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Hietzinger Zeitung Ausgabe 2

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HIETZINGER<br />

ZEITUNG MENSCHEN<br />

Seite 18<br />

„Ich lebe in Hietzing, weil ich<br />

nie in der Stadt leben wollte“<br />

Schauspieler Christian Spatzek zeigt seine Plätze in Hietzing<br />

Seit den 80er-Jahren lebt Christian Spatzek in Hietzing, in<br />

dessen Dorfcharakter er sich von Anfang an verliebt hat.<br />

Was er noch so alles an dem Bezirk mag, hat er uns erzählt.<br />

In der Kirchmayergasse liegt<br />

sein privates Kraftzentrum.<br />

Hierher hat es den gebürtigen<br />

Salzburger Christian Spatzek<br />

in den frühen 80er-Jahren verschlagen.<br />

Er kaufte sich hier<br />

eine Wohnung und pendelte<br />

täglich in die Wiener City, wo<br />

er in den Theatern der Stadt<br />

auf der Bühne stand. „Ich<br />

liebte vom ersten Moment<br />

an den charmanten Dorfcharakter<br />

dieses Bezirks. In der<br />

lauten Stadt selbst wollte ich<br />

nie leben“, schmunzelt der<br />

Schauspieler, Regisseur und<br />

Intendant. Gleich nach Beendigung<br />

seines Studiums am<br />

Mozarteum in Salzburg begann<br />

für ihn 1978 die Reise in<br />

die Welt der bewegten Bilder.<br />

Spatzek spielte in der TV-Serie<br />

„Der Alte“ mit, ein Jahr später<br />

holte ihn Regisseur Michael<br />

Haneke für den Film „Lemminge“<br />

vor die Kamera.<br />

Der Wahlhietzinger wollte<br />

aber lieber auf der Theaterbühne<br />

stehen, und so entschloss<br />

er sich, in die Schweiz<br />

zu übersiedeln. Das Schauspielhaus<br />

Zürich wurde für vier<br />

Jahre sein zuhause. Für eine<br />

Rolle im Film „Tiger - Frühling<br />

in Wien“ kam er dann 1983<br />

in die Bundehauptstadt und<br />

blieb. In der Rolle des „Gustl“ in<br />

der legendären TV-Serie „Kaisermühlen<br />

Blues“ startete<br />

Spatzek<br />

dann<br />

so richtig<br />

durch. Viel<br />

Zeit verbrachte<br />

der<br />

Schauspieler<br />

in Schönbrunn.<br />

Mit<br />

einer Leberkässemmel<br />

vom Fleischer<br />

Rumpel<br />

im Gepäck steuerte er eine<br />

der Parkbänke an und lernte<br />

dort seine Texte. Das macht<br />

er übrigens heute noch. „Ich<br />

Für Christian Spatzek ein Ort der Ruhe: Der japanische Garten neben dem Palmenhaus<br />

In der Kirchmayergasse hat für Spatzek in Wien<br />

alles begonnen<br />

© <strong>Hietzinger</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

© <strong>Hietzinger</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

brauche die Geräuschkulisse<br />

zum Lernen. Wenns ganz leise<br />

ist, funktioniert das bei mir<br />

nicht“, lacht der Schauspieler.<br />

Bei schlechtem Wetter hat er<br />

sich einfach ins Café Dommayer<br />

gesetzt und weitergelernt.<br />

Dort war er jetzt auch<br />

des Öfteren, weil er für das<br />

Stück „Schwiegermutter und<br />

andere Bosheiten“, das in der<br />

„Komödie am Kai“ noch bis<br />

Ende März gespielt wird, gerabeitet<br />

hat. Er führte Regie<br />

und steht selbst mit Edith Leyrer,<br />

Susanne Hirschler & Co.<br />

auf der Bühne.<br />

Auf den Brettern, die die<br />

Welt bedeuten, steht Spatzek<br />

auch seit 2012 beim „Theater<br />

Sommer Parndorf“, dessen<br />

Intendanz er übernommen<br />

hat. Heuer kommt noch eine<br />

Herausforderung dazu: Christian<br />

Spatzek wurde die Intendanz<br />

der Festspiele Stockerau<br />

übertragen. Dort will er heuer<br />

mit Nestroys „Einen Jux will<br />

er sich machen“ für ein volles<br />

Haus sorgen.

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