PT-Magazin 03 2019
Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung, Regiotop, German Mittelstand, Plattform-Ökonomie, Geschäftsgeheimniss, KIA Stinger 3.3, Viraler Wandel,
Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung, Regiotop, German Mittelstand, Plattform-Ökonomie, Geschäftsgeheimniss, KIA Stinger 3.3, Viraler Wandel,
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15. Jahrgang | Ausgabe 3 | <strong>2019</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />
Im Interview:<br />
Susanne Szczesny-Oßing, die<br />
erste Frau an der Spitze der<br />
IHK Koblenz (S. 14)<br />
Warum der German<br />
Mittelstand …<br />
… auf die Liste des<br />
immateriellen Welt-kulturerbes<br />
der UNESCO gehört (S. 18)<br />
Plattform-Ökonomie<br />
Ökosysteme können neue<br />
Potenziale fürs Geschäft<br />
erschließen (S. 36)<br />
Freiwilligkeit & Verbindlichkeit<br />
Möglichkeiten zur Implementierung<br />
von Verantwortung<br />
mittels CMS (S. 42)<br />
Unternehmertum<br />
Nichts für schwache Nerven.<br />
758 Firmen auf der Juryliste <strong>2019</strong><br />
Das Netzwerk der Besten umfasst alle Unternehmen, die im Wettbewerb „Großer Preis<br />
des Mittelstandes“ nominiert oder ausgezeichnet wurden. Auf Seite 22 ff. finden Sie<br />
Auszüge aus der „Juryliste <strong>2019</strong>“ und auf S. 26 die Übersicht der Gala-Abende im Herbst.<br />
Wie immer: Kommentare, Diskussionen und Themen an redaktion@op-pt.de senden.<br />
Wir freuen uns auf Sie! Helfried Schmidt und Petra Tröger
325<br />
2018
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
EDITORIAL<br />
Regionalmanagement<br />
und REGIOTOP<br />
Der Begriff „Ökosystem“ beschreibt das<br />
komplexe Wirkungsgefüge verschiedener<br />
Lebewesen und deren Umwelt. Verschiedene<br />
Nahrungsebenen sorgen<br />
durch Auf- und Abbau von Stoffen für<br />
den Energietransfer und garantieren so<br />
einen ökologischen Kreislauf in einem<br />
(dynamischen) Fließgleichgewicht. Am<br />
Anfang stehen zum Beispiel Grünpflanzen,<br />
die organische Stoffe aus anorganischen<br />
Stoffen und Sonnenlicht aufbauen.<br />
Die Grünpflanzen werden von Pflanzenfressern<br />
gefressen und diese von Fleischfressern.<br />
Und schließlich bauen Bakterien<br />
und Pilze am Ende des Kreislaufs<br />
alles Abgestorbene wieder in abiotische<br />
Stoffe zurück.<br />
Weil diese Fließgleichgewichte lebender<br />
Biosysteme hochkomplex sind, lassen<br />
sie sich nicht einfach mechanistisch<br />
beschreiben. Auch Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen<br />
scheitern. Das macht Vorhersagen<br />
schwierig. Deshalb führte das<br />
Erzwingen einer intensiven Bewirtschaftung<br />
immer in die ökologische Katastrophe:<br />
Ein ehemals artenreicher Teich degeneriert<br />
zum Tümpel voll stinkender Brühe.<br />
Es braucht eine sanfte Bewirtschaftung,<br />
die es der Natur erlaubt, ihr dynamisches<br />
Gleichgewicht selbst zu regeln, auf diese<br />
Weise das komplexe Ökosystem im dynamischen<br />
Fließgleichgewicht zu erhalten<br />
und eine reiche Artenvielfalt zu bewahren.<br />
Analog beschreibt der englische<br />
Begriff „ecosystem“ die Gesamtheit der<br />
wirtschaftlichen Akteure innerhalb eines<br />
abgrenzbaren Systems. In Deutschland<br />
etablierte das RKW den Begriff des Gründerökosystems.<br />
Dafür steht zum Beispiel<br />
das Silicon Valley. Der Gründerökosystem-<br />
Ansatz soll eine ganzheitliche Perspektive<br />
auf das Gründungsgeschehen erlauben<br />
und zugleich die zugehörigen Rahmenbedingungen<br />
abbilden.<br />
Im „Regionalmanagement“ soll<br />
qualifiziertes Personal die Vorstellungen<br />
regionaler Akteure umsetzen und<br />
querschnittsorientierte regionale Entwicklungsprozesse<br />
initiieren und weiterführen.<br />
Ein solches regionales Wirtschaftssystem,<br />
das einem dynamischen<br />
Gleichgewicht zustrebt, bezeichnen wir<br />
als REGIOTOP1). Dieser Begriff könnte<br />
eine ganzheitliche Perspektive auf das<br />
(regionale) Wirtschaftsgeschehen und<br />
die zugehörigen Rahmenbedingungen<br />
erlauben.<br />
Umgrenzte regionale Märkte, in<br />
denen hinreichend viele Selbstständige,<br />
Gewerbetreibende und Unternehmen<br />
vielfältige Arbeits- (Ernährungs-)möglichkeiten<br />
anbieten, wirken nach außen<br />
gesund und voll sprühenden Lebens. Hier<br />
sind kleine und mittlere Unternehmen<br />
integraler Bestandteil einer stabilen<br />
kooperativen Infrastruktur und nehmen<br />
bei ausreichender Kapitalbasis zunehmend<br />
am Export von Gütern und Leistungen<br />
in andere Märkte teil. So wachsen<br />
kleine Unternehmen zu großen heran.<br />
Doch externe staatliche Eingriffe können<br />
die Selbstorganisation dieser hochgradig<br />
komplexen Prozesse empfindlich<br />
stören. Überregulation lähmt ganze Ketten<br />
kooperativer Prozesse mit Zulieferern,<br />
Arbeitsmarkt und Umwelt. Teile des Mittelstands<br />
sind dann plötzlich von Märkten<br />
(Nahrungsketten) abgeschnitten<br />
oder bei der Eigenkapitalbildung behindert.<br />
Existenz, Reinvestition und Wachstum<br />
werden beschränkt. Wenn aber die<br />
Nahrungsketten im REGIOTOP erst einmal<br />
zerstört sind, wandern vor allem<br />
junge Leute neuen Existenz- und Entfaltungschancen<br />
in anderen Regionen und<br />
Städten hinterher.<br />
Bei aller Beachtung der historischen<br />
Prägungen der Wirtschaftsregionen muss<br />
künftig die „Artenvielfalt“ und Eigendynamik<br />
unternehmerischer Tätigkeit im<br />
Mittelpunkt kommunaler und regionaler<br />
Interessen stehen. Jeder einzelne Selbstständige<br />
und Gewerbetreibende muss<br />
ernst genommen werden. Vorbildliches<br />
wurde dabei geleistet zum Beispiel von<br />
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
für den Kreis Borken mbH (Premier-<br />
Ehrenplakette 2018), Wirtschaftsförderung<br />
Stadt Bamberg in Kooperation mit<br />
der Wirtschaftsförderung Landkreis Bamberg<br />
(beide: Premier-Kommune 2018),<br />
Landeshauptstadt Magdeburg (Premier-<br />
Kommune 2017), Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Rhein-Kreis Neuss mbH<br />
(Premier-Kommune 2016), Gemeinde<br />
Niederwinkling (Premier-Ehrenplakette<br />
2015) oder WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
am Mittelrhein mbH (Premier-Kommune<br />
2015).<br />
1) Wirtschaftsraum als REGIOTOP<br />
Ihr Helfried Schmidt<br />
»Wir lieben<br />
unser<br />
Finger-Haus,<br />
weil ...<br />
... unser Leben<br />
an Qualität<br />
gewonnen hat.«<br />
Dennis Brussmann,<br />
FingerHaus-Bauherr<br />
HOME-SELFIE: Sonne, großer<br />
Garten, schönes Zuhause.<br />
Familie Brussmann vor ihrem<br />
Finger-Haus in Vöhl (Hessen).<br />
Ausgezeichnet in Qualität und<br />
Preis-Leistung seit über 70 Jahren.<br />
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08<br />
10<br />
56<br />
58<br />
48<br />
06 42<br />
50 52<br />
Inhalt<br />
3<br />
Regionalmanagement und<br />
REGIOTOP<br />
Editorial von Helfried Schmidt<br />
Gesellschaft<br />
06<br />
Aus der Geschichte lernen<br />
Ein Weckruf für eine<br />
proeuropäische Debatte<br />
08<br />
Schadens-Maximierung<br />
Die FED tritt auf die Bremse -<br />
wie geht es weiter?<br />
10<br />
12<br />
14<br />
DNA-Lego<br />
Ein neues, noch mächtigeres<br />
CRISPR-Tool<br />
Firmenportrait<br />
PK - designed for people,<br />
Peter Kenkel GmbH<br />
Plattform für den Mittelstand<br />
Susanne Szczesny-Oßing, die erste<br />
Frau an der Spitze der IHK Koblenz<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
16<br />
18<br />
Großer Preis des Mittelstandes<br />
25 Jahre Nachhaltig Wirtschaften<br />
Warum der German Mittelstand …<br />
… auf die Liste des immateriellen<br />
Weltkulturerbes der UNESCO<br />
gehört. Ein Plädoyer für ein<br />
Wirtschaftssegment.<br />
20<br />
Jurylisten<br />
Regional<br />
Bilder:<br />
06: © Superbass / CC-BY-SA-4.0<br />
08: © public domain<br />
10: © Thomas Splettstoesser, Wikimedia, CC BY-SA 4.0<br />
42: © Daniel X. O‘Neil, CC BY 2.0<br />
48: © Tim Reckmann, FlickR, (CC BY 2.0)<br />
50: © Henry Czauderna - stock.adobe.com<br />
52: © Mariano Mantel, FlickR, (CC BY-NC 2.0)<br />
56: © Wilhelm-Rafael Garth/Arnd Joachim Garth<br />
58: © Romolo Tavani<br />
Titelbild:<br />
© Jon Roig, flickr.com<br />
Covermontage: Remo Eichner-Ernst,<br />
OPS Netzwerk GmbH
22<br />
24<br />
27<br />
Jurylisten<br />
Sonderpreise<br />
Jurylisten<br />
Regional<br />
„Um Gottes willen!“<br />
Kolumne von Petra Tröger<br />
Wirtschaft<br />
28<br />
Firmenportrait<br />
ONI-Wärmetrafo GmbH,<br />
ONI Temperiertechnik<br />
Rhytemper GmbH<br />
30<br />
Das kann kein anderer<br />
„In Europa wird analysiert, diskutiert<br />
und bis zum Ende optimiert“<br />
32<br />
34<br />
36<br />
38<br />
Firmenportrait<br />
EZU-Metallwaren GmbH & Co. KG<br />
Kapitalmarkt & Mittelstand<br />
Expertengespräch zu Friktionen<br />
zwischen der der Basis, Berlin und<br />
Brüssel<br />
Plattform-Ökonomie<br />
Erfolgreicher Mittelstand macht sich<br />
auf in die Welt der Ökosysteme und<br />
digitalen Plattform-Ökonomie.<br />
Neue Potenziale warten.<br />
Viraler Wandel<br />
„Lieber mit wenigen starten,<br />
als auf alle warten!“<br />
40<br />
Firmenportrait<br />
Tief- und Rohrleitungsbau<br />
Wilhelm Wähler GmbH<br />
42<br />
46<br />
48<br />
Zwischen Freiwilligkeit und<br />
Verbindlichkeit<br />
Möglichkeiten zur Implementierung<br />
von Verantwortung mittels CMS<br />
Firmenportrait<br />
Die Lammetal GmbH<br />
Das neue Geschäftsgeheimnisgesetz:<br />
Blinder Fleck im Mittelstand<br />
Von der Richtlinie zum Gesetz<br />
Berlin | Brandenburg<br />
50<br />
Berlin / Brandenburg<br />
Kleine Fotoserie zu einer<br />
beeindruckenden Region<br />
52<br />
Eine Region mit Zukunft<br />
Der „Masterplan Industriestadt<br />
Berlin“ und die brandenburgische<br />
Strategie „Stark für die Zukunft –<br />
Kräfte bündeln“ orientieren sich<br />
insbesondere auf den Mittelstand.<br />
Lifestyle | Auto<br />
56<br />
Stinger oder besser Stauner<br />
Der neue Kia<br />
Stinger 3.3 T-GDI AWD GT<br />
Impressum<br />
58<br />
Buchempfehlung<br />
Impressum<br />
Geschmackvoll und<br />
ausgezeichnet ...<br />
Superstar<br />
2017<br />
Superstar<br />
<strong>2019</strong><br />
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Aus der Geschichte lernen<br />
Ein Weckruf für eine proeuropäische Debatte<br />
über nationale Interessen hinweg<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Gesellschaft<br />
6<br />
1. Noch zu Schulzeiten haben wir gehört:<br />
Weimar ist an seiner Verfassung gescheitert.<br />
Inzwischen weiß man: 60 v.H. der<br />
wahlberechtigten Bevölkerung hatten<br />
demokratiefeindliche Parteien gewählt.<br />
„Keine Demokratie ist zu halten, wenn ihr<br />
die Bürger ausgehen“, schlussfolgert der<br />
Historiker Egon Flaig in: „Die Zukunft der<br />
Demokratie.“ Was lernen wir daraus für<br />
Europa? Europa scheitert nicht an seinen<br />
Verträgen, sondern, wenn ihm die Europäer<br />
ausgehen. Eine „Weimarisierung“ ist<br />
daher zu vermeiden.<br />
© Superbass / CC-BY-SA-4.0<br />
2. Europa ist im historischen Maßstab<br />
ohne Frage eine Erfolgsgeschichte. Die<br />
Trägerin des Friedenspreises des Deutschen<br />
Buchhandels, Aleida Assmann,<br />
fragt, was die EU, was Europa zusammenhält.<br />
Die Begründung für den Friedensnobelpreis<br />
an die EU aus dem Jahre 2012<br />
reflektierend schlägt sie die vier Lehren<br />
aus der Geschichte vor: Friedensprojekt<br />
– Demokratisierung – Erinnerungskultur<br />
- Menschenrechte. Die Europäer sollten<br />
sich dieser Lehren bewusst bleiben.<br />
3. Themenwechsel. In Deutschland<br />
nimmt im politischen Raum die Neigung<br />
zu, dem Staat mehr unternehmerisches<br />
Engagement einräumen zu wollen.<br />
Gewiss, auch für mich ist es unverständlich,<br />
dass wir in Europa auf die amerikanischen<br />
global player wie google, facebook,<br />
apple und amazon neidisch schauen, es<br />
aber nicht geschafft haben, etwas Vergleichbares<br />
auf die Beine zu stellen. Aber<br />
diese und viele andere Unternehmen<br />
sind Resultat privater Initiative und einer<br />
Risiko-Kultur, die wir bislang haben nicht<br />
entwickeln können. Daraus ordnungspolitisch<br />
zu schließen: mehr Staat statt<br />
privat, stellt Ludwig Erhard auf den Kopf.<br />
Wenn der Staat noch nicht einmal seine<br />
ureigenen Aufgaben ordnungsgemäß<br />
erfüllen kann (BER lässt grüßen!), wenn<br />
er Organisationen wie die DB nicht auf´s<br />
Gleis bekommt, wenn er beim Thema<br />
„digitale Verwaltung“ meilenweit hinter<br />
dem privaten Sektor herhinkt, lässt man<br />
sogar im Saarland in diesem Fall das<br />
„grad selääds“ nicht mehr gelten.<br />
4. Die Stimmung für Demokratie und<br />
Marktwirtschaft schwächelt, vom Systemwechsel<br />
in Richtung Sozialismus<br />
wird wieder geträumt. Dabei wird allzu<br />
oft der methodische Fehler gemacht, das<br />
Ideal eines Systems mit der Realität eines<br />
anderen zu vergleichen. Beim Vergleich<br />
des Ideals des Sozialismus mit dem Ideal<br />
der Marktwirtschaft ist im theoretischen<br />
Wettstreit der Sozialismus nie als Sieger<br />
hervorgegangen. Und beim Praxistest ist<br />
der Vergleich DDR-BRD doch historisch<br />
noch so frisch, dass irgendwelche Zweifel<br />
überflüssig sind. In Kuba geht man<br />
jetzt in Richtung Kapitalismus, um den<br />
Sozialismus finanzieren zu können. Und<br />
was man auf sozialistischem Weg aus<br />
Venezuela gemacht hat, ist zum Heulen.<br />
Wer weiter träumt, sei an das Wort von<br />
Hölderlin erinnert: Immerhin hat das<br />
den Staat zur Hölle gemacht, dass ihn<br />
der Mensch zu seinem Himmel machen<br />
wollte. Nordkorea als Beispiel.<br />
5. Der französische Präsident Emmanuel<br />
Macron hat in seiner Rede vor dem<br />
Europaparlament in Straßburg bezogen<br />
auf die Demokratiedebatte festgehalten:<br />
„Wir brauchen keine autoritäre Demokratie,<br />
sondern Autoritäten in der Demokratie.“<br />
Damit hat er einen wichtigen Punkt<br />
angesprochen, der bei den Wählern oft<br />
missverstanden wird. Die Frage, wer<br />
soll regieren, wer soll herrschen, wusste<br />
schon Karl Popper, ist in der Demokratie<br />
falsch gestellt. Vielmehr muss es heißen:<br />
wie sind die Institutionen, „wie können<br />
wir den Staat und die Regierung organisieren,<br />
dass auch schlechte Herrscher<br />
keinen allzu großen Schaden anrichten<br />
können?“ und er folgert: „Wenn du eine<br />
vollkommene Gesellschaft anstrebst,<br />
so wirst du sicher gegen die Demokratie<br />
sein. Aber du wirst nichts Besseres<br />
zusammenbringen. Politik bedeutet, das<br />
kleinere Übel zu wählen.“ Der Blick auf<br />
die autoritären Entwicklungen nicht nur<br />
in Russland, in den USA oder der Türkei,<br />
sondern auch da und dort in Europa<br />
sollte uns für diese Fragen sensibilisieren.<br />
6. Um Macrons Wort von den Autoritäten,<br />
bezogen jetzt auf Europa, aufzugreifen,<br />
fallen einem die Gründungsväter<br />
Europas wie Robert Schuman, Alcide de<br />
Gasperi, Paul-Henri Spaak, Joseph Bech
© gemeinfrei<br />
und Konrad Adenauer ein. In ihrer Folge<br />
und ihrem Geiste können wir erinnern<br />
an Helmut Schmidt und Valèry Giscard<br />
d’Estaing, an Helmut Kohl und Francois<br />
Mitterand, aber auch an Václav Havel<br />
oder Lech Walesa. Solche europäischen<br />
Autoritäten bräuchten wir auch und<br />
gerade heute wieder, um Europa zu stärken,<br />
damit es nicht zum Spielball fremder<br />
Mächte wird.<br />
7. Auch dies ist zu lernen, damit die<br />
Geschichte uns nicht etwas beschert,<br />
was nicht in unserer Absicht lag. Erinnern<br />
wir an die Analyse von Christopher<br />
Clark, der von Schlafwandlern spricht,<br />
die in den Ersten Weltkrieg hineingeschlittert<br />
sind. Das Wort von den Schlafwandlern<br />
bezogen auf die gegenwärtigen<br />
Politiker in Europa macht in Analogie<br />
hierzu die Runde. Schlittert Europa in<br />
die Bedeutungslosigkeit? Einzige Ausnahme:<br />
der junge französische Präsident<br />
Emmanuel Macron mit vielen Vorschlägen,<br />
wie Europa weiter zu entwickeln<br />
ist; alle anderen sind mehr oder weniger<br />
auf ihre nationalen Interessen fokussiert<br />
oder- schlimmer noch- haben mit<br />
Europa nichts im Sinn. Eine proeuropäische<br />
Debatte über nationale Interessen<br />
hinweg braucht viel mehr Impulse, als sie<br />
Macron allein geben kann.<br />
8. Die Bürger und Bürgerinnen in<br />
Europa sollten aus der Geschichte soviel<br />
gelernt haben, dass sie vom Nationalismus<br />
auf europäischem Boden die Nase<br />
voll haben müssten. Oder erweisen sie<br />
sich auch als Schlafwandler? ó<br />
Über den Autor<br />
Dr. Hanspeter Georgi war Wirtschaftsminister<br />
des Saarlands und davor Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Saarland. Er ist<br />
Mitglied im Präsidium der Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung.
Schadens-Maximierung<br />
Die FED tritt<br />
auf die Bremse -<br />
wie geht es weiter?<br />
Was für eine Überraschung aber<br />
auch – FED-Chef Jerome Powell<br />
paddelt zurück: Die FED kapituliert und<br />
bläst Zinserhöhungen für <strong>2019</strong> komplett<br />
ab. Statt der geplanten zwei Zinserhöhungen<br />
bleibt der Zins bei 2,25 bis 2,5 Prozent<br />
und die amerikanische Notenbank<br />
signalisiert in ihrem aktualisierten Ausblick<br />
sogar, dass erst für 2020 wieder eine<br />
Erhöhung in Anbetracht gezogen wird.<br />
Dies betrachten wir als unwahrscheinlich.<br />
Wir sagen: eine Rezession steht vor<br />
der Türe - und zwar global. Aus diesem<br />
Grund werden die Zinsen keinesfalls steigen,<br />
sondern sinken und die Geldpresse<br />
wird wieder angeworfen, um die Konjunktur<br />
anzukurbeln. Willkommen in der<br />
Zinsfalle!<br />
Rezession kommt!<br />
Das Euroland Italien steckt bereits in<br />
einer Rezession und für Deutschland hat<br />
die OECD bereits ihre Wachstumsprognose<br />
für das Bruttoinlandsprodukt mehr<br />
als halbiert: Von 1,6 Prozent im November<br />
2018 auf 0,7 Prozent im März <strong>2019</strong>. Die<br />
Wirtschaftsweisen erwarten für Deutschland<br />
keine Rezession. Unserer Meinung<br />
nach handelt es sich hierbei mehr um<br />
Wunschdenken, als um eine fundierte Prognose.<br />
Die Rezession wird kommen, beziehungsweise<br />
man kann bereits von einer<br />
Rezession in einer unserer Schlüsselindustrien<br />
– der Automobilindustrie – sprechen.<br />
In den ersten zwei Monaten <strong>2019</strong> sank bei<br />
den Automobilherstellern der Output im<br />
Durchschnitt um 9,7 Prozent im Vergleich<br />
zu den Vorjahresmonaten.<br />
Auf dem größten Markt für Automobile<br />
– China – sieht es noch wesentlich<br />
düsterer aus. Der chinesischen Automobilvereinigung<br />
(China Association of<br />
Automobile Manufacturers) zur Folge<br />
sanken im Januar und Februar <strong>2019</strong> die<br />
PKW-Verkäufe um 17,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum.<br />
Bereits 2018 ging es um<br />
4 Prozent abwärts. Schon werden bei den<br />
deutschen Herstellern und Zulieferern<br />
Schichten gekürzt oder ganz gestrichen<br />
und sogar Entlassungen stehen im Raum.<br />
© public domain<br />
Münchhausens Ritt auf der Kanonenkugel.<br />
Gravur von August von Wille<br />
(1828-1887).<br />
Die Entwicklung wird auf andere Branchen<br />
und Länder ausstrahlen - eine Art<br />
Dominoeffekt.<br />
Bestätigt wird der wirtschaftliche<br />
Abschwung durch den Einkaufsmanagerindex.<br />
Dieser fällt auf ein 74-Monatstief!<br />
Aus diesem Grund werden weder die<br />
FED und schon gar nicht die Europäische<br />
Zentralbank (EZB) 2020 die Zinsen erhöhen.<br />
Ganz im Gegenteil, die Zinsen werden<br />
fallen.
Zinsen werden sinken und es wird<br />
wieder Geld gedruckt<br />
Die Notenbanken werden alles tun, um<br />
eine Rezession zu unterbinden, da es<br />
ansonsten lediglich eine Frage der Zeit ist,<br />
bis unser auf Pump und kontinuierlichem<br />
Wachstum basierendes Wirtschafts- und<br />
Finanzsystem uns mit einem Riesenknall<br />
um die Ohren fliegt.<br />
Staaten, viele Unternehmen und Privatpersonen<br />
sind bereits bis zur Halskrause<br />
verschuldet. Ergo: die Welt ist<br />
süchtig nach der Droge „billiges Geld“.<br />
Diese Droge wird es in Kürze wieder in<br />
rauen Mengen geben. Mit der kommenden<br />
Rezession werden Notenbanken<br />
zukünftig in noch größerem Stil als in der<br />
Vergangenheit die Geldschleusen öffnen<br />
und die Zinsen weiter senken. Die EZB<br />
wird weiterhin drastisch in die Märkte<br />
eingreifen und Zombieunternehmen wie<br />
beispielsweise die italienischen Banken<br />
am Leben erhalten. Kurzum: die Zinsen<br />
werden weiter sinken und die Notenbankbilanzen<br />
werden in einem weitaus<br />
größeren und uns bis dato unbekannten<br />
Stil aufgebläht werden, um den Schein<br />
einer funktionierenden Finanzwelt weiter<br />
aufrecht zu erhalten. Summa summarum:<br />
Die Planwirtschaft der Notenbanken<br />
wird uns auf unbestimmte Zeit<br />
erhalten bleiben.<br />
Was bedeutet das für uns<br />
Bürger konkret?<br />
Die Banken und Versicherungen werden<br />
weiter unter dem Notenbankexperiment<br />
leiden und damit wir Sparer. Wir alle werden<br />
durch die Niedrigzinsphase weiter<br />
enteignet und sind Opfer dieses Ausnahmezustands.<br />
Altersvorsorge wird immer<br />
schwieriger. Immer mehr Menschen werden<br />
im Alter zu wenig zum Leben haben.<br />
Die Altersarmut wird insgesamt weiter<br />
wachsen. Junge Menschen können<br />
heute nicht mehr adäquat für das Alter<br />
vorsorgen. Altersarmut ist vorprogrammiert!<br />
Lebens- und Rentenversicherungen,<br />
Bausparverträge und Riesterrenten<br />
erwirtschaften nicht mehr die versprochenen<br />
Erträge. Wenn überhaupt, werden<br />
die mickrigen Zinsen zumeist von<br />
den Gebühren wegfressen. Die Garantiezinsen<br />
werden weiter sinken und immer<br />
mehr Finanzinstitute werden Filialen<br />
schließen und schlussendlich von der<br />
Bildfläche verschwinden.<br />
Die FED wird ebenso wie die EZB<br />
die Zinsen weiter senken. Im Gegensatz<br />
zur EZB hat die FED noch einen Puffer<br />
von ein paar Prozent, bis es in den USA<br />
in den negativen Bereich gehen wird. In<br />
der Eurozone sind die Zinsen bereits bei<br />
0-Prozent angelangt. Die EZB um Mario<br />
Draghi hat bereits ihr Pulver verschossen.<br />
In Kürze werden wir Bürger der Eurozone<br />
mit nicht unerheblichen Negativzinsen<br />
tyrannisiert. Dies bedeutet: Geld wird<br />
noch billiger.<br />
Wenn Sie lesen, dass ein weiteres<br />
Aufkaufprogramm der Notenbanken<br />
gestartet wird und die Zinsen weiter<br />
gesenkt werden, dann greifen Sie zu und<br />
kaufen Aktien, ETF´s, Fonds und Immobilien.<br />
Denn dann geht die Party weiter.<br />
Dann wird die bereits jetzt schon angeschwollene<br />
Blase an den Aktien- und<br />
Immobilienmärkten noch weiter aufgeblasen.<br />
Dax 20.000 wir kommen! Folglich<br />
wird Wohnen noch mehr zum Luxusgut.<br />
Doch Vorsicht ist geboten! Achten Sie auf<br />
das Timing. Steigen Sie rechtzeitig wieder<br />
aus und realisieren Sie Ihre Gewinne. Jede<br />
Party geht irgendwann zu Ende.<br />
Das Einzige was die Notenbanken<br />
mit ihrer Politik erreichen werden ist,<br />
sich abermals teuer Zeit zu erkaufen und<br />
den Crash abermals in die Zukunft zu verschieben.<br />
Denn eines werden sie nicht —<br />
das Problem lösen! Nein, lediglich die<br />
Fallhöhe wird weiter nach oben justiert<br />
und der Aufprall damit noch härter. Als<br />
Vollkaskoschutz ist Gold in Ihrem Portfolio<br />
unabdinglich. Wenn selbst Banken<br />
aktuell bis zu 10 Prozent Gold als Absicherung<br />
empfehlen, dann können Sie sich ein<br />
Bild davon machen, wie viel Sie besitzen<br />
sollten. Selbst die Notenbanken der Welt<br />
kaufen seit 2008 immer mehr Gold als<br />
Lebensversicherung auf. Im letzten Jahr<br />
sogar so viel wie seit 70 Jahren nicht. Fakt<br />
ist: Keine Krise wurde jemals und wird<br />
auch in Zukunft jemals mit Gelddrucken<br />
gelöst. Auch wenn immer mehr Ökonomen<br />
der „Modern Money Theorie“ (MMT)<br />
anhängen. Das einzige, was momentan<br />
von den Notenbanken betrieben wird, ist<br />
volkswirtschaftliche Schadensmaximierung.<br />
Den Preis dafür werden wir Bürger<br />
bezahlen. Und zwar in Gänze. ó<br />
Über die Autoren<br />
Die beiden Ökonomen, Querdenker, Redner<br />
und Honorarberater Matthias Weik<br />
und Marc Friedrich schrieben gemeinsam<br />
die vier Bestseller “Der größte Raubzug der<br />
Geschichte – warum die Fleißigen immer<br />
ärmer und die Reichen immer reicher werden“,<br />
„Der Crash ist die Lösung – Warum<br />
der finale Kollaps kommt und wie Sie<br />
Ihr Vermögen retten“, „Kapitalfehler - Wie<br />
unser Wohlstand vernichtet wird und<br />
warum wir ein neues Wirtschaftsdenken<br />
brauchen“ und „Sonst knallt‘s!: Warum wir<br />
Wirtschaft und Politik radikal neu denken<br />
müssen“. www.friedrich-weik.de<br />
9<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Gesellschaft
DNA-Lego<br />
Ein neues, noch mächtigeres CRISPR-Tool:<br />
Der Durchbruch zum Editieren des menschlichen Genoms?<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Gesellschaft<br />
10<br />
Anders als noch vor zwei Jahren<br />
assoziieren heute nicht mehr viele<br />
Menschen mit dem Begriff „CRISPR“ so<br />
etwas wie einen Müsliriegel. Auch wenn<br />
wenige wissen, dass sich dahinter der<br />
schwierig verständliche Fachbegriff „clustered<br />
regularly interspaced short palindromic<br />
repeats“ verbirgt, was zunächst<br />
nichts anderes beschreibt als bestimmte<br />
Abschnitte sich wiederholender DNA-<br />
Stücke im Erbgut von Bakterien, so muss<br />
nicht mehr erklärt werden, dass es sich<br />
dabei auch um ein mächtiges Tool für<br />
das Editieren von Genen verbirgt. Was<br />
vor wenigen Jahren noch ein kaum Aufmerksamkeit<br />
erregendes Randgebiet der<br />
Bakteriophagen-Forschung war und nur<br />
einen sehr kleinen Zirkel von hoch spezialisierten<br />
Biologen bewegte, hat sich<br />
längst zu einem der bedeutendsten wissenschaftlichen<br />
und technologischen<br />
Durchbrüche dieses Jahrhunderts entwickelt,<br />
mit einem gewaltigen revolutionären<br />
Potential für Anwendungen in Medizin<br />
und Humangenetik. Und unlängst hat<br />
die neue Gentechnologie einmal mehr<br />
gezeigt, dass sie noch für einige weitere<br />
Überraschungen gut ist.<br />
Die Entdeckung von CRISPR geht auf<br />
die Erforschung von Phagen in den 1980er<br />
Jahren zurück. Phagen sind Viren, die Bakterien<br />
anfallen. Einmal mit ihnen infiziert,<br />
ist es den Bakterien möglich, Teile der<br />
viralen Fremd-DNA in ihre eigene DNA zu<br />
integrieren, und zwar in Form wiederkehrender<br />
kurzer Palindrome, die von anderen<br />
Sequenzen unterbrochen wurden (ein<br />
Palindrom ist eine Zeichensequenz, die<br />
sich von vorne genauso liest wie von hinten,<br />
wie beispielsweise der Name „Anna“).<br />
Den Namen „CRISPR“ schlugen die Phagenforscher<br />
Francisco Mojica und Ruud<br />
Jansen im Jahr 2001 vor, als sie nach weiteren<br />
unterbrochenen palindromischen<br />
Wiederholungen in Gensequenzen<br />
suchten, wie sie bei zahlreichen Phagen<br />
bereits entdeckt worden waren. Der eingegliederte<br />
DNA-Teil dient den Bakterien<br />
zur Wiedererkennung: Sobald es Viren<br />
mit dieser DNA erneut angreifen, identifizierten<br />
die Bakterienzellen diese DNA<br />
und können so Strategien zum Schutz<br />
entwickeln. Zu diesem Zweck gesellt sich<br />
zur CRISPR-DNA ein weiteres Enzym, ein<br />
so genanntes „Cas“ („CRISPR-associated“)<br />
– Protein Mit diesem lässt sich die<br />
erkannte Gensequenz aufschneiden und<br />
damit der Virus unschädlich machen. Von<br />
solchen Cas-Proteinen hat Mutter Natur<br />
eine ganze Reihe entwickelt, mit jeweils<br />
sehr verschiedenen Graden von Effizienz,<br />
wenn es darum geht, den Genstrang<br />
aufzutrennen. Als besonders nützlich hat<br />
sich eine Version erwiesen, die als „Cas9“<br />
bezeichnet wird.<br />
Um das Jahr 2012 herum erkannten<br />
die Geningenieure, dass sich der zusammengesetzte<br />
CRISPR/Cas9-Komplex<br />
auch jenseits der Bakterienwelt sehr<br />
gut zum Zwecke der Manipulation von<br />
Genen (etwas harmloser auch als „Editieren“<br />
von Genen bezeichnet) eignet.<br />
Dabei funktioniert er wie Legobaustein-<br />
Finder und Schere zugleich: Man stattet<br />
ihn einfach mit einer Sequenz aus, die<br />
genau komplementär zu der gewünschten<br />
DNA-Zielsequenz ist, woraufhin der<br />
Enzymkomplex die gewünschte Zielsequenz<br />
in der DNA findet und genau<br />
dort aufschneidet. Damit lässt sich an<br />
dieser Stelle eine beliebige gewünschte<br />
Gensequenz einbauen oder eine andere<br />
ersatzlos entfernen. Diese Methode lässt<br />
sich so bei nahezu allen Lebewesen zum<br />
schnellen und genauen Schneiden und<br />
Spleissen ihrer DNA einsetzen, bei Pflanzen,<br />
Tieren, Bakterien sowie zuletzt auch<br />
beim Menschen. Innerhalb von kürzester<br />
Zeit hat CRISPR die Biologie transformiert<br />
und ganz neue Wege zur Behandlung von<br />
Krankheiten eröffnet.<br />
Nun ist in den letzten Monaten auch<br />
in der populären Presse sehr viel geschrieben<br />
worden zu CRISPR, oft verknüpft mit<br />
der Sorge, dass die Gentechnologie mit<br />
dieser Technologie einen mächtigen<br />
Hebel erhält, der ihre Möglichkeiten wie<br />
Probleme noch einmal enorm vergrö-<br />
WIR SEHEN DIE<br />
ZUKUNFT VORHER,<br />
WEIL WIR SIE ERFINDEN.<br />
DREIHUNDERTFÜNFUNDSECHZIG.<br />
PREISTRÄGER<br />
2014<br />
Ehrenplakette<br />
2017
ßern wird, da es mit ihr sehr viel einfacher<br />
wird, Gene von Lebewesen zu verändern,<br />
modifizierte DNA in die Keimbahn von<br />
Lebenswesen einzubringen und damit<br />
deren Eigenschaften dauerhaft zu beeinflussen.<br />
Die internationalen Schlagzeilen<br />
bestimmte die neue Methode schließlich<br />
im November 2018, als die Geburt der ersten<br />
mit CRISPR genmanipulierten Babys<br />
in China gemeldet wurde.<br />
Was sich allerdings noch gar nicht<br />
auf dem Radarschirm der meisten Menschen<br />
befindet ist, dass die Möglichkeiten<br />
dieser neuen Gentechnologie noch bei<br />
weitem nicht ausgereizt zu sein scheinen.<br />
So ist im Februar <strong>2019</strong> im renommierten<br />
Wissenschaftsmagazin Nature ein Artikel<br />
erschienen, der einen neuen Enzymkomplex<br />
vorstellt, der sehr ähnlich wie Cas9<br />
funktioniert, aber etwa 40% kleiner ist,<br />
(E. Nogales, J. Doudna et al., CasX enzymes<br />
comprise a distinct family of RNAguided<br />
genome editors, Nature, 4 Februar).<br />
Geringere Grösse ist ein gewaltiger<br />
Vorteil, wenn man versucht, einen entsprechenden<br />
Gen-Editor in eine Zelle zu<br />
bringen. Und CasX, wie der neue Komplex<br />
getauft wurde, könnte sich gerade für den<br />
Einsatz beim Menschen als besonders<br />
mächtig herausstellen, da das menschliche<br />
Immunsystem es leichter akzeptieren<br />
sollte. So befürchten Ärzte, dass Cas9<br />
bei Patienten, die mit CRISPR-Therapien<br />
behandelt werden, eine Immunreaktion<br />
auslösen kann. Bei CasX sollten solche<br />
Problem nicht auftreten, da die Bakterien,<br />
bei denen es entdeckt wurde, im menschlichen<br />
Körper nicht vorkommen.<br />
Die Geningenieure sind längst auf<br />
den Zug aufgesprungen. „Wir wollen<br />
nicht nur die nächste molekulare Schere<br />
entdecken. Wir wollen das nächste<br />
Schweizer Taschenmesser bauen.“, sagt<br />
Jennifer Doudna, eine der Entdeckerinnen<br />
von Cas9 und Pionierin der CRISPR-<br />
Technologie, die auch maßgeblich an der<br />
Entdeckung von CasX beteiligt war (und<br />
Co-Autorin der Nature-Studie ist). CasX<br />
könnte ein entscheidender Schritt hin<br />
zum sicheren Editieren des menschlichen<br />
Genoms sein. Ein kleiner, kaum beachteter<br />
Schritt in der Forschung könnte sich<br />
als gewaltiger Schritt für die Menschheit<br />
erweisen, und zwar in eine sehr unheimliche<br />
Richtung. ó<br />
© Ernesto del Aguila III, NHGRI, Wikimedia, public domain<br />
Das Cas9-Protein wirkt wie ein Schraubenschlüssel,<br />
und die spezifischen RNA-<br />
Führungen, die CRISPRs, fungieren als<br />
Satz verschiedener Socket-Köpfe.<br />
Über den Autor<br />
Lars Jaeger hat Physik, Mathematik, Philosophie<br />
und Geschichte studiert und mehrere<br />
Jahre in der Quantenphysik sowie<br />
Chaostheorie geforscht. Er lebt in der<br />
Nähe von Zürich, wo er – als umtriebiger<br />
Querdenker – zwei eigene Unternehmen<br />
aufgebaut hat, die institutionelle Finanzanleger<br />
beraten, und zugleich regelmäßige<br />
Blogs zum Thema Wissenschaft und<br />
Zeitgeschehen unterhält. Überdies unterrichtet<br />
er unter anderem an der European<br />
Business School im Rheingau. Im August<br />
2017 erschien „Supermacht Wissenschaft“<br />
beim Gütersloher Verlagshaus und sein<br />
neuestes Buch „Die zweite Quantenrevolution“<br />
erschien im August 2018 bei Springer.<br />
11<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Gesellschaft
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Vision - ein hochwertiges Designmöbel, schlicht und<br />
dezent mit Überraschungseffekt.<br />
PK Touch Table - für alle Arbeitsphasen, kommunikativ im Meeting, interaktiv<br />
im Brainstorming, ein normaler Tisch zum Chillen. Hier kann auch „gezockt“<br />
werden. Airhockey, Puzzle und andere interaktive Spiele sind möglich.<br />
Firmenportrait<br />
12<br />
Geschäftsführung<br />
Peter Kenkel<br />
Hauptgeschäftsfelder<br />
•Kommunikationsmöbel<br />
•Raum- und Gebäudekonzepte<br />
•Digital Signage<br />
IT meets Möbel – Peter Kenkel GmbH<br />
setzt auf neue Arbeits(platz)konzepte und Digitalisierung<br />
Individuell, kreativ, flexibel, hochtechnisiert<br />
und immer eine innovative<br />
Idee voraus - die Peter Kenkel<br />
GmbH steht für eine Vielzahl von<br />
Produkten, die zusammen ein riesiges<br />
Spektrum von professionellen<br />
Anwendungsbereichen abdecken.<br />
Anschrift<br />
Peter Kenkel GmbH<br />
Turmtannen 10<br />
D-49451 Holdorf<br />
Showroom Cappeln:<br />
Großer Kamp 12, 49692 Cappeln<br />
Tel.: +49 (0)4478 / 94 190-0<br />
Fax.: +49 (0)4478 / 94 190-49<br />
E-Mail: info@peterkenkel.de<br />
www.peterkenkel.de<br />
PK Meet: Für Schnelle Meetings in<br />
ungestörter Atmosphäre<br />
Vom Fachhandel für Büromöbel hat<br />
sich die Peter Kenkel GmbH zum<br />
Entwickler und Hersteller von digitalen<br />
Kommunikationsmodulen<br />
entwickelt. International erfolgreich,<br />
regional verwurzelt und zu<br />
Hause im Oldenburger Münsterland.<br />
Wir bieten alles aus einer Hand: von<br />
der Beratung und Analyse, über die<br />
Planung bis zur Ausführung. Wir<br />
denken nicht nur in Möbeln und<br />
Technik, sondern sehen die Optimierung<br />
der Wirtschaftlichkeit in Unternehmen<br />
als unsere Aufgabe.<br />
Geschäftsführer Peter Kenkel in seinem<br />
Showroom in Cappeln<br />
Unsere Grundidee sind Kommunikationsmöbel<br />
– die professionelle<br />
Verbindung aus Möbel mit Hardund<br />
Software sowie individuellem<br />
Content. Was die PK zusätzlich so<br />
außergewöhnlich macht, ist die<br />
Konzept- und Projektarbeit. Das<br />
Team aus Designern, Architekten,<br />
Technikern und Planern entwickelt<br />
individuelle Ideen und Konzepte<br />
nach Kundenwunsch. Das können<br />
spezielle Möbel passend zur Corporate<br />
Identity sein, oder auch ganze<br />
Etagen einer Firmenzentrale, die<br />
modernisiert, digitalisiert oder neu<br />
erschaffen werden sollen. Mit der<br />
Arbeitsmethodik und den räumlichen<br />
Veränderungen innerhalb der<br />
Unternehmen ändern sich auch die<br />
Ansprüche an die Möbel und Integration<br />
von Medientechnik.
