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Foto: © Image‘in - Fotolia.com<br />
Endlich Frühling!<br />
Winterschmutz ade<br />
Saisonstart im <strong>Garten</strong><br />
Ein schönes Zuhause<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>UM</strong><br />
Worauf beim Frühjahrsputz zu achten ist<br />
und warum nicht alles auf einmal zu<br />
schaffen ist, erklärt eine Expertin. 03<br />
Wer eine grüne Scholle sein Eigen nennt,<br />
dem kribbelt es längst in den Fingern – so<br />
wie zwei Gärtnern aus der Uckermark. 06<br />
Von einer WBS-70-Wohnung schwärmen<br />
wohl die Wenigsten, wenn sie sich ihre<br />
Traumwohnung ausmalen. Zu Unrecht. 10
SEITE 2 FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
Fit durchs Schrubben:<br />
Fensterputzen ist ein Kalorienkiller<br />
Keine Zeit fürs Fitnessstudio oder den Sportverein? Auch Hausarbeit ist anstrengend. Warum also nicht den Hausputz<br />
für das Fitwerden und Abnehmen nutzen? Vor allem eine Tätigkeit ist effektiv.<br />
Von Jule Zentek<br />
Berlin. Ob Fußboden wischen,<br />
Schränke entstauben<br />
oder Betten beziehen<br />
– Hausarbeit ist schweißtreibend.<br />
Wer nicht richtig<br />
fit ist, merkt das beim Putzen<br />
schnell. Warum also aus<br />
der lästigen Hausarbeit nicht<br />
ein Sportprogramm machen,<br />
währenddessen Kalorien verbrennen<br />
und an der Kondition<br />
arbeiten? Wichtig ist:<br />
Man muss richtig zulangen.<br />
„Grundsätzlich verstärkt<br />
man die Hausarbeit dann,<br />
wenn man sie wie eine<br />
Sportbewegung durchführt,<br />
also zum Beispiel rückengerechte<br />
Kniebeugen einbaut“,<br />
erklärt Laura Gross von der<br />
Verbraucher Initiative in<br />
Berlin. Damit wird die Kalorienverbrennung<br />
angekurbelt.<br />
Susanne Woelk von der<br />
Aktion Das sichere Haus in<br />
Hamburg warnt jedoch: „Was<br />
nicht geht, geht nicht. Eine<br />
tiefe Kniebeuge trotz kaputter<br />
und schmerzhafter Knie<br />
ist nicht sinnvoll, sondern<br />
falscher Ehrgeiz.“ Die Arbeit<br />
sollte mit Blick auf den sportlichen<br />
Aspekt bewusst gestaltet<br />
werden. Zu diesen Übungen<br />
raten Experten:<br />
Bad reinigen<br />
Wer die Badewanne und<br />
Dusche per Hand schrubbt,<br />
verbrennt beim Putzen bis<br />
zu 150 Kilokalorien in 30 Minuten.<br />
„Das entspricht etwa<br />
einem Weizenbrötchen ohne<br />
Belag oder einem kleinen<br />
Bier“, sagt Woelk. An Stellen<br />
in Bodennähe sollte man den<br />
Körpereinsatz erhöhen: Kniebeugen<br />
machen.<br />
Staubsaugen<br />
Rund 200 Kilokalorien pro<br />
Stunde kann man beim<br />
Staubsaugen verarbeiten,<br />
sagt Woelk. Wer dabei die<br />
Knie beugt und einen Ausfallschritt<br />
macht, trainiert<br />
gleichzeitig die Beine und das<br />
Gesäß. Auch hier solle man<br />
drauf achten, die Beine abwechselnd<br />
zu belasten.<br />
Wäsche aufhängen<br />
Die Wäscheleine sollte sich<br />
oberhalb des Körpers befinden,<br />
sodass man die Arme<br />
zum Aufhängen über den<br />
Kopf heben muss. Das vergrößert<br />
den Bewegungsradius<br />
und intensiviert das Training.<br />
Rund 200 Kilokalorien lassen<br />
sich dabei in einer Stunde verbrauchen.<br />
Wer zusätzlich die<br />
Beine trainieren will, stellt<br />
den Wäschekorb auf dem<br />
Boden ab und geht für jedes<br />
Kleidungsstück einzeln in<br />
die Knie. Gross rät, dabei den<br />
Korb immer wieder an einer<br />
anderen Stelle um den Körper<br />
herum zu platzieren, damit<br />
die Bewegung hin zum Korb<br />
nicht monoton abläuft wird.<br />
Fenster putzen<br />
Putzen sollte man auf die altbewährte<br />
anstrengende Art:<br />
Mit einem Wischtuch und<br />
Wassereimer. „Die höheren<br />
Stellen des Fensters auf Zehenspitzen<br />
putzen und bei<br />
niedrigen Stellen in die Kniebeuge<br />
gehen“, rät Woelk.<br />
Außerdem sollte man darauf<br />
achten, die Arme abwechselnd<br />
zu benutzen. So lassen<br />
sich in einer Stunde bis zu<br />
300 Kilokalorien verbrennen.<br />
Kochen und abwaschen<br />
Obwohl man dabei nur auf<br />
der Stelle steht, kann man<br />
sich sportlich betätigen.<br />
Claus Umbach vom Deutschen<br />
Fitnesslehrerverband<br />
rät, die Fersen anzuheben<br />
und zu senken. Beim Anheben<br />
wird zusätzlich das Gesäß<br />
angespannt. Für mehr<br />
Bewegung lässt sich abwechselnd<br />
auch ein Bein zur Seite<br />
Beim Fensterputzen kann man in einer Stunde bis zu 300 Kilokalorien verbrennen.<br />
spreizen oder nach hinten<br />
heben. So verbrennt man laut<br />
Gross in einer Stunde rund<br />
170 Kalorien.<br />
Bügeln<br />
Für möglichst viel Bewegung<br />
nimmt man am besten jedes<br />
Kleidungsstück aus dem Wäschekorb<br />
am Boden mit einer<br />
Kniebeuge auf. Beim Bügeln<br />
dann die Knie leicht beugen<br />
und die Bauchmuskulatur<br />
anspannen – das baut Körperspannung<br />
auf, erklärt Susanne<br />
Woelk. In einer Stunde<br />
kann man so rund 160 Kilokalorien<br />
verbrennen. Wer<br />
seinen Schrittzähler befeuern<br />
möchte, kann den Wäschekorb<br />
in einen anderen Raum<br />
stellen.<br />
Betten beziehen<br />
Der Wechsel von Bettwäsche<br />
und Laken ist anstrengend<br />
– perfekt für das Sportprogramm<br />
im Haushalt. Dabei<br />
verbrennt man in 30 Minuten<br />
etwa 120 Kilokalorien,<br />
sagt Gross. Zusätzlich bietet<br />
sich auch das Abstauben des<br />
Foto: ChriSTin Klose<br />
Bettgestells an. Und hin und<br />
wieder kann man die Matratze<br />
wenden.<br />
Staub entfernen<br />
Auf die Leiter und wieder<br />
runter sowie die Möbel verschieben,<br />
um auch den letzten<br />
Winkel zu erwischen: So<br />
verbrennt man beim Abstauben<br />
rund 150 Kilokalorien<br />
pro Stunde, weiß Gross. Ihr<br />
Extra-Tipp: die Arme dabei<br />
ganz ausstrecken und für<br />
die unteren Regalfächer in<br />
die Kniebeuge gehen.<br />
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FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
SEITE 3<br />
Frühjahrsputz<br />
Bloß nicht alles auf einmal!<br />
Frühjahrsputz ist die ideale Gelegenheit, um wieder Frische und Ordnung in die eigenen vier Wände zu bringen.<br />
Wie man ihn angehen kann und was dabei zu beachten ist, wollte Ute Ziemann von Jenny Knepel wissen.<br />
Gibt es den klassischen<br />
Frühjahrsputz überhaupt<br />
noch, wo man die Wohnung<br />
an einem Tag oder sogar an<br />
einem Wochenende auf den<br />
Kopf stellt?<br />
Ich denke, es gibt ihn noch,<br />
aber nicht in einer so ausgeprägten<br />
Form, wie wir ihn<br />
aus Omas Zeiten kennen. Das<br />
hat unter anderem etwas mit<br />
unserer schnelllebigen Zeit<br />
zu tun. Berufstätige und Alleinerziehende<br />
haben oft wenig<br />
Zeit, die sie dann lieber<br />
mit der Familie verbringen.<br />
Andere können es aus gesundheitlichen<br />
oder Altersgründen<br />
einfach nicht mehr.<br />
Dann gibt es auch solche,<br />
denen das Putzen einfach<br />
keinen Spaß macht. Ganz<br />
gleich aus welchem Grund,<br />
dann kommen wir ins Spiel.<br />
Da das aber auch eine Kostenfrage<br />
ist, wird durch Firmen<br />
oft nur das Notwendigste gemacht<br />
und eben nicht der<br />
klassische Frühjahrsputz<br />
durchgeführt.<br />
Warum wird gerade im<br />
Frühjahr geputzt – und<br />
nicht im Winter?<br />
Das hat wohl etwas mit der<br />
Psyche des Menschen zu tun.<br />
Im Winter braucht er die<br />
Ruhe. Außerdem sind die<br />
Tage kürzer und im Dunkeln<br />
putzen macht keinen Spaß.<br />
Und bei Frost Fenster zu putzen<br />
macht sowieso keinen<br />
Sinn. Wenn aber im Frühjahr<br />
die Sonne ins Zimmer<br />
scheint, wird man wieder<br />
aktiver. Außerdem bringen<br />
die ersten Sonnenstrahlen<br />
den Schmutz an unseren<br />
Fenstern, auf und unter den<br />
Schränken zum Vorschein.<br />
Beim Großreinemachen kann<br />
man sich schnell verzetteln.<br />
Gibt es eine feste Reihenfolge<br />
der Arbeiten, die Sinn macht?<br />
Zunächst einmal rate ich,<br />
in Etappen zu arbeiten und<br />
nicht alles auf auf einmal zu<br />
machen. Dann verliert man<br />
schnell die Lust oder man<br />
arbeitet nicht gründlich.<br />
Günstig ist, Raum für Raum<br />
abzuarbeiten. Ich arbeite<br />
nach dem Prinzip von oben<br />
nach unten – von der Decke<br />
zum Fußboden – und von<br />
außen nach innen – vom<br />
Fenster zur Tür. Beginnen<br />
sollte man mit Wohnzimmer,<br />
Bad und Küche, also<br />
den Räumen, die nicht nur<br />
ständig beansprucht, sondern<br />
auch von Gästen aufgesucht<br />
werden.<br />
Worauf sollte beim<br />
Frühjahrsputz besonders<br />
Augenmerk gelegt werden?<br />
Alles, was bei der wöchentlichen<br />
Reinigung zu kurz<br />
kommt, wird jetzt in den<br />
Mittelpunkt gerückt. Dazu<br />
gehören: Teppiche und Läufer,<br />
Lampen und Ecken, die<br />
von Möbeln zugestellt sind<br />
sowie Fronten an Schränken<br />
und Wandfliesen. Der<br />
Teppich sollte zum Reinigen<br />
vom Fußboden hochgenommen<br />
werden, Möbel aus den<br />
Ecken verrückt werden. Auch<br />
ein Blick auf die unsichtbaren<br />
Stellen oberhalb der Möbel<br />
darf nicht fehlen. Hier sammelt<br />
sich jede Menge Staub<br />
und in der Küche Fettreste<br />
an. Und natürlich gehört das<br />
Fensterputzen dazu. Das ist<br />
alles sehr zeitaufwendig.<br />
Apropos Fensterputzen:<br />
Dabei schwört bekanntlich<br />
jede Hausfrau auf etwas<br />
anderes. Fensterleder, Zeitungspapier<br />
oder Mikrofasertuch:<br />
Wie bekommen Sie die<br />
Fenster Streifen frei?<br />
Ich arbeite mit Spiritus, Abzieher<br />
und Mikrofasertuch,<br />
gebe einen Schuss Spiritus in<br />
lauwarmes Wasser, tauche<br />
das Mikrofasertuch ein und<br />
säubere die Scheiben damit.<br />
Anschließend nehme ich den<br />
Abzieher und mache damit<br />
die Scheibe wieder trocken.<br />
Da Mikrofasertücher anfangs<br />
immer fusseln, wasche ich sie<br />
vor Gebrauch durch. Damit<br />
habe ich gute Erfahrungen<br />
gemacht.<br />
Und welche Putzmittel<br />
nutzen Sie außer Spiritus?<br />
Ich versuche auf chemische<br />
Reinigungsmittel weitgehend<br />
zu verzichten, verwende<br />
sie nur, wenn der Kunde es<br />
wünscht. Ansonsten arbeite<br />
ich gern mit Zitrone- und Essigprodukten.<br />
Zum Glück ist<br />
der Trend, natürliche Putzmittel<br />
