09.05.2019 Aufrufe

Dietrich's Neues! Magazin 2019

Das Dietrich's Kundenmagazin Neues! 2019 informiert Sie auf 32 A4 Seiten über Themen aus der Holzbaubranche sowie über Dietrich's intern.

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Dietrich’s: Wie können wir als Software-Hersteller<br />

unsere Kunden dort unterstützen?<br />

Prof. Dr. Colling: Um den mehrgeschossigen<br />

Holzbau „bedienen“ zu können, müssen<br />

die Tragwerksplaner in der Lage sein,<br />

auch die neuen Bauweisen zu bemessen.<br />

Da dies „per Hand“ oftmals zu aufwendig<br />

ist, sollten/müssen diese in der Software<br />

abgebildet werden. Hier sehe ich sowohl<br />

einen erheblichen Entwicklungsbedarf als<br />

auch ein großes Potenzial.<br />

Dietrich’s: Das Thema Gebäudeaussteifung<br />

ist in letzten Jahren immer mehr in<br />

den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt,<br />

warum ist das so?<br />

Prof. Dr. Colling: Die Bemessung der Gebäudeaussteifung<br />

basierte in der Vergangenheit<br />

hauptsächlich auf Regeln, die aus<br />

vereinzelten Versuchen abgeleitet wurden<br />

und durch konstruktive, einschränkende<br />

Randbedingungen begrenzt waren. Eine<br />

Bemessung auf mechanischer Grundlage<br />

war nur mit sehr hohem Aufwand (z.B.<br />

Finite-Elemente-Berechnungen) möglich<br />

und daher praxisfremd.<br />

Dies hat sich durch das erweiterte Schubfeldträgermodell<br />

nach Prof. Dr. M. Kessel<br />

geändert, mit dem auf der Grundlage einfacher<br />

Mechanik sogar eine händische Bemessung<br />

möglich ist. Diese liegt aber häufig<br />

auf der (sehr) sicheren Seite.<br />

Mit dem von Dr. C. Hall entwickelten Rechenmodell<br />

ist es aber möglich, die<br />

konstruktive Ausbildung von Wand- und<br />

Deckenelementen realitätsnäher zu berücksichtigen<br />

und so eine genauere und<br />

wirtschaftlichere Bemessung zu ermöglichen.<br />

Dieses Rechenmodell wurde mit<br />

erheblichem Aufwand in DC-Statik implementiert.<br />

Dietrich’s: Bei DC-Statik gibt es nun erstmals<br />

die Möglichkeit Decken und Wände<br />

so zu berechnen, wie sie konstruiert sind.<br />

Warum ist das wichtig?<br />

Prof. Dr. Colling: Wie bei der vorherigen<br />

Frage bereits erwähnt, ist es erstmals<br />

möglich, Wand- und Deckentafeln realitätsnah<br />

zu bemessen, ohne dabei an einschränkende<br />

konstruktive Randbedingungen<br />

gebunden zu sein.<br />

Als Beispiel sei genannt, dass die Beplankung<br />

von Deckentafeln nicht mehr versetzt<br />

angeordnet werden muss, was die Vorfertigung<br />

von Deckentafeln nahezu unmöglich<br />

gemacht hat. Mit dem neuen Rechenmodell<br />

wird der Einfluss einer nicht versetzten<br />

Plattenanordnung berücksichtigt, so<br />

dass sich neue Möglichkeiten hinsichtlich<br />

der Vorfertigung von Deckenelementen ergeben.<br />

Dietrich’s: Rückblickend auf 10 Jahre<br />

DC-Statik, welches Fazit ziehen Sie?<br />

Prof. Dr. Colling: Zu Beginn des Projektes<br />

„DC-Statik“ war uns allen klar, dass eine<br />

Mammut-Aufgabe vor uns liegt. Mit der<br />

Bemessung von Bauteilen und Verbindungen<br />

wurde ein erstes Paket geschaffen, mit<br />

dem bereits viele Aufgaben der täglichen<br />

Bemessungs-Praxis erledigt werden können.<br />

Dass das Projekt damit aber nicht abgeschlossen<br />

sein konnte, war ebenso klar. Es<br />

folgten weitere Module wie das parametrisierte<br />

Stabwerk, die Einbindung von Brettsperrholz<br />

und von Stahlblechfomteilen, sowie<br />

die Gebäudeaussteifung.<br />

Aber auch damit lehnen wir uns nicht zurück,<br />

sondern packen neue Herausforderungen<br />

im Holzbau an und entwickeln<br />

DC-Statik stetig weiter. Unser Ansporn ist,<br />

dass DC-Statik nicht nur für die Zimmerer,<br />

sondern auch für die Ingenieure zur Statik-Software<br />

Nummer 1 wird.<br />

Dietrich’s: Wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />

Prof. Dr. Colling: Ich danke Ihnen.<br />

Das Gespräch führten wir im März <strong>2019</strong><br />

„Die Entscheidung für DC-Statik war nur<br />

die konsequente Weiterführung des Holzbauweges.<br />

Ein Anbieter – zwei Lösungen!<br />

Konstruktion und Abbund werden durch<br />

die statische Bemessung gestützt. Die Vorteile<br />

sehe ich klar in den Möglichkeiten mir<br />

Vorlagen zu erstellen, sowie in den exakten<br />

Lastweiterleitungen in Folgeträger und<br />

Stützen.“<br />

Wolfgang Walter, Holzbau Fichtl GmbH,<br />

Windach<br />

„Den größten Vorteil der DC-Statik sehen<br />

wir für uns in der Schnelligkeit der Berechnungen,<br />

die automatische Ermittlung<br />

der Wind- und Schneelasten, die Lastübernahmen<br />

von anderen Berechnungen<br />

die einfache Berechnung von Holzbau-Anschlüssen<br />

und die vielen im Programm<br />

integrierten Herstellerprodukte.“<br />

Dr. Ing. Andreas Berger, Dr. Ing. Arno<br />

Gadner, Meran, Italien<br />

„DC-Statik ist ein intuitiv bedienbares<br />

Stabwerksprogramm und bietet die Möglichkeit<br />

eine saubere, durchgängige Vertikalstatik<br />

zu erzeugen. DC-Statik hat sich<br />

in den letzten Jahren enorm entwickelt<br />

und ich freue mich immer wieder, wenn ein<br />

Update mit weiteren Neuerungen kommt<br />

– weiter so! Die Software ist bei uns nicht<br />

mehr weg zu denken.“<br />

Alexander Villinger, Lignotrend Produktions<br />

GmbH, Weilheim-Bannholz<br />

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