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
2006<br />
Hochwertige<br />
Büro- & Loungemöbel<br />
2008<br />
Kombination<br />
Möbel & Technik<br />
Catering Island 1<br />
Orgatec<br />
2011<br />
Kombination<br />
Touchdisplays & Möbel<br />
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2015<br />
Staron<br />
Erweiterung Island Line<br />
Präsentationstechnik &<br />
Konzeptarbeit<br />
2017<br />
Standorte Cappeln & Leipzig<br />
Leaf<br />
Neue Lösungen für den POS<br />
Geschäftsfelder Marketing &<br />
Content<br />
Firmenportrait<br />
Die Peter Kenkel GmbH entwickelt<br />
und kombiniert seit Jahren Lösungen,<br />
die genau diesen Ansprüchen<br />
gerecht werden und die IT mit der<br />
Büroeinrichtung in Einklang bringen.<br />
Mobile Arbeitsplätze mit integriertem<br />
Touchdisplay oder das<br />
durchdachte Präsentationsmodul<br />
für das schnelle Meeting zwischendurch<br />
- Bestandteile, die in keinem<br />
modernen Office mehr fehlen sollten.<br />
wurde auf kleinstem Raum vorinstalliert<br />
und mobil gemacht: ein Pilotenkoffer<br />
großes Möbelstück, aus<br />
dem ein Mini-PC, ein Beamer, eine<br />
Kabeltrommel und ein Soundsystem<br />
herausfahren. Ein Knopfdruck,<br />
und die Präsentation kann starten.<br />
Professionelle Präsentationstechnik<br />
mit Bild und Ton zur kinderleichten<br />
Bedienung, damit auch Leute damit<br />
klarkommen, die keine Computerexperten<br />
sind.<br />
13<br />
Heute ist die Peter Kenkel GmbH<br />
in dem Bereich der Digitalisierung<br />
für Unternehmen ein Taktgeber<br />
und arbeitet stetig an individuellen<br />
Lösungen, welche die Arbeitsprozesse<br />
im Büroalltag erleichtern. Ein<br />
Paradebeispiel dafür ist der NEO, ein<br />
Präsentationsallrounder auf Rollen.<br />
Alles, was für eine perfekt funktionierende<br />
Präsentation nötig ist,<br />
Die digitale Mitarbeiterkomunikation<br />
ist ein weiteres zukunftsweisendes<br />
Projekt: PK hat ein Konzept<br />
entwickelt, um den Flurfunk in die<br />
moderne Unternehmenskommunikation<br />
zu überführen. Möglich<br />
gemacht durch die Verknüpfung<br />
verschiedener Kommunikationskanäle<br />
und die Aufstellung von Bildschirmen,<br />
die alle Mitarbeiter regelmäßig<br />
im Blick haben. Auf diese<br />
NEO - Präsentationsallrounder auf Rollen<br />
Weise können zum Beispiel blitzschnell<br />
Schichtplanveränderungen,<br />
Firmentermine, Personalia, Jubilare,<br />
Auszeichnungen, Mitarbeiterinfos<br />
u.v.m. auf die Monitore oder direkt<br />
aufs Smartphone kommuniziert<br />
werden. Die digitale Mitarbeiterkommunikation<br />
ist eine Absage an<br />
den Klatsch und ein Gewinn für die<br />
Firmenkultur. Damit kann bei Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ein<br />
Motivationspush erzielt werden, da<br />
sich endlich alle eingebunden fühlen<br />
und mitreden können – egal ob<br />
sie an der Maschine, im Büro, im<br />
Außendienst oder zu Hause sind. ó<br />
Digitale Mitarbeiterkommunikation:<br />
fördert das WIR-Gefühl unter den<br />
Mitarbeitern
Plattform für den Mittelstand<br />
Susanne Szczesny-Oßing, die erste Frau an der Spitze<br />
der IHK Koblenz und des DVS, im <strong>PT</strong>-Interview über<br />
Herzblut, Rückgrat und Initiative.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Gesellschaft<br />
14<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Im selben Jahr, als Edmund<br />
Szczesny die EWM AG gründete, verabschiedete<br />
der Deutsche Bundestag das<br />
„Gesetz über die Gleichberechtigung von<br />
Mann und Frau“. Das war 1957. Dennoch ist<br />
es bis heute eher die Ausnahme geblieben,<br />
dass Frauen in höchsten Führungsfunktionen<br />
der Wirtschaft tätig sind. Sie selbst<br />
sind in der 185-jährigen Geschichte der IHK<br />
Koblenz die erste Frau an deren Spitze und<br />
auch die erste Frau an der Spitze des 120<br />
Jahre alten DVS (Deutscher Verband für<br />
Schweißen). Irgendwas müssen Sie besser<br />
als andere machen. Was ist es?<br />
Szczesny-Oßing: Über die Tatsache hinaus,<br />
dass ich eine Frau bin, kommen<br />
bei mir einige Kriterien zusammen, die<br />
meine Person für diese Ämter vielleicht<br />
interessant machen: Für meine Funktion<br />
bei der IHK Koblenz ist sicherlich wichtig,<br />
dass ich in der Region geblieben bin.<br />
Zudem komme ich aus der Industrie und<br />
lebe, wie meine Familie, für Schweißtechnik.<br />
Weibliche Gesichter aus der Industrie<br />
gibt es nicht viele. Das spielt sicherlich für<br />
meine Position beim DVS eine Rolle.<br />
Bei beiden Ämtern gilt: Dass ich als<br />
Frau nun diese Positionen innehabe,<br />
sorgt für eine hohe Aufmerksamkeit.<br />
Und das wiederum wirkt sich positiv auf<br />
die Umsetzung von neuen Themen und<br />
Veränderungsprozessen aus. Außerdem<br />
entstamme ich einem mittelständischen<br />
Familienunternehmen und habe dadurch<br />
vielleicht eine andere Sicht auf die Art<br />
und Weise, wie gewisse Dinge umzusetzen<br />
sind. Und als Frau habe ich definitiv<br />
auch eine andere Art der Kommunikation.<br />
Ich bin authentisch und verstelle<br />
mich nicht – das ist eine meiner Stärken.<br />
Zudem gehe ich viele Dinge offensiv an,<br />
bin mit viel Herzblut dabei und versuche<br />
immer, den Funken auf andere überspringen<br />
zu lassen – genau wie ich es in unserem<br />
Familienunternehmen auch mache.<br />
Es gilt, auch die Menschen zum aktiven<br />
Mitgestalten zu motivieren, die ansonsten<br />
lieber im Hintergrund bleiben.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Sie sagten während einer<br />
Feierstunde im November 2018 in der IHK<br />
Koblenz, der „Große Preis des Mittelstandes“<br />
sei als einer der bedeutendsten deutschen<br />
Wirtschaftspreise ein Aushängeschild<br />
für mittelständische Unternehmen.<br />
„Es werden Betriebe ausgezeichnet, die<br />
besonders engagiert sind – Unternehmen,<br />
die unser Land durch Innovationen und<br />
Teamgeist wirtschaftlich immer weiter<br />
voranbringen. Durch diesen Wettbewerb<br />
erhält der deutsche Mittelstand eine Plattform,<br />
sein Können und sein Engagement<br />
an die Öffentlichkeit heranzutragen.“ Was<br />
ist für Sie die Essenz des „German Mittelstand“?<br />
Und wie bildet der Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“ diese<br />
Essenz ab?<br />
Szczesny-Oßing: Es ist schön zu sehen,<br />
dass der Mittelstand eine Plattform hat,<br />
denn immerhin sind mehr als 90 Prozent<br />
der Unternehmen in Deutschland mittelständisch.<br />
Politiker bekräftigen immer<br />
wieder, dass wir das Rückgrat der Gesellschaft<br />
sind. Vielerorts sind zudem sogenannte<br />
Hidden Champions zu finden, und<br />
die gilt es natürlich auch abzubilden.<br />
Wir sind dankbar, dass es solche Arten<br />
der Würdigung wie den „Großen Preis des<br />
Mittelstandes“ gibt. Hier wird eine solch<br />
www.susa-sauer.de<br />
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Großer Preis des<br />
MITTELSTANDES<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
große Bandbreite an Expertise<br />
abgefragt und jedes Jahr unter<br />
ein neues Motto gestellt – in diesem<br />
Jahr „Nachhaltig wirtschaften“. Der<br />
Preis spricht eine sehr breite Schicht von<br />
Unternehmen an und nicht nur die größeren<br />
Mittelständler. So haben auch die<br />
kleineren Betriebe die Möglichkeit, Sichtbarkeit<br />
zu erlangen und zu gewinnen.<br />
Größere Chancengleichheit für kleine<br />
und große mittelständische Unternehmen,<br />
das ist eine gute Sache.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Inzwischen beschäftigt EWM<br />
800 Mitarbeiter an derzeit 14 deutschen<br />
und 7 internationalen Standorten, knapp<br />
400 davon am Stammsitz in Mündersbach.<br />
Wenn Politiker wissen wollen, wie man<br />
Arbeitsplätze schafft und sichert und Steuern<br />
erwirtschaftet, brauchen sie eigentlich<br />
nur bei Unternehmen wie EWM nachzufragen.<br />
Wie kann man auf den politischen<br />
Ebenen von der Kommune bis zum Bundestag<br />
das Interesse an mittelständischen<br />
Erfahrungen wecken?<br />
Szczesny-Oßing: Besonders wichtig ist,<br />
das eigene Unternehmen gut zu führen<br />
und ihm zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen.<br />
Dann werden Unternehmer auch<br />
von der Politik ernst genommen. Wenn<br />
ich mir dann noch das ein oder andere<br />
öffentliche Amt zutraue, versuche aktiv<br />
mitzugestalten, andere zu überzeugen,<br />
Zuhörer zu gewinnen – dann wecken Firmenverantwortliche<br />
auch Interesse auf<br />
der politischen Ebene. Wer sich nicht<br />
aktiv zeigt, wird auch nicht wahrgenommen.<br />
Vielleicht würde die Frustration einiger<br />
Menschen gegenüber der Politik<br />
schwinden, wenn sie sehen, dass es auch<br />
Positivbeispiele im Verhältnis Unternehmen–Politik<br />
gibt. Verantwortliche müssen<br />
erkennen, dass am Ende durchaus<br />
etwas Gutes für das eigene Unternehmen<br />
oder die eigenen Interessen herauskommen<br />
kann, wenn sie Energie und<br />
Herzblut für etwas aufbringen.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Das englische „entrepreneurship“<br />
und die deutschen Begriffe „Mittelstand“<br />
und „Unternehmertum“ bezeichnen<br />
nicht dasselbe. Nicht umsonst spricht<br />
man im Englischen und auch in zahlreichen<br />
weiteren Sprachen bewusst vom<br />
„German Mittelstand“. Dieser Begriff<br />
umfasst offenbar viel mehr als nur die<br />
Menge der KMUs, der kleinen und mittleren<br />
Unternehmen. Tatsächlich bezeichnet<br />
„German Mittelstand“ eine spezifische<br />
werteorientierte Kultur wirtschaftlichen<br />
Handelns, die zugleich wettbewerbsorientiert<br />
und kooperativ ist und immer wieder<br />
innovative Höchstleistungen zum Nutzen<br />
der Allgemeinheit bewirkt. 2016 wurde auf<br />
Antrag Deutschlands die Genossenschaftsidee<br />
in die repräsentative UNESCO-Liste<br />
des immateriellen Kulturerbes der Menschheit<br />
aufgenommen. Die Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung regt an, auch den „German Mittelstand“<br />
in diese Liste zu bewahrender<br />
kultureller Ausdrucksformen aufzunehmen.<br />
Hätte das der deutsche Mittelstand<br />
vor dem Hintergrund seiner Geschichte<br />
nicht verdient?<br />
Szczesny-Oßing: Wenn es hilft, Positives<br />
weiter sichtbar zu machen und vielleicht<br />
sogar eine positive Einstellung gegenüber<br />
der Wirtschaft zu erzeugen, dann<br />
begrüße ich Initiativen wie diese sehr. Der<br />
Mittelstand in Deutschland leistet Großes:<br />
Warum soll das nicht auch dementsprechend<br />
gewürdigt werden? ó<br />
Zur Person<br />
„Erstmals eine Frau an der Spitze der IHK<br />
Koblenz“, „IHK-Präsidentin legt sich mit<br />
rheinland-pfälzischem Wirtschaftsminister<br />
Volker Wissing an“, „In 120-jähriger<br />
Geschichte: Erste Frau an der Spitze<br />
des DVS (Deutscher Verband für<br />
Schweißen und verwandte Verfahren<br />
e.V.)“, „IHK-Präsidentin setzt sich für Mittelstand<br />
ein: Künstliche Intelligenz mehr<br />
fördern“ – diese Schlagzeilen schrieb<br />
Susanne Szczesny-Oßing, 52 Jahre, Diplom-Kauffrau,<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
der EWM AG (Deutschland größter<br />
Hersteller für Lichtbogen-Schweißtechnik).<br />
Eigenständige Brandabschnitte.<br />
Feuer im Container erlischt<br />
aufgrund Sauerstoffmangels.<br />
Schutz durch wasserdichte aber<br />
atmungsaktive Konstruktion.<br />
Schutz vor Licht und Staub.<br />
Profitieren Sie von der Erfahrung zahlloser<br />
Projekte in den Bereichen Archivoutsourcing<br />
und Aktendigitalisierung,<br />
die LAGER 3000 bereits durchgeführt hat.<br />
Zahlreiche Banken, Sparkassen, Behörden,<br />
Gerichte, Versicherungen sowie<br />
Handels- und Industriekunden sehen<br />
in LAGER 3000 ihre effiziente, kostengünstige<br />
und sichere „externe Fachabteilung“<br />
für das moderne Archivmanagement.<br />
Die Lagerung der Akten erfolgt ausschließlich<br />
in gesicherten Überseecontainern,<br />
die sich in hochgesicherten<br />
Hallen befinden. In den Containern<br />
sind die Akten hervorragend vor<br />
Wasser- und Brandschäden geschützt.<br />
Bei Bedarf können die<br />
Einheiten zusätzlich<br />
klimatisiert werden.<br />
Das gesamte Lager<br />
ist videoüberwacht,<br />
jeder Container<br />
elektronisch<br />
gesichert.<br />
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TEL. 04402 / 98 3000
Fotos & Quellen: © Boris Löffert / © George Jackson Band / © Laura Stullich / © Show Point-Art of Entertainment / ddc-breakdance.de
Warum der German Mittelstand …<br />
… auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO gehört.<br />
Ein Plädoyer für ein Wirtschaftssegment.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
18<br />
Steven Rattner, US-amerikanischer<br />
Vermögensverwalter und Investor,<br />
ist gewiss kein Dummer. Er durfte<br />
US-Präsident Clinton beraten, sollte<br />
unter Barack Obama Minister werden,<br />
und selbst Michael Bloomberg ließ ihn<br />
seine Milliarden verwalten. Und ausgerechnet<br />
dieser Erfolgsmensch sagte vor<br />
einiger Zeit gegenüber dem Spiegel, die<br />
USA sollten sich Deutschland zum Vorbild<br />
nehmen. Insbesondere schwärmte<br />
er ganz unverwunden vom deutschen<br />
Mittelstand: „Es sind Unternehmen, die<br />
familiengeführt sind, einen langen Zeithorizont<br />
haben, nicht auf den nächsten<br />
Quartalsprofit schauen müssen und sich<br />
so Wettbewerbsvorteile erarbeiten“, gab<br />
Rattner zu Protokoll: „Die deutschen Mittelständler<br />
stellen genau die hochentwickelten<br />
Produkte her, die von den aufstrebenden<br />
Wirtschaftsnationen nicht<br />
kopiert werden können.“<br />
Das Erfolgsgeheimnis des deutschen<br />
Mittelstands stecke in seinem Branchenmix<br />
und seiner höchsten Wandlungsund<br />
Anpassungsfähigkeit, resümierte<br />
Rattner, das mache die Unternehmen<br />
ebenso dynamisch wie krisensicher. In<br />
der Tat: Das deutsche „Wirtschaftswunder“<br />
nach dem Krieg und die robuste Stabilität<br />
der deutschen Wirtschaft trotz der<br />
Weltwirtschaftskrise ab 2007 sind weder<br />
Zufall noch Folge „günstiger Umstände“.<br />
Sie sind vielmehr das nahezu zwangsläufige<br />
Ergebnis tausender einzelner Masterpläne<br />
tausender kleiner, mittlerer und<br />
größerer Unternehmen: ökonomischer<br />
Erfolg mit der Unvermeidlichkeit einer<br />
Naturgewalt.<br />
Dabei sollten wir freilich nicht vergessen:<br />
Dieses Ergebnis stellt sich nicht<br />
automatisch ein. Das kreative, ideenreiche,<br />
kooperativ organisierte arbeitsteilige<br />
Schaffen muss von realen Menschen<br />
geleistet werden. Menschen, die<br />
über eine seltene und kostbare Fähigkeit<br />
verfügen: Arbeit so zu organisieren,<br />
dass dabei Beschäftigung für Dritte entsteht<br />
und mehr Werte geschaffen als verbraucht<br />
werden. Diese Menschen fragen<br />
nicht zuerst nach Geld vom Staat. Und<br />
sie wälzen die existenziellen Risiken ihres<br />
Tuns nicht auf andere ab. Jeder Einzelne<br />
von ihnen trägt täglich zum sozialen Frieden<br />
bei. Jeder Einzelne dieser mittelständischen<br />
Unternehmer ist ein Held, der<br />
dem Schicksal, der Konkurrenz, den Krisen<br />
und Regierungswechseln trotzt und<br />
dabei Arbeit schafft.<br />
Solches unternehmerisches Handeln<br />
hat in Europa eine lange wirtschaftskulturelle<br />
Tradition: Nachweislich seit dem<br />
12. Jahrhundert lehren Kaufmannshandbücher<br />
das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns.<br />
Mittelständische Tugenden prägten<br />
den norddeutschen Städtebund der<br />
Hanse ebenso wie die spätere Genossenschaftsidee<br />
von Raiffeisen und Schulze-<br />
Delitzsch. Vor über 320 Jahren tauchte<br />
der Begriff „Mittelstand“ erstmals auf, in<br />
Schlesien in einer Klageschrift der Königlichen<br />
Erbfürstentümer und Städte in<br />
Bezug auf die Steuerbelastungen (sic!)<br />
aus dem Jahr 1695.<br />
Es gibt nur Weniges, was über die<br />
Jahrhunderte national und international<br />
so nachhaltig segensreich gewirkt<br />
hat wie der unternehmerische Mittelstand.<br />
Er bezeichnet eine ganze Kulturform,<br />
eine Form gesellschaftlicher Selbstorganisation,<br />
die von einer Generation<br />
an die nächste weitergegeben wird. Der<br />
Begriff „Mittelstand“ wurde deshalb als<br />
Geisteshaltung, als Lebenseinstellung,<br />
als Erfolgsprinzip in vielerlei Sprachen<br />
übernommen. Er wurde nicht übersetzt.<br />
Über den „German Mittelstand“<br />
schreiben Newsweek, Economist, The<br />
Guardian und Financial Times, L‘Express,<br />
Le Figaro und Le Monde, El Pais, Bloomberg<br />
und Harvard Business Review. Sie<br />
alle verwenden seit vielen Jahren den<br />
deutschen Begriff „Mittelstand“. Der fin-<br />
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JÖST GmbH<br />
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inzwischen mehr als drei Jahrzehnten innovative und<br />
leistungsstarke Schleifmittel und Schleifsysteme entwickelt<br />
und vertreibt.<br />
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„Garten des Friedens“ beim<br />
UNESCO-Hauptquartier<br />
det sich auch in der arabischen, chinesischen,<br />
englischen, französischen, indonesischen,<br />
italienischen, japanischen,<br />
polnischen, portugiesischen, russischen,<br />
spanischen und türkischen Version von<br />
Wikipedia.<br />
Aus all diesen Gründen beantragt die<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung, den „Mittelstand“<br />
in die Liste des immateriellen Kulturerbes<br />
der Menschheit aufzunehmen. Die<br />
aktuelle Bewerbungsphase läuft noch bis<br />
Ende Oktober <strong>2019</strong>. Bis April 2020 reicht<br />
jedes Bundesland nach einer Vorauswahl<br />
bis zu vier Vorschläge an das Sekretariat<br />
der Kultusministerkonferenz weiter. Dort<br />
wird eine Vorschlagsliste für das Expertenkomitee<br />
Immaterielles Kulturerbe<br />
bei der Deutschen UNESCO-Kommission<br />
erstellt. Um in das Bundesweite Verzeichnis<br />
des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen<br />
zu werden, müssen die Kriterien<br />
des UNESCO-Übereinkommens zur<br />
Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes<br />
von 20<strong>03</strong> erfüllt sein, zum Beispiel Lebendigkeit<br />
und kreative Weitergabe und Weiterentwicklung<br />
in Interaktion mit der<br />
Umgebung, mit der Natur und mit der<br />
Geschichte. Die Lebendigkeit des Mittelstandes<br />
steht außer Zweifel, schließlich<br />
sichern die 3,7 Millionen mittelständischen<br />
Unternehmen allein in Deutschland<br />
mehr als 70 Prozent aller Arbeitsplätze<br />
und bilden mehr als vier von fünf<br />
Jugendlichen aus.<br />
Auch die kreative Weitergabe und<br />
Weiterentwicklung des Mittelstandes<br />
ist unbestreitbar. Dafür sorgen Verbände<br />
und Kammern, Medien wie „Markt und<br />
Mittelstand“ und Initiativen wie die<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung mit dem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“,<br />
für den seit 1994 mehr als 18.000 Unternehmen<br />
mit rund 3,5 Millionen Beschäftigten<br />
nominiert wurden.<br />
Dabei ist der Mittelstand aus Prinzip<br />
offen, inklusiv und partizipativ. Er ist auf<br />
natürliche Weise gesellschaftlich verankert<br />
und vielfältig zivilgesellschaftlich<br />
aktiv engagiert. „Mittelstand“ – das vermittelt<br />
ein Gefühl von Identität und Kontinuität,<br />
das auf natürliche Weise die Achtung<br />
vor der kulturellen Vielfalt und der<br />
menschlichen Kreativität fördert.<br />
„Mittelstand“ wäre nicht die erste<br />
deutsche UNESCO-Nominierung in die<br />
Repräsentative Liste des immateriellen<br />
Kulturerbes der Menschheit. Schon Ende<br />
2016 wurde die „Idee und Praxis der Organisation<br />
von gemeinsamen Interessen in<br />
Genossenschaften“ auf die UNESCO-Liste<br />
aufgenommen. Lassen Sie uns gemeinsam<br />
dafür sorgen, dass „Mittelstand“ die<br />
nächste deutsche UNESCO-Nominierung<br />
wird! ó<br />
(Der Beitrag erscheint zeitgleich in „Markt und Mittelstand“,<br />
Hauptmedienpartner <strong>2019</strong> des Wettbewerbs<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“)<br />
Über die Autoren<br />
Dr. Helfried Schmidt und Petra Tröger sind<br />
geschäftsführender Vorstand der 1998<br />
gegründeten Oskar-Patzelt-Stiftung, die<br />
alljährlich den „Großen Preis des Mittelstands“<br />
verleiht.<br />
19<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung
Jetzt wird es spannend!<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Von 5.399 Nominierten haben 758 Unternehmen<br />