zu verwenden, bereits<br />
bei vielen angekommen.<br />
Hand aufs Herz: Sie putzen<br />
fünf Tage in der Woche für<br />
andere Leute. Haben Sie da<br />
noch Lust auf einen Frühjahrsputz<br />
in den eigenen vier<br />
Wänden?<br />
Ich putze wirklich gern<br />
(lacht). Aber die Büroarbeit<br />
wird von Monat zu Monat<br />
mehr. Deshalb bin ich froh<br />
und dankbar, wenn sich eine<br />
meiner Damen bereit erklärt,<br />
bei mir noch den Wischer zu<br />
schwingen oder zu bügeln.<br />
Übrigens<br />
Bei vielen Menschen gehört<br />
zum Frühjahrsputz auch das<br />
Aufräumen und Aussortieren<br />
dazu. Welche Tipps haben Sie<br />
für unsere Leser, wie man sich<br />
von Dingen trennt?<br />
Da hat natürlich jeder seine<br />
eigene Methode, aber es gibt<br />
eine Faustregel, an die man<br />
sich gut halten kann: Alles,<br />
was man länger als zwei Jahre<br />
nicht benutzt oder getragen<br />
hat, braucht man nicht.<br />
Daran halte ich mich und<br />
fahre gut damit. Ein Beispiel:<br />
Im Frühjahr werden die Wintersachen<br />
aus dem Schrank<br />
geräumt und die Sommersachen<br />
eingeräumt. Doch<br />
bevor sie gewaschen werden<br />
und in den Schrank kommen,<br />
schaue ich jedes einzelne Teil<br />
an und frage mich: Passt es<br />
noch, ziehe ich es noch an?<br />
Ich gehöre aber nicht zu<br />
denen, die sagen: Sich von<br />
Altem trennen schafft Platz<br />
für Neues. Ich überlege schon<br />
beim Kauf, ob ich es wirklich<br />
brauche.<br />
Der Frühjahrsputz ist keine Erfindung der Neuzeit oder<br />
etwa der Putzmittelindustrie, er ist gelebte Tradition,<br />
die es schon zu Zeiten der alten Römer gab. Das lateinische<br />
Wort „Februare“ heißt reinigen, und so war der<br />
Februar im Römischen Reich ganz offiziell der Monat,<br />
in dem der Winter mit einem Säuberungsritual aus<br />
dem Haus gejagt wurde. Auch im alten Persien wurde<br />
zum „Noruz“, dem Neujahrsfest, das Haus geputzt.<br />
Diese Feier fand an der Tag-und-Nacht-Gleiche statt,<br />
also zu Beginn des astronomischen Frühlings zwischen<br />
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putzt, arbeitete die<br />
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bevor sie<br />
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SEITE 4 FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
Gärtner ziehen Lehren<br />
aus dem Hitzesommer 2018<br />
Der Klimawandel macht sich<br />
auch im <strong>Garten</strong> bemerkbar.<br />
Wetterextreme wie<br />
Starkregen oder lange<br />
Dürreperioden haben<br />
Auswirkungen auf die<br />
Bepflanzung und auf die<br />
Mühe, die sich Hobbygärtner<br />
machen. Gerade der letzte<br />
Sommer hat gezeigt, dass<br />
man einiges verändern<br />
muss. Simone Andrea Mayer<br />
gibt Tipps dafür.<br />
• Mehr Bodendecker<br />
statt Rasen säen<br />
Die Gräser brauchen viel<br />
Wasser, wenn sie den ganzen<br />
Sommer über saftig grün bleiben<br />
sollen. Eine Lösung dafür<br />
ist, die Flächen, die man nicht<br />
unbedingt begehen muss, mit<br />
Bodendeckern zu begrünen<br />
und so die Rasenfläche zu<br />
begrenzen.<br />
• Gemüse, das im Sommer<br />
statt im Herbst reif ist<br />
Der höchste Wasserbedarf<br />
dieser Pflanzen während<br />
ihrer Wachstumsphase liegt<br />
im Mai und Juni – also vor<br />
den typischen heißen Dürrezeiten.<br />
Gute Beispiele dafür<br />
sind Erbsen, Puffbohnen und<br />
insgesamt das Frühgemüse.<br />
Aber auch früh gesäte Kulturen<br />
mit Pfahlwurzeln wie<br />
Pastinaken, Wurzelpetersilie<br />
Einige Pflanzen wie Lavendel, Goldgarbe und Prachtkerze (v. l. n. r.) halten sommerliche Trockenheit aus. <br />
und Rote Bete haben einen<br />
Vorteil: Ihre Wurzeln erreichen<br />
bis Juni oft mehr als<br />
einen Meter Tiefe. Dort können<br />
sie sich besser für lange<br />
Zeit selbst mit Wasser versorgen<br />
als Wurzeln, die näher an<br />
der Erdoberfläche liegen.<br />
• Nasse Böden bitte<br />
nicht betreten<br />
Ist der Boden gut durchwässert,<br />
sollte man ihn nicht<br />
betreten. Denn das Gewicht<br />
verdichtet ihn zu einer festen<br />
Masse. Diese kann weniger<br />
Wasser speichern – was<br />
letztlich aus einem eigentlich<br />
guten Boden einen schlechten<br />
machen kann und das<br />
Wachstum der Pflanzen sowie<br />
die Ernte im Gemüsegarten<br />
einschränkt. Außerdem<br />
können sich Wurzeln durch<br />
dichten Boden weniger gut<br />
ausbreiten.<br />
• Sonnenhungrige Pflanzen<br />
für den <strong>Garten</strong> wählen<br />
Die Pflanzen, die gut mit<br />
Trockenheit klarkommen,<br />
können Hobbygärtner im<br />
<strong>Garten</strong>handel anhand einiger<br />
Informationen gut ausmachen:<br />
Sie sollten an ihrem<br />
natürlichen Standort in vollsonniger<br />
Lage wachsen. „Also<br />
zum Beispiel Südhänge oder<br />
sommertrockene Blumenwiesen“,<br />
erklärt Michael<br />
Moll vom Bund deutscher<br />
Staudengärtner.<br />
Fotos (3): Andrea Warnecke<br />
• Die passenden Stauden<br />
Der Handel bietet ausgesuchte<br />
Mischungen für ganze Beete.<br />
Man kann sie kombiniert<br />
kaufen oder aber die Liste<br />
als Vorlage für eine eigene<br />
Beet-Mischung nehmen. Für<br />
trockene Standorte empfiehlt<br />
Michael Moll die Mischung<br />
„Silbersommer“. Sie<br />
besteht aus verschiedenen<br />
Stauden mit unterschiedlichen<br />
Eigenschaften. Das<br />
Gerüst bilden die Goldgarbe<br />
(Achillea filipendulina),<br />
die Seidenhaar-Königskerze<br />
(Verbascum bombyciferum),<br />
die Purpur-Fetthenne (Sedum<br />
telephium).<br />
Sie begleiten Stauden wie<br />
die Prachtkerze (Gaura lindheimeri),<br />
die Rote Witwenblume<br />
(Knautia macedonica)<br />
und den Großen Ehrenpreis<br />
(Veronica teucrium). Dazwischen<br />
füllen Pflanzen wie<br />
die Gelbe Skabiose (Scabiosa<br />
ochroleuca) oder der Blaue<br />
Stauden-Lein (Linum perenne)<br />
Lücken auf. Um Unkraut<br />
keine Chance zu lassen,<br />
kommen Bodendecker dazu<br />
– in dieser Mischung sind das<br />
Steinquendel (Calamintha),<br />
die Zypressen-Wolfsmilch<br />
(Euphorbia cyparissias) und<br />
der Kaukasus-Storchschnabel<br />
(Geranium renardii).<br />
• Blumen und Gräser<br />
Auch viele Blumen und Gräser<br />
eignen sich für solche<br />
Pflanzungen. Im Handel<br />
werden trockenheitstolerante<br />
Pflanzen dieser Gruppe oft<br />
explizit für den Steingarten<br />
oder für Freiflächen angepriesen.<br />
„Beispielsweise sind<br />
Flausch-Federgras (Stipa<br />
pennata), Blaues Schillergras<br />
(Koeleria glauca) sowie<br />
Carex- oder Festuca-Arten<br />
bei Trockenheit die richtige<br />
Wahl“, erklärt Olaf Beier, Vorsitzender<br />
des Bundesverbandes<br />
der Einzelhandelsgärtner<br />
in Berlin<br />
Gut kommen damit auch<br />
mediterrane Kräuter wie Thymian<br />
oder Lavendel klar. Sie<br />
haben gleich mehrere Vorzüge:<br />
Sie bereichern den heimischen<br />
Küchenplan und haben<br />
eine lange Blütezeit. Letzteres<br />
ist nicht nur schön, sondern<br />
auch ökologisch wertvoll, da<br />
die Blüten für Bienen und<br />
andere Insekten Nahrungsquelle<br />
sind.<br />
„Trockenheitstolerante<br />
Blumen und Gräser sind<br />
häufig an ihren sukkulenten<br />
– also verdickten – Blättern<br />
zu erkennen, die der Wasserspeicherung<br />
dienen“, erklärt<br />
Beier. „Aber auch sehr dünne<br />
und feine Blätter wie zum<br />
Beispiel bei Gräsern sind oft<br />
ein Zeichen für eine Toleranz<br />
gegenüber Trockenheit.“<br />
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NEUWOGES lässt viele Wohnträume<br />
wahr werden<br />
In den zurückliegenden Jahren<br />
haben die demografischen<br />
Entwicklungen und<br />
die veränderten Ausgangslagen<br />
auf den Wohnungsmärkten<br />
neue Schwerpunkte und<br />
Inhalte gesetzt. Die Wohnbaulanderschließung<br />
gehört<br />
dazu und ist in der Vergangenheit<br />
für die Neubrandenburger<br />
Wohnungsgesellschaft<br />
mbh (NEUWOGES) zu<br />
einem maßgeblichen Aufgabenfeld<br />
geworden.<br />
Derzeitig können die Angebote<br />
an vorhandenen Bauflächen<br />
die großen Nachfragen<br />
in den Bereichen<br />
Ein– und Mehrfamilienhäuser<br />
nicht decken. In Neubrandenburg<br />
ist das Interesse<br />
ungebrochen groß. Deshalb<br />
wird die NEUWOGES<br />
in den kommenden Jahren<br />
ihre Erschließungstätigkeiten<br />
weiter ausbauen und arbeitet<br />
mit Hochdruck an den<br />
nächsten Erschließungsgebieten.<br />
Die Nachfrage auf<br />
der vergangenen Baumesse<br />
hat dabei für eine zusätzliche<br />
Motivation gesorgt. Seit<br />
2014 hat die NEUWOGES<br />
über 200 Grundstücke voll<br />
erschlossen und anschließend<br />
veräußert.<br />
Derzeit befindet sich beispielsweise<br />
in unmittelbarer<br />
Nähe des Reitbahnsees<br />
ein über 60 Grundstücke<br />
umfassendes Gebiet in der<br />
Bebauungsplanung. Dort<br />
haben sich bereits zahlreiche<br />
Interessenten ihr bauträgerfreies<br />
Einfamilienhausgrundstück<br />
reservieren lassen.<br />
In Planung steht außerdem<br />
das Wohngebiet Steep zu<br />
vergrößern und den neuen<br />
Standort im Baugebiet Steep<br />
3. BA Süd bis Ende 2020<br />
bebaubar zu machen. Der<br />
Traum vom eigenen Heim<br />
kann außerdem auch im Osten<br />
der Stadt Neubrandenburg<br />
Wirklichkeit<br />
werden. Die Erschließungstätigkeiten<br />
für das Areal an<br />
der Kiesseestraße haben<br />
kürzlich begonnen.<br />
NEUWOGES<br />
TRÄ<strong>UM</strong>ENSIE…<br />
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FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
SEITE 5<br />
<strong>Garten</strong>technik<br />
Mähroboter erleichtern die Arbeit<br />
Im <strong>Garten</strong> tut sich was: Auch hier werden das Internet und das Smartphone immer wichtiger.<br />
Hersteller bringen immer mehr Produkte auf den Markt, die das Hobbygärtnern nachhaltig verändern könnten.<br />
Von Simone Andrea Mayer<br />
Köln. Im <strong>Garten</strong> gibt es anders<br />
als in der Mode wenig<br />
Trends – schließlich können<br />
nicht jede Saison neue Pflanzenvarianten<br />
entstehen.<br />
Und auch die Entwicklung<br />
bei den Geräten für Hobbygärtner<br />
war lange Zeit eher<br />
gemächlich. Allerdings hat<br />
