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GRILLZEIT 2010 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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Ausgabe 2 | <strong>2010</strong> € 1,50<br />

GrillZeit<br />

9190001013640<br />

DAS MAGAZIN FÜR GRILLAMATEURE<br />

GRATIS<br />

Exemplar<br />

Burger-Meister<br />

Die besten Tricks und Tipps<br />

Kalbssteaks im Härtetest<br />

Immer und<br />

überall<br />

Mobiles <strong>Grillen</strong><br />

in Wald und Flur<br />

Meer am<br />

Spieß<br />

Kulinarischer<br />

Kurzurlaub<br />

Dressing-<br />

Codes<br />

Salatmarinaden<br />

für Kenner


Sicher ist Sicher!<br />

Strenge Kontrollen<br />

saftige Koteletts<br />

www.ama.at<br />

Genussgarantie.<br />

Nur Schweinefleisch bester Qualität wird<br />

mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet.<br />

Wenn Schweinefleisch in der Pfanne sehr stark schrumpft<br />

oder hart wie eine Schuhsohle wird, hatte es bestimmt kein<br />

AMA-Gütesiegel. Denn diese Qualitätsmängel werden<br />

meistens durch Stress bei den Tieren verursacht.<br />

Beim AMA-Gütesiegel garantieren sorgfältige Auswahl der<br />

Tiere, gewissenhafte Haltung, aber auch ein kurzer Transport<br />

und eine fachgerechte Schlachtung beste Fleischqualität.<br />

Und da alle Richtlinien gerade so gut sind wie ihre<br />

Kontrolle, wird dreifach kontrolliert – durch unabhängige<br />

Experten. Und zwar vom Stall bis ins Verkaufsgeschäft.<br />

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Ausgezeichnete QUALITÄT<br />

Nachvollziehbare HERKUNFT<br />

Unabhängige KONTROLLE


inhalt<br />

34<br />

Perfekt grillen – Immer und überall 28<br />

6<br />

GrillZeit 2|<strong>2010</strong><br />

EDITORIAL<br />

Vorwort und Impressum .............. 4<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

Burgermeister ................................ 6<br />

Patty & Bun<br />

Forum Romanum.......................... 10<br />

<strong>BBQ</strong>-Schweinsschulter ................ 12<br />

Schulter-Kult<br />

Mr. Anonym.................................. 15<br />

setzt auf Gütesiegel<br />

Kalbssteaks für Profis .................. 16<br />

Dressing-Codes ............................ 20<br />

Halloumi-Tipps ............................ 22<br />

Der Chop-Job................................ 24<br />

Meer am Spieß ............................ 34<br />

Kurzurlaub<br />

BESSER GRILLEN<br />

It’s hot .......................................... 26<br />

Immer und überall........................ 28<br />

FERNWEH<br />

Feines aus der Höhle.................... 38<br />

NEU AM MARKT .......................... 48<br />

Buchtipps<br />

Zum Lesen &<br />

Schmökern .......................... 40<br />

12. Österreichische Grill- und<br />

<strong>BBQ</strong>-Staatsmeisterschaft<br />

Die Champions-League........ 42<br />

GrillClub<br />

AMA DVD ............................ 44<br />

Ernährung<br />

Schnell auftanken .............. 46<br />

hotspot<br />

Vuvuzela-<strong>BBQ</strong> ...................... 47<br />

GrillZeit 2/10<br />

3


| editorial |<br />

Liebe Leserinnen und Leser...<br />

der langen Regenzeit folgte die Hitzewelle und<br />

dieser vielerorts eine Gelsenplage auf dem Fuß –<br />

so richtig ideales Grillwetter gab es also heuer<br />

bisher nur selten. Umso mehr hoffen wir auf die<br />

zweite Halbzeit des Sommers voller milder Sonnenstunden<br />

und freuen uns ansonsten über den<br />

Deckel unserer Grillgeräte, welcher uns weitgehend<br />

unabhängig von den Fieberkurven des<br />

Klimawandels macht.<br />

Weder Mücken noch Wettertücken haben uns<br />

jedoch davon abgehalten, für Sie den Griller anzuheizen<br />

und darauf jedes einzelne Rezept zu<br />

testen, das diese Ausgabe schmückt. Dabei<br />

war durchaus Riskantes wie altrömische<br />

Würste im Eigenbau oder auch vermeintlich<br />

Banales wie der Hamburger, der es letztlich<br />

sogar auf das Cover geschafft hat. Nicht<br />

ohne Grund, denn dieses „Fast Food“ ist<br />

vom Grill deutlich besser als sein Ruf.<br />

Sehr speziell und informativ sind auch die<br />

Resultate unserer Verkostungen wie jene der<br />

unterschiedlichen Steaks vom Kalbsschlögel<br />

oder verschiedener Marinaden für zarte Lammkoteletts.<br />

Weitere Specials widmen sich dem<br />

Griller auf Achse, der <strong>BBQ</strong>-Schweinsschulter<br />

sowie den besten Meeresfrüchten für den<br />

Rost.<br />

Und noch eine Frohbotschaft: Aufgrund des Riesenerfolges<br />

unserer Grill-DVD für Mitglieder des<br />

AMA GrillClubs verlängern wir diese Aktion. Auf<br />

der Website www.amagrillclub.at können Sie<br />

sich also völlig kostenlos und unverbindlich online<br />

registrieren lassen und so Mitglied des größten<br />

deutschsprachigen GrillClubs werden. Sie<br />

erhalten daraufhin die DVD mit den Tipps und<br />

Tricks von Grillweltmeister Adi Matzek auf<br />

Wunsch prompt gratis zugesandt. Und auch<br />

jede Ausgabe der GrillZeit frei Haus. Natürlich<br />

weiter kostenfrei.<br />

Eine wunderbare Grillzeit mit der GrillZeit<br />

wünschen Ihnen wieder<br />

Ihr GrillZeit-Team & Ihr AMA GrillClub<br />

GrillZeit 2/10<br />

Impressum • Herausgeber: produktiv pr+produktion GmbH • Redaktion: Nicole Hoffmann, Brigitte Drabek, Kiki Sabitzer, Willy Zwerger, Michael<br />

Schubert • Produktion: produktiv pr+produktion GmbH • Alle: A-2102 Bisamberg, Hagenbrunner Straße 16 • Tel.: 0043/2262/71746-0,<br />

email: office@produktiv.org, Fax: DW 30, FTP: ftp.produkt.at. • Druck: Goldmann-Druck AG • Bildbearbeitung: Rudolf Koch<br />

Redaktionelle Fotos: GrillZeit, AMA-Marketing, Weber, Michael Schubert, Stefan Hobel, Rudolf Stückler, Hoffelner, fotolia.com, IStock.com,<br />

Archiv<br />

4


Stimmt’s Bauer, je mehr<br />

Bewegung, desto besser<br />

für das Rind?<br />

Natürlich schmeckt so ein Rind gleich ganz anders, wenn es sich ca. 200 Tage im Jahr unter freiem<br />

Himmel bewegt. Deshalb sind unsere Jungrinder ja auch berühmt für ihr zartes, fein marmoriertes<br />

Fleisch. Und natürlich bekommen sie nur gentechnikfreies Futter aus biologischer Landwirtschaft.<br />

Ob man das schmeckt? Ja! Natürlich. Aus biologischer Landwirtschaft.<br />

Mehr unter www.janatuerlich.at<br />

GIBT’S BEI:


| essen&trinken |<br />

Burgermeister<br />

Patty & Bun<br />

GrillZeit 2/10<br />

Es ist doch immer das Gleiche:<br />

Wer seinen Burger wirklich<br />

perfekt haben will, muss es<br />

schon selbst angehen.<br />

Text: Michael Schubert<br />

Fast Food kann ganz schön gut sein<br />

– wenn man sich genug Zeit für<br />

dessen Zubereitung nimmt. Zwar<br />

ist der Hamburger-Marktführer qualitativ<br />

beileibe nicht schlecht. Immerhin<br />

wird bei Onkel Donald in Österreich<br />

ausschließlich mit AMA-Gütesiegel-<br />

Rindfleisch gebrutzelt und jeder Handgriff<br />

des Personals ist ritualisiert und<br />

zertifiziert. Doch bleibt kulinarisch<br />

immer noch einiger Platz nach oben.<br />

Denn frisch vom Rost und nach der<br />

richtigen Rezeptur zubereitet, wird aus<br />

dem schlichten Burger ein Premium-<br />

Grillgericht.<br />

Die Ami-Semmel. Ein Hamburger<br />

kann mit „French Fries“, Ofenkartoffeln,<br />

Mashed Potatoes, Kartoffelchips,<br />

Salat, Sauergemüse und unendlich<br />

vielen anderen Beilagen auf den Tisch<br />

kommen. Zum „Burger“ wird er aber<br />

erst durch die typischen, weichen,<br />

leicht süßlich schmeckenden Brötchen<br />

mit oder ohne Sesam, die McDonald’s<br />

ja auch hierzulande seit Jahrzehnten<br />

populär gemacht hat. In einer normalen<br />

Kaisersemmel gerät der Hamburger<br />

zum Laberl – auch nicht schlecht, aber<br />

heute nicht unser Thema.<br />

Die richtigen Brötchen, in den USA<br />

„Bun“ genannt, muss und kann man<br />

nicht wirklich selber backen, sondern<br />

nur gut einkaufen. Nach den notwen -<br />

digen Tests (denn auch hier gibt es<br />

gewaltige Unterschiede) kann man die<br />

Buns ruhig auch in größeren Mengen<br />

bevorraten, denn sie lassen sich gut einfrieren.<br />

Für ihren Einsatz nimmt man sie<br />

dann einfach frisch aus der Truhe, halbieren,<br />

grillen, fertig. Wer mag, kann<br />

die Schnittflächen auch noch mit zerlassener<br />

Butter bepinseln, bevor es auf<br />

den Rost geht.<br />

Patting. Ganz anders sieht das beim<br />

wertbestimmenden Rohstoff des Burgers<br />

aus – dem Faschierten. Dieses<br />

muss immer tagesfrisch sein, Qualität<br />

wie Herkunft des Fleisches sind entscheidend<br />

für den Erfolg am Grill. Der<br />

ideale „Patty“ ist unter den Verehrern<br />

des Hamburgers daher ein ständiges<br />

PROFITIPP<br />

Durch das Zerkleinern des Fleisches<br />

und der damit verbundenen<br />

Vergrößerung der<br />

Oberfläche bietet Faschiertes<br />

den Keimen ein Vielfaches<br />

mehr Lebensraum als Fleisch<br />

im Ganzen – also verdirbt es<br />

auch weit früher. Daher ist es<br />

unumgänglich, Faschiertes bei<br />

maximal 4° Celsius zu lagern<br />

und allerspätestens am Tag des<br />

Ablaufdatums zu verbrauchen.<br />

6


| essen&trinken |<br />

Diskussionsthema, ein paar der besten<br />

Tricks und Tipps haben wir für Sie zusammengefasst.<br />

In den USA wird sogar sortenreines<br />

„Black Angus“-Faschiertes vom Rücken<br />

für Burger verkauft – und zwar in rauhen<br />

Mengen. Und tatsächlich ist es<br />

auch beim zerkleinerten Fleisch alles<br />

andere als egal, woher das ganze<br />

stammt. Die Rindfleischreifung ist hier<br />

zwar nicht notwendig, bzw. aus Gründen<br />

der Hygiene und des spezifischen<br />

Geschmacks sogar unerwünscht, jedoch<br />

transportiert auch das Faschierte<br />

alle Tugenden und Untugenden des<br />

Teilstücks, aus dem es gemacht wurde.<br />

Zu viel Bindegewebe und zu feste<br />

Fleischfasern machen als Laberl ebenso<br />

wenig Freude wie als Steak. Und Kenner<br />

schwören ohnehin immer auf Rindfleisch<br />

mit viel Eigenaroma.<br />

15% oder besser noch 20% Fettanteil<br />

sollte das Fleisch außerdem schon<br />

haben, um nach etwas zu schmecken,<br />

viel mehr aber andererseits auch wieder<br />

nicht. Und besser ist es tatsächlich,<br />

wenn man nicht mageres Rindfleisch<br />

mit fettem mischt, sondern gleich gut<br />

durchzogenes wählt. Der intramuskuläre<br />

Fettgehalt ist nämlich selbst noch<br />

bei Faschiertem besser für Geschmack<br />

und Saftigkeit als die Zugabe von<br />

Fremdfett. Sehr gut geeignet sind daher<br />

Teilstücke wie Schulter, Gab, aber natürlich<br />

auch der Rostbraten.<br />

einen Fleischwolf zulegen. Knapp vor<br />

dem <strong>Grillen</strong> faschiertes Fleisch besticht<br />

natürlich auch durch seine Geschmacksintensität<br />

und Frische, ein weiterer Grund für die<br />

Selbst-Zerfleischung ist die goldrichtige<br />

Wahl der Scheibe, durch die das Fleisch<br />

gedreht wird.<br />

Je besser die Qualität des Teilstücks ist,<br />

desto gröber können Sie das Fleisch faschieren.<br />

Und grob ist gut für Hamburger!<br />

Denn dadurch bleibt der<br />

Eigengeschmack des Rindfleisches erhalten<br />

und auch der Biss stimmt. Besser<br />

Sie faschieren das Fleisch zweimal grob,<br />

um zu einer homogenen Masse zu<br />

kommen, als einmal fein. Der Durchmesser<br />

eines Stranges, der durch den<br />

Fleischwolf tritt, sollte in etwa 5 mm<br />

betragen. Nehmen Sie nur gut gekühltes<br />

Fleisch zum Faschieren und pressen<br />

Sie es nicht durch den Einfüllschacht,<br />

sonst wird es schmierig. Bearbeiten Sie<br />

das Fleisch danach nicht zu fest, übertriebene<br />

Kneterei macht nur Gummi<br />

daraus.<br />

Upgrades. Wenn das Rindsfaschierte<br />

aber ganz offensichtlich zu mager ist,<br />

oder Sie es ohnehin lieber sehr saftig<br />

mögen, hilft Butter. Nicht mit der Masse<br />

verknetet, sondern als des Pudels Kern,<br />

der während des <strong>Grillen</strong>s von innen her<br />

für Saft sorgt. Dazu wird um ein kaltes<br />

Stück Butter ein Knödel aus dem Rindsfaschierten<br />

geformt und dieser dann<br />

erst zu einem Patty flachgedrückt.<br />

In Form gebracht. Der Maßstab für<br />

den Durchmesser Ihres Patty ist der Bun<br />

– also das Brötchen. Rechnen Sie damit,<br />

dass das Fleisch beim <strong>Grillen</strong> gehörig<br />

einläuft und auch damit, dass es dazu<br />

neigt, in der Mitte höher aufzugehen.<br />

Formen Sie also Ihr Patty nicht nur<br />

deutlich größer als den Bun und möglichst<br />

gleichmäßig flach (etwa 2 cm),<br />

sondern drücken Sie auch noch eine<br />

kleine Mulde in die Mitte.<br />

Handelsübliche Patty-Pressen haben<br />

meist den Nachteil, dass sie derlei Dinge<br />

nicht berücksichtigen und der fertige<br />

Hamburger im Brötchen regelrecht verschwindet.<br />

Sollte es Ihnen gelingen, eine<br />

Da jedoch Rindsfaschiertes aus dem Supermarktregal<br />

in der Regel deutlich magerer<br />

ausfällt (so um die 12%<br />

Fettgehalt) und aus weniger geeigneten<br />

Teilen gewolft wird, gibt es<br />

unterschiedliche Strategien, um dennoch<br />

zu einem guten Ergebnis zu kommen.<br />

Die beste Lösung ist natürlich,<br />

sich das richtige Fleisch auf richtige<br />

Weise selbst zu faschieren oder frisch<br />

vom Thekenpersonal faschieren zu lassen.<br />

Die zweitbeste hingegen, fertig gekauftes<br />

Faschiertes durch geeignete<br />

Upgrades zu optimieren.<br />

Selbst ist der Wolf. Wer also Einfluss<br />

auf die Qualitätsparameter des<br />

Rindfleisches nehmen will, muss sich<br />

GrillZeit 2/10<br />

7


Kopfüber in den<br />

Sommer!<br />

Presse mit ausreichendem Durchmesser aufzutreiben, ist<br />

das ein guter Start für die Serienproduktion Ihrer Hamburger.<br />

Tauchen Sie die Presse aber immer wieder in kaltes<br />

Wasser, damit die Fleischmasse nicht daran kleben bleibt.<br />

Freestyle. Ein echter Hamburger besteht eigentlich<br />

nur aus Rindfleisch, Salz und Pfeffer, weitere Aromen<br />

kommen dann meist erst nach dem <strong>Grillen</strong> durch Senf,<br />

Ketchup, Zwiebeln, Käse und derlei dazu. Und wenn Sie<br />

ein wirklich erstklassiges Fleisch für Ihre Patties verarbeitet<br />

haben, ist dieser Purismus auch sehr angebracht.<br />

Aber natürlich ist es sehr lohnend, den Burger-Profis aus<br />

Übersee auf die Finger zu sehen. Und die sehen das mit<br />

dem Purismus alles andere als eng. Da wandern rohe<br />

Eier in die Fleischmasse, gerne aber auch rohe Zwiebel<br />

und Knoblauch – und zwar fein gerieben, nicht geschnitten!<br />

Dazu Petersilie, Worcestersauce, Dijon-Senf,<br />

Chilipaste etc. Der Trick dabei: Es wird immer nur mit<br />

Zurückhaltung gewürzt, damit das Rindfleischaroma im<br />

Vordergrund bleibt. Zur Bindung kommt ein Schuss<br />

Mineralwasser hinein, aber bei Jamie Oliver etwa auch<br />

gerne eine Handvoll Butterkeksbrösel (Semmelbrösel<br />

tun’s vielleicht auch).<br />

Heinz Tomato Ketchup – aus sonnengereiften Tomaten<br />

In der dosierfreundlichen Kopfsteher-flasche<br />

Am Grill. Das mit dem selber Faschieren hat auch den<br />

Vorteil, dass Sie Ihren Hamburger nicht ganz durchgaren<br />

müssen, um in Sachen Hygiene sicher zu gehen. Denn<br />

auch das Rindsfaschierte schmeckt deutlich besser und<br />

saftiger, wenn es unter 70 Grad Kerntemperatur und im<br />

Inneren noch rosa bleibt.<br />

Manche Burger-Meister schieben ihre fertigen Patties<br />

daher erst einmal für eine halbe Stunde in den Tiefküh-


| essen&trinken |<br />

außen knusprig, innen<br />

aber nicht gänzlich durch<br />

gerät. Maci darf das aus<br />

gesetzlichen Gründen<br />

nicht so machen und<br />

auch damit liegen Sie<br />

gegenüber dem Snackimperium<br />

deutlich im<br />

Vorteil.<br />

ler, bevor sie auf den Grill wandern.<br />

Das soll der Formstabilität dienen, aber<br />

ebenfalls dazu, dass das Faschierte<br />

Gegrillt wird natürlich<br />

direkt und zwar auf gut<br />

vorgeheiztem bzw. geöltem<br />

Rost bzw. der<br />

Gussplatte. Gusseisen<br />

ist wegen seiner Wärmeleitfähigkeit<br />

dafür besonders<br />

gut geeignet und<br />

das (hitzestabile) Öl hält<br />

das Anhaften der feuchten Masse<br />

in Grenzen.<br />

Gewendet wird nur ein einziges Mal<br />

und zwar nach etwa 3 bis 4 Minuten,<br />

wenn die erste Seite gut Farbe genommen<br />

hat und sich vom Rost lösen<br />

lässt. Dann noch 2 Minuten auf der<br />

anderen Seite und fertig ist der<br />

Patty. Den Bun haben Sie ja schon<br />

längst vorgegrillt, und auch die<br />

Wunschzutaten bereit gestellt. Jetzt<br />

können sich Ihre Gäse nach Belieben<br />

mehrstöckige Hamburger-Türme<br />

bauen.<br />

www.radatz.at<br />

Die Radatz Grillwürstel – immer was Feines.


| essen & trinken |<br />

Forum<br />

Als mit Abstand älteste Garmethode<br />

der Welt war die Zubereitung<br />

von Speisen am offenen<br />

Feuer natürlich auch im alten<br />

Rom sehr geläufig. Und am häufigsten<br />

auf dem Rost landete –<br />

damals wie heute – die Wurst.<br />

Text: Brigitte Drabek<br />

Dieser antike Vorfahre heutiger Bratwürste ähnelte<br />

wohl am ehesten dem, was wir unter<br />

einer groben Rohbratwurst verstehen, enthielt<br />

jedoch meist einige Zutaten, die wir heute als<br />

ausgesprochen exotisch empfinden. Wie das dann<br />

eigentlich schmeckt, hat uns jedenfalls interessiert –<br />

und zwar im wörtlichen Sinn brennend. Deshalb<br />

haben wir einige überlieferte Rezepte am Grill<br />

nachvollzogen, mit der Einschränkung, dass der<br />

moderne Markt nicht alles bietet, was der Römer<br />

zur Verfügung hatte. Hier haben wir daher zu<br />

jenen Dingen gegriffen, die den antiken<br />

Lebensmitteln am nächsten kommen.<br />

Statt eines Darmes als Wursthülle haben wir das<br />

RÖMERWÜRZE<br />

Zu fast jedem Gericht reichten die Römer<br />

Liquamen (in einfacherer Qualität auch Garum<br />

genannt), eine Sauce aus in der Sonne vergorenen<br />

Fischen und Salz. Vergleichbar vermutlich<br />

mit der heute noch in Asien beliebten Fischsauce<br />

und letztendlich geschmacklich sogar der<br />

Sojasauce und der europäischen Suppenwürze<br />

im Fläschchen verwandt.<br />

Gerne verwendeten die alten Römer auch<br />

Kräuter wie Liebstöckel, Poleiminze (Flohkraut),<br />

Saturei, Bohnenkraut, Dill, Fenchel, Anis, Ingwer,<br />

Oregano, Weinraute, Selleriesamen, Koriander,<br />

Lauch, Lorbeer und das schon in der<br />

Antike fast ausgerottete Laserpicium (Silphium).<br />

Als Ersatz für Silphium kann heute der<br />

Stink-Asant verwendet werden. Safran wurde<br />

trotz seines schon damals hohen Preises ebenfalls<br />

häufig in der feinen Küche verwendet.<br />

Gerne wurde auch Essig verwendet sowie<br />

Defrutum und Caroneum – eingedickter Traubenmost<br />

bzw. dick eingekochter Feigensirup.<br />

Oder auch Passum, eine sehr süße Sauce aus<br />

dickgekochtem Most oder Traubensaft, mit<br />

Honig versetzt. Ganz ähnliche Produkte also,<br />

wie sie heute wieder gerne in der Gastronomie<br />

eingesetzt werden. Damals waren diese Reduktionen<br />

allerdings auch Süßungsmittel, da Zu -<br />

cker selten und teuer war, Honig nicht minder.<br />

10


| essen & trinken |<br />

Romanum<br />

Schweinsnetz gewählt. Es ist einfach<br />

leichter zu beschaffen und mit unterschiedlichem<br />

Brät zu befüllen, außerdem<br />

hält sein Fett den Inhalt beim<br />

<strong>Grillen</strong> schön saftig. Der Nachteil mangelnder<br />

Stabilität war für unseren Test<br />

sekundär. Und schlussendlich haben<br />

auch die Römer gerne damit gearbeitet.<br />

Altrömische Würste. Der allgemeine<br />

Ausdruck für Würste lautete im<br />

alten Rom „farcimen“. Aus Lucanien<br />

(der heutigen Basilikata) stammen die<br />

populärsten Würste des alten Rom.<br />

Diese „lucanicae“, die schon der Koch<br />

und Historiker Apicius beschrieb, waren<br />

dicke Schweinswürste, die gern zum<br />

„puls“ (Getreidebrei) gegessen wurden,<br />

welcher ein Urahn der heutigen „Polenta“<br />

sein dürfte. Das Rezept zu ihrer<br />

Zubereitung wurde von den Soldaten<br />

zur Zeit Catos nach Rom gebracht, sie<br />

werden ähnlich der römischen Herstellungsweise<br />

noch heute in Palästina,<br />

Portugal und in Brasilien zubereitet,<br />

wo sie „linguica“ heißen.<br />

Dann gab es aber auch noch die<br />

„butuli“, Blutwürste, deren Verzehr den<br />

Christen und den Juden aus Glaubensgründen<br />

verboten war. Nicht zu verwechseln<br />

mit den kleinen „botelli“,<br />

weiters gab es die „funduli“, dicke,<br />

kurze Würste, die an einer Seite offen<br />

waren. Bei den in der „Cena Trimalchionis“<br />

erwähnten „tomacula“ handelte<br />

es sich um Brat- oder Rostwürste aus<br />

Schweinefleisch. Außerdem fand man<br />

in altrömischen Metzgereien auch<br />

„longaones“, lange Würstchen, die<br />

„circelli“ – nach ihrer runden Form<br />

benannt, farcimina, farcicula, hillae,<br />

omentata, apexabones etc. Unterschiedlichste<br />

Sorten also, deren Rezepturen<br />

heute vielfach unbekannt sind.<br />

Sowohl botuli als auch tomacula wurden<br />

übrigens in Garküchen verkauft,<br />

wie bei uns am Würstelstand.<br />

OMENTATA – LEBERWÜRSTCHEN<br />

Zutaten: 600 g Schweineleber, 2 EL Butterschmalz, 1 TL frische Weinraute,<br />

3 EL Fischsauce, Pfeffer, Salz, 4 Lorbeerblätter, 4 zugeschnittene Schweinsnetze<br />

Zubereitung: Die Leber wird von den Bindehäuten befreit, grob geschnitten<br />

im Butterschmalz kräftig angebraten und erst dann durch die grobe Scheibe<br />

des Fleischwolfs gedreht. Die gehackte Raute, frisch gemahlenen Pfeffer, Salz<br />

und die Fischsauce unter die Masse mengen und abschmecken. In 4 Portionen<br />

teilen, auf die vorher in Wasser eingeweichten Schweinsnetze legen,<br />

darauf ein Lorbeerblatt. Nun werden die Würste straff eingepackt und auf<br />

der Platte gegrillt. Dazu passt sehr gut ein süßer Balsamico.<br />

Im Original wurden diese Würste übrigens auch gerne vor dem <strong>Grillen</strong> noch<br />

ein paar Tage geräuchert.<br />

LUCANICAE – LUCANISCHE WÜRSTE<br />

Zutaten: 400 g Schweinefleisch vom Schlögel, 300 g fettes Schweinefleisch,<br />

20 g Pinienkerne, 3 EL Fischsauce, 1 EL Petersilie, 1 EL Oregano, 2 TL Liebstöckel,<br />

2 Anchovisfilets, 1 TL Bohnenkraut, 1 TL Weinraute, 1 TL schwarzer<br />

Pfeffer ganz, Salz<br />

Zubereitung: Das Fleisch wird zweimal faschiert, die Gewürze und Kräuter<br />

werden im Mörser zerstoßen. Die Pinienkerne sowie die Anchovisfilets fein<br />

hacken, mit der Fischsauce, den Gewürzen und dem Faschierten mischen<br />

und abschmecken. Nun in den Darm bzw. das Schweinsnetz füllen und kurz<br />

in siedendem Wasser vorgaren, bis sie fest werden. Auf dem Rost oder der<br />

Gussplatte rundum knusprig grillen.<br />

FARCIMANA – BRATWÜRSTE<br />

Zutaten: 600 g fettes Schweinefleisch, 50 g Weizengrieß, 1 /4 l Milch, 1 /8 l<br />

Wasser, 2 EL Pinienkerne, 2 EL Fischsauce, Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung: Der Grieß wird mit Milch, Wasser und Salz langsam zu einem<br />

dicken Brei verkocht. Nach dem Überkühlen mit dem frisch faschierten<br />

Fleisch, den gehackten Pinienkernen und Gewürzen sowie der Fischsauce<br />

würzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. In Därme oder das Schweinsnetz<br />

füllen und bei etwa 80 Grad in Wasser durchziehen lassen. Danach abtrocknen<br />

und grillen.<br />

GrillZeit 2/10<br />

11


<strong>BBQ</strong>-<br />

| essen & trinken |<br />

Schulter-Kult<br />

Wenn Ihnen Ihr Fleischer die kalte Schulter<br />

zeigt – kaufen Sie diese ruhig. Denn Sie brauchen<br />

dann nur mehr einen Grill mit Deckel<br />

und etwas Geduld, um einen Weltklassiker<br />

des <strong>BBQ</strong> zuzubereiten.<br />

Text: Kiki Sabitzer<br />

In North Carolina ist das sogenannte<br />

„Pulled Pork” fast schon Religion.<br />

Über viele Stunden im <strong>BBQ</strong>-Ofen<br />

geräuchert, ist das Fleisch am Ende so<br />

weich, dass man die Fasern mit den Fingern<br />

auseinanderzupfen kann. Dafür<br />

muss die Kerntemperatur der im Ganzen<br />

gebratenen Schulter aber am Ende<br />

der langen Garzeit dann schon sehr<br />

hoch liegen – so um die 90 Grad sind<br />

gerade recht. Gegessen wird „Pulled<br />

Pork“ jenseits des Teiches dann gerne<br />

mit Kraut in den typischen, etwas süßlich<br />

schmeckenden Brötchen.<br />

Wir wollen unsere Schulter weich, aber<br />

nicht ganz so weich bekommen wie<br />

die Südstaatler. Und statt des essigsauren<br />

Krautes, wie man es in North<br />

Carolina liebt, nehmen wir uns ein<br />

„Cole Slaw“ vor – also einen Salat aus<br />

Weißkraut, Karotten und Äpfel. Und<br />

statt Mayonnaise verwenden wir Sauerrahm<br />

als Hauptbestandteil des Dressings.<br />

So an unsere Gaumen adaptiert,<br />

hat dieses typisch amerikanische <strong>BBQ</strong>-<br />

Gericht auch in good old Europe das<br />

Zeug zum Schlager Ihres nächsten<br />

Grillfestes.<br />

Der Rub. Die Vorbereitung des<br />

Schulter-Events beginnt bereits am Vorabend,<br />

wenn Sie das ganze Teilstück,<br />

12


| essen & trinken |<br />

Schweinsschulter<br />

am besten ohne Schwarte, aber mit<br />

Fettabdeckung, mit einer Gewürzmischung<br />

einreiben – dem sogenannten<br />

Rub. Basis dieses Rubs ist brauner<br />

Zucker und auch alle anderen Gewürze<br />

werden für dieses Rezept ausschließlich<br />

in Pulverform verwendet.<br />

50 g brauner Zucker<br />

4 EL Paprika edelsüß<br />

2 EL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen<br />

2 EL Salz, 2 TL Knoblauch granuliert<br />

1 TL Zwiebel granuliert<br />

2 TL Selleriesalz, 1 TL Cayennepfeffer<br />

Mischen Sie alle Zutaten gut – am besten<br />

in einem Mörser – und reiben Sie<br />

die Schweineschulter von allen Seiten<br />

fest damit ein. Das Fleisch soll richtiggehend<br />

„paniert“ aussehen. So lassen Sie<br />

es gut abgedeckt über Nacht im Kühlschrank<br />

die Aromen der Gewürzmischung<br />

aufnehmen.<br />

Das <strong>BBQ</strong>. Der Unterschied des <strong>BBQ</strong><br />

zum normalen, indirekten <strong>Grillen</strong> liegt<br />

ja vor allem darin, dass die Temperaturen<br />

deutlich niedriger liegen und die<br />

Garzeiten dafür umso länger sind. Das<br />

ist für Teilstücke wie die Schulter ideal,<br />

denn damit wird das Bindegewebe<br />

„geknackt“, das Fleisch wird weich und<br />

saftig, das Aroma intensiv.<br />

Sind Sie der glückliche Besitzer eines<br />

Smokers, brauchen Sie für so eine<br />

Schulter nur das richtige Holz (Apfel ist<br />

hier ideal, Buche aber auch okay) und<br />

mindestens 6 Stunden Zeit. Gestartet<br />

wird mit etwa 200 Grad im Garraum,<br />

damit das Fleischeiweiß an der Oberfläche<br />

rasch gerinnt und der Saftaustritt<br />

hintangehalten wird. Dann lassen Sie<br />

die Temperatur auf 100–120 Grad fallen<br />

und legen immer gerade so viel nach,<br />

dass dieser Temperaturbereich in etwa<br />

eingehalten wird. Gehörige Schwankungen<br />

sind dabei kein Problem, das verkraftet<br />

die Schulter spielend. Fertig ist<br />

der Braten erst dann, wenn er tatsächlich<br />

die erwünschte Kerntemperatur (so<br />

um die 90 Grad) erreicht hat.<br />

Aber auch mit einem ganz normalen,<br />

ausreichend dimensionierten Grill mit<br />

Deckel können Sie eine ausgezeichnete<br />

<strong>BBQ</strong>-Schulter zubereiten. Wichtig ist<br />

dabei, dass Sie das Fleisch indirekt über<br />

einer Abtropftasse grillen und dass<br />

Sie mit glühenden Holzspänen den<br />

typischen Räuchergeschmack in den<br />

Wiener Prater Stelze<br />

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Genuss. In der Pfanne, am<br />

Rost oder in der Mikrowelle.<br />

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| essen & trinken |<br />

GrillZeit 2/10<br />

DIE ESSIGSAUCE<br />

Mischen Sie 4 EL Apfelessig, 2 EL Ketchup, 1 EL Zucker, 2 TL Salz, Chiliflocken<br />

und 2 TL frisch gemahlenen Pfeffer mit Wasser zu einer dünnflüssigen Sauce.<br />