und Institutionen nun die nächste wichtige<br />
Etappe im „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
erreicht: die Juryliste. Nun heißt es Daumen<br />
drücken, denn jeder Teilnehmer, der die<br />
Juryliste erreicht hat, darf sich Hoffnung auf<br />
den „Großen Preis des Mittelstandes“ machen.<br />
Sachsen<br />
Die Juryliste <strong>2019</strong> versammelt großartige<br />
unternehmerische Leistungsfähigkeit.<br />
Aus ihr gehen im Herbst die Preisträger<br />
<strong>2019</strong> hervor.<br />
Unter www.mittelstandspreis.com finden<br />
Sie den kompletten Überblick über<br />
alle nominierten Unternehmen <strong>2019</strong>.<br />
20<br />
01067 Dresden, Autohaus Dresden<br />
GmbH ó 01069 Dresden,<br />
Das Creative Hobby GmbH ó<br />
01097 Dresden, AugustusTours e.<br />
K. ó 01099 Dresden, diamonds<br />
network® GmbH ó 01159 Dresden,<br />
ABICOR BINZEL Schweißtechnik<br />
Dresden GmbH & Co. KG<br />
ó 01159 Dresden, CEP Anlagenautomatisierung<br />
GmbH ó 01189<br />
Dresden, IBH IT-Service GmbH ó<br />
01307 Dresden, Lipotype GmbH<br />
ó 01307 Dresden, Sandstorm<br />
Media GmbH ó 01587 Riesa, Rie-<br />
Pharm GmbH ó 01723 Kesselsdorf,<br />
SAM PRODUCTION GmbH<br />
ó 01900 Großröhrsdorf, ONI<br />
Temperiertechnik Rhytemper<br />
GmbH ó 01900 Großröhrsdorf,<br />
Stadt Großröhrsdorf ó 01904<br />
Neukirch, Käppler & Pausch<br />
GmbH ó 02681 Wilthen, Landidyll<br />
Hotel Erbgericht Tautewalde<br />
ó 02692 Großpostwitz, Berger<br />
Raumsysteme GmbH ó 02692<br />
Großpostwitz, miunske GmbH<br />
ó 02708 Löbau, Löbauer Druckhaus<br />
GmbH ó 02727 Ebersbach-<br />
Neugersdorf, Volksbank Löbau-<br />
Zittau eG ó 02739 Kottmar/<br />
Eibau, SSL Maschinenbau GmbH<br />
/ Unternehmensgruppe Scholz ó<br />
02763 Zittau, HAVLAT Präzisionstechnik<br />
GmbH ó 02826 Görlitz,<br />
Stahl- und Metallbau Knut-Heinz<br />
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Oberlausitz mbH ó 041<strong>03</strong><br />
Leipzig, Kreativfrisör AGATER ó<br />
04109 Leipzig, HochzeitsHaus<br />
Leipzig Ltd. & Co KG ó 04249<br />
Leipzig, LEIPZIGER Logistik &<br />
Lagerhaus GmbH ó 04315 Leipzig,<br />
TAS AG ó 04420 Markranstädt<br />
/ OT Großlehna, Fa. Mike Schärschmidt<br />
ó 04420 Markranstädt,<br />
Stadt Markranstädt ó04463<br />
Großpösna bei Leipzig, FISCHER<br />
druck&medien ó 04651 Bad<br />
Lausick, Deutsche Bläserakademie<br />
GmbH ó 04651 Bad Lausick,<br />
Reuter & Schreck GmbH & Co.<br />
KG ó 04668 Grimma OT Mutzschen,<br />
MotoSoul Resort GmbH<br />
ó 04741 Roßwein, Gemeinhardt<br />
Gerüstbau Service GmbH ó<br />
04874 Belgern, INTERPANE Glasgesellschaft<br />
mbH ó 04889 Belgern-Schildau,<br />
SFW Schildauer<br />
Fleisch- und Wurstwaren GmbH<br />
ó 08056 Zwickau, Johnson Controls<br />
Sachsen-Batterien GmbH &<br />
Co. KG ó 08066 Zwickau, ILKA-<br />
ZELL Isoliertechnik GmbH Zwickau<br />
ó 08262 Muldenhammer,<br />
IK Elektronik GmbH ó 08280<br />
Aue, Hotel Blauer Engel ó 08280<br />
Aue, Curt Bauer GmbH ó 08289<br />
Schneeberg, Trockenbau Wäntig<br />
GmbH ó 08294 Lößnitz, GL Gießerei<br />
Lößnitz GmbH ó 08301 Bad<br />
Schlema, Beautyspa Servicegesellschaft<br />
mbH ó 08304 Schönheide,<br />
Bernd Flach Präzisionstechnik<br />
GmbH & Co. KG ó 08427<br />
Fraureuth, Spindel- und Lagerungstechnik<br />
Fraureuth GmbH ó<br />
09111 Chemnitz, Food Star GmbH<br />
ó 09111 Chemnitz, PAN-Seminare<br />
ó 09120 Chemnitz, richter & heß<br />
VERPACKUNGS-SERVICE GmbH<br />
ó 09244 Lichtenau / OT Ottendorf,<br />
Container Vermietung und<br />
Verkauf Menzl GmbH ó 09244<br />
Lichtenau, TESOMA GmbH ó<br />
09366 Stollberg/Erz., HENKA<br />
Werkzeuge + Werkzeugmaschinen<br />
GmbH ó 09387 Jahnsdorf /<br />
Erzgebirge, markSTAHL - Roland<br />
Markert ó 09456 Mildenau,<br />
Norafin Industries (Germany)<br />
GmbH Mildenau ó 09456 Annaberg-Buchholz,<br />
WFE Wirtschaftsförderung<br />
Erzgebirge GmbH<br />
ó 09465 Sehmatal OT Sehma,<br />
Unger Kabel-Konfektionstechnik<br />
GmbH ó 09487 Schlettau, MPS<br />
communication GmbH & Co. KG<br />
ó 09579 Grünhainichen, ZABAG<br />
Security Engineering GmbH ó<br />
09599 Freiberg, Freiberg Instruments<br />
GmbH ó 09618 Brand-<br />
Erbisdorf, wittig Electronic GmbH<br />
ó 09633 Halsbrücke, OT Hetzdorf,<br />
Rehabilitationszentrum<br />
Niederschöna GmbH ó 09648<br />
Mittweida, ACSYS Lasertechnik<br />
GmbH Mittweida ó 09648 Mittweida,<br />
IMM electronics GmbH ó<br />
21<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG<br />
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HOPSI & KLOPSI
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
24<br />
Sachsen-Anhalt<br />
06120 Halle (Saale), ECH Elektrochemie<br />
Halle GmbH ó 06126<br />
Halle, Fahrenheit GmbH ó 06130<br />
Halle (Saale), ThermHex Waben<br />
GmbH ó 06217 Merseburg, ARS<br />
Betriebsservice GmbH ó 06217<br />
Merseburg, emtas GmbH ó<br />
06217 Merseburg, GLACONCHE-<br />
MIE GmbH ó 06295 Lutherstadt<br />
Eisleben, ETF Eislebener Tele-Funk<br />
Kommunikationstechnik GmbH<br />
ó 06295 Lutherstadt Eisleben,<br />
EWS „Die Schuhfabrik“ e. K. ó<br />
06295 Lutherstadt Eisleben, HAL-<br />
LOG GmbH ó 06485 Quedlinburg,<br />
Rundfunk GmbH & Co. KG<br />
Gernrode ó 06493 Harzgerode,<br />
SYNOVA Systems GmbH & Co.<br />
KG ó 06526 Sangerhausen, FEAG<br />
Sangerhausen GmbH ó 06618<br />
Naumburg, Gehring Naumburg<br />
GmbH & Co. KG ó 06636 Laucha,<br />
LeHA GmbH ó 06667 Weißenfels,<br />
SIMON Werbung GmbH ó 06796<br />
Sandersdorf-Brehna, FEV Dauerlaufprüfzentrum<br />
GmbH ó06847<br />
Dessau-Roßlau, Burchard Führer<br />
GmbH ó 06901 Kemberg, AIS Kursawe<br />
Anlagenbau & Industrieservice<br />
Kemberg ó 06917 Jessen<br />
OT Linda, Blech- und Technologiezentrum<br />
Linda GmbH ó 29410<br />
Salzwedel, Salzwedeler Baumkuchen<br />
GmbH ó 38486 Klötze,<br />
PureRaw Knufmann GmbH ó<br />
38820 Halberstadt, Nanostone<br />
Water GmbH ó 38820 Halberstadt,<br />
Sanitätshaus Diße ó 38855<br />
Wernigerode, Hotel Am Anger<br />
ó 39104 Magdeburg, BLUME<br />
GmbH ó 39112 Magdeburg, Join<br />
GmbH ó39114 Magdeburg, FUN-<br />
DAMENTA Baupartner GmbH<br />
ó 39114 Magdeburg, HASOMED<br />
GmbH ó 39120 Magdeburg,<br />
Antennenbau Lindemann GmbH<br />
& Co. KG ó 39122 Magdeburg,<br />
MTU Reman Technologies GmbH<br />
ó 39126 Magdeburg, ALEXMENÜ<br />
GmbH & CO. KG ó 39126 Magdeburg,<br />
X-Trade GmbH ó 39128<br />
Magdeburg, AKTUELL BAU GmbH<br />
ó 39179 Barleben, Cybertrading<br />
GmbH ó 39217 Schönebeck, Ferienpark<br />
Plötzky - Kleiner Waldsee<br />
ó 39326 Colbitz OT Lindhorst,<br />
Humanas Pflege GmbH & Co. KG<br />
ó 39326 Zielitz, WK Hydraulik<br />
Walter und Kieler GmbH ó<br />
Thüringen<br />
07318 Saalfeld, Drehtechnik<br />
Jakusch GmbH ó 07333 Unterwellenborn,<br />
InventAir Industrielufttechnik<br />
GmbH ó 07338<br />
Leutenberg, CTP GmbH Bluechemgroup<br />
ó 07549 Gera, LFG-<br />
Eckhard Oertel e.K. ó 07646<br />
Stadtroda, H & E Bohrtechnik<br />
GmbH ó 07646 Laasdorf, CBV<br />
Blechbearbeitung GmbH ó 07743<br />
Jena, dotSource GmbH ó 07745<br />
Jena, iKTZ GmbH ó 07745 Jena,<br />
SOMAG AG Jena ó 07751 Großlöbichau,<br />
VACOM Vakuum Komponenten<br />
& Messtechnik GmbH<br />
ó 07768 Kahla, COLANDIS GmbH<br />
ó 07937 Zeulenroda – Triebes,<br />
Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH<br />
& Co KG ó 07937 Zeulenroda-<br />
Triebes, LACOS Computerservice<br />
GmbH ó 36448 Bad Liebenstein,<br />
Messerhaus Schleifkotengrund<br />
GmbH ó 37327 Leinefelde-Beuren,<br />
MEMOTEC GmbH & Co. KG<br />
ó 37351 Dingelstädt, Krieger +<br />
Schramm GmbH & Co. KG ó<br />
96515 Sonneberg, Elektro Sonneberg<br />
eG ó 98527 Suhl, Thurmann<br />
Hotel GmbH & Co. KG ó<br />
98617 Meiningen, ADVA Optical<br />
Networking SE ó 98673 Eisfeld,<br />
Frischmann Kunststoffe GmbH<br />
ó 98693 Ilmenau, IL Metronic<br />
Sensortechnik GmbH ó 98716<br />
Elgersburg, H. Heinz Meßwiderstände<br />
GmbH ó 99095 Erfurt<br />
OT Stotternheim, HKL Ingenieurgesellschaft<br />
mbH ó 99510<br />
Apolda, Dr. Schär Deutschland<br />
GmbH ó 99768 Harztor OT Ilfeld,<br />
Neanderklinik Harzwald GmbH<br />
ó 99820 Hörselberg-Hainich<br />
OT Behringen, Town & Country<br />
Haus GmbH ó 99834 Gerstungen,<br />
BIM Textil-Service GmbH ó<br />
99834 Gerstungen / Untersuhl,<br />
Wolf & Endrikat Solutions GmbH<br />
ó 99848 Wutha-Farnroda, SSV-<br />
Technik GmbH ó 99897 Tambach-Dietharz,<br />
EJOT GmbH & Co.<br />
KG ó 99974 Mühlhausen, Federn<br />
Oßwald Fahrzeugteile & Technischer<br />
Handel ó
20 Jahre Private Label<br />
Produkte für die Schönheit<br />
Made in Bad Schlema<br />
Ausgezeichnete Qualität<br />
Die Kernkompetenzen der 1998 von Christine<br />
Rössler gegründeten beautyspa Servicegesellschaft<br />
mbH liegen in der Neu- und Weiterentwicklung,<br />
Produktion, Abfüllung und Konfektionierung<br />
hochwertiger kosmetischer<br />
Produkte unter Einbeziehung der neuesten<br />
Rohstoffe am Markt für Kosmetikstudios,<br />
Schönheitsfarmen, Aromakosmetik, Sonnenstudios<br />
und Wellnessausstatter.<br />
Innovative Formulierungen<br />
Stetige und konsequente Orientierung an<br />
den Bedürfnissen der Kunden und einschlägige<br />
Branchenerfahrung und Know-how in<br />
der Entwicklung sämtlicher Pflege-, Spezialund<br />
Parfumprodukte sichern ständig innovative<br />
Formulierungen auf dem neustem<br />
Stand der Kosmetikforschung. Hier werden<br />
Qualitätsprodukte mit dem Kunden für den<br />
Kunden entwickelt.<br />
PREISTRÄGER<br />
2018<br />
www.beautyspa.de
Jetzt wird es spannend!<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Von 5.399 Nominierten haben 758 Unternehmen<br />
und Institutionen nun die nächste wichtige<br />
Etappe im „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
erreicht: die Juryliste. Nun heißt es Daumen<br />
drücken, denn jeder Teilnehmer, der die<br />
Juryliste erreicht hat, darf sich Hoffnung auf<br />
den „Großen Preis des Mittelstandes“ machen.<br />
Berlin / Brandenburg<br />
ó 10179 Berlin, wallstreet:online capital AG - FondsDISCOUNT<br />
Die Juryliste <strong>2019</strong> versammelt großartige<br />
unternehmerische Leistungsfähigkeit.<br />
Aus ihr gehen im Herbst die Preisträger<br />
<strong>2019</strong> hervor.<br />
Unter www.mittelstandspreis.com finden<br />
Sie den kompletten Überblick über<br />
alle nominierten Unternehmen <strong>2019</strong>.<br />
20<br />
ó 1<strong>03</strong>65 Berlin, Autodoc GmbH<br />
ó 10587 Berlin, WELLER GRUPPE GmbH & Co. KG<br />
ó 10623 Berlin, auticon GmbH<br />
ó 10719 Berlin, Kapilendo AG<br />
ó 12099 Berlin, OHDE Neuköllner Marzipan GmbH<br />
ó 12435 Berlin, DI Lerntherapie GmbH<br />
ó 12487 Berlin, SWOOFLE GmbH<br />
ó 12489 Berlin, InSystems Automation GmbH<br />
www.vcat.de<br />
FINALIST<br />
2018<br />
Symfony Portale<br />
vtiger CRM<br />
Digitalisierung<br />
durch individuelle Webentwicklung<br />
TYPO3 Webseiten<br />
WordPress Blogs<br />
VCAT - Refining Your Web
ó 12619 Berlin, Pfeifer Haus- und Mietservice<br />
ó 13053 Berlin, Tubus System GmbH<br />
ó 13593 Berlin, LUNOS Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme<br />
ó 01968 Senftenberg, Landkreis Oberspreewald-Lausitz<br />
ó 01979 Lauchhammer, LKS Lausitzer Kabel Service GmbH<br />
ó 01996 Hosena, GET- Gastro- und Edelstahltechnik Bianka Kopp<br />
ó <strong>03</strong>044 Cottbus, Professor Dr. Berg & Kießling GmbH<br />
ó <strong>03</strong>051 Cottbus, ESP - Elektronik Service Pechmann<br />
ó <strong>03</strong>051 Cottbus, Orthopädie- und Reha- Team Zimmermann GmbH<br />
ó <strong>03</strong>205 Calau, Bäuerliche Produktionsgemeinschaft Saßleben<br />
ó <strong>03</strong>205 Calau, caleg Schrank und Gehäusebau GmbH<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
ó <strong>03</strong>205 Calau, Stadt Calau<br />
21<br />
ó 04916 Schönewalde, Frame Design Mende e.K.<br />
ó 14482 Potsdam, VCAT Consulting GmbH<br />
ó 14532 Kleinmachnow, tom logisch - exploring the world in a better way UG<br />
ó 14641 Wustermark, TRAFÖ GmbH<br />
ó 14712 Rathenow, Landkreis Havelland<br />
ó 14772 Brandenburg a. d. Havel, IEB Industrieelektronik Brandenburg GmbH<br />
ó 14776 Brandenburg a. d. Havel, RFT kabel Brandenburg GmbH<br />
9
ó 14776<br />
ó 14913<br />
Brandenburg an der Havel, Beucke Flexodruck GmbH<br />
Niedergörsdorf<br />
OT Langenlipsdorf,<br />
Langenlipsdorfer FLÄMING-BAU GmbH<br />
ó 14959 Trebbin / Thyrow, Grädler Fördertechnik GmbH<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
24<br />
ó 15374 Müncheberg, UGT Umwelt-Geräte-Technik GmbH<br />
ó 15378 Hennickendorf, Berolina Metallspritztechnik Wesnigk GmbH<br />
ó 16547 Birkenwerder, Körber & Körber GmbH Präzisionsmechanik<br />
ó 16816 Neuruppin, ASL Automationssysteme Leske GmbH<br />
ó 16816 Neuruppin, Opitz Holzbau GmbH & Co. KG<br />
ó 16816 Neuruppin, Ruppin Zahntechnik GmbH<br />
ó 16818 Märkisch Linden, STT GmbH<br />
ó 16866 Kyritz, Alutrim Europe GmbH<br />
ó 19322 Wittenberge, Becker Umweltdienste GmbH Perleberg<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
ó 17<strong>03</strong>3 Neubrandenburg, Gluth GmbH<br />
ó 17348 Woldegk, Lang Metallwarenproduktion Neubrandenburg GmbH<br />
ó 17348 Woldegk, LBG Rehberg mbH<br />
ó 17419<br />
Seebad Heringsdorf<br />
OT Ahlbeck,<br />
Seetel Hotel GmbH & Co. Betriebs-KG<br />
ó 17489 Greifswald, Enzymicals AG<br />
ó 17489 Hansestadt Greifswald, T&P Hotel GmbH & Co. KG - Mercure Hotel Greifswald<br />
ó 18184 Rostock-Roggentin, Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co. KG<br />
ó 18184 Neuendorf, NeuRo Planen GmbH<br />
ó 18273 Güstrow, SmartHeat Deutschland GmbH<br />
ó 18437 Stralsund, ITG Ingenieur- Tief und Gleisbau GmbH<br />
ó 18437 Stralsund, Rehaform GmbH & Co. KG<br />
ó 18437 Stralsund, MEDIA MARKT TV-HiFi--Elektro GmbH Stralsund<br />
ó 18437 Stralsund, UmweltPlan GmbH Stralsund<br />
ó 18461 Richtenberg, Dental Labor Gerd Kock Richtenberg GmbH & Co KG<br />
ó 18569 Schaprode Insel Rügen, Schillings Gasthof<br />
ó 18609 Binz/Rügen, Rugard Thermal Strandhotel, Hotel Arkona Dr. Hutter e.K.
ó 19057 Schwerin, Schoeller Allibert GmbH<br />
ó 19061 Schwerin, PLANET IC GmbH<br />
ó 19288 Kummer, Goldschmidt Frischkäse GmbH<br />
ó 19370 Parchim, RoweMed AG - Medical 4 Life<br />
Schleswig-Holstein / Hamburg<br />
ó 20097 Hamburg, NFS Netfonds Financial Service GmbH<br />
ó 21509 Glinde, H. Timm Elektronik GmbH<br />
ó 23556 Lübeck, Mankenberg GmbH<br />
ó 23556 Lübeck, Wache GmbH<br />
ó 23611 Bad Schwartau, Krüger & Salecker Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
ó 23617 Stockelsdorf, VisiConsult X-ray Systems & Solutions GmbH<br />
ó 23863 Kayhude, id-netsolutions GmbH<br />
25<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
ó 24113 Kiel, BUYOND GmbH<br />
ó 24113 Kiel, Metallexperten Otto Schötel GmbH<br />
ó 24159 Kiel, Consist Software Solutions GmbH<br />
ó 24211 Preetz, Thate gedrückte Präzision GmbH<br />
ó 24944 Flensburg, HOCHZWEI – büro für visuelle kommunikation gmbh & co. kg<br />
ó 25436 Uetersen, mworks GmbH<br />
ó 25764 Friedrichsgabekoog, Westhof Bio-Gemüse GmbH & Co. KG<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
20<br />
Jetzt wird es spannend!<br />
Von 5.399 Nominierten haben 758 Unternehmen<br />
und Institutionen nun die nächste wichtige<br />
Etappe im „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
erreicht: die Juryliste. Nun heißt es Daumen<br />
drücken, denn jeder Teilnehmer, der die<br />
Juryliste erreicht hat, darf sich Hoffnung auf<br />
den „Großen Preis des Mittelstandes“ machen.<br />
Die Juryliste <strong>2019</strong> versammelt großartige unternehmerische<br />
Leistungsfähigkeit. Aus ihr gehen im Herbst die Preisträger<br />
<strong>2019</strong> hervor.<br />
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Überblick über alle nominierten Unternehmen <strong>2019</strong>.<br />
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68165 Mannheim, IGB Ingenieurbüro<br />
Katzschmann ó 68229<br />
Mannheim, Hänssler Kunststoffund<br />
Dichtungstechnik GmbH ó<br />
68542 Heddesheim, pfenning logi-<br />
Stuttgart eG ó 70191 Stuttgart,<br />
ARCOTEL Camino ó 70199 Stuttgart,<br />
DART Beratende Designer<br />
GmbH ó 7<strong>03</strong>76 Stuttgart, DEWE<br />
MEDIEN GMBH | Film- und Audio-<br />
GmbH ó 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Gesundheitszentrum<br />
Servicezentrale GmbH ó 70806<br />
Kornwestheim, ACSYS Lasertechnik<br />
GmbH ó 70806 Kornwest-<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
stics group ó 68753 Waghäusel,<br />
produktion ó 70469 Stuttgart,<br />
heim, Eichler-Holzäpfel GmbH ó<br />
21<br />
Alois Heiler GmbH ó 69115 Heidel-<br />
DOMMER Stuttgarter Fahnenfa-<br />
70806 Kornwestheim, mm-lab<br />
berg, DEFINO Institut für Finanz-<br />
brik GmbH ó 70567 Stuttgart, Alf-<br />
GmbH ó 71<strong>03</strong>4 Böblingen, Binder<br />
norm AG ó 69123 Heidelberg, C.<br />
red Kiess GmbH ó 70736 Fellbach,<br />
Optik GmbH ó 71229 Leonberg,<br />
Josef Lamy GmbH ó 69412 Eber-<br />
Stambera Verpackungsmaschi-<br />
Brückner Trockentechnik GmbH<br />
bach, Hans Benz Maschinenfab-<br />
nen GmbH ó 70771 Leinfelden-<br />
& Co. KG ó 71229 Leonberg, seco-<br />
rik ó 70174 Stuttgart, Volksbank<br />
Echterdingen, Blaich Automation<br />
pan GmbH ó<br />
Ob Konstruktion, Formenbau, technischer<br />
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71296 Heimsheim, Jürgen Okas<br />
73479 Ellwangen, EnBW Ostwürt-<br />
profipresent.com GmbH ó 74842<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Tankservice GmbH ó 71332 Waiblingen,<br />
Rybak + Hofmann rhv-<br />
Technik GmbH + Co. KG ó 71384<br />
Weinstadt, MüKo Maschinenbau<br />
GmbH ó 71404 Korb, carriere &<br />
more, private Akademie Südwest<br />
GmbH ó 71634 Ludwigsburg, Zed-<br />
temberg DonauRies Aktiengesellschaft<br />
ó 73479 Ellwangen, OK.go<br />
MobilitätsAG ó 73525 Schwäbisch<br />
Gmünd, DELTA LOGIC Automatisierungstechnik<br />
GmbH ó 73614<br />
Schorndorf - Schlichten, FELITEC<br />
- Fahrzeugtechnik, die Menschen<br />
Billigheim-Allfeld, AMMA Alfred<br />
Müller GmbH & Co. KG ó 74889<br />
Sinsheim-Reihen, Baukom Bauprodukte<br />
GmbH ó 75015 Bretten,<br />
Gerweck GmbH Oberflächentechnik<br />
ó 75<strong>03</strong>1 Eppingen, LiKAMED<br />
GmbH ó 76133 Karlsruhe, Spar-<br />
24<br />
ler – Institut für Fahrradtechnik<br />
bewegt ó 73635 Rudersberg,<br />
kasse Karlsruhe ó 76135 Karls-<br />
und -Sicherheit GmbH ó 71638<br />
würth druck GmbH & Co. KG ó<br />
ruhe, b.i.g. gruppe management<br />
Ludwigsburg, GT people work<br />
73728 Esslingen am Neckar, agen-<br />
gmbh ó 76227 Karlsruhe, Vollack<br />
GmbH ó 71729 Erdmannhausen,<br />
tur 5 ó 73760 Ostfildern, PLANAT<br />
Gruppe GmbH & Co. KG ó 76532<br />
ITronic GmbH ó 72070 Tübingen,<br />
GmbH ó 74076 Heilbronn, Wirt-<br />
Baden-Baden, IT + MEDIA Group<br />
Universitätsstadt Tübingen ó<br />
schaftsregion Heilbronn-Franken<br />
GmbH ó 76532 Baden-Baden,<br />
72072 Tübingen, AVAT Automation<br />
GmbH ó 74172 Neckarsulm, Franz<br />
EDER-Siebdruck Kunststoffverar-<br />
GmbH ó 72160 Horb-Nordstet-<br />
Binder GmbH & Co. Elektrische<br />
beitung GmbH & Co.KG ó 76646<br />
ten, Help Tech GmbH ó 72178<br />
Bauelemente KG ó 74238 Kraut-<br />
Bruchsal, Anton Debatin GmbH<br />
Waldachtal, Nestle Fensterbau<br />
heim, Rüdinger Spedition GmbH<br />
ó 76646 Bruchsal, ASE GmbH ó<br />
GmbH ó 72293 Glatten, J. Schmalz<br />
ó 74321 Bietigheim-Bissingen,<br />
76698 Ubstadt-Weiher, Michael<br />
GmbH ó 72348 Rosenfeld, SÜLZLE<br />
RSG Automation Technics GmbH<br />
Koch GmbH ó 76698 Ubstadt-<br />
Holding GmbH & Co. KG ó 72348<br />
& CO. KG ó 74354 Besigheim,<br />
Weiher, E. & U. Hetzel GmbH ó<br />
Rosenfeld, Mafu Systemtech-<br />
CNC-Bearbeitungstechnik Nen-<br />
77652 Offenburg, Volksbank in<br />
nik GmbH ó 72649 Wolfschlu-<br />
ninger GmbH & Co. KG ó 74363<br />
der Ortenau eG ó 77656 Offen-<br />
gen, Jehle Technik GmbH ó 72793<br />
Güglingen, EDEKA Auracher ó<br />
burg, Peter Huber Kältemaschi-<br />
Pfullingen, BEC GmbH ó 73271<br />
74385 Pleidelsheim, Gustav Schüle<br />
nenbau AG ó 77694 Kehl, ADA<br />
Holzmaden, KCN Kunststoff Coa-<br />
Bauunternehmung GmbH & Co.<br />
Cosmetics International GmbH<br />
ting Network ó 73340 Amstet-<br />
KG ó 74420 Oberrot, Fertighaus<br />
ó 77767 Appenweier, Gärtnerei<br />
ten, Metzgerei Nagel ó 73479 Ell-<br />
Weiss GmbH ó 74564 Crailsheim,<br />
Vollmer ó 77855 Achern, Bürck<br />
wangen, Arnulf Betzold GmbH ó<br />
Hero Textil AG ó 74635 Kupferzell,<br />
& Habich Logistik GmbH & Co.
