35. Kurzfilm Festival Hamburg - Programmheft
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35. KURZFILM FESTIVAL HAMBURG
4. — 10. JUNI 2019
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SHORTFILM.COM
#KURZFILM_HAMBURG
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Inhaltsverzeichnis
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www.stilbruch.de
Editorial 3
Wettbewerbe
Internationaler Wettbewerb 4
Deutscher Wettbewerb 8
Flotter-Dreier-Wettbewerb 12
Preise 13
Labor der Gegenwart mit Forum
Vorwort 15
Pleasure Rebels – Feminism, Sex and Anarchy 16
Flamingos fliegen immer Richtung Osten 20
There is no movement – Now! 22
Hamburger Positionen – Die organische Stadt 24
Thinking Particles, Noise, Rauschen 25
Programmplan, Orte 26
Off Limits
Open Space: Sitting on the Earth of Tomorrow’s Sunrise 28
Wild Card 31
®
Bücher seit
1878
Bücher seit
1878
Festivalzentrum Post Nights
Post: Kaltenkircher Platz 33
Open Airs 34
Arab Film Night | Big Booze Bang V 36
Interlaced Signals | I have nothing to offer 37
Festivalklub 38
Distributing Europe
Kurze Filme auf die Leinwände! 40
Kurz vor Lang | VETO Film | Short Matters! 41
Offizielle Medienpartner:
Ragtag
Regenbogen 43
toons ’n’ tunes | Mo&Friese Late Night 44
A Wall is a Screen 45
Kurz davor 46
Festivalinfos, Impressum, Bildnachweise 48
Grenzenlos
Der ARTE-Kurzfilmwettbewerb 2019
Jetzt geht’s los!
»Die Entstehung von etwas Originärem ist nicht planbar«, meinte der große
Hamburger Avantgardefilmemacher Hellmuth Costard. »Wir leben in interessanten
Zeiten«, hat Slavoj Žižek gesagt. Žižek sagt auch, dass er die Filme
nicht schauen muss, die er bespricht. Das finden wir nicht. Aber klar, es geht
so, und es geht anders – interessant bleibt es auf jeden Fall, und das Originäre
ist im Begriff zu entstehen.
Rise von Bárbara Wagner und Benjamin de Burca
JETZT EINREICHEN!
Gesucht werden Kurzfilme von max. 15 Min.
Einsendeschluss ist der 30. September 2019.
Infos und Teilnahmebedingungen unter
arte.tv/grenzenlos
Das Kurzfilm-Magazin
Zum 35. Mal präsentiert das Kurzfilm Festival Hamburg den State of the Art
der kurzen Form.
Come and see. See me as I am. Das ist das Entscheidende für Filme und Programme,
Gespräche und Situationen, die wir im Festival zelebrieren: Wir üben
den Sonnengruß und beugen uns unterschiedlichen Realitäten, die unsere
Wirklichkeiten in ihrer Vielfalt sind. Feministisches, queeres pornografisches
Kino mit dem Blick in und auf die Lust trifft auf ›Cut it out‹ als Aufschrei gegen
Zensur, die für zu viele Menschen Tatsache ist. Im Open Space, einer riesigen
Halle im Festivalzentrum Post, präsentieren wir die erste Soloausstellung in
Deutschland des brasilianischen Künstlerduos Bárbara Wagner und Benjamin
de Burca. Die beiden verdichten Popkultur in Tableaux vivants zu Filmen, die
direkt auf den Grund des Lebens selbst reichen.
Im Herzen des Festivals schlagen die drei Wettbewerbe: Internationaler,
Deutscher und Flotter Dreier. Laut und deutlich, fein und filigran, mutig und
verspielt, grenzüberschreitend – alle denkbaren Adjektive gelten.
Drei Arbeiten des Videokünstlers Rainer Kohlberger bilden dieses Jahr das
Trailer-Triptychon des Festivals.
Come and see – feiert mit uns die kurze Form!
#artegrenzenlos
Editorial
3
Der Internationale Wettbewerb 2019
2019 sind schon 19 Jahre 21. Jahrhundert und 35 Jahre Kurzfilm Festival
Hamburg. Der Internationale Wettbewerb des Festivals hat immer wieder
Maßstäbe im Schauen gesetzt – durch seine große Freiheit, ohne Premierendruck
Filme auswählen und gemeinsam zeigen zu können. Dadurch sind Programme
entstanden, die unterstreichen, was kurzer Film und vor allem mehrere
kurze Filme gemeinsam sehr gut können, sie erweitern den Denkraum: 1+1=5.
A Million Years
Bevor wir beim Festival Programme komponieren, schauen wir Filme. Im März
jeden Jahres geht es in die entscheidende Sichtungsphase. Ein zentraler Gedanke
prägt den Anfang der Auswahlsichtung: Was für Filme können eigentlich
dieses Jahr kommen, wenn doch vergangenes Jahr schon die tollsten
Filme in Hamburg waren? Das ist eine wichtige Frage und eine Zäsur, die das
Bewusstsein schärft. Intensive Gespräche und Diskussionen folgen. Langsam
entsteht es: das neue Programm. Ein Programm mit Filmen, die einen umwerfen,
bezaubern, anrühren. Filme, die einen nicht schlafen machen. Filme,
die wütend machen. Berührung. Auf den Punkt. Genau. Formal und inhaltlich,
alles, was die zeitgenössische Kunst will und braucht – hybrid, wild, auf 16mm
oder Super 8 gedreht, experimentell und narrativ, verspielt und anarchistisch,
bodenständig, auf der Suche, dokumentarisch, sexy.
Von allem viel und gern kurz. Die Filme des Internationalen Wettbewerbs
des Kurzfilm Festivals Hamburg lieben die kurze Form, und wir lieben diese
Filme. Längst vergessen, die Frage vom Anfang der Sichtung.
Vever (for Barbara)
1 Echoes from Tomorrow. Jenseits der
Zeit … Ein Horizont
A Million Years: Zwei begegnen sich im Hotel
in Kambodscha. Langsam fließt die Zeit. Das
Paradies vor Augen, entfalten sich Sehnsüchte
und Wirklichkeiten. 3 Dreams of Horses ist
ein Triptychon, in dem das Pferd in seinen verschiedenen
Inkarnationen, als domestiziertes
Tier, als abstrakte Kraft und als Symboltier, zur
Meditation anregt. I’ve Got My Things and
Left: Eine Totenwache für den Freund, der
viel zu früh gegangen ist. Deborah Stratman
arbeitet in Vever (for Barbara) mit Aufnahmen
der kürzlich verstorbenen Filmemacherin
Barbara Hammer, die diese bei einer Motorradreise
1975 durch Guatemala gedreht hat.
Vever verbindet drei Generationen avantgardistischer
Filmemacherinnen und deren
Versuche, andere Geschichten und Suchen
transparent zu machen. Die Filmemacherin
Malena Szlam hat auf 16mm eine subjektive
meditative Erfahrung des Altiplano Hochplateaus
in den Anden gefilmt. Doppelbelichtungen,
Töne, Flicker machen ein Gelände greifbar,
das in seiner Unnahbarkeit an den Mars
erinnert. Eine Ode an die Lust am Entdecken.
