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Info<br />
Achtung Wertverlust!<br />
Die Immobilienpreise sind<br />
vielerorts so hoch wie nie zuvor<br />
– zumindest statistisch<br />
gesehen. Das heißt allerdings<br />
nicht, dass der Wert bei Gebrauchtimmobilien<br />
dementsprechend<br />
gestiegen ist. Denn<br />
dieser wird von verschiedenen<br />
Faktoren beeinflusst.<br />
Prokurist Peter Mayr,<br />
Geschäftsführer<br />
Raiffeisen Immobilien Salzburg<br />
Davon wird der Wert Ihrer<br />
Immobilie beeinflusst<br />
• Marktsituation (Angebot und Nachfrage)<br />
• Mikro- und Makrolage<br />
• Infrastruktur (Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Schulen ...)<br />
• Baujahr und Bauart<br />
• Zustand der Immobilie<br />
• Größe<br />
• Grundriss<br />
• Ausstattung (Balkon, Terrasse, Lift, Garage ...)<br />
• Nutzungsmöglichkeiten<br />
• Nutzungsrechte<br />
Inge P. hatte sich entschieden. Die alte<br />
Dame wollte ihr am Waldrand liegendes<br />
Einfamilienhaus im Speckgürtel<br />
von Wien verkaufen und in eine Wohnung<br />
übersiedeln. Die Pflege von Haus<br />
und Garten, ersteres ist 180 Quadratmeter,<br />
zweiterer 800 Quadratmeter groß,<br />
waren ihr allmählich zu viel geworden.<br />
Dazu kamen anstehende Investitionen<br />
in die in die Jahre gekommene Immobilie.<br />
Nach ihren Preisvorstellungen gefragt,<br />
sagte Inge P., die das Haus privat<br />
verkaufen wollte: „700.000 Euro hätte<br />
ich gerne.“ Haus und Grund würden viel<br />
Platz für Familien bieten, die Immobilie<br />
sei ruhig gelegen, sie<br />
und ihre Familie hätten<br />
sich immer sehr wohl<br />
hier gefühlt – und der<br />
Speckgürtel sei schließlich<br />
ein begehrtes Pflaster,<br />
was sich in den<br />
Preissteigerungen der<br />
vergangenen Jahre gezeigt<br />
habe.<br />
Doch die Realität<br />
war eine andere. Die<br />
Größe von Haus und<br />
Garten, die Anordnung<br />
der Räume und die erforderlichen<br />
Investitionen sowie die Tatsache,<br />
dass Frau P. von ihrer Preisvorstellung<br />
nicht abrücken wollte, schreckten<br />
Interessenten ab. Eineinhalb Jahre<br />
und zahlreiche Telefonate und Besichtigungen<br />
später wandte sich Frau P. an einen<br />
Makler. Dem Profi gelang es, Frau<br />
P. von einer Preisminderung zu überzeugen<br />
– und vier Monate später war die<br />
Immobilie verkauft.<br />
LAGE, LAGE, LAGE<br />
Einer der wichtigsten Faktoren ist<br />
die Lage. Bundesland, Bezirk, ja sogar<br />
die Straße, in der das Objekt liegt, sind<br />
für den Preis mitbestimmend. Die Nähe<br />
von Schulen, Kindergärten, Ärzten, das<br />
Vorhandensein von Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Freizeitangeboten und öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln sind weitere wichtige Parameter<br />
dafür. Nicht zu vergessen die<br />
Nutzung: Wird das Haus vom Eigentümer<br />
selbst bewohnt, ist es vermietet und<br />
wenn ja, befristet oder unbefristet.<br />
LEERSTAND VERMEIDEN<br />
In diesem Zusammenhang bringt<br />
Peter Mayr, Prokurist bei Raiffeisen Immobilien<br />
Salzburg, noch ein anderes Thema<br />
zur Sprache: „Das Schlimmste ist,<br />
wenn das Haus leer steht“, warnt er.<br />
Denn dadurch würden Kosten sowie<br />
möglicherweise Schäden, etwa an Leitungen,<br />
entstehen. Diese würden sich in<br />
Folge negativ auf den Wert der Immobilie<br />
auswirken. „Nutzt man das Haus<br />
nicht selbst, ist es besser, es zu vermieten<br />
oder eben zu verkaufen.“ Denn, auch<br />
ein ungenutztes Haus verursacht regelmäßige<br />
Kosten.<br />
Das Haus gut in Schuss zu halten,<br />
sei generell ein weiterer wichtiger Aspekt:<br />
Wer 20 Jahre oder länger nicht in<br />
seine eigenen vier Wände investiert, dürfe<br />
sich nicht wundern, wenn Abstriche<br />
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RAIFFEISEN IMMOBILIEN MAGAZIN 1 | 2019