STIEBEL-ELTRON_Planungshandbuch_Raumheizung_10-2013_DE
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Aufladesteuerung Elthermatic <br />
Funktionsprinzip<br />
Montage.<br />
Der Berührungsschutz nach Schutzklasse<br />
II ist erfüllt durch den Einbau in:<br />
● Installations-Kleinverteiler nach DIN<br />
● Installationsverteiler nach DIN<br />
Die Auflade steuerung ist in die unterste<br />
Reihe eines Stromverteilers einzuordnen;<br />
seitlich ist ein Abstand von einer<br />
SI-Automatenbreite vorzusehen.<br />
Die Aufladesteuerung besteht aus dem<br />
Sockel mit den Anschlussklem men und<br />
dem steckbaren Gehäuse mit der Elektronik.<br />
Beim Aufstecken des Gehäuses<br />
muss der Sockel spannungsfrei sein.<br />
Witterungsfühler.<br />
Der Einbauort des Witterungsfühlers ist<br />
in der Regel nach folgenden Krit er ien<br />
zu wählen:<br />
● Höhe mindestens 2,50 m über der<br />
Erdoberfläche<br />
● vorzugsweise die Gebäudeseite<br />
wählen, an der die Hauptbenutzungsräume<br />
liegen<br />
● direkte Sonnenbestrahlung<br />
vermeiden<br />
● ausreichender Abstand zu Türen,<br />
Fenstern, Abluftkanälen u. ä.<br />
Die Leitung zwischen Fühler und<br />
Steuergerät muss für Netzspannung<br />
geeignet sein. Bei Leitungslängen über<br />
30 m sollte ein abgeschirmtes Kabel<br />
verwendet werden.<br />
Aufladesteuerung Typ EAS 4<br />
elthermatic®.<br />
Diese Aufladesteuerung wird dort<br />
eingesetzt, wo vom jeweiligen EVU die<br />
Betriebsart Vorwärtssteuerung vorgeschrieben<br />
wird. Der Micro computer<br />
steuert exakt die Auflad ung der<br />
einzelnen Wärmespeicher in Abhängigkeit<br />
von der Außentempe r atur und der<br />
vorhandenen Rest wärme im Wärmespeicher.<br />
Mit den Kennlinien-Einstellern E1<br />
und E2 nach DIN kann die Aufladung<br />
entsprechend den individuellen Anforderungen<br />
eingestellt werden.<br />
Einsteller E1 = Außentemperatur<br />
in °C, bei der eine<br />
Vollaufladung<br />
(=<strong>10</strong>0%) erfolgen soll.<br />
Einsteller E2 = Außentemperatur<br />
in °C, bei der eine<br />
Aufladung beginnen<br />
soll.<br />
Einstellung des Einstellers E1.<br />
Der Einstellwert für E1 ist abhängig von<br />
der Norm-Außentemperatur und der<br />
Freigabezeit (Lademodell).<br />
Da die Norm-Außentemperatur regi o nal<br />
unterschiedlich ist, sollte beim zuständigen<br />
EVU nach dem richtigen Temperaturwert<br />
gefragt werden.<br />
Beträgt der Freigabe-Zeitraum für die<br />
Aufladung 8 h, ist der Einsteller auf<br />
den Wert der Norm-Außen temperatur<br />
einzustellen. Wenn der Freigabe -Zeitraum<br />
größer als 8 h ist, muss der richtige<br />
Einstellwert nach folgender Formel<br />
berechnet werden:<br />
t F<br />
E1 = R – t F<br />
+ t ZF (R – a)<br />
Begriffe:<br />
tF = Freigabedauer<br />
tZF = Zusatz-Freigabedauer<br />
a = Norm-Außentemperatur<br />
nach DIN 4701<br />
R = Raum-Solltemperatur<br />
Beispiel:<br />
Freigabedauer tF = 8 h<br />
Zusatz-Freigabedauer tZF = 2 h<br />
Norm-<br />
Außentemperatur a = –14°C<br />
Raum-Solltemperatur R = 20°C<br />
8h<br />
E1 = 20°C – 8h + 2h<br />
[20°C –(–14°C)]<br />
8h<br />
E1 = 20°C – <strong>10</strong>h<br />
(20 + 14)<br />
E1 = 20°C – 0,8 x 34<br />
E1 = 20°C – 27,2°C<br />
E1 = –7,2°C<br />
Einsteller E1 wird somit auf –7°C eingestellt.<br />
Aufladesteuerung EAC 4<br />
elthermatic®.<br />
Diese Aufladesteuerung erfüllt alle<br />
EVU-Anforderungen mit den Be triebsarten<br />
Vorwärts-, Rückwärts- und<br />
Spreizsteuerung. Der Microcomputer<br />
steuert exakt die Aufladung der einzelnen<br />
Wärmespeicher in Abhän gig keit<br />
von der Außentemperatur und der<br />
vorhandenen Restwärme im<br />
Wär mespeicher.<br />
Anwendung.<br />
Die Aufladesteuerung EAC 4<br />
kümmert sich um den richtigen<br />
Wärmevorrat. Selbstverständlich wird<br />
immer die vom Vortag eventuell<br />
noch vorhandene Restwärme bei<br />
der folgenden Aufla dung berücksichtigt.<br />
Auch die Außen temperatur<br />
vom Vortag und die sich ergebenden<br />
Außentemper atur-Veränderungen sind<br />
Einfluss größen für die Berechnung des<br />
Steu ersignals durch die EAC 4.<br />
Die Aufladesteuerung EAC 4 darf<br />
nur von einem zugelassenen Elektro-<br />
Fachmann installiert werden.<br />
Er nimmt auch die Grundeinstellung<br />
vor. Nach ersten Betriebserfahrungen<br />
kann u. U. eine Korrektur erforderlich<br />
werden.<br />
Geräte-Kurzbeschreibung.<br />
Die Aufladesteuerung EAC 4 berechnet<br />
ständig den richtigen Wärmevorrat der<br />
Wärmespeicher.<br />
Dabei wird automatisch die vom Vortag<br />
noch vorhandene Restwärme im<br />
Wärmespeicher ebenso berücksichtigt<br />
wie die Tendenz der Außentemperatur<br />
und die Tarifvorgaben des jeweiligen<br />
Energieversorgers.<br />
Die EAC 4 verfügt über ein LCD-Display<br />
mit Hintergrundbeleuchtung.<br />
Hier werden im Normalbetrieb abwechselnd<br />
die eingestellte Uhrzeit<br />
(bei abgeschalteter Autosynchronisation<br />
die Laufzeit) und die gemessene<br />
Außenfühler-Temperatur sowie<br />
nach Drücken einzelner Tasten alle<br />
Betriebszustände angezeigt.<br />
Im Normalbetrieb ist die Hintergrundbeleuchtung<br />
ausgeschaltet, wird aber,<br />
sobald eine der Tasten M, P, + oder –<br />
gedrückt wird, aktiviert und schaltet<br />
sich nach <strong>10</strong> Sekunden ohne Tastenbetätigung<br />
wieder aus.<br />
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