Mittwoch, 5. Juni | 19 Uhr | Zeise 2
Freitag, 7. Juni | 19.45 Uhr | B-Movie
The White Elephant
2 Das Licht der Welt
Yuka Sato aus Japan sammelt Lichter und stellt
sie in Dialogue in den größeren Zusammenhang:
ein Gedicht für die Stadt in Farben und
Mustern. Erinnerung und Verweis an ›Lights‹
der großen Avantgardekünstlerin Marie Menkens.
Über die Stadt wird die Statue eines Elefanten
geflogen. Die palästinensische Künstlerin
Shuruq Harb verknüpft in The White
Elephant Bilder aus den 90ern mit Aussagen
von Bekannten, warum ein Autodiebstahl ein
politischer Akt sei, der ersten Intifada und
Trance Partys in Tel Aviv, die 72 Stunden dauerten.
In III der polnischen Animationsfilmerin
Marta Pajek treffen zwei aufeinander, und
Eingriffe in den Körper werden zu Blumen auf
der Leinwand. Via Craigslist sucht der Autor
von The Eddies Männer, deren Fetisch es ist,
mit der Waffe zu masturbieren. Die Oberfläche
der Sehnsucht trifft auf die Untiefen des
städtischen Raums. Schlaf Kindlein schlaf,
Vater hüt die Schaf, Mutter ist in Pommerland,
Pommerland ist abgebrannt. Die männliche
Gewalt überlagert die Unschuld und das
Wachsen: Prendre feu.
Mittwoch, 5. Juni | 21.15 Uhr | Zeise 1
Freitag, 7. Juni | 17.30 Uhr | B-Movie
Blessed Land
3 Ortslinien
Mutter und Sohn suchen nach dem Grab des
Vaters. Vergangenheit und Zukunft begegnen
sich in Vietnam, wenn der Golfball die Zeit
durchfliegt und das Blessed Land der kapitalistischen
Kommerzialisierung unterworfen
wird. Die größte aller Dynastien war im ›Denver
Clan‹ zu bewundern. In El laberinto folgen
wir den Erinnerungen des Erzählers, der in
den spektakulären Aufstieg und Fall der Drogenmafia
in Kolumbien involviert war. Cranes,
Mafiosos and a Polaroid Camera basiert auf
dem Gedicht von Natalie Diaz. Eine Meditation
über die Identität einer Native American
Woman. Kevin Jerome Everson und Claudrena
N. Harold zollen mit ihrer perfomativen Arbeit
Black Bus Stop einer Bushaltestelle Tribut, die
in den 80er Jahren an der Universität von Vir-
4 Internationaler Wettbewerb
Internationaler Wettbewerb
5
ginia der Ort war, wo schwarze Studierende
sich zusammenfanden, um gemeinsam Musik
zu hören, zu tanzen, zu flirten, über Politik
zu sprechen. Erinnerung an eine historische
Leerstelle. In 27 Thoughts About My Father
betrachtet Mike Hoolboom seinem Vater und
sich selbst in 27 Episoden. Die Seelen flackern
im Videomaterial.
Donnerstag, 6. Juni | 19 Uhr | Zeise 1
Samstag, 8. Juni | 19.45 Uhr | B-Movie
Parsi
4 PINKPENGPU oder der Aufzug der
Reitertrupps
Clando Bi – Wild Cab. „You know, sometimes
it is necessary to speed up.“ Ein Roadmovie
aus dem Senegal – eine Kooperation von
Studierenden aus der Schweiz und dem Senegal
mit Alain Gomis als Tutor. »Parece que
…« (»Es scheint als ob«) basiert auf dem Gedicht
»No es« – »Es ist nicht« von Mariano
Blatt. Vermutung, Spekulation, These. Parsi
– ein Fluss. Im Fluss steht ein großes Rad
und dreht sich. Fehlt nur der Hamster, oder
sehen wir den nicht? Johann Lurfs installative
Ansicht Cavalcade verschränkt die Ebenen
der Wahrnehmung. Die junge Frau ist vergewaltigt
worden und versucht jetzt mit ihrem
Freund, ihre Lust wiederzugewinnen. Jenseits
einer voyeuris tischen Betrachtung von
gewaltvoller Leid erfahrung erleben wir das
zugewandte Danach: Suc de síndria. In dem
Animationsfilm Entropia der Ungarin Flora
Anna Buda explodieren die Farben. Alles Abstrakte
kommt dank der Fliege zum Leben. BHs
sind überbewertet.
Donnerstag, 6. Juni | 21.30 Uhr | Zeise 2
Samstag, 8. Juni | 22 Uhr | B-Movie
Ektoras Malo
5 Apropos de la vie
Ektoras Malo: I Teleftea Mera Tis Chronias
(Hector Malot: der letzte Tag des Jahres): ein
Spielfilm von Jaqueline Lentzou über Einsamkeit
und das Gefühl, nicht dazuzugehören. Dazuzugehören
ist auch eine kulturelle Frage. In Nostalgia
de mi muelle kombinieren Ben Donoghue
und Julieta Maria Film- und Videomaterial, um
über die Migration von Syrern, Palästinensern
und Libanesen nach Lateinamerika nachzudenken.
Vertical Shapes in a Horizontal Landscape
von Mark Jenkin aus England: zwischen
St. Leonards On Sea in East Sussex und Dungeness,
einer Landspitze mit Kiesstrand in Kent.
Von Andrew Kötting bis Derek Jarman, und das
in fünf Minuten und während des Brexits. Es ist
Wahlkampf in Frankreich, Frühjahr 2017. Pierre
ist Student und wohnt bei der 75-jährigen Francine.
Gemeinsam versuchen sie zu verstehen,
was mit ihnen und der Gesellschaft passiert.
Regisseur Emanuelle Marre verquickt in D’un
château l’autre dokumentarische Strategien mit
fiktionalen Anteilen zu einem zeitgenössischen
Gesellschaftsporträt aus Frankreich.
Freitag, 7. Juni | 20.15 Uhr | Zeise 2
Samstag, 8. Juni | 17.30 Uhr | B-Movie
Past Perfect
6 „Das, was wir den Fortschritt nennen,
ist dieser Sturm“ W.B.
Der portugiesische Filmemacher Jorge Jacome,
der 2018 in Hamburg mit seinem Film
›Flores‹ den Hamburger Kurzfilmpreis im
Internationalen Wettbewerb gewonnen hat,
entwirft in seinem neuen Film Past Perfect
eine Assoziationskette von Bildern, die einem
imaginären Dialog durch die Jahrhunderte
folgen. Bosnienkrieg 1992. Im Norden Bosnien-Herzegowinas
befindet sich das Gefangenenlager
Omarska. Der Film versucht, anhand
von Archivmaterial, Videoguides und Aussagen
von Überlebenden in einer 3-D-Animation
eine virtuelle Gedenkstätte zu errichten.