Diese soll pikant, aber nicht zu sauer sein und kann natürlich ganz nach<br />

Geschmack variiert werden. Etwa mit frischem Koriander, etwas Apfelmus,<br />

Kren, Mango-Chutney etc<br />

DER COLE SLAW<br />

Hobeln bzw. schneiden Sie einen Kopf Frühoder<br />

Weißkraut in feine Streifen, marinieren Sie<br />

das Kraut mit Apfelessig, reichlich Salz und frisch gemahlenem<br />

Pfeffer. Wenn das Salz bereits gut auf das Kraut eingewirkt hat<br />

(es wird feucht und weicher), kommen 5–6 in feine Streifen geschnittene<br />

Karotten sowie ein geschälter und ebenfalls kleingeschnittener großer Apfel<br />

dazu. Dafür eignen sich am besten aromatische Sorten wie McIntosh.<br />

Nun fügen Sie einen Becher Sauerrahm sowie bei Bedarf ein paar Spritzer<br />

Wasser hinzu und schmecken mit Salz und Apfelessig ab.<br />

Garraum bringen. Die seitlich platzierte<br />

Kohle bzw. die Briketts zum Nachlegen<br />

müssen immer außerhalb des Grills gut<br />

vorgeglüht werden – sonst bringen sie<br />

einen unangenehmen Geschmack mit.<br />

Und nachlegen werden Sie aufgrund<br />

der langen Garzeit öfters – rechnen Sie<br />

DIE SCHWEINSSCHULTER<br />

bei Briketts mit einmal pro Stunde, bei<br />

Kohle sogar öfters. Aber immer nur<br />

relativ kleine Mengen, sonst steigt die<br />

Temperatur im Garraum zu hoch.<br />

Versuchen Sie also, die Temperatur<br />

nach dem Anbraten so niedrig wie<br />

möglich zu halten, aber auch 160 Grad<br />

– in Deutschland auch als „Bug“ oder<br />

„Bugstück“ bezeichnet – ist ein eher<br />

preisgünstiges Teilstück, das jedoch<br />

ausgesprochen viele Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

bietet. Mit Schwarte<br />

eignet sich die Schulter hervorragend<br />

als klassischer Schweinsbraten bzw.<br />

entvliest für Ragouts, Rollbraten etc.<br />

Gekocht und gepökelt wird sie auch gerne zu „Vorderschinken“ veredelt. Das<br />

Fleisch der Schulter hat eher längere Fasern und ist von einigen Sehnen<br />

durchzogen, ist jedoch sehr saftig und von kräftig-feinem Geschmack.<br />

Sie wird wie „gewachsen“, also mit Knochen bzw. ausgelöst angeboten,<br />

sowie auch mit oder ohne Schwarte. Meist werden dabei zwei Teilstücke<br />

unterschieden: die „Dünne Schulter“ und die „Dicke Schulter“, die sich von<br />

der Fleischqualität an sich recht ähnlich sind und einen durchschnittlichen<br />

Fettgehalt von etwa 10% aufweisen.<br />

Für unseren Braten haben wir eine „Dicke Schulter“ mit<br />

einem Gewicht von etwa 2,5 kg gewählt, die<br />

so kompakt war, dass sich ein Binden des<br />

Bratens erübrigt hat.<br />

sind durchaus noch in Ordnung. Wichtig<br />

ist die Kerntemperatur (90 Grad),<br />

ohne Bratenthermometer, das permanent<br />

im Fleisch stecken bleibt, geht hier<br />

gar nix.<br />

Leicht haben Sie es natürlich mit einem<br />

Gasgrill, sofern dessen Brenneranordnung<br />

ein indirektes <strong>Grillen</strong> von so<br />

einem großen Teilstück zulässt. Durch<br />

die Möglichkeit der präzisen Temperatursteuerung<br />

können Sie dem Ideal des<br />

Langzeitgarens bei rund 120 Grad sehr<br />

nahe kommen, den Rauchgeschmack<br />

bringen Sie wie im Holzkohlegrill durch<br />

Späne oder Chips ins Fleisch.<br />

Der Rauch. Geeignete Holzspäne für<br />

den Rauchgeschmack können Sie sich<br />

selbst herstellen (bitte nur aus unbehandelten,<br />

harzfreien Harthölzern) oder<br />

aber Sie gehen auf Nummer Sicher<br />

und kaufen einfach einen Beutel mit<br />

Hickory-, Mesquite-, Zedern- oder<br />

Buchenchips in der Grillabteilung eines<br />

gut sortierten Baumarkts.<br />

Diese Späne werden in Wasser eingeweicht,<br />

danach gut ausgedrückt und in<br />

eine Räucherbox bzw. kleine Aluschale<br />

gefüllt, die direkt auf der Glut bzw.<br />

den Brennern platziert wird und dort<br />

verglüht. Je öfter Sie diese Prozedur<br />

wiederholen, desto intensiver wird der<br />

Rauchgeschmack.<br />

Die Rast. Ein <strong>BBQ</strong>-Braten braucht<br />

und verträgt viel Ruhe vor dem ersten<br />

Anschnitt. Wickeln Sie ihn in Alufolie<br />

und stellen Sie ihn mindestens 15 Minuten<br />

warm, bevor Sie den ersten<br />

Schnitt setzen. So bleibt der Saft großteils<br />

im Fleisch – und das sogar über<br />

viele Stunden. Einen <strong>BBQ</strong>-Braten können<br />

Sie nämlich einen ganzen Abend<br />

lang warm halten, ohne dass er an<br />

Qualität einbüßt.<br />

In den Südstaaten wird die sehr weiche<br />

<strong>BBQ</strong>-Schulter gerne kleingezupft bzw.<br />

-gehackt und dann mit einer Essigsauce<br />

mariniert. In unserem Fall schneiden<br />

wir den Braten jedoch lieber quer zur<br />

Faser in dünne Tranchen und nehmen<br />

die Essigsauce als Dip. Dazu gibt es wie<br />

versprochen den „Cole Slaw“ in assimilierter,<br />

kalorienreduzierter Version.<br />

14


| essen & trinken |<br />

Mr. Anonym<br />

setzt auf Gütesiegel<br />

Seit kurzem ist es fix: Nach der<br />

SPAR-Gruppe, die schon seit<br />

15 Jahren beste Erfahrungen mit<br />

dem AMA-Gütesiegel gemacht hat,<br />

führt nun auch MERKUR „on top“ zur<br />

hauseigenen Bauernhofgarantie nur<br />

mehr Schweinefleisch mit dem bekanntesten<br />

Prüfsiegel Österreichs. Dessen<br />

Marktanteil im Lebensmittelhandel<br />

damit auf rund 40% gestiegen ist –<br />

was schon deshalb sehr beachtlich ist,<br />

da damit eine Vielzahl von Auflagen<br />

verbunden ist, die bei weitem nicht<br />

jeder Produzent und Lieferant zu<br />

erfüllen imstande ist.<br />

Die Unterschiede. Es gibt weit<br />

über 100 Prüfkriterien, die Gütesiegel-<br />

Fleisch von heimischen Standardqualitäten<br />

unterscheiden, von billiger<br />

Importware natürlich ganz zu schweigen.<br />

Für uns Normalverbraucher ist es<br />

auch gar nicht notwendig, alle zu kennen.<br />

Einige grundsätzliche Unterschiede<br />

aber geben unsereiner beim Einkauf<br />

schon zu denken:<br />

Die Vertragsproduktion. Alle<br />

Ebenen der Produktion sind mit Brief<br />

und Siegel eingebunden, jedes Glied<br />

der Kette kennt seine Kriterien sehr<br />

genau. Und umgekehrt kennt auch die<br />

AMA jeden einzelnen Partnerbetrieb<br />

sehr genau. Das gilt für die Bauern<br />

ebenso wie für die eigens zertifizierten<br />

Schlachthöfe und Zerlegebetriebe.<br />

Die integrierte Produktion.<br />

Qualitätssicherung findet konsequent<br />

vom Stall bis ins Geschäft statt. Das<br />

beginnt schon bei den Futtermitteln,<br />

die Kennern der Materie zufolge bereits<br />

für etwa 60 % der Fleischqualität verantwortlich<br />

sind. Und hier wird nicht<br />

nur die sogenannte „Flächengebundene<br />

Produktion“ des Futters überprüft<br />

(das Futter muss vorwiegend vom<br />

eigenen Hof stammen), sondern auch<br />

dessen Bestandteile sind genauen Regelungen<br />

unterworfen.<br />

Die lückenlose Herkunftssicherung.<br />

Gütesiegel-Fleisch stammt nicht<br />

von eingebürgerten Tieren, sondern<br />

ausschließlich von solchen, die in Österreich<br />

geboren, in Österreich gemästet<br />

sowie in Österreich geschlachtet und<br />

zerlegt wurden. Dies wird auch streng<br />

überprüft und ist bei jedem einzelnen<br />

Tier jederzeit nachprüfbar. Natürlich<br />

auch noch dann, wenn das Schnitzel im<br />

Supermarktregal liegt.<br />

V. l. n. r.: Walter Ringhofer (Direktor der MERKUR Fleischabteilung), Mag.<br />

Michael Franek (MERKUR Vorstand), DI Günter Griesmayr (Vorstandsvorsitzender<br />