auch hier das Internet für<br />
mehr Tempo gesorgt. Eines<br />
der großen Themen im vergangenen<br />
Jahr war das Smart<br />
Gardening – das Gärtnern mit<br />
Hilfe von vernetzten und<br />
programmierbaren Geräten.<br />
Geht diese Reise weiter?<br />
Das Thema wird noch<br />
größer, so lässt es sich zumindest<br />
nach der Messe für<br />
das <strong>Garten</strong>jahr 2019, der Spoga+Gafa,<br />
vermuten. Dort präsentierten<br />
viele Hersteller bereits<br />
die neuen Produkte für<br />
die nächste Saison. Es wurde<br />
deutlich: Die Branche fokussiert<br />
sich zunehmend auf die<br />
Digitalisierung des <strong>Garten</strong>s.<br />
Es gibt kaum eine Firma, die<br />
inzwischen nicht auch vernetzte<br />
Geräte im Programm<br />
hat, wenn nicht gar komplette<br />
Produktpaletten.<br />
„Beim Smart Gardening<br />
geht es vor allem darum, dass<br />
der <strong>Garten</strong> sich selbst versorgen<br />
kann“, erklärt Anna<br />
Hackstein, Geschäftsführerin<br />
des Industrieverbands<br />
<strong>Garten</strong>. Man muss also zum<br />
Beispiel nicht mehr selbst<br />
den Rasenmäher über das<br />
Grundstück schieben. Das<br />
übernehmen kleine Roboter,<br />
die emsig über das Gras rollen<br />
und es perfekt trimmen.<br />
Und man muss auch an<br />
den heißen Tagen des Jahres<br />
nicht mehr selbst gießen<br />
dank automatischer Bewässerungssysteme,<br />
die mit Programmierung<br />
oder Bodensensoren<br />
genau dann das Grün<br />
versorgen, wenn es versorgt<br />
werden sollte. „Notfalls schicke<br />
ich die Befehle über die<br />
App auf dem Smartphone von<br />
der Ferne“, sagt Hackstein.<br />
Mehr Zeit zum Entspannen im <strong>Garten</strong>: Die Technologien des Smart Gardenings können das ermöglichen. <br />
Bewässerungsanlagen lassen sich mit einer App auf dem<br />
Smartphone steuern. <br />
Foto: Karl-Josef Hildenbrand<br />
So lässt sich sogar aus dem<br />
Urlaub der <strong>Garten</strong> versorgen.<br />
Nun mag sich mancher<br />
<strong>Garten</strong>liebhaber fragen: Warum<br />
brauche ich das? Ein<br />
Gärtner will doch arbeiten –<br />
schneiden, buddeln, die Hände<br />
schmutzig machen. Wie<br />
passt da die neue Technologie<br />
des Smart Gardenings ins<br />
Konzept? Das Entscheidende<br />
ist: Die schlauen Geräte können<br />
jene Arbeit abnehmen,<br />
die viele Hobbygärtner vielleicht<br />
weniger gerne machen.<br />
Die schweißtreibenden, die<br />
monotonen, die wöchentlich,<br />
gar täglich wiederkehrenden<br />
Aufgaben wie das Gießen und<br />
das Mähen.<br />
Klingt gut? Trotzdem gibt<br />
es bislang Hürden, die viele<br />
Hobbygärtner vom Kauf abhalten.<br />
Zwar berichtet Branchenvertreterin<br />
Hackstein<br />
von einem signifikanten<br />
Wachstum in dem Bereich.<br />
„Die Produktpalette wächst,<br />
es gibt auch immer mehr Einstiegsprodukte.“<br />
Trotzdem<br />
Foto: ChrISTIn Klose<br />
Der Rasenroboter mäht selbstständig den Rasen – meist besser, als<br />
es der Hobbygärtner hinbekommt. <br />
Foto: Ina FASSbender<br />
scheint sich das Interesse<br />
der Besitzer von Privatgärten<br />
beim Smart Gardening noch<br />
auf eine recht kleine Produktpalette<br />
zu beschränken. So<br />
werden laut Hackstein gerne<br />
automatische Teichpumpen<br />
eingesetzt, und der Mähroboter<br />
gilt als der Klassensprecher<br />
der smarten Produkte.<br />
Aber das Problem der neuen<br />
smarten Produkte ist vielfach<br />
der Aufwand. Viele können<br />
nicht einfach mal schnell<br />
und kostengünstig installiert<br />
werden. Ein Beispiel sind vollautomatische<br />
Bewässerungssysteme<br />
– sie kennt man vor<br />
allem aus Parks und öffentlichen<br />
Gärten. Sie müssen<br />
teils aufwendig, wenn nicht<br />
gar vom Landschaftsgärtner<br />
verlegt werden.<br />
Kostenintensiv beim Kauf,<br />
aber weniger Arbeit<br />
Auch die Preise sind oft<br />
noch eine Hürde: So kosteten<br />
selbst die Rasenroboter<br />
für den Hausgebrauch, die<br />
zum Beispiel die Stiftung<br />
Warentest 2018 für eine<br />
Stichprobe auswählte, zwischen<br />
800 und 2850 Euro.<br />
Dazu kommen auch hier Installationskosten,<br />
wenn man<br />
nicht selbst Hand anlegen<br />
will. „Das ist eine Hürde für<br />
viele beim Kauf: Man muss<br />
einen Signaldraht verlegen,<br />
damit der Mähroboter nicht<br />
zum Nachbarn fährt oder in<br />
den Teich fällt“, erklärt Peter<br />
Botz, Geschäftsführer des<br />
Verbands Deutscher <strong>Garten</strong>-<br />
Center.<br />
Aber: Gerade der Rasenroboter<br />
zeigt, dass es unter vielen<br />
Hobbygärtnern dennoch<br />
ein Interesse an smarten<br />
Produkten gibt. Botz macht<br />
dafür vor allem einen Grund<br />
aus: „Hier geht es um Bequemlichkeit.“<br />
Wer schiebt<br />
schon gerne bei 30 Grad<br />
einen schweren Mäher über<br />
den Rasen?<br />
Dazu erzielt ein Mähroboter<br />
bessere Ergebnisse, als<br />
es der Hobbygärtner gemeinsam<br />
mit dem Rasenmäher je<br />
bringen könnte, sagt Botz.<br />
„Viele wollen einen Rasen,<br />
der tipptopp wie aus dem<br />
Bilderbuch aussieht. Aber so<br />
häufig pflegen und schneiden,<br />
wie dafür notwendig ist,<br />
wollen sie nicht.“<br />
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SEITE 6 FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
<strong>Garten</strong>gestaltung<br />
Ein <strong>Garten</strong> verändert<br />
ständig sein Gesicht<br />
Seit vielen Jahren gestalten Regina und Erwin Klaus ihre grüne Scholle<br />
in der Nordwestuckermark zu einem Landschaftsgarten.<br />
Die Freude daran teilen sie gern mit anderen Hobbygärtnern und laden<br />
seit zehn Jahren zum Erfahrungsaustausch ein.<br />
Von Ute Ziemann<br />
Christianenhof. „Langsam<br />
spricht sich rum, dass wir<br />
unseren <strong>Garten</strong> mehrmals<br />
im Jahr öffnen. Im vergangenen<br />
Jahr haben wir 550<br />
Besucher an neun Wochenenden<br />
gezählt. Das ist eine<br />
Steigerung von gut 30 Prozent“,<br />
resümiert Regina<br />
Klaus zufrieden. Die rührige<br />
Frau aus der Uckermark hat<br />
gemeinsam mit Ehemann<br />
Erwin auf einer Fläche von<br />
12 000 Quadratmetern den<br />
Landschaftsgarten Christianenhof<br />
geschaffen.<br />
Auf die Idee kam die<br />
67-Jährige, als sie sich vor<br />
zehn Jahren an der TU Berlin<br />
im Bereich Landschaftsarchitektur<br />
weiterbildete. „Damals<br />
ging ich in den Vorruhestand<br />
und war damit nicht ganz<br />
glücklich“, erzählt die ehemalige<br />
Telekom-Mitarbeiterin.<br />
„Meine Tochter sagte:<br />
,Mutti, du musst dir was suchen‘<br />
und schlug vor, dass ich<br />
mich als Gaststudentin einschreiben<br />
solle. Landschaftsgestaltung<br />
interessierte mich<br />
schon immer und so pendelte<br />
ich einmal in der Woche nach<br />
Berlin, besuchte Vorlesungen<br />
und Seminare.“ Ihr erworbenes<br />
Wissen setzte sie im <strong>Garten</strong><br />
um.<br />
„Ursprünglich war das<br />
Grundstück gar nicht so<br />
groß“, erzählt Erwin Klaus.<br />
„Zum Haus gehörte nur ein<br />
Hof. Die angrenzende Wiese<br />
haben wir später dazugekauft.“<br />
Der 71-Jährige ist in<br />
Christianenhof geboren und<br />
aufgewachsen. Viele Jahre<br />
lebte er mit seiner Familie<br />
in Neubrandenburg, im Jahr<br />
1998 kehrte er mit Ehefrau<br />
Regina in sein Elternhaus<br />
zurück. „Anfangs haben wir<br />
uns dem Ausbau des Hauses<br />
gewidmet, viel Zeit für den<br />
<strong>Garten</strong> blieb nicht“, erinnert<br />
er sich. „Allerdings mussten<br />
die vielen Pflanzen gepflegt<br />
werden, die wir aus unserem<br />
ehemaligen Kleingarten in<br />
Burg Stargard mitgenommen<br />
und gleich hinters Haus gepflanzt<br />
hatten.“<br />
Trockenheit ist für<br />
die Gärtner ein Problem<br />
Dass auf dem Grundstück vor<br />
20 Jahren nur fünf Obstbäume<br />
standen, kann sich der<br />
Besucher heute kaum vorstellen.<br />
Große Bäume, darunter<br />
seltene wie Mammut-, Lederhülsen-,<br />
Taschentuch- und<br />
Eisenholzbaum, eingerahmt<br />
von hohen Hecken, lassen die<br />
Größe des <strong>Garten</strong>s auf den<br />
ersten Blick kaum erahnen.<br />
Wie viele Bäume und Sträucher<br />
auf dem Grundstück<br />
stehen, kann Familie Klaus<br />
nicht sagen, aber dass es 113<br />
verschiedene Gehölze sind,<br />
wissen sie aus ihren Aufzeichnungen<br />
genau.<br />
Das Areal ist weitläufig angelegt.<br />
Eine Allee aus einheimischen<br />
Laubbäumen – alle<br />
von Erwin Klaus aus Samen<br />
oder Schösslingen selbst gezogen<br />
– führt zum 500 Quadratmeter<br />
großen Teich, der<br />
leider ausgetrocknet ist. „Die<br />
Trockenheit im vergangenen<br />
Jahr hat uns sehr zu schaffen<br />
gemacht“, sagen die Zwei.<br />
„Wir haben unsere Lehren<br />
daraus gezogen: Was eingeht,<br />
wird nicht mehr ersetzt“, betont<br />
Regina Klaus und Erwin<br />
Klaus ergänzt: „Wir müssen<br />
uns auch von Dahlien trennen.“<br />
Immerhin haben die<br />
Erwin unf Renate Klaus in ihrem Landschaftsgarten in Christianenhof. <br />
Hobbygärtner jedes Jahr um<br />
die 180 Knollen in die Erde<br />
gebracht. Nun wollen sie reduzieren.<br />
Unweit des Teiches haben<br />
die Hobbygärtner vor sechs<br />
Jahren eine Streuobstwiese<br />
mit alten Apfelsorten wie<br />
Pommerscher Krummstiel,<br />
Rheinischer Winterrambur<br />
oder Baumanns Renette angelegt.<br />
In Kooperation mit<br />
der Abteilung Großschutzgebiete,<br />
Regionalentwicklung<br />
des Landesamtes für Umwelt<br />
in Eberswalde pflegen sie<br />
die Bäume. Nach etwa zehn<br />
Jahren werden dann Reiser<br />
geschnitten, um die alten<br />
Sorten zu erhalten.<br />
Ich wollte einen <strong>Garten</strong>,<br />
der sich der Landschaft<br />
anpasst und in die<br />
Landschaft übergeht.<br />
Regina Klaus<br />
Die Streuobstwiese leitet<br />
den Übergang zum nahe gelegenen<br />
Feld ein. „Ich wollte<br />
einen <strong>Garten</strong>, der sich der<br />
Landschaft anpasst und in die<br />
Landschaft übergeht“, erklärt<br />
Regina Klaus. Deshalb gibt es<br />
auch keine befestigten Wege.<br />
Stattdessen hat Erwin Klaus<br />
begehbare Rasenflächen angelegt,<br />
die er regelmäßig<br />
mäht. Diese grünen Pfade<br />
führen an verschiedenen<br />
Räumen vorbei. Regina Klaus<br />