Ross Meckfessel verschränkt in The Air of
the Earth in Your Lungs digitale und analoge
Bildwelten, Videospiele und Google Maps zu
einer Meditation über die bedenkliche Schönheit
unseres Planeten. In It Has to Be Lived
Once and Dreamed Twice von Rainer Kohlberger
ist beim sechsten großen Massensterben
die Menschheit ausgestorben. Die künstliche
Intelligenz hat überlebt und beginnt ein
Bewusstsein seiner selbst zu erlangen.
Drei Arbeiten Kohlbergers bilden dieses Jahr
das Trailer-Triptychon des Festivals.
Freitag, 7. Juni | 22 Uhr | Zeise 1
Samstag, 8. Juni | 20 Uhr | Zeise 2
Leyenda dorada
7 Jenseits der Zeit liegt der Schlüssel
vergraben
Im Stil der Neuen Sachlichkeit entwerfen die
Spanier Chema García Ibarra und Ion de Sosa
in Leyenda dorada ein fast utopisch anmutendes
Bild einer dörflichen Gemeinschaft,
über die aus der Höhe die Madonna der Tröstungen
wacht. Wer wacht über die Seemänner
in elephantfish – ein Cargoschiff, ein
geschlossener Raum, der unerreichbare Horizont.
Träume sind der Weg nach draußen. Die
Mineralsammlung erwacht zum Leben: Hoarders
Without Borders. Über Grenzen hinweg
hilft die Mutter dem Sohn zu kochen. 1991 hat
sie ihm im ersten Irakkrieg das Leben gegeben.
Alle Männer von der Insel haben früher
auf See gearbeitet. Die Regisseurin identifiziert
sich mit Une fille de Ouessant und verquickt
Leben und Zeiten auf der Suche nach
dem verlorenen Vater.
Donnerstag, 6. Juni | 19.30 Uhr | B-Movie
Samstag, 8. Juni | 17.45 Uhr | Zeise 2
Albertine a disparu
8 A la recherche des vies
La Bala de Sandoval: eine Nahtoderfahrung
und der Versuch sich zu erinnern, Kontemplation,
gefunden im tropischen Regenwald in
Ecuador. Der Spielfilm Qinglang de Tiankong
aus Bangkok erzählt die Geschichte einer jungen
Frau, die versucht mit ihren Eltern klarzukommen,
nachdem der Vater nach zehn Jahren
unerwartet wieder im Leben von Mutter
und Tochter auftaucht. Bárbara Wagner und
Benjamin de Burca lassen in Rise eine Gruppe
von Poeten, Sängern, Rappern über ihren
Status als Erst- und Zweitgeborene Torontianer
verhandeln, die auch nur auf geborgtem
Land der indigenen Bevölkerung leben.
Proust hat sieben Bände über die verlorene
Zeit geschrieben. Albertine a disparu wird im
sechsten Band verhandelt. Reenactment in allem
Zauber von den Feuerwehrmenschen um
die Ecke.
Donnerstag, 6. Juni | 21.45 Uhr | B-Movie
Samstag, 8. Juni | 22.15 Uhr | Zeise 2
Best of Internationaler Wettbewerb:
Montag, 10. Juni | 19 Uhr | Zeise 2
6 Internationaler Wettbewerb
Internationaler Wettbewerb
7
Whoa, Hoo-ah, Huh!
Deutscher Wettbewerb
Zu Beginn wartet ein Berg kurzer Filme. Rund 800 potenzielle Beiträge für
den Deutschen Wettbewerb. Wie sich da entscheiden? So ziehen wir uns
über den Winter zurück in unsere Sichtungsklausur und schauen. Lassen uns
von Bildkaskaden überwältigen. Diskutieren. Überdenken. Langweilen uns
zwischendurch. Freuen uns aber immer über das Privileg, uns durch diese
Fülle an Ideen und Geschichten wühlen zu dürfen. Am Ende leuchtet von
der Leinwand schließlich unsere Auswahl – die Filme des Jahrgangs 2018
und der ersten Wochen 2019, die ästhetisch und formell besonders dicht,
mutig, überraschend sind, die ihre Ideen eigen und treffend formulieren. Als
Hamburger Festival fokussieren wir den Blick dabei auch ausdrücklich auf die
interessantesten neuen Produktionen der ortsansässigen Filmschaffenden.
In jedem Jahrgang kristallisieren sich aktuelle Themen und ästhetische Tendenzen
heraus, die die deutsche Kurzfilmszene umtreiben. In dieser Ausgabe
beschäftigt sie sich vermehrt mit Religion und religiösen Effekten, ökonomischer
und ökologischer Verunsicherung und immer wieder mit Entwurzelung
und den Ursachen und Realitäten von Fluchtbewegungen.
Der Deutsche Wettbewerb versammelt prominente Kurzfilmer*innen und
neu entdeckte Talente, zeigt das Schaffen der Filmhochschulen gleichberechtigt
neben unabhängigen Produktionen: Dokumentar- und Spielfilme,
Animationen und filmische Experimente. 2019 konkurrieren 22 Filme in 5 Programmen
um den Jurypreis des Deutschen Wettbewerbs.
Umbra
1 Gespenster
Die einen sehen Schatten, die anderen das
Licht: Little Lower than the Angels, eine
der aktuellen Arbeiten des Kollektivs Neozoon,
findet die Exzesse und Absurditäten der
christlichen Hybris auf Youtube, während in
Dead Sea Dying von Rebecca Zehr und Katharina
Rabl ein Meer an seinen Pilgern versiegt.
In Umbra suchen Florian Fischer und
Johannes Krell das An- wie das Abwesende
und machen dabei das Subjektive gegen die
Sonne sichtbar. Jochen Kuhns Gerichtszeichner
schließlich skizziert rätselhafte Erscheinungen
mit professioneller Distanz, bis die
Verhandlung plötzlich in Hysterie explodiert
und selbst der bisher so nüchterne Erzähler
vom Sog seiner Bilder mitgerissen wird.
Mittwoch, 5. Juni | 19 Uhr | Zeise 1
Mittwoch, 5. Juni | 20.15 Uhr | Filmraum
Freitag, 7. Juni | 19.30 Uhr | 3001
Mann auf Blau
2 Fluchtpunkt Zukunft
Die Zukunft ist unsicher. Das erfahren nicht
nur die Flüchtenden, die sich in Manuel Inackers
La Bestia – Train of the Unknowns auf
den Weg aus Mexiko über die Grenze in die
USA machen. Bevor sie diesen Sprung wagen,
bleiben ihnen in der Casa del Migrante genau
zwei Tage, um Ruhe zu finden. Auch Hannes
Schillings Der Proband träumt inmitten ökonomischer
Unwägbarkeiten von einer geregelten
Zukunft mit seiner Freundin. Und dass
der Einstieg in den Kunstmarkt schwer wiegende
Hürden birgt, erfährt der Protagonist
aus Mann auf Blau von Friedrich Tiedtke spätestens
bei der Abschlussfeier seiner Kunsthochschule:
zehntausend Euro genügen doch
für zwei Jahre gutes Leben! Your Future steht
bei Petra Stipetic und Maren Wiese in den
Sternzeichen, aber die haben in ihrer animierten
Gestalt hier eigentlich nur Sex im Sinn.