der AMA), Dr. Stephan Mikinovic (GF der AMA Marketing) bei der Verleihung<br />

des AMA-Gütesiegels für Schweinefleisch an MERKUR.<br />

Der hohe Gesundheitsstatus.<br />

Die verpflichtende Teilnahme am Tier -<br />

gesundheitsdienst des AMA-Gütesiegels<br />

garantiert uns Konsumenten ein weit<br />

überdurchschnittliches gesundheitliches<br />

und hygienisches Niveau. Das schließt<br />

letztendlich auch Schweinefleischfehler<br />

wie PSE („Schrumpfschnitzel“) oder DFD<br />

(dunkles, trockenes Fleisch) völlig aus.<br />

GrillZeit 2/10<br />

15


| essen & trinken |<br />

Kalbssteaks für<br />

GrillZeit 2/10<br />

Wir versorgen Sie daher nicht<br />

nur mit genaueren warenkundlichen<br />

Informationen<br />

zu den einzelnen Partien des Kalbsschlögels,<br />

sondern haben den ultimativen<br />

Test gemacht und alle Teilstücke<br />

vom Schlögel als Steaks gegrillt – der<br />

Vergleichbarkeit halber nur mit Öl eingestrichen,<br />

respektive mit etwas Meersalz<br />

sowie frisch gemahlenem<br />

schwarzen Pfeffer gewürzt.<br />

Als Grillgerät haben wir einen Gasgriller<br />

mit Gussrost (Q 300) gewählt und sind<br />

beide Brenner auf niedrigster Stufe<br />

gefahren, denn grundsätzlich gilt: Das<br />

zarte Fleisch vom Kalb mag es eher<br />

sachte. Den Garpunkt bestimmten wir<br />

weder mit Uhr noch Thermometer, sondern<br />

mit dem guten, alten Daumentest.<br />

Und natürlich will Kalbfleisch innen rosa<br />

bleiben – alles andere ist ewig schade.<br />

Kaiserteil. Durch seine ideale Form<br />

und die feine Faserung ist die Schale,<br />

die nicht von ungefähr auch „Kaiser-<br />

16


| essen & trinken |<br />

Profis<br />

Kalbssteaks vom Schlögel<br />

sind an sich bereits<br />

eine feine Sache. Kenner<br />

aber wissen, dass es<br />

zwischen den einzelnen<br />

Teilstücken dieser Herkunft<br />

recht beträchtliche<br />

Unterschiede gibt – die<br />

man als Grill-Feinspitz<br />

eigentlich kennenlernen<br />

sollte.<br />

Text: Willy Zwerger<br />

Das Fricandeau (oben)<br />

ergibt zarte Steaks<br />

kleineren Formates und<br />

der Schlussbraten (links)<br />

war für die meisten von<br />

uns Testsieger am Grill.<br />

Der Tafelspitz vom Kalb<br />

ist vielleicht etwas gröber<br />

in der Fleischstruktur,<br />

aber wunderbar mürb<br />

und aromatisch.<br />

Die Nuss ist herzhafter<br />

im Geschmack und<br />

verträgt daher Einiges an<br />

Würze.<br />

GrillZeit 2/10<br />

17


| essen & trinken |<br />

teil“ heißt, das meistverwendete Teilstück<br />

für die Zubereitung von Schnitzeln<br />

oder Rouladen.<br />

In Wahrheit besteht sie aus dem grobfasrigen<br />

„Schalendeckel“ sowie aus<br />

zwei durch eine Bindehaut getrennte<br />

Muskeln, die man für Steaks auch entsprechend<br />

zerlegen sollte: Die eigentliche<br />

Schale, beim Rind auch „Beinscherzl“<br />

genannt und das ganz formidable<br />

„Schalenscherzel“, das beim Rind<br />

als „Schwarzes Scherzl“ Entsprechung<br />

findet.<br />

Letzteres hat uns dann auch gleich<br />

einen besonders gelungenen Einstieg<br />

in die Kalbssteak-Testreihe beschert. Vor<br />

allem deswegen, weil es auffallend<br />

mürb und saftig war und auch das<br />

Fleischaroma beeindruckte. Beim Beinscherzl<br />

hingegen merkte man sofort die<br />

etwas festere Fleischstruktur, was sich<br />

jedoch nur unwesentlich auf den<br />

Geschmack auswirkte, sondern einzig<br />

und allein auf die Bissfestigkeit.<br />

Nuss. Die Nuss ist ebenfalls ein beliebtes<br />

Teilstück, das sowohl im Ganzen als<br />

Braten wie portioniert Verwendung findet.<br />

Auch hier wieder: Eigentlich besteht<br />

die Nuss aus unterschiedlichen Fleischsorten,<br />

der „Runden Nuss“ und in der<br />

„Flachen Nuss“, sowie dem „Nussdeckel“.<br />

Die Runde Nuss hat ideale<br />

Steak-Form und einen herzhaften Geschmack.<br />

Sie können dieses Fleisch ruhig<br />

etwas kräftiger würzen, aufgrund seiner<br />

robusteren Struktur verträgt es das<br />

locker. Probieren Sie zum Beispiel einmal<br />

Grillzeit-Redakteur Willy Zwerger testet<br />

selbstlos Bissen für Bissen.<br />

ein etwas dicker geschnittenes Kalbs-<br />

Pfeffersteak aus der Runden Nuss. Ganz<br />

wichtig allerdings: Schneiden Sie das<br />

Bindegewebe am Rand weg oder ein,<br />

sonst „schüsselt“ das gute Stück.<br />

Als ebenfalls sehr herzhaft, allerdings mit<br />

einem kleinen Tick Leber im Geschmack,<br />

entpuppte sich die Flache Nuss. Damit ist<br />

sie ein idealer Kandidat für entsprechende<br />

Rezepturen mit Zwiebeln und<br />

einem Spritzer Balsamico-Reduktion.<br />

Fricandeau. Wer das „Fricandeau“<br />

vom Kalb fachgerecht zerlegt, erhält<br />

sogar gleich fünf einzelne Teilstücke:<br />

Den „Spitz“, den „Mittelteil“, die<br />

„Rolle“, den „Zapfen“ und das sogenannte<br />

„Weiße Scherzel“. Gut von den<br />

Bindehäuten befreit, kommen Steaks,<br />

die aus diesen Partien geschnitten werden,<br />

dem Schwarzen Scherzl sehr nahe.<br />

Wunderbares Mouthing, perfekter<br />

Fleischgeschmack im Abgang.<br />

Tafelspitz. Sehr beliebt ist der Kalbstafelspitz<br />

derzeit in der Gastronomie,<br />

wo er gerne im Ganzen bis zu einer<br />

Kerntemperatur von etwa 60 Grad rosa<br />

pochiert oder gebraten wird. Tatsächlich<br />

eignet er sich aber auch ganz hervorragend<br />

als Steak für den Grill.<br />

Vorausgesetzt man entfernt auch hier<br />

das Bindegewebe gründlich, wird das<br />

Fleisch sehr saftig, sehr weich und vor<br />

allem sehr aromatisch. Der Tafelspitz<br />

hat zwar gegenüber anderen Teilen vom<br />

Schlögel eine etwas gröbere Fleischstruktur,<br />

was jedoch durch extreme<br />

Weichheit locker kompensiert wird.<br />

Schlussbraten. Das saftige und<br />

sehr zarte Teilstück aus der Hüfte ergibt<br />

für Kenner die allerbesten Schnitzel,<br />

wird aber auch oft im Ganzen gebraten,<br />

wie der Name schon sagt. Und es<br />

ist mit Sicherheit eine der besten Ideen<br />

für Kalbssteaks.<br />

Aber auch hier sind es eigentlich drei<br />

Teile, über die wir sprechen: Der<br />

„Deckel“, der „Zapfen“ und das eigentliche<br />

„Hüftsteak“. Sowohl Zapfen<br />

als auch Hüftsteak ergeben ganz hervorragende<br />

Steaks, die vielleicht noch<br />

etwas über dem schwarzen Scherzel zu<br />

reihen sind: zart im Biss, hervorragend<br />

im Geschmack, butterweich beim Aufschneiden.<br />

Fazit: Alle Teile des Kalbsschlögels sind<br />

vorbehaltlos für Grill-Steaks zu empfehlen.<br />

Es lohnt aber durchaus, hier beim<br />

Einkauf neugierige Fragen nach den<br />

Details zu stellen.<br />

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18


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köstliche<br />

Salatdressings<br />

- natürlich<br />

von KNORR


| essen & trinken |<br />

Dressing<br />

GrillZeit 2/10<br />

Ohne das gewisse Extra<br />

einer würzigen Marinade<br />

ist auch der beste<br />

Blattsalat einfach nur<br />

Grünzeug. Und auch<br />

aus schlichtem Grillgemüse<br />

wird mit dem<br />

richtigen Dressing eine<br />

mediterrane Antipasta.<br />

Text: Nicole Hoffmann<br />

Die am häufigsten verwendete<br />

Marinade ist die sogenannte<br />

„Vinaigrette“, also eine<br />

Mischung von Essig und Öl, die je nach<br />

Geschmack mit weiteren Zutaten ver -<br />

feinert wird. Da Essig und Öl sich nicht<br />

ohne weiteres verbinden, werden beide<br />

zusammen (etwa mit dem Pürierstab)<br />

kräftig aufgeschlagen, um eine homogene<br />

Sauce zu erhalten. Damit diese<br />

Emulsion besser stabil bleibt und eine<br />

würzige Note erhält, empfiehlt es sich,<br />

Senf (z.B. Dijon- oder Estragon- Senf)<br />

20


| essen & trinken |<br />

Codes<br />

sowie Zwiebeln und/oder Knoblauch<br />

hinzuzufügen. Anschließend kann man<br />

die Vinaigrette dann noch mit Kräutern<br />

und Gewürzen geschmacklich verfeinern,<br />

eventuell mit etwas Zucker süßen<br />

(empfiehlt sich z.B. bei Chinakohl oder<br />

grünem Salat) und nach Belieben mit<br />

weiteren raffinierten Zutaten aufpeppen.<br />

So verleihen beispielsweise ein<br />

Schuss „Tabasco“ oder getrocknete<br />

Chili-Ringe jedem Kartoffel- und Tomatensalat<br />

eine fein-würzige Schärfe und<br />

gleichzeitig einen individuellen Touch.<br />

Sämig. Wer es lieber cremig mag,<br />

setzt auf Dressings auf Basis von Mayonnaise<br />

oder von unterschiedlichen<br />

Milchprodukten. Während Salatsaucen<br />

auf Joghurt- und Buttermilchbasis einen<br />

milchsäuerlichen Grundgeschmack<br />

haben und deshalb tendenziell erfrischend<br />

sind, haben Dressings mit<br />

Sauerrahm oder Crème fraîche eine<br />

sämigere Konsistenz und machen sich,<br />

da etwas dickflüssiger, auch sehr gut<br />

als Dip.<br />

Um diesen Dressings noch mehr Frische<br />

und die beliebte fein-säuerliche Note zu<br />

verleihen, empfiehlt sich übrigens ein<br />

Schuss Essig, wobei sich hier mit Fruchtvariationen<br />

(z.B. Himbeer- oder<br />

Apfel-Essig) besonders gut spielen<br />

lässt. Sehr wirksam sind<br />

auch ein paar Tropfen Wein<br />

sowie Zitronen- oder Limettensaft.<br />

Auf diese Weise lassen sich übrigens<br />

auch die praktischen, fertig<br />

gekauften Dressings mit ein paar einfachen<br />

Handgriffen und Zutaten noch<br />

etwas individualisieren. Diese Convenience-Produkte<br />

sind ja zu recht schon<br />

deshalb sehr beliebt, weil die Zubereitung<br />

einiger klassischer Dressings<br />

einen gewissen Aufwand und<br />

auch Know-how voraussetzt<br />

– beispielsweise bei<br />

French- oder Caesar-Dressing.<br />

Balsamicomisch. Voll im<br />

Trend liegt natürlich weiterhin<br />

auch Aceto Balsamico, der Salatkreationen<br />

und gegrilltem Gemüse<br />

einen mediterranen Touch verleiht.<br />

Dabei ist es ratsam, beim Kauf einen<br />

genaueren Blick auf das Etikett zu werfen,<br />

denn im Handel werden mitunter<br />

sehr unterschiedliche Qualitäten angeboten:<br />

Einer neuen<br />

EU-Richtlinie zufolge darf Balsamico<br />

sich nur noch dann „Aceto Balsamico di<br />

Modena“ nennen, wenn die Herstellung,<br />

Produktion und Verarbeitung<br />

auch tatsächlich in Modena stattfinden.<br />

Dem entsprechend sind hochwertige<br />

Produkte mit dem „PGI“-Siegel (Protected<br />

Geographical Indication) als Verweis<br />

auf die geschützte Herkunft ausgestattet.<br />

Die farbliche Kennzeichnung auf<br />

den Flaschen in Bronze, Silber und Gold<br />

verweist hingegen auf die Reifedauer.<br />

Je länger der Aceto Balsamico di Modena<br />

gereift ist, desto intensiver und<br />

runder ist sein Geschmack. Die absolute<br />

Spitze in Sachen Aceto Balsamico ist<br />

natürlich der bis zu 25 Jahren gereifte<br />

„Tradizionale“, der aufgrund von Preis<br />

und Aroma für die Zubereitung von<br />

Salaten allerdings nicht wirklich geeignet<br />

ist. Tipp: Den Aceto Balsamico mit<br />

Olivenöl und einem Löffel Dijon-Senf<br />

verquirlen, dadurch erhält der Essig<br />

einen sehr runden Geschmack und ein<br />

fein-würziges Aroma.<br />

Als weißes Pendant zum roten Aceto<br />

Balsamico erfreut sich übrigens<br />

auch der „Condimento“<br />

zunehmender<br />

Beliebtheit. Er ist ideal<br />

für alle hellen Salat-<br />

Marinaden, eignet sich<br />

übrigens aber auch bestens<br />

zum Marinieren von Fisch<br />

oder diversen Fleischgerichten.<br />

GrillZeit 2/10<br />

21


| essen & trinken |<br />

Halloumi-<br />

Tipps<br />

GrillZeit 2/10<br />

FEIGEN MIT HALLOUMI UND HONIG<br />

Zutaten (4 Personen): 8 reife Feigen, 1 Halloumi zu 300 g, 1/2 TL getrockneter<br />

Thymian, 8 EL flüssiger Honig<br />

Zubereitung: Schneiden Sie die Feigen im oberen Drittel quer durch und<br />

höhlen Sie den unteren Teil der Frucht mit einem kleinen Löffel etwas aus. In<br />

diese Öffnung wird klein gehackter Halloumi locker eingefüllt, darauf<br />

kommt eine Prise Thymian und flüssiger Honig. Setzen Sie den Oberteil der<br />

Feigen wieder auf die Früchte und stellen Sie diese in eine leicht geöllte Alutasse.<br />

<strong>Grillen</strong> Sie dieses Dessert indirekt unter dem Deckel bei sehr verhaltener<br />

Hitze – es reicht eigentlich noch die Restwärme des vorangegangenen<br />

Hauptganges. Fertig sind die Feigen, wenn der Käse geschmolzen ist.<br />

MARINIERTE HALLOUMI-SPIESSE MIT KRÄUTERN<br />

Zutaten (4 Personen): 2 Halloumi à ca. 300 g,<br />

2 kleine Zucchini, 1 mittelgroße rote Zwiebel,<br />

12–16 Cocktailtomaten, Olivenöl extra virgin,<br />

1 Knoblauchzehe, je 1 gestrichener TL frischer<br />

Thymian, Oregano, Rosmarin, Minze und Petersilie,<br />

Saft einer Limone, schwarzer Pfeffer<br />

Zubereitung: Den Halloumi und die Zwiebel jeweils<br />

in 2,5 cm große Würfel schneiden, die Zucchini<br />

halbieren und in Scheiben schneiden. Für die<br />

Marinade die frischen Kräuter und den Knoblauch<br />

fein hacken und mit Öl, Limonensaft und etwas<br />

Pfeffer verrühren. Die Käse- und Gemüsestücke dann gut mit dieser Marinade<br />

vermengen und für 24 Stunden zugedeckt in den Kühlschrank stellen.<br />

Danach die Stücke und die Cocktailtomaten abwechselnd auf die<br />

Metallspieße stecken, unter öfterem Wenden direkt grillen und währenddessen<br />

immer wieder gleichmäßig mit der restlichen Marinade bestreichen.<br />

Der Halloumi – ein halbfester<br />

Käse aus einer Mischung von<br />

Schafs- bzw. Ziegen- und Kuhmilch<br />

– gilt als Spezialität Zyperns, wo<br />

er seit über 2000 Jahren nach unverändertem<br />

Rezept hergestellt wird. Charakteristisch<br />

für diese Spezialität sind<br />

unter anderem die Einschlüsse von<br />

frischen Minzeblättern und seine traditionelle,<br />

zusammengeklappte Form.<br />

Auch hierzulande ist der abwechslungsreiche<br />

Klassiker aufgrund seiner vielfältigen<br />

Zubereitungsmöglichkeiten bereits<br />

seit vielen Jahren beliebt. Denn anders<br />

als die meisten Käse behält er seine<br />

Form auch, wenn er stark erhitzt wird –<br />

eignet sich also bestens zum Braten,<br />

Backen, Kochen oder <strong>Grillen</strong>. Neben<br />

„pikanten“ Varianten, etwa auf Blattsalat,<br />

als Füllung in Ravioli, als Käsespieß<br />

oder mit Spiegelei zum Frühstück,<br />

schmeckt der Halloumi aber auch in<br />

süßer Form: So wird er auf Zypern<br />

gerne frisch zu Wassermelonen, als<br />

Füllung in Datteln oder mit frischen<br />

Feigen und Honig gereicht. Und wer<br />

seine Gäste mit einem ganz außergewöhnlichen,<br />

authentischen Grilldessert<br />

überraschen möchte, sollte<br />

unser Rezept der mit Halloumi gefüllten,<br />

gegrillten Feigen mit Honig ausprobieren.<br />

22


Ohne<br />

schmeckt’s nach nix.<br />

www.mautner.at


| essen & trinken |<br />

Der Chop-Job<br />

Aus der Lammkrone geschnittene<br />

Koteletts sind nicht nur<br />

ideal zum <strong>Grillen</strong>, sondern auch<br />

ein delikates Entré für eine wunderbare<br />

Grillage. Wir haben drei<br />

klassische Würzungen für Sie<br />

vorgekostet.<br />

Text: Willy Zwerger<br />

24


| essen & trinken |<br />

Über die Bedeutung von Lammfleisch<br />

in unserer Ernährung<br />

wollen wir hier nicht mehr viele<br />

Worte verlieren. Nur so viel, sofern es<br />

sich dabei um österreichisches Junglamm<br />

handelt: Aufgrund der natur -<br />

nahen Haltung der Lämmer besitzt das<br />

Fleisch ein einzigartiges, zartwürziges<br />

Aroma und ist aufgrund seines ausgewogenen<br />

Verhältnisses zwischen<br />

Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen besonders<br />

bekömmlich.<br />

Auch ist österreichisches Junglamm mit<br />

einem Schlachtalter von 4 bis 6 Monaten<br />

deutlich jünger als die meisten<br />

Importe und damit um einiges zarter<br />

und vor allem wesentlich delikater im<br />

Geschmack. Wir sind aber nicht nur<br />

wegen des offensichtlichen Alters- und<br />

Geschmackunterschiedes in Sachen<br />

Lamm glühende Patrioten, sondern<br />

auch wegen der Nähe zum Markt.<br />

Denn Lammfleisch soll zwar ein paar<br />

Tage gereift werden, regionale Frische<br />

ist hier aber letztendlich ebenfalls ein<br />

echtes Qualitätssargument.<br />

Lamm am Stiel. Handelsübliche<br />

Lammkoteletts haben neben der relativ<br />

mageren Rose auch einen recht hohen<br />

Fettanteil am Knochen, der sehr knusprig<br />

gebraten werden muss, um wirklich<br />

gut zu schmecken. Mit „rosa braten“<br />

ist da nichts zu wollen, was eigentlich<br />

sehr schade ist. Denn gerade das zarte<br />

Fleisch des Junglamms profitiert davon,<br />

höchstens „medium rare“ durchgebraten<br />

zu werden. Die attraktive Lösung<br />

für dieses Dilemma sind „Stielkoteletts“,<br />

bei denen die Rippchenenden<br />

zugeputzt werden und blank als Stiel<br />

für das delikate, knusprige „Fingerfood“<br />

dienen.<br />

Lassen Sie sich also aus dem Rückenteil<br />

am besten die sogenannte<br />

Lammkrone zuschneiden<br />

– also<br />

das Karree so zuputzen,<br />

dass die<br />

Rippchen bis zur<br />

Rose blank sind.<br />

Die Koteletts<br />

schneiden Sie sich<br />

dann selbst aus<br />

PROFITIPP<br />

dem Karree in<br />

gleichmäßige,<br />

etwa 2 cm dicke<br />

Tranchen. Und<br />

wenn Sie Zeit<br />

dafür haben,<br />

legen Sie diese<br />

Koteletts wenigstens<br />

noch kurz in<br />

eine Marinade,<br />

dann bleiben sie<br />

am Grill schön<br />

saftig.<br />

Nehmen Sie die Koteletts<br />

rechtzeitig – also 2–3 Stunden<br />

vor dem <strong>Grillen</strong> – aus dem<br />

Kühlschrank.<br />

Variationen<br />

Wir haben für Sie<br />

drei verschiedene<br />

Marinaden für<br />

Lammkarbonaden getestet, und zwar<br />

auch unter dem Aspekt des dafür<br />

jeweils notwendigen Aufwands. So<br />

haben wir eine Marinade gebastelt, in<br />

der wir die Koteletts über Nacht eingelegt<br />

haben, eine zweite, die 2 Stunden<br />

vor dem <strong>Grillen</strong> auf die Koteletts gepinselt<br />

wird und eine dritte, die gleichzeitig<br />

als Sauce verwendetet werden kann.<br />

Variante 1: Einfach Frühlingszwiebeln<br />

und Chilis in Ringe schneiden, frischen<br />

Knoblauch grob hacken, frischen Rosmarin,<br />

frische Petersilie, wenig Salz und<br />

frisch gemahlenen, schwarzen Pfeffer<br />

mit etwas trockenem Weißwein und<br />

Olivenöl vermischen und über die zugeschnittenen<br />

Koteletts leeren. In einer<br />

Schale zugedeckt über Nacht im Kühlschrank<br />

marinieren lassen. Vor dem<br />

<strong>Grillen</strong> mit Küchenkrepp antupfen und<br />

nachsalzen.<br />

Diese Marinade ging eine wunderbare<br />

Harmonie mit den Koteletts ein, war<br />

aufgrund der stundenlangen Einflussnahme<br />

auf das zarte Fleisch des Lamms<br />

durch und durch spürbar.<br />

Variante 2: Entkernen<br />

Sie hiezu grüne<br />

Oliven (Sie können<br />

natürlich auch bereits<br />

entkernte<br />

Oliven verwenden,<br />

die mit Kern sind jedoch<br />

die besseren),<br />

schneiden Sie diese<br />

klein, hacken Sie frischen Knoblauch<br />

(kann ruhig grob sein) und vermischen<br />

Sie beides mit zerkleinerten Marzano-<br />

Tomaten aus der Dose. Mit etwas Salz<br />

und frisch gemahlenem schwarzen<br />

Pfeffer sowie etwas Olivenöl abschmecken,<br />

zum Schluss noch grob zerrissene<br />

(bitte nicht schneiden!) frische Basilikumblätter<br />

dazu. In einem Teil dieser<br />

Marinade werden die Koteletts<br />

2–3 Stunden vor dem <strong>Grillen</strong> mariniert,<br />

der andere Teil wird als kalte Sauce<br />

dazu gereicht. Also bitte nicht kochen,<br />

um den erfrischenden Geschmack<br />

dieser Salsa zu erhalten. Schmeckt<br />

sehr sommerlich, sehr frisch, optimal<br />

für heiße Tage.<br />

Variante 3: Dafür wird dunkler Balsamico-Essig<br />

mit Honig vermischt, bis sich<br />

Säure und Süße geschmacklich die<br />

Waage halten. Etwas Olivenöl sowie<br />

einen Spritzer Wasser dazugeben und<br />

mit Salz und Pfeffer pikant abschmecken.<br />

Wichtig dabei: Gut rühren bzw.<br />

mit dem Pürierstab durchmixen, damit<br />

sich Fett und Säure auch wirklich gut<br />

verbinden. Noch eine Möglichkeit: Auf<br />

kleiner Flamme zur Sirupkonsistenz reduzieren.<br />

Diese Marinade wird als Dip<br />

verwendet, das frisch gegrillte Lammkotelett<br />

also kräftig darin eingetaucht.<br />

Da braucht man die Lammkoteletts vor<br />

dem <strong>Grillen</strong> nur mit Salz und Pfeffer<br />

würzen, einfach knusprig anbraten<br />

lassen, durch den Balsamico-Honig-<br />

Dip ziehen und genießen.<br />

GrillZeit 2/10<br />

25


| besser grillen |<br />

It’s hot!<br />

GrillZeit 2/10<br />

Zu den schwierigsten Dingen beim <strong>Grillen</strong> zählt die Wahl der richtigen Temperatur.<br />

Weil bei vielen Rezepten oft jegliche Informationen dazu fehlen, aber<br />

auch deswegen, weil es nicht ganz einfach ist, die Werte präzise zu erfassen.<br />

