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Lebensräume<br />

Mehr Informationen zu<br />

Naturpools und Schwimmteichen<br />

sowie deren Vertriebspartner<br />

finden Sie auf<br />

www.hydrobalance.at<br />

ADOBESTOCK (1)<br />

Der Sommer ist zwar noch in weiter<br />

Ferne. Wer den Traum vom<br />

Badespaß im eigenen Garten<br />

aber heuer realisieren will, sollte sich jedoch<br />

jetzt mit dem Thema beschäftigen.<br />

Vor allem gilt es die Frage zu klären, ob<br />

es sich dabei um einen klassischen Pool<br />

oder ein naturnahes Gewässer handeln<br />

sollte. Gerade Letztere erfreuen sich zunehmender<br />

Beliebtheit, garantieren sie<br />

doch naturnahes Badevergnügen. „Anders<br />

als in Chlorbecken, denen neben<br />

Chlor auch Salzsäure zur Senkung des<br />

ph-Werts und Chemikalien zur Vermeidung<br />

von Algenbildung zugesetzt werden,<br />

sorgen in naturnahen Gewässern<br />

ausschließlich natürliche Vorgänge für<br />

die Reinigung“, erklärt Franz Kubacek,<br />

Vorsitzender des Verbandes Österreichischer<br />

Schwimmteich- und Naturpoolbau.<br />

REINIGUNGSPERSONAL „NATUR“<br />

Und zwar in Gestalt von Mikroorganismen,<br />

die sämtliche Keime vernichten<br />

und die Nährstoffe binden. Diese<br />

Kleinstlebewesen sind bei Schwimmteichen<br />

im üppig bepflanzten Regenerationsbereich<br />

zu finden und schwimmen<br />

als Zooplankton als Feind von Phytoplankton<br />

(Schwebalgen) im Wasser herum.<br />

In geringem Umfang erfolgt die Reinigung<br />

im Schwimmteich auch durch<br />

die direkte Nährstoffaufnahme von Unterwasserpflanzen<br />

aus dem Wasser.<br />

Oberflächenskimmer sowie sogenannte<br />

Langsamfilter werden manches Mal zusätzlich<br />

zur Reinigung von Schwimmteichen<br />

eingesetzt. In Naturpools, auch<br />

Schwimmteiche mit biofilmaufbauenden<br />

Filtern genannt, siedeln sich die Mikroorganismen<br />

hingegen in biologischen<br />

Schnellfiltern an. Diese werden über 24<br />

Stunden mit möglichst hoher Geschwindigkeit<br />

durchflossen. „Dadurch entsteht<br />

auf großer Oberfläche ein Biofilm, der<br />

organische Substanzen unter sauerstoffreichen<br />

Bedingungen mineralisiert<br />

und die entstehenden Nährstoffe speichert“,<br />

beschreibt der Experte. Deshalb<br />

müsse auch gewährleistet sein, dass die<br />

Filterbiologie gezielt entfernt (geerntet)<br />

werden kann, um einen kontrollierten<br />

Nährstoffaustrag zu ermöglichen. Je<br />

nach System werden unterschiedliche<br />

Materialien zur Aufzucht des Biofilms<br />

eingesetzt.<br />

Die meisten Systeme verwenden<br />

energieschonende Umwälzpumpen, sodass<br />

der Stromverbrauch trotz Dauerbetrieb<br />

über die gesamte Vegetationsperiode<br />

deutlich unter dem Verbrauch eines<br />

herkömmlichen Pools liegt.<br />

TEICH ODER POOL?<br />

Für welche Art der naturnahen Bademöglichkeiten<br />

man sich entscheidet,<br />

hängt von verschiedenen Rahmenbedingungen<br />

ab, etwa der Grundstücksgröße.<br />

Denn für einen Schwimmteich braucht<br />

man entsprechend Platz. „Man muss bedenken,<br />

dass man noch einmal 50 bis<br />

70 Prozent der Größe des Schwimmteichs<br />

als Sedimentationszone braucht“,<br />

sagt Kubacek. Zumindest 50 Quadratmeter<br />

groß sollte der Schwimmteich deshalb<br />

auf alle Fälle sein. „Aber nur, wenn<br />

er nicht sehr belastet wird. Je mehr Leute<br />

darin baden, desto größer sollte er<br />

sein“, rät der Teichbauer. Wer über ausreichend<br />

Fläche verfügt und Fröschen,<br />

Libellen sowie anderen Tieren eine Heimat<br />

geben will und üppige Bepflanzung<br />

liebt, ist mit einem Schwimmteich gut<br />

beraten. Dass das Wasser im Schwimm-<br />

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RAIFFEISEN IMMOBILIEN MAGAZIN 1 | 2019

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