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Dietrich's Neues! Magazin 2019

Das Dietrich's Kundenmagazin Neues! 2019 informiert Sie auf 32 A4 Seiten über Themen aus der Holzbaubranche sowie über Dietrich's intern.

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sehr weit. Wir planen alles selbst, wir visualisieren<br />

selbst und konstruieren alles in<br />

Dietrich’s. Und das schon seit vielen Jahren.<br />

Wir haben unsere Nische gefunden.“<br />

Die Nische der Zimmerei Nafz ist der ökologische<br />

Holzbau. Natürliche, unbehandelte<br />

Materialien und angenehmes Raumklima.<br />

Das zeichnet ihre Bauten aus. Lukas<br />

Nafz: „Wir arbeiten für Privatkunden und<br />

bauen fast alle Häuser komplett individuell<br />

und stets ökologisch. Wir bauen Blockhäuser<br />

und Massivholzhäuser. Wir streichen<br />

nichts an, lackieren nichts. Bei jedem<br />

unserer Häuser entsteht nur ein Sack Müll<br />

von ungefähr 50 l. Mehr gibt es nicht. Die<br />

eingesetzten Materialien können der Natur<br />

nach der Nutzung und dem Rückbau<br />

irgendwann wieder zugeführt werden. Das<br />

ist ehrliche Kreislaufwirtschaft und unser<br />

Credo.“<br />

Die Eingabeplanung erfolgt in der Software<br />

VI 2000, die anschließende Werkplanung<br />

setzt das Unternehmen digital und<br />

mit Dietrich’s um – inkl. der kompletten<br />

Abbundplanung. Der Abbund erfolgt bei<br />

Nafz noch von Hand. Doch trotzdem haben<br />

die drei Geschäftsführer ein Auge darauf,<br />

dass die Prozesse für eine bessere Wertschöpfung<br />

optimiert, sowie wo sinnvoll,<br />

digitalisiert werden. Und ebenso Traditionen<br />

bestehen bleiben. So arbeiten sie,<br />

wo möglich, mit Mondholz: im Winter bei<br />

abnehmendem Mond<br />

geschlagenen Holz.<br />

Es ist widerstandsfähiger<br />

und hat weniger<br />

Schädlinge im Frischholz,<br />

sagt Lukas Nafz.<br />

Für ihn ist das wertvolles<br />

und altes Wissen,<br />

das bewahrt werden<br />

muss: „Vor zweihundert,<br />

dreihundert Jahren<br />

wusste das noch<br />

jeder Zimmermann.<br />

Durch die Industrialisierung<br />

ist es fast vergessen.<br />

Dabei ist es<br />

ja nur logisch: Der im<br />

Sommer geschlagene<br />

Baum steht voll im<br />

Saft und anfälliger für<br />

Schädlinge. Was deutlich<br />

schlechter ist für die spätere Verarbeitung“.<br />

Sowohl Torge Weiß von Holz Ruser als<br />

auch Lukas Nafz sind sich einig, dass das<br />

qualitätsvolle Handwerk zukünftig seine<br />

Bedeutung behalten wird – auch über die<br />

kommenden Jahrzehnte hinweg. Dennoch<br />

glauben sie, dass die Maschinen immer<br />

mehr Arbeiten auf der Baustelle übernehmen<br />

werden, vor allem die einfachen<br />

und körperlich schweren. Torge Weiß stellt<br />

klar: „Die Digitalisierung und Technisierung<br />

der Prozesse nimmt weiter zu und<br />

zwar von der Erfassung der Daten über die<br />

Produktion bis zum Aufbau. Dazu gehört<br />

ebenso die Handhabung auf der Baustelle,<br />

die Unterstützung der Bauprozesse durch<br />

Maschinen. Denken Sie nur mal an Systeme<br />

wie eine Augmented Reality-Brille oder<br />

Exo-Skelette, von deren Einsatz wir nicht<br />

mehr so weit entfernt sind.“<br />

Das Handwerk im Holzbau nimmt im Baustellengeschehen<br />

ohnehin eine besondere<br />

Rolle ein. Deutsche Unternehmen in diesem<br />

Sektor sind für die Herausforderungen<br />

von BIM & Co. besser gerüstet, als es der<br />

Massivbau mit Stahlbeton oder der Mauerwerksbau<br />

ist. Hier ist der manuell-analoge<br />

Anteil vor allem in der Bauphase viel höher.<br />

Wenngleich sich auch in diesem Bereich<br />

einiges ändert (Betonfertigteilsysteme,<br />

Mauerroboter, 3D-Betondrucker, etc.).<br />

Dennoch: der Holzbau hat hier einen<br />

ernstzunehmenden Vorsprung! Das sieht<br />

auch Peter Phillipps so. Er ist Leiter Produktentwicklung<br />

bei Dietrich’s und damit<br />

maßgeblich beteiligt an der Zukunft in<br />

Sachen Holzbausoftware. Peter Phillipps<br />

steht den mit BIM verbundenen Herausforderungen<br />

für seine Branche gelassen<br />

gegenüber: „Im Holzbau haben wir schon<br />

heute einen großen Vorteil im Hinblick auf<br />

die Digitalisierung. Unsere Branche denkt<br />

und arbeitet schon immer in 3D. Allein eine<br />

ganz klassische Dachausmittlung muss<br />

schon immer dreidimensional entwickelt<br />

werden. Sonst ist der Abbund nicht korrekt.<br />

Also haben wir bei Dietrich’s schon immer<br />

aus den 3D-Modellen Listen, Abbundpläne<br />

und Maschinenübergaben entwickelt. Ein<br />

zweiter Punkt ist, dass wir oft auf einen<br />

Rohbau mit dem Holzbau aufsatteln. Daher<br />

wollen wir diese Schnittstellen zwischen<br />

den Gewerken grundsätzlich in 3D<br />

abbilden. Im interdisziplinären Austausch<br />

sind wir damit sehr gut unterwegs. Unsere -><br />

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