Grundsätzlich sind es drei völlig<br />

verschiedene Skalen, mit denen<br />

die Meister des Rostes arbeiten:<br />

Die Temperatur im Garraum (also unter<br />

dem Deckel des Grillgerätes), jene<br />

direkt am Rost sowie die Kerntemperatur<br />

des Grillgutes selbst.<br />

Erstere ist prinzipiell kein Problem,<br />

wenn Ihr Gerät einen Deckelthermometer<br />

besitzt. Allerdings ist die Platzierung<br />

dieses Thermometers ausschlaggebend<br />

für die Aussagekraft seiner Werte. Sitzt<br />

er nämlich seitlich – also beim indirekten<br />

<strong>Grillen</strong> vielleicht genau über der<br />

Glut – zeigt er natürlich höhere Temperaturen<br />

an, als tatsächlich rund ums<br />

Gargut herrschen. Dies ist lästig, aber<br />

mit einiger Erfahrung in den Griff zu<br />

kriegen, wenn man Bescheid weiß.<br />

Besonders relevant ist dies natürlich fürs<br />

indirekte <strong>Grillen</strong> großer Braten, lässt<br />

aber auch Rückschlüsse auf die Temperatur<br />

am Rost zu.<br />

rare<br />

52<br />

medium<br />

rare<br />

55–60<br />

medium<br />

60–65<br />

medium<br />

well<br />

66–75<br />

Rindersteak x x x x<br />

well done<br />

76–85<br />

Rindsbraten x x x<br />

Kalbskarree x x x<br />

Kalbsbrust x x<br />

Schweinskarree x x<br />

Schweinsbraten x x<br />

Lammkeule x x<br />

Lammrücken x x x<br />

Huhn und Pute<br />

Entenbrust x x x<br />

Rehrücken<br />

x<br />

Diese Temperatur am Rost ist beim<br />

direkten <strong>Grillen</strong> – also der klassischen<br />

Zubereitung von Würsteln, Steaks und<br />

Koteletts – der entscheidende Faktor.<br />

Sie hängt nicht nur von der Hitzeentwicklung<br />

unter dem Rost, sondern auch<br />

vom Material des Rostes selbst ab.<br />

Gusseisen ist beispielsweise ein<br />

wesentlich besserer Wärmeleiter als<br />

verchromter Stahl.<br />

Technisch messbar ist diese Temperatur<br />

durch recht teure, berührungslose<br />

Messgeräte, die aber spielend mit einiger<br />

Erfahrung wettgemacht werden<br />

können. Unser Messgerät ist nämlich<br />

die Hand, die wir über dem heißen Rost<br />

schweben lassen. Die Dauer der Erträglichkeit<br />

dieser Situation informiert uns<br />

über den Grad der Hitze.<br />

Kerntemperatur-Richtwerte für die wichtigsten Fleischarten<br />

in Grad Celsius<br />

x<br />

Halten Sie Ihre offene Hand horizontal<br />

ca. 10 cm über den Grillrost und zählen<br />

Sie die Sekunden, bis Ihnen das zu ungemütlich<br />

wird. Bei durchschnittlichem<br />

Temperaturempfinden ergeben sich<br />

etwa folgende Werte<br />

Sekunden Temperatur Hitze<br />

1 340 Grad C sehr heiß<br />

2–3 300–320 heiß<br />

4–5 200 mittelheiß<br />

6–7 180 mittel<br />

8–10 150 verhalten<br />

12–15 120–130 gering<br />

Über den Garzustand unseres Bratens<br />

sagt einzig und allein die Kerntemperatur<br />

des Flesiches etwas aus, die wir mit<br />

einem Bratenthermometer genau in der<br />

Mitte messen – jedoch ohne dabei<br />

einen Knochen zu berühren. Dieser ist<br />

nämlich ein sehr guter Wärmeleiter und<br />

würde das Ergebnis verfälschen. Natürlich<br />

hängt die Wahl der Kerntemperatur<br />

vom jeweiligen Gusto ab, dennoch ist<br />

es anzuraten, diese eher niedriger zu<br />

wählen, denn der Wert steigt in der<br />

Rastphase nach dem <strong>Grillen</strong> meist noch<br />

um einige Grad an. Und so wird aus<br />

„medium“ unabsichtlich schon einmal<br />

„well done“. Richtwerte dazu finden<br />

Sie in Tabelle 2.<br />

Die End-Temperatur an der Fleischoberfläche<br />

sollte beim <strong>Grillen</strong> ca. 160–180<br />

Grad betragen. Dadurch bilden sich die<br />

gewünschten Röst- und Aromastoffe<br />

und der Gewichtsverlust des Fleisches<br />

ist minimal. Das benötigt eine Umgebungshitze<br />

von 180–220 Grad beim<br />

indirekten <strong>Grillen</strong> und eine Temperatur<br />

über 220 Grad bei direkter Garmethode.<br />

Beim Barbecue hingegen bzw.<br />

beim Warmräuchern, wird meist mit<br />

weitaus geringeren Temperaturen<br />

gearbeitet.<br />

26


weber.com<br />

<strong>Grillen</strong> mit dem Original


| besser grillen |<br />

GrillZeit 2/10<br />

Die Rede ist hier nicht von prasselndem<br />

Feuer und weithin<br />

sichtbaren Rauchsignalen. Denn<br />

derlei ist erstens inzwischen fast überall<br />

verboten und zweitens alles andere als<br />

spontan. Stundenlange Vorbereitungen<br />

und anschließende Beseitigung der<br />

Spuren passen zur spätabendlichen<br />

Lagerfeuerromantik, jedoch nicht in<br />

den Zeitplan eines freizeitaktiven Tages.<br />

Wir beschäftigen uns daher mit jenen<br />

Grillgeräten, die wirklich mobil, schnell<br />

in Betrieb zu nehmen und trotzdem<br />

kompromisslos gut sind. Also meinen<br />

wir auch sicher nicht mit Kohle präparierte<br />

Alutassen und klapprige Campinggriller,<br />

die gerade einmal einer Bratwurst<br />

wirklich gewachsen sind. Denn<br />

wir bestehen auch in Wald und Flur<br />

auf die Tugenden eines ordentlichen<br />

Gerätes: gleichmäßige Hitzeentwicklung,<br />

Temperaturkontrolle, Stabilität<br />

und Sicherheit. Sowie die Möglichkeit,<br />

auch größere Stücke unter einem<br />

Deckel zu grillen.<br />

Gas macht Spaß. Als Brennstoff<br />

fällt uns an allererster Stelle Gas ein.<br />

Denn das Ein- und Ausschalten geht so<br />

rasch wie am heimatlichen Herd, die<br />

Geruchsentwicklung ist Nationalparktauglich<br />

und die Ergebnisse sind – zumindestens<br />

bei allem Kurzgebratenen –<br />

nicht von jenen des Holzkohlegrills zu<br />

unterscheiden. Mit einer ordentlichen<br />

Kartusche, die kaum größer als eine<br />

Cola-Dose ist, kommen wir mindestens<br />

zwei Stunden aus, mit einer zweiten<br />

dann einen ganzen Nachmittag, wenn<br />

es denn sein muss.<br />

Wenig begeistert waren wir von den<br />

Lavastein-Geräten, die wir im Laufe der<br />

Zeit ausprobiert haben, deutlich besser<br />

sind da Geräte mit einer Brennertechnik<br />

wie bei den „Großen“. Leider sind da<br />

28


<strong>Grillen</strong> oder Ausflug? Wer das<br />

Angenehme mit dem Angenehmen<br />

verbinden möchte,<br />

hat heute eigentlich gar nicht<br />

mehr die Qual der Wahl. Denn<br />

eine neue Generation sehr<br />

mobiler Grillgeräte ermöglicht<br />

die Verbindung der Freizeitaktivitäten<br />

im Grünen mit dem<br />

<strong>Grillen</strong> auf höchstem Niveau.<br />

| besser grillen |<br />

Text: Michael Schubert<br />

Immer<br />

und überall<br />

29


| besser grillen |<br />

gut (und immer), der Gusseisenrost und<br />

die besondere Form des stabilen Alukessels<br />

optimieren die Energieausbeute.<br />

Obwohl dieses Gerät besonders Kofferraum-freundlich<br />

ist und gemeinsam mit<br />

dem Rollwagen weniger Platz erfordert<br />

als eine Golftasche, bietet es eine Grillfläche<br />

von zwei A4 Seiten.<br />

Noch um 50% mehr Platz, aber mit<br />

18 kg immer noch relativ viel Portabilität<br />

bieten die größeren Geschwister<br />

Q 200 und 220, die mit 18 cm Freiraum<br />

unter dem gewölbten Deckel und zwei<br />

getrennt regelbaren Brennern tatsächlich<br />

die Möglichkeit offerieren, sogar<br />

GrillZeit 2/10<br />

auch die Preise erwachsener als beim<br />

Camping-Diskont, aber dafür bekommt<br />

man langlebige Geräte, die einen nicht<br />

im Stich lassen.<br />

Unser Favorit im Test war eindeutig der<br />

11 kg leichte „Baby Q 120“ von Weber<br />

in Kombination mit dem praktischen<br />

klappbaren Rollwagen, der übrigens<br />

auch für die größere 200er Serie passt.<br />

Mit Seitenablagen, einer ordentlichen,<br />

rückenschonenden Arbeitshöhe und<br />

seinem hochwertigen Innenleben ist<br />

das ein <strong>Grillen</strong>, wie es sein soll. Die<br />

elektrische Zündung funktioniert sehr<br />

30


eine Ente indirekt zu grillen. Und zwar perfekt, wie wir uns<br />

überzeugt haben. Die Budgetspannweite, die hier für ein<br />

Komplettset inkl. Wagen voranzuschlagen ist, liegt bei 300<br />

bis 400 Euro – je nach Ausstattung und Einkaufsquelle.<br />

Kohle. Deutlich weniger Kohle braucht man beim<br />

<strong>Grillen</strong> mit Kohle – dafür aber mehr Zeit und einen gütigen<br />

Förster. Sowie besser auch noch einen Anzündkamin und<br />

eine Picknickdecke. Ersteren, um in vernünftiger Zeitspanne<br />

zu einer grillfähigen Weißglut zu gelangen, Zweitere,<br />

um den Grill zu bedienen, der in der Regel bodennah<br />

auf kurzen Beinen steht.<br />

Ansonsten gelten hier die gleichen Kriterien wie bei den<br />

Großen: Ein gut schließender Deckel, Temperaturregelung<br />

über Zuluftschlitze und eine vernünftige Grillfläche sollten<br />

schon sein. Wenig Sinn macht es auch in dieser Klasse zum<br />

Diskontblech zu greifen, wenn man schon unter 100 Euro<br />

ein Markengerät mit Porzellanemaille und 10 Jahren<br />

Garantie (Weber) bekommt. Das noch dazu gerade einmal<br />

4 kg wiegt – die Kohle naürlich nicht gerechnet.<br />

Grillzeit!<br />

Wildfleisch mariniert –<br />

einfach ideal<br />

zum <strong>Grillen</strong>.<br />

Praxis. Für Jäger, Fischer, Pilzesammler und andere Aufschneider<br />

ist es ja ein besonderes archaisches Vergnügen,<br />

die Beute gleich vor Ort im Kreis von Gleichgesinnten zuzubereiten<br />

und zu verzehren. Aber auch Erfolgsverwöhnten<br />

ist es anzuraten, für den Fall des Misserfolges Plan B in<br />

der Kühlbox mitzuführen. Sowie jene Gewürze, Getränke<br />

und Beilagen, die der Wald ohnehin nur selten liefert.<br />

Aber da wir alle Optimisten sind, gehen wir davon aus,<br />

dass das Jagdglück Ihnen zumindest im Supermarkt hold<br />

war und die Fische beißen. Also haben wir zu diesem<br />

Thema zwei passende Rezepte addiert, die so einfach<br />

wie wirkungsvoll sind (nächste Seite).<br />

AGER GesmbH<br />

A-6306 Söll/Tirol • Am Steinerbach 20<br />

Tel. 05332/735 95 • Fax 05332/748 88<br />

info@ager.cc • www.ager.cc


| besser grillen |<br />

WALD UND FLUR-CATERING<br />

Übung sind da junge Brennnesseln,<br />

Bärlauch, Löwenzahn oder Sauerampfer.<br />

Mit einem hitzebständigen Öl wird<br />

dann der Fisch und nicht nur der Rost<br />

bzw. die Platte eingeölt. Wenn Sie ein<br />

paar grobe Brösel im Marschgepäck<br />

haben, können Sie den Fisch auch<br />

noch auf beiden Seiten darin panieren.<br />

So wird die Haut nicht nur<br />

knuspriger, sondern haftet auch<br />

weniger an.<br />

Heizen Sie den Grill erst voll an und<br />

drehen Sie ihn dann auf etwa ein<br />

Drittel der Maximalleistung zurück,<br />

bevor Sie den Fisch auflegen. Gegrillt<br />

wird unter geschlossenem Deckel und<br />

nur einmal gewendet. Gar ist der<br />

Fisch dann, wenn sich die hintere<br />

Rückenflosse leicht mit zwei Fingern<br />

herausziehen lässt.<br />

Würzen Sie das gut entvlieste Fleisch<br />

lediglich mit Meersalz und grob gemahlenem<br />

Pfeffer, denn es besitzt viel<br />

delikaten Eigengeschmack. Und ölen<br />

Sie es gut ein, denn es hat kaum<br />

Eigenfett eingelagert. Der Rücken<br />

wird jetzt – egal ob mit oder ohne<br />

Knochen – im Ganzen gegrillt. Erst<br />

bei ordentlicher Temperatur (so 200<br />

bis 220 Grad) bis die Oberfläche<br />

leicht gebräunt ist, dann wird die<br />

Temperatur ganz heruntergefahren.<br />

Etwa 20 Minuten bei 80 bis 100 Grad<br />

Schnelle Forelle<br />

Die Forelle (bzw. der Saibling oder<br />

auch sonst jeder beliebige Portionsfisch)<br />

wird ausgenommen, innen wie<br />

außen kräftig gesalzen und mit aromatischen<br />

Kräutern vom Wegesrand<br />

gefüllt. Vorausgesetzt natürlich, Sie<br />

kennen diese genau. Die einfachste<br />

Hirsch-Pirsch<br />

Auf so einen Q 100 passt ja sogar<br />

eine ganze Rehkeule, wie uns ein<br />

„jagdlich“ versierter Freund versicherte,<br />

aber diesmal bringt uns ein<br />

schöner Rücken viel Entzücken. Jener<br />

vom Hirsch ist größer und auch robuster<br />

als der vom Reh – praktisch mit<br />

Gelinggarantie, wenn Sie einen<br />

Gasgrill mit Deckel haben.<br />

GrillZeit 2/10<br />

reichen dann meistens aus, um die<br />

Kerntemperatur von maximal 60 Grad<br />

zu erreichen. Die Mitnahme eines<br />

Bratenthermometers ist also sehr<br />

zu empfehlen, wenn Sie sich nicht<br />

auf die Druckprobe allein verlassen<br />

wollen.<br />

Zu diesem delikat-würzigen Fleisch<br />

passt natürlich wunderbar ein Gröstl<br />

aus den Pilzen der umliegenden<br />

Wälder sowie ein schöner Pinot Noir.<br />

Aber den haben Sie ja sicher ohnehin<br />

immer im Picknickkorb.<br />

32


„Das Schnitzel<br />

mit Stammbaum“<br />

Transparenz in der Speisekarte –<br />

woher stammen das Fleisch, der Fisch,<br />

das Gemüse, die Erdäpfel, die Eier, ... ?<br />

Die mit dem AMA-Gastrosiegel<br />

ausgezeichneten Betriebe finden Sie auf:<br />

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| essen & trinken |<br />

Meer am Spieß<br />

Kurzurlaub<br />

Nicht nur die Liebe, sondern<br />

auch gepflegtes Fernweh<br />

geht durch den Magen.<br />

Wenn uns Meeresrauschen<br />

und Sandstrand heuer versagt<br />

geblieben sind oder<br />

etwa schon wieder hinter<br />

uns liegen, trösten wir uns<br />

mit dem, was uns Neptun<br />

per Kühltransport schickt.<br />

Text: Michael Schubert<br />

GrillZeit 2/10<br />

Meeresfisch und Meeresfrüchte<br />

sind auch für uns Landratten<br />

beliebte Kost am Rost. Denn<br />

sie bringen nicht nur Abwechslung ins<br />

Menü und wertvolle Spurenelemente in<br />

unseren Stoffwechsel. Ein guter Grund<br />

für mehr Meer am Grill ist auch, dass<br />

man mit „Seafood“ recht schnell und<br />

einfach Gerichte mit kulinarischem<br />

Aha-Effekt auf den Tisch bringt. Und<br />

wie in jedem Biotop ist auch am Grill<br />

die Artenvielfalt gefragt. Wir haben<br />

daher eine Auswahl an unterschiedlichen<br />

Meeres- und Lagunenbewohnern<br />

für Sie vorgegrillt, aus denen Sie sich<br />

Ihre Favoriten herausfischen können.<br />

Wortwörtlich.<br />

Fisch kaufen. Die Regel lautet hier:<br />

Fischfleisch ist Frischfleisch. Wenn Sie<br />

Gelegenheit haben, wirklich frischen<br />

Fisch zu kaufen, sollten Sie diesem auch<br />

den Vorzug geben. Denn dessen Safthaltigkeit<br />

ist deutlich besser für die<br />

trockene Hitze des <strong>Grillen</strong>s geeignet<br />

und das Aroma perfekt. Anders ist das,<br />

wenn Sie Ihren Fisch in der Folie oder<br />

Alutasse garen, dann passt auch eine<br />

gute Tiefkühlqualität.<br />

Wirklich frischen Fisch erkennen Sie<br />

nicht nur an den klaren Augen, den<br />

roten Kiemen und dem intakten,<br />

feuchten Schleim auf der Haut, sondern<br />

vor allem am Geruch. Riecht der<br />

Fisch nach Fisch, ist der Fisch nicht<br />

frisch. Punktum.<br />

Lachs statt lax. Unser erster Kandidat<br />

für den Grill ist ein alter Bekannter<br />

und die Nr. 1 der Aquakulturen. Der relativ<br />

fettreiche Zuchtlachs ist nicht nur<br />

sehr delikat und birst fast vor gesunder<br />

Omega-3-Fettsäure, sondern ist am Grill<br />

auch sehr einfach zuzubereiten, da er<br />

kaum trocken geraten kann. Dennoch<br />

34


| essen & trinken |<br />

empfiehlt es sich, ihn nur so weit zu<br />

garen, dass er innen noch feucht und<br />

etwas glasig bleibt. Ähnlich wie bei<br />

einem guten Steak schmeckt nämlich<br />

auch Lachs am besten „medium rare“ –<br />

nur dauert es bei zartem Fischfleisch<br />

wesentlich kürzer, bis diese Garstufe<br />

erreicht ist.<br />

Simply Red. Schnappen Sie sich den<br />

Snapper, wenn sie einen frischen bekommen.<br />

Der im indischen Ozean beheimatete<br />

„Red Snapper“ ist nämlich<br />

einer der köstlichsten Fische, die man<br />

für Geld kaufen kann und schlägt alle<br />

anderen „Schnapper“ und „Barsche“<br />

LACHS IM WEINBLATT<br />

Für unser Rezept haben wir ein Lachsfilet noch weiter filetiert – also von der<br />