nennt sie Quartiere, die von<br />
Archivfoto: Monika Strehlow<br />
Hecken aus Hainbuche umgeben<br />
sind. Auf den Beeten und<br />
Rondellen wachsen Blumen,<br />
Stauden, Sträucher und Gräser<br />
in großer Vielzahl.<br />
Und immer wieder ist<br />
Buchs zu sehen: „Der gibt den<br />
Beeten Konturen“, erklärt<br />
die Hobbygärtnerin. Auch<br />
die Buchsbaumpflanzen hat<br />
Erwin Klaus selbst gezogen.<br />
Einige stehen schon wieder<br />
in Töpfen bereit, um bei<br />
Schäden nachgepflanzt zu<br />
werden. So wolle er Buchsbaumkrankheiten<br />
gar nicht<br />
erst in den <strong>Garten</strong> lassen. Bis<br />
jetzt hat es geklappt.<br />
Schön anzuschauen ist<br />
auch die Hecke aus rotem<br />
und gelbem Hartriegel. Im<br />
Sommer ist alles grün. Doch<br />
im Winter kommen die dunkelroten<br />
und gelbgrünen Farben<br />
der Zweige und Äste voll<br />
zur Geltung. „Künftig wollen<br />
wir noch mehr in Richtung<br />
Landschaftsgarten gehen und<br />
einige Sorten reduzieren“, erzählen<br />
die rastlosen Gärtner.<br />
Kleinteiliges soll aufgelöst,<br />
Rhododendron nicht mehr<br />
nachpflanzt werden. „Der<br />
passt nicht zum Boden, weil<br />
er nicht sauer genug ist“, erklären<br />
sie und fügen hinzu:<br />
„Wir werden ja auch nicht<br />
jünger und müssen mit den<br />
Kräften haushalten.“<br />
Ideen gehen den<br />
Hobbygärtnern nicht aus<br />
Dennoch haben Regina und<br />
Erwin Klaus, die im vergangenen<br />
Jahr mit der Plakette<br />
„Natur im <strong>Garten</strong>“ von der<br />
Lenné-Akademie ausgezeichnet<br />
wurden, viele Ideen. Sie<br />
wollen ihre Strauchpäonien-<br />
Sammlung erweitern und<br />
noch einige Neupflanzungen<br />
seltener Bäume vornehmen.<br />
So haben sie sich schon für<br />
den Zimtahorn, wegen des<br />
Geruchs und der schönen<br />
Rinde entschieden sowie für<br />
den Pferdenussbaum. „Das ist<br />
eine Walnusssorte“, erklärt<br />
Regina Klaus. „So einen Baum<br />
haben wir in einem Pfarrgarten<br />
gesehen und er hat uns<br />
gleich gefallen.“<br />
Bäume kombinieren die<br />
Hobbygärtner gern mit anderen<br />
Pflanzen. So wachsen<br />
Frühblüher auf der Obstbaumwiese,<br />
Winterlinge dienen<br />
als Unterpflanzung für<br />
eine Linde und an so manchem<br />
Stamm klettert eine<br />
Clematis empor.<br />
Das neueste Projekt, mit<br />
dem sich das Paar beschäftigt,<br />
ist Fotoecken im <strong>Garten</strong><br />
einzurichten. Dabei sollen<br />
ausgewählte Pflanzen sowie<br />
das Spiel mit Licht und Schatten<br />
im Mittelpunkt stehen.<br />
Kontakt zur Autorin<br />
u.ziemann@nordkurier.de<br />
1.<br />
RASEN: Als Erstes steht die gefühlte<br />
Zerstörung des Rasens an: das<br />
Vertikutieren. Moos und<br />
abgestorbene Reste werden aus der<br />
Fläche geholt, um den verbleibenden<br />
Gräsern wieder Luftaustausch zu<br />
ermöglichen sowie besser Wasser<br />
und Dünger zukommen zu lassen.<br />
Das hält den Rasen gesund, und er<br />
wächst prächtiger. Wichtig ist, den<br />
Vertikutierer nicht zu tief auf den<br />
Boden zu setzen – die Messer<br />
berühren diesen am besten nur<br />
leicht, erklärt die Deutsche<br />
Rasengesellschaft. Sonst werden die<br />
Rasenwurzeln beschädigt. Ein guter<br />
Zeitpunkt für das Vertikutieren ist<br />
während einer Trockenperiode. Die<br />
Erdoberfläche sollte bereits<br />
abgetrocknet sein. Der danach<br />
ramponiert aussehende Rasen erholt<br />
sich schnell. Dafür sorgt auch die<br />
Düngung, die der Rasen anschließend<br />
erhält. Das erste Mal im Jahr<br />
bekommen die Gräser am besten<br />
Mitte April abgestimmte Nährstoffe.<br />
2.<br />
Die Ersten Aufga<br />
BÖDEN: Der Beetboden sollte<br />
aufgelockert werden, falls das der<br />
Frost nicht geschafft hat. Wenn der<br />
Frost im Winter den Boden<br />
durchfriert, brechen durch die<br />
kältebedingte Ausdehnung des<br />
Wassers dicke Erdklumpen zu<br />
Krümeln auf. Man spricht hierbei von<br />
Frostgare. Der Boden ist somit nach<br />
dem Winter gut aufgelockert. Wer<br />
sich das anstrengende Auflockern<br />
des Bodens ersparen möchte, sollte<br />
dafür sorgen, dass möglichst viele<br />
Regenwürmer im <strong>Garten</strong> leben. Mit<br />
ihren unterirdischen Gängen sorgen<br />
diese für eine gute Bodenbelüftung.<br />
Wenn es dann etwas wärmer wird,<br />
kann eine Schicht Kompost in den<br />
Boden kommen, rät Antje Scheumann,<br />
Trainerin an der DIY Academy in Köln.<br />
Er enthält wertvolle Nährstoffe, die<br />
langsam von den Pflanzen<br />
aufgenommen werden – sie können<br />
also auch nicht überdüngt werden.<br />
Auch Hornspäne und Hornmehl sind<br />
beliebte organische Dünger.<br />
3<br />
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SEITE 7<br />
Fotos: Ute ziemann<br />
Wo sich Menschen, Pflanzen<br />
und Tiere wohl fühlen<br />
Von Ute Ziemann<br />
Vor ein paar Jahren noch<br />
als Öko-Spinnerei belächelt,<br />
ist der Trend zum<br />
naturnahen Gärtnern<br />
ungebrochen. Doch was<br />
heißt das eigentlich?<br />
Neu Schloen. „An der Natur<br />
orientieren und im Sinne<br />
der Natur handeln“, so beschreibt<br />
Almut Roos das Anliegen<br />
kurz in einem Satz.<br />
Wer naturnah gärtnert, verzichtet<br />
auf Pestizide, chemisch-synthetische<br />
Dünger<br />
und auf Torf. Das seien auch<br />
die drei Hauptkriterien, die<br />
Inhaber der Plakette von „Natur<br />
im <strong>Garten</strong>“ erfüllen müssen,<br />
erklärt sie. Mit diesem<br />
Verzicht könne die Umwelt<br />
geschont, das Grundwasser<br />
geschützt und die Artenvielfalt<br />
erhalten werden.<br />
In den Kursen, die die<br />
Gärtnerin und Landschaftsplanerin<br />
im Rahmen der<br />
Projektarbeit gibt, trifft sie<br />
immer mehr auf junge Leute,<br />
die einen Kleingarten übernommen<br />
haben und anders,<br />
als ihre Eltern gärtnern wollen.<br />
Gesunde Ernährung ist<br />
ihnen wichtig und so wollen<br />
sie ihr eigenes gesundes Obst<br />
und Gemüse anbauen.<br />
Wer ohne Kunstdünger<br />
wirtschaftet, muss sich um<br />
andere Mittel der Bodenverbesserung<br />
kümmern. Das ist<br />
zum Beispiel mit Kompost<br />
und Gründüngung möglich.<br />
Zum Gießen nehmen Naturgärtner<br />
Regenwasser und um<br />
die Feuchtigkeit im Boden zu<br />
halten, mulchen sie die Erde.<br />
Almut Roos<br />
Foto: Ute Ziemann<br />
Projektmitarbeiterin bei<br />
„Natur im <strong>Garten</strong>“<br />
Die gelernte Baumschulgärtnerin<br />
und Diplomingenieurin<br />
für Landschaftsplanung<br />
wirkt<br />
bei der konzeptionellen<br />
Gestaltung von Schauund<br />
Schulgärten mit, berät<br />
Naturgärtner vor Ort<br />
und am <strong>Garten</strong>telefon.<br />
Außerdem sollte man nach<br />
Pflanzen suchen, die an dem<br />
entsprechenden Standort<br />
auch gedeihen.<br />
„Bei der Gestaltung eines<br />
naturnahen <strong>Garten</strong>s sind<br />
der Fantasie eigentlich keine<br />
Grenzen gesetzt“, findet die<br />
<strong>Garten</strong>expertin. Ob Blumenecke,<br />
in der sich Insekten<br />
wohlfühlen, Wildhecke, in<br />
der Vögel brüten können und<br />
Nahrung finden, Steinmauer,<br />
unter der sich Eidechsen verstecken<br />
oder Reisighaufen,<br />
in dem Igel Unterschlupf<br />
finden: Es ist alles erlaubt.<br />
„Auch Rasen, in dem Blumen<br />
wachsen dürfen“, fügt<br />
sie hinzu.<br />
„In einem Naturgarten<br />
herrscht aber kein wildes<br />
Durcheinander“, stellt Almut<br />
Roos klar. „Die Lebensräume<br />
für verschiedene Pflanzen<br />
und Tiere helfen uns, Schädlinge<br />
zu bekämpfen, Krankheiten<br />
an Pflanzen einzudämmen<br />
und das natürliche<br />
Gleichgewicht herzustellen.“<br />
Typisch für einen Naturgarten<br />
ist das bunte Miteinander<br />
von Gemüse, Kräutern<br />
und Blumen. Mischkultur<br />
ist das Zauberwort, um auf<br />
kleinster Fläche viel unterzubringen<br />
– aber auch Zeit zu<br />
sparen. Denn: Ist der Boden<br />
dicht bepflanzt, kann weniger<br />
Unkraut wachsen. „So<br />
eine Mischkultur macht auch<br />
optisch einiges her“, findet<br />
Almut Roos und kommt ins<br />
Schwärmen, wenn sie sich<br />
ein Beet vorstellt, auf dem<br />
Mangold, mit seinen kräftig<br />
grünen Blättern an roten<br />
oder gelben Stielen, neben<br />
Roter Melde, Cosmea, Ringelblumen<br />
und großen Rotkohlköpfen<br />
wächst.<br />
Damit alle Pflanzen gut<br />
gedeihen und sich die Nährstoffe<br />
nicht gegenseitig wegnehmen,<br />
ist es wichtig, Arten<br />
mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />
und Bedürfnissen<br />
anzubauen. Genauso wichtig<br />
ist, die Fruchtfolge zu beachten.<br />
„Diese wurde aus der<br />
Feldwirtschaft übernommen,<br />
denn schon unsere Vorfahren<br />
wussten, dass man mit dem<br />
Boden behutsam umgehen<br />
muss, wenn man langfristig<br />
gute Erträge haben will“, betont<br />
Almut Roos, die gern im<br />
Einklang mit der Natur gärtnert.<br />
Denn neben gesunden<br />
Früchten bringt es auch Entspannung<br />
und Lebensfreude.<br />
Kontakt zur Autorin<br />
u.ziemann@nordkurier.de<br />
2010<br />
451<br />
65<br />
kam die Aktion „Natur<br />
im <strong>Garten</strong>“ aus Niederösterreich<br />
nach Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Ihr Motto: Gesund halten,<br />
was uns gesund hält.<br />
Gärtner in MV wurden<br />
bisher mit der <strong>Garten</strong>plakette<br />
ausgezeichnet. Sie<br />
setzen ein Zeichen für<br />
umweltbewusstes, naturnahes<br />
Gärtnern.<br />
Gärten beteiligen sich<br />
am 29. und 30. Juni am<br />
Tag der offene <strong>Garten</strong>tür,<br />
eine Aktion von<br />
„Natur im <strong>Garten</strong> International.“<br />
ben zum Start ins neue <strong>Garten</strong>jahr<br />
.<br />
4.<br />
5.<br />
TAUDEN: Sommer- und<br />
erbstblühende Stauden kommen<br />
un in die Erde. Darauf weist der<br />
undesverband <strong>Garten</strong>- und<br />
andschaftsbau (BGL) hin. Bereits<br />
orhandene Stauden können geteilt<br />
nd auf diese Weise vermehrt und<br />
erjüngt werden. Der beste Zeitpunkt<br />
st kurz vor dem Austrieb. Sollte noch<br />
ine dünne Laubschicht das<br />
taudenbeet bedecken, kann diese<br />
iegen bleiben. Zum einen zersetzen<br />
ikroorganismen sie zu Dünger. Zum<br />