Donnerstag, 6. Juni | 19 Uhr | Zeise 2
Donnerstag, 6. Juni | 20.15 Uhr | Filmraum
Freitag, 7. Juni | 22 Uhr | 3001
Ada Kaleh
3 Perpetuum Immobile
Was tun gegen erdrückende Verhältnisse? Die
Betroffenen in Gernot Wielands Ink in Milk
erfahren kurze Erleichterung von scham- und
angstbesetztem Alltag, wenn ihre Körper sich
zu kristallinen Strukturen verbiegen. In Dejar
Atrás von Anna Walkstein findet zumindest
einer den Weg ins Außen, die andere bleibt
wartend in der Küche zurück, um sich nicht
im Labyrinth der eigenen kleinen Wohnung
zu verlieren. Das Land selbst bewahrt in untitled
(a refusal of leave to land) von Marian
Mayland die Spuren der gesellschaftlichen
Verkrustungen, die sich im Vermögen der im
Nationalsozialismus erstarkten Konzerne manifestieren,
und Andreas Grützner zeigt in
der Momentaufnahme Land der Gegenden
Insassen in den Alsterdorfer Anstalten verharren.
Wenn Geschichte doch bloß nicht so
schnell vergessen würde. Nur gut, dass sich
zum Abschluss die Reisenden in Helena Wittmanns
Film Ada Kaleh in Bewegung träumen.
Donnerstag, 6. Juni | 21.30 Uhr | Zeise 1
Freitag, 7. Juni | 20.15 Uhr | Filmraum
Samstag, 8. Juni | 15.30 Uhr | Zeise 2
8 Deutscher Wettbewerb
Deutscher Wettbewerb
9
Freedom of Movement
4 Framing the Beast
Mehr menschlich als tierisch erscheinen die
Biester hier zumeist. Etwa die Stierkämpfer,
die in Tourneur von Yalda Afsah einem
Schaumbad entsteigen, angetan mit Gummiringen
um die Hüften. Oder die Nachbarn,
filmisch eingefangen von Pary El-Qalqili und
Christiane Schmidt, die in den Flüchtlingsunterkünften
ihrer Heimatorte in erster Linie
Bedrohung wittern – und dabei die Brandlöcher,
die ihre Molotowcocktails sengen,
geflissentlich übersehen. Bewegung bringt
Paul Spengemanns Mauern einreißende mythische
Kreatur in Whoa, Hoo-ah, Huh! – und
Hoffnung der äthiopische Olympionike Abebe
Bikila aus Freedom of Movement von Nina
Fischer und Maroan el Sani, der sich den von
den Kolonialisten genommenen Raum in seinem
Lauf zurückerobert.
Freitag, 7. Juni | 17.30 Uhr | Zeise 1
Samstag, 8. Juni | 19 Uhr | Filmraum
Samstag, 8. Juni | 21.30 Uhr | 3001
Frei Zeit
5 Sehnsucht auf Raten
Da muss doch noch mehr zu holen sein. Ihre
Sehnsucht stillen die Seefahrenden aus Souvenir
von Miriam Gossing und Lina Sieckmann
wenigstens temporär, doch bleiben die Zurückgelassenen
auf der Strecke. Und auch die
Reise selbst bringt nicht immer die gewünschte
Freiheit. Lauter und dringender wird die
Flucht aus dem öden Alltag in Ulu Brauns Frei
Zeit, die es mittlerweile sogar zu kaufen gibt.
Gudrun Krebitz schafft mit The Magical Dimension
kurzerhand eine zweite Wirklichkeit
– bei Startschwierigkeiten über den Friedhof
einsteigen. Und die Bewohner*innen von
Murmansk zieht es in Datscha Turbaza von
Marko Mijatović zu ihren persönlichen Sehnsuchtsorten
– ob im Rückzug zur halblegalen
Datschasiedlung oder im Auszug in die
weite Welt. Erlösung findet sich mit Nicolaas
Schmidt vielleicht am Ende im Sonnenuntergang
– Believe.
Freitag, 7. Juni | 19.45 Uhr | Zeise 1
Samstag, 8. Juni | 16.30 Uhr | 3001
Samstag, 8. Juni | 21.15 Uhr | Filmraum
Best of Deutscher Wettbewerb:
Sonntag, 9. Juni | 19 Uhr | Filmraum
Montag, 10. Juni | 21.30 Uhr | Zeise 2
Liebe Kurzfilmfreund*innen,
zum Kurzfilm Festival Hamburg erwarten wir
wieder viele Gäste aus dem In- und Ausland.
Bei allen Filmschaffenden sehr beliebt und
für uns dringend nötig ist die Unterbringung
in Privatunterkünften, also bei euch! Es wäre
super, wenn ihr Lust und Platz hättet, einen
unserer Gäste aus aller Welt zu beherbergen.
Als kleines Dankeschön gibt es Freikarten für
das Kurzfilm Festival.
Bei Interesse meldet euch bei unserer Gästebetreuung
unter guest@shortfilm.com.
Vielen Dank im Voraus!
Photo by Polina Rytova on Unsplash
DE-ÖKO-006
Deutsche Landwirtschaft
RATSHERRN MACHT
JETZT EINEN AUF BIO?
Wenn du auf 100% Bio stehst, bist du bei unserem Organic Ale
genau richtig. Wir haben nur die besten Bio-Dolden des fruchtigen
Comet Aromahopfens ausgewählt, um das kernigste Bio-Bier zu
kreieren, das wir uns vorstellen können. Frisch wie die Natur,
gebraut im Herzen Hamburgs.
ORGANIC ALE
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Hopfigkeit
Trübung
10
Deutscher Wettbewerb
www.ratsherrn.de
Preise
Internationaler Wettbewerb
Eine fünfköpfige internationale Jury, besetzt
mit Ana David, Jennifer Reeder, Pawel Wieszczecinski,
Pela del Álamo und Peter van
Hoof, vergibt im Internationalen Wettbewerb
den Hamburger Kurzfilmpreis, dotiert mit
3000 Euro.
Der Deframed Preis, dotiert mit 2000 Euro,
wird von der Internationalen Jury an einen
Film verliehen, der auf poetische, formale,
analytische und unkonventionelle Art und
Weise mit der Wirklichkeit umgeht und dabei
zukunftsweisend alle Regeln ignoriert.
Preisverleihung
Sonntag, 9. Juni | 19 Uhr | Festivalzentrum
Post, Lampenlager
What It Feels Like
Flotter-Dreier-Wettbewerb
Thema: Lost in Translation
In diesem Wettbewerb findet alles nach drei Minuten sein jähes Ende. Länger
dürfen die Filme beim Flotten Dreier nicht sein.
Pass op: Einiges wird euch spanisch vorkommen – so ging’s uns auch. Der
Flotte Dreier hat viele Gesichter: ob Übersetzungsfehler, zwischenmenschliche
Missverständnisse, sprachliche Barrieren oder kultureller Transfer. Sich
auszudrücken fällt oftmals schwer. Scarlett Johansson darf bei den insgesamt
26 ausgewählten Filmen eine Nebenrolle spielen, und wir lernen die physikalische
Interpretation des Begriffs »Translation« kennen.