Haut befreit und pariert. Entfernen Sie bei dieser Prozedur auch die braunen<br />

Fleischstellen, die entlang der Seitenlinie unter der Haut liegen, denn diese<br />

schmecken gerne ein wenig tranig.<br />

Dann wird das Lachsfleisch in appetitliche Happen geschnitten und<br />

1–2 Stunden mit einer Senf-Honigsauce mariniert. Für diese Sauce mischen<br />

Sie einfach einen Teil Dijon-Senf mit einem Teil Honig, verdünnen mit etwas<br />

Wasser und schmecken mit Sojasauce und Salz ab.<br />

Die marinierten Lachshappen werden straff in (ultrakurz) blanchierte Weinblätter<br />

gewickelt, auf kurze Holzspieße gesteckt und direkt so kurz wie<br />

heftig von allen Seiten gegrillt.<br />

GrillZeit 2/10<br />

35


| essen & trinken |<br />

um Längen. Auf diesen edlen Fisch zu<br />

viele Gewürze zu geben, wäre schade,<br />

also haben wir uns hier auf Salz, Pfeffer<br />

und Olivenöl beschränkt.<br />

Mit zwei eingeweichten Holzstäbchen<br />

werden die Portionsfilets so in Form<br />

gehalten, dass die Hautseite möglichst<br />

plan auf dem Rost bzw. der Grillplatte<br />

aufliegt.<br />

Gegrillt wird direkt, bei mittlerer Hitze,<br />

und das so lange, bis die Haut knusprig<br />

wird und das Fleisch von unten her milchig-weiß<br />

wird. Dann wird gewendet<br />

und die ebenfalls Öl-bepinselte Oberseite<br />

nur noch<br />

kurz angebraten.<br />

Denn auch der<br />

Snapper verdient<br />

es, nicht übergart<br />

zu werden.<br />

Furnier-Turnier.<br />

Sehr gut<br />

lassen sich Fischhappen<br />

auch in<br />

dünne Blätter<br />

aus harzfreiem<br />

Holz wickeln,<br />

um sie darin<br />

zu grillen. Auf diese Weise nimmt das<br />

Fischfleisch auch die Aromen der jeweiligen<br />

Holzart, sowie eine gewisse<br />

Rauchnote an. Sehr gut eignen sich<br />

dafür beispielsweise Zeder oder Buche.<br />

Und wer gerade keinen Holzfäller zur<br />

Hand hat, kann diese Dünn-Furniere<br />

im Internet bestellen (z.B. unter<br />

www.grillshop.at oder www.fireandflavor.com).<br />

Oder man kauft fertig im<br />

Buchenblatt eingepackte Fisch-Happen<br />

in einer Nordsee-Filiale. Dort ist das<br />

nämlich der Schlager der heurigen<br />

Saison.<br />

Garnelen. An sich ist die in der Fischabteilung<br />

erhältliche Garnele in den<br />

meisten Fällen ein Süßwasser-Bewohner<br />

gewesen, wird aber international gerne<br />

unter dem Begriff „Seafood“ geführt.<br />

Tatsächlich unterscheiden sich die einzelnen<br />

marktfähigen Gattungen, die<br />

sich prinzipiell oft sowohl in Salz-, Süßals<br />

auch Brackwasser heimisch fühlen,<br />

kulinarisch nur unwesentlich voneinander.<br />

Den Unterschied machen Kriterien<br />

wie Haltung, Fütterung und Größe.<br />

Und natürlich die Wassertemperatur.<br />

Gänzlich anders verhält sich das bei den<br />

heimischen Süßwasser-Krebsen. Diese<br />

schmecken nicht nur anders, sondern<br />

werden zu Recht auch nicht unter dem<br />

Begriff Garnele geführt.<br />

Garnelen werden nach dem sogenannten<br />

Count gehandelt. Dieser bezieht<br />

sich auf ein Kilo Garnelen mit Kopf<br />

und bei Garnelen ohne Kopf auf das<br />

englische Pfund (lb=454g). D.h.:<br />

Steht 8/12 auf der Packung, ist die<br />

einzelne Garnele von ansehnlicher<br />

Größe, bei 51/60 nur in der Sauce<br />

verwendbar.<br />

Ein Großteil der „frischen“ Garnelen,<br />

die Sie am Markt kaufen können, sind<br />

GrillZeit 2/10<br />

JAKOBSMUSCHELN AM ROSMARIN<br />

Umwickeln sie das weiße Muschelfleisch, mit einem<br />

doppelten Gürtel aus zugeschnittenem Rohschinken und<br />

fixieren Sie diesen mit einem Rosmarinspieß. Dafür streifen<br />

Sie einfach von einem kleinen Rosmarinzweig die<br />

unteren Nadeln ab und schneiden Sie das Holz schräg an.<br />

Pinseln Sie das Fleisch mit Olivenöl ein, würzen mit Meersalz<br />

und Pfeffer. Gegrillt wird sachte auf beiden Seiten.<br />

GARNELEN AUF ZITRONENGRAS<br />

Spießen sie größere ungeschälte Garnelen (Easy Peel) auf<br />

zugespitzte Zitronengras-Halme. Diese geben ihr feines<br />

Aroma beim <strong>Grillen</strong> an das Krebsfleisch ab. Außen wird<br />

die Garnele vor dem <strong>Grillen</strong> mit „Kejap Manis“ eingepinselt<br />

– das ist eine süße, dickflüssige Sojasauce aus<br />

Indonesien (hat jeder gute Verbrauchermarkt), die<br />

ausgezeichnet zur Zitronengras-Garnele passt.<br />

36


lediglich frisch aufgetaut. Fragen Sie also ganz gezielt<br />

nach, oder nehmen Sie gleich die noch frischere Tiefkühlware<br />

– und zwar am besten rohe Exemplare, da die vorgegarten<br />

am Grill manchmal Gefahr laufen „übergart“<br />

zu werden.<br />

Gute Qualität erkennen Sie auch daran, dass die sogenannte<br />

„Glasur“, also der schützende Eisüberzug, nicht zu stark ist –<br />

sonst kaufen Sie zu viel Wasser für Ihr Geld. Wollen Sie nicht<br />

selbst Ihre ungeschälten Garnelen entdarmen, greifen Sie<br />

am besten zu „Easy Peel“-Produkten, die bei Tisch auch<br />

leichter zu schälen sind. Zuchtware hat gegenüber dem<br />

Wildfang oft den Vorteil der größeren Frische bei der Verarbeitung,<br />

denn vom Teich in die Kühlung vergehen bei<br />

Premiumprodukten nur Minuten. Ansonsten verlassen Sie<br />

sich am besten einfach auf Ihre Augen – und auf die<br />

jeweilige Marke. Denn Themen wie Hygiene, Antibiotika-<br />

Freiheit und Nachhaltigkeit garantieren nur spezielle<br />

Programme der führenden Hersteller.<br />

Zubereitung. Garnelen mit Schale halten der Hitze besser<br />

und saftiger stand und schmecken intensiver, solche ohne<br />

Schale nehmen die Marinade besser auf. Die Wahl richtet<br />

sich also nach dem jeweiligen Rezept.<br />

Für alle Garnelen aber gilt, dass sie nach der Zubereitung<br />

innen noch glasig und knackig sein sollten. Sie müssen also<br />

sofort vom Rost, wenn das Fleisch außen bereits weiß geworden<br />

ist, und noch bevor sie beginnen, sich stark zu verkrümmen.<br />

Rund gekrümmte Garnelen sind meist ein Zeichen<br />

für Übergarung.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

GARNELEN IM SPECKHEMD<br />

Einzelne, größere Garnelen werden der Länge nach<br />

auf einen Holzspieß gefädelt, mit Salz, Pfeffer und<br />

einem Spritzer Zitronensaft gewürzt. Jetzt werden ein<br />

bis zwei frische Basilikumblätter darum gelegt und das<br />

Ganze mit dünn geschnittenem Hamburger Speck<br />

umwickelt. Rundum knusprig gegrillt ergibt das ein<br />

„Fingerfood“ der Spitzenklasse.


| fernweh |<br />

Feines aus<br />

Zuerst wird der Clay-Oven mit Olivenholz beheizt...<br />

... bis der gesamte Boden mit Glut bedeckt ist...<br />

... dann wird die Holzkohlenglut mit alufolienummantelten Grillrosthälften<br />

belegt...<br />

... mit Grillgut...<br />

Als im Vorjahr Jorgos mit seiner Vicky und Jannis<br />

mit seiner Maria die Taverne am Campingplatz<br />

„No Problem“ im südkretischen Hafendörfchen<br />

Agia Galini übernahmen, verblüfften sie unter anderem<br />

mit ihren XXL-Suvlaki – 1,5 Meter lange Drehspieße voll<br />

gepackt mit kräutergefüllten Hühnern, Schweineschultern<br />

und -bäuchen sowie saftigen Lammstücken. Heuer<br />

hat man eine uralte, vielfach bereits vergessene Garform<br />

wiederentdeckt, das <strong>Grillen</strong> im Lehmofen, der vom<br />

Prinzip her wie ein Tandoori funktioniert.<br />

Kingsize. Dieser „Clay-Oven“ ist ein rundgemauerter<br />

Ziegelofen, dessen ovale Grillfläche rund 1,3 Meter in der<br />

Länge und 1,1 Meter in der Breite misst. Seine Funktionsweise<br />

ist archaisch, aufwendig – und sehr effektiv: Nach<br />

Bestückung mit der Glut, Gemüse und Fleisch wird er verschlossen,<br />

die Türe mit feuchtem Lehm hermetisch abgeriegelt<br />

und erst nach Stunden wieder geöffnet. Eine Prozedur,<br />

die sich nur für größere Grillfeste auszahlt, die in<br />

Agia Galini aber mindestens zwei Mal pro Woche steigen.<br />

Die wichtigste Faktoren für ein Gelingen sind Zeit und<br />

präzise Vorbereitung. Küchenchef und Grillmeister Jorgos<br />

Anyfantaki mit Details: „Zuerst füllen wir den Clay-Oven<br />

mit Olivenholz. Dieses lassen wir herunterbrennen, bis ein<br />

dicker Holzkohlen-Teppich die gesamte Grundfläche des<br />

Ofens bedeckt. Darauf kommen zwei halbkreisförmige<br />

Grillroste, überzogen mit einigen Schichten Alufolie.“<br />

Dann muss alles sehr schnell gehen, daher sollte das<br />

Fleisch zu diesem Zeitpunkt bereits vorbereitet sein. Jorgos<br />

dazu: „Unsere Hühner füllen wir ausschließlich mit<br />

Kräutern, vornehmlich mit Salbei, Thymian und Basilikum,<br />

die Haut wird zuerst mit Öl bepinselt und dann mit einer<br />

Kräutermischung und grobem Meersalz eingerieben.“<br />

Heimvorteil. Der kretischen Küchenchefs genereller<br />

Heimvorteil gegenüber uns Mitteleuropäern: Sämtliche<br />

Küchenkräuter wuchern dort quasi küchenfertig am<br />

Wegesrand, von den unendlich vielen Sonnenstunden<br />

bereits optimal präpariert und bestens vorgetrocknet –<br />

man braucht sie nur mehr zu pflücken und kann sie<br />

gleich büschelweise verwenden.<br />

Das Fleisch – vom Schwein die Schulter und der Bauch<br />

und vom Lamm ebenfalls die Schulter sowie der Schlögel<br />

– wird mit Essig, Kräutern und Salz eingerieben und so<br />

eine Nacht im Kühlschrank mariniert. Kartoffeln und<br />

Zwiebeln werden völlig unpräpariert verwendet, wichtig<br />

ist nur, dass es sich um wirklich schöne, große Exemplare<br />

handelt.<br />

38


| fernweh |<br />

der Höhle<br />

Gegrilltes aus dem Lehmofen lockt in<br />

Agia Galini auf Südkreta nicht nur die<br />

Besucher aus aller Welt in die Taverne<br />

am Campingplatz, sondern zuhauf auch<br />

die Einheimischen.<br />

... und<br />

Kräutern<br />

(im Bild<br />

Jorgos<br />

Anyfantaki<br />

mit einer<br />

„Portion“<br />

Kräuter)<br />

bestückt...<br />

Text: Willy Zwerger<br />

Gut verfugen! Zuerst werden die Kartoffeln und<br />

Zwiebeln in den Clay-Oven geschüttet, dann kommt eine<br />

nestartig angelegte Schicht Kräuter darauf, daraufhin<br />

werden die Hühner, die restlichen Kräuterbüscheln und<br />

das Fleisch hineingelegt. Ein Stahldeckel schließt das<br />

Ofenloch, dieses wird mit Lehm dicht verschlossen. Jorgos:<br />

„Wichtig dabei ist, dass man so ungefähr zwanzig<br />

Minuten lang die Verschlussfugen permanent mit Lehm<br />

und Wasser zuschmiert. Erst dann kann der Druck von<br />

innen den Stahldeckel nicht mehr aufsprengen!“<br />

... geschlossen und mit Lehm hermetisch abgeriegelt...<br />

Apropos Druck von innen. Bis zu 400 Grad kann es<br />

im Clay-Oven bekommen, sicherlich eine etwas ungewohnte<br />

Atmosphäre für unser Grillgut. Vor allem auch,<br />

wenn man bedenkt, dass das gesamte Gemüse-Hühner-<br />

Fleisch-Kräuter-Ensemble rund vier Stunden drinnen<br />

bleibt.<br />

Knusprig und saftig. Die Überraschung nach diesen<br />

vier Stunden ist jedoch eine große. Zuerst muss natürlich<br />

der dicht verschlossene Deckel aufgestemmt werden,<br />

dann werden die Gustostückerln in große Kasserollen<br />

gelegt. Wer jedoch geglaubt hat, dass zum Beispiel<br />

die Hühnerhaut „letschert“ oder das Hühnerfleisch<br />

nach all dieser Zeit in der Hitze längst trocken und fad<br />

geworden ist, der irrt. Die Haut ist knusprig wie beim<br />

klassischen österreichischen Grillhuhn und kräuterintensiv<br />

wohlschmeckend, das Fleisch durch und durch saftig<br />

und auch optisch ein Genuss. Selbst die Schale der<br />

Kartoffeln entpuppt sich als kulinarische Delikatesse,<br />

hat diese doch in den vier Stunden all die kräuterschwangere<br />

Heißluft aufgesogen, die aromenmäßig<br />

kaum mehr zu überbieten ist. Und die Zwiebeln<br />

klappt man einfach auseinander – ein wahrliches<br />

Genussfeuerwerk.<br />

... und schlussendlich nach vier Stunden geöffnet.<br />

Fazit: die köstlichsten Hühner weit und breit<br />

39


uchtipps<br />

Zum Lesen & Schmökern<br />

Auch mitten in der hochsommerlichen Grillsaison kommen einige Bücher zum Thema auf den Markt,<br />

die entweder nicht rechtzeitig im Frühjahr fertig geworden waren, oder aber wohl oft auch<br />

azyklisch jetzt mit einem Mehr an Aufmerksamkeit rechnen.<br />

Wir haben die wichtigsten Neuerscheinungen jedenfalls wieder unter die Lupe<br />

genommen, um Ihnen Enttäuschungen zu ersparen oder jedenfalls ein bisschen<br />

Arbeit abzunehmen. Denn wie immer gilt: Es ist nicht alles Gold, was grillt.<br />