nderen dient das Laub als Schutz<br />
or Bodenverdichtung und<br />
ustrocknung und bildet eine<br />
atürliche Mulchschicht, die<br />
ildkräuter fernhält. Im Laufe des<br />
rühjahrs überwachsen die Stauden<br />
ie Laubschicht. Sofern noch nicht im<br />
erbst geschehen, die Stauden –<br />
uch die Ziergräser –<br />
urückschneiden und Unkraut<br />
ntfernen. Lavendel benötigt kurz<br />
or dem Austrieb ebenfalls einen<br />
räftigen Rückschnitt.<br />
WINTERPFLANZEN: Typische<br />
Winterpflanzen können im Frühling in<br />
den <strong>Garten</strong> umziehen. Dazu gehört<br />
etwa der Glücksklee, den es als<br />
Geschenk zum Jahreswechsel gab.<br />
Der Bundesverband Deutscher<br />
<strong>Garten</strong>freunde (BDG) rät, die<br />
Wurzelknollen im Frühjahr in frische<br />
Erde zu pflanzen und den Topf,<br />
sobald es frostfrei ist, nach draußen<br />
zu stellen. Auch die Christrose kann<br />
ins Freie. Zunächst muss sie sich<br />
aber akklimatisieren – der Wechsel<br />
aus dem warmen Haus ins noch kühle<br />
Freie wäre zu heftig. Daher sollte sie<br />
den März über noch an einem kühlen<br />
und hellen Platz im Haus gehalten<br />
werden, rät die Landwirtschaftskammer<br />
Nordrhein-Westfalen. Danach<br />
kann sie in einen Böden mit hohem<br />
Humusgehalt im Halbschatten<br />
gesetzt werden. Winterblühende<br />
Gehölze, wie Winterjasmin, haben<br />
jetzt ausgeblüht und vertragen alle<br />
zwei bis fünf Jahre nach der Blüte<br />
einen Rückschnitt.<br />
KÜBELPFLANZEN: Eingelagerte<br />
Kübelpflanzen sollten nun ans<br />
Fenster oder in Kleingewächshäuser<br />
und Wintergärten umziehen, wo sie<br />
mehr Licht abbekommen. Bei lauen<br />
Temperaturen dürfen die Pflanzen<br />
auch schon mal zeitweise ins Freie,<br />
um sich dort abzuhärten. Allerdings<br />
müssen die Pflanzen und darunter<br />
insbesondere jene, die ihr Laub<br />
verloren haben, an die neuen<br />
Lichtverhältnisse und vor allem die<br />
Sonnenwärme gewöhnt werden.<br />
Sonst gibt es einen Sonnenbrand.<br />
Daher sollten sie zunächst zwei bis<br />
drei Wochen im Schatten oder<br />
Halbschatten stehen oder mit einem<br />
locker gewebten Tuch überspannt<br />
werden. Dauerhaft ins Freie umziehen<br />
dürfen die Pflanzen aber erst,<br />
wenn Spätfröste ausgeschlossen<br />
sind. Zu üppige Pflanzen jetzt<br />
auslichten und in Form bringen.<br />
Kranke und abgestorbene Äste sowie<br />
lange und schwache Austriebe<br />
sollten entfernt werden.<br />
Auf einem Beet mit Mischkultur wachsen Gemüse, Kräuter und Blumen im Einklang Foto: Natur im <strong>Garten</strong>
SEITE 8 FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
Der Mini-Teich im Kübel<br />
Wasser und ein paar Pflanzen<br />
reichen aus, um einem alten<br />
Topf oder Fass neues Leben<br />
einzuhauchen. Als Deko-<br />
Element auf Balkon oder<br />
Terrasse kann so eine kleine<br />
Wasserlandschaft zu einem<br />
Hingucker werden. Melanie<br />
Öhlenbach hat bei Experten<br />
nachgefragt, wie‘s geht.<br />
Welche Gefäße bieten sich an?<br />
Grundsätzlich jedes Gefäß<br />
und die Größe spielt dabei<br />
keine Rolle. „Natürlich hat<br />
man mehr Platz in einem großen<br />
Gefäß, aber es tut auch<br />
ein Suppentopf“, sagt Marja<br />
Rottleb, <strong>Garten</strong>expertin beim<br />
Naturschutzbund Deutschland<br />
(Nabu). Wer es klassisch<br />
mag, kann Zinkwannen oder<br />
Weinfässer upcyceln – allerdings<br />
sollten diese schon<br />
ein paar Jahre alt sein. „Die<br />
metallischen Ausdünstungen<br />
von frisch verzinkten Wannen<br />
sind nachteilig für die<br />
Wasserqualität. Neue Fässer<br />
geben Gerb- und Bitterstoffe<br />
ins Wasser ab“, erklärt Matthias<br />
Schuh, Gärtner im Freilichtmuseum<br />
am Kiekeberg<br />
bei Hamburg.<br />
Gefäße aus Kunststoff<br />
könnten aufgrund von<br />
Weichmachern problematisch<br />
sein. „Beton ist sicherlich<br />
das natürlichste unter<br />
den künstlichsten Gefäßen.<br />
Er ist atmungsaktiv, relativ<br />
wasserdicht und gibt die natürlichen<br />
Gegebenheiten am<br />
besten wieder“, sagt Schuh.<br />
Der Nachteil: „Ein gefüllter<br />
Mini-Teich kann dann auch<br />
sehr schwer werden.“<br />
Worauf muss man beim<br />
Standort achten?<br />
Der ist entscheidend. Der<br />
Mini-Teich sollte nicht in<br />
der Sonne aufgebaut werden,<br />
sondern eher an einem<br />
halbschattigen Platz mit maximal<br />
fünf Sonnenstunden.<br />
„Wasserpflanzen mögen es<br />
nicht allzu sonnig“, erklärt<br />
Rottleb. Zudem erwärmt sich<br />
an einem vollsonnigen Standort<br />
das Wasser schneller. Die<br />
Folgen: mehr Algen und eine<br />
3<br />
Wasserpflanzen maximal<br />
sollten in einem 40 mal<br />
40 Zentimeter großen<br />
Behälter eingesetzt<br />
werden.<br />
hohe Verdunstung. „Je nach<br />
Standort, Wind und Sonneneinstrahlung<br />
muss man im<br />
Sommer damit rechnen, dass<br />
der Wasserstand im Durchschnitt<br />
einen Zentimeter pro<br />
Tag abnimmt – und zwar<br />
unabhängig von der Größe<br />
der Wasserfläche“, erläutert<br />
Landschaftsarchitekt Manuel<br />
Sauer aus Bonn. „Der Mini-<br />
Teich sollte daher frühzeitig<br />
nachgefüllt werden.“ Dazu<br />
empfiehlt Rottleb Regenwasser.<br />
„Leitungswasser tut es<br />
aber auch. Wer kann, lässt<br />
dieses dann erst mal ein paar<br />
Tage stehen, damit Chlor und<br />
andere Stoffe entweichen<br />
können.“<br />
Welche Pflanzen bieten sich<br />
für einen Mini-Teich an?<br />
Eine Seerose ist für viele die<br />
Krönung eines Teichs. „Es<br />
gibt inzwischen viele Mini-<br />
Sorten, die mit einer Wassertiefe<br />
von 30 Zentimetern zurechtkommen“,<br />
sagt Gärtner<br />
Schuh. Grundsätzlich sollte<br />
man das Gefäß nicht überfüllen,<br />
rät Landschaftsarchitekt<br />
Sauer. „In einem 40 mal<br />
40 Zentimeter großen Behälter<br />
sollte man maximal drei<br />
Pflanzen einsetzen.“ Für ein<br />
einfaches Balkon-Biotop empfiehlt<br />
er Mini-Rohrkolben,<br />
Froschlöffel und Sumpf-Iris.<br />
Auch wenn im Mini-Teich<br />
Pflanzen leben: Je weniger<br />
Erde im Gefäß, desto besser.<br />
„Teichpflanzen brauchen keine<br />
Erde, sondern kommen<br />
auch mit Steingranulat zurecht“,<br />
so Schuh. Sie sollten<br />
so karg wie möglich gehalten<br />
und nicht gedüngt werden –<br />
sonst bilden sich Algen.<br />
Wie pflege ich den Teich?<br />
„Das Mini-Biotop funktioniert<br />
zwar, darf aber nicht<br />
einfach sich selbst überlassen<br />
Mit einer Seerose und passenden Begleitpflanzen wird aus einem wasserdichten Behälter ein<br />
attraktiver Miniteich für Balkon und Terrasse. <br />
Foto: GMH/LV<br />
bleiben“, sagt Sauer. Abgesehen<br />
davon, dass das Gefäß<br />
immer ausreichend gefüllt<br />
sein sollte, sind Algen das vordringlichste<br />
Problem. Einen<br />
Filter benötige man im Bottich-Biotop<br />
aber nicht zwingend,<br />
so Sauer. Sein Tipp: Abgestorbene<br />
Wasserpflanzen<br />
und Pflanzenteile so schnell<br />
wie möglich aus dem Wasser<br />
entfernen, um die Biomasse<br />
gering zu halten und damit<br />
auch einer Algenbildung<br />
vorzubeugen. Wasserpflanzen<br />
wie Tannenwedel und<br />
Wasserlinsen können zudem<br />
helfen, die Algen einzudämmen.<br />
Bilden sie sich dennoch,<br />
von Hand, mit einem Kescher<br />
oder Sieb abschöpfen.<br />
Wie mache ich ihn winterfest?<br />
Ob der Teich draußen überwintern<br />
kann, hängt von seiner<br />
Größe ab. „Durch die geringe<br />
Tiefe frieren die Teiche<br />
meist komplett durch, das ist<br />
für die Pflanzen nicht gut“,<br />
erklärt Rottleb. Sie empfiehlt,<br />
kleinere Wasserlandschaften<br />
im Haus oder an einem<br />
kühlen, frostfreien Platz zu<br />
stellen. Ist der Teich zu groß,<br />
sollte er abgebaut und die<br />
Pflanzen herausgenommen<br />
werden. „Die Pflanzen werden<br />
hell, aber kühl überwintert<br />
und im Frühjahr wieder<br />
in den Teich gesetzt.“ Schuh<br />
empfiehlt, ihn wie frostempfindliche<br />
Kübelpflanzen zu<br />
überwintern.<br />
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Die Sonderveröffentlichung erscheint am<br />
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FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
SEITE 9<br />
Wohnzimmer im Grünen<br />
Auf in die Terrassen-Saison!<br />
Ob das wieder so ein Sommer wird wie 2018? Auf jeden Fall wird es höchste Zeit, die Terrasse oder den Balkon<br />
vom Schmutz des Winters zu befreien und sich vielleicht auch Gedanken über einen neuen Holzbelag zu machen.<br />
Egal ob Neubau oder Reinigung, wir haben hier wichtige Tipps für Sie zusammengetragen. Außerdem berichten wir<br />
vom neuesten <strong>Garten</strong>möbel-Trend: Achtung, die Möbel werden tiefer gelegt. Wie das wohl der Rücken findet?<br />
Bodenbelag wählen<br />
Tipp: Die richtigen Dielen finden<br />
© DariuSZ JARZABEk - FOTOlia.com<br />
Sie wollen sich den Traum von<br />
einer eigenen Holzterrasse erfüllen?<br />
Damit Sie lange etwas<br />
davon haben, ist es wichtig, auf<br />
witterungsfestes Material zu<br />
achten. Als Dielen für die Terrasse<br />
oder den Balkon eignen<br />
sich Douglasie, die Europäische<br />
oder Sibirische Lärche, Ipe oder<br />
Bangkirai, rät der Gesamtverband<br />
Deutscher Holzhandel.<br />
Wer dagegen zu weichem Holz<br />
greift, muss damit rechnen, dass<br />
das Material je nach Wetterlage<br />
stark quillt oder schrumpft.<br />
Die Dielen können also hochkommen,<br />
sich verdrehen oder<br />
reißen.<br />
Eine Alternative zu den genannten<br />
Sorten sind thermisch<br />
modifizierte Hölzer. Im Handel<br />
sind sie als Thermoholz ausgewiesen.<br />
Diese Dielen wurden<br />
mit Hitze behandelt, was ihnen<br />
mehr Ausdauer gibt. Ähnliches<br />
gilt für chemisch modifizierte<br />
Dielen. Auch diese eignen sich<br />
laut Verband für die Verwendung<br />
im Außenbereich. Aber<br />
auch die robustesten Hölzer<br />
brauchen regelmäßig Pflege.<br />
Wer das vermeiden möchte,<br />
findet eine Alternative in Polymer<br />
gebundenen Faser-Verbundwerkstoffen<br />
– im Handel werden<br />
sie als WPC-Dielen bezeichnet.<br />
Die Hersteller versuchen, die<br />
WPC-Dielen in unterschiedlichen<br />
Holzoptiken anzubieten.<br />