Wenn der Weg ins Innere zu weit wird, bekommt man auch mal ’n Ast ins
Gesicht. Und am Ende wird alles trashy rausgepustet. Damit ist alles gesagt!
Lost in Translation: Das Publikum entscheidet, wer wirklich lost ist.
1000 Euro gehen an den Gewinner.
Mittwoch, 5. Juni | 19.30 Uhr | Lichtmeß
Freitag, 7. Juni | 22.15 Uhr | Festivalzentrum Post, Open Air
Samstag, 8. Juni | 17.45 Uhr | Zeise 1
Der Wettbewerb ›Flotter Dreier‹ wird gefördert von der Hamburgischen
Kulturstiftung und ist mit einem Preisgeld von 1000 Euro für
den Gewinnerfilm dotiert.
Hamburg Short Film Candidate for the European
Film Awards: Die Jury des Internationalen
Wettbewerbs vergibt den Hamburger
Kandidaten für die Preiskategorie ›European
Short Film‹ der Europäischen Filmakademie
(EFA). Seit 2019 verleiht das Kurzfilm Festival
Hamburg diesen Preis.
Der Publikumspreis, dotiert mit 1500 Euro,
geht sektionsübergreifend an einen Film aus
dem Internationalen oder Deutschen Wettbewerb.
Deutscher Wettbewerb
Der Jurypreis, dotiert mit 2000 Euro, wird von
der dreiköpfigen Jury, Christoffer Olofsson,
Emily Jacir und Peter Ott, verliehen.
ARTE-Kurzfilmpreis
Der ARTE-Kurzfilmpreis besteht aus dem Ankauf
eines Filmes (bis zu 6000 Euro) durch
ARTE, den deutsch-französischen Kultursender,
und wird wettbewerbsübergreifend verliehen.
Der Preisträgerfilm wird bei ARTE im
Kurzfilmmagazin ›Kurzschluss‹ ausgestrahlt.
Flotter-Dreier-Wettbewerb:
Lost in Translation
Publikumspreis. Der Wettbewerb ›Flotter
Dreier‹ wird gefördert von der Hamburgischen
Kulturstiftung und ist mit 1000 Euro für
den Gewinnerfilm dotiert.
Der Hamburger Kurzfilmpreis
Preisträgerrolle
Die Gewinner seht ihr alle! Die Preisträger des
35. Kurzfilm Festivals Hamburg in einer Rolle.
Sonntag, 9. Juni | 22.15 Uhr | Festivalzentrum
Open Air
Montag, 10. Juni | 19 Uhr | Zeise 1
12 Flotter-Dreier-Wettbewerb
Preise
13
#01.19
LABOR DER GEGENWART #01.19
Vorwort
Die neugegründete Sektion LABOR DER GEGENWART ist Reflexionsort
gesellschaftlicher, sozialer, cinephiler Fragen. Ausgewählte internationale
Künstler*innen, Programmer*innen, Kurator*innen, Changemaker*innen
denken in Filmen und Programmen zu Standpunkten und Thesen. Im FORUM
des Labors werden ausführliche Gespräche und Konversationen mit internationalen
Gästen geführt, die die im LABOR aufgestellten Thesen und Fragen
um andere künstlerische Disziplinen und Sichtweisen erweitern.
2019 wird im LABOR der Dreiklang: Pornografie, Zensur, Freiheit verhandelt.
Der deutsche Spielfilm ist in der Krise – ist das so, oder bekommen wir einfach
nur die Filme, die wir verdienen? »Vergesst die Manifeste« ist die These
für das FORUM, und die Filme dazu kommen aus Portugal und Deutschland:
›Flamingos fliegen immer Richtung Osten‹.
Die russische Avantgarde, die einst dem Kino der Welt Flügel und Grundlage
gegeben hat, ist in einer schweren Krise. »Parallel Cinema« und des
»Nekrorealismus« waren in den 90ern die Hoffnungsträger der Perestroika.
Und heute? ›There is no movement – Now!‹ Im FORUM ›Cut it out‹ zeigen wir
eine Auswahl sehr kurzer Filme, die sich für die Freiheit und gegen die Zensur
aussprechen. Und weil alles immer wieder in der Begegnung von wenigstens
zweien anfängt: ›Pleasure Rebels – Feminism, Sex and Anarchy‹. Glitzeriges
Pornogewitter über dem Hamburger Hafen – und die Kulturwandler*innen
sind persönlich anwesend: Erika Lust, Ula Stöckl, Helene Hegemann, um im
FORUM ›Changemakers oder von der Lust am Wandel‹ über die Praxis zu
sprechen.
Die ›Hamburger Positionen‹, die im LABOR ihren Ort gefunden haben, denken
mit den zwei Programmen ›Die organische Stadt‹ über den städtischen
Raum für alle nach. ›Thinking Particles, Noise, Rauschen‹ als Grundlage filmischen
Arbeitens, kuratiert von Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe.
Die Gespräche finden in englischer Sprache statt.
14 Labor der Gegenwart
15
Erika Lust: XConfessions & the Inspirations
Anfang der 2000er dreht Erika Lust ihren ersten pornografischen Film, und
viele werden folgen. Es gibt wenige Menschen, die die Pornografie so richtungsweisend
angefasst haben und immer noch anfassen, wie Erika Lust es
tut. Ihr wohl größtes Talent ist das Wissen um den Schwarm, und auf den setzt
sie. Jeder kann Ideen schicken, Beschreibungen von Szenen und Gelüsten.
Sehnsüchten. Und Lust setzt es um.
Geschichten vom Kübelkind
LABOR DER GEGENWART I: EINFÜHRUNG
Pleasure Rebels – Feminism, Sex and Anarchy
Pornogewitter in Glitzer
Sex ist mehr als die Reeperbahn – und für viele weit davon entfernt. Zum ersten
Mal in Hamburg: Erika Lust. Filmemacherin. Kulturwandlerin. Geschäftsfrau.
Mutter. Ihre Filme sind wild, divers, feministisch, inclusive, queer, funny,
unerschrocken sexy. Erika Lust hat ein neues Cluster in einer alten Industrie
aufgemacht und setzt unbeirrt ihren Weg fort. Ihre Geschichten und die vieler
anderer, die sie zugesandt bekommt und in Bilder umsetzt, brechen mit
den stereotypen Vorstellungen der alten weißen Männer und erzählen von
anderen Lieben.
In zwei exklusiven Programmen stellt Lust Filme vor, die sie produziert hat,
und Filme, die sie inspiriert haben.
Jürgen Brüning hat 2006 in Berlin das Pornfilmfestival gegründet, um diesen
anderen Lieben und Bildern, Filmen und Geschichten eine Plattform zu
bieten. Das Festival ist eines der erfolgreichsten unabhängigen Formate in
der Hauptstadt und widerlegt damit alle Stimmen, die sagen, dass Quote und
Diversity langweilig wären. Body Politics sind die Zukunft.
