LEBE_95
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„PILLE DANACH“ SEHR GEFRAGT<br />
Seit der rezeptfreien Abgabe in Apotheken 2002 erlebt die sogenannte<br />
„PILLE DANACH“ in der Schweiz einen Nachfrageboom.<br />
Die Zahl der verkauften Packungen des Marktführers stieg seitdem<br />
von 8.000 Stück im ersten Jahr auf 93.500 Packungen in<br />
2008, wie Medien unter Berufung auf den Schweizerischen Apothekerverband<br />
Pharmasuisse berichteten.<br />
Laut „Neuer Züricher Zeitung“ ist die Nachfrage vor allem in städtischen<br />
Apotheken mit langen Öffnungszeiten besonders groß.<br />
Tendenziell handle es sich um eher jüngere Frauen: auch 14 bis<br />
16-Jährige seien darunter, wird eine Bahnhof-Apothekerin zitiert.<br />
Die Frauen erhielten die „PILLE DANACH“ nicht einfach in die<br />
Hand gedrückt, hieß es. Das Gesetz schreibe ein Beratungsgespräch<br />
vor.<br />
SKS<br />
VERGEWALTIGUNG RECHTFERTIGT KEINE ABTREIBUNG<br />
Auch im Fall einer Vergewaltigung ist laut dem Vatikan die „PILLE<br />
DANACH“ ethisch unerlaubt. Das entsprechende Präparat könne<br />
die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindern und damit<br />
eine abtreibende Wirkung haben, erläuterte die Bioethikerin Maria<br />
Luisa Di Pietro bei der Vorstellung der Instruktion „Dignitas personae“<br />
im Vatikan.<br />
Selbst wenn eine Schwangerschaft durch sexuelle Gewalt zustande<br />
komme, sei es unstatthaft, „einem Unrecht ein weiteres hinzuzufügen“.<br />
Eine Vergewaltigung sei „das Schlimmste, was einer<br />
Frau geschehen kann“, betonte die Wissenschaftlerin. Man müsse<br />
jedoch der Betroffenen helfen, das gezeugte Leben anzunehmen.<br />
kipa<br />
VERDACHT AUF ORGANHANDEL MIT KINDERN<br />
In Italien gibt es offenbar Beweise, dass der Handel mit Organen<br />
von Kindern floriert. Innenminister Roberto Maroni bezeichnete diese<br />
Machenschaften „als obszöne Verbrechen“. Der Politiker fordert<br />
nun die Erstellung einer DNA-Datenbank.<br />
www.orf.at<br />
SCHWANGER VOM FERNSEHEN<br />
Wenn Teenager häufig TV-Sendungen mit vielen<br />
Sex-Szenen ansehen, werden sie doppelt so oft<br />
ungewollt schwanger wie Gleichaltrige, die diese<br />
Programme nicht verfolgen. Das berichtet focus<br />
online unter Berufung auf eine Studie des Fachmagazins<br />
„Pediatrics“. Beliebte TV-Serien wie „Desperate<br />
Housewives“, „Greys Anatomie“ oder „Californication“<br />
tragen dazu bei, wenn in den USA Schüler<br />
Kinder bekommen, wie eine Studie der RAND<br />
Corporation ergeben hat.<br />
Ein Jugendlicher, der viel Sex im Fernsehen konsumiert<br />
– in Serien, Sitcoms oder Comics – wird doppelt<br />
so häufig unverhofft Mutter oder Vater. „Jugendliche<br />
beziehen einen großen Teil ihrer Informationen<br />
über Sex aus dem Fernsehen“ sagt Studienleiterin<br />
ANITA CHANDRA. „Aber die wenigsten Sendungen<br />
machen die Risiken oder die Verantwortung, die<br />
Sex mit sich bringen, zum Thema“. Die Darstellung<br />
der Sexualität als sorglosen Freizeitspaß animiere<br />
die Jugendlichen schon früh zur Nachahmung. Für<br />
die Studie wurden 2.000 Jugendliche zwischen 12<br />
und 17 befragt, zuerst 2001, dann 3 Jahre später<br />
nochmals. Dabei wurden der erwähnte Zusammenhang<br />
festgestellt. Anita Chandra nimmt jetzt Autoren<br />
und Eltern in die Pflicht. „Fernsehen ist zwar nur ein<br />
Teil der Medien, den Teenager nutzen. Aber hier hat<br />
sich der Anteil von Inhalten mit einem sexuellen<br />
Bezug in den letzten Jahren verdoppelt“ sagt Anita<br />
Chandra. „Und diese Inhalte beeinflussen das Verhalten<br />
von Jugendlichen“.<br />
CM-Kurier<br />
USA: 20-JÄHRIGE GEGEN GRÖSSTE<br />
ABTREIBUNGSORGANISATION<br />
Mit versteckter Kamera gab sich die gläubige Christin Lila Rose<br />
als minderjährige Schwangere aus und deckte die Arbeitsweise<br />
von „Planned Parenthood“ auf. Los Angeles<br />
(/LifeSiteNews.com) Seit vier Jahren deckt die heute 20-jährige<br />
Studentin Lila Rose die Arbeitsweisen von “Planned Parenthood”<br />