Der Vorteil dieser Dielen ist, dass<br />
sie deutlich pflegeleichter sind<br />
und nicht splittern.<br />
Frühlingsputz<br />
Der Hochdruckreiniger ist tabu<br />
© bubutu - FOTOlia.com<br />
Sie haben bereits eine Holzterrasse?<br />
Dann kennen Sie bestimmt<br />
auch den Tipp, die Fläche im<br />
Frühling mit einem Hochdruckreiniger<br />
abzuspülen – und schon<br />
ist man den grünen Belag und<br />
alle Ablagerungen des Winters<br />
los. Michael Henze vom Bundesverband<br />
<strong>Garten</strong>- und Landschaftsbau<br />
rät dringend davon<br />
ab. „Die Schäden durch Hochdruckreiniger<br />
übersteigen oft<br />
den Nutzen“, betont Henze.<br />
Selbst wenn unmittelbar nach<br />
der Reinigung keine Probleme<br />
erkennbar sind, wird die Oberfläche<br />
stark angegriffen und das<br />
Holz erodiert vorzeitig.<br />
Doch was hilft dann gegen den<br />
Schmutz und die Algen, die sich<br />
über den Winter auf dem Holz<br />
abgesetzt haben? Florian Zeller<br />
vom Gesamtverband Deutscher<br />
Holzhandel empfiehlt, die Böden<br />
gründlich mit einem grobborstigen<br />
Besen, einer Scheuerbürste,<br />
Neutralseife und Wasser zu reinigen<br />
– am besten in Richtung Dielenstruktur.<br />
Dabei aber nicht nur<br />
an die glatten Oberflächen denken.<br />
Auch die Spalten zwischen<br />
den Dielen sollten gereinigt werden,<br />
da der Schmutz sonst Nährboden<br />
für Pilze bietet, die das<br />
Holz befallen können. Und wie<br />
schützt man das Holz am besten<br />
nach der Reinigung? Mit Öl oder<br />
einer Lasur, sagt Holzexperte Zeller.<br />
Einen Favoriten hat er nicht.<br />
Wichtig sei es nur, bei dem zum<br />
bleiben, was man bereits auf dem<br />
Holz verwendet hat.<br />
Hochwertig und bequem<br />
Die Trends bei Terrassenmöbeln<br />
© terng99 - FOTOlia.com<br />
Der Supersommer 2018 hat uns<br />
im Schnitt 100 warme Tage im<br />
Freien geschenkt – und einen<br />
Trend befördert: Die Terrasse<br />
ist für viele Menschen zum geliebten<br />
zweiten Wohnzimmer<br />
geworden. Die Zeiten von klapprigen<br />
Plastikstühlen scheinen<br />
endgültig vorbei. Gefragt sind<br />
ganze Möbellandschaften für<br />
die Terrasse, auf denen man es<br />
sich an warmen Sommertagen<br />
und lauen Nächten so richtig<br />
gemütlich machen kann. „Wir<br />
sehen viele Trends, die zuerst<br />
im Wohnbereich vorkamen“,<br />
sagt Trendanalyst Frank A. Reinhardt.<br />
Der Lounge-Charakter mit<br />
Flechtmöbeln und weichen Auflagen<br />
erfreue sich zum Beispiel<br />
großer Beliebtheit. Auffallend<br />
sei auch, dass die Möbel immer<br />
niedriger werden. Sofas haben<br />
geringe Einstiegshöhen und den<br />
Liegen fehlen teils die Füße.<br />
Bei den Farben setzen die Hersteller<br />
in der Saison 2019 weiterhin<br />
vornehmlich auf graue<br />
Möbel und Accessoires. Die Nuancen<br />
reichen von Hellgrau bis<br />
Schwarz.<br />
Bei der Dekoration setzt sich der<br />
Trend zum Shabby Chic weiter<br />
fort – also auf alt gemachte<br />
Deko. Hinzu kommt aber auch<br />
ein neuer Farbtupfer: Rot. Die<br />
Farbe schleicht sich als knalliger<br />
Akzent ein und verdrängt<br />
das Grün vom letzten Jahr. Die<br />
grauen und schwarzen Möbel<br />
werden aber auch oft mit pastellfarbener<br />
Deko ergänzt.
Seite 10 freitag, 29.. März 2019<br />
Haben sich eine Platte gemacht: Familie Ilchmann verwandelte ihre WBS-70-Wohnung in Neubrandenburg mit ungewöhnlichen Gestaltungsideen in einen Wohfühlort<br />
der besonderen Art.<br />
Fotos (7): KoNRAD Wegener<br />
Wohnträume<br />
Buntes Familienparadies in der Platte<br />
Von Konrad Wegener<br />
Neubrandenburg. Statistiken<br />
sind etwas Schönes. Sie verraten<br />
uns zum Beispiel, dass der<br />
durchschnittsdeutsche Mann<br />
4,4 Mal in seinem Leben umzieht,<br />
während die deutsche<br />
Frau 4,6 Mal im Leben den<br />
Wohnort wechselt. Wie man<br />
so ganz praktisch betrachtet<br />
– 0,4 oder 0,6 Mal umzieht<br />
– interessiert die Statistiker<br />
in diesem Zusammenhang<br />
vermutlich wenig. Familie<br />
Ilchmann aus Neubrandenburg<br />
hat es anders gemacht:<br />
Sie sind einfach durch die<br />
Wand gegangen.<br />
Joel Ilchmann fand 2010<br />
über das Internet seine erste<br />
Studentenwohnung im Neubrandenburger<br />
Reitbahnviertel.<br />
Der Karlsruher hatte<br />
damals ziemlich wilde Vorstellungen<br />
von den Plattenbausiedlungen<br />
im Osten.<br />
Irgendetwas zwischen Lostplace,<br />
Abenteuerspielplatz<br />
und Geisterstadt.<br />
Was er vorfand, war dann<br />
doch eher gesittet, normal,<br />
unaufgeregt. Die Dreiraumwohnung<br />
im Reitbahnweg,<br />
die der damals 23-Jährige<br />
bezog, war preiswert. Alles<br />
war leicht zu Fuß oder mit<br />
dem Fahrrad zu erreichen,<br />
der Reitbahnsee nur einen<br />
Katzensprung entfernt. Das<br />
kleine Glück.<br />
Auch Friederike Ilchmann<br />
wohnte im Reitbahnweg.<br />
Die Mecklenburgerin wuchs<br />
in einem kleinen Dorf bei<br />
Krakow auf, bevor sie Early<br />
Education an der Hochschule<br />
Neubrandenburg studierte.<br />
Irgendwann liefen sich die<br />
beiden über den Weg – kein<br />
Wunder beim selben Lernund<br />
Wohnort –, lernten sich<br />
kennen und lieben.<br />
Alles, was man braucht,<br />
gibt es im Wohnviertel<br />
Die Dreiraumwohnung von<br />
Joel Ilchmann reichte dem<br />
Paar als gemeinsame Wohnung<br />
anfangs völlig aus. Die<br />
ästhetischen Unzulänglichkeiten<br />
der Plattenbauwohnung<br />
kaschierten die jungen<br />
Leute mit einer großen Portion<br />
Kreativität. Doch irgendwann<br />
wurde es ihnen zu eng.<br />
„Wir wollten mehr Platz für<br />
uns und unsere Ideen und<br />
Gäste“, erinnert sich Joel<br />
Vom Zuhause in einem einstigen DDR-Neubau schwärmen wohl<br />
die Wenigsten, wenn sie sich ihre Traumwohnung ausmalen. Zu Unrecht.<br />
Wie so oft im Leben kommt es darauf an, was man daraus macht.<br />
Ilchmann. Was tun? Keiner<br />
von beiden wollte aus dem<br />
Viertel weg, sie fühlten sich<br />
hier wohl.<br />
„Das Reitbahnviertel<br />
ist ein wunderbarer Platz<br />
zum Leben“, schwärmt Joel<br />
Ilchmann, „es gibt hier alles,<br />
was man braucht.“ Neben<br />
Spielplätzen, ruhigen Hinterhöfen,<br />
netten Nachbarn<br />
und Einkaufsmöglichkeiten<br />
begeistert die beiden vor allem<br />
die Nähe zum Reitbahnsee.<br />
Drei Minuten zwischen<br />
Wohnung und Badestelle seien<br />
einfach grandios: „Wo hat<br />
man das sonst schon?“ Selbst<br />
ein <strong>Garten</strong> am See gehört nun<br />
zur Familie.<br />
Der Entschluss zu bleiben,<br />
war gefasst. Und weil<br />
die Ilchmanns wussten, dass<br />
die Nachbarwohnung schon<br />
längere Zeit unbewohnt war,<br />
fragten sie bei ihrer Wohnungsgesellschaft,<br />
ob man<br />
nicht beide Wohnungen zusammenlegen<br />
könne. Man<br />
konnte. Kein Vermieter mag<br />
Leerstand. Und so rückte<br />
eines Tages der Bautrupp<br />
mit einer Kreis(ch)säge an, die<br />
sich mit mörderischem Lärm<br />
durch die Wand zur Nachbarwohnung<br />
fraß. Manche Leute<br />
kommen zu einer Wohnung,<br />
bei den Ilchmanns kam die<br />
Wohnung zu den Leuten.<br />
Platz war nun im Überfluss<br />
– sechs Zimmer auf<br />
120 Quadratmeter – und vor<br />
allem viel Raum für Kreativität.<br />
Die war auch nötig, denn<br />
mit dem Wanddurchbruch<br />
hatten sich die Ilchmanns<br />
nicht nur Wohnraum, sondern<br />
auch jede Menge Baustellen<br />
erobert. Durchsaniert<br />
ist ihre Wohnung nicht, die<br />
Fenster stammen noch aus<br />
DDR-Zeiten und sind was für<br />
Frischluftaffine – auch in geschlossenem<br />
Zustand.<br />
Mit der Platte<br />
auf Du und Du<br />
Betritt man heute die Wohnung,<br />
sieht man, dass gestalterischer<br />
Mut keinen Reichtum,<br />
außer jenen an Ideen,<br />
erfordert. Die riesige Küche<br />
ist der Mittelpunkt der Wohnung.<br />
Auf der einen Seite<br />
nackter Beton, der noch die<br />
Nummerierungen aus der<br />
Bauzeit trägt. Daran sind<br />
Industrieleuchten befestigt,<br />
die dem Arbeitsbereich Licht<br />
spenden. Statt eines Fliesenspiegels<br />
hat die Familie eine<br />
sattgelb leuchtende LKW-Plane<br />
befestigt, die dem Raum<br />
einen warmen Ton verleiht.<br />
„Das war einfacher zu verarbeiten<br />
als Fliesen und sieht<br />
auch noch supercool aus“,<br />
freut sich Joel Ilchmann.<br />
Nicht einmal die IKEA-Küche<br />
durfte bleiben wie sie ist:<br />
Sie schmückt ein bunter Reigen<br />
aus vielen verschiedenen<br />
Griffen und Knäufen. Visà-vis<br />
hängt eine kleine Vitrine mit<br />
Glasböden aus dem Jahr 1852<br />
und darin – hübsch beleuchtet<br />
– Legomännchen.<br />
Die knapp dreieinhalb<br />
Quadratmeter kleine sogenannte<br />
„Nasszelle“ des<br />
WBS-70 ist eine besondere<br />
Herausforderung. Ohne Fenster<br />
und ohne Platz kann auch<br />
der Kreativste hier keinen<br />
großartigen Raumgewinn<br />
erschaffen. Familie Ilchmann<br />
hat nun immerhin zwei Bäder<br />
dieser Art und vermutlich<br />
das einzige goldene in<br />
ganz Neubrandenburg. Klein,<br />
aber oho!<br />
Das Hobbyzimmer gibt<br />
einen Hinweis darauf, dass<br />
oft und viel gebastelt wird.<br />
Manches Möbelstück vom<br />
Sperrmüll wurde hier zum<br />
Schmuckstück „upcycelt“,<br />
wie es neudeutsch heißt. So<br />
findet sich ein mit Comics<br />
geschmücktes Schränkchen,<br />
vor dem so manches Mal<br />
ein enttäuschtes Kind stand,<br />
weil die Geschichte einfach<br />
keine Fortsetzung hatte.<br />
Auch eine mit Monopolygeld<br />
veredelte Sitzgarnitur<br />
sorgt für Aufmerksamkeit<br />
im Wohnzimmer.<br />
Im kleinen Flur hängen<br />
Dutzende Schallplatten an<br />
der Decke, die farbige Vielfalt<br />
der Bodenbeläge und Wandgestaltung<br />
sorgt für Abwechslung<br />
und erfreut das Auge.<br />
120 Quadratmeter Gesamtkunstwerk<br />
zum Wohlfühlen.<br />
Mittlerweile ist die Familie<br />
auf vier Mitglieder angewachsen.<br />
Und es sieht nicht danach<br />
aus, dass die Ilchmanns<br />
ihrer Platte untreu werden.<br />
Es gibt schließlich immer etwas<br />
umzubauen.<br />
Ideenschmiede: Im Kreativzimmer wird viel gebastelt.<br />
Gespiegelt: Der Comicschrank hat schon so manches Kind fasziniert.<br />
Glanzstück: Dreieinhalb Quadratmeter Bad in Gold.
FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
SEITE 11<br />
Das schlaue Örtchen<br />
Von Simone A. Mayer<br />
Moderne Toiletten sind<br />
längst ein Hightech-Produkt:<br />
Dusch-WCs waschen und<br />
föhnen untenrum. Sie haben<br />
hinterlegte Nutzungsprofile,<br />
wärmen den Sitz auf<br />
Wunschtemperatur vor und<br />
saugen Gerüche ab. Nun<br />
könnte eine neue Toilette<br />
sogar zur Weltrettung<br />
beitragen.<br />
Frankfurt/Main. Die Hersteller<br />
von Sanitäranlagen haben<br />
ein neues Lieblingsobjekt: die<br />
Toilette. Denn in diesem Produktbereich<br />
tut sich gerade<br />
sehr viel, wie auf der Sanitärmesse<br />
ISH zu sehen war. Die<br />
einfache Keramikschüssel,<br />
bei der man selbst noch den<br />
Deckel schließen muss, ist<br />
längst zum schlauen Örtchen<br />
mit Spa-Gefühl geworden.<br />
Und Nutzer sollen sich – geht<br />
es nach den Sanitärfirmen<br />
– intensiver mit ihrem persönlichen<br />
Wohlbefinden auf<br />
dem Klo auseinandersetzen.<br />
Während das für viele<br />
Deutsche noch immer befremdlich<br />
klingt, sind etwa<br />
Dusch-WCs unter anderem<br />
in Japan längst Standard. Sie<br />
sind eine Mischung aus Toilette<br />
und Bidet. Sie duschen<br />
nach dem Toilettengang den<br />
Intimbereich ab. Richtung,<br />
Stärke, sogar Massage-Art<br />
und Temperatur des Wasserstrahls<br />
lassen sich oft<br />
individuell regeln und in<br />
Nutzerprofilen speichern.<br />
Anschließend wird noch<br />
warm geföhnt.<br />
Seit einigen Jahren versuchen<br />
die Hersteller, auch<br />
Europa mit Dusch-WCs auszustatten<br />
– langsam mit Erfolg.<br />
„Dusch-WCs werden<br />
gekauft wie verrückt“, sagt<br />
Dennis Jäger, Chefredakteur<br />
der Fachzeitschrift „SBZ Sanitär.Heizung.Klima“.<br />
Geholfen dabei hat eine<br />
Rückbesinnung auf europäisches<br />
Design. Asiatische<br />
Modelle sind häufig klobiger<br />
als die gewohnten Produkte<br />
hierzulande, und sie sind mit<br />
viel Technik ausgestattet. Sie<br />
bieten etwa Musik und farbige<br />
Beleuchtung an – das<br />
alles kam hierzulande nicht<br />
an. Inzwischen gibt es aber<br />
unauffällige Dusch-WCs, deren<br />
technischer Inhalt nicht<br />
von außen oder beim Blick<br />
ins Innere zu erahnen ist.<br />
So fahren sich Wasserhahn<br />
und Föhn nur bei Bedarf aus.<br />
„Das ist neu, und das war<br />
wichtig: Es gibt keine Kompromisse<br />
mehr beim Design<br />
der Dusch-WCs. Die Technik<br />
ist versteckt“, betont Frank<br />
Richter, CEO von Duravit.<br />
Spülen sei viel hygienischer<br />
als die Säuberung mit<br />
Papier, sagt Richter. Er vergleicht<br />
das mit dem Waschen<br />
dreckiger Hände. „Wie gut<br />
kann man Hände reinigen,<br />
indem man sie an trockenem<br />
Papier reibt? Das geht<br />
mit Wasser doch viel besser.“<br />
Allerdings ist dafür auch etwas<br />
mehr Technik im Bad<br />
nötig: Die Dusch-WCs, auch<br />
als Washlets bekannt, brauchen<br />
einen Wasser- und teils<br />
Stromanschluss.<br />
Moderne Technik sorgt<br />
für mehr Reinheit<br />
Das alles lässt sich häufig<br />
über eine Fernbedienung<br />
oder über das Smartphone<br />
steuern. „Natürlich fragen<br />
sich die Menschen, muss man<br />
mit einer App aufs Klo gehen“,<br />
sagt Duravit-CEO Richter.<br />
Aber statt Zeitungen dort<br />
zu lesen, nehmen heute ja eh<br />
viele das Smartphone mit.<br />
Auch beim Toiletten-Design<br />
hat sich einiges getan.<br />
Statt Hebel oder großer Tasten<br />
finden sich für die Spülung<br />
häufig schon Selbstauslöser<br />
oder Bewegungsmelder,<br />
wie man das etwa aus öffentlichen<br />
Gebäuden kennt. Wasser-Spartasten<br />
sind Standard.<br />
Darüber hinaus saugen<br />
moderne Toiletten auf Knopfdruck<br />
Gerüche ab, geben ein<br />
Nachtlicht ab, öffnen und<br />
schließen den Deckel berührungslos.<br />
Insbesondere<br />
die Hygiene hat die Hersteller<br />
umgetrieben: Die WCs<br />
können ihrem Besitzer ein<br />
Zeichen übermitteln, dass<br />
die Entkalkung fällig wäre.<br />
Manche halten antibakterielles<br />
Wasser zum Spülen bereit,<br />
andere haben eine besondere<br />
Glasur, die toxisch auf viele<br />
Bakterien und Keime wirkt.<br />
Außerdem sind moderne<br />
Schüsseln sauberer: Sie haben<br />
eine Flächenspülung, die<br />
nicht überspritzt. Ihnen fehlt<br />
meist der übliche Spülrand,<br />
sodass sich vergleichsweise<br />
wenig Ablagerungen, Keime<br />
und Bakterien ansiedeln.<br />
Oder die Glasuren sind besonders<br />
glatt mit entsprechender<br />
Wirkung. Und nicht zuletzt<br />
kann der Siphon unten breiter<br />
gestaltet sein, was dort<br />
die Wasserfläche erhöht und<br />
dadurch weniger Verschmutzung<br />
ermöglicht.<br />
Man sieht es ihm nicht an: In diesem WC steckt ein Design, dass<br />
Urin vom Spülwasser abspaltet und umweltschonend<br />
weiterverwertet. <br />
Foto: Andrea Warnecke<br />
Aber die Ideen gehen noch<br />
weiter, wenn auch meist noch<br />
in der Projektphase: Die Branche<br />
arbeitet zum Beispiel an<br />
Technologien, wodurch die<br />
Toiletten durch Urin-Analyse<br />
Rückschlüsse auf den<br />
Gesundheitszustand des Benutzers<br />
ziehen können.<br />
Einen ganz anderen Ansatz<br />
hat die Firma Laufen auf der<br />
Messe ISH präsentiert: Das<br />
Trenn-WC kann Urin gesondert<br />
vom Spülwasser abfangen<br />
und weiterverwerten. 90<br />
Prozent werden zu Brauchwasser,<br />
das in den Kreislauf<br />
zurückgeführt wird. Die übrigen<br />
10 Prozent sind Stickstoff<br />
und Phosphor, die Nährstoffe<br />
im Urin. Sie lassen sich zu<br />
Dünger verarbeiten, der in<br />
der Schweiz bereits eine Zulassung<br />
hat.<br />
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SEITE 12 FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
Räume mit Farben und Mustern gestalten<br />
Tapeten sind<br />
kombinierbar<br />
Während früher Menschen das ganze Zimmer,<br />
ja sogar ganze Häuser tapeziert haben,<br />
gestalten sie heute eher Ecken oder einzelne<br />
Wände eines Raumes mit einer Tapete. Die<br />
Auswahl an Dessins ist groß und bietet viel<br />
Raum für individuelles Wohngefühl.<br />
Wer einzelne Möbel oder Bereiche in einem Raum besonders hervorheben will, kann mehrere Tapeten miteinander mixen.<br />
Von Isabelle Modler<br />
Köln. Muster und Farben<br />
an den Wänden können die<br />
Raumwirkung stark beeinflussen.<br />
Dank einer Tapete<br />
mit Längsstreifen kann ein<br />
Raum etwa höher erscheinen.<br />
So lassen sich einfach<br />
Akzente setzen. „Die Menschen<br />
tapezieren häufig nicht<br />
mehr ganze Zimmer, sondern<br />
einzelne Nischen oder Wände“,<br />
sagt Karsten Brandt, Geschäftsführer<br />
des Deutschen<br />
Tapeten-Instituts. Bei der<br />
Gestaltung des Essbereichs<br />
im Wohnzimmer werde das<br />
schon seit Längerem praktiziert.<br />
Nun ist dieser Tapetenstil<br />
auch in anderen Räumen<br />
angekommen.<br />
Eine Wand oder Raum<br />
muss nämlich nicht einheitlich<br />
gestaltet sein – auch ein<br />
Mix verschiedener Tapeten<br />
ist denkbar: „Gemusterte Tapeten<br />
lassen sich sehr gut mit<br />
unifarbenen Tapeten kombinieren“,<br />
erklärt Brandt. Besonders<br />
schön sehe das aus,<br />
wenn sich dann eine Farbe<br />
aus dem Muster an einer<br />
anderen Wand wiederholt:<br />
„Ein verbindendes Element<br />
im Raum, das beruhigend<br />
wirkt“. So ließen sich optisch<br />
Bereiche abtrennen, verbinden<br />
oder hervorheben. Besonders<br />
praktisch ist dies bei<br />
großen Räumen oder offenen<br />
Wohnkonzepten. Aber auch<br />
Ecken oder einzelne Wände<br />
kann man so betonen.<br />
Wer nur abschnittsweise<br />
tapeziert oder eine Wand<br />
mit unterschiedlichen Tapeten<br />
unterteilt, kann in Kombination<br />
mit Möbeln einen<br />
besonderen Effekt erzeugen:<br />
Die einzelnen Möbelstücke,<br />
die vor dieser Wand stehen,<br />
fallen dann mehr auf – ein<br />
helles Sofa kommt vor einem<br />
dunkleren Hintergrund<br />
beispielsweise besser zur<br />
Geltung.<br />
Erlaubt ist, was gefällt:<br />
„Die Tapete muss also nicht<br />
von oben bis unten durchgehen“,<br />
sagt Brandt. Sie darf<br />
auch nur die halbe Höhe<br />
der Wand ausfüllen oder die<br />
Wand teilen. Und wer etwa<br />
einzelne Bahnen quer statt<br />
längs anbringt, verändere die<br />
Wirkung des Musters.<br />
Farben können zudem bestimmte<br />
Stimmungen hervorrufen.<br />
„Warme Orange-, Gelb-<br />
und Rot-Töne sorgen für eine<br />
gemütliche, anregende Atmosphäre“,<br />
erklärt der Tapeten-<br />
Experte. Den ein oder anderen<br />
erinnerten sie vielleicht an<br />
einen Gewürzbasar oder an<br />
einen Urlaub – so kann man<br />
mit der Wandgestaltung sein<br />
Fernweh stillen oder Erinnerungen<br />
wachhalten. Heimtextilien<br />
in Gelb oder Rosétönen<br />
beleben als Farbtupfer das Erscheinungsbild.<br />
Metallische Töne und<br />
Naturelemente angesagt<br />