KG ó 77855 Achern, STOPA anla-<br />
& PRAHL VERSICHERUNGSMAK-<br />
kreute, HFM Modell- und Formen-<br />
genbau GmbH ó 77933 Lahr /<br />
Schwarzwald, HANS FLEIG GmbH<br />
ó 78056 Villingen-Schwenningen,<br />
Limberger Fuchs Koch & Partner<br />
mbB ó 78315 Radolfzell, Dr. Walser<br />
Dental GmbH ó 78464 Konstanz,<br />
bodenseecrew Werbeagen-<br />
LER Spaichingen GmbH ó 78598<br />
Königsheim, EZU-Metallwaren<br />
GmbH & Co. KG ó 79288 Gottenheim,<br />
AHP Merkle GmbH ó 79793<br />
Wutöschingen, Schilling Engineering<br />
GmbH ó 88045 Friedrichshafen,<br />
ASL Bodensee - Ihr Partner für<br />
bau GmbH ó 88361 Altshausen,<br />
Stadler Anlagenbau GmbH ó<br />
89537 Giengen an der Brenz,<br />
Große Kreisstadt Giengen/Brenz<br />
ó 97877 Wertheim, Horn Wertheim<br />
GmbH ó 97941 Tauberbischofsheim,<br />
Sparkasse Tauber-<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
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tur GmbH ó 78467 Konstanz, ZAB<br />
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franken ó<br />
25<br />
Abrechnungsgesellschaft mbH<br />
ó 88079 Kressbronn, Steinhau-<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
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20<br />
Von 5.399 Nominierten haben 758 Unternehmen<br />
und Institutionen nun die nächste wichtige<br />
Etappe im „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
erreicht: die Juryliste. Nun heißt es Daumen<br />
drücken, denn jeder Teilnehmer, der die<br />
Juryliste erreicht hat, darf sich Hoffnung auf<br />
den „Großen Preis des Mittelstandes“ machen.<br />
Bayern<br />
63739 Aschaffenburg, Stadt<br />
Aschaffenburg ó 63791 Karlstein<br />
am Main, BMZ Batterien-Montage-Zentrum<br />
GmbH ó 8<strong>03</strong>36<br />
München, FCR Immobilien AG ó<br />
80805 München, Pixida GmbH ó<br />
80999 München, ARNDT GmbH<br />
& Co. KG ó 81241 München, Salvia<br />
Elektrotechnik GmbH ó 81671<br />
München, ATOSS Software AG ó<br />
82041 Oberhaching, iC Consult<br />
Gesellschaft für Systemintegration<br />
und Kommunikation mbH ó<br />
82166 Gräfelfing, mwb Wertpapierhandelsbank<br />
AG ó 82205 Gilching,<br />
audEERING GmbH ó82377<br />
Penzberg, Rabeler Fruchtchips<br />
GmbH ó 82549 Königsdorf, Stöger<br />
Automation GmbH ó 83022<br />
Rosenheim, ISC Innovative Systems<br />
Consulting AG ó 83278<br />
Traunstein, Kunststoffverarbeitung<br />
Wimmer GmbH ó 83346<br />
Bergen, Die Zukunftswerkstatt<br />
Joachim Lemmermeyer ó 83370<br />
Seeon, BrauKon GmbH ó 83730<br />
Die Juryliste <strong>2019</strong> versammelt großartige<br />
unternehmerische Leistungsfähigkeit.<br />
Aus ihr gehen im Herbst die Preisträger<br />
<strong>2019</strong> hervor.<br />
Unter www.mittelstandspreis.com finden<br />
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alle nominierten Unternehmen <strong>2019</strong>.<br />
Fischbachau, Herbaria Kräuterparadies<br />
GmbH ó 84085 Langquaid,<br />
Ralf Steller Spedition GmbH ó<br />
84137 Vilsbiburg, Bäckerei Mareis<br />
GmbH ó 84144 Geisenhausen,<br />
ADITO Software GmbH ó 84419<br />
Obertaufkirchen, H. Mailhammer<br />
GmbH Spezialbaggerbetrieb<br />
ó 84453 Mühldorf, Byodo<br />
Naturkost GmbH ó 84453 Mühldorf<br />
am Inn, Landkreis Mühldorf<br />
am Inn ó 84453 Mühldorf/<br />
Inn, Neimcke GmbH & Co. KG<br />
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ó 85055 Ingolstadt, GEBRÜDER<br />
PETERS Gebäudetechnik GmbH<br />
ó 85080 Gaimersheim, BXR<br />
GROUP ó 85221 Dachau, Hörl &<br />
Hartmann Ziegeltechnik GmbH<br />
& Co. KG ó 85276 Pfaffenhofen,<br />
WEMA GmbH ó 85457 Wörth/<br />
Hörlkofen, GEWO Feinmechanik<br />
GmbH ó 85457 Hörlkofen, Offsetdruck<br />
Dersch GmbH & Co. KG<br />
ó 85560 Ebersberg, Landratsamt<br />
Ebersberg ó 85617 Aßling, Hofmann<br />
& Vratny OHG ó 85661<br />
Forstinning, BKL Baukran Logistik<br />
GmbH ó 85757 Karlsfeld, Lacon<br />
Electronic GmbH ó 85774 Unterföhring,<br />
iHaus AG ó 86159 Augsburg,<br />
BMK Group GmbH & Co.<br />
KG ó 86316 Friedberg, fly-tech IT<br />
GmbH & Co. KG ó 86316 Friedberg,<br />
mobiheat GmbH ó86399<br />
Bobingen, Fassnacht Werkzeug-<br />
Formenbau ó 86399 Bobingen,<br />
Hufschmied Zerspanungssysteme<br />
GmbH ó 86470 Thannhausen,<br />
Fleischwerke E. Zimmermann<br />
GmbH & Co. KG ó 86483 Balzhausen,<br />
Energeticum Energiesysteme<br />
GmbH ó 86504 Merching,<br />
FORUM MEDIA GROUP GmbH ó<br />
86551 Aichach, Deckerform Technologies<br />
GmbH | Deckerform-<br />
Gruppe ó 86663 Asbach-Bäumenheim,<br />
GEDA-Dechentreiter<br />
GmbH & Co. KG ó 86732 Oettingen,<br />
Lessmann GmbH ó 86732<br />
Oettingen, Taglieber Holzbau<br />
GmbH ó 86899 Landsberg am<br />
Lech, SOLAR HEISSE GmbH & Co.<br />
KG ó 86916 Kaufering, Wasserle<br />
GmbH ó 86932 Pürgen, EICHLER<br />
GmbH ó 86987 Schwabsoien,<br />
Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />
und Metallbau GmbH ó<br />
87435 Kempten, Stadt Kempten<br />
(Allgäu) ó 87437 Kempten / Allgäu,<br />
Sontheim Industrie Elektronik<br />
GmbH ó 87448 Martinszell,<br />
Stoll Gruppe GmbH ó 87484<br />
Nesselwang, Endress+Hauser<br />
Wetzer GmbH + Co. KG ó 87663<br />
Lengenwang, K&S Anlagenbau<br />
GmbH ó 87727 Babenhausen,<br />
Kößler Technologie GmbH ó<br />
87727 Babenhausen, Ziegelwerk<br />
Klosterbeuren ó 87749 Hawangen,<br />
Hans Hundegger AG ó<br />
87764 Legau, Rapunzel Naturkost<br />
GmbH ó 89312 Günzburg, GÜNZ-<br />
BURGER STEIGTECHNIK GMBH ó<br />
89407 Dillingen/Donau, 5 Sterne<br />
Redner ó 90411 Nürnberg, Neumüller<br />
Ingenieurbüro GmbH ó<br />
90411 Nürnberg, MR-Datentechnik<br />
Vertriebs- und Service GmbH<br />
ó 90431 Nürnberg, HG Hans Geiger<br />
Formenbau GmbH ó 90431<br />
Nürnberg, Weatherdock AG ó<br />
90449 Nürnberg, iloxx GmbH<br />
ó 90451 Nürnberg, Ziehm Imaging<br />
GmbH ó 90471 Nürnberg,<br />
Choice GmbH ó 90518 Altdorf,<br />
Fahrzeugbau Meier GmbH ó<br />
21<br />
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90518 Altdorf, Incotec GmbH &<br />
Co. KG ó 91052 Erlangen, HEITEC<br />
AG ó 91058 Erlangen, Schraner<br />
Group ó 91088 Bubenreuth, sunhill<br />
technologies GmbH ó 91094<br />
Langensendelbach, Anlagenbau<br />
Neundörfer GmbH ó 91322 Gräfenberg,<br />
Hofmann GmbH ó 91522<br />
Ansbach, time company Personal<br />
Service GmbH ó 91710 Gunzenhausen,<br />
RF Plast GmbH ó 91710<br />
Gunzenhausen, Zweirad Gruber<br />
GmbH ó 91788 Pappenheim,<br />
Krause-Präzisions-Kokillenguss<br />
GmbH ó 91795 Dollnstein, innofas<br />
GmbH ó 92318 Neumarkt<br />
i. d. OPf., Gerd Ortner Werbung<br />
GmbH ó 92331 Lupburg, FIT AG<br />
ó 92355 Velburg, Basilius GmbH<br />
& CO. KG ó 92355 Velburg, Burnickl<br />
Ingenieur GmbH ó 92431<br />
Neunburg v. Wald, DTS Maschinenbau<br />
e.K. ó 92637 Weiden,<br />
Hermann GmbH Maschinenbautechnologie<br />
ó 92665 Altenstadt,<br />
Galileo-ip Ingenieure GmbH ó<br />
93413 Cham, K+B E-Tech GmbH<br />
& Co. KG ó 93413 Cham, Max<br />
Schierer GmbH ó 93426 Roding,<br />
db-matik AG ó 93488 Schönthal,<br />
Max Heimerl Bau GmbH ó 93495<br />
Weiding, Rolladen Braun GmbH<br />
& Co KG ó 94<strong>03</strong>2 Passau, ONE<br />
LOGIC GmbH ó 94065 Waldkirchen,<br />
2basics IT-Consulting<br />
Höppler GmbH ó 94078 Freyung,<br />
Weigerstorfer GmbH ó 94089<br />
Neureichenau, 1. Bier und Wohlfühlhotel<br />
Gut Riedelsbach GmbH<br />
& Co. KG ó 94209 Regen, S u.<br />
K Hock GmbH ó 94209 Regen,<br />
Schock GmbH ó 94315 Straubing,<br />
JP Industrieanlagen GmbH ó<br />
94315 Straubing, HENRICHSEN AG<br />
ó 94363 Oberschneiding, schambeck<br />
holding GmbH ó 94424<br />
Arnstorf, Haberl Electronic GmbH<br />
& Co. KG ó94469 Deggendorf,<br />
AVP AUTOLAND GmbH & Co. KG<br />
ó 94469 Deggendorf, Zahnarztpraxis<br />
Dr. Beer ó 94481 Grafenau,<br />
AVS Römer GmbH & Co. KG ó<br />
94501 Aldersbach-Uttigkofen,<br />
Haslinger GmbH ó 94539 Grafling,<br />
Hecht Wohnbau GmbH ó<br />
94554 Moos, Arcobräu Gräfliches<br />
Brauhaus GmbH & Co.KG<br />
ó 94559 Niederwinkling, Dichtungstechnik<br />
Wallstabe &<br />
Schneider ó 94559 Niederwinkling,<br />
Gemeinde Niederwinkling<br />
ó 95028 Hof, Vogler Engineering<br />
GmbH ó 95111 Rehau, LAMILUX<br />
Heinrich Strunz Holding GmbH &<br />
Co. KG ó 95189 Köditz, R&K Hochfranken<br />
Holz GmbH ó 95199<br />
Thierstein, BD SENSORS GmbH ó<br />
95326 Kulmbach, dynamic commerce<br />
GmbH ó 95326 Kulmbach,<br />
E-Center Seidl ó 95356 Grafengehaig,<br />
Krumpholz-Werkzeuge e.K.<br />
ó 95369 Untersteinach, Wimmer<br />
GmbH ó 957<strong>03</strong> Plößberg, Liebensteiner<br />
Kartonagenwerk GmbH<br />
ó 957<strong>03</strong> Plößberg, Ziegler Holzindustrie<br />
GmbH & Co. KG ó 96047<br />
Bamberg, DOCUFY GmbH ó<br />
96047 Bamberg, Stadt Bamberg<br />
- Wirtschaftsförderung ó 96052<br />
Bamberg, UG Systems GmbH &<br />
Co. KG ó 96052 Bamberg, Weigel<br />
& Schrüffer GmbH ó 96052<br />
Bamberg, Wirtschaftsförderung<br />
Landkreis Bamberg ó961<strong>03</strong> Hall-<br />
w w w . h e i m e r l - b a u . d e
stadt, Centron GmbH ó 96106<br />
Ebern, Hans Batzner GmbH ó<br />
96126 Maroldsweisach, Landbäckerei<br />
Gagel ó 96132 Schlüsselfeld,<br />
MORELO Reisemobile GmbH<br />
ó 96135 Stegaurach, AMIDORI<br />
Food Company GmbH & Co. KG<br />
ó 96148 Baunach, Will‘s Ideenschmiede<br />
ó 96149 Breitengüßbach,<br />
Burger Technologie GmbH<br />
ó 96149 Breitengüßbach, TeleSys<br />
Kommunikationstechnik GmbH<br />
ó 96155 Buttenheim, Lamm<br />
GmbH ó 96163 Gundelsheim,<br />
Dach und Wand Sylvia Buckel<br />
GmbH ó 96181 Rauhenebrach,<br />
Naturbäckerei Oppel ó 96188<br />
Stettfeld, EnWaT GmbH ó 96215<br />
Lichtenfels, aviationscouts GmbH<br />
ó 96260 Weismain, dechant<br />
hoch- und ingenieurbau gmbh<br />
ó 96268 Mitwitz, Montessori-<br />
Fördergemeinschaft Kronach<br />
und Umgebung e.V. ó 96317 Kronach,<br />
Landkreis Kronach ó 96355<br />
Tettau / Oberfranken, HEINZ-<br />
GLAS GmbH & Co.KGaA ó 96450<br />
Coburg, PAZDERA AG ó 96450<br />
Coburg, SSB Stark Stahlbau<br />
GmbH ó 96487 Dörfles-Esbach,<br />
Bittner Werkzeugbau GmbH ó<br />
97076 Würzburg, Möller manlift<br />
GmbH & Co. KG ó 97076 Würzburg,<br />
Multiphoton Optics GmbH<br />
ó 97076 Würzburg, Simplifier<br />
AG ó 97084 Rottenbauer, Vollkornbäckerei<br />
Köhler e.K. ó 97209<br />
Veitshöchheim, Mehlig & Heller<br />
GmbH ó 97262 Erbshausen-<br />
Sulzwiesen, HW Brauerei-Service<br />
GmbH & Co. KG ó 97437 Haßfurt,<br />
Maintal Konfitüren GmbH<br />
ó 97437 Haßfurt, Stadtwerk<br />
Haßfurt GmbH ó 97461 Hofheim<br />
i.UFr., Just & Partner Steuerberatungsgesellschaft<br />
ó 97475 Zeil,<br />
WERKSITZ GmbH W. Milewski<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
24<br />
ó 36129 Gersfeld, Gersfelder Metallwaren GmbH<br />
ó 36148 Kalbach-Uttrichshausen, Wehner Metalltechnik GmbH & Co. KG<br />
ó 36163 Poppenhausen, papperts GmbH & Co. KG<br />
ó 36169 Rasdorf, Josef Wiegand GmbH & Co. KG<br />
ó 6<strong>03</strong>23 Frankfurt am Main, FPM Frankfurt Performance Management AG<br />
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ó 63128 Dietzenbach, artos AG<br />
ó 63679 Schotten, Schottener Soziale Dienste gGmbH<br />
ó 63694 Limeshain, Blaesing GmbH<br />
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ó 28832 Achim, Köster Bedachung GmbH<br />
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ó 29499 Zernien-Gülden, Winterhoff Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
ó 29525 Uelzen, Heideglas Uelzen Inh. Thorsten Neumann e.K.<br />
ó 30165 Hannover, ALLSAT GmbH<br />
ó 30167 Hannover, spar- und Bauverein Hannover eG<br />
ó 30539 Hannover, acmeo GmbH<br />
ó 30890 Barsinghausen, Lyreco Deutschland GmbH<br />
ó 30982 Pattensen, JRS Prozeßtechnik GmbH & Co<br />
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ó 31008 Elze, Albert Fischer GmbH<br />
ó 31135 Hildesheim, Gebrüder Heyl Analysentechnik GmbH & Co. KG<br />
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ó 38112 Braunschweig, Achterkerke GmbH<br />
ó 49196 Bad Laer, Blomberg Klinik GmbH<br />
ó 49326 Melle-Gesmold, Spies Kunststoffe GmbH<br />
ó 49328 Melle, Ruwac Industriesauger GmbH<br />
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ó 49439 Steinfeld (Oldenburg), Müller-Technik GmbH<br />
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ó 49451 Holdorf, Peter Kenkel GmbH<br />
ó 49584 Fürstenau, cdVet Naturprodukte GmbH<br />
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20<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
ó 32107 Bad Salzuflen, Eifler Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG<br />
ó 32423 Minden, MINDA-Industrieanlagen GmbH<br />
ó 32429 Minden, MARTIN LEHMANN GmbH & Co. KG<br />
ó 32549 Bad Oeynhausen, DENIOS AG<br />
ó 32549 Bad Oeynhausen, Unternehmensgruppe KÖGEL<br />
ó 32825 Blomberg-Donop, Oskar Lehmann GmbH & Co. KG<br />
ó 33154 Salzkotten, Condor® MedTec GmbH<br />
ó 33154 Salzkotten, Stadt Salzkotten<br />
ó 33161 Hövelhof, Senne-Plastik GmbH<br />
ó 33378 Hövelhof, CUP&CINO Kaffeesystem-Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
ó 33605 Bielefeld, c-trace GmbH<br />
ó 33647 Bielefeld, ZF Friedrichshafen<br />
ó 40212 Düsseldorf, Hifi & Foto Koch GmbH<br />
ó 40213 Düsseldorf, publicplan GmbH<br />
ó 40549 Düsseldorf, GfA ELEKTROMATEN GmbH & Co. KG<br />
ó 41372 Niederkrüchten, Pix Software GmbH<br />
ó 41460 Neuss, BCA Autoauktionen GmbH<br />
ó 41469 Neuss, GIFAS ELECTRIC GmbH<br />
ó 41517 Grevenbroich, Humintech GmbH<br />
ó 41540 Dormagen, ppm planung + projekt management gmbh<br />
ó 42499 Hückeswagen, PFLITSCH GmbH & Co. KG<br />
ó 44137 Dortmund, Sparkasse Dortmund<br />
ó 44789 Bochum, GLS Gemeinschaftsbank eG<br />
ó 44801 Bochum, cosinex GmbH<br />
ó 45356 Essen, Knappmann GmbH & Co Landschaftsbau KG
ó 45889 Gelsenkirchen, Stölting Service Group GmbH<br />
ó 45894 Gelsenkirchen, Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG<br />
ó 46325 Borken, Deutsche Glasfaser Gruppe<br />
ó 46325 Borken, Rehms Druck GmbH<br />
ó 46325 Borken, Rehms Gruppe<br />
ó 46354 Südlohn, BAUER GmbH<br />
ó 46354 Südlohn, PFREUNDT GmbH<br />
ó 46359 Heiden, B&W Energy GmbH &Co.KG<br />
ó 46395 Bocholt, Grunewald GmbH & Co. KG<br />
ó 46397 Bocholt, softwareproduktiv GmbH<br />
ó 46414 Rhede, KRASO GmbH & Co. KG<br />
ó 46446 Emmerich am Rhein, MultiCross® GmbH<br />
ó 46487 Wesel, Martin Limbeck® Training Group<br />
ó 47533 Kleve, Colt International GmbH<br />
ó 47800 Krefeld, Fürsorgekasse von 1908<br />
ó 48149 Münster, orderbase consulting GmbH<br />
ó 48161 Münster, Pflegedienst Herms GmbH<br />
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ó 48324 Sendenhorst, Schneckenbau Prestel GmbH<br />
ó 48493 Wettringen, Mirotec Glas- und Metallbau GmbH<br />
ó 48612 Horstmar, Schmitz Cargobull AG<br />
ó 48619 Heek, Betonwerk Büscher GmbH & Co. KG<br />
ó 48624 Schöppingen, opwoco GmbH<br />
ó 48683 Ahaus, Wenker GmbH & Co. KG<br />
ó 48683 Ahaus, Augen-Zentrum-Nordwest (MVZ)<br />
ó 48683 Ahaus, ISO-TECH Kunststoff GmbH<br />
ó 48683 Ahaus, MEDIAHAUS<br />
ó 48683 Ahaus, Teplast Herbert Terbrack GmbH & Co. KG<br />
ó 48683 Ahaus-Ottenstein, Terhalle Holzbau GmbH<br />
ó 48691 Vreden, BETEBE GmbH<br />
ó 48691 Vreden, epcan GmbH<br />
ó 48691 Vreden, Heinrich Temmink GmbH & Co. KG<br />
ó 48691 Vreden, Laudert GmbH + Co. KG<br />
ó 487<strong>03</strong> Stadtlohn, Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG<br />
ó 487<strong>03</strong> Stadtlohn, Tenbrink Gruppe<br />
ó 48712 Gescher, SHOPMACHER eCommerce GmbH & Co. KG<br />
ó 48712 Gescher, ThinClient 24 GmbH<br />
ó 49497 Mettingen, Konzeptwerkstatt Merge GmbH & Co. KG<br />
ó 50859 Köln, boniDENT-Marketing GmbH<br />
ó 51063 Köln, areto consulting gmbh<br />
ó 51371 Leverkusen, AGU Planungsgesellschaft mbH<br />
ó 51570 Windeck, PHYSIO CKI GbR<br />
ó 51570 Windeck, Yellotools Ltd.<br />
ó 51674 Wiehl, BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG<br />
ó 51688 Wipperfürth, BAFATEX Bellingroth GmbH & Co. KG<br />
ó 51688 Wipperfürth, SN Maschinenbau GmbH<br />
ó 51789 Lindlar, ONI-Wärmetrafo GmbH<br />
ó 52072 Aachen, GRP GmbH & Co. KG<br />
ó 52152 Simmerath, Manfred Scherf Holzfachhandel GmbH & CO KG<br />
ó 52391 Vettweiß, Carbon Service & Consulting GmbH & Co. KG<br />
ó 53111 Bonn, Stuck-Belz<br />
ó 53113 Bonn, Cintellic GmbH<br />
ó 53225 Bonn – Beuel, Tanzhaus Bonn GmbH<br />
ó 53229 Bonn, Care Concept® AG<br />
ó 53332 Bornheim, Pies, Martinet & Partner Steuerberatungsgesellschaft mbB<br />
ó 53340 Meckenheim, EMIKO Handelsgesellschaft mbH<br />
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ó 53797 Lohmar, dipa GmbH<br />
ó 57072 Siegen, Welke Consulting Gruppe®<br />
ó 57439 Attendorn, AFK Andreas Franke Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG<br />
ó 58089 Hagen, Henke AG<br />
ó 58513 Lüdenscheid, BENSELER Oberflächentechnik NRW GmbH & Co. KG<br />
ó 58566 Kierspe, Kunststofftechnik Backhaus GmbH<br />
ó 58675 Hemer, DVS TOOLING GmbH<br />
ó 59229 Ahlen, Metallwerke Renner GmbH<br />
ó 59229 Ahlen, WFG Wirtschaftsförderung Ahlen mbH<br />
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ó 59590 Geseke - Mönninghausen, Hunold + Knoop Kunststofftechnik GmbH<br />
ó 59846 Sundern, Tillmann Profil GmbH<br />
ó 59872 Meschede, Dental-Technik V. Hamm<br />
ó 59929 Brilon, Accumulatorenwerk Hoppecke<br />
ó 59929 Brilon, EGGER Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG<br />
ó 59929 Brilon, NP Germany GmbH<br />
ó 59929 Brilon-Madfeld, VOSS Die Blechprofis GmbH<br />
ó 59929 Brilon, Sparkasse Hochsauerland<br />
ó 59964 Medebach, Ewers Strümpfe GmbH<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />
Volksbank RheinAhrEifel eG ó<br />
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />
Kreissparkasse Ahrweiler ó 53474<br />
Mayschoß-Altenahr e.G. ó 54292<br />
Trier, Nells Park Hotel GmbH ó<br />
54550 Daun, Landkreis Vulkaneifel<br />
Kreisverwaltung ó 54550<br />
Siekermann GmbH + Co. KG ó<br />
54608 Bleialf, Klaus Weinand Heizung<br />
& Sanitär ó 54687 Arzfeld,<br />
Zahnen Technik GmbH ó 54689<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler, P.A. Jansen<br />
GmbH & Co.KG ó 53474 Bad<br />
Daun, Musikschule „Spiel mit“<br />
gGmbH ó 54550 Daun, Wirt-<br />
Daleiden, Bäckerei Schmitz und<br />
E-aktiv Märkte Schmitz ó 55286<br />
21<br />
Neuenahr-Ahrweiler,<br />
Weingut<br />
schaftsförderungsgesellschaft<br />
Wörrstadt, Verbandsgemeinde<br />
Vulkaneifel mbH ó 54552 Mehren,<br />
apra-norm Elektromechanik<br />
GmbH ó 54570 Kalenborn-<br />
Scheuern, PREMOSYS GmbH<br />
Wörrstadt ó 55569 Nussbaum,<br />
Hevert-Arzneimittel GmbH &<br />
Co. KG ó 55743 Idar-Oberstein,<br />
Gebrüder Schmidt KG ó<br />
Peter Kriechel GbR ó 53489 Sinzig,<br />
GartenLandschaft Berg & Co<br />
GmbH ó 53501 Grafschaft, Form<br />
und Raum GmbH ó53508 Mayschoß,<br />
Winzergenossenschaft<br />
ó 54576 Hillesheim, Bilstein &
56068 Koblenz, Kreisverwal-<br />
56288 Kastellaun, MÖLLE GmbH<br />
56579 Rengsdorf, monte mare<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
tung Mayen-Koblenz ó 56068<br />
Koblenz, Sparkasse Koblenz ó<br />
56070 Koblenz, German eForen-<br />
ó 56290 Dorweiler, Heinrichs<br />
& Co. KG ó 56294 Wierschem,<br />
Gräflich Eltzsche Kastellanei<br />
Unternehmensgruppe ó 56587<br />
Oberhonnefeld, Sensoplast Packmitteltechnik<br />
GmbH ó 56626<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
sics GmbH ó 56133 Fachbach,<br />
Noll Werkstätten GmbH ó 56154<br />
Boppard, Jakobsberg Hotel- &<br />
Golfresort GmbH ó 56170 Ben-<br />
Burg Eltz ó 56330 Kobern-Gondorf,<br />
Presto Humus GmbH ó<br />
56410 Montabaur, Magmapool<br />
Sales & Marketing Services AG<br />
Andernach, Fuchs Personal GmbH<br />
ó 56626 Andernach, Kaiser Ingenieurbau<br />
GmbH ó 56651 Niederzissen,<br />
Reinhard Koll GmbH<br />
24<br />
dorf, AKOTHERM GmbH ó 56170<br />
Bendorf, Mathias Normann Spe-<br />
ó 56410 Montabaur, Dr. Goerg<br />
GmbH ó 56410 Montabaur, Wirt-<br />
ó 56727 Mayen, ARTs Unlimited<br />
GmbH ó 56727 Mayen, Johannes<br />
dition GmbH & Co. KG ó 56218<br />
schaftsförderungsgesellschaft<br />
Meiner GmbH ó 56727 Mayen,<br />
Mülheim-Kärlich, KTS Kärlicher<br />
Westerwaldkreis mbH ó 56457<br />
Kreissparkasse Mayen, Vor-<br />
Ton- und Schamottewerke Mann-<br />
Westerburg,<br />
Mühlenbäckerei<br />
standssekretariat ó 56727 Mayen,<br />
heim & Co.KG ó 56220 Urmitz,<br />
Colak GmbH ó 56244 Hartenfels,<br />
HUF HAUS GmbH & Co. KG ó<br />
56271 Mündersbach, EWM AG ó<br />
Rudolf Jung GmbH & Co. KG ó<br />
56472 Hof, IGEFA WEINBRENNER<br />
Energy Solutions GmbH ó56579<br />
Bonefeld, Biovegan GmbH ó<br />
Projekt 3 gGmbH ó 56727 Mayen,<br />
Stadt Mayen ó 56745 Weibern,<br />
Augel GmbH ó 56751 Polch, A 3<br />
Vliesstoffe GmbH ó 56759 Kai-<br />
Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel!<br />
Wir leben Energie!<br />
-0<br />
2<br />
Industriegebiet Scheid 16<br />
56651 Ihre Niederzissen Zufriedenheit ist unser Ziel!<br />
– Kundendienst<br />
Wir leben Energie!<br />
Tel. 0 26 36 / 8 07 55-0<br />
– Gebäudetechnik<br />
oder Tel. 0 26 36 / 20 81 /-20 82<br />
Fax 0 26 36 / 20 84<br />
E-Mail: info@elektro-koll.de<br />
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Unsere Geschäftszeiten:<br />
Montag geschlossen<br />
Di. –- Sa. Kundendienst<br />
9.30 - 12.00 Uhr<br />
Di. - Fr. 14.30 - 18.00 Uhr<br />
– Gebäudetechnik<br />
Bürozeiten:<br />
Montag - Freitag 8.00-18.00 Uhr<br />
– Industrieanlagen<br />
– Industrieanlagen<br />
– Beleuchtungstechnik<br />
– Schwachstromanlagen<br />
EDV-Netzwerktechnik<br />
– Elektro-Heizungsbau<br />
-Service-Partner<br />
– Blitzschutzanlagen<br />
– EDV-Netzwerktechnik<br />
– Elektro-Heizungsbau<br />
– Blitzschutzanlagen<br />
– Sat-Antennenbau<br />
– BK-Breitbandkabelfernsehen<br />
PREISTRÄGER<br />
2017
sersesch, Raiffeisenbank Eifeltor<br />
hafen am Rhein, ITech Progress<br />
eG ó 56812 Cochem, Kreisverwaltung<br />
Cochem-Zell ó 57548<br />
Kirchen Wehbach, Pitthan GmbH<br />
GmbH ó 67065 Ludwigshafen,<br />
Kübler GmbH - Energiesparende<br />
Hallenheizungen ó 67245<br />
GmbH ó 66115 Saarbrücken, VUT<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
ó 57627 Hachenburg, PAGE &<br />
PAPER – Agentur für Kommunikation<br />
GmbH & Co. KG ó 65582<br />
Diez, EMW filtertechnik GmbH ó<br />
Lambsheim, GAIA mbH ó 67304<br />
Eisenberg, Gienanth GmbH ó<br />
67657 Kaiserslautern, Empolis<br />
Information Management<br />
Sachverständigengesellschaft<br />
mbH & Co. KG ó 66117 Saarbrücken,<br />
Sparkasse Saarbrücken ó<br />
66123 Saarbrücken, Eyeled GmbH<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
66482 Zweibrücken, Gebr. Mayer<br />
GmbH & Co.KG ó 66482 Zwei-<br />
GmbH ó 67659 Kaiserslautern,<br />
LOOMIS PRODUCTS Kahlefeld<br />
ó 66130 Saarbrücken, Haus<br />
Sonnabend Betreuungsdienste<br />
25<br />
brücken, EDEKA Ernst, Zweibrü-<br />
GmbH ó67661 Kaiserslautern,<br />
gGmbH ó 66386 St. Ingbert, IB-<br />
cken ó 66849 Landstuhl, JUST<br />
SAITOW AG ó 67661 Kaiserslau-<br />
Lenhardt AG ó 66450 Bexbach,<br />
VACUUM GmbH ó 66953 Pirma-<br />
tern, Wessamat Eismaschinenfa-<br />
Kern GmbH ó 66740 Saarlouis,<br />
sens, Stadt Pirmasens ó 66955<br />
brik GmbH ó 76829 Landau in<br />
Inexio Informationstechnologie<br />
Pirmasens, psb intralogistics<br />
der Pfalz, EFFIT.com AG ó 76865<br />
und Telekommunikation GmbH<br />
GmbH ó 67059 Ludwigshafen,<br />
Rohrbach, SERO GmbH & Co. KG<br />
ó 66802 Überherrn, Instillo<br />
Fasihi GmbH ó 67059 Ludwigs-<br />
ó 66113 Saarbrücken, Data One<br />
GmbH ó<br />
Preisträger<br />
Großer Preis des<br />
Mittelstandes<br />
Tel. 0 63 32 / 91 39 00<br />
Saarlandstraße 31, 66482 Zweibrücken
Die Besten der Besten<br />
Ausgezeichnete Unternehmen, clevere Kommunen und starke Banken zählen bereits zu den<br />
Preisträgern des Mittelstandspreises. Sie treten erneut an, diesmal in den Kategorien „Premier“,<br />
„Premier-Bank“, „Premier-Kommune“. Im Herbst werden die Besten der Besten ausgezeichnet.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
22<br />
Die Premier-Juryliste <strong>2019</strong> versammelt<br />
großartige unternehmerische Leistungsfähigkeit.<br />
Aus ihr gehen im Herbst die<br />
Premier-Preisträger <strong>2019</strong> hervor. Unter<br />
www.mittelstandspreis.com finden<br />
Sie den kompletten Überblick über alle<br />
nominierten Unternehmen <strong>2019</strong>.<br />
Premier<br />
01097 Dresden, AugustusTours e. K. ó<br />
01900 Großröhrsdorf, ONI Temperiertechnik<br />
Rhytemper GmbH ó 02692 Großpostwitz,<br />
miunske GmbH ó 02739 Kottmar/Eibau,<br />
SSL Maschinenbau GmbH / Unternehmensgruppe<br />
Scholz ó <strong>03</strong>051 Cottbus, Orthopädie-<br />
und Reha- Team Zimmermann GmbH ó<br />
<strong>03</strong>205 Calau, caleg Schrank und Gehäusebau<br />
GmbH ó 04315 Leipzig, TAS AG ó 04874<br />
Belgern, INTERPANE Glasgesellschaft mbH<br />
ó 04889 Belgern-Schildau, SFW Schildauer<br />
Fleisch- und Wurstwaren GmbH ó 06120<br />
Halle (Saale), ECH Elektrochemie Halle GmbH<br />
ó 06217 Merseburg, ARS Betriebsservice<br />
GmbH ó 06295 Lutherstadt Eisleben, EWS<br />
„Die Schuhfabrik“ e. K. ó 06295 Lutherstadt<br />
Eisleben, HALLOG GmbH ó 06485 Quedlinburg,<br />
Rundfunk GmbH & Co. KG Gernrode<br />
ó 06526 Sangerhausen, FEAG Sangerhausen<br />
GmbH ó 06618 Naumburg, Gehring<br />
Naumburg GmbH & Co. KG ó 06667 Weißenfels,<br />
SIMON Werbung GmbH ó 06847<br />
Dessau-Roßlau, Burchard Führer GmbH ó<br />
06901 Kemberg, AIS Kursawe Anlagenbau &<br />
Industrieservice Kemberg ó 07646 Laasdorf,<br />
CBV Blechbearbeitung GmbH ó 07751 Großlöbichau,<br />
VACOM Vakuum Komponenten &<br />
Messtechnik GmbH ó 07768 Kahla, COLAN-<br />
DIS GmbH ó 07937 Zeulenroda-Triebes,<br />
LACOS Computerservice GmbH ó 08262 Muldenhammer,<br />
IK Elektronik GmbH ó 08280<br />
Aue, Curt Bauer GmbH ó 08427 Fraureuth,<br />
Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth<br />
GmbH ó 09120 Chemnitz, richter & heß<br />
VERPACKUNGS-SERVICE GmbH ó 09244 Lichtenau<br />
/ OT Ottendorf, Container Vermietung<br />
und Verkauf Menzl GmbH ó 09366 Stollberg/<br />
Erz., HENKA Werkzeuge + Werkzeugmaschinen<br />
GmbH ó 09456 Mildenau, Norafin Industries<br />
(Germany) GmbH Mildenau ó 09599<br />
Freiberg, Freiberg Instruments GmbH ó<br />
09648 Mittweida, ACSYS Lasertechnik GmbH<br />
Mittweida ó 09648 Mittweida, IMM electronics<br />
GmbH ó 14772 Brandenburg a. d. Havel,<br />
IEB Industrieelektronik Brandenburg GmbH<br />
ó 14776 Brandenburg an der Havel, RFT kabel<br />
Brandenburg GmbH ó 16816 Neuruppin, ASL<br />
Automationssysteme Leske GmbH ó 17419<br />
Seebad Heringsdorf OT Ahlbeck, Seetel Hotel<br />
GmbH & Co. Betriebs-KG ó 18184 Rostock-<br />
Roggentin, Globus Handelshof St. Wendel<br />
GmbH & Co. KG ó 18437 Stralsund, ITG Ingenieur-<br />
Tief und Gleisbau GmbH ó 18437 Stralsund,<br />
Rehaform GmbH & Co. KG ó 19057<br />
Schwerin, Schoeller Allibert GmbH ó 19061<br />
Schwerin, PLANET IC GmbH ó 23556 Lübeck,<br />
Mankenberg GmbH ó 24159 Kiel, Consist<br />
Software Solutions GmbH ó 26215 Wiefelstede,<br />
LAGER 3000 GmbH ó 27607 Geestland,<br />
ASTRO Motorengesellschaft GmbH &<br />
Co. KG ó 27793 Wildeshausen, HERMES Systeme<br />
GmbH ó 28259 Bremen, DINO Anlagen-<br />
und Maschinenbau e.K. ó 28832 Achim,<br />
Vermessungs- und Sachverständigenbüro<br />
Dipl.-Ing. Uwe Ehrhorn ó 31008 Elze, Albert<br />
Fischer GmbH ó 32107 Bad Salzuflen, Eifler<br />
Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG ó 32549<br />
Bad Oeynhausen, DENIOS AG ó 32549 Bad<br />
Oeynhausen, Unternehmensgruppe KÖGEL ó<br />
34477 Twistetal-Berndorf, Mauser Sitzkultur<br />
GmbH & Co. KG ó 35260 Stadtallendorf, elektroplan-schneider<br />
| Ingenieurbüro für Elektrotechnik,<br />
Sicherheits- und Informationstechnische<br />
Anlagen GmbH ó 35423 Lich, Network<br />
Concept GmbH ó 35683 Dillenburg, Wendel<br />
GmbH ó 36110 Schlitz, Lampenwelt GmbH ó<br />
36163 Poppenhausen, papperts GmbH & Co.<br />
KG ó 37351 Dingelstädt, Krieger + Schramm<br />
GmbH & Co. KG ó 37441 Bad Sachsa, Hotel<br />
Romantischer Winkel - RoLigio® & Wellness<br />
Resort ó 39128 Magdeburg, AKTUELL BAU<br />
GmbH ó 39326 Colbitz OT Lindhorst, Humanas<br />
Pflege GmbH & Co. KG ó 46487 Wesel,<br />
Martin Limbeck® Training Group ó 48683<br />
Ahaus-Ottenstein, Terhalle Holzbau GmbH<br />
ó 48683 Ahaus, Wenker GmbH & Co. KG ó<br />
48691 Vreden, BETEBE GmbH ó 48691 Vreden,<br />
Laudert GmbH + Co. KG ó 49439 Steinfeld<br />
Premier-Finalist<br />
2017
(Oldenburg), Müller-Technik GmbH ó 49439<br />
Steinfeld, Nordic-Haus Blockhäuser ó 49584<br />
Fürstenau, cdVet Naturprodukte GmbH ó<br />
49584 Fürstenau, Richter Möbelwerkstätten<br />
GmbH ó 54570 Kalenborn-Scheuern, PRE-<br />
MOSYS GmbH ó 54576 Hillesheim, Bilstein &<br />
Siekermann GmbH + Co. KG ó 54687 Arzfeld,<br />
Zahnen Technik GmbH ó 54689 Daleiden,<br />
Bäckerei Schmitz und E-aktiv Märkte Schmitz<br />
ó 56170 Bendorf, AKOTHERM GmbH ó 56170<br />
Bendorf, Mathias Normann Spedition GmbH<br />
& Co. KG ó 56220 Urmitz, Colak GmbH ó<br />
56294 Wierschem, Gräflich Eltzsche Kastellanei<br />
Burg Eltz ó 56579 Rengsdorf, monte mare<br />
Unternehmensgruppe ó 56651 Niederzissen,<br />
Reinhard Koll GmbH ó 57439 Attendorn,<br />
AFK Andreas Franke Kunststoffverarbeitung<br />
GmbH & Co. KG ó 58566 Kierspe, Kunststofftechnik<br />
Backhaus GmbH ó 59229 Ahlen,<br />
Metallwerke Renner GmbH ó 59929 Brilon,<br />
EGGER Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG<br />
ó 59964 Medebach, Ewers Strümpfe GmbH<br />
ó 63679 Schotten, Schottener Soziale Dienste<br />
gGmbH ó 65555 Limburg an der Lahn, Blechwarenfabrik<br />
Limburg GmbH ó 66482 Zweibrücken,<br />
EDEKA Ernst, Zweibrücken ó 66955<br />
Pirmasens, psb intralogistics GmbH ó 67059<br />
Ludwigshafen, Fasihi GmbH ó 67065 Ludwigshafen,<br />
Kübler GmbH - Energiesparende<br />
Hallenheizungen ó 67661 Kaiserslautern,<br />
SAITOW AG ó 69483 Wald-Michelbach, Jöst<br />
Abrasives GmbH ó 71634 Ludwigsburg, Zedler<br />
– Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit<br />
GmbH ó 72072 Tübingen, AVAT Automation<br />
GmbH ó 73340 Amstetten, Metzgerei Nagel<br />
ó 73525 Schwäbisch Gmünd, DELTA LOGIC<br />
Automatisierungstechnik GmbH ó 73760<br />
Ostfildern, PLANAT GmbH ó 76135 Karlsruhe,<br />
b.i.g. gruppe management gmbh ó 76698<br />
Ubstadt-Weiher, Michael Koch GmbH ó<br />
77656 Offenburg, Peter Huber Kältemaschinenbau<br />
AG ó 80805 München, Pixida GmbH<br />
ó 87437 Kempten / Allgäu, Sontheim Industrie<br />
Elektronik GmbH ó 87663 Lengenwang,<br />
K&S Anlagenbau GmbH ó 88079 Kressbronn,<br />
Steinhauser GmbH ó 89312 Günzburg, GÜNZ-<br />
BURGER STEIGTECHNIK GMBH ó 90431 Nürnberg,<br />
HG Hans Geiger Formenbau GmbH ó<br />
90449 Nürnberg, iloxx GmbH ó 91710 Gunzenhausen,<br />
Zweirad Gruber GmbH ó 93413<br />
Cham, K+B E-Tech GmbH & Co. KG ó 93488<br />
Schönthal, Max Heimerl Bau GmbH ó 93495<br />
Weiding, Rolladen Braun GmbH & Co KG ó<br />
94089 Neureichenau, 1. Bier und Wohlfühlhotel<br />
Gut Riedelsbach GmbH & Co. KG ó 94554<br />
Moos, Arcobräu Gräfliches Brauhaus GmbH &<br />
Co.KG ó 96515 Sonneberg, Elektro Sonneberg<br />
eG ó 97789 Oberleichtersbach, Hanse Haus<br />
GmbH & Co. KG ó 98673 Eisfeld, Frischmann<br />
Kunststoffe GmbH ó 98693 Ilmenau, IL Metronic<br />
Sensortechnik GmbH ó 98716 Elgersburg,<br />
H. Heinz Meßwiderstände GmbH ó<br />
99510 Apolda, Dr. Schär Deutschland GmbH<br />
ó 99974 Mühlhausen, Federn Oßwald Fahrzeugteile<br />
& Technischer Handel ó<br />
Junge Wirtschaft<br />
65185 Wiesbaden, “Stiftungsführer” Michel<br />
und Stich GmbH ó 92355 Velburg, Basilius<br />
GmbH & CO. KG ó 95028 Hof, Vogler Engineering<br />
GmbH ó 96052 Bamberg, UG Systems<br />
GmbH & Co. KG ó 96487 Dörfles-Esbach,<br />
Bittner Werkzeugbau GmbH ó<br />
Premier-Kommune<br />
01900 Großröhrsdorf, Stadt Großröhrsdorf<br />
ó 04420 Markranstädt, Stadt Markranstädt<br />
ó 56410 Montabaur, Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Westerwaldkreis mbH ó 74076<br />
Heilbronn, Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken GmbH ó 85560 Ebersberg, Landratsamt<br />
Ebersberg ó 94559 Niederwinkling,<br />
Gemeinde Niederwinkling ó 96047 Bamberg,<br />
Stadt Bamberg - Wirtschaftsförderung ó<br />
96052 Bamberg, Wirtschaftsförderung Landkreis<br />
Bamberg ó<br />
Premier-Bank<br />
02727 Ebersbach-Neugersdorf, Volksbank<br />
Löbau-Zittau eG ó 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />
Volksbank RheinAhrEifel eG ó 56068<br />
Koblenz, Sparkasse Koblenz ó 56727 Mayen,<br />
Kreissparkasse Mayen, Vorstandssekretariat<br />
ó 66117 Saarbrücken, Sparkasse Saarbrücken<br />
ó 70174 Stuttgart, Volksbank Stuttgart eG ó<br />
77652 Offenburg, Volksbank in der Ortenau<br />
eG ó<br />
Lebenswerk<br />
08301 Bad Schlema, Beautyspa Servicegesellschaft<br />
mbH ó 51789 Lindlar, ONI-Wärmetrafo<br />
GmbH ó<br />
23<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK<br />
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spätestens vier Wochen vor der Veranstaltung.<br />
(Kennwort: „Großer Preis des Mittel standes“)
„Um Gottes willen!“<br />
Neulich rief mich ein Unternehmer an, dessen<br />
Unternehmen dieses Jahr zum Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
nominiert ist. „Sie glauben ja gar nicht, was<br />
Sie mit uns gemacht haben!“ entfuhr es<br />
ihm. „Um Gottes willen!“ fragte ich zurück.<br />
„Was hab‘ ich denn Schlimmes gemacht?“<br />
„Überhaupt nichts Schlimmes!“ antwortete<br />
er. „Im Gegenteil: Mit der Beantwortung<br />
des Juryfragebogens haben wir<br />
uns zum ersten Mal seit vielen Jahren eine<br />
komplette Übersicht über alles erarbeitet,<br />
was wir geleistet haben. Wir haben unsere<br />
Mitarbeiter mit einbezogen. Jeder entsprechend<br />
seiner Aufgabe. Das war für jeden<br />
wie eine Zeitreise in unsere eigene Vergangenheit<br />
und zurück.<br />
Das ist ganz nebenbei eine starke teambildende<br />
Maßnahme. Und ganz nebenbei<br />
ist den Mitarbeitern auf einmal die Firmenbiografie<br />
nahe gekommen, sie haben sie<br />
sich erarbeitet. Es ist jetzt ihre Biografie und<br />
ihr Unternehmen. Wissen Sie, wenn sich<br />
zum Beispiel das Marketing-Team miteinander<br />
aus dieser Arbeit heraus dem Tagesgeschäft<br />
wieder zuwendet, dann erscheint<br />
dieses Tagesgeschäft in einem völlig neuen<br />
Licht. Jede einzelne Aufgabe hat plötzlich<br />
eine eigene Vergangenheit. Jedes einzelne<br />
Ziel erschließt sich plötzlich aus Zielen und<br />
Erfolgen der Vergangenheit. Und auch die<br />
unvermeidbaren Misserfolge ergeben in<br />
diesem Gesamtzusammenhang plötzlich<br />
Sinn: Sie markieren Lern-Erfahrungen. Das<br />
ist ebenso wertvoll wie ein Leitpfosten am<br />
Straßenrand, der optische Führung bei Dunkelheit<br />
und schlechter Sicht gibt.<br />
Und außerdem haben wir im Prozess<br />
dieser Auseinandersetzung mit dem Fragebogen<br />
auch unsere aktuellen und strategischen<br />
Ziele hinterfragt und weiter geklärt.<br />
Wir wissen jetzt viel genauer, warum wir<br />
wohin wollen und was dafür nötig ist. In<br />
dieser ganzen Auseinandersetzung war der<br />
Juryfragebogen eine Richtschnur, der uns<br />
den Weg der gedanklichen Auseinandersetzung<br />
wies.“<br />
Ähnlich äußerte sich Hans-Jürgen Rook<br />
von der JRS Prozesstechnik GmbH & Co. KG,<br />
der uns schrieb: „… wenn man den ersten<br />
Schritt getan hat, mag man kaum wieder<br />
aufhören. Gewiss können wir die Möglichkeiten<br />
in Gänze noch gar nicht überschauen,<br />
KOLUMNE<br />
das Maß der eigenen Reflexion ist erheblich.“<br />
„Wir haben es geschafft, und haben bis zur<br />
wahrhaftig letzten Minute unsere Unterlagen<br />
zusammengestellt – um wieder beim<br />
Mittelstandspreis dabei zu sein, wenn auch<br />
eher als Außenseiter. Dabei sein ist alles,<br />
und ich betrachte es auch als Ehre und<br />
Ansporn, mitzumachen.“ schrieb Christine<br />
Braun von der boniDENT-Marketing GmbH.<br />
Auch Heinz-Egon Achterkerke von der<br />
Achterkerke GmbH, unterstrich: „Was diese<br />
Nominierung und die damit verbundene<br />
innere Auseinandersetzung positiv mit<br />
einem kleinen mittelständischen Unternehmen<br />
wie uns macht (wir sind 30 Mitarbeiter),<br />
ist wirklich nachhaltig beeindruckend.<br />
Mir selbst als Unternehmensgründer war<br />
es wie eine Reise, den Wettbewerbsbogen<br />
auszufüllen.“<br />
Genau das ist es, was den Wettbewerb<br />
ausmacht: Er ist ein über 25 Jahre geschliffenes<br />
Instrument für Führung und Management.<br />
Nutzen Sie ihn!<br />
Ihre Petra Tröger<br />
27<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
PREMIER-FINALIST<br />
2017<br />
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weltweit erfolgreich<br />
Firmenportrait<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
28<br />
Seit der Gründung im Jahr 1983 liegt die ONI-Wärmetrafo GmbH<br />
kontinuierlich auf Erfolgskurs und hat sich in den letzten Jahren zur<br />
ONI-Unternehmensgruppe mit den Tochterunternehmen<br />
ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH in Großröhrsdorf in Sachsen und<br />
der ONI Energy saving technology (Kunshan) Co.Ltd. in China entwickelt.<br />
Die ONI-Gruppe ist überaus erfolgreich<br />
und hat in 2018 einen Umsatz von ca. 88<br />
Mio. Euro erzielt. Aktuell sorgen mehr<br />
als 5.400 Kunden in über 70 Ländern für<br />
volle Auftragsbücher und ein kontinuierliches<br />
Wachstum.<br />
Aktuell schätzen Kunden in über 70 Ländern<br />
der Welt die energiesparenden ONI-<br />
Systemlösungen und nutzen das breit<br />
gefächerte System-Know-how für ihren<br />
Erfolg. Der Kundenkreis reicht dabei vom<br />
kleinen, mittelständischen Unternehmen<br />
bis zum Weltkonzern. So nutzen Unternehmen<br />
wie Airbus, Audi, BMW, Bosch,<br />
EnBW, Faurecia, Ford, Gardena, Gerresheimer,<br />
Gizeh, Hella, Hilti, Johnson Controls,<br />
Jokey, Lego oder Leifheit die technischen<br />
Lösungen aus dem Hause ONI, um damit<br />
Ihre Energie- und Produktionskosten auf<br />
Minimalniveau zu halten, ebenso wie<br />
Magna, Mannesmann, Mercedes, Otto<br />
Fuchs, Rittal, Röchling, S+C, Salzgitter<br />
Industrie, Siemens, Sumitomo Demag,<br />
ThyssenKrupp, Tupperware, VDO, Vorwerk,<br />
VOSS, VW, Warsteiner, Wirthwein oder ZF.<br />
Angefangen hat alles mit einem System<br />
zur Wärmerückgewinnung von Abwärme<br />
aus hydraulischen Maschinen. Heute<br />
reicht das Produkt- und Leistungsspektrum<br />
von der Beratung und Planung<br />
bis zum schlüsselfertigen Bau komplexer,<br />
energieoptimierter Anlagen in den<br />
Bereichen Kühl-/Kälteanlagen, Wärmerückgewinnung,<br />
Klima-, Lüftungs- und<br />
Reinraumtechnik, Temperiersysteme,<br />
Maschinenoptimierung, Wasseraufbereitung<br />
und Druckluftversorgung für die<br />
Branchenbereiche Druckgussindustrie,
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Beispiel für eine besonders energieeffiziente Kühlanlage<br />
bei einem Kunden aus dem Branchenbereich Automotive<br />
Lichtsysteme.<br />
Kunststoffindustrie, Metallverarbeitung,<br />
Metallbearbeitung und -veredelung,<br />
Lebensmittelindustrie, Medizintechnik,<br />
Chemische Industrie oder Automobil<br />
Zulieferer.<br />
Die treibende Kraft im Unternehmen<br />
ONI ist der Unternehmensgründer und<br />
geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang<br />
Oehm. Als Visionär hatte er bereits<br />
in den Siebzigerjahren erkannt, welch<br />
enorme Bedeutung das Thema Energie<br />
für uns alle haben wird. So entwickelte er<br />
Anfang der Achtzigerjahre das weltweit<br />
erste Wärmerückgewinnungssystem für<br />
Kunststoffmaschinen. Der Wärmerückgewinnung<br />
folgten Systemlösungen, die<br />
den Stromverbrauch von Kunststoffmaschinen<br />
oder Kältemaschinen massiv<br />
reduzierten.<br />
Wolfgang Oehm, Pionier in Sachen Energieoptimierung<br />
in Industriebetrieben<br />
und Entwickler verschiedener Systemlösungen<br />
zur Energieeinsparung in unterschiedlichsten<br />
Industriebranchen wurde<br />
für seine unternehmerische Leistung<br />
und sein herausragendes soziales Engagement<br />
mit dem Verdienstkreuz 1.Klasse<br />
des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland ausgezeichnet.<br />
„Unser Erfolgsrezept beruht auf einer leistungsstarken,<br />
hoch motivierten Mannschaft,<br />
vom Auszubildenden bis zum leitenden<br />
Angestellten, in Kombination mit<br />
hoch effizienten, energiesparenden Systemlösungen.<br />
So finanzieren sich unsere Anlagensysteme<br />
in der Regel in 0,8 bis 2 Jahren und<br />
leisten gleichzeitig einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Umweltentlastung.<br />
42 nationale und internationale Preise<br />
und Auszeichnungen spiegeln unseren<br />
Unternehmenserfolg eindrucksvoll<br />
wider. Unter anderem Auszeichnungen<br />
wie 4 Goldmedaillen für beste Technik<br />
in Polen, 6 Siege im Wettbewerb „Großer<br />
Preis des Mittelstandes“, Beste Lehrlingsausbildung<br />
von 33.000 Betrieben,<br />
deutscher Weltmarktführer in unserem<br />
Branchenbereich, 4 Auszeichnungen im<br />
Unternehmerwettbewerb „Entrepreneur<br />
des Jahres“ oder die Auszeichnung „Hidden<br />
Champion“ durch den Nachrichtensender<br />
n-tv.<br />
Jeder Mitarbeiter ist stolz und freut sich<br />
über die jeweilige Auszeichnung und<br />
damit Wertschätzung seiner Arbeit“, so<br />
die Kurzfassung von Wolfgang Oehm zur<br />
Anerkennung und positiven Bewertung<br />
der Unternehmensleistung durch hochkarätig<br />
besetzte Jurys in Unternehmerwettbewerben.<br />
Aber auch die Politik, voran die Bundeskanzlerin,<br />
der Bundestagspräsident<br />
sowie Minister der Bundes- und Landesregierung,<br />
nimmt die herausragenden<br />
Leistungen des Unternehmers Wolfgang<br />
Oehm wahr und loben die vorbildliche<br />
Unternehmensphilosophie, die dynamische<br />
Entwicklung und die beispielhaft<br />
gelebte soziale Verantwortung.<br />
„Bedingt durch den Klimawandel und das<br />
daraus notwendig gewordene Maßnahmenpaket<br />
zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen,<br />
sowie die Forderung<br />
nach einer Verbesserung der Ressourceneffizienz<br />
schafft für uns ein wachsendes<br />
Betätigungsfeld und damit große<br />
Marktchancen. ...nicht nur in Europa,<br />
sondern weltweit! Hier anzumerken ist,<br />
Umweltministerinnen begeistern sich für ONI-Energiespartechnik.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Wolfgang Oehm mit<br />
Bundesministerin Svenja Schulze und Ursula Heinen-Esser,<br />
Ministerin des Landes NRW.<br />
dass aus den erzielten Primärenergieeinsparungen<br />
bei unseren 5.400 Kunden<br />
eine CO2-Emissionsminderung von<br />
ca. 5.230.818.000 kg pro Jahr resultiert!<br />
Zudem sind wir mit unseren innovativen<br />
Produkten, Systemlösungen und Dienstleistungen<br />
in Kombination mit einem<br />
leistungsstarken und engagierten Team<br />
in allen Unternehmen der ONI-Gruppe<br />
für die Zukunft bestens gerüstet.<br />
Beste Beispiele sind das neu entwickelte<br />
ONI-AquaClean System, das mit<br />
modernster Technik für eine Top-Wasserqualität<br />
in Kühlwasserkreisläufen sorgt<br />
oder das ONI-PowerSave System zur massiven<br />
Reduzierung des Stromverbrauchs<br />
von Pumpen für Freikühler-Rückkühlsysteme.<br />
Nach den Erweiterungen in 2011, 2012 und<br />
2013 mit insgesamt mehr als 5.000 Quadratmetern<br />
und 2018 mit 1.250 Nutzfläche<br />
in Lindlar, steht jetzt der weitere Ausbau<br />
der Produktionsstätte der Tochtergesellschaft<br />
ONI Temperiertechnik Rhytemper<br />
GmbH in Großröhrsdorf an. In der Folge<br />
von massiven Umsatzsteigerungen und<br />
dem Aufbau neuer Arbeitsplätze wurden<br />
2017 neue Geschäftsräume mit einer<br />
Nutzfläche von ca. 1.600 Quadratmetern<br />
bezogen, die in <strong>2019</strong> um 1.000 Quadratmeter<br />
erweitert werden. Die Entwicklung<br />
unserer Tochtergesellschaft in China ist<br />
ebenfalls sehr erfreulich und rundet<br />
damit die positive Gesamtentwicklung<br />
der ONI-Gruppe ab“, so die Zusammenfassung<br />
von Wolfgang Oehm zur Unternehmensentwicklung.<br />
ó<br />
www.oni.de | www.oni-rhytemper.de<br />
29<br />
Firmenportrait
Das kann kein anderer<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Wirtschaft<br />
30<br />
„In Europa wird analysiert, diskutiert und bis zum Ende optimiert –<br />
das gibt es bei uns natürlich auch, aber mit einem Point of no Return.“<br />
Andreas-Christoph Hofmann, seit<br />
November 2017 als Vice President<br />
Marketing und Product bei Hyundai<br />
Motor Europe für die Marke Hyundai<br />
verantwortlich und zuvor bei Premiummarken<br />
wie Audi, Mercedes und BMW<br />
tätig, sieht in den koreanischen Tugenden<br />
einen Wettbewerbsvorteil gegenüber<br />
Europa. In der aktuellen ramp Ausgabe<br />
#45 sagt Hofmann: „Unser Vorteil<br />
ist, dass wir aufgrund unserer Struktur<br />
sehr schnell sein können. Die Prozesse<br />
Fahrzeugkonzept mit den Design-Kollegen<br />
und Ingenieuren in Rüsselsheim<br />
nachdenke und die Genehmigung dafür<br />
bekomme, fährt das Auto in zweieinhalb<br />
Jahren. Das kann kein anderer.“<br />
„people first“<br />
Hofmann sieht aber auch Schnittmengen<br />
der beiden Kulturen: „Die Ähnlichkeiten<br />
der Kulturen besteht im harten Arbeiten<br />
und darin, an einem Ziel festzuhalten –<br />
und das Bestreben nach Harmonie aller<br />
Elemente. Wenn ich heute sehe, mit wie<br />
viel Aufwand eine Heckleuchte entwickelt<br />
wird – und das zu optimierten Kosten<br />
– ist das faszinierend. Und das kommt<br />
der europäischen Handwerkskunst sehr<br />
nahe. Dazu kommt die Kundenorientierung,<br />
die sich aus dem Wert des Respekts<br />
dem anderen gegenüber speist.<br />
In Korea sagt man ‚people first‘, man<br />
wird nicht auf der Straße angerempelt<br />
und überall freundlich behandelt. Und<br />
dieser Wert, alles um den Menschen<br />
herum zu kreieren, muss auch uns Europäern<br />
gefallen. Deswegen bin ich ein großer<br />
Fan davon, klar zu attestieren, dass<br />
wir eine koreanische Marke sind.“<br />
Auf die Frage, ob es auch Schwächen<br />
bei Hyundai gibt, sagt Hofmann: „Dass<br />
wir zu schnell zu viel auf einmal wollen<br />
– wie beispielsweise zu schnell in Premiumsegmente<br />
zu gehen. Da müssen<br />
wir teils in Ruhe unsere Hausaufgaben<br />
machen. Das ist natürlich eine Gefahr, gar<br />
keine Frage.“<br />
Design hat das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis als Kaufgrund abgelöst<br />
Dem Image, Hyundai-Autos seien zwar<br />
solide und preiswert aber nicht richtig<br />
aufregend, will Hofmann mit der Emotionalisierung<br />
der Marke begegnen: „Wenn<br />
man jemanden nach Hyundai fragt, kommen<br />
die Schlagworte: qualitativ hochwertig,<br />
günstiger Preis, fünf Jahre Garantie.<br />
Das sind alles rationale Themen – und<br />
mit denen ist die Marke großgeworden.<br />
Jetzt wird die Marke deutlich emotionaler.<br />
Mit dem Design als Kaufgrund Nummer<br />
eins hat es angefangen und mit unserem<br />
Performance-Bereich und Hyundai<br />
N geht es weiter. Und das ist erst der<br />
Anfang. Es sei ein positives Lebensgefühl,<br />
so Hofmann: „Hyundai ist keine Marke,<br />
die Kunden ausschließt, das macht sie<br />
sympathisch und unterscheidet sie von<br />
anderen, die von Premium sprechen.“ ó<br />
© Michael Köckritz<br />
eines koreanischen Unternehmens im<br />
Vergleich zu europäischen Herstellern<br />
sind ganz andere.<br />
In Europa wird analysiert, diskutiert<br />
und bis zum Ende optimiert – das gibt es<br />
bei uns natürlich auch, aber mit einem<br />
Point of no Return. Das hat den Wahnsinnsvorteil,<br />
in Technologien schneller<br />
zu sein, weil wir uns festlegen und dann<br />
den Weg konsequent beschreiten. Durch<br />
ausbleibende kurzfristige Änderungen<br />
können wir frühzeitig die Produktqualität<br />
fixieren. Wenn ich heute über ein<br />
Über Andreas-Christoph Hofmann<br />
Der 55-jährige Hofmann verantwortet von<br />
der Europazentrale in Offenbach aus die<br />
strategische und operative Leitung des<br />
Hyundai-Marketings in 31 europäischen<br />
Ländern. Dazu gehören Werbung, Markenstrategie,<br />
Digitalisierung, Produktplanung,<br />
Produktmanagement, Preisgestaltung<br />
sowie Presse und Markenerlebnis. Sein<br />
Eintritt bei Hyundai erfolgt zeitgleich mit<br />
dem Beginn der „Road to 2021“ Strategie.<br />
Bis 2021 wird Hyundai in Europa 30<br />
neue Modelle in den Markt einführen, um<br />
seine ambitionierten Wachstumsziele zu<br />
erreichen und stärkste asiatische Marke in<br />
Europa zu sein.
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Firmenportrait<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
32<br />
INTELLIGENTE LÖSUNGEN FÜR GROSSE STÜCKZAHLEN<br />
Präzisionsdrehteile, Rohling-Bearbeitung und Hartzerspanung in großen Stückzahlen und in bester Qualität sind die<br />
Kernkompetenz von EZU. Durch sein prozessorientiertes Projektmanagement bietet das Unternehmen seinen anspruchsvollen<br />
Kunden Schnelligkeit, Flexibilität und eine kostengünstige Produktion.<br />
EZU wurde 1983 von Eberhard Zumkeller gegründet und zum<br />
25-jährigen Bestehen im Jahr 2008 an die nächste Generation<br />
übergeben. Das technologie- und innvovationsgetriebene<br />
Unternehmen ist stolz auf seine mittelständische Familientradition<br />
und übernimmt mit vielerlei sozialen Projekten Verantwortung<br />
für seine Heimatregion und ihre Menschen. Ein Leitmotiv<br />
zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens: Mit innovativen Technologien und qualifizierten<br />
Mitarbeitern wird herausragende Qualität produziert.<br />
WILLKOMMEN IM TEAM<br />
EZU ist ein bodenständiges, erfolgreiches mittelständisches Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in Königsheim und dem Standort Balingen.<br />
Seinen Kunden bietet es Zerspanung auf höchstem Niveau. Dafür<br />
macht sich das EZU-Team von über 170 Mitarbeitern täglich stark.<br />
BODENSTÄNDIG MITTELSTÄNDISCH<br />
Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet EZU ein sicheres<br />
Arbeitsumfeld in familiärer Atmosphäre. Eine gesunde Balance sowie<br />
eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit wird durch<br />
geregelte und zuverlässige Arbeitszeiten gefördert. Private Freiräume,<br />
die wir alle brauchen, um Kraft und Inspiration zu schöpfen,<br />
werden respektiert, damit die Mitarbeiter ihre Arbeit mit Freude und<br />
Energie ausführen können. Nicht zuletzt attraktive Entlohnungssysteme,<br />
ergonomisch ausgestattete, moderne Arbeitsplätze und<br />
ein gelebtes Teamwork im gesamten Unternehmen machen EZU zu<br />
einem interessanten und fairen Arbeitgeber.<br />
DAS LEITBILD GIBT ORIENTIERUNG<br />
Das Unternehmensleitbild, das sich Management und Belegschaft<br />
im Rahmen eines professionell moderierten Entwicklungsprozess<br />
selbst gegeben haben, bietet Orientierung für die Menschen, die<br />
bei EZU arbeiten und die mit EZU zusammenarbeiten. Orientierung<br />
hin zu einem tragfähigen guten Miteinander, nachhaltig überzeugenden<br />
Arbeitsergebnissen und hin zu einem klaren unverwechselbaren<br />
Profil.<br />
KOMMUNIKATION, RESPEKT<br />
UND EINZIGARTIGKEIT<br />
Die Leitbegriffe Kommunikation, Respekt und Einzigartigkeit bilden<br />
die Koordinaten, welche in Bezug auf den Informationsaustausch<br />
im Unternehmen, den Umgang untereinander und das Selbstbewusstsein<br />
als Teil einer Gemeinschaft und eines Unternehmens<br />
als Leitlinien dienen. Der Umgang eines jeden EZU-Mitarbeiters<br />
mit Kunden, Partnern und den Nachbarn an unseren Standorten<br />
folgt denselben Grundsätzen.<br />
Herstellung von Präzisionsdrehteilen |<br />
Bearbeitung von Press-, Schmiede- und Tiefziehrohlingen<br />
EZU-Metallwaren GmbH & Co. KG | Hauptsitz | Breitestraße 4 | 78598 Königsheim<br />
Standort | Hölzlestraße 18 | 72336 Balingen | T +49 7429 9302-0 | info@ezu.de | www.ezu.de
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
RUNDUM-SERVICE VOM FEINSTEN<br />
Am Anfang jedes Projektes steht die gründliche und sorgfältige Auseinandersetzung mit dem Kunden und seinen<br />
Anforderungen. Die technisch orientierte Geschäftsleitung selbst, mit Unterstützung vom hauseigenen Projektmanagement,<br />
führt die Kundengespräche. Erst das präzise Verständnis der Anforderungen auf Kundenseite schafft die<br />
Voraussetzungen für eine optimierte Prozessentwicklung.<br />
33<br />
Firmenportrait<br />
„FÜR IHRE PRODUKTE GEBEN WIR ALLES“<br />
Große Stückzahlen in hochwertigster Qualität zu hoch-kompetitiven<br />
Preisen herzustellen – darin sind die Zerspanungsprofis<br />
von EZU Spezialisten. Dabei bestimmt das Produkt den Prozess:<br />
Maschinen und Werkzeuge werden konstruiert oder zugekauft,<br />
die verfügbaren Technologien so lange kombiniert, bis für das<br />
Produkt der optimale Bearbeitungsprozess gefunden ist. Besonderes<br />
Augenmerk wird dabei auf Materialeffizienz und auf einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen gelegt.<br />
Die Vorteile dieser Vorgehensweise für EZU-Kunden liegt auf<br />
der Hand: Der gesamte Prozess ist optimal auf das Produkt zugeschnitten<br />
– Verschwendung oder unnötige Randprozesse werden<br />
konsequent eliminiert.<br />
LOGISTIK<br />
6<br />
5<br />
PRODUKT-<br />
REALISIERUNG<br />
100% KONTROLLE<br />
1<br />
4<br />
PROJEKTIERUNG<br />
REINIGUNG<br />
7<br />
2<br />
FERTIGUNG<br />
3<br />
BAUGRUPPENMONTAGE<br />
RATIOPOTENZIALE<br />
IDENTIFIZIEREN UND NUTZEN<br />
Mit ihrer Expertise für schlanke Prozesse zeigen die Spezialisten<br />
von EZU ihren Kunden nicht selten erhebliche Rationalisierungspotentiale<br />
durch alternative Fertigungsmöglichkeiten auf. Das Ziel:<br />
Durch Optimierung der Parameter Materialeffizienz und Prozesszeit<br />
eine spürbare Reduzierung der Stückkosten zu erzielen.<br />
Die erneute Nominierung nach 2018 für<br />
den Großen Preis des Mittelstandes, laut<br />
„Welt“ die „deutschlandweit begehrteste<br />
Wirtschaftsauszeichnung“, versteht das<br />
EZU-Team als Anerkennung und Ansporn<br />
zugleich. Wurde das Finale im letzten Jahr<br />
noch knapp verfehlt, so ist man dieses Jahr<br />
optimistisch: der Preis soll mit nach Hause<br />
gehen nach Königsheim!
Kapitalmarkt & Mittelstand<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
© Johannes Wosilat<br />
Wirtschaft<br />
34<br />
Informationsaustausch unter Gleichgesinnten ist hilfreich, denn die Einführung von<br />
Basel IV wird kleinen und mittleren Unternehmen den Geschäftsalltag weiter erschweren.<br />
Seit der Einführung des Regelwerkes<br />
von BASEL III ist die Kreditvergabe<br />
an mittelständische Unternehmen deutlich<br />
erschwert worden. Ab Januar 2020<br />
werden mit Einführung von Basel IV die<br />
Hürden für die Kreditvergabe ein weiteres<br />
Mal höher gesetzt. In den vergangenen<br />
Jahren wurde deshalb von vielen mittelständischen<br />
Unternehmen der Gang an<br />
die Börse genutzt. Aber auch hier gibt es<br />
Eintrittsbarrieren, die von der EU und der<br />
deutschen Politik gestellt werden.<br />
Deutsche Mittelständler sehen oft<br />
nicht, was über ihren Köpfen hinweg<br />
sowohl in Brüssel als auch in Berlin entschieden<br />
wird – oder werden soll. Umgekehrt<br />
kommt die Meinung der Basis<br />
häufig weder in der deutschen noch der<br />
europäischen Gesetzgebungshauptstadt<br />
an. Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> im Gespräch mit Ingo<br />
Wegerich, Präsident des Interessenverbands<br />
kapitalmarktorientierter kleiner<br />
und mittlerer Unternehmen e.V. („Kapitalmarkt<br />
KMU“) und Hans-Jürgen Friedrich<br />
Vorstandsvorsitzender der KFM Deutsche<br />
Mittelstand AG und Vorstandsmitglied des<br />
Verbandes über Friktionen zwischen der<br />
Basis, Berlin und Brüssel.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Herr Wegerich, den Interessenverband<br />
gibt es jetzt rund eineinhalb<br />
Jahre. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?<br />
Wegerich: Unser Interessenverband ist<br />
bis heute eine erfreuliche Erfolgsgeschichte.<br />
Wir haben sehr viel in der kurzen<br />
Zeit erreicht. Wir haben gleich mehrfach<br />
im Interesse des kapitalmarktorientierten<br />
Mittelstandes auf die Gesetzgebung<br />
Einfluss nehmen können. Ursprünglich<br />
wollte der nationale Gesetzgeber von<br />
den Spielräumen, die die europäische<br />
Prospektverordnung den Mitgliedsstaaten<br />
einräumt, keinen Gebrauch machen.<br />
Durch unsere Lobbyarbeit wurde der<br />
Spielraum weitest möglich ausgeschöpft.<br />
Prospektfreie Emissionen sind nun bis zu<br />
8 Millionen Euro möglich. Durch einen<br />
Gesetzesfehler waren von den prospektfreien<br />
Emissionen jedoch zunächst<br />
Bezugsrechtskapitalerhöhungen ausgeschlossen.<br />
Dies konnten wir durch<br />
unsere Petition und Stimmensammlung<br />
korrigieren. An unserer Petition haben<br />
sich über 100 Vorstände kapitalmarktorientierter<br />
Unternehmen beteiligt. Die<br />
hohe Stimmenzahl ist auch ein Beleg für<br />
unsere große Akzeptanz im kapitalmarktorientierten<br />
Mittelstand. Mittlerweile<br />
liegt ein Regierungsentwurf auf dem<br />
Tisch, der prospektfreie Bezugsrechtskapitalerhöhungen<br />
bis zu 8 Millionen Euro<br />
ermöglicht. Die Einflussnahme auf den<br />
Gesetzgeber durch eine Petition und<br />
Stimmensammlung ist ein bisher einmaliger<br />
Vorgang in der Geschichte des deutschen<br />
Kapitalmarktrechts.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Herr Friedrich, der von Ihnen<br />
initiierte Deutscher Mittelstandsanleihen<br />
Fonds, investiert in Anleihen von mittelständischen<br />
Unternehmen. Sie gelten als<br />
Experte in diesem Marktsegment. Ist eine<br />
solche Einflussnahme aus Ihrer Sicht notwendig?<br />
Friedrich: Sie ist aus meiner Sicht für<br />
die deutsche Volkswirtschaft, für mittelständische<br />
Unternehmen, institutionelle<br />
und private Investoren dringend erforderlich.<br />
In 2015 wurde durch die europäische<br />
Kommission der Aktionsplan „Bildung<br />
der Kapitalmarktunion“ ins Leben<br />
gerufen. Ziel war und ist es, mittelständischen<br />
Unternehmen, institutionellen<br />
und privaten Anlegern den Zugang zum<br />
Kapitalmarkt zu erleichtern. Das ist auch<br />
zwingend notwendig. Mit Einführung<br />
des Regelwerkes von BASEL III sind die<br />
Banken bei der Kreditvergabe deutlich<br />
eingeschränkt worden. Fehlende Finanzierungsmittel<br />
müssen unter anderen<br />
über Aktien oder Anleihen am Kapitalmarkt<br />
beschafft werden. Diese Finanzierungsinstrumente<br />
können für Investoren<br />
und Anleger in Zeiten der Null- und<br />
Negativzinspolitik der EZB auch eine<br />
attraktive Anlagealternative darstellen.<br />
Der Verband setzt sich dafür ein, dass<br />
mittelständische Unternehmen am Kapitalmarkt<br />
ein Investment anbieten und<br />
dass institutionelle Investoren und private<br />
Anleger diese Anlagen nutzen können.<br />
Am Beispiel des MiFiD Regelwerkes<br />
und anderer Gesetzesvorschläge gewinnen<br />
viele Experten den Eindruck, dass in<br />
Deutschland diametral in eine andere<br />
Richtung gearbeitet wird. Anlageberater<br />
und Anleger werden durch das Regelwerk<br />
entmündigt und erhalten keine Beratung<br />
zu alternativen Anlagemöglichkeiten.<br />
Dank der Initiative des Verbandes<br />
kann im ersten Schritt der Mittelstand<br />
mit deutlichen verbesserten Rahmenund<br />
Kostenbedingungen an den deutschen<br />
Börsenplätzen Aktien oder Anleihen<br />
anbieten. Wir stellen fest, dass viele<br />
Angebote attraktiv sind und sich als Kapitalanlage<br />
zur Beimischung in der Vermögensanlage<br />
eignen. Im nächsten Schritt<br />
versucht der Verband auch den Zugang<br />
für institutionelle und private Anleger<br />
an die Kapitalmärkte zu verbessern. Hier<br />
besteht nach unserer Einschätzung noch<br />
großer Handlungsbedarf.
