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LEBE_109

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Familien - Geschichten<br />

aus dem Buch „Es gibt noch glückliche Familien“<br />

von THEODOR BLIEWEIS<br />

DAS WICHTIGSTE IST, DER ANDERE IST DABEI!<br />

Ich bin Angestellter, 22 Jahre alt und 2 Jahre verheiratet; meine Frau ist ebenfalls<br />

Angestellte, 21 Jahre alt.<br />

Diese Angaben erwecken wahrscheinlich den Eindruck, dass es sich hier um eine<br />

„Muss-Ehe“ handeln kann. Dem ist nicht so; wir sind noch heute kinderlos, obwohl<br />

wir gerne – wären wir nicht aus materiellen Gründen noch zum Gegenteil gezwungen<br />

– mehrere Kinder hätten!<br />

Was wir tun, dass unsere Ehe glücklich ist und bleibt? Wir lieben uns! Fassen Sie<br />

bitte das nicht falsch auf. Viele verstehen unter Liebe: Verliebtsein. Gerade in unserem<br />

Alter scheinen diese Begriffe oft identisch. Verliebt waren wir zu Beginn, als<br />

wir uns kennen lernten. Doch je mehr und je länger wir uns kannten, um so tiefer<br />

wurde das Verstehen, die gegenseitige Achtung, die Liebe! Warum sollte daher unsere<br />

Ehe nicht auch in Zukunft glücklich sein? Gewiss, es werden Krisenzeiten kommen.<br />

Wir werden einander beistehen, so gut wir nur können. Zanken wir uns zum<br />

Beispiel jetzt ab und zu wegen Belanglosigkeiten (wir sind beide Hitzköpfe!), so versuchen<br />

wir nachher sofort wieder, uns zu versöhnen. Es wird keinen Tag in unserer<br />

Ehe geben, wo wir böse aufeinander schlafen gehen. (Das haben wir in unserer ersten<br />

Ehewoche so ausgemacht!)<br />

Am glücklichsten sind wir beide, wenn wir zusammen sind, egal, ob zu zweit oder<br />

in Gesellschaft anderer. Das Wichtigste ist, der andere ist dabei! Auch gleiche religiöse<br />

Einstellung ist meiner Ansicht nach für eine dauerhafte, glückliche Ehe der<br />

Grundstein!<br />

Seelische Anziehung steht ganz klar bei einer guten Ehe in vorderster Linie. Sie ist<br />

doch die bis zum Schluss (ins hohe Alter, über den Tod hinaus) verbleibende. Aber<br />

auch die körperliche ist gerade bei jungen Paaren von großer Bedeutung. Die Vereinigung<br />

ist der höchste Ausdruck und Beweis der gegenseitigen Zuneigung und<br />

Liebe und nicht zuletzt deshalb der Ursprung des Lebens.<br />

Wir sind glücklich verheiratet. Gebe Gott, dass es so bleibt und Kinder unser Glück<br />

nur noch fester schmieden.<br />

Allen jungen Paaren gebe ich diesen Leitsatz fürs Eheglück (mein Klassenvorstand<br />

hat ihn auf unsere Hochzeitsgratulation geschrieben):<br />

„Es ist nicht wichtig, dass es UNS gut geht, sondern den Menschen, die uns anvertraut<br />

sind!“<br />

■<br />

Alles ist leicht, wenn beide<br />

das gleiche Ziel haben!<br />

Ich bin eine glückliche Frau, 8 Jahre verheiratet;<br />

wir haben 3 Kinder.<br />

Berufstätig war ich nur bis zu meiner Eheschließung,<br />

denn dann wollte ich nur noch<br />

Frau und Mutter sein. Es ist wohl besser,<br />

etwas weniger Geld, nur ein Auto, keinen<br />

Fernsehapparat usw., dafür aber etwas<br />

mehr Zeit für Mann und Kinder zu haben.<br />

Dieses Sich Zeit nehmen für die Seinen ist<br />

eines der wichtigsten Dinge, um eine Ehe<br />

glücklich führen zu können. Der Mann<br />

sucht nach der Hast des Tages wenigstens<br />

daheim Ruhe und Ausgeglichenheit, und<br />

auch die Kinder wollen nicht nur gefüttert<br />

und ins Bett gebracht werden, sondern<br />

brauchen die Liebe der Mutter von früh bis<br />

spät, um richtig gedeihen zu können.<br />

Jedes der drei Kinder wurde mit großer<br />

Sehnsucht und Liebe erwartet.<br />

Wir haben uns bemüht, einer auf den<br />

anderen einzugehen, am anderen nicht<br />

nur die Fehler zu sehen, sondern in erster<br />

Linie das, was er gut macht…<br />

Das gemeinsame Gebet daheim bindet<br />

auch sehr stark, besonders der Rosenkranz,<br />

den wir oft beten und von dem sichtlich<br />

viele Gnaden ausgehen.<br />

Freilich muss man immer wieder Opfer<br />

bringen. Aber alles ist leicht, wenn beide<br />

das gleiche Ziel vor Augen haben: innerlich<br />

zu wachsen und reif zu werden für die<br />

Ewigkeit.<br />

■<br />

28 <strong>LEBE</strong> <strong>109</strong>/2012

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