GrillZeit 2/10<br />

Dumm gelaufen <strong>Grillen</strong> für Dummies –<br />

da fühlt man sich doch gleich angesprochen.<br />

Und tatsächlich beginnt dieses Buch ganz,<br />

ganz von vorne, als bei Adam und Eva. Und<br />

zwar sehr wortreich. Aber es geht so auf<br />

alle Basics wirklich ein und stellt für ambi -<br />

tionierte Anfänger eine gute theoretische<br />

Grundausbildung dar. Auch wenn der Inhalt<br />

oft ein wenig zu bemüht und wie z.B. im<br />

Falle der „täglichen Reinigung“ recht praxisfern<br />

rüberkommt. Dazu passt auch die Aufmachung,<br />

die an frühe Software-Bücher der<br />

70er- und 80er-Jahre erinnert. Kursive Titelschriften,<br />

schlichte Illustrationen und alles in<br />

Schwarz-Weiß. Spätestens im Rezeptteil beginnt<br />

unsereiner dieses Buch jedoch endgültig<br />

zu schätzen. Nicht so sehr der Struktur<br />

oder gar der einzelnen Rezepte wegen, sondern<br />

weil hier auf Themen wie Grillmethoden,<br />

-dauer und Temperaturen eingegangen<br />

wird. Das ist für Einsteiger Goldes wert –<br />

jedenfalls aber die € 17,50, um die wir es<br />

gekauft haben.<br />

★★★★✩<br />

Weltmeister 1 Das relativ schmale Paperback<br />

<strong>Grillen</strong> wie ein Weltmeister vom zweifachen<br />

Weltmeister Martin Kranzler nennt sich fast<br />

genauso wie das nächste Werk unserer Besprechungsliste,<br />

und exakt so wie ein 2009 erschienenes<br />

Büchlein der „Salzburger Barbecue Bulls“ – was wir jedoch gerne<br />

für einen Zufall halten wollen. Huckepack um € 9,90 mit der Boulevard-<br />

Tageszeitung „Österreich“ im Vertrieb und offensichtlich exklusiv gesponsert<br />

vom Grill-Hersteller <strong>Outdoor</strong>chef erreicht dieses Buch seine Leser eher<br />

über diese Vertriebswege als über den normalen Buchhandel, verdient<br />

aber trotzdem Beachtung. Ganz sicher jedenfalls die sämtlicher Inhaber<br />

eines Gaskugelgrills der genannten Marke, denn auf diese sind die Rezepte<br />

zugeschnitten. Präzise und sehr nachvollziehbar, straff, aber sehr<br />

eingängig erklärt. Und fachlich wie kulinarisch einfach gut. Für „<strong>Outdoor</strong>chef“-Besitzer<br />

also eigentlich ein Muss, für andere ein Kann. ★★★★✩<br />

Weltmeister 2 <strong>Grillen</strong> wie die Weltmeister<br />

– diesmal vom rührigen Herausgeber<br />

Rudolf Jaeger – ist eigentlich die auszugsweise<br />

Printversion der deutschen<br />

Website www.grillsportverein.de, die eine<br />

unglaubliche Fülle an Informationen zum<br />

Thema, allerdings in sehr unterschiedlicher<br />

Qualität, offeriert. Das Buch hat den Vorzug,<br />

überwiegend die besseren davon zu<br />

beinhalten, ist aber dennoch nicht wirklich<br />

auf weltmeisterlichem Niveau. So fehlen den Rezepten wichtige Angaben<br />

zu Techniken und Temperaturen und auch die Auswahl der Rezepte selbst<br />

ist aus unserer Sicht nicht immer ganz das Wahre. Apropos nicht wahr:<br />

Auf der Rückseite des Covers brüstet sich der deutsche Grillsportverein,<br />

mit über 10.000 Mitgliedern das größte deutschsprachige Grillforum zu<br />

sein. Dazu nur kurz Folgendes, liebe Nachbarn: Der österreichische AMA-<br />

GrillClub hat schon fast 30.000 Mitglieder, davon sind über 20.000 regelmäßig<br />

auf www.amagrillclub.at online!<br />

★★★✩✩<br />

40


Hardware-House<br />

Faszination <strong>Grillen</strong><br />

stammt ebenfalls von<br />

oben erwähntem<br />

Rudolf Jaeger, diesmal<br />

aber als Autor<br />

gemeinsam mit Karsten<br />

Aschenbrandt.<br />

Die gut 250 Seiten<br />

im Hardcover-Einband<br />

sind nahezu ausschließlich der Gerätschaft<br />

und dem passenden Zubehör gewidmet, die in<br />

großformatigen Fotos und in ebenfalls großen<br />

Schriftlettern vorgestellt werden. So blättert<br />

es sich recht flott durch das Werk, das seine<br />

Berechtigung vor allem für jene hat, die vor<br />

der Entscheidung für einen (zusätz lichen) Grill<br />

oder für eine weitere Grillmethode stehen.<br />

Allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit,<br />

was den Nutz- und Gegenwert für den<br />

stolzen Richtpreis von € 49,95 schmälert.<br />

BP Gas Light<br />

Der perfekte Partner zum <strong>Grillen</strong><br />

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Fleischeslust Radatz hat sein gesammeltes<br />

Fachwissen rund um das Thema Fleisch<br />

jetzt in einem gelungenen Kochbuch konzentriert.<br />

Unter dem Titel Fleisches Lust liefert<br />

Österreichs größter fleischverarbeitender<br />

Familienbetrieb auf mehr als 330 Seiten insgesamt<br />

125 Rezepte, vorwiegend typisch<br />

österreichische Hausmannskost, aber auch<br />

Warenkunde sowie hilfreiche Tipps und Tricks für die optimale Zubereitung.<br />

Übersichtlich gegliedert und von Food-Fotografin Luzia Ellert<br />

sehr appetitlich illustriert, wird jedem Fleisch (Kalb, Rind, Schwein,<br />

Lamm, Geflügel, Wild und Kaninchen) ein eigenes Kapitel gewidmet,<br />

wobei zunächst die einzelnen Teilstücke genauer beschrieben werden<br />

und dann jeweils dazu nach verschiedenen Zubereitungsmethoden<br />

(Schmoren, Dünsten, Backen etc.) raffinierte Rezepte geboten werden.<br />

Gemeinsam mit Gabriele Halper, durch deren fachkundige<br />

Hände seit über zehn Jahren die Radatz-Rezepte und Kochempfehlungen<br />

gehen, sowie der Journalistin Elisabeth Ruckser, die für die<br />

kompetente Umsetzung der Inhalte verantwortlich zeichnet, ist hier<br />

ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk entstanden. Es ist ab sofort in<br />

allen Radatz Filialen sowie im gut sortierten Buchhandel um € 36,–<br />

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Ich stimme zu, dass meine Daten durch BP Gas Austria gespeichert und verarbeitet und<br />

zum Zwecke der Zusendung von Informationen und Angeboten des Unternehmens per<br />

Post und auf elektronischem Weg (E-Mail) auch nach Ablauf des Gültigkeitsdatums des<br />

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12. Österreichische Grill- & <strong>BBQ</strong>-Staatsmeisterschaft<br />

Die Champions League<br />

Kürzlich wurde in St. Peter in der Au die diesjährige Grill- und <strong>BBQ</strong>-Staatsmeisterschaft ausgetragen. Das endgültige<br />

Siegerteam konnte jedoch erst im Nachhinein gekürt werden, da eine Mannschaft wegen Gebrauchs unerlaubter<br />

Hilfsmittel den schon sicher geglaubten Titel wieder abgeben musste.<br />

Die Rahmenbedingungen für dieses<br />

Grillmatch der Superklasse waren an<br />

sich ideal: Kaiserwetter sorgte nicht<br />

nur bei den Teilnehmern und Veranstaltern<br />

für gute Laune, sondern<br />

lockte auch rund 4.000 Besucher an,<br />

die ein wenig Wettkampf-Luft – und<br />

natürlich den unvergleichlichen Duft<br />

von frischem Gegrillten – schnuppern<br />

wollten. Und diesbzgl. kamen sie<br />

100%ig auf ihre Rechnung: Die wetteifernden<br />

Teams bereiteten<br />

unterschiedlichste Leckereien zu den<br />

Themen Fisch, Huhn, Schwein, Rind<br />

und Dessert zu – und die Kreationen<br />

der insgesamt 30 Mannschaften aus<br />

Die Siegerteams: Slowfood Gourmets Waldviertel,<br />

Goli & Chef Partie und die Gusteria Griller<br />

GrillZeit 2/10<br />

42


vier Nationen konnten sich allesamt<br />

sehen lassen. Die Qualität des Ge -<br />

botenen war durchwegs hoch – entsprechend<br />

schwierig war natürlich die<br />

Ermittlung der Sieger. Nach Auswertung<br />

aller Kriterien stand die Mannschaft<br />

„Goli & Chef Partie“ aus<br />

Oberösterreich als Gewinner fest und<br />

wurde bei der Siegerehrung, die im<br />

eleganten Rahmen des Schlosses von<br />

St. Peter in der Au ausgetragen<br />

wurde, bereits als Staatsmeister gefeiert.<br />

Lange durfte sich das oberösterreichische<br />

Team jedoch nicht über<br />

seinen Sieg freuen, denn im Nachhinein<br />

wurden einige Unstimmigkeiten<br />

bekannt: So verwendeten<br />

Goli (Christoph Gollenz)<br />

und seine<br />

Mitstreiter bei<br />

der Zubereitung<br />

ihrer Gerichte<br />

doch tatsächlich<br />

Utensilien wie etwa<br />

einen Bunsenbrenner, Nirosta-Geschirr,<br />

eine „iSi“-Flasche<br />

sowie eine Art Saucen-Spender, der<br />

direkt ins Fleisch gesteckt wird und es<br />

dadurch saftig hält. Allesamt also Accessoires,<br />

die wohl recht praktisch<br />

sind und tolle Ergebnisse liefern, bei<br />

einer so ursprünglichen Form der<br />

Nahrungszubereitung wie dem <strong>Grillen</strong><br />

in Wahrheit<br />

aber nichts verloren<br />

haben.<br />

Verboten. In der Tat<br />

ist das Regelwerk für die österreichischen<br />

Grill- und <strong>BBQ</strong>-Staatsmeisterschaften<br />

derzeit noch etwas<br />

schwammig, jedoch ist klar vorgegeben,<br />

dass von den Teilnehmern keinerlei<br />

Zutaten bzw. Hilfsmittel<br />

verwendet werden dürfen, die nicht<br />

im zur Verfügung gestellten Warenkorb<br />

vorkommen bzw. deren Einsatz<br />

nicht ausdrücklich erlaubt ist. Nachdem<br />

sich Goli und seine Chefpartie<br />

an diese Richtlinien leider nicht gehalten<br />

haben, wurden dem Team als<br />

Strafe für den Regelverstoß in der<br />

Kategorie Huhn 25% der<br />

erreichten Punkte abgezogen.<br />

Dies kostete<br />

den Oberöster<br />

reichern in<br />

der Gesamtwertung<br />

die Führung. An<br />

ihrer statt durften sich die<br />

ursprünglich Zweitplatzierten – die<br />

„Slow Food Gourmets Waldviertel“ –<br />

über den Staatsmeister-Titel freuen.<br />

Goli & Co. landeten in der endgültigen<br />

Wertung auf Platz 2, Bronze ging<br />

an die „Gusteria Griller“.<br />

Grill-Gesetz. Dieser Vorfall hat<br />

einmal mehr deutlich gemacht,<br />

wie wichtig auch beim wettkampfmäßigen<br />

<strong>Grillen</strong> ein strenges<br />

Reglement ist. Ein solches soll nun<br />

per nächstem Jahr endlich auch hierzulande<br />

eingeführt werden. Für den<br />

Anfang wird die ABA voraussichtlich<br />

die Vorgaben der Kansas City Barbecue<br />

Association großteils übernehmen,<br />

die dann ab der nächsten<br />

Staatsmeisterschaft sicherstellen sollen,<br />

dass alle Teilnehmer die gleiche<br />

Ausgangssituation und somit auch<br />

die gleichen Chancen auf einen fairen<br />

Sieg haben.<br />

P.S.: Beweisstück A, den unerlaubt<br />

verwendeten Saucenspender, werden<br />

wir von der GrillZeit-Redaktion für<br />

Sie demnächst testen. Einen<br />

Erfahrungsbericht finden<br />

Sie in unserer nächsten<br />

Ausgabe.<br />

43


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ernährung<br />

Schnell auftanken<br />

Wer gerade im Sommer wieder vermehrt auf seinen Körper achtet und gar mit Sport Fettpölsterchen ab- und<br />

Muskeln aufbauen will, sollte dabei öfters auch auf (mageres) Fleisch als wichtige Eiweißquelle zurückgreifen.<br />

Denn der Eiweiß- bzw. Aminosäuren-Lieferant unterstützt mit seiner spezifischen Zusammensetzung dieses<br />

Unternehmen maßgeblich.<br />

Die Rechnung ist eine ganz einfache:<br />

Wer intensiv Sport treibt – etwa ein<br />

Tennisspiel oder dergleichen – greift<br />

dabei zu allererst auf die Kohlehydrat-Reserven<br />

im Körper zurück. Sind<br />

diese aufgebraucht, geht’s an die körpereigenen<br />

Eiweiße und (leider) erst<br />

zuletzt bzw. nur bei weniger anstrengenden<br />

und länger andauernden körperlichen<br />

Betätigungen, bedient sich<br />

der Körper bei den Fett-Pölsterchen.<br />

Vorhandene Eiweiße, wie etwa Muskelproteine,<br />

werden also relativ bald<br />

angezapft und das kann – auf längere<br />

Sicht gesehen – sogar zu einem<br />

Abbau der Muskelmasse führen. Man<br />

tut daher gut daran, den Eiweiß-<br />

Haushalt prinzipiell, aber vor allem<br />

bei sportlichen Betätigungen, schnell<br />

wieder aufzufüllen. Vor allem auch,<br />

weil sich dann der Muskel rasch wieder<br />

von den Strapazen erholen kann<br />

und schneller fit für die nächste<br />

Runde ist.<br />

Power-Proteine. Für diesen Zweck<br />

eignet sich insbesondere mageres<br />

(und fettarm zubereitetes) Fleisch,<br />

GrillZeit 2/10<br />

„<br />

Proteinquelle<br />

Die im Fleisch<br />

enthaltenen essentiellen<br />

Aminosäuren beeinflussen<br />

ihr Training<br />

positiv.“<br />

Dr. Karl Schedle<br />

Universität für Bodenkultur,<br />

Wien<br />

Fleisch (mager)<br />

Frischkäse<br />

Nudeln<br />

Vollkornbrot<br />

Reis<br />

Erbsen (grün)<br />

Salat<br />

Tomaten<br />

Menge an BCAAs<br />

pro 100g essbarer Portion<br />

4620 mg<br />

3500 mg<br />

2130 mg<br />

1210 mg<br />

1490 mg<br />

530 mg<br />

223 mg<br />

76 mg<br />

46


hotspot<br />

Von Alfred Koholek<br />

mit seinem hohen, rund 21%igen Eiweißgehalt. Als perfekter<br />

Lieferant für essentielle Aminosäuren verfügt es<br />

über einen besonders hohen Anteil an den lebensnotwendigen<br />

Eiweißbausteinen Leucin, Isoleucin und Valin,<br />

die als kraftvolle Energiequellen herangezogen werden<br />

können. Das Dreiergespann, das kurz auch als BCAAs<br />

bezeichnet wird, findet sich in nur wenigen anderen<br />

Lebensmitteln in einer derart hohen Konzentration und<br />

zeichnet Fleisch damit sowohl für Profi-, als auch für<br />

Hobbysportler als wertvolle Regenerationsquelle aus.<br />

Wertvoll. Die im Fleisch enthaltenen Eiweiße verfügen<br />

außerdem über eine hohe biologische Wertigkeit, was<br />

bedeutet, dass sie im Körper für vielfältige Aufgaben<br />

eingesetzt und nahezu restlos verwertet werden können.<br />

Das ist von großer Wichtigkeit, denn der menschliche<br />

Körper ist auf die Zufuhr von essentiellen Aminosäuren<br />

zur Bildung körpereigener Eiweiße angewiesen.<br />

Eiweiß- bzw. Aminosäurequellen, welche über eine hohe<br />

biologische Wertigkeit verfügen, ermöglichen es dem<br />

Körper, ein ev. vorhandenes Defizit besonders leicht und<br />

schnell auszugleichen. Mehr noch: Sie können auch den<br />

Aufbau von Muskelmasse positiv beeinflussen.<br />

Wer also auf den Waschbrettbauch hinarbeitet oder einfach<br />

nur insgesamt seine Muskulatur stärken will,<br />

braucht nicht auf unübersichtliche Nahrungsergänzungsmittel<br />

zurückgreifen, sondern kann dieses Unternehmen<br />

auch geschmack- und lustvoll mit einem schönen Filet<br />

vom Grill unterstützen.<br />

Vuvuzela-<strong>BBQ</strong><br />

Die Idee an sich war ja überaus begrüßens- und<br />

lobenswert. Denn unser guter alter Adlboller-Jack – Sie<br />

wissen ja, eigentlich heißt der alte Adlboller ja mit Vornamen<br />

Rudolf, aber wir sagen seit vielen Jahren Jack<br />

zu ihm, weil er alles so gerne checkt – lud anlässlich<br />

des Fußball-WM-Endspiels Holland gegen Spanien<br />

zum ultimativen Tapas-<strong>Grillen</strong> mit Käsebegleitung. So<br />

trabten wir also an, je nach Gesinnung in feinstes<br />

oranges Tuch gehüllt oder eben in fescher Kombination<br />

rot-gelb, was bei etwas verschwommenem Blick zwar<br />

wieder orange ergibt, aber dafür haben wir den weltberühmten<br />

spanischen S-Fehler geübt und ebenfalls<br />

mitgebracht.<br />

Er selber, meinte der Adlboller-Jack, werde für Fleisch,<br />

Meeresfrüchte und Beiwagerl sorgen, wir mögen doch<br />

bitte den Käse und die Getränke mitbringen. Was wir<br />

auch taten: Gouda in allen Altersklassen zum Abwinken<br />

und ein Esel voll beladen mit „Heineken“-Kisten<br />

sowie einige Serrano-Beine, Sangria im Riesenplutzer,<br />

ein Küberl und lange Strohhalme. Ach ja, und Vuvuzelas.<br />

Das sind jene südafrikanischen Blasinstrumente, die<br />

bei Konzerten in diversen oval angelegten Stadien stets<br />

von Fußballspielen gestört werden. Wir jedenfalls<br />

haben mit diesen Eintontröten ordentlich Gas gegeben.<br />

Und zwar bereits bei der Anreise zum Adlboller-Jack.<br />

Zuerst in der U-Bahn, dann in der Straßenbahn, dann<br />

im Bus und dann zu Fuß quer durch die Siedlung. Was<br />

wir nicht wussten, war der für uns völlig unerklärliche<br />

Umstand, dass unsere Vuvuzela-Begeisterung nicht jedermanns<br />

Sache ist und wir praktisch bei der Ankunft<br />

beim Adlboller-Jack seinem Grundstück einen Rattenschweif<br />

an mittlerweile ziemlich hasserfüllten Vuvuzela-<br />

Denunzianten neben und hinter uns herzogen, der<br />

permanent auf uns eindrosch und versuchte, uns<br />

unsere Blasinstrumente wegzunehmen und zu vernichten.<br />

Was ihnen nicht wirklich gelang. Das Desaster<br />

fing erst an, als uns der Adlboller-Jack quasi in seine<br />

Obhut übernahm und uns damit vor dem Pöbel<br />

rettete.<br />

Ein kurzer Blick auf unsere Instrumente, ein „Na owa<br />

sicha ned!“, einige fixe Handgriffe und all die wunderschön<br />

bunten Plastiktröten landeten auf dem Grill, wo<br />

sie – olfaktorisch ein wahrer Leckerbissen – allesamt im<br />

Nu von dannen schmolzen.<br />

GrillZeit 2/10 1/09 2/09<br />

47


| neu am markt |<br />

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Für Grillfreunde mit kleinem Balkon oder kleiner<br />