Und die waren auch gestern schon die Zukunft: »Hose runter, Hose runter,
alle Hosen runter«, zählt das Kübelkind die Männer aus, die um sie im Kreise
stehen. Dann hebt es sein langes rotes Kleid – und rennt los. 1969 drehen Ula
Stöckl und Edgar Reitz die ›Geschichten vom Kübelkind‹. Das Kübelkind ist
die Nachgeburt. Radikal und anarchistisch.
Im FORUM ›Changemakers oder von der Lust am Wandel‹ diskutieren wir in
Kooperation mit der literatur altonale mit Helene Hegemann, Ula Stöckl und
Erika Lust über die Praxis des Machens und das Überschreiten der Widerstände.
Let’s do it!
Madly in Love with my Best Friend
Erika Lust ist eine große Geschäftsfrau und unerschrockene Vertreterin einer
neuen Offenheit, ohne die wir keine Gesellschaft verändern werden.
Viva die LUST!
Filmprogramm 1: A Glimpse of XConfessions
Donnerstag, 6. Juni | 19 Uhr | Metropolis
Samstag, 8. Juni | 20.15 Uhr | Zeise 1
Filmprogramm 2: Awakening Visions
Donnerstag, 6. Juni | 21 Uhr | Metropolis
Samstag, 8. Juni | 22.15 Uhr | Zeise 1
A Blowjob is Always a Great Last Minute Gift Idea
Visionen des Begehrens
Zwei Kurzfilmprogramme des Pornfilmfestival Berlin
2006 gegründet, laufen beim Pornfilmfestival Berlin jährlich über 100 Filme
aus aller Welt, die Themen rund um Sexualität, Politik, Feminismus- und
Genderfragen in den Mittelpunkt stellen. In diesem unabhängigen und alternativen
Festival treffen weiblich-feministische sowie queere Sichtweisen auf
Einlassungen zu Sexualmoral, Identitäten, Körpernormen und Moralvorstel-
16 Labor der Gegenwart I
Labor der Gegenwart I
17
lungen aus aller Welt. Wie mannigfaltig der künstlerisch-alternative Umgang
mit dem Genre Pornografie sein kann, zeigt der Gründer des Pornfilmfestival
und Produzent Jürgen Brüning in zwei ausgewählten Programmen.
wieder auf von den Toten. Klarer kann die Abrechnung mit der Gesellschaft
nicht sein. Die Geschichten vom Kübelkind sind der Abschied vom Gestern,
und das Gestern war schon 1969 der bürgerliche Autorenfilm, die herkömmliche
Produktionsweise, die die Form des Films dominiert. Das Gestern war
die traditionelle Rezeption der Filme. Ab jetzt: alles anders. Das Kübelkind
macht es vor.
Ula Stöckl. Filmemacherin. Radikal, mutig, feministisch, ästhetische Avantgardistin.
Ula Stöckl ist beim Festival und wird ihre Filme vorstellen. À la
carte, so wie es am Anfang war.
Samstag, 8. Juni | 20.15 Uhr | Lichtmeß
No Democracy Here
Pornogewitter
Das Programm ›Desire, Domination, Death‹ umspielt Begehren und Fantasien
im BDSM-Bereich, bietet Einblicke in das Spiel von Dominanz und Unterwerfung.
Berlin ist Wohnort der Regisseur*innen von Programm 2 sowie Drehund
Angelpunkt ihrer Filme. ›Body Politics‹ vereint fünf Filme, die vielfältige
Perspektiven auf die Hauptstadt geben.
Filmprogramm 1: Desire Domination, Death
Freitag, 7. Juni | 22 Uhr | B-Movie
Filmprogramm 2: Body Politics
Sonntag, 9. Juni | 21.30 Uhr | Zeise 2
Geschichten vom Kübelkind
Ula Stöckl und Edgar Reitz, BRD 1971, 204 min. Wir zeigen eine Auswahl à la carte.
22 Geschichten vom Kübelkind. Das Kübelkind ist die Nachgeburt. Die 22
Filme eine Abrechnung mit dem System selbst.
Bevor ein neuer Langfilm erst gar nicht fertig werden oder dann einfach
nicht ins Kino kommen oder sonst etwas auf dem Weg passieren würde –
haben Edgar Reitz und Ula Stöckl 1969 kurzentschlossen mit Freunden*innen
22 längere und kürzere Episoden von diesem Kübelkind gedreht. Was das ist,
dieses Kind, das kann man nicht erzählen, das kann man nur erleben. Man
kann sich dem nur aussetzen, diesem Wesen, das radikal und anarchistisch,
ohne Grenzen durch dieses Leben ballert. Und weil der erste Spielfilm von Ula
Stöckl ›Neun Leben hat die Katze‹ hieß, war klar, dass das Kübelkind mindestens
zehn mehr haben wird. Und so ist es auch. Das Kübelkind stirbt und steht
Geschichten vom Kübelkind
FORUM Changemakers oder von der Lust am Wandel
Die Welt braucht Aufbruch, ein Überschreiten der überkommenen Grenzen,
etwas Neues. Es gilt, den Alltag vom Staub zu befreien und die Praxis zu revolutionieren.
Die schwedische Filmemacherin und Pionierin feministischer
Pornografie, Erika Lust, hat es getan, sie hat das Genre neu erfunden und
die Scham aufgebrochen – mit Liebe. Helene Hegemann hat mit 15 Jahren
ihr erstes Theaterstück geschrieben, mit 16 ihren ersten Film inszeniert und
mit 18 ihren ersten Roman veröffentlicht. Wie empfindet sie diese Welt?
1969: Edgar Reitz und Ula Stöckl erfinden das Kübelkind. Eine Filmserie über
eine Frau, die in einem Kübel aufwächst und die geltenden gesellschaftlichen
Spielregeln wahlweise über den Haufen rennt oder übererfüllt (was
genauso schlimm ist). Eine radikale Abrechnung mit der konventionellen
Erzählung und der Gesellschaft.
Die Kulturjournalistin Natascha Geier spricht mit Helene Hegemann, Erika
Lust und Ula Stöckl über die Praxis der Arbeit jenseits der Manifeste und die
Lust am Verändern.
Samstag, 8. Juni | 15 Uhr | Festivalzentrum Post
In Kooperation mit der literatur altonale.
18 Labor der Gegenwart I
Labor der Gegenwart I
19
LABOR DER GEGENWART II
Flamingos fliegen immer Richtung Osten
– oder was für Strategien stehen dem Spielfilm gut zu Gesicht?
Mitte der 90er wird die ehemalige DDR verkauft. Gesellschaftlicher Umbruch.
»Gestaltungsfragen« ist das Wort des Jahrzehnts. MTV und VIVA haben die
Avantgarden des 20. Jahrhunderts in die Wohnzimmer der Republik getragen.
An der Hochschule für bildende Künste in Hamburg unterrichtet Rüdiger
Neumann Experimentalfilm. Das ist sein Arbeitsfeld – konkret ist er in einer
großen Lebenskrise. Sein Unterricht beschränkt sich auf radikal subjektive
Arbeitsbesprechungen. Das doppelte Vakuum zwischen Innen und Außen
führt zu der wunderbaren Situation, dass die, die wollen, Filme machen können,
ohne weiter dabei gestört zu werden. Die Studierenden seiner Klasse
inszenieren kurze Spielfilme und orientieren sich dabei stark an dokumentarischen
Arbeitsmethoden. Jeanne Faust, Ulrich Köhler, Henner Winckler, Jochen
Dehn. Der erste queere kurze Film im Stil, der später »Berliner Schule«
genannt werden wird, entsteht: ›Young & Gay‹ von Lars Reimers.
