Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die <strong>19</strong>82 in Irland geborene Künstlerin Wallis<br />
Bird hat Berlin zu ihrer Wahlheimat gemacht.<br />
Als Sängerin, Songwriterin und Gitarristin<br />
tourt sie seit ihrem Debütalbum „Spoons“<br />
(2007) erfolgreich um die Welt. Mehrfach ausgezeichnet,<br />
erhielt sie 2017 den Deutschen<br />
Musikautorenpreis. Ihre facettenreichen Songs<br />
werden stilistisch von Irish Folk, Jazz und Rock<br />
geprägt. Im Interview mit Popscene verriet sie<br />
mehr über ihre Musik und ihr Leben.<br />
Geboren und aufgewachsen bist Du in ja in<br />
Irland. Wann hast Du angefangen Gitarre zu<br />
spielen und welche Künstler haben Dich in<br />
Deiner Jugend musikalisch inspiriert?<br />
Genau. Die erste Gitarre bekam ich im Alter<br />
von sechs Monaten von meinem Vater und seitdem<br />
war sie an meiner Seite. Zunächst prägte<br />
mich die traditionelle irische Musik, später Jim<br />
Murray, Ani DiFranco, Sister Rosetta Tharpe und<br />
Clive Barnes.<br />
Du hast später in Dublin Musik studiert und<br />
bist über ein Austauschprogramm nach<br />
Deutschland gekommen. Es hat Dir gefallen<br />
und Du hast dann im Anschluss Dein Studium<br />
an der Popakademie in Mannheim fortgesetzt.<br />
Wo lagen die Unterschiede zwischen Dublin<br />
und Mannheim?<br />
In Dublin bestand das Studium größtenteils<br />
daraus live zu spielen, teilweise sogar mit<br />
unseren Lehrern. Es gab viele Freiheiten, man<br />
konnte den Tag und Abend in einem belebten<br />
Ausgeh-Viertel wie Temple Bar in vollen Zügen<br />
genießen. Mannheim dagegen war sehr seriös.<br />
Ich war da zwar nur drei Monate, aber in dieser<br />
Zeit an der Popakademie traf ich meine Manager,<br />
Produzenten und Musiker, die mich bis heute<br />
begleiten. Daher bin ich für beide Seiten der<br />
Medaille dankbar.<br />
Deine erste Single „Blossoms In The Street“<br />
war hierzulande ein großer Radioerfolg, den<br />
das Debüt „Spoons“ bestätigte. War Musik<br />
von da an definitiv Deine Berufung und Dein<br />
Lebensinhalt?<br />
Unabhängig davon wusste ich, dass Musik mich<br />
immer im Leben begleiten wird, egal wie erfolgreich<br />
ich damit war, bin, oder sein werde.<br />
Fünf Alben, eine Live-CD, Singles, EP´s und<br />
Compilations. Dein Output seit 2006 ist beachtlich.<br />
Gibt es da eine Wertigkeit in Deiner<br />
Diskografie?<br />
Für mich sind alle wichtig, die Aufnahmen spiegeln<br />
mich und mein Leben zum jeweiligen Zeitpunkt<br />
wider. Ich schreibe für die Nachwelt, für<br />
die Liebe, den Respekt, den Frieden, den Sex,<br />
den Tod, zur Heilung.<br />
Dein letztes Album „Home“ erschien bereits<br />
2016. Wird es so langsam Zeit für neue Aufnahmen?<br />
Ich habe die neue CD fast fertig, an der ich<br />
schon seit mehr als 2 1/2 Jahren arbeite. Es ist<br />
so eine Art wilder Rodeoritt mit der CD, immer<br />
wieder haben sich die Titel verändert und ich<br />
versuche die Kontrolle zu behalten. Im Sommer<br />
bin ich in Amerika auf Tournee, danach folgt<br />
eine Solo-Tournee durch Europa, für die ich<br />
mich auch körperlich fit machen muss.<br />
Kommen wir zur privaten Wallis Bird. Hast Du<br />
in Berlin die Liebe Deines Lebens gefunden?<br />
Wie verbringst Du Deine sicher knappe Freizeit<br />
in der Bundeshauptstadt?<br />
Ja, die habe ich gefunden, danke für die Nachfrage.<br />
Wir lieben unser gemeinsames Leben<br />
in und mit Berlin, beim Ausgehen, Tanzen,<br />
Schreiben, Musikmachen, bei Spaziergängen,<br />
Schwimmern, Kreuzworträtseln. Und ich liebe<br />
es meine Familie, meine Freunde und mein Patenkind<br />
zu treffen.<br />
Text: Frank Keil.<br />
Bild: Jens Öllermann<br />
Boemundhof Saarburg<br />
Freitag, 24. <strong>Mai</strong>, <strong>19</strong> Uhr<br />
wallisbird.com