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aktuell 21 (pdf, 2,2 mb) - Leica Geosystems

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Maßgenauer Ausbruch von Tunnelprofilen:<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> goes underground<br />

„Guided by VMT“: – Dieses Gütesiegel<br />

zeichnet mittlerweile 400 Tunnelbauprojekte<br />

auf der ganzen Welt aus.<br />

Die VMT G<strong>mb</strong>H, Gesellschaft für<br />

Vermessungstechnik mit Sitz im<br />

Süddeutschen Bruchsal, entwickelt<br />

seit 1994 höchst erfolgreiche Navigationssysteme<br />

für Tunnelbohrmaschinen.<br />

Totalstationen von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> liefern dafür die exakten<br />

Messwerte.<br />

<strong>Leica</strong> interviewte VMT Geschäftsführer<br />

Manfred Messing.<br />

Was genau macht die VMT unter der<br />

Erde?<br />

Messing: Wir stellen Navigationssysteme<br />

für Tunnelbaumaschinen her. Diese<br />

Steuerleitsysteme geben die Position<br />

der Tunnelbohrmaschine bezogen<br />

auf die Sollachse an. Dadurch sieht der<br />

Schildfahrer, ob er Abweichungen hat<br />

und kann gegensteuern. Zur Zeit sind<br />

81 Großmaschinen und 20 kleine Lösungen<br />

mit Totalstationen von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> weltweit im Einsatz.<br />

Was verstehen Sie unter kleinen<br />

Lösungen?<br />

Messing: Der Bereich Micro Tunneling<br />

beginnt für uns bei 800 Millimeter<br />

Nennweite. Es werden Rohre in den<br />

Schacht hinuntergelassen und eine<br />

Hauptpresse drückt sie gemeinsam mit<br />

der Bohrmaschine nach vorn. So werden<br />

Tunnels bis zwei Kilometer Länge<br />

in den Untergrund gedrückt. Das ist<br />

alles andere als einfach!<br />

Wie steuern Sie hier den Rohrvortrieb?<br />

Messing: Das ist bei diesem Verfahren<br />

extrem komplex, da sich das ganze<br />

Vermessungsnetz ständig bewegt. Es<br />

werden also laufend diese schwer kontrollierbarenRohrvortriebsbewegungen<br />

in sechs Freiheitsgraden sensiert,<br />

gemessen und für eine genaue Positionsanzeige<br />

umgerechnet. Wir sind<br />

Der äußerst robuste <strong>Leica</strong> TPS1200<br />

beim Einsatz im Tunnel<br />

sehr stolz darauf, dass wir dieses anspruchsvolle<br />

Verfahren weiterentwickelt<br />

und automatisiert haben.<br />

Funktioniert dieses Verfahren auch<br />

bei großen Tunnels?<br />

Messing: Im Gegensatz zum Rohrvortrieb<br />

gibt es bei größeren Maschinen<br />

das Tübbing-Ausbauverfahren. Hier wird<br />

der Bohrkopf mit etwa 12 m Durchmesser<br />

rund 2,50 m pro Takt vorgetrieben.<br />

Dann werden einzelne Segmente, die<br />

Tübbinge, bis direkt hinter die Maschine<br />

angeliefert und im Tunnel hinter der<br />

Maschine zum Ring zusammengebaut.<br />

Anschließend drückt sich die Maschine<br />

am Ring ab und bohrt sich weiter vor.<br />

Welche Rolle hat hier Ihr Navigationssystem?<br />

Messing: In der Steuerkabine der Bohrmaschine<br />

befindet sich ein Bildschirm.<br />

Darauf kann der Schildfahrer die Position<br />

der Maschine in Bezug auf die<br />

Sollachse ablesen. Um diese Position<br />

anzeigen zu können gibt es Signale<br />

von der hinten im Tunnel fix installierten<br />

Totalstation, von der Zieleinheit<br />

vorne auf der Maschine, von Inklinometern,<br />

die die Neigung oder Verrollung<br />

der Maschine anzeigen, Signale<br />

aus der Maschine selbst und die<br />

<strong>Leica</strong> Totalstation im Tunnel-Einsatz<br />

Orientierung auf Referenzziele. All<br />

diese Daten werden von der Rechnereinheit<br />

umgewandelt und auf dem<br />

Bildschirm für den Fahrer einfach verständlich<br />

dargestellt.<br />

Was macht Ihr Navigationssystem so<br />

einzigartig?<br />

Messing: Sicher die Genauigkeit von<br />

1 – 2 cm, und das bei den extremen<br />

Vibrationen und schlechten Sichtverhältnissen<br />

im Tunnel.<br />

Was genau machen die <strong>Leica</strong> Totalstationen<br />

als Teil Ihres Systems?<br />

Messing: Wir haben dort feststehende<br />

Totalstationen an der Wand in Be-<br />

reichen, wo die Belastungen nicht so<br />

groß sind. Diese messen permanent<br />

Stationen in stark beanspruchten Bereichen<br />

ein – wo die Totalstationen mit<br />

der Vortriebsanlage mitwandern. Während<br />

der Bohrpausen kann die feststehende<br />

Station die Totalstation auf der<br />

Vortriebsanlage detektieren und einmessen.<br />

Welche Totalstationen von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

sind unter diesen extremen<br />

Bedingungen im Einsatz?<br />

Die Geräte auf den Abbaumaschinen<br />

sind extremen Belastungen ausgesetzt<br />

und müssen Dampf, Luft, Spritzbeton,<br />

Zement, Öl, allen möglichen Chemikalien<br />

und großen Erschütterungen standhalten.<br />

Mit der <strong>aktuell</strong>en Totalstation<br />

TPS1200 haben wir sehr gute Erfahrungen<br />

bezüglich Robustheit gemacht.<br />

Weltweit haben wir bis heute fast 300<br />

<strong>Leica</strong>-Totalstationen im Einsatz, allein<br />

im vergangenen Jahr haben wir 40<br />

Systeme ausgeliefert. Und die müssen<br />

einiges aushalten, da kommt die<br />

sprichwörtliche <strong>Leica</strong>-Qualität schon<br />

zum Tragen. �<br />

Manfred Messing<br />

m.messing@vmt-g<strong>mb</strong>h.de<br />

VMT G<strong>mb</strong>H<br />

Gesellschaft für<br />

Vermessungstechnik<br />

Firmensitz:<br />

Bruchsal (D)<br />

Geschäftsführer:<br />

Manfred Messing<br />

Mitarbeiter:<br />

48<br />

Geschäftsbereich:<br />

Steuerleitsysteme zur Navigation von<br />

Tunnelbaumaschinen, Klassische Vermessungsdienstleistungen,Hochgenaue<br />

Industrie- und Fertigungsmessungen<br />

(u.a. mit <strong>Leica</strong> Laser Trackern)<br />

Weitere Informationen:<br />

www.vmt-g<strong>mb</strong>h.de<br />

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