In Portugal kommt es zeitgleich zu einer sehr ähnlichen Aneignung des Alltags
in kurzen Spielfilmen. Der Alltag in seiner wunderbaren Komplexität reicht aus,
um erzählt zu werden. Neue Erzählstrategien, um sich selbst zu fühlen. Miguel
Gomes und João Pedro Rodrigues starten ihre bis heute andauernde Karriere
als Impulsgeber für das internationale zeitgenössische Kino. Keine großen Budgets
und Kompromisse stehen diesen Denkern im Weg – umgekehrt: Die größte
Freiheit im Machen erlaubt einen ungebrochenen Blick auf die Generation des
Umbruchs. Das Ende der Geschichte ist der Anfang von etwas Neuem.
Zum ersten Mal werden in drei ausführlichen Programmen Filme von 1989
bis 2006 aus der Bundesrepublik und Portugal zusammen ein persönliches
Bild der Zeit erzählen: Flamingos fliegen immer Richtung Osten.
Kuratiert von Diogo Costa Amarante, António Preto und Maike Mia Höhne.
Filmprogramm 1: Schreien hilft, bei manchen laufen
Donnerstag, 6. Juni | 19.30 Uhr | Lichtmeß
Freitag, 7. Juni | 17.30 Uhr | Metropolis
Filmprogramm 2: Monoknutschen ist für Anfänger
Donnerstag, 6. Juni | 21.45 Uhr | Lichtmeß
Sonntag, 9. Juni | 17.30 Uhr | B-Movie
Filmprogramm 3: Familie ist kein Wunschkonzert
Freitag, 7. Juni | 19.30 Uhr | Lichtmeß
Sonntag, 9. Juni | 19.30 Uhr | B-Movie
Entretanto
FORUM Vergesst die Manifeste. Bekommen wir nur die Filme, die wir
verdient haben?
Die Krise ist der Normalzustand des deutschen Kinofilms. Die Ursachenforschung
ist sich indes traditionell uneins: Mal ist der deutsche Film zu kommerziell,
dann wieder nicht international konkurrenzfähig genug, er gilt entweder
als zu verkopft oder als zu banal, und seine öffentliche Förderung fällt
je nach Sichtweise viel zu gering aus, oder aber sie lähmt jedwede Kreativität.
Mit der Krise einher geht eine Konjunktur der Initiativen und Bewegungen,
die diesen Zustand beklagen und Änderung fordern. Was die vielen Manifeste,
Positionspapiere und Erklärungen der vergangenen Jahre trotz ihrer
heterogenen Argumentationslinien häufig eint, ist die Form der strukturellen
Kritik. Was bei dieser durchaus legitimen Betrachtung der Verhältnisse jedoch
außen vor bleibt, ist eine Auseinandersetzung mit den dominanten Narrativen
des Filmschaffens in Deutschland und den hiesigen Erzähltraditionen,
beziehungsweise des Mangels an ebensolchen.
Ausgehend von dem dreiteiligen Filmprogramm ›Flamingos fliegen immer
Richtung Osten‹, diskutiert David Kleingers vom Deutschen Filminstitut mit
der Journalistin Anke Leweke, auch Mitglied im Auswahlkomitee etwa des Forums
der Berlinale, und dem Filmemacher und Vorsitzenden im Vorstand der
Deutschen Filmakademie, RP Kahl, über Fragestellungen, die in der bisherigen
Debatte nicht oder nur marginal auftauchen: Greift die vorherrschende
Fokussierung auf die ökonomischen Bedingungen der Produktion und Distribution
zu kurz, um das Dilemma des deutschen Films zu verstehen? Warum
interessiert sich unser Kino kaum für Alltagsrealität, wenn wir doch gerade
diese Qualität an den Kinematografien anderer Länder so schätzen? Bietet
der zeitgenössische Kurzfilm tatsächlich narrative Alternativen, oder ist er im
Grunde ein Symptom des gleichen Problems? Und bekommen wir letztendlich
nur die Filme, die wir verdient haben?
Freitag, 7. Juni | 15 Uhr | Festivalzentrum Post
20 Labor der Gegenwart II
Labor der Gegenwart II
21
The Hymns of Muscovy
LABOR DER GEGENWART III
There is no movement – Now!
Zensur. Wie geht Filmemachen in Russland, wenn der Staat versucht, alles zu
kontrollieren? Was für Filme entstehen in einem Land ohne Grundrecht auf
Meinungsfreiheit? Steckt das russische Kino an einem neuen Tiefpunkt der
künstlerischen Möglichkeiten, der dazu zwingt, andere Wege einzuschlagen?
Diesen Fragen geht Kurator Vladimir Nadein, Gründer des Moscow International
Experimental Film Festivals (MIEFF) in zwei Filmprogrammen nach.
Das Programm ›Farewell Avant-garde‹ betrachtet die sowjetische Underground-Filmbewegung
der 80er Jahre, die sich aus der Epoche der Stagnation
und der strengen bürokratischen Zensur herauszuarbeiten versuchte. Unter
denkbar schlechten Produktionsbedingungen entstanden experimentelle,
avantgardistische, politische und provokante Filme. Die Perestroika änderte
die Wahrnehmung des »Parallel Cinema« und des »Nekrorealismus«: Anstelle
von privaten, geheimen Filmvorführungen wurden die Filme international
auf Festivals gezeigt, 1990 auch in Hamburg, und den Filmemacher*innen die
Tür zur staatlichen Filmbranche geöffnet.
›Shift‹ gibt einen Einblick in das zeitgenössische Filmschaffen knapp 30
Jahre nach »Parallel Cinema« und »Nekrorealismus«. Russisches experimentelles
Kino ist quasi nicht existent, und Videokunst gibt es nur im Galeriekontext.
Wo bleibt das neue russische Kino? Wie könnte Indiefilm und Videokunst
in Russland aussehen? Was sind es für Filme?
Kuratiert von Vladimir Nadein.
Filmprogramm 1: Farewell Avant-garde
Mittwoch, 5. Juni | 19 Uhr | Metropolis
Samstag, 8. Juni | 18 Uhr | Lichtmeß
Filmprogramm 2: Shift
Mittwoch, 5. Juni | 21 Uhr | Metropolis
Freitag, 7. Juni | 21.45 Uhr | Lichtmeß
FORUM Cut it out! Von Avantgarden und Zensur
Vor 70 Jahren trat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in
Kraft – die Basis unseres Staates und des demokratischen Miteinanders.
Neben den Grundwerten, der Unantastbarkeit der Menschenwürde, schreibt
Artikel 5 fest: »Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild
frei zu äußern […] Eine Zensur findet nicht statt.« Blicken wir jedoch in andere
Länder, so lässt sich beobachten, dass Zensur zunehmend auch in solchen
Staaten als (kultur)politisches Instrument eingesetzt wird, die sich als demokratisch
bezeichnen. Angesichts immenser politischer und sozialer, technologischer
und ökologischer Herausforderungen in der Welt, scheint Redefreiheit
in den Augen vieler Menschen zu einem verzichtbaren Gut zu werden.
