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150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Grafenrheinfeld

Festschrift anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Grafenrheinfeld

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1948<br />

Nachkriegszeit<br />

Diesem Vorhaben setzte die damalige Gemeindebehörde ein jähes Ende. Aus bis<br />

heute noch unerklärlichen Gründen, wurde die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> einer Vereinigung<br />

politischen Charakters des 3. Reiches gleichgesetzt und ihre sofortige Aufl ösung<br />

angeordnet.<br />

Die Uniformen mussten im Rathaus abgegeben werden.<br />

Die Folge war die Einführung einer Pfl ichtfeuerwehr. Die nachfolgenden Kommandanten<br />

Konrad Geßner, Isidor Schmich und Adalbert Volk waren wirklich nicht um ihre Aufgabe<br />

zu beneiden.<br />

Die angesetzten Übungen waren so schwach besucht, dass man mit der Auferlegung<br />

eines Bußgeldes für unentschuldigtes Fernbleiben diesem Missstand beikommen wollte.<br />

Diese Maßnahme führte jedoch zu keiner wesentlichen Besserung.<br />

1947 musste die Bevölkerung schmerzlich empfi nden, was es heißt, ohne eine<br />

Hilfsorganisation wie der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> dazustehen.<br />

Ende Juli brauste ein orkanartiger Sturm über das Dorf. Scheunen, die eben erst<br />

erstellt waren, stürzten wieder ein, Giebelwände wurden herabgerissen und Dächer<br />

davongetragen. Diese erneute Katastrophe ließ manchen fast verzweifeln. Aus dieser<br />

Hilfl osigkeit scheinen einige Gemeinderäte Lehren gezogen zu haben. Der Ruf nach<br />

Wiedereinführung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> wurde immer lauter.<br />

Die Wende trat 1948 ein:<br />

Auf Drängen von Bürgermeister Adalbert Volk gelang es, die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

wieder ins Leben zu rufen. 44 Männer erklärten ihren Beitritt. Von der „alten Garde“<br />

war außer Hermann Koch, Erich Schubert und Bruno Weth niemand mehr zur weiteren<br />

Mitgliedschaft zu bewegen.<br />

Aus der Wahl ging folgende Vorstandschaft hervor:<br />

1. Vorsitzender: A. Volk<br />

1. Kommandant: H. Landeck<br />

2. Vorsitzender: E. Schubert<br />

2. Kommandant: W. Knaup<br />

Gerätewart: L. Moritz<br />

In der Folgezeit setzten die beiden Kommandanten alles daran, durch intensive Schulung<br />

eine schlagkräftige Wehr auf die Beine zu stellen. Wie gut man mit diesem Neuanfang<br />

beraten war, sollte sich bereits im folgenden Jahr beweisen.<br />

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