(“Geplante Elternschaft”), der größten Abtreibungsorganisation<br />
der USA, auf. Mit versteckter Kamera gibt sie sich als<br />
Minderjährige aus, die von einem älteren Mann schwanger sei.<br />
Dieser Tatbestand gilt gesetzlich als Missbrauch von Minderjährigen.<br />
Das Ergebnis: Mitarbeiter von Planned Parenthood<br />
weisen sie jedes Mal an, über ihr eigenes Alter oder das Alter<br />
des Kindsvaters zu lügen, um die Sache nicht behördlich melden<br />
zu müssen, wozu die Organisation gesetzlich verpflichtet<br />
wäre. Drei Bundesstaaten haben daraufhin Ermittlungen gegen<br />
Planned Parenthood aufgenommen. Die Organisation selbst<br />
wehrt sich gegen die Vorwürfe, nimmt aber zu den aufgezeichneten<br />
Gesprächen nicht direkt Stellung, wie der Standard<br />
berichtet. Stattdessen hängt nun in sämtlichen Kliniken ein Foto<br />
der Studentin, als Warnung für die Mitarbeiter.<br />
Rose stammt aus einer protestantischen Familie in Kalifornien<br />
und hat sieben Geschwister. Die Geschichtestudentin ist im vergangenen<br />
März zur katholischen Kirche konvertiert. Bereits als<br />
Schülerin begann sie mit ihrer Pro-Life-Tätigkeit und gründete<br />
LifeAction.com.<br />
Ihre fingierten Anrufe erreichten Spitzenergebnisse auf Youtube:<br />
Sie bot "Planned Parenthood" telefonisch eine beträchtliche<br />
finanzielle Unterstützung an, wenn das Geld für schwarze Frauen<br />
verwendet würde, damit es "weniger schwarze Kinder" gebe.<br />
Auf dieses explizit rassistische Angebot reagierte kein Mitarbeiter<br />
ablehnend, manche zeigten näheres Interesse.<br />
www.kath.net<br />
SPANIEN BEGEHT „JAHR DES GEBETES FÜR DAS <strong>LEBE</strong>N“<br />
Die Katholiken in Spanien begehen seit dem 2. Februar ein „Jahr<br />
des Gebetes für das Leben“. Das Motto der Initiative ist dem Ave<br />
Maria entnommen: „Gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes“.<br />
BISCHOF J. A. REIG PLA wies nach einem Bericht der Nachrichtenagentur<br />
Fides auf die Dringlichkeit des Gebetsjahres hin. Die spanischen Hirten haben<br />
alle Gläubigen aufgerufen zu beten. Das Gebetsjahr für das Leben orientiert<br />
sich, wie Bischof Reig erklärt, an der Enzyklika „Evangelium vitae“ von Papst<br />
Johannes Paul II. „Im gewohnten Gebet möge vom Herzen jedes Gläubigen<br />
ein inständiges Bittgebet zu Gott, dem Schöpfer des Lebens, emporsteigen“.<br />
ZENIT.org<br />
FRISTENLÖSUNG EIN „MÖRDERISCHES GESETZ“<br />
Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ) äußerte sich über<br />
den zeitweise als Weihbischof von Linz vorgesehenen Pfarrer G. M. Wagner<br />
„betroffen“, weil dieser die Fristenlösung als „mörderisches Gesetz“ bezeichnet<br />
habe. Im Zusammenhang mit der Kritik einzelner Kirchenrepräsentanten<br />
an homosexuellen Beziehungen forderte der Bundespräsident in einem Interview<br />
„in aller Deutlichkeit“, dass die „Diskriminierung gleichgeschlechtlicher<br />
Beziehungen“ in Österreich „definitiv beendet wird“. Das betreffe auch die Eheschließung<br />
von Homosexuellen: „Es kann auch das Standesamt sein. Es gibt<br />
aus meiner Sicht kein Argument, diesen Wunsch nicht zu erfüllen“.<br />
Kath.net<br />
WERDEN SIE MORGEN UMGEBRACHT?<br />
Autonomie des Menschen, Selbstbestimmung über Leben und Tod, fordert die<br />
Euthanasie-Lobby. Die Mehrheit der Euthanasie-Gegner schweigt.<br />
Belgien und die Niederlande haben europaweit die liberalste Euthanasie-<br />
Gesetzgebung. Die Ärzte gehen darüber hinaus: Eine Umfrage der niederländischen<br />
Regierung unter Ärzten ergab, dass sie in 25% der Fälle Patienten<br />
getötet hatten, von denen sie nicht darum gebeten worden waren.<br />
Als Gründe für ihre Entscheidung, über das Leben ihrer Patienten zu verfügen,<br />
gaben sie an: „Die Nächsten konnten es nicht mehr ertragen“, „es<br />
bestand keine Aussicht auf Besserung“, „das Leiden war unerträglich“<br />
sks<br />
<strong>LEBE</strong> <strong>95</strong>/2009<br />
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