Hietzinger Zeitung Ausgabe 2
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HIETZINGER<br />
ZEITUNG AK-WAHL 2019<br />
Seite 10<br />
Der Mann für kleine und große<br />
Probleme der ArbeitnehmerInnen<br />
Michele Calabrese ist als einer der obersten<br />
Personalvertreter zuständig für 3600 ArbeitnehmerInnen<br />
im Krankenhaus Hietzing. Was<br />
seine Aufgaben sind, hat er uns erzählt.<br />
Er kennt das Krankenhaus<br />
Hietzing wie seine Westentasche.<br />
Seit fast 29 Jahren arbeitet<br />
Michele Calabrese im<br />
Krankenhaus Hietzing. Angefangen<br />
hat er damals als bautechnischer<br />
Zeichner und war<br />
für Neu-, Zu- und Umbauten<br />
verantwortlich. Seit Oktober<br />
2006 ist Calabrese hauptberufl<br />
ich in der Personalvertretung<br />
im Einsatz.<br />
Sie sind als Personalvertreter<br />
für rund 3600 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des<br />
Krankenhauses Hietzing<br />
verantwortlich. Welche Aufgaben<br />
hat ein Personalvertreter?<br />
Michele Calabrese: Wir vertreten<br />
alle MitarbeiterInnen<br />
des Krankenhauses Hietzing,<br />
vom Primarius bis hin zur<br />
Reinigungskraft. Wir schauen<br />
beispielsweise, ob das<br />
Dienstrecht der Stadt Wien<br />
eingehalten wird. Sprich, wir<br />
schauen, ob die KollegInnen<br />
gehaltsmäßig richtig eingestuft<br />
wurden und dass Vordienstzeiten<br />
angerechnet<br />
sind. Weiters kontrollieren wir<br />
die Einhaltung der Dienstzeiten<br />
und Ruhephasen und ob<br />
Feiertagszulagen richtig abgerechnet<br />
wurden. Das sind<br />
nur einige Dinge, mit welchen<br />
wir täglich konfrontiert sind.<br />
Mit welchen Problemen<br />
kommen die MitarbeiterInnen<br />
zu Ihnen?<br />
Michele Calabrese: Das<br />
kann eine defekte Kaffeemaschine<br />
in einer der Abteilungen<br />
sein jemand, der in<br />
Pension geht und nicht weiß,<br />
was er jetzt tun muss. Derzeit<br />
sind wir hauptsächlich<br />
mit zwischenmenschlichen<br />
Problemen konfrontiert. Oftmals<br />
fehlt der respektvolle<br />
Umgang, beispielsweise zwischen<br />
neuen Vorgesetzten<br />
und altgedienten MitarbeiterInnen.<br />
Es fehlt manchmal<br />
das nötige Feingefühl und so<br />
Für die MitarbeiterInnen hat Calabrese immer ein offenes Ohr<br />
© <strong>Hietzinger</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Michele Calabrese vertritt die Anliegen von 3600 ArbeitnehmerInnen<br />
entstehen Konfl iktsituationen.<br />
Wir hören den MitarbeiterInnen<br />
zunächst einmal zu und<br />
sprechen über ihre Probleme.<br />
Das hilft schon<br />
in den meisten<br />
Fällen.<br />
Welches Projekt<br />
beschäftigt<br />
Sie ganz<br />
aktuell?<br />
Michele Calabrese:<br />
Das<br />
neue Dienstrecht und die Besoldungsreform<br />
beschäftigt<br />
uns immer noch sehr intensiv.<br />
Da gibt es noch einige Reibepunkte,<br />
die wir versuchen zu<br />
entschärfen.<br />
Wie wichtig ist Ihnen ein<br />
guter Kontakt zu den Vorgesetzten?<br />
Der gute Kontakt zu einem<br />
Vorgesetzten ist auf jeden Fall<br />
wichtig, schließlich ist er mein<br />
Verhandlungspartner. Ich muß<br />
nicht mit allen gut Freund<br />
sein, aber eine optimale Gesprächsbasis<br />
macht schon<br />
Sinn, nur dann kann man für<br />
die MitarbeiterInnen<br />
auch<br />
“<br />
Michele Calabrese<br />
Oftmals fehlt<br />
der respektvolle<br />
Umgang<br />
miteinander<br />
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etwas<br />
chen.<br />
© <strong>Hietzinger</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Warum sollen<br />
die MitarbeiterInnen<br />
zur AK-Wahl<br />
gehen?<br />
Michele Calabrese: Die Arbeiterkammer<br />
ist jene Institution<br />
außerhalb des eigenen<br />
Betriebes, die sich um die<br />
Anliegen der ArbeitnehmerInnen<br />
kümmert. So vertritt die<br />
AK uns beispielsweise gegenüber<br />
der Bundesregierung<br />
und kümmert sich um sämtliche<br />
rechtlichen Angelegenheiten,<br />
die ArbeitnehmerInnen<br />
betreffen. Also ist es absolut<br />
wichtig, von seinem Stimmrecht<br />
Gebrauch zu machen.<br />
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