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serienmäßig mit einem Rollwagen ausgestattet,<br />

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Station“ verfügt praktischerweise über einen<br />

stufenlos einstellbaren Temperaturregler sowie<br />

eine große, selbstreinigende Heizspirale. Und<br />

auf dem massiven Edelstahl-Rost lassen sich<br />

ebenso perfekte Ergebnisse erzielen wie bei<br />

Holzkohle- oder Gasgeräten.<br />

Stilvoll<br />

Ein richtig chices Teil ist der „grandhall X-<br />

Series 2“, denn dieser Edelgrill wurde vom<br />

Porsche Design Studio gestaltet. Bei der<br />

äußerst ansprechenden Optik bleibt aber auch<br />

die Technik nicht auf der Strecke – im Gegenteil:<br />

Der „X-Series 2“ kommt mit Temperaturanzeige, Warmhalteplatte, vier<br />

porzellanbeschichteten Gusseisen-Grillrosten, Edelstahl-Feuerraum, einer<br />

doppelwandig isolierten Haube, vier 4,6 kWh-Crossray-Infrarotbrennern u.v.m.<br />

Die Grillfläche ist 48 x 85 cm groß, insgesamt ist für das Gerät ein Platz von<br />

196 x 124 x 78 cm einzuplanen.<br />

All in one<br />

Mit dem „Funco“ kam kürzlich eine<br />

echte Innovation auf den Markt, die die<br />

Veranstaltung von (Grill-)Festen revolutioniert:<br />

Denn dieses Gerät vereint (fast)<br />

alle Utensilien, die man für eine Party<br />

braucht: Grundsätzlich ist „Funco“ (kurz<br />

für Fun-Cooking-Table) ein Stehtisch und<br />

kann auch als solcher genutzt werden.<br />

Das Besondere ist aber, dass je nach<br />

Bedarf ein Grilleinsatz (wahlweise für<br />

Holzkohle- oder Gasbetrieb), eine Kunststoffwanne<br />

zum Kühlen von Getränken<br />

oder ein Spieleaufsatz integrierbar ist.<br />

Zusätzlich schafft ein Topf, der mit einer<br />

Haltevorrichtung über der Feuerstelle befestigt<br />

wird, die Möglichkeit,<br />

mit dem<br />

„Funco“ auch<br />

zu kochen.<br />

Und schließlich<br />

steht<br />

im<br />

GrillZeit 2/10<br />

Klassiker-Upgrade<br />

Der „Weber One-Touch Original“ ist unter den Holzkohle-Grills<br />

ja bereits ein echter Klassiker – der natürlich<br />

auch in der heurigen Grillsaison wieder erhältlich<br />

ist, und zwar in zwei unterschiedlichen Größen<br />

(47 und 57cm), in gewohnt hochwertiger Verarbeitung<br />

und mit neuen technischen Highlights. So verfügt der<br />

Kult-Grill u.a. über das „One-Touch“ System, wodurch<br />

das Auskehren der Asche besonders leicht möglich ist,<br />

ein im Deckel integriertes Thermometer, einen verchromten<br />

Grillrost, einen Deckelgriff mit Hitzeschutz<br />

sowie eine Asche-Auffangschale.<br />

Erhältlich in chicem Schwarz.<br />

Inneren des<br />

Geräts sogar<br />

ein Backrohr zur<br />

Verfügung. Der<br />

Wechsel zwischen<br />

den<br />

einzelnen<br />

Modulen ist<br />

innerhalb<br />

von Sekunden<br />

möglich – und zwar ohne<br />

Werkzeug und ohne handwerkliches<br />

Geschick. Entwickelt wurde „Funco“<br />

von der Firma Hinterleitner<br />

Maschinenbau.<br />

Bezugsquelle: info@hinterleitner.co.at<br />

48


| neu am markt |<br />

T-volution<br />

Der „grandhall T-Grill“ erhielt seinen<br />

Namen ganz eindeutig aufgrund<br />

seiner außergewöhnlichen Optik. Er<br />

hat aber auch sonst einiges zu bieten,<br />

wie z.B. eine Warmhalteplatte,<br />

zwei porzellanbeschichtete, gusseiserne<br />

Grillroste, eine elektronische „Smooth-<br />

Start“-Zündung, eine Möglichkeit zur Gasflaschen-Aufbewahrung<br />

im Rahmen, einen matt<br />

emaillierten Stahlfeuerraum sowie zwei Crossray-<br />

Infrarotbrenner mit einer Leistung von je 3,9 kWh.<br />

Die Grillfläche ist 43 x 44 cm groß. Der „T-Grill“<br />

ist bereits zu 95% vormontiert, einer raschen<br />

Inbetriebnahme steht also nichts im Wege.<br />

Unbeaufsichtigt<br />

Praktisch, wenn man das zuzubereitende Essen nicht dauern<br />

überwachen muss – wie z.B. beim „Bradler Smoker Original“,<br />

denn dieser Räucherofen produziert vollautomatisch sauberen,<br />

kühlen Rauch, und das bis zu acht Stunden lang und<br />

mit größter Sicherheit. Das Räuchergut wird besonders<br />

aromatisch und erhält – da im „Bradley Smoker<br />

Original“ keine Gase, Säuren oder Harze entstehen<br />

– keinen unerwünschten Nebengeschmack. Dank<br />

eines getrennt regelbaren, internen Heizelements<br />

kann das Gerät aber auch als Heißräucherofen,<br />

zum langsamen Garen oder als Schmorofen eingesetzt<br />

werden. Erhältlich auf www.grillshop.at.<br />

American Style Bei klassisch amerikanischen <strong>BBQ</strong>s<br />

kommt fast immer Hickory-Holz in ganzen Scheiten zum<br />

Einsatz. Bei Hickory handelt es sich um ein Walnussgewächs,<br />

das heutzutage nur noch in Nordamerika und Ostasien<br />

verbreitet ist. Es ist besonders hart, belastbar und gut<br />

haltbar, weshalb es auch abseits des <strong>Grillen</strong>s vielfach Verwendung<br />

findet. Vor allem aber punktet<br />

es durch ideale Eigenschaften als Räucherholz,<br />

da es sehr langsam abbrennt und<br />

seine Aromen so besonders lange an<br />

das Grillgut abgibt. Zu beziehen<br />

unter www.grillshop.at.<br />

Smoke & Grill<br />

Das perfekte Gerät für alle Räucher-Fans ist der<br />

„Weber Smokey Mountain Cooker“. Dieses<br />

Modell hat einen großvolumigen Räuchergrill, ein<br />

massives Gehäuse, ein integriertes Thermometer,<br />

drei getrennt regulierbare Zuluft-Öffnungen<br />

sowie eine große Öffnung zum Nachlegen von<br />

Briketts und Räucherchips. Praktisch ist, dass mit<br />

dem „Smokey Mountain Cooker“ dank zweier<br />

Ebenen sowohl Räuchern als auch <strong>Grillen</strong> möglich ist. Und<br />

damit man direkt losstarten kann, finden sich in der Bedienungsanleitung<br />

auch gleich einige vielversprechende Rezepte.<br />

Quickie<br />

Wenn´s mal schnell gehen soll, kann<br />

man statt zu klassischer Holzkohle<br />

auch zu „Quick Grill“ greifen. Denn<br />

dieses Spezial-Brikett ist in nur einer<br />

Minute grillbereit. Es muss lediglich<br />

in der Mitte angezündet und im<br />

Boden des Grills platziert werden.<br />

Anschließend noch 60 Sekunden<br />

warten, und schon können Koteletts<br />

& Co. auf den Rost gelegt werden.<br />

Die Glut reicht dann für mindestens<br />

40 Minuten. Praktischerweise ist das<br />

„Quick Grill“-Brikett in jedem Grill<br />

verwendbar. Es besteht aus gepressten<br />

Kokosnuss-Schalen und hat<br />

einen Durchmesser von 13 cm.<br />

Unter www.grillshop.at kann man<br />

dieses<br />

Produkt<br />

im Doppelpack<br />

bestellen.<br />

Klare Sache<br />

Knorr hat sein Angebot an<br />

Trockenmarinaden erweitert<br />

und bietet jetzt auch<br />

eine „Salat Krönung“ speziell<br />

für Gurkensalat an. Wobei die<br />

frische Dill-Kräuter-Note natürlich<br />

auch zu vielen anderen Salaten, insbesondere<br />

zu Blattsalaten, sehr gut<br />

passt. Ebenfalls neu ist die „Knorr<br />

Salat Krönung“ Flüssig-Range in der<br />

formschönen, transparenten 235ml-<br />

Plastikflasche, die ein einfaches Portionieren<br />

ermöglicht. Hier stehen seit<br />

kurzem insgesamt sieben Sorten<br />

zur Wahl: „Kräuter &<br />

Knoblauch“, „Italienische<br />

Kräuter“, „Balsamico“,<br />

„Schnittlauch & Petersilie“,<br />

„Gurke & Dill“, „Thousand<br />

Island“ und „Caesar“.<br />

Verstärkung<br />

Für die heurige Grillsaison baut<br />

Wiesbauer sein letztes Jahr neu<br />

eingeführtes Grill-Sortiment weiter<br />

aus und bietet zusätzlich<br />

zu den mit Ketchup, Knoblauch,<br />

Peperoni und Käse gefüllten Würs -<br />

teln sowie den „Bratwurstgrillern“<br />

noch zwei weitere schmackhafte<br />

Variationen an: einerseits über<br />

Buchenholz geräucherte „Countrygriller“<br />

mit fein abgestimmter<br />

Pfeffer-Note sowie andererseits<br />

mediterran anmutende „Pizzagriller“<br />

mit Mozzarella, gewürzt mit<br />

Basilikum und Oregano.<br />

GrillZeit 2/10<br />

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| neu am markt |<br />

Den Spieß umgedreht<br />

Fisch am Grill ist immer so eine Sache:<br />

Ohne Zange klebt das köstliche Grill-Gut<br />

schnell fest und man schaut sprichwörtlich<br />

durch den Rost. Nordsee bietet jetzt<br />

allerdings ein neues Grillsortiment mit<br />

Aha-Effekt: Mit „Lachs im Buchenspan“ und „Buntbarsch im Bananenblatt“<br />

dreht der Fisch-Experte nämlich den Spieß sprichwörtlich um und<br />

packt die sensible Ware, fertig gewürzt, einfach ein. So kann der Fisch<br />

langsam und schonend gegart werden und trumpft mit einem würzig-rauchigen<br />

Geschmack auf. Ebenfalls sehr geschmackvoll sind die „Garnelen-<br />

Spieß“-Variationen, die Nordsee aktuell für die Grill-Saison präsentiert.<br />

Exotisch wird es etwa beim „Garnelen-Spieß mit Zitronengras“ – hier werden<br />

die frischen Shrimps nicht auf einem Holzspieß, sondern auch auf Zitronengras<br />

„aufgespießt“, was ihnen ein besonderes Aroma verleiht.<br />

Naturrein<br />

Nachdem Messner schon sein gesamtes Wurstsortiment auf absolut reine<br />

Rezepturen umgestellt hat, bietet der steirische Familienbetrieb nun auch<br />

entsprechende Grill-Produkte an, die allesamt gänzlich ohne<br />

Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Farbstoffe<br />

auskommen. Ergänzend zu den klassischen Grillbratwürsteln<br />

und der berühmten „Messner Krainer“ mit Emmentaler und<br />

ganzen Fleischstücken stehen noch drei weitere Würstel-Kreationen<br />

zur Wahl: der „Steirische Rost-Brutzler“, eine aromatische<br />

„Curry-Bratwurst“ sowie die „Bratwurst Caprese“ mit<br />

Mozzarella, Tomatenstückchen und Basilikum.<br />

Traditionsreich<br />

Die französische Stadt Dijon erhielt bereits im 13. Jhdt. ein<br />

Monopol auf die Senfherstellung. Diese zeichnet sich v.a.<br />

dadurch aus, dass für Dijon-Senf braune Senfkörner durch<br />

eine Siebschleuder mit feinen Löchern „gekratzt“ werden,<br />

wobei die Schalen im Inneren zurückbleiben und nur der Senfkern weiterverarbeitet<br />

wird. 1840 wurde das französische Traditionsunternehmen<br />

Reine de Dijon gegründet, das heute zu den größten Senfproduzenten<br />

Frankreichs zählt und dessen Top-Produkt „Moutarde Extra Forte de Dijon“<br />

jetzt auch in Österreich zu haben ist. Der extra-scharfe, besonders<br />

aromatische Senf ist im 200g-Glas erhältlich.<br />

Italo-Dressing<br />

Mit zwei neuen „Balsamico<br />

Marinaden“ sorgt<br />

Mautner Markhof jetzt<br />

für italienisches Flair.<br />

Während die weiße „Balsamico<br />

Marinade Bianco“<br />

mit spritzigem Condimento<br />

Balsamico Bianco und zartem<br />

Basilikumaroma für Urlaubsstimmung<br />

sorgt, ist die dunkle „Balsamico<br />

Marinade Classico“ eine Mischung<br />

aus original Aceto Balsamico di Modena,<br />

Öl und typisch mediterranen Kräutern.<br />

Mit ihrem fruchtig-pikanten Geschmack<br />

verleiht sie nicht nur Salaten das gewisse<br />

Etwas, sondern eignet sich auch perfekt<br />

zum Verfeinern raffinierter Fleischsaucen.<br />

Beide Sorten stehen in der 300ml-Glasflasche<br />

zur Verfügung.<br />

Leicht gegrillt<br />

Gemeinsam mit Weight Watchers Österreich<br />

hat Landhof die „weil ich will“-Linie für alle<br />

Figurbewussten entwickelt. Nun hat man das<br />

Angebot erweitert und den bisher schon erhältlichen<br />

„Bratwürsteln“ und „Käsekrainern“<br />

zwei weitere Grillprodukte zur Seite gestellt:<br />

Die „weil ich will Berner Würstel“<br />

sind mit 9,8% Fett sehr<br />

leicht und kommen in der<br />

250g-Packung à drei Stück,<br />

während die „weil ich will<br />

Käse Griller“ sogar nur 6,5%<br />

Fett enthalten und zu jeweils<br />

fünf Stück in der 250g-<br />

Packung erhältlich sind.<br />

GrillZeit 2/10<br />

Beerig<br />

Die „Schärdinger Heidelbeer Topfennockerl“ sind das perfekte<br />

Dessert für jede Grillparty. Denn die flaumigen Nockerl werden<br />

einfach mit dem Löffel direkt aus der Packung portioniert<br />

und stellen eine tolle Möglichkeit dar, seine Gäste (oder<br />

sich selbst) ohne Aufwand mit einer leckeren<br />

Nachspeise zu verwöhnen. Passend dazu<br />

liefert Schärdinger auch gleich eine fertige<br />

„Dessert Sauce Vanille“, die perfekt mit den<br />

„Heidelbeer Topfennockerln“ harmoniert.<br />

Erdäpfel-Snack<br />

Die „11er Rösti-Taschen“ lassen<br />

sich in wenigen Minuten<br />

in der Pfanne oder im Backofen,<br />

aber auch am Grill zubereiten<br />

und sind nicht nur<br />

eine fein-würzige Beilage zu<br />

(gegrilltem) Fleisch oder<br />

Fisch, sondern können, z.B. mit einem knackigen<br />

Salat, auch als vegetarische Hauptspeise<br />

serviert werden. Gleichzeitig entsprechen sie<br />

voll und ganz dem Trend zu Fingerfood und<br />

eignen sich super als Snack.<br />

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Eine Initiative der<br />

Wissenschaftliche Studien unter www.fleischbringts.at

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