Expertengespräch zu Friktionen zwischen<br />
der Basis, Berlin und Brüssel<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Welche weiteren Themen<br />
haben Sie durch Ihren Verband besetzt?<br />
Wegerich: Unser Interessenverband war<br />
einziger KMU-Vertreter aus Deutschland<br />
auf einem Expertenhearing der<br />
EU-Kommission zu Erleichterungen und<br />
Ausnahmen für KMUs von der Marktmissbrauchsverordnung.<br />
Ohne unseren<br />
Verband hätte niemand aus Deutschland<br />
in Brüssel hier Stellung bezogen. Wir<br />
haben uns zudem in mehreren Konsultationen<br />
der EU-Kommission für Erleichterungen<br />
für KMUs von der Marktmissbrauchsverordnung<br />
eingesetzt. Unser<br />
Interessenverband hat auch eine Stellungnahme<br />
in Brüssel zum sogenannten<br />
„EU-Wachstumsprospekt“, dem neuen<br />
Prospektformat für KMUs, abgegeben<br />
– in der hundertseitigen englischsprachigen<br />
Konsultation der Europäischen<br />
Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde<br />
(ESMA) wurde u. a. diskutiert, dass Mittelständler<br />
zukünftig nur nach IFRS und<br />
nicht mehr nach HGB bilanzieren sollen.<br />
Hiergegen haben wir uns mit Nachdruck<br />
ausgesprochen. Diese Regelung konnten<br />
wir verhindern.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Sind das die Themen, die<br />
den kapitalmarktorientierten Mittelstand<br />
bewegen?<br />
Wegerich: So ist es. Genau aus diesem<br />
Grund haben wir den Interessenverband<br />
gegründet. Was in Berlin und Brüssel passiert,<br />
hat der kapitalmarktorientierte Mittelstand<br />
nicht immer im Blick; die Mittelständler<br />
konzentrieren sich lieber auf ihr<br />
Tagesgeschäft. Von daher ist es wichtig,<br />
dass die Interessen der KMUs gesammelt<br />
und über eine Interessenvertretung kommuniziert<br />
werden. Durch unseren Verband<br />
erhalten die KMUs eine Plattform<br />
und eine Stimme. Aktuell beteiligen wir<br />
uns an einer Konsultation des Bundesministeriums<br />
der Finanzen zu den Auswirkungen<br />
der MiFID. Wir werden hier insbesondere<br />
auf die Research-Problematik<br />
für KMUs hinweisen. Insbesondere kleine<br />
und mittlere Unternehmen treffen die<br />
MiFID-Regelungen zum Research besonders<br />
hart. Das Ökosystem Börse ist hier<br />
für die KMUs gefährdet.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Sie erwähnten zuvor, dass die<br />
MiFiD-Regeln auch die Anlageberatung<br />
und Anleger treffen. Welche Herausforderungen<br />
sehen Sie hier?<br />
Friedrich: Viele Investoren und Anleger<br />
verlangen eine Beratung zu alternativen<br />
Investmentmöglichkeiten. Kein Wunder,<br />
denn die Zinsen für Sparbücher, Festgelder,<br />
Bundesanleihen oder große Industrieanleihen<br />
decken nicht mal die Inflationsrate.<br />
Im vergangenen Jahr haben<br />
nach den jüngsten Analysen deutsche<br />
Anleger rund 38 Mrd. Euro verloren, weil<br />
sie das Geld auf Spar- und Termingeldkonten<br />
anlegen und Alternativen nicht<br />
mehr angeboten werden können. Die<br />
aktuellen Vorschriften für die Anlageberatung<br />
müssen daher dringend angepasst<br />
werden. Dem Anlageberater muss<br />
es wieder möglich gemacht werden als<br />
„Arzt fürs Portemonnaie“ tätig zu sein. Die<br />
Anlageberatung ist durch den Verbraucherschutz<br />
zu einem Verhör mutiert, dessen<br />
Sinn sich weder dem Anleger noch<br />
dem Berater erschließt. Es besteht der<br />
dringende Bedarf, dass der Anlageberater<br />
wieder als Lotse tätig werden darf<br />
und eine Anlageberatung zu Aktien und<br />
Anleihen – auch von mittelständischen<br />
Unternehmen - durchführen kann.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Wie ist denn Resonanz Ihre<br />
Arbeit bei den mittelständischen Unternehmen<br />
und anderen Kapitalmarkteilnehmern?<br />
Wegerich: Wir haben großen Zuspruch.<br />
Mitglieder sind KMUs, Dienstleister,<br />
Finanzinstitute und Medien. Wir konnten<br />
die Mitgliederzahl seit unserer Gründung<br />
verdoppeln.<br />
Friedrich: Auf der einen Seite benötigen<br />
mittelständische Unternehmen dringend<br />
einen Fürsprecher in der Politik, wenn es<br />
um das Regelwerk zum Eintritt in den<br />
Kapitalmarkt geht. Auf der anderen Seite<br />
fordern emissionsbegleitende Banken,<br />
Börsenplätze, Investoren und Anleger ein<br />
Regelwerk, das in der Praxis umsetzbar<br />
ist und dazu beiträgt, dass Finanzierungsmittel<br />
den Mittelstand erreichen. Der Verband<br />
leistet hier einen wichtigen Beitrag<br />
und das mit vielen ehrenamtlichen Mitstreitern.<br />
Was macht Kapitalmarkt-KMU?<br />
Der am 30. August 2017 gegründete Interessenverband<br />
kapitalmarktorientierter<br />
kleiner und mittlerer Unternehmen<br />
e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main setzt<br />
sich für die Verbesserung der maßgeblichen<br />
Rahmenbedingungen für kleinere<br />
und mittlere Unternehmen bei der Kapitalmarktfinanzierung<br />
ein und tritt aktiv<br />
für die Belange des kapitalmarktorientierten<br />
Mittelstandes im Dialog mit der<br />
Politik, den Gesetzgebungsorganen, den<br />
Aufsichtsbehörden, den Institutionen des<br />
Kapitalmarkts, den Interessenverbänden<br />
und der Öffentlichkeit ein. Mitglieder sind<br />
KMUs, Dienstleister, Finanzinstitute und<br />
Medien. Internet:<br />
http://www.kapitalmarkt-kmu.de/<br />
Die Gesprächspartner<br />
Ingo Wegerich ist Rechtsanwalt und Partner<br />
der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />
und spezialisiert auf Kapitalmarktrecht.<br />
Wegerich ist Präsident des Interessenverbandes<br />
kapitalmarktorientierter kleiner<br />
und mittlerer Unternehmen e.V. (KMU<br />
Verband)<br />
Hans-Jürgen Friedrich ist Gründer und Vorstandsvorsitzender<br />
der KFM Deutsche Mittelstand<br />
AG. Der von ihm initiierte Deutsche<br />
Mittelstandsanleihen Fonds wurde in<br />
2018 als Hidden Champion Fonds ausgezeichnet.<br />
Er unterstützt ehrenamtlich als<br />
Vorstandsmitglied den KMU Verband.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Wie geht es mit dem Verband<br />
weiter? Was sind zukünftige Themen?<br />
Wegerich: Wir haben einen Journalistenpreis<br />
für kapitalmarktorientierte Mittelstandsthemen<br />
ins Leben gerufen, den<br />
sogenannten „kumU“. Hierdurch wollen<br />
wir erreichen, dass Themen um KMUs<br />
und Kapitalmarkt wieder stärker in den<br />
Fokus rücken. Außerdem werden wir in<br />
verschiedenen Regionen Deutschlands<br />
Informations-Veranstaltungen zu dem<br />
Thema „Finanzierung über den Kapitalmarkt“<br />
durchführen. Wir wollen interessierten<br />
Unternehmen Hilfestellung<br />
liefern und Alternativen zu den Konsequenzen<br />
von Basel IV aufzeigen. Bankfinanzierungen<br />
werden zukünftig schwieriger<br />
werden – der Kapitalmarkt ist hier<br />
eine willkommene Alternative.<br />
<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>: Herr Wegerich, Herr Friedrich,<br />
wir danken Ihnen für das Gespräch und<br />
wünschen Ihnen und dem Verband viel<br />
Erfolg für die weitere Entwicklung. ó<br />
35<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Wirtschaft
Premier-Ehrenplakette,<br />
Premier,<br />
Premier-Finalisten<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Auszeichnungsliste:<br />
alle Finalisten,<br />
Preisträger,<br />
Plaketten,<br />
Premier-Finalisten,<br />
Premier<br />
Juryliste:<br />
Über diese Nominierten<br />
eines Jahres beraten die<br />
13 Jurys<br />
Erfolgreicher Mittelstand<br />
macht sich auf in die Welt<br />
der Ökosysteme und digitalen<br />
Plattform-Ökonomie.<br />
Neue Potenziale warten.<br />
Wirtschaft<br />
36<br />
Netzwerk der Besten<br />
18.000 Unternehmen wurden<br />
seit 1994 beim „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ nominiert<br />
Nominierungsliste:<br />
Nominierte Unternehmen<br />
eines Jahres aus 12<br />
Wettbewerbsregionen<br />
© OPS Netzwerk GmbH<br />
Das Netzwerk der Besten aus Teilnehmern<br />
des Wettbewerbs „Großer Preis des<br />
Mittelstandes“ mit seiner Organisationsplattform<br />
Kompetenznetz-Mittelstand ist<br />
dabei, sich zu einem – kleinen, aber feinen<br />
– Ökosystem zu entwickeln.<br />
In<br />
Zeiten des disruptiven Wandels<br />
stellt sich für viele mittelständische<br />
Firmen die Frage, wie sie ihren Vorsprung<br />
halten und ausbauen können. Der<br />
Ökosystem-Ansatz ist hierfür eine Möglichkeit,<br />
liefert er doch neue Modelle, die<br />
eine Vielzahl von Marktteilnehmern ins<br />
Boot holen und über digitale Plattformen<br />
miteinander vernetzen. Das Konzept der<br />
Ökosysteme ist insbesondere in den letzten<br />
zwei Jahren wichtiger geworden und<br />
hat weite Teile der Wirtschaft umgestaltet.<br />
Für einen Großteil des Mittelstands<br />
in Deutschland ist das Prinzip allerdings<br />
noch Neuland. Über die Hälfte (53%) der<br />
Mittelständler erkennt die steigende<br />
Bedeutung von Unternehmensnetzwerken,<br />
die sich maßgeblich von bisherigen<br />
Verbünden und klassischen Wertketten<br />
unterscheiden, und will sich dort stärker<br />
einbringen. Gleichwohl können 83 Prozent<br />
der Befragten mit dem Begriff „Ökosystem“<br />
in diesem Zusammenhang bisher<br />
nichts anfangen und nur 17 Prozent<br />
ist der Begriff geläufig. Und gar bei nur<br />
acht Prozent der Unternehmen bildet<br />
eine digitale Plattform die Basis eines<br />
unternehmerischen Ökosystems.<br />
Plattform-Ökonomie<br />
Das sind die zentralen Ergebnisse<br />
der Deloitte-Studie „Digitale Strategien<br />
im Mittelstand – Ökosysteme, neue<br />
Geschäftsmodelle und digitale Plattformen“.<br />
Was besagt das der Biologie entlehnte<br />
Bild vom Ökosystem? Es handelt<br />
sich um ein reichhaltiges, adaptives und<br />
widerstandsfähiges Geflecht von Organismen.<br />
Sie stehen in verschiedenen<br />
Wechselbeziehungen – von Symbiose<br />
über Kollaboration bis zu Wettbewerb.<br />
Ähnlich fruchtbar ist auch das Umfeld<br />
heutiger Unternehmen. Diese müssen<br />
nur ihr Selbstverständnis ändern, denn<br />
sie sind kein abgekapseltes System mehr,<br />
das sich durch Abgrenzung zu externen<br />
Experten und Wettbewerb definiert.<br />
„Der Mittelstand befindet sich in<br />
einer Transformationsphase. Er weiß im<br />
Prinzip um die Bedeutung von Ökosystemen<br />
oder ahnt es zumindest. Auch zeigen<br />
die Ergebnisse eine intensive Beschäftigung<br />
mit dem Thema. So partizipieren<br />
einige Unternehmen bereits heute parallel<br />
an mehreren Ökosystemen oder<br />
bauen sogar eigene auf“, erklärt Lutz<br />
Meyer, Leiter Mittelstandsprogramm bei<br />
Deloitte.<br />
Ökosysteme können neue Potenziale<br />
fürs Geschäft erschließen<br />
Viele Mittelständler (58%) setzen bis<br />
heute auf eine hohe Fertigungstiefe.<br />
Sie agieren mehrheitlich als Integratoren<br />
und damit als Inhaber und Kontrolleure<br />
der Wertschöpfungskette. Bei den<br />
erfolgreichen Unternehmen der Studie<br />
ist dieser Anteil sogar überdurchschnittlich<br />
hoch. Dies muss kein Widerspruch<br />
zum Modell erfolgreicher Unternehmen<br />
der Plattform-Ökonomie sein. Denn diese<br />
erweitern ihre Geschäftsmodelle in neue<br />
Dimensionen.<br />
Schon heute verkaufen fortgeschrittene<br />
Player längst nicht einfach mehr<br />
nur linear Produkte und Dienste. Sie<br />
denken mehrdimensional und werden<br />
zum Anbieter von komplexen Lösungen.<br />
Diese Meinung scheint sich auch im Mittelstand<br />
durchzusetzen. So haben sich 55<br />
Prozent der Befragten aktiv entschieden,<br />
sich in Ökosysteme einzubringen. Und<br />
im Rahmen einer Einteilung in besonders<br />
erfolgreiche und weniger erfolgreiche<br />
Unternehmen zeigt sich, dass 78 Prozent<br />
der erfolgreichen Firmen Ökosysteme<br />
wichtig finden, bei den weniger erfolgreichen<br />
sind es acht Prozentpunkte weniger.
Mittelständler bauen eigene<br />
Plattformen auf<br />
Plattformen bilden das Zentrum international<br />
marktbeherrschender Konzerne.<br />
Dank dieser profitieren die Konzerne<br />
von einer besseren Integration aller Leistungen<br />
sowie neuen Möglichkeiten der<br />
Wertschöpfung. Immerhin vernetzen<br />
bereits 36 Prozent aller Mittelständler<br />
ihre Wertschöpfungspartner über eine<br />
Plattform, 34 Prozent entwickeln in diesem<br />
Kontext ihre Technologien. Generell<br />
nutzen erfolgreiche Akteure doppelt so<br />
häufig eine Plattform wie ihre weniger<br />
erfolgreichen Pendants.<br />
Potenziale übersteigen aus Sicht des<br />
Mittelstands die Risiken<br />
Von Produktion bis Marketing, von Entwicklung<br />
bis Support, vom Handel über<br />
Automobilzulieferer bis zum Dienstleister:<br />
Entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
und in fast allen Branchen<br />
eröffnen Ökosysteme neue Perspektiven<br />
für Mittelständler. Bei der größten Wirkung<br />
von Ökosystemen bzw. Plattformen<br />
sehen sie neben besseren Kundenbeziehungen,<br />
optimierter Produktentwicklung<br />
und höherer Prozesseffizienz auch<br />
eine nachhaltige Optimierung der unternehmerischen<br />
Prozesse (73%), die Entwicklung<br />
neuer Geschäftsmodelle (58%)<br />
sowie die gesteigerte Effizienz in der Produktentwicklung<br />
(52%).<br />
Auf der anderen Seite befürchten sie<br />
aber auch einen hohen Abstimmungsbedarf<br />
sowie eine Gefahr für die Datenintegrität.<br />
Insgesamt überwiegen aber<br />
die Chancen und Möglichkeiten. Bemerkenswert:<br />
Vor allem die erfolgreicheren<br />
Mittelständler sehen einen Nutzen nicht<br />
nur für die Share-, sondern auch für alle<br />
anderen Stakeholder, also den Dreiklang<br />
von Ökonomie, Ökologie und Gemeinwesen.<br />
„Mittelständische Ökosysteme sind<br />
heute noch vergleichsweise übersichtlich<br />
– die Zahl der Akteure bleibt einstellig.<br />
Was der Mittelständler jetzt in Angriff<br />
nehmen sollte, ist die Prüfung der strategischen<br />
Konsequenzen und technischen<br />
Umsetzbarkeit einer eigenen Plattformlösung,<br />
die Forcierung der Digitalisierung<br />
im Unternehmen sowie die Verbindung<br />
des entstehenden Ökosystems mit einer<br />
neuen, adäquaten Führungsstrategie,<br />
-struktur und -kultur fürs Unternehmen“,<br />
resümiert Meyer. ó<br />
37<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Wirtschaft<br />
Premier-Finalist<br />
„Großer Preis<br />
des Mittelstandes“<br />
2017<br />
2014<br />
Unsere Stärken:<br />
˘ auf Kundenzufriedenheit ausgerichtete Unternehmensphilosophie<br />
˘ hochqualifizierte Facharbeiter mit jahrelanger Berufserfahrung<br />
˘ Flexibilität durch klare Firmenstruktur<br />
˘ Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001:2015, extern betreut<br />
˘ ein breites Produktionsspektrum mit hoher Flexibilität<br />
˘ schnelle und unkomplizierte Beantwortung von Anfragen<br />
˘ Maschinenpark auf höchstem technischen Niveau<br />
˘ Beratung und Vorschlagswesen für unsere Kunden zur<br />
Kostenoptimierung, Vereinfachung oder Zeitersparnis.<br />
CBV Blechbearbeitung GmbH | Oberanger 4 | 07646 Laasdorf/Thüringen<br />
Telefon: +49 (0)36428 - 54320 | Fax: +49 (0)36428 - 543222<br />
Web: www.cbv-blech.de | e-Mail: info@cbv-blech.de
Viraler Wandel<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
„Lieber mit wenigen starten, als auf alle warten!“<br />
gilt auf dem Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit<br />
durch innovative virale Veränderungen.<br />
Häufigkeit<br />
Wirtschaft<br />
38<br />
Unternehmen leben ständig mit<br />
Veränderungen, sei es durch<br />
externe Faktoren, wie einem neuen Wettbewerb,<br />
neuen Kunden- oder Mitarbeiterbedürfnissen,<br />
neuen Regularien, oder<br />
in Form eigener Innovationen zur Sicherung<br />
der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Unternehmen leben nicht dabei<br />
nur mit Veränderungen, sie überleben<br />
gar erst durch die kontinuierliche Bereitschaft<br />
zu Veränderungen. Ganz nach Darwin<br />
sichert sich nicht der Intelligenteste<br />
oder der Stärkste seine Existenz, sondern<br />
jener, der sich am besten auf Veränderungen<br />
anpasst.<br />
Veränderungen sind gar nicht so<br />
willkommen!<br />
Veränderungen sind jedoch nicht so<br />
willkommen! Zwar reden viele Manager<br />
von notwendigen Veränderungen, wirklich<br />
gewünscht sind sie dann aber nicht.<br />
Neue Wege in den Prozessen, der Organisation<br />
aber auch neuartige Produkte,<br />
Märkte und Geschäftsmodelle brechen<br />
mehr oder weniger mit bestehenden<br />
Strukturen, Abläufen und Sortimenten.<br />
Dies weckt nicht nur Sympathien bei den<br />
Beteiligten. Es entwickeln sich Sorgen,<br />
Ängste und Barrieren gegen die Veränderungen<br />
und somit gegen die erfolgreiche<br />
Umsetzung von Innovationen als Basis<br />
der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Wie aber soll man Veränderungen<br />
managen? Die klassischen Führungstheorien<br />
orientieren sich an dem Grundgedanken<br />
„alle Betroffenen zu Beteiligten<br />
zu machen“. Im Rahmen von Kommunikationsveranstaltungen<br />
(wie Abteilungsoder<br />
Betriebsversammlung, Town-Hall<br />
Meetings etc.) werden dann alle Betroffenen<br />
über anstehende Veränderungen,<br />
ihre Vor- und Nachteile mehr oder weniger<br />
offen in Kenntnis gesetzt. Man informiert<br />
in der Breite, generiert Transparenz<br />
und hofft dann auf das Einsehen und die<br />
Unterstützung aller Betroffenen. Es wird<br />
jedoch übersehen, dass die Betroffenen<br />
ganz unterschiedlich auf Veränderungen<br />
reagieren.<br />
Blockierer<br />
Bremser<br />
Skeptiker<br />
Unterschiedliche Veränderungstypen<br />
Veränderungen wecken bei den Betroffenen<br />
sehr verschiedene Emotionen,<br />
von positiv bis negativ. Die Verteilung in<br />
Freunde oder Ablehner wird dabei gerne<br />
in Form der Normalverteilung dargestellt,<br />
wonach nur wenige der Adressaten einer<br />
Veränderung gleich positiv gegenüberstehen<br />
(„Förderer“) und noch weniger<br />
Adressaten als Visionäre eine Veränderung<br />
gar anstoßen. Die Mehrzahl der<br />
von Veränderungen betroffenen Personen<br />
(Schätzungen zufolge zwischen 70<br />
und 80 Prozent aller Betroffenen) teilen<br />
sich in positive Mitmacher oder in abwartende<br />
Skeptiker auf. Mit ähnlicher Häufigkeit<br />
wie auf der positiven Reaktionsseite<br />
zeigt sich dann die Fraktion der (passiven)<br />
Bremser oder gar aktiven Blockierer. Mit<br />
anderen Worten: die Mehrzahl der Betroffenen<br />
sind eher passiv und abwartend –<br />
nur ganz wenige reagieren bereits kurzfristig<br />
positiv auf Veränderungen.<br />
Mit dem Bewusstsein dieser Normalverteilung<br />
lässt sich ein modernerer<br />
Ansatz der Steuerung von Veränderungen<br />
umsetzen, welcher zudem auch den<br />
Grundsätzen des agilen Managements<br />
entspricht: das virale Veränderungsmanagement.<br />
Dieses basiert zuerst einmal<br />
auf dem Gesetz der Wenigen, wie von<br />
Malcom Gladwell im Jahr 2000 in seinem<br />
Bestseller „The Tipping Point: How Little<br />
Things Can Make A Big Difference“ formuliert.<br />
Er untersuchte die Verbreitung<br />
sozialer Epidemien, also jener Phänomene,<br />
die durch vermeintlich irrelevante<br />
Mitmacher<br />
Förderer<br />
Visionär<br />
Verhalten<br />
Kleinigkeiten gestartet werden, sich aber<br />
irgendwie lawinenartig zu einem gesellschaftsübergreifenden<br />
und schnell wachsenden<br />
Trend entwickeln. Jener Punkt, an<br />
dem eine Idee, ein Trend oder eine soziale<br />
Verhaltensweise eine Grenze überschreitet,<br />
kippt und sich wie ein Lauffeuer verbreitet,<br />
nennt Gladwell den Tipping Point<br />
(deutsch vielleicht „Kipp-Punkt“ oder<br />
„Umkipp-Punkt“).<br />
Das Gesetz der Wenigen<br />
Einer der drei zentralen Faktoren für<br />
die Ausbreitung einer Epidemie, ist laut<br />
Gladwell das Gesetz der Wenigen („The<br />
Law of the Few“). Eine einzelne kranke<br />
Person kann eine Grippewelle beginnen,<br />
und genauso kann ein kleiner, aber präzise<br />
gezielter Schubs einen Modetrend,<br />
die Beliebtheit eines neuen Produkts<br />
oder eine Senkung der Kriminalitätsrate<br />
bewirken. Es haben nicht alle Mitglieder<br />
einer Gruppe oder Teams den gleichen<br />
Einfluss, sondern vielmehr einzelne Mitglieder<br />
einen überproportional großen<br />
Einfluss, Veränderungen herbeizuführen.<br />
Überträgt man das Gesetz der Wenigen<br />
und die Idee des Tipping Points auf<br />
die Umsetzung von unternehmensweiten<br />
Veränderungen, so werden auch diese<br />
durch Einzelne und nicht durch die Masse<br />
hervorgerufen. Die an Veränderungen<br />
Interessierten sollten sich auf einzelne<br />
bzw. extreme Meinungsmacher konzentrieren,<br />
welche einen asymmetrisch großen<br />
Einfluss auf ihr Umfeld haben und<br />
einen „Tipping Point“ auslösen können.
Ihr Spezialist<br />
für die<br />
Automatisierungstechnik<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Virales Veränderungsmanagement<br />
Im Rahmen des viralen Veränderungsmanagements<br />
gilt es, die wenigen Visionäre<br />
und Förderer mit der eigenen Veränderungsidee<br />
zu erreichen, die dann<br />
für andere die Rolle des Motivators und<br />
Multiplikators übernehmen, um am Ende<br />
immer mehr Personen in den Veränderungsprozess<br />
einzubinden. Während man<br />
selbst vielleicht gar<br />
nicht zu allen Betroffenen<br />
eine gute eigene<br />
soziale Bindung aufbauen<br />
kann, erreichen<br />
die ersten Unterstützer<br />
diese vielleicht besser<br />
und direkter als man<br />
selbst. Sie überzeugen<br />
dank einer adäquaten<br />
Sprachwahl, der persönlichen<br />
Ansprache oder einfach durch ihre<br />
Empathie. Wichtig ist dabei, dass trotz<br />
dieser Exklusivität der Startpersonen, bei<br />
allen übrigen Beteiligten kein Eindruck<br />
von Willkür oder Falschinformation entsteht.<br />
Wie ein U-Boot gilt es vielmehr<br />
ohne viel Aufsehen erste Maßnahmen zu<br />
starten, um dann mit den kommenden<br />
Erfolgen mehr und mehr aufzutauchen.<br />
Mit den kommenden Erfolgen sind wir<br />
bereits bei der zweiten Stütze des viralen<br />
Effekts. Allen agilen Managementmethoden<br />
ist die Realisierung von schnellen<br />
Erfolgen gemeinsam. Diese sog. Quick<br />
Wins haben eine enorme Bedeutung für<br />
das virale Veränderungsmanagement, da<br />
sie die passiven Mitmacher und abwartenden<br />
Skeptiker mittels erster kleiner<br />
Erfolge von dem grundsätzlichen Erfolg<br />
der Veränderungsmaßnahmen überzeugen.<br />
Gerade diese größte Gruppe von Veränderungstypen<br />
benötigt nachvollziehbare<br />
Fakten, die ihnen die Vorteile der<br />
Veränderungen belegen. So generieren<br />
die kleinen Erfolge der ersten Unterstützer<br />
den Nährboden, um das Vertrauen<br />
der großen Masse aller Betroffenen in<br />
die Veränderungsmaßnahmen zu stärken.<br />
Zusammenfassend kann man das virale<br />
Think Big Start Small Move Fast<br />
Veränderungsmanagement derart formulieren:<br />
Think Big, Start Small und Move<br />
Fast. Denn Veränderungen leben von<br />
einer grundsätzlichen Vision, weshalb<br />
und warum diese überhaupt notwendig<br />
ist. Die Gruppe der Visionäre und Förderer<br />
wollen mit Emotionen und Sehnsüchten<br />
„gepackt“ werden („think big“).<br />
Mit ihnen startet der Veränderungsprozess<br />
(„start small“), um dann dank erster<br />
Erfolge in raschen Abfolgen nicht nur<br />
weitere Personen in den Veränderungsprozess<br />
zu integrieren, sondern immer<br />
weiter an schnellen, vor allem spürbaren<br />
(Teil-)Erfolgen zu arbeiten („move fast“).<br />
Am Ende kommen im besten Fall gar<br />
die Bremser und Blockierer nicht umhin,<br />
die positiven Ergebnisse der bisherigen<br />
Maßnahmen zu würdigen und sich selbst<br />
mehr und mehr in diesen Prozess zu integrieren.<br />
ó<br />
Über den Autor<br />
Marcus Disselkamp begleitet schon seit<br />
Jahrzehnten Unternehmen auf dem Weg<br />
zur Wettbewerbsfähigkeit durch Innovationen<br />
und damit verbundenen Veränderungen.<br />
Mehr über ihn finden Sie unter<br />
www.disselkamp.com.<br />
Softwarekomponenten<br />
Fernwartungslösungen<br />
Kommunikationsadapter<br />
Petra Hönle Rainer Hönle Thomas Hönle<br />
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JAHRE<br />
DELTA LOGIC<br />
www.deltalogic.de
Wir schaffen Verbindungen<br />
WÄHLER bietet der Gesellscha stabile Versorgung<br />
mit Strom, Gas, Wasser und Kommunikaon.<br />
Firmenportrait<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
40<br />
100 Jahre – für Mensch und Region<br />
Menschen sicher versorgen und dabei nachhalg wirtschaen – das ist das Credo, das<br />
WÄHLER sich auf die Fahnen geschrieben hat. Einerseits als erfahrener, vielseiger<br />
Kompleanbieter für innovave Versorgungsnetze. Andererseits als zuverlässiger,<br />
verantwortungsbewusster und arakver Arbeitgeber. <strong>2019</strong> blickt das tradionsreiche<br />
Familienunternehmen aus dem Elbe Weser-Dreieck zwischen Bremerhaven und Cuxhaven<br />
auf 100 erfolgreiche Jahre zurück und ist stolz auf die Nominierung für den Großen<br />
Preis des Mielstandes der Oskar-Patzelt-Sung.<br />
Als Wilhelm Wähler (1880-1964) sein Elektrogeschä<br />
in Dorum an der Wurster Nordseeküste eröffnete,<br />
waren die Schrecken des Ersten Weltkrieges gerade<br />
vorbei. Es war eine schwere Zeit, die<br />
jungen Existenzgründern ganz besonderes<br />
unternehmerisches Geschick<br />
abverlangte. Denn bei<br />
aller Auruchssmmung in<br />
der Gesellscha – die ökonomischen<br />
Rahmenbedingungen<br />
damals waren<br />
für Pioniere alles andere<br />
als opmal.<br />
Das ist WÄHLER:<br />
Wähler bewies das nöge - familiär<br />
Fingerspitzengefühl und - persönlich<br />
behauptete sich in schwierigem<br />
Umfeld durch Kön-<br />
- zuverlässig<br />
- menschlich<br />
nen und Fleiß. Er führte die<br />
qualifizierte Elektroinstallaon einer Zeppelinhalle am<br />
Bodensee ebenso durch wie die komplexen Anschlüsse<br />
des renommierten Schauspielhauses in Hamburg. Offensichtlich<br />
so gut, dass sogar die norwegische Marine<br />
im fernen Hammerfest auf ihn aufmerksam wurde<br />
und ihn mit Elektroarbeiten beauragte. Für einen Ein-<br />
Mann-Betrieb aus der norddeutschen Provinz legte er<br />
sich in kurzer Zeit ein beachtliches Renommé zu.<br />
Wie der Vater, so der Sohn!<br />
Sogar Mitarbeiter sind<br />
generaonsübergreifend<br />
generaonsübergreifend<br />
bei WÄHLER täg. täg.<br />
Das Teammagazin für<br />
Mitarbeiter und ehemalige<br />
informiert über<br />
aktuelle Themen.