Weiter im Trend liegen, Karsten<br />
Brandt zufolge, Blauund<br />
Grüntöne. „Die Farben<br />
sind häufig abschattiert oder<br />
wirken teils verwischt.“ Manche<br />
Tapeten erinnerten so an<br />
Aquarell- oder Öl-Gemälde.<br />
Bei einigen Tapeten changieren<br />
die Farben und verändern<br />
sich je nach Lichteinfall.<br />
Das sieht man etwa<br />
bei metallischen Tönen, die<br />
derzeit ebenfalls beliebt sind,<br />
darunter insbesondere Gold.<br />
Die Farbe eigne sich sogar<br />
für ganze Wände und nicht<br />
nur als Akzent, erklärt der<br />
Experte. „Aber weniger so<br />
ein neureiches, glänzendes<br />
Gold, sondern vielmehr ein<br />
feines Altgold.“ Das sehe<br />
wie Blattgold aus und erinnere<br />
etwa an die Dekoration<br />
von Tempeln. Durchaus erwünscht<br />
sei, wenn die Tapete<br />
dabei etwas Patina andeutet.<br />
Schon länger sind bei der<br />
Wandgestaltung Pflanzen<br />
und Blumen gefragt. „Nun<br />
werden sie filigraner und<br />
zum Teil noch exotischer“,<br />
erklärt Brandt. Als Beispiele<br />
nennt er Bambus-Muster in<br />
dezenten Grau- oder Beige-<br />
Tönen, Dschungellandschaften<br />
oder Strelitzien in Kombination<br />
mit der beliebten<br />
Zimmerpflanze Monstera.<br />
Auch Naturelemente seien<br />
angesagt – etwa Tapeten in<br />
Bast-, Stein- und Baumrinden-Optik,<br />
mit Flechtmustern<br />
oder Strukturen.<br />
Die Oberfläche der Tapeten<br />
bleibt ausdrucksstark.<br />
Struktur-Tapeten sind gefragt.<br />
Brandt beschreibt, warum:<br />
„Es ist ein haptisches<br />
Erlebnis, wenn man mit seiner<br />
Hand über eine dreidimensionale<br />
Struktur fährt.“<br />
Auch fotorealistische Motive<br />
bleiben angesagt – das gilt<br />
besonders für die Wandgestaltung<br />
in der Küche. Die<br />
Tapeten zeigen dann etwa<br />
Bilder von frischen Zitronen,<br />
von Kaffeebohnen, Schokolade<br />
oder Kräutern. Auch<br />
das Material der Tapeten ist<br />
wichtig. „Besonders geeignet<br />
für die Küche sind scheuer-<br />
Tipps zum Tapezieren<br />
beständige Tapeten“, sagt<br />
Brandt. Deshalb sollte man<br />
beim Kauf auf waschbare<br />
beziehungsweise scheuerbeständige<br />
Oberflächen<br />
achten. Ein Piktogramm auf<br />
dem Einleger in der Tapetenrolle<br />
gibt darüber Auskunft.<br />
Vor dem Kleben der ersten Bahn entfernen Heimwerker<br />
die Abdeckungen der Schalter und Steckdosen, verschließen<br />
deren Öffnungen mit Klebeband und drehen<br />
die Sicherung ab. Klümpchen im angerührten Kleister<br />
sollte man zerdrücken, sagt Karl-Heinz Neumann,<br />
Trainer an der Heimwerkerschule DIY Academy in Köln.<br />
Für die erste Bahn darf nicht der Verlauf der Wand als<br />
Orientierung genommen werden – sie kann schief sein.<br />
Mithilfe eines Senklots oder einer Wasserwaage lässt<br />
sich eine gerade Linie anzeichnen. „Farbige Mustertapeten<br />
sollte man von der Wandmitte aus tapezieren,<br />
damit die Muster seitlich gleich auslaufen“, rät Neumann.<br />
Bei einer weißen Tapete fangen Tapezierer am<br />
Rand an und kleben die erste Bahn etwa zwei Zentimeter<br />
um die Ecke herum. Außerdem lassen sie oben und<br />
unten mindestens fünf Zentimeter Überstand. Dieser<br />
wird später sauber mit einem scharfen Cutter-Messer<br />
abgeschnitten. Klebt die erste Bahn, werden die restlichen<br />
Bahnen auf Stoß danebengesetzt.<br />
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FREITAG, 29. MÄRZ 2019<br />
SEITE 13<br />
Das Auge austricksen:<br />
Sechs Tipps für kleine Räume<br />
Alles liegt im Auge des<br />
Betrachters. Auch kleine<br />
Zimmer lassen sich so<br />
gestalten, dass sie optisch<br />
größer, weiter oder breiter<br />
wirken, als sie eigentlich<br />
sind. Wie das gelingen kann,<br />
erklärt Simone A. Mayer.<br />
Bodenmuster<br />
Die Ausrichtung der Dielen in<br />
einem Zimmer kann optische<br />
Effekte erzeugen, die einen<br />
Raum in die eine oder andere<br />
Richtung strecken. Ein<br />
Beispiel: Ein langer, schmaler<br />
Raum kann gleichmäßiger<br />
wirken, wenn das Fischgrätoder<br />
Schiffsboden-Muster<br />
eines Holzbodens quer verläuft.<br />
Damit werde die Breite<br />
hervorgehoben, erklärt der<br />
Verband der deutschen Parkettindustrie.<br />
Verlaufen die<br />
Dielen hingegen in Längsrichtung,<br />
wird die Länge des<br />
Raumes betont. In kleinen<br />
Räumen macht ein Holzboden<br />
aus vielen kleinen Teilen<br />
Sinn – etwa ein Mosaik:<br />
Das vergrößert optisch die<br />
Fläche. Aber auch die Farbe<br />
erzielt Effekte: Ein heller Parkettboden<br />
kann einen schmalen<br />
Eingangsbereich im Haus<br />
weiter erscheinen lassen.<br />
Fußböden aus vielen kleinen Teilen – wie ein Mosaik – vergrößern optisch die Fläche.<br />
Wandgestaltung<br />
Hier lautet der Tipp, nur<br />
eine Wand auffallend zu gestalten.<br />
Etwa mit einem Muster<br />
über die ganze Fläche. Es<br />
lässt den Raum größer wirken,<br />
erklärt das Deutsche Tapeten-Institut<br />
in Düsseldorf.<br />
Grundsätzlich gilt: Kleine<br />
Muster unterstreichen eine<br />
große Raumwirkung, gerade<br />
in Verbindung mit hellen<br />
Farben werde ein Zimmer so<br />
optisch geweitet. Das Branchenportal<br />
Licht.de empfiehlt<br />
kühle Farbtöne für<br />
Decke und Wand – sie weiten<br />
den Raum. Besonders geeignet<br />
fürs Strecken und Weiten<br />
eines Raums ist das Streifenmuster:<br />
Querstreifen lassen<br />
ihn breiter wirken – aber<br />
auch niedriger.<br />
Der Effekt lässt sich aber<br />
auch umdrehen: Ein senkrechtes<br />
Streifenmuster an der<br />
Wand – bis direkt zum Übergang<br />
zur Decke angebracht<br />
– lässt einen Raum enger<br />
erscheinen, allerdings auch<br />
höher. Auf diagonal verlaufende<br />
Muster sollte man verzichten.<br />
Wer einen Erker hat,<br />
kann mit ihm einen interessanten<br />
Effekt im Raum erzielen.<br />
Er lässt sich gut in Szene<br />
setzen, wenn man den Erker<br />
in helleren Farben gestaltet<br />
als die angrenzenden Wände<br />
– dadurch erscheint dann<br />
auch der ganze Raum größer.<br />
Foto: VeRBAnd der DeuTSchen ParkettinduSTRie:<br />
Position der Möbel<br />
Wenn Möbel in ein Zimmer<br />
hineinragen, dominieren sie<br />
das Blickfeld des Betrachters<br />
und verkleinern den Raum.<br />
Das gilt auch für unaufgeräumte<br />
Räume – sie wirken<br />
kleiner, als sie sind, erklärt<br />
die Deutsche Gesellschaft für<br />
Home Staging und Redesign -<br />
einer Organisation für Raumgestalter,<br />
die Häuser für den<br />
Verkauf herrichten.<br />
„Der erste Eindruck zählt“,<br />
sagt auch die Einrichtungsberaterin<br />
Katharina Semling<br />
aus Oldenburg. Deshalb rät<br />
sie, gerade kleine Räume von<br />
der Tür aus zu beurteilen.<br />
Also darauf achten, dass man<br />
zu Anfang etwas Leichtes,<br />
Helles, Freundliches sieht.<br />
„Alle großen, dunklen,<br />
schweren Sachen platziert<br />
man am besten an der Wand,<br />
die man als Letztes sieht,<br />
wenn man den Raum betritt.“<br />
Der Blick des Betrachters<br />
lässt sich natürlich auch<br />
steuern. „Man kann von hässlichen,<br />
klobigen oder sonst<br />
wie den Raum einengenden<br />
Dingen ablenken, indem<br />
man etwas Erstaunliches in<br />
den Vordergrund rückt“, erläutert<br />
Semling. „Das kann<br />
ein interessantes Bild, eine<br />
außergewöhnliche Dekoration<br />
oder ein seltsam schönes<br />
Detail sein.“<br />
Lichteffekte<br />
Richtet man Licht auf den<br />
oberen Teil einer Wand,<br />
streckt dies optisch den<br />
Raum. Dafür eignen sich laut<br />
dem Branchenportal Licht.de<br />
besonders gut Deckenfluter<br />
oder Wandleuchten. Eine<br />
Alternative sind sogenannte<br />
Vouten, deckennah verlaufende<br />
Simse mit eingebauten<br />
Lampen. Eine einzige Leuchte<br />
von oben ist besonders in<br />
kleinen Räumen nicht so gut.<br />
Sie lässt die Wände optisch<br />
zusammenrücken, was den<br />
Raum gefühlt enger macht.<br />
Materialwahl<br />
In kleinen Zimmern sollten<br />
die verwendeten Materialien<br />
nicht zu schwer sein. So rät<br />
die Stilexpertin Gabriela Kaiser<br />
aus Landsberg am Lech zu<br />
leicht anmutenden Stoffen<br />
und Materialien – „transparentes<br />
Glas statt schwerer<br />
Keramik, luftiges Rattan<br />
statt kompaktem Holz, zarte,<br />
feinfädige Leinwandstoffe<br />
statt schwerem Samt“. Der<br />
Grund: „Sie werden nicht so<br />
als raumfüllend empfunden<br />
und sind von daher für kleine<br />
Räume optimal“, erklärt<br />
Kaiser.<br />
Spiegel<br />
Der gute alte Spiegel sollte<br />
nicht vergessen werden,<br />
wenn es darum geht, Räume<br />
optisch zu vergrößern. In<br />
einem wirklich kleinen Zimmer<br />
lohnt es sich vielleicht<br />
sogar, eine maßgefertigte Lösung<br />
einbauen zu lassen, die<br />
sich von einer zur anderen<br />
Seite des Raumes erstreckt. In<br />
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