Norddeutschlands führendes<br />
Tief- und Rohrleitungsbauunternehmen<br />
1947 erweiterte Wilhelm Wähler sein Porolio um den<br />
Freileitungsbau – und gründete offiziell das Unternehmen<br />
WÄHLER. Über die Folgegeneraonen hinweg ist<br />
es bis heute in Familienhand: 1964 übernahm Wählers<br />
Schwiegersohn Bruno Seier (1905-1968) die Geschäsführung.<br />
Auf ihn folgte 1968 dessen Sohn Klaus, der<br />
die Geschicke des Unternehmens 2006 wiederum an<br />
Ulrich Seier – und mit ihm an die vierte Generaon –<br />
übertrug.<br />
WÄHLER ist heute in Norddeutschland führend im Tiefund<br />
Rohrleitungsbau. An seinen neun Standorten – Dorum,<br />
Bad Bramstedt, Barsbüel, Bremen, Bremervörde,<br />
Cuxhaven, Seevetal, Tornesch, Wienburg – bietet das<br />
Unternehmen für alle Arbeitnehmer sichere<br />
Arbeitsplätze. Nach dem Grund des<br />
nachhalgen Erfolges gefragt, antwortet<br />
Gesellschaer Ulrich Seier: „Die Mitarbeiter!<br />
Sie stehen für uns im Mielpunkt;<br />
ohne ihren Einsatz, ohne ihr Engagement<br />
wäre das alles hier nicht möglich.“ Die efe<br />
gegenseige Wertschätzung zwischen<br />
Arbeitnehmern und Arbeitgeber zeigt<br />
sich u.a. darin, dass viele Mitarbeiter<br />
auch noch lange nach ihrem Ausscheiden<br />
mit dem Unternehmen verbunden bleiben.<br />
Eine ausgeglichene Work-Life-Balance,<br />
Spaß am Beruf und ein angenehmes Arbeitsklima<br />
sind wichge Erfolgsfaktoren und zeigen auf, dass das<br />
Team tatsächlich im Mielpunkt steht.<br />
WÄHLER realisiert im Aurag örtlicher Versorger die<br />
Leitungsnetze für Energie, Telekommunikaon, Wasser,<br />
Gas sowie Entsorgung und hält sie instand. „Ein<br />
durchaus sensibler Bereich mit großer Verantwortung“,<br />
betont Geschäsführer Frank von der Geest explizit,<br />
„weil kleinste Fehler für viele Menschen enorme Konsequenzen<br />
haben können.“ Deshalb sind für WÄHLER<br />
ausschließlich hochqualifizierte Kollegen aus eigenem<br />
Hause im Einsatz. Die langjährige Erfahrung und die<br />
konsequente Weiterbildung der Mitarbeiter erlauben<br />
den zerfizierten Einsatz modernster technischer Verfahren,<br />
um selbst komplexeste Vorhaben effizient und<br />
hochwerg zu realisieren. Dazu gehören schwerpunktmäßig<br />
innovave Spezialgebiete wie das Microtunneling<br />
und die Horizontalbohrungen. Beide Techniken ermöglichen<br />
das unterirdische Verlegen von Rohren und<br />
Kabeln ohne offene Gräben an der Oberfläche. Das<br />
WÄHLER wurde als erstes<br />
Tieau-Unternehmen als<br />
„BEST PLACE TO LEARN“<br />
ausgezeichnet.<br />
schont die Umwelt<br />
und WÄHLER vermag<br />
somit Leitungen<br />
unter Straßen<br />
und Bahngleisen<br />
hindurch zu platzieren,<br />
ohne überirdisch<br />
den Verkehr zu beeinträchgen – ein großes<br />
Plus vor allem in Ballungsgebieten. Und die gerade dort<br />
häufig erforderliche Kampfmielsondierung erledigen<br />
die Kollegen gleich mit.<br />
Soziales Engagement<br />
Wie alle Unternehmen verfolgt auch WÄHLER ökonomische<br />
Ziele, um seinen Mitarbeitern langfrisge Perspekven<br />
bieten zu können. „Für uns stehen nachhalge<br />
Wirtschalichkeit und gesellschaliche<br />
Verantwortung allerdings keineswegs<br />
im Widerspruch“, bestägt Aiko Röder,<br />
ebenfalls WÄHLERGeschäsführer. „Wir<br />
stellen uns unserer sozialen Verpflichtung<br />
sehr bewusst.“ Neben dem Umweltschutz<br />
hat sich das Unternehmen der Förderung<br />
von Kindergärten und Sportvereinen verschrieben.<br />
Sicher, nicht ganz ohne Eigennutz:<br />
„Wir wollen die Wertschätzung der<br />
Kollegen auf den Baustellen vor Ort erhöhen.<br />
Sie machen ihren Job prima.“ Und<br />
das nicht immer unter einfachen Bedingungen.<br />
„Aber wir wollen eben auch einen Teil unseres<br />
Erfolges weitergeben.“ Dazu gehören die tradionellen<br />
Spenden an karitave Einrichtungen. Seit vielen Jahren<br />
werden zum Beispiel drei ausgesuchte Hospize oder<br />
die Telefonseelsorge unterstützt. Zudem nimmt das<br />
Team von Wähler an zahlreichen Veranstaltungen in<br />
der Region Teil. Ob Sporeste, Messen oder Volksfeste<br />
- WÄHLER engagiert sich in vielen Bereichen und bleibt<br />
seinen Werten treu.<br />
Und nun wurde WÄHLER von der<br />
zuständigen Agentur für Wirtschasförderung<br />
in Cuxhaven als<br />
Unternehmen für den Großen<br />
Preis des Mielstandes vorgeschlagen.<br />
„Wir alle sind dankbar dafür“,<br />
erklären Seier, von der Geest und<br />
Röder unisono, „und empfinden<br />
die Nominierung als eine echte<br />
Auszeichnung für das komplee<br />
Team.“<br />
Aktuelle Themen bei WÄHLER:<br />
- Arbeitsplatz 4.0, Digitalisierung<br />
- Auau der WÄHLER-Akademie<br />
- Unterstützung „Schulfrühstück“<br />
- Ausbau der Arbeitgeber-Marke<br />
- 100jähriges Firmenjubiläum<br />
41<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Firmenportrait<br />
Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler GmbH | Im Speckenfeld 3a | 27639 Wurster Nordseeküste | Telefon: +49 (4742) 9297-0 | www.waehler.de
Zwischen Freiwilligkeit<br />
Möglichkeiten zur Implementierung<br />
von Verantwortung mittels CMS<br />
Wirtschaft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
42<br />
© Daniel X. O‘Neil, CC BY 2.0<br />
Corporate Social Responsibility<br />
und die Wahrnehmung<br />
unternehmerischer Verantwortung<br />
sind mehr als aktuell aufgrund von<br />
Themen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit,<br />
Umweltverschmutzung<br />
oder Menschenrechtsverletzungen.<br />
Nebst Freiwilligkeit und<br />
Engagement der Wirtschaft in den<br />
Handlungsfeldern Ökologie, Ökonomie,<br />
Arbeitsplatz oder Gemeinwesen<br />
ist aber nicht zuletzt in den letzten<br />
Jahren festzustellen, dass die<br />
Verbindlichkeit und somit die Anforderungen<br />
an Unternehmen zunehmen.<br />
Großunternehmen verlangen<br />
von ihren Zulieferern „plötzlich“<br />
Detailinformationen über Beschaffungsvorgänge,<br />
über die Herkunft<br />
von Produkten oder Sicherheiten,<br />
dass keine Kinderarbeit bei Produktion<br />
in Entwicklungsländern innerhalb<br />
der Wertschöpfungskette integriert<br />
war. Darüber hinaus sorgt der<br />
Gesetzgeber durch Maßnahmen<br />
wie den Nationalen Aktionsplan<br />
oder die Berichtspflichtthematik<br />
dafür, dass sich die Verbindlichkeit<br />
in Sachen CSR stetig erhöht. Die<br />
Wahrnehmung der eigenen unternehmerischen<br />
Verantwortung diffundiert<br />
immer mehr in den Alltag<br />
der Unternehmen.<br />
CSR & Compliance:<br />
zwei Seiten einer Medaille<br />
Korruptionsskandale, Bestechungsfälle<br />
in der Wirtschaft, Bilanzmanipulationen<br />
oder Betrugsfälle, alles<br />
Stichworte, die mit dem Begriff<br />
Compliance einhergehen, also dem<br />
Einhalten von Regeln.<br />
Bei Compliance geht es konkret<br />
um die Regelkonformität eines<br />
Unternehmens und der betreffenden<br />
Mitarbeiter, hierbei gibt es klare<br />
rechtliche Regelungen („hard law“)<br />
und spezifische Selbstverpflichtungen<br />
(„soft law“). Ferner hat sich im<br />
wissenschaftlichen Diskurs durchgesetzt,<br />
dass Compliance stets Teil<br />
der Gesamtstrategie eines Unternehmens<br />
ist, es nicht „nebenbei“<br />
durch die Rechtsabteilung umgesetzt<br />
wird.<br />
Beim Einhalten von Regeln<br />
(Compliance) und der Wahrnehmung<br />
unternehmerischer Verantwortung<br />
(CSR) gibt es enorme<br />
Schnittmengen, gleiche Ausgangsfragen<br />
und einen klaren Zusammenhang<br />
mit Blick auf die Frage der<br />
Unternehmensverantwortung. Die<br />
Unterschiede liegen vielmehr im<br />
Detail, hierbei in den Motiven und<br />
der dem Handeln zu Grunde liegenden<br />
Denkweise (Martens und Klein,<br />
2018: S.28) : Compliance wird oftmals<br />
umgesetzt, um Rechtssicherheiten<br />
zu schaffen, Haftungsgefahren<br />
zu reduzieren oder Risiken zu<br />
minimieren. Bei CSR geht es mehr<br />
um die Nutzung von Potenzialen<br />
unternehmerischer Freiheitsgrade.<br />
Es geht um Chancen und über die<br />
gesetzlichen Anforderungen hinausgehende<br />
Ansätze zur Verantwortungsübernahme.<br />
Chicago Halbmarathon, Jackson Park, September 2018
und Verbindlichkeit<br />
Compliance und CSR haben<br />
aber ein zentrales Ziel: „Die langfristige<br />
Existenzsicherung des Unternehmens<br />
unter Berücksichtigung<br />
legitimer gesellschaftlicher und<br />
anderer Stakeholder-Anforderungen…“<br />
(Martens und Kleinfeld, 2018:<br />
S.5). Durch den Ansatz der Stakeholdereinbeziehung<br />
und den strategischen<br />
Ansatz lassen sich CSR und<br />
Compliance als zwei Seiten einer<br />
Medaille sehen. Mehr noch, es kann<br />
die Auffassung vertreten werden,<br />
dass Compliance ein Teil von CSR ist,<br />
insbesondere wenn CSR auf den vier<br />
Ebenen der Unternehmensverantwortung<br />
aufbaut . Basis ist die ökonomische<br />
Verantwortung mit dem<br />
Ziel des profitablen Wirtschaftens,<br />
gefolgt von der Rechtskonformität<br />
auf zweiter Ebene, anschließend<br />
mit der ethischen Verantwortung<br />
und viertens an der Spitze mit dem<br />
Aspekt Philanthropie, die von Unternehmen<br />
fordert, ein „guter Teil der<br />
Gesellschaft zu sein“. Die Beachtung<br />
von Recht und Gesetz (zweite<br />
Stufe) definiert hierbei Compliance<br />
als Teil der Unternehmensverantwortung.<br />
antwortung stetig wichtiger wird.<br />
In Deutschland wurden bspw. durch<br />
die Schaffung von Verhaltensvorgaben<br />
für Unternehmen mittels des<br />
Deutschen Corporate Governance<br />
Kodex Regelungen vorangetrieben.<br />
Aktuell finden Aktualisierungen<br />
statt. Auf internationaler Ebene sind<br />
zum Beispiel Themen verschärft<br />
worden. Hervorzuheben sind der<br />
UK Bribery Act in Großbritannien<br />
(Bribery Act 2010), der sich gegen<br />
Korruption wendet oder der US<br />
Sabanes Oxley Act (SOX), der spezielle<br />
Transparenz- und Berichtsanforderungen<br />
an in der Regel kapitalmarktorientierte<br />
Akteure stellt. Zu<br />
nennen ist auch der UK Modern Slavery<br />
Act (Modern Slavery Act 2015),<br />
der betroffene Unternehmen verpflichtet,<br />
Bericht über den eigenen<br />
Umgang mit Menschenrechtsverletzungen<br />
wie Zwangsarbeit oder<br />
Menschenhandel abzulegen. Diese<br />
Rahmenwerke zeigen exemplarisch<br />
auf, dass in umfangreicherem Maße<br />
Compliance-Konzepte dazu beitragen,<br />
dass sich Unternehmen mit<br />
den Folgen des eigenen Handelns<br />
befassen müssen.<br />
Wie integriert man Verantwortung<br />
in den unternehmerischen<br />
Alltag?<br />
Wenn wir uns nun auf Compliance<br />
fokussieren, stellt sich die Frage,<br />
wie dies in der Praxis anzupacken<br />
ist. Am besten in einem integralem<br />
Einbetten bereits vorhandener<br />
Ressourcen, in einem sogenanntem<br />
Compliance-Management-<br />
System (CMS). Jedoch gleicht kein<br />
CMS dem anderen, jedes muss an<br />
die gegebenen Risiken im Unternehmen<br />
angepasst werden. Das<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer in<br />
Deutschland (IDW) veröffentlichte<br />
dementsprechend den Prüfungsstandard<br />
„Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
Prüfung von Compliance-<br />
Management-Systemen“ (IDW PS<br />
980). Mit diesen Grundsätzen gibt<br />
es in Deutschland einen Anhaltspunkt<br />
für die „notwendigen Elemente<br />
eines CMS“, der es Unternehmen<br />
ermöglicht, nach eigenen<br />
Vorstellungen ein eigenes CMS zu<br />
konzipieren. Denn auch wenn das<br />
Compliance-Management-System<br />
individuell ausgearbeitet werden<br />
darf, sollte es doch über bestimmte<br />
Grundelemente verfügen. ˘<br />
© pittigliani2005 CC BY-NC-ND 2.0<br />
43<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Wirtschaft<br />
Stärkung von Compliance fördert<br />
Verantwortung<br />
Wenn Compliance ein Teil von CSR<br />
ist, so deutet eine stärkere Relevanz<br />
von Compliance-Aspekten im<br />
Unternehmensalltag darauf hin,<br />
dass auch CSR und somit die Wahrnehmung<br />
unternehmerischer Ver-<br />
Skulptur auf der Blumenwiese vor dem niederländischen Pavillion zur Expo2000 in Hannover
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Wirtschaft<br />
44<br />
• Compliance-Kultur: Die Unternehmenskultur<br />
ist die Grundlage jeglicher<br />
Compliance-Arbeit im Unternehmen.<br />
„Hiermit ist das Bekenntnis<br />
zu rechts- und regeltreuem Verhalten<br />
und die dementsprechende Verhaltensweise<br />
der Mitglieder der Unternehmensleitung<br />
und der Mitarbeiter<br />
gemeint.“ Besteht ein Code of Conduct<br />
(Eine Art Betriebs-Verfassung),<br />
legt dieser die Verhaltensrichtlinien<br />
im Unternehmen fest.<br />
• Compliance-Ziele: Hier hat das Unternehmen<br />
die Möglichkeit individuell<br />
zu beschreiben, was für sie Compliance<br />
bedeutet, indem Compliance-<br />
Risiken definiert werden, die für sie<br />
als Unternehmen von Bedeutung sind.<br />
Welche Ziele möchte das Unternehmen<br />
mit einem CMS erreichen? Durch<br />
diese Selektion kann sich das Unternehmen<br />
bereits auf das Wesentliche<br />
fokussieren. Eine weitere Möglichkeit<br />
wäre, die Ziele von den Mitarbeitern<br />
durch Umfragen determinieren zu<br />
lassen. Dies stellt zwar eine sehr zeitaufwändige<br />
Variante dar, die jedoch<br />
nicht zu unterschätzen ist, da die Mitarbeiter<br />
stärker eingebunden werden<br />
und die Akzeptanz des CMS steigt.<br />
• Compliance-Risiko: Nachdem die<br />
Compliance-Ziele definiert wurden,<br />
erfolgt nun eine Risikoanalyse. In<br />
der Risikoanalyse werden die Risiken,<br />
zum Beispiel Rechtsrisiken für das<br />
Unternehmen, systematisch identifiziert<br />
und bewertet um adäquate<br />
Maßnahmen zur Überwachung<br />
derer einrichten zu können. In diesem<br />
Zusammenhang ist es wichtig genau<br />
zu erfahren, wann und wo welche<br />
Risiken anfallen. „Ziel der Risikoanalyse<br />
ist die Erlangung einer ausreichenden<br />
Informationsbasis, um auf<br />
Ebene der Geschäftsleitung und des<br />
Überwachungsorgans entscheiden<br />
zu können, ob es […] eines CMS bedarf,<br />
und wenn ja, in welcher Dimensionierung<br />
und Ausgestaltung.“<br />
• Compliance-Programm: Mit dem<br />
Compliance-Programm ist das<br />
gesamte CMS gemeint. Die „Einführung<br />
von Grundsätzen und Maßnahmen<br />
zur Begrenzung von Compliance<br />
Risiken, Vermeidung von Compliance<br />
Verstößen sowie Maßnahmen, die<br />
im Fall von Compliance Verstößen<br />
ergriffen werden“ . Angefangen bei<br />
der Festlegung eines Ehrenkodexes,<br />
der die Werte beschreibt, für die das<br />
© latitudes-flickr CC BY-NC-ND 2.0<br />
Der mexikanische Fotograf Diego<br />
Berruecos in der Nationalbibliothek<br />
Lerdo de Tejada<br />
Unternehmen steht, bis hin zu den<br />
definierten Zielen. Den ermittelten<br />
Risiken begegnet man nun mit entsprechenden<br />
Maßnahmen um diese<br />
zu minimieren, einem sogenannten<br />
Compliance-Programm.<br />
• Compliance-Organisation: Organisatorisch<br />
müssen die Compliance<br />
relevanten Tätigkeiten den entsprechenden<br />
Stellen zugewiesen werden,<br />
dementsprechend wichtig ist<br />
hier die Ressourcenplanung . Dafür<br />
gibt es eine Aufbauorganisation. Die<br />
Ablauforganisation ist dafür zuständig,<br />
innerhalb dieses Rahmens für<br />
„Arbeits- und Informationsprozesse“<br />
zu sorgen.<br />
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• Compliance-Kommunikation: Um<br />
Transparenz zu schaffen, müssen<br />
alle betroffenen Mitarbeiter über<br />
das Compliance-Programm und die<br />
-Organisation informiert werden.<br />
An erster Stelle stehen alle internen<br />
Stakeholder, das sind Mitarbeiter,<br />
Manager und Eigentümer des<br />
Unternehmens. An zweiter Stelle ist<br />
die Kommunikation mit externen<br />
Stakeholder, wie Gesellschaft, Staat,<br />
Gläubiger, Lieferanten und Kunden,<br />
von Notwendigkeit. Generell wird in<br />
interne und externe Kommunikation<br />
unterschieden. Das Ziel der internen<br />
Kommunikation kann einfach als<br />
Kenntnis von Recht und Gesetz und<br />
der Compliance-Kultur zusammengefasst<br />
werden. Das Ziel der externen<br />
Kommunikation befasst sich mit dem<br />
Ruf des Unternehmens und sorgt<br />
dafür, dass an diesem kein Schaden<br />
genommen wird.<br />
Über den Autor<br />
Dr. Sascha Genders, LL.M. Eur., ist Bereichsleiter<br />
Standortpolitik, Bereichsleiter Existenzgründung<br />
und Unternehmensförderung,<br />
IHK Würzburg-Schweinfurt.<br />
Über den Autor<br />
Uwe Dolata M.A., Wirtschaftskriminologe<br />
im MBA-Weiterbildungsstudiengang<br />
„Compliance & Datenschutz am Campus<br />
für Weiterbildung der FH Würzburg-<br />
Schweinfurt – https://mcd.fhws.de<br />
• Compliance-Überwachung und -Verbesserung:<br />
Ständige Überwachung<br />
und Korrekturen von Schwachstellen<br />
sind nötig, damit die Wirksamkeit<br />
des CMS gewährleistet werden<br />
kann. „Die dauerhafte Befolgung der<br />
gesetzlichen und unternehmenseigenen<br />
Standards sowie zwingender<br />
Verpflichtungen“, kann durch ein<br />
Compliance-Auditierungs-Programm<br />
überwacht werden. Hier unterscheidet<br />
man, wie in der Kommunikation<br />
auch, in interne und externe Auditierung.<br />
Die externe Auditierung findet<br />
meist durch Wirtschaftsprüfer oder<br />
Steuerberater statt.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Die Implementierung eines CMS ist ein<br />
wichtiger Schritt, um die Frage der Verbindlichkeit<br />
im Unternehmen anzupacken.<br />
Letztlich gilt aber – auch mit Blick<br />
auf den Spagat zwischen Freiwilligkeit<br />
und Regeln: Fakt ist, dass sich Betriebe<br />
mit der Frage der Unternehmensverantwortung<br />
auseinandersetzen müssen. Diejenigen,<br />
denen dies nicht relevant genug<br />
erscheint – sei es weil Kunden, Lieferanten<br />
oder Arbeitnehmer dies fordern – laufen<br />
Gefahr, ihre „licence to operate“ zu<br />
verlieren. ó
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Firmenportrait<br />
46<br />
Die Lammetal GmbH<br />
Die Lammetal GmbH mit ihren verschiedenen<br />
Angeboten ist eine Einrichtung der<br />
Lebenshilfe. Unsere Angebote sind offen<br />
für alle Menschen mit Behinderung und wir<br />
verstehen uns als „Ein Unternehmen mit<br />
sozialem Auftrag“. Menschen mit Behinderung<br />
sind für uns gleichberechtigte Partner.<br />
Wir gehen davon aus, dass Menschen mit<br />
Behinderung so leben möchten wie andere<br />
auch, und dass sie das in Selbstbestimmung<br />
und gemeinsam mit anderen tun möchten.<br />
Ziel unserer Arbeit ist, dass Menschen mit<br />
Behinderung ihre Rechte auf Teilhabe am<br />
Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft<br />
ausüben können. Im Vordergrund<br />
stehen dabei für uns die individuelle Entwicklung<br />
der Fähigkeiten und Fertigkeiten,<br />
sowie die Stärkung der Persönlichkeit.<br />
Unsere Angebote und Maßnahmen setzen<br />
an den vorhandenen Stärken des Einzelnen<br />
an. Jeder Einzelne soll befähigt werden,<br />
weitestgehend unabhängig von Hilfe sein<br />
Lebensumfeld selbstbestimmt gestalten zu<br />
können.<br />
„Menschen mit Behinderung machen<br />
mit, gestalten mit, bestimmen mit“.<br />
Ein respektvoller und achtsamer Umgang<br />
mit den Menschen, die in unsere Einrichtungen<br />
kommen und unsere Dienstleistungen<br />
in Anspruch nehmen, ist uns wichtig.<br />
Hohe Qualität<br />
bei hoher Quantität<br />
Die Lammetal GmbH übernimmt Lohnaufträge<br />
und Dienstleistungen.<br />
Unser Leistungsspektrum erstreckt sich<br />
über mehrere Bereiche:<br />
• Aktenvernichtung<br />
• Montage<br />
• Einschweißen und Verpacken<br />
• Garten- und Landschaftspflege<br />
• Holzverarbeitung<br />
• Metallbearbeitung CNC und<br />
konventionell<br />
• Einzelhandel<br />
• Gastronomie<br />
Von Handwerk<br />
bis High-Tech<br />
Vom Herstellen und Verpacken, übers<br />
Montieren und Sortieren bis hin zum<br />
Demontieren und Entsorgen –<br />
unser qualifiziertes Fachpersonal und<br />
unsere Mitarbeiter arbeiten gewissenhaft<br />
und motiviert.<br />
Kreativität<br />
und Fantasie<br />
Unsere MitarbeiterInnen übernehmen<br />
verschiedene Dienstleistungen und Lohnaufträge<br />
unter Anleitung unseres Fachpersonals.<br />
Aufgrund der Qualifikation unseres<br />
Fachpersonals und ihrer großen Motivation<br />
garantieren wir hohe Standards in Qualität<br />
und Quantität. Wir sind nach DIN:ISO<br />
zertifiziert.<br />
Dank der Kreativität und Fantasie, dem<br />
handwerklichen Können und Geschick<br />
unserer FacharbeiterInnen und MitarbeiterInnen<br />
sowie mithilfe unseres umfangreichen<br />
Maschinenparks sind wir in der Lage,<br />
vielgestaltige Holz- und Metallprodukte zu<br />
fertigen oder die komplette fachgerechte<br />
Pflege einer Grünanlage zu übernehmen.<br />
Carolin Reulecke<br />
Geschäftsführerin<br />
Der Arbeitsbereich montiert beispielsweise<br />
einzelne Komponenten zu hochwertigen<br />
Baugruppen und verpackt Produkte sowie<br />
Industrieartikel. Die qualifizierte manuelle<br />
Montagearbeit wird dabei mit dem Einsatz<br />
von modernen Maschinen kombiniert.<br />
Unsere langjährige Erfahrung, fachspezifisches<br />
Know-how sowie ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein<br />
garantieren eine effiziente<br />
Auftragsabwicklung. Natürlich bieten wir<br />
auch Individuallösungen an.<br />
Bei der Lammetal GmbH arbeitet das Fachpersonal<br />
auf Augenhöhe mit den Menschen<br />
mit Behinderung zusammen. Aufgrund<br />
ihrer beruflichen Bildung haben wir vollstes<br />
Vertrauen in ihre Fertigkeiten und ihre<br />
Sorgfalt. Eine gewissenhafte und termingerechte<br />
Erledigung der Aufträge garantieren<br />
wir. Eine große Auswahl schöner Produkte<br />
aus unserer Holzwerkstatt und aus anderen<br />
Einrichtungen bieten wir im Lawela-Shop<br />
in Lamspringe an.<br />
Einer unserer Mitarbeiter in der Holzwerkstatt<br />
Lamspringe bei der Herstellung eines<br />
Schaukelpferds.<br />
Wir können Artikel unterschiedlichster<br />
Art und Form montieren, sortieren, prüfen<br />
und bedarfsgerecht verpacken. Neben der<br />
klassischen Handarbeit kommen moderne<br />
Maschinen, Prüfmittel und Vorrichtungen<br />
zum Einsatz. Mit einer professionellen<br />
industriellen Anlage vernichten wir Akten<br />
gemäß den strengen Auflagen des Bundesdatenschutzgesetzes<br />
(BDSG).
Neuer Plan<br />
mit Pferdestärken:<br />
inklusives Reittherapiezentrum<br />
entsteht<br />
Ab Herbst <strong>2019</strong> soll auf dem Gelände<br />
des Klosters in Lamspringe ein inklusives<br />
Reittherapie- und Pferdesportzentrum<br />
entstehen. „Wir wollen ein Zentrum errichten,<br />
dass sich sowohl an Menschen mit<br />
Behinderung richtet, als auch an nichtbehinderte<br />
Menschen“, sagt Carolin Reulecke.<br />
Neben den individuell auf die Bedürfnisse<br />
der Klienten ausgerichteten pferdegestützen<br />
Therapiemaßnahmen sollen hier Menschen<br />
mit und ohne Behinderung gemeinsam<br />
Sport treiben und ihre Freizeit gestalten.<br />
Im Fokus soll der<br />
therapeutische Einsatz<br />
von Pferden liegen.<br />
Auf einem 4 Hektar großen Gelände der<br />
Klosterkammer sollen die neuen Bauten<br />
errichtet werden. Dazu gehören zwei Reithallen,<br />
die jeweils für die Reittherapie und<br />
für den Freizeitsport gedacht sind. Eine Tribüne<br />
soll Platz für Veranstaltungen bieten.<br />
Zusätzlich wird ein Dressur- und Springreitplatz<br />
eingerichtet, sowie ein Außentherapieplatz.<br />
Bis zu 60 Unterbringungsmöglichkeiten<br />
für Pensionspferde werden<br />
außerdem entstehen. „Wir planen acht<br />
Therapiepferde einzusetzen. So können wir<br />
der großen Nachfrage gerecht werden, denn<br />
die Wartelisten für einen Therapieplatz sind<br />
lang“, sagt Kässens.<br />
Carolin Reulecke<br />
Geschäftsführerin<br />
Sarah Kässens<br />
Psychologin<br />
und zukünftige<br />
Leiterin des<br />
Reittherapiezentrums<br />
Willow<br />
Therapiepferd<br />
Schon seit einigen Jahren bietet die<br />
Lammetal GmbH pferdegestützte Therapiemaßnahmen<br />
auf dem Pferd Willow an und<br />
die erzielten Erfolge sind nicht zu übersehen.<br />
„Mit der Errichtung einer solchen<br />
Anlage können wir einen großen Beitrag<br />
zu einer optimalen, ressourcenorientierten<br />
Förderung von Menschen mit körperlichen,<br />
geistigen oder psychischen Behinderungen<br />
leisten“ ist sich Kässens sicher.<br />
Reulecke und Kässens sehen mit dem<br />
Therapiezentrum die Entwicklung des<br />
Pferdesportparks noch nicht ausgeschöpft:<br />
Geplant ist die Kooperation mit Special<br />
Olympics, Paralympics, Schulen und Kitas.<br />
Außerdem werden auf dem Gelände neue<br />
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung<br />
geschaffen, beispielsweise in der<br />
Pferdeversorgung oder der Anlagenpflege.<br />
„Durch diese Ausweitung können wir den<br />
beruflichen Wünschen unserer Werkstattmitarbeiter<br />
auf eine ganz neue Weise<br />
gerecht werden.“ erläutert Reulecke.<br />
Zu guter Letzt soll auch die Aus- und<br />
Weiterbildung nicht zu kurz kommen. In<br />
den großzügigen Seminarräumen können<br />
sowohl interne als auch externe Schulungsmaßnahmen<br />
durchgeführt werden. Die<br />
direkt auf dem Gelände integrierte Gastronomie<br />
rundet das Vorhaben ab.<br />
Grafik: Ingenieurbüro Henning Bethel<br />
Was bedeutet eigentlich<br />
Reittherapie?<br />
In der Reittherapie werden Menschen mit<br />
körperlicher und/oder geistiger Behinderung<br />
auf Ponys oder Großpferden unter fachkompetenter<br />
Anleitung betreut. Übergeordnetes<br />
Ziel des therapeutischen Reitens<br />
ist die Optimierung und Verbesserung der<br />
Lebensumstände durch die Entwicklung<br />
und Erweiterung individueller Ressourcen.<br />
Die Maßnahmen werden individuell auf die<br />
Bedürfnisse der Klienten zugeschnitten,<br />
sodass nach Bedarf sensorische, motorische<br />
und kognitive Fähigkeiten optimal gefördert<br />
werden können.<br />
Werden Sie Teil<br />
des Projekts.<br />
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie<br />
Menschen mit Behinderung umfangreiche<br />
Therapiemaßnahmen.<br />
Kontaktieren Sie uns:<br />
Tel.: 05183 9407 0 · www.lammetal.net<br />
E-Mail: c.reulecke@lammetal.net<br />
Je nach Problemstellung werden unterschiedlich<br />
ausgebildete Fachkräfte die<br />
therapeutischen Maßnahmen durchführen.<br />
Hierbei kann einerseits die physiotherapeutische<br />
Stärkung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />
oder andererseits die heilpädagogische<br />
Förderung verschiedener Fähigkeiten<br />
und Ressourcen im Mittelpunkt stehen.<br />
Insgesamt unterscheidet man drei Teilbereiche<br />
des therapeutischen Reitens:<br />
Hippotherapie<br />
Heilpädagogische Förderung<br />
mit dem Pferd<br />
Reiten als Sport für Menschen<br />
mit Behinderung<br />
Therapeutisches Reiten wird eingesetzt bei<br />
Entwicklungsverzögerungen, geistiger und/<br />
oder körperlicher Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten,<br />
Wahrnehmungs- oder Konzentrationsschwierigkeiten,<br />
motorischen<br />
Auffälligkeiten, aber auch bei Störungen des<br />
Sozialverhaltens. Die dreidimensionalen<br />
Schwingungsimpulse, die das Pferd durch<br />
seine Bewegung aussendet, unterstützen die<br />
Therapie optimal. Zusätzlich bieten wir Reiten<br />
als Sport für Menschen mit Behinderung,<br />
um die Möglichkeit zu bieten, sich durch die<br />
Teilnahme an Wettkämpfen mit anderen<br />
Sportlern zu messen.<br />
47<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Firmenportrait
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Wirtschaft<br />
48<br />
Das neue Geschäftsgeheimnisgesetz:<br />
Blinder Fleck im Mittelstand<br />
Von der Richtlinie zum Gesetz<br />
Geschäftsgeheimnisse sind für<br />
Unternehmen, insbesondere aus<br />
dem Mittelstand, genauso wichtig wie<br />
Patente oder andere Rechte des geistigen<br />
Eigentums.<br />
Geschäftsgeheimnisse haben regelmäßig<br />
einen erheblichen wirtschaftlichen<br />
Wert und ihr Schutz ist insbesondere<br />
dann unverzichtbar, wenn sich<br />
Innovationen nicht oder nicht zu vertretbaren<br />
Kosten durch Patentrechte<br />
oder das Urheberrecht schützen lassen.<br />
Dennoch existierte bislang kein besonderer<br />
Schutz von Geschäftsgeheimnissen<br />
in Form eines Spezialgesetzes. Viele<br />
Unternehmen begnügten sich daher bislang<br />
mit dem Abschluss von Geheimhaltungsvereinbarungen,<br />
um ihre Geschäftsgeheimnisse<br />
zu schützen. Das genügt<br />
künftig aber nicht mehr! Aufgrund der<br />
zunehmenden digitalen und grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Unternehmen und der wirtschaftlichen<br />
Bedeutung von Know-how bzw.<br />
Geschäftsgeheimnissen für Unternehmen<br />
hat sich die Europäische Union dazu<br />
entschieden, einen einheitlichen europäischen<br />
Geheimnisschutz zu schaffen.<br />
Hierdurch soll europaweit ein Mindeststandard<br />
beim Schutz von Geschäftsgeheimnissen<br />
geschaffen werden.<br />
Die neue Definition von<br />
Geschäftsgeheimnissen<br />
Nun wird sich durch das neue Geschäftsgeheimnisgesetz<br />
alles ändern. Nach § 2<br />
GeschGehG ist eine Information ein<br />
Geschäftsgeheimnis, wenn sie erstens<br />
geheim ist, zweitens einen kommerziellen<br />
Wert hat, weil sie geheim ist. Drittens<br />
muss die Information Gegenstand angemessener<br />
Geheimhaltungsmaßnahmen<br />
ist und – viertens – muss ein berechtigtes<br />
Interesse an der Geheimhaltung der<br />
Information bestehen.<br />
Aufgrund dieser Definition ergibt<br />
sich durch das GeschGehG eine wesentliche<br />
Verschärfung gegenüber der alten<br />
Rechtslage, da nicht mehr ein subjektives<br />
Kriterium – der Geheimhaltungswille<br />
– maßgeblich ist, sondern vielmehr<br />
objektive Kriterien – nämlich angemessene<br />
Geheimhaltungsmaßnahmen. Was<br />
genau „angemessene Geheimhaltungsmaßnahmen“<br />
sind, verrät das Gesetz<br />
nicht. Zudem wurde die Voraussetzung<br />
des „berechtigten Interesse an der<br />
Geheimhaltung“ in die Definition aufgenommen,<br />
um den Anwendungsbereich<br />
weiter zu verschärfen.<br />
Daher sollten Unternehmen schon<br />
gestern damit begonnen haben, ein<br />
Schutzkonzept zu erarbeiten. Denn ohne<br />
angemessene Geheimhaltungsmaßnahmen<br />
bleibt ihnen der Schutz nach dem<br />
GeschGehG verwehrt. Das Herzstück des<br />
Unternehmens – das bestehende Knowhow<br />
– ist dann verloren, weil ein Geheimnis<br />
nur dann ein rechtlich geschütztes<br />
Geheimnis ist, wenn der Inhaber es auch<br />
angemessen schützt.<br />
Praktische Überlegungen zu einem<br />
Schutzkonzept<br />
Kurzum, durch das GeschGehG sind<br />
Unternehmen gezwungen, aktiv zu werden.<br />
Sie müssen ein Schutzkonzept aufbauen,<br />
um überhaupt in den Genuss des<br />
Schutzes nach dem GeschGehG zu gelangen.<br />
Ein geeignetes Schutzkonzept muss<br />
technische und organisatorische Maßnahmen<br />
zum umfassenden Schutz von<br />
Geschäftsgeheimnissen beinhalten. Das<br />
bedeutet zum Beispiel auf technischer<br />
Seite, keinen ungeschützten Zugang zu<br />
© Tim Reckmann, FlickR, (CC BY 2.0)
Über die Autoren<br />
Sebastian Laoutoumai, Rechtsanwalt und<br />
Fachanwalt für IT-Recht bei der Luther<br />
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.<br />
vertraulichen oder kritischen Daten von<br />
nicht befugten Personen auf den Servern<br />
eines Unternehmensintranets. Ebenso<br />
müssen Personen auf arbeitsvertraglicher<br />
Ebene, die mit den geschützten<br />
Geschäftsgeheimnissen in Berührung<br />
kommen, durch Geheimhaltungsvereinbarungen<br />
und Wettbewerbsverbote an<br />
der Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen<br />
gehindert werden. Auch Reverse<br />
Engineering muss vertraglich ausgeschlossen<br />
werden, weil die daraus gewonnenen<br />
Erkenntnisse andernfalls durch<br />
das Geschäftsgeheimnis nicht geschützt<br />
sind. Im Gegenteil. Die Entschlüsselung<br />
von Geschäftsgeheimnissen aus Produkten<br />
selbst – durch Reverse Engineering –<br />
ist nach dem Geschäftsgeheimnisgesetz<br />
grundsätzlich zulässig.<br />
Aufbau eines Schutzkonzepts<br />
Der Aufbau eines solchen Schutzkonzepts<br />
erfolgt in fünf Phasen:<br />
Phase 1: Feststellungsphase<br />
In einer ersten Phase muss überprüft<br />
werden, welche Informationen bzw. welches<br />
Know-how im Unternehmen existiert.<br />
Der Schutzbedarf kann zum Beispiel<br />
durch einen Fragenkatalog ermittelt<br />
werden. Ein solcher Fragenkatalog qualifiziert<br />
dann das jeweilige Geschäftsgeheimnis<br />
nach Vertraulichkeit und legt die<br />
Schutzstufe für das Geheimnis fest.<br />
Phase 2: Planungsphase<br />
In der Planungsphase werden Maßnahmen<br />
festgelegt, um bestehende und<br />
eventuelle Gefahren für den Verlust der<br />
in der vorherigen Feststellungsphase<br />
ermittelten Geschäftsgeheimnisse auszuschließen.<br />
Bei einer in der Planungsphase<br />
durchzuführenden Gefährdungsanalyse<br />
müssen dann Maßnahmen<br />
ausgewählt werden, die auf vertraglicher,<br />
technischer und organisatorischer Ebene<br />
verhindern, dass Geschäftsgeheimnisse<br />
verloren gehen.<br />
Phase 3: Umsetzungsphase<br />
Die Umsetzung der vorher getroffenen<br />
Maßnahmen ist der wesentliche<br />
Bestandteil des Aufbaus eines Schutzkonzepts.<br />
Hier werden zahlreiche Abteilungen<br />
im Unternehmen an der Realisierung<br />
der jeweiligen Maßnahmen,<br />
beispielsweise der Verpflichtung zum<br />
Geheimnisschutz oder der Umsetzung<br />
von technischen und organisatorischen<br />
Maßnahmen beteiligt sein.<br />
Oliver Löffel, Rechtsanwalt und Fachanwalt<br />
für gewerblichen Rechtsschutz bei<br />
der Löffel Abrar Rechtsanwälte PartG mbB.<br />
Phase 4: Prüfphase<br />
Anschließend sollten die umgesetzten<br />
Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit hin<br />
überprüft werden. Die Prüfphase dient<br />
der Ermittlung von Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten.<br />
Die daran<br />
anschließende Verbesserungsphase<br />
dient insbesondere der Entdeckung von<br />
Schwachstellen, die entweder in der Vergangenheit<br />
zu einem Abfluss von Informationen<br />
geführt haben oder möglicherweise<br />
künftig führen können.<br />
Phase 5: Verbesserungsphase<br />
Innerhalb der Verbesserungsphase kann<br />
und muss dann mittels einer Kosten-<br />
Nutzen-Analyse und auf Grundlage der<br />
Prüfphase stetig an dem Schutzkonzept<br />
gearbeitet werden, denn letztlich erfordert<br />
auch der Schutz von Geschäftsgeheimnissen<br />
einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />
ó<br />
49<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
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Brandenburg<br />
Berlin<br />
<strong>03</strong><br />
04<br />
01 Oberbaumbrücke, Berlin © David J. Engel<br />
02 Weltzeituhr, Alexanderplatz © berlin2020 - Fotolia<br />
<strong>03</strong> Molecular Men, Berlin © Matthias Heib - stock.adobe.com<br />
04 Rotes Rathaus, Berlin © Shieldmaiden of Sweden<br />
05 Brandenburger Tor, Berlin © Alexi Tauzin - Fotolia<br />
06 Fernsehturm, Berlin © JFL Photography - Fotolia<br />
07 Berliner Mauer ©Alexi Tauzin - stock.adobe.com<br />
08 Brandenburger Adler © Onur - stock.adobe.com<br />
09 Rathenow an der Havel © ArTo - stock.adobe.com<br />
10 Berliner Bär © Onur - stock.adobe.com<br />
11 Potsdam, Brandenburg © powell83 - Fotolia<br />
12 Hausboot, Brandenburg ©Torsten Radmann - stock.adobe.com<br />
13 Humboldt Universität, Berlin © katatonia - Fotolia<br />
14 Schloss Oranienburg in Brandenburg © Achim Rolka<br />
15 Spreewald, Brandenburg © Henry Czauderna - stock.adobe.com<br />
16 Schiffshebewerk Niederfinow © Karl-Heinz Spremberg<br />
17 Abraumförderbrücke, Jänschwalde © Jana Schoenknecht<br />
Hintergrund: Seenlandschaft, Brandenburg © Carsten Böttinger - Fotolia<br />
05<br />
01 02
06<br />
07<br />
08 09<br />
10<br />
11<br />
13<br />
12<br />
14 15<br />
16 17
Eine Region mit Zukunft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Berlin | Brandenburg<br />
52<br />
Der „Masterplan Industriestadt Berlin“ und<br />
die brandenburgische Strategie „Stark für die<br />
Zukunft – Kräfte bündeln“ orientieren sich<br />
insbesondere auf den Mittelstand.<br />
In<br />
ihrer „Gemeinsamen Innovationsstrategie“<br />
haben die Bundesländer<br />
Berlin und Brandenburg ihre<br />
konkreten und langfristigen Ziele für eine<br />
erfolgreiche Innovationspolitik formuliert.<br />
So sollen Synergien in der Gesamtregion<br />
unterstützt, Innovationen in der<br />
Wirtschaft aktiviert und die Unternehmen<br />
beider Länder noch stärker als bisher<br />
mit der breitgefächerten Wissenschaftsund<br />
Forschungslandschaft vernetzt werden.<br />
Kern dieser Strategie sind die Cluster<br />
Energietechnik, Gesundheitswirtschaft,<br />
IKT/Medien- und Kreativwirtschaft, Optik<br />
und Photonik sowie Verkehr, Mobilität<br />
und Logistik. Brandenburg fügt noch die<br />
spezifischen Cluster Ernährungswirtschaft,<br />
Kunststoffe und Chemie, Metall<br />
und Tourismus hinzu, um seinen wirtschaftsstrukturellen<br />
Besonderheiten als<br />
Flächenland gerecht zu werden. Damit<br />
sollen eine hohe Wirtschaftsdynamik<br />
erreicht, die Vernetzung der Wirtschaftsund<br />
Forschungsstrukturen sowie der<br />
Unternehmen forciert und die überregionale<br />
bzw. internationale Wahrnehmbarkeit<br />
verbessert werden.<br />
Investitionen in die Zukunft<br />
„Innovationen sind die Triebfedern wirtschaftlichen<br />
Wachstums in unserer<br />
Region. Ohne diese Kraft zur Weiterentwicklung<br />
ist ein Bestehen im Wettbewerb<br />
heutzutage undenkbar. Innovative<br />
Produkte, neue Verfahren, neue Prozesse<br />
– das sind Investitionen in die Zukunft“,<br />
erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister<br />
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach zum Wettbewerbsstart.<br />
Die Berliner Bürgermeisterin<br />
und Senatorin für Wirtschaft, Energie<br />
und Betriebe, Ramona Popp, ergänzte:<br />
„Wir leben in einer der dynamischsten<br />
und innovativsten Regionen Deutschlands.<br />
Mit dem Innovationspreis unterstützen<br />
wir gezielt Unternehmen in der<br />
Hauptstadtregion, die mit neu gedachten<br />
Produkten überraschen und die passenden<br />
Antworten auf zukünftige Herausforderungen<br />
geben.“<br />
Berlin vom Kollhoff-Tower<br />
Der Aufschwung kommt an<br />
Berlin hat im Vorjahr beim Wirtschaftswachstum<br />
alle anderen Bundesländer<br />
überflügelt. Schon seit fünf Jahren<br />
wächst die Hauptstadt stärker als die<br />
meisten anderen Regionen in Deutschland.<br />
Die Unternehmen sind gut aufgestellt<br />
und mit ihren Produkten am<br />
Puls der Zeit. Hinzu kommt die Sonderkonjunktur<br />
durch die wachsende Stadt.<br />
Zukunftsbranchen wie Information und<br />
Kommunikation haben den stärksten<br />
Wachstumsbeitrag geliefert, gefolgt von<br />
Unternehmensdienstleistern, Handel,<br />
Gastronomie und Verkehr. Bemerkenswert<br />
ist die Entwicklung der Industrie,<br />
die dreieinhalb Mal so stark gewachsen<br />
ist wie im Bundesdurchschnitt. Die<br />
Dienstleistungsbranche wirkt aufgrund<br />
ihrer hohen wirtschaftlichen Bedeutung<br />
als zentraler Impulsgeber. Immerhin sind<br />
neun von zehn Unternehmen erst in den<br />
letzten drei Jahren entstanden. Was auch<br />
zur Steigerung der Anzahl der Erwerbstätigen<br />
um 2,5 Prozent (Bundesdurchschnitt<br />
1,3 Prozent) führte.<br />
Der Aufschwung kommt bei den<br />
Arbeitnehmern an: Im fünften Jahr in<br />
Folge haben die Bruttolöhne und -gehälter<br />
in der Hauptstadt stärker zugelegt als<br />
in jedem anderen Bundesland.<br />
Brandenburg wächst weiterhin im<br />
Einklang mit dem Bundestrend. Im Ländervergleich<br />
bleibt die Mark im Mittelfeld.<br />
Die Industrie ist eine wichtige Konjunkturstütze,<br />
ihre Wertschöpfung hat dreimal<br />
so stark zugelegt wie im Bundesschnitt.<br />
Das Ziel für Brandenburg muss<br />
insgesamt eine stärkere Dynamik sein.<br />
Besonders in den Bereichen Digitalisierung<br />
und Bildung muss das Land moderner<br />
und leistungsfähiger werden.<br />
Wandel durch Innovationen<br />
in der Region<br />
Mit dem Bundesprogramm „WIR! – Wandel<br />
durch Innovationen in der Region“<br />
fördert der Bund in den nächsten Jahren<br />
mit 200 Mio. Euro breit aufgestellt Bündnisse<br />
in Ostdeutschland, die gemeinsam<br />
Strategien entwickeln, um Innovationspotenziale<br />
zu identifizieren und die Innovationskraft<br />
ihrer Region zu stärken. Von<br />
den mehr als 100 eingereichten Anträgen<br />
starteten Ende 2017 zunächst 32 Projekte<br />
in die erste Phase zur Entwicklung von<br />
Innovationskonzepten. Darunter auch<br />
vier Brandenburger Initiativen wie die<br />
´Land-Innovation-Lausitz´ zum bioöko-
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
© Sascha Kohlmann, FlickR, (CC BY-SA 2.0)<br />
nomischen Wandel von Bergbauregionen.<br />
Sie belegen die Innovationsstärke<br />
der Brandenburger Hochschulen und<br />
Forschungseinrichtungen und ergänzen<br />
die vielfältigen Aktivitäten der Landesregierung.<br />
Brandenburgs Industrie ist vielfältig,<br />
leistungsfähig und zunehmend digital.<br />
Sie ist ein Motor der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung und steht für Innovation<br />
und eine hohe Wertschöpfung. Mit ihrer<br />
starken Cluster Energieindustrie erzeugt<br />
die Lausitz aktuell ein Viertel der Wirtschaftsleistung<br />
des Landes. Der bevorstehende<br />
Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung<br />
bedeutet für die Unternehmen<br />
in der Lausitz eine besondere Herausforderung.<br />
Mindestens 20.000 Arbeitsplätze<br />
sind vom anstehenden Strukturwandel<br />
betroffen.<br />
Brandenburgs Ministerpräsident<br />
Dr. Dietmar Woidke sieht das Ganze dennoch<br />
optimistisch, weil die Bundesregierung<br />
nach vielen Jahrzehnten erstmals<br />
wieder in die Strukturentwicklung von<br />
Regionen einsteigt. Und er will, „dass<br />
unsere Lausitz eine Blaupause für nachhaltige<br />
Wirtschaftsentwicklung und Klimaschutz<br />
für die anderen 40 Kohleregionen<br />
in der EU wird“.<br />
Täglich 297.000 Pendler<br />
Brandenburg und Berlin wachsen immer<br />
stärker zusammen. Die Einwohnerzahlen<br />
in den Umlandkommunen steigen, doch<br />
die Infrastruktur hält nicht Schritt. Busse,<br />
Bahnen und Straßen werden voller und<br />
voller. Immer mehr Menschen pendeln<br />
zwischen beiden Bundesländern. Berlin<br />
und Brandenburg haben die Planungen<br />
für ein leistungsfähigeres Bahn-System<br />
mit mehr Angeboten und Zügen auf den<br />
Weg gebracht. Höhere Planungskapazitäten<br />
und vereinfachte Prozesse können<br />
hier für zügige Fortschritte sorgen. Für<br />
die Entwicklung der Region ist Mobilität,<br />
besonders ein funktionierender Wirtschaftsverkehr,<br />
essentiell. 210.000 Berufstätige<br />
pendeln täglich von Brandenburg<br />
nach Berlin, 87.000 von Berlin nach Brandenburg.<br />
Mit Schlüsselbranchen<br />
Partner gewonnen<br />
Die Hauptstadtregion gehört zu den<br />
innovativsten Regionen Europas und<br />
nimmt in vielen zukunftsweisenden<br />
Technologien eine führende Position ein.<br />
Optik und Photonik leisten als Technologietreiber<br />
einen herausragenden Beitrag<br />
zur Weiterentwicklung der Hauptstadtregion<br />
als High-Tech- und Industriestandort.<br />
Durch die internationale Zusammenarbeit<br />
von Forschungseinrichtungen und<br />
Unternehmen aus Berlin und Brandenburg<br />
soll die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere<br />
mittelständischer Unternehmen<br />
gestärkt und die internationale<br />
Sichtbarkeit der Hauptstadtregion als<br />
Ort für neue innovative Lösungen erhöht<br />
werden.<br />
Deshalb ist ein Schritt in die richtige<br />
Richtung die Zusammenarbeit der<br />
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie<br />
und Betriebe des Landes Berlin sowie des<br />
Brandenburger Ministeriums für Wirtschaft<br />
und Energie mit dem polnischen<br />
Nationalen Zentrum für Forschung und<br />
Entwicklung (NCBR). Zum vierten Mal<br />
wurde eine gemeinsame Ausschreibung<br />
für Projekte aus Forschung, Entwicklung<br />
und Innovation im Bereich der optischen<br />
Technologien für grenzüberschreitende<br />
Verbundprojekte gestartet. Berlin und<br />
Brandenburg unterstützen seit 2016 die<br />
Partnerschaft mit Polen im Bereich der<br />
optischen Technologien und Photonik.<br />
Das Anwendungsspektrum reicht von<br />
digitaler Gesundheit über Umwelt, Mobilität,<br />
Präzisionslandwirtschaft, Nanotechnologie,<br />
Laseranwendungen und<br />
Kommunikation bis hin zur Robotik und<br />
intelligenten Textilien. Ziel der Zusammenarbeit<br />
ist es, zum Fortschritt der photonischen<br />
Technologien beizutragen. ˘<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Berlin | Brandenburg<br />
54<br />
Märkische Industrie punktet …<br />
Brandenburg lag mit einem Wirtschaftswachstum<br />
von 1,4 Prozent im Jahr 2018<br />
an der Spitze der neuen Bundesländer.<br />
Es verbuchte damit im neunten Jahr in<br />
Folge einen Zuwachs. Das preisbereinigte<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg seit<br />
2008 um 14,4 Prozent und damit sogar<br />
etwas stärker als der Länderdurchschnitt<br />
von 13,2 Prozent.<br />
Nennenswert ist das überdurchschnittliche<br />
Wachstum im Verarbeitenden<br />
Gewerbe (+3,1 Prozent). Das gute<br />
Ergebnis geht nicht zuletzt auf das Konto<br />
des Fahrzeugbaus und der Herstellung<br />
von Metallerzeugnissen.<br />
Die Außenwirtschaft spielt eine<br />
besondere Rolle. Namhafte größere<br />
Unternehmen, aber auch Mittelständler<br />
sichern die Exportkraft des Landes. Polen<br />
(1.926 Mio. Euro), USA (1.684), Frankreich<br />
(904) bilden das Spitzentrio der Empfängerländer.<br />
Ein weiterer Wachstumstreiber war<br />
2018 der Bereich „Öffentliche Dienstleister,<br />
Erziehung und Gesundheit“ mit<br />
einem Plus von 2,3 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr. Hier konnte insbesondere<br />
das Gesundheitswesen deutlich zulegen.<br />
… mit Blick in die nahe Zukunft…<br />
Dazu gehört auch eine leistungsfähige<br />
digitale Infrastruktur, die von einer einzurichtenden<br />
Digitalagentur – geleitet<br />
von einem Minister/in, angesiedelt direkt<br />
beim Ministerpräsidenten - gemanagt<br />
werden soll. Insbesondere Querschnittthemen<br />
wie IT-Infrastruktur, -Sicherheit<br />
und –Prozesse stehen auf ihrer Agenda.<br />
Im Zusammenwirken mit der Wirtschaftsförderung<br />
(WFBB)und der Investitionsbank<br />
des Landes (ILB) soll sie auch<br />
den digitalen Wandel in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen mit gezielten<br />
Förderprogrammen und der Vernetzung<br />
von Startups in Brandenburg und Berlin<br />
unterstützen. Das betrifft ebenso das<br />
unlängst in Brandenburg an der Havel<br />
eröffnete Zentrum zur Unterstützung der<br />
Digitalisierung im Handwerk.<br />
… und darüber hinaus<br />
Die Fachkräftesicherung zählt zu den<br />
großen wirtschafts- und arbeitspolitischen<br />
Herausforderungen auch in der<br />
Hauptstadtregion. „Das Thema nimmt<br />
in der modernen Wirtschaftsförderung<br />
eine herausgehobene Bedeutung ein.<br />
Ob Ansiedlungen, Firmenerweiterungen<br />
oder Innovationen - sie alle brauchen<br />
qualifizierte Fachkräfte für eine erfolgreiche<br />
Umsetzung“, ist das Resümee<br />
von WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen<br />
Kammradt.<br />
Mit dem „Fachkräftemonitor Brandenburg“<br />
und dem „Demografierechner“<br />
gibt es jetzt erstmals eine detaillierte<br />
Arbeitsmarktprognose in digitaler Form<br />
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Unternehmen beim Fachkräftemanagement<br />
enorm und Umgekehrt profitieren<br />
Beschäftigte und Arbeitsuchende davon,<br />
wenn die Personalplanung der Unternehmen<br />
langfristig und nachhaltig angelegt<br />
ist.<br />
Gemeinsames Handeln bei der<br />
Investitionsförderung<br />
Im Märkischen wird großer Wert auf<br />
kurze Wege und Unterstützung bei der<br />
Suche für Gründungswillige und Investoren<br />
nach geeigneten Programmen und<br />
einer optimalen Kombination von Fördermitteln<br />
gelegt. Deshalb arbeitet die<br />
Wirtschaftsförderung GmbH (WFBB) sehr<br />
erfolgreich mit der Landes-Investitionsbank<br />
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Beschäftigten. Mit 4.700 (+ 5,3; Bund<br />
+1,0 Prozent) drückt sie das hohe Gründungstempo<br />
in der Stadt aus. Bei mittelgroßen<br />
und großen Betrieben (50 bis 249<br />
Beschäftigte, bzw. ab 250 Beschäftigte)<br />
waren die Entwicklungen mit zweistelligen<br />
Zuwachsraten ebenfalls besser als<br />
bundesweit.<br />
Die Dienstleistungsbranchen sind<br />
angesichts ihrer hohen wirtschaftlichen<br />
Bedeutung in Berlin zentraler Impulsgeber.<br />
Neun von zehn neuen Betrieben<br />
entstanden in den letzten drei Jahren<br />
in diesem Wirtschaftsbereich. Starken<br />
Branchenzuwachs gab es u. a. auch bei<br />
den Informations- und Kommunikationsdienstleistungen,<br />
wo die Zahl der<br />
Betriebe zwischen 2015 und 2018 um<br />
rund 18 Prozent gestiegen ist.<br />
Insgesamt waren 2018 in Berlin 2,0<strong>03</strong><br />
Millionen Personen erwerbstätig, womit<br />
der Vorjahresstand um 47.900 überschritten<br />
wurde. Im Plus befand sich insgesamt<br />
auch das Produzierende Gewerbe, wobei<br />
das Wachstum vor allem durch den Bau<br />
bestimmt war.<br />
Tourismus mit soliden<br />
Wachstumszahlen<br />
Der Tourismus ist mit einem jährlichen<br />
Umsatz von 11,5 Mrd. Euro und einem<br />
Beschäftigungseffekt von 235.000 Vollzeitbeschäftigten<br />
eine der wichtigsten<br />
Schlüsselbranchen in Berlin. Allerdings<br />
haben sich die Rahmenbedingungen<br />
für den Berliner Tourismus in den letzten<br />
Jahren grundlegend verändert. Die<br />
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie<br />
und Betriebe hat daher ein neues Tourismuskonzept<br />
erarbeitet, dessen Fokus<br />
zukunftsgerichtet auf einem stadtverträglichen<br />
und nachhaltigen Tourismus<br />
liegt.<br />
„Mit dem neuen Konzept wird Berlin<br />
Vorreiter für einen stadtverträglichen<br />
Tourismus in Europa. Ziel ist, mit den<br />
Maßnahmen zur Tourismusförderung<br />
die Erlebnisqualität der Besucherinnen<br />
und Besucher und zugleich die Lebensqualität<br />
der Berlinerinnen und Berliner<br />
zu erhöhen“, erklärte Senatorin Ramona<br />
Popp das Vorhaben.<br />
Berlin festigte 2018 seine Position als<br />
Top-3-Reiseziel in Europa: 13,5 Millionen<br />
Gäste besuchten die Stadt (+4,1 Prozent<br />
gegenüber 2017). Die Zahl der Übernachtungen<br />
stieg um 5,5 Prozent auf 32,9 Millionen.<br />
Im Vergleich der internationalen Kongressstädte<br />
liegt Berlin seit fünf Jahren<br />
unter den Top-5-Destinationen, hinter<br />
Über den Autor<br />
Bernd Schenke ist Kuratoriumsmitglied<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung, Leiter der Servicestelle<br />
Brandenburg und Berlin und<br />
Vorstandsbeauftragter für Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie Botschafter<br />
bei Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />
Barcelona, Paris und Wien. Zwölf Millionen<br />
Kongressteilnehmer (+2 Prozent)<br />
besuchten 2018 die 143.390 Veranstaltungen<br />
in der Stadt (+2,3 Prozent) und<br />
generierten einen Gesamtumsatz von<br />
2,63 Mrd. Euro. Rund 44.100 Vollzeitarbeitsplätze<br />
(2017: 43.200 Vollzeitarbeitsplätze)<br />
sichert der Veranstaltungsmarkt<br />
in Berlin und ist damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />
für Berlin.<br />
Der Tourismus hat sich im Land Brandenburg<br />
als bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />
etabliert. Er schafft und sichert<br />
Arbeitsplätze vor allem in den ländlichen<br />
Räumen und ist als Querschnittbranche<br />
Innovationstreiber in Kooperation<br />
mit anderen Wirtschaftszweigen. Durch<br />
seine Angebote und Infrastrukturen trägt<br />
der Tourismus maßgeblich zur Lebensqualität,<br />
zum Gemeinwohl aller Brandenburgerinnen<br />
und Brandenburger sowie<br />
zum positiven weltoffenen Landesimage<br />
bei. ó<br />
55<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
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56<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
Der Kia Stinger 3.3. Gt.<br />
57<br />
Der neue Kia Stinger 3.3 T-GDI AWD GT<br />
Zwischen 1994 und 2002 leitete<br />
Peter Schreyer das Audi Design.<br />
Mit seinem Team entwickelte er neue<br />
Designstrategien, die es Audi ermöglichten,<br />
im Hinblick auf Design und Funktionalität<br />
zu einer der weltweit angesehensten<br />
Automobilmarken zu avancieren. So<br />
entstanden unter Peter Schreyers Leitung<br />
1994 der Audi TT und 1999 der Audi A2<br />
als erstes Großserienfahrzeug mit Alu-<br />
Karosserie. 2006 wechselte Schreyer,<br />
anfänglich von Häme und Spott begleitet,<br />
in die Designabteilung des südkoreanischen<br />
Automobilherstellers Kia Motors.<br />
Schreyer leitete dort anfänglich die drei<br />
regionalen Designbüros in Frankfurt am<br />
Main, Tokio und im kalifornischen Irvine<br />
und darüber hinaus das Hauptzentrum<br />
im südkoreanischen Namyang. Die Aufgabe<br />
Schreyers, der Automobilmarke eine<br />
einheitliche und unverwechselbare Formensprache<br />
zu geben, war die Herausforderung.<br />
2013 wurde Schreyer als bis dahin<br />
erster Nicht-Koreaner zu einem der drei<br />
Firmenpräsidenten des Familienunternehmens<br />
Kia befördert. Im gleichen Jahr<br />
wurde ihm die Verantwortung für die<br />
Designbüros der kompletten Hyundai<br />
Kia Automotive Group übertragen. Seit<br />
Schreyer sich des Designs annimmt, ist<br />
die Formensprache vorbildlich geordnet.<br />
Die Harmonie der Parallelverschiebung<br />
als Methodik, mal von Prof. Garth im<br />
Jahre 2000 entwickelt, weckt in den Kia-<br />
Modellen Begeisterung. Peter Schreyers<br />
neuestes Werk ist der Kia Stinger.<br />
KIA Stinger 3.3. als Sechszylinder<br />
Wir testeten den Kia Stinger 3.3 T-GDI<br />
AWD GT und spürten, wie der Design-<br />
Funken fliegt. Mit kaum einem Testwagen<br />
sind wir so oft angesprochen worden.<br />
Wir wurden als neuer Jaguar gefeiert<br />
oder als Mercedes hinterfragt. Die Antwort<br />
heißt Kia und erstaunte die Fragenden.<br />
Peter Schreyer beschreibt das<br />
so: „Der Stinger hat super Proportionen,<br />
weil er so einen richtig schönen Abstand<br />
zwischen den vorderen Rädern und der<br />
Frontscheibe hat.“ Die lange Motorhaube,<br />
die abfallende Coupéform und die<br />
gedrungene Raubkatzenanmutung, trotz<br />
4 Türen, machen ihn äußerlich zu einem<br />
attraktiven Automobil. Auch seine inneren<br />
Werte sind großartig. Solide Verarbeitung,<br />
sehr gute Materialien, vorbildliche<br />
Haptik – das sind die Eigenschaften zum<br />
Erleben und Fühlen.<br />
Vorsprung durch Stinger<br />
Seine zahlreichen Assistenz- und Komfortsystemen<br />
auf der Höhe der Zeit lassen<br />
nichts fehlen. Sein Navigationssystem<br />
ist das bisher schnellste und<br />
präziseste, was wir testen konnten. Passend<br />
zum Coupélook wurde der Sechszylinder-Benzin-Motor<br />
entwickelt, der dank<br />
zweier Turbolader eine mehr als ausreichende<br />
Leistung von 370 PS und 510 Nm<br />
Drehmoment abliefert. Gekoppelt an die<br />
Achtgang-Automatik und Allrad sind wir<br />
mit einem richtigen Rassesportler unterwegs,<br />
dessen Sound sonor klingt, besonders<br />
emotional, wenn man die Drosselklappen<br />
betätigt. Bei 44.950 Euro geht es<br />
los. Unser Test-Spitzenmodell in der Vollausstattung<br />
liegt bei 60.237 Euro, aber<br />
dann auch mit Türprojektion. KIA gibt<br />
10,6 l/100 km Kraftstoffverbrauch an, was<br />
nur geht, wenn man moderat fährt. Reizt<br />
man ihn, liegt man schnell, bei 16 Litern.<br />
Da das Automobil in Deutschland Zusehens<br />
verteufelt und ideologisiert wird,<br />
freut es uns umso mehr, dass ein so hochemotionales<br />
Produkt mit Wohlfühlambiente<br />
innen und Extravaganz außen<br />
den deutschen Markt erobert und mit<br />
Selbstbewusstsein dem „Geunke“ der<br />
Autofeinde entgegen tritt. ó<br />
Wilhelm-Rafael Garth<br />
& Prof. Arnd Joachim Garth<br />
Fotos: Wilhelm-Rafael Garth / Prof. Arnd Joachim Garth
Buchempfehlung | Impressum <strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2019</strong><br />
58<br />
© Romolo Tavani<br />
„Die müssen ja Kohle ohne Ende haben …”<br />
Nicht nur dem Verleger aus Leipzig war<br />
aufgefallen, dass während der Messezeit<br />
allüberall Werbung prangte mit der Aufforderung,<br />
das eigene Buch zu schreiben.<br />
Auch in anderen Städten werden wir mit<br />
City-Light-Postern regelmäßig ermahnt,<br />
endlich ein Buch zu schreiben. Und, mal<br />
ehrlich: Haben Sie nicht auch schon<br />
mal irgendwann gesagt: „Was ich alles<br />
so erlebt habe, ach, das müsste ich mal<br />
festhalten – ich könnte ein Buch schreiben.”<br />
Und vielleicht stand da jemand<br />
neben Ihnen, der sofort geantwortet hat:<br />
„Genau, das musst du mal machen.” Oder:<br />
„Ich könnte auch ein Buch schreiben …”<br />
Oder stand neben Ihnen ein Mäkelfritze,<br />
der rumgestänkert hat: „Also, in letzter<br />
Zeit meint jeder Hans und Franz, er<br />
müsste ein Buch schreiben, das nimmt<br />
ja überhand.” Klar, wenn der Schreiberling<br />
wenigstens Hans-Dietrich Genscher<br />
heißt oder Franz Beckenbauer, das geht<br />
durch. Prominente dürfen das, Bücher<br />
schreiben, die müssen das sogar. Ihr<br />
Leben ist ja auch interessant, das interessiert<br />
viele, so ein Buch verkauft sich.<br />
Ketzerische Frage: Wenn Menschen<br />
sagen, sie könnten ein Buch schreiben<br />
– denken sie da ans Verkaufen dieses<br />
Buches? Nein. Sie denken nur an das Interessante,<br />
was aufgeschrieben werden<br />
könnte. Und dann denken sie: Kann ich<br />
das – wie geht denn das? Und als nächstes<br />
kommt das Aus für das Buchprojekt,<br />
bevor es so richtig begonnen wurde: Ich<br />
hab ja gar keine Zeit dafür. Das ist wahrscheinlich<br />
sogar richtig. Richtig ist aber<br />
auch: schade! Wir leben in einer Zeit, in<br />
der viele Menschen so viel schreiben, wie<br />
sie es früher nie getan hätten: Whatsapp-<br />
Nachrichten, E-Mails, die vielen Beiträge<br />
in Social Media.<br />
Aaaber so ein richtiges Buch … Auch<br />
nur ein kleines oder ein ganz kleines – das<br />
wäre schon … Überlegen Sie doch mal,<br />
wie viele Seiten sollte Ihr Buch denn so<br />
haben? 100? 150? Vielleicht mit ein paar<br />
Fotos? Gut, 150 Seiten mit Fotos. Daran<br />
schreiben Sie genau anderthalb Jahre.<br />
Wenn Sie jede Woche nur zwei Seiten zu<br />
Papier bringen.<br />
Na los, schreib<br />
dein Buch!<br />
Martina Rellin über<br />
die ersten Schritte<br />
Ja, aber wie? So wie bei der gewohnten<br />
Arbeit auch: Thema/Kernaussage<br />
(als Titel flockig) formulieren, vielleicht<br />
mal überlegen, was auf dem Buch hinten<br />
drauf stehen könnte (Klappentext – so<br />
wie bei „richtigen” Büchern, einfach mal<br />
eins anschauen). Und dann das Ganze<br />
aufteilen in zum Beispiel 15, 20 Kapitel:<br />
Erstes Kapitel „XYZ”, in dem … Hier ergänzen<br />
Sie in zwei, drei Sätzen, was da passiert<br />
oder erzählt wird. Und dann ran an<br />
den eigentlichen Text. Die Fotos (wenn<br />
Sie welche wollen) sammeln sich nebenbei.<br />
Auf jeden Fall: Text immer gut sichern,<br />
mindestens doppelt (PC, Festplatte, Stick,<br />
Ausdruck).<br />
Und dann, was kommt dann? Nicht<br />
den zweiten Schritt vorm ersten, bitte.<br />
Oooch … Na gut. Dann überlegen Sie,<br />
was Sie mit dem Text machen. Möglich<br />
ist alles: Von Hübsch-für-Freunde-und-<br />
Familie-ausdrucken-und-unter-den-Tannenbaum-legen<br />
über Profi-Druck (geht<br />
super günstig, wenn man ansonsten alles<br />
selber bewerkstelligt) über die Verlagsveröffentlichung<br />
(gut, das klappt für die<br />
wenigsten) bis hin zum Bestseller (mehr<br />
als der 6er im Lotto).<br />
Pro Woche zwei Seiten schreiben<br />
(oder alle 14 Tage vier) – das schafft jeder.<br />
Setzen Sie sich mal spaßeshalber eine<br />
Stunde dran – Sie werden staunen, was<br />
sie runterschreiben. Sie trauen sich nicht?<br />
Weil Ihnen ja doch nichts einfällt, die<br />
Muse Sie nicht küsst? Die muss Sie nicht<br />
küssen. Los, wenigstens fünf Minuten –<br />
wenn es nicht klappt, dürfen Sie aufstehen.<br />
Wenn‘s klappt, schreiben Sie weiter.<br />
Und endlich Ihr Buch! ó<br />
Über die Autorin<br />
Martina Rellin, Ex-Chefredakteurin der<br />
Kultur-Zeitschrift „Das <strong>Magazin</strong>” und<br />
erfolgreiche Sachbuchautorin („Klar bin<br />
ich eine Ost-Frau!”), liebt das Gefühl, ein<br />
selbst geschriebenes Buch das erste Mal<br />
in Händen zu halten (ist fast wie ein Baby).<br />
Sie schreibt leidenschaftlich gern – Bücher<br />
und Auftragskommunikation. Ihre Schreib-<br />
Trainings in Oybin im Zittauer Gebirge<br />
mausern sich zur Kultveranstaltung und<br />
in Berlin, Grimma und Leipzig öffnet sie<br />
ebenfalls regelmäßig ihre Schreibwerkstatt<br />
für alle, die ran ans Handwerk wollen.<br />
www.martinarellin.de<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN<br />
für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Impressum<br />
ISSN 1860-501x | 15. Jahrgang<br />
Ausgabe 3/<strong>2019</strong><br />
Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />
Melscher Str. 1, 04299 Leipzig,<br />
Tel. <strong>03</strong>41 240 61 - 00, Fax <strong>03</strong>41 240 61 - 66<br />
info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />
Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> ist das offizielle <strong>Magazin</strong><br />
des Wettbewerbes „Großer Preis des<br />
Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />
eingetragen im Stiftungsregister<br />
des Re gie rungs be zir kes Leipzig unter Nr.<br />
2/1998.<br />
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Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />
Redaktion:<br />
Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P.)<br />
Autoren/Interviewpartner:<br />
Marcus Disselkamp, Uwe Dolata, Hans-<br />
Jürgen Friedrich, Marc Friedrich, Arnd Joachim<br />
Garth, Wilhelm-Rafael Garth, Sascha<br />
Genders, Hanspeter Georgi, Andreas-<br />
Christoph Hofmann, Lars Jaeger, Sebastian<br />
Laoutoumai, Oliver Löffel, Martina<br />
Rellin, Bernd Schenke, Helfried Schmidt,<br />
Anne M. Schüller, Susanne Szczesny-<br />
Oßing, Petra Tröger, Ingo Wegerich, Matthias<br />
Weik<br />
Korrespondenten:<br />
Bernd Schenke (Berlin)<br />
D-Rolf Becker (Halle)<br />
Satz/Layout:<br />
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Anzeigen:<br />
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