Demokratie aber muss jeden Tag erstritten werden!
Wir sprechen im FORUM mit Dr. Wolf Iro, dem Leiter des Goethe-Instituts
Tel Aviv, zuvor Leiter der regionalen Programmarbeit des Goethe-Instituts
Moskau. Er ist der Initiator des Filmprojekts ›Cut it out‹. Dem chinesischen
Filmemacher Popo Fan, Künstler im Berliner Exil, und dem Kurator der Filmprogramme
›There is no movement – Now!‹, Vladimir Nadein, Direktor des
Moscow International Experimental Film Festival.
Cut it out
Begleitet wird das Gespräch von Filmen des Projekts ›Cut it out – Filme gegen
Zensur‹ des Goethe-Instituts. Namhafte Regisseure aus 20 Ländern haben
Kurzfilme gegen Zensur erstellt, die jeweils maximal 45 Sekunden lang sind.
Die Filme setzen ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit den Menschen in
all jenen Ländern, in denen die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist. Sie wollen
auf die Gefahr von Zensur aufmerksam machen, die auch vorgeblich liberale
Gesellschaften bedroht.
Freitag, 7. Juni | 19 Uhr | Festivalzentrum Post
Mit freundlicher Unterstützung von:
22 Labor der Gegenwart III
Labor der Gegenwart III
23
LABOR DER GEGENWART IV
Hamburger Positionen – Die organische Stadt
Die Welt ist im Wandel. Einige erschreckt das. Rechtes Denken und damit
das Streben nach einfachen Lösungen für komplexe und eben nicht einfach
zu verortbare Wirklichkeiten ist salonfähig geworden. Hegemoniale Vorstellungen
über die Identität von Städten, Regionen und Nationen gewinnen an
Gewicht. Nicht der Wandel ist Gesetz, sondern die eigenen zementierten
Vorstellungen als faktische Definitionen von Stadt, Land, Fluss. Diese Definitionen
basieren auf Vereinfachungen und schlichten Erfindungen über
das Wesen und die Geschichte der jeweiligen anderen. Dem stellen wir
entgegen, dass jede subjektive Wahrnehmung gleichermaßen »wahr« ist.
Das Hamburger Stadtbild, seine Architektur und seine Bewohner*innen sind
vielseitig und entziehen sich einfachen, vorherrschaftlichen Definitionen und
Erzählungen: die organische Stadt.
Im ersten Programm bricht der Morgen an, und wir erfahren, wie aus einem
Gefängnis erst ein Männerwohnheim und dann eine Möbelhilfe wurde. Es
geht an der Veddel vorbei, eine Schaukel löst ein unerwartetes Hin und Her
aus, Soldaten marschieren auf, und wir begegnen dem Letzten seiner Art.
Im zweiten Programm reichen sich Hausbesetzer*innen und zarte Pflanzen
die Hand, Häuser werden zum Abriss freigegeben und zerstört, Neues, und
nicht unbedingt Besseres, entsteht, und am Ende verteidigt die Natur in ihrer
geflügelten Form ihr bedingungsloses Recht auf Stadt.
Kuratiert von Lars Frehse.
Filmprogramm: Hamburger Positionen 1
Freitag, 7. Juni | 17.30 Uhr | Festivalzentrum Post, Lampenlager
Sonntag, 9. Juni | 17.30 Uhr | Zeise 2
Filmprogramm: Hamburger Positionen 2
Freitag, 7. Juni | 19.45 Uhr | Festivalzentrum Post, Lampenlager
Sonntag, 9. Juni | 19.30 Uhr | Zeise 2
LABOR DER GEGENWART V
Thinking Particles, Noise, Rauschen
Im Klangprogramm tauchen wir in den Kosmos der Partikelströme und Klangmodulationen
des experimentellen Films der letzten 45 Jahre ein. Der Einfluss
der Mathematik auf die kleinsten Bildelemente im digitalen Film ist dabei genauso
von Interesse wie die Verwandlung von Geräuschen in musikalisches
Material. Seit der Entwicklung der Tonbandtechnik und ihrer Möglichkeit der
Speicherung von Klängen aller Art, erweiterte sich der »Werkzeugkasten«
der Komponist*innen beträchtlich. Die konkrete Musik öffnete die Wahrnehmung
der Musiker*innen für das weite Feld der Geräusche und veränderte in
Verbindung mit elektronisch generierten Klangformen die Musikgeschichte
radikal. Wir betrachten die Metamorphose der Musique concrète ausgehend
von Tonbandexperimenten über spartanische Geräuschhappenings im Geiste
von Fluxus bis zu aktuellen Versionen des Industrial Noise und der elektronischen
Musik im späten 20. Jahrhundert.
Mit Beiträgen unter anderem von Steina und Woody Vasulka, Joan Heemskerk
und Dirk Paesmanns, Gina Kamentsky, François Miron, Michel Klöfkorn,
LIA, Ian Helliwell, Volker Schreiner, Dave Phillips + UNARTIG + den La Monte
Young - CHAIRS.
Kuratiert von Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe.
Filmprogramm: Thinking Particles, Noise, Rauschen
Freitag, 7. Juni | 21.30 Uhr | Metropolis
Sonntag, 9. Juni | 21.30 Uhr | B-Movie
24 Labor der Gegenwart IV
Labor der Gegenwart V
25
Sonntag, 2. Juni
15:00 Uhr Mo&Friese
Zeise 1 ab 5
Eröffnung 21. Mo&Friese
KinderKurzFilmFestival
Dienstag, 4. Juni
15:00 Uhr Mo&Friese
Abaton ab 9
Wetterleuchten
16:30 Uhr Mo&Friese
Zeise 1 ab 9
Regentanz
19:00 Uhr
Zeise 1
Eröffnung 35. Kurzfilm
Festival Hamburg
21:30 Uhr Open Space
Festivalzentrum S. 28
Eröffnung Open Space
Mittwoch, 5. Juni
15:00 Uhr Mo&Friese
Abaton ab 4
Wolkenkukuksheim
16:30 Uhr Mo&Friese
Zeise 1 ab 6
Mirakulös
19:00 Uhr DW 1
Zeise 1 S. 9
Gespenster
19:00 Uhr IW 1
Zeise 2 S. 5
Echoes
19:00 Uhr LABOR III
Metropolis S. 22
No movement 1
19:00 Uhr Mo&Friese
3001 ab 14
FreiStil 2
19:00 Uhr Mo&Friese
FZ Lampenlager S. 44
toons ’n‘ tunes
19:00 Uhr Artist Talk
Kunstverein S. 28
Bárbara Wagner &
Benjamin de Burca
19:30 Uhr Flotter Dreier
Lichtmeß S. 12
Lost in Translation
20:15 Uhr DW 1
Filmraum S. 9
Gespenster
21:00 Uhr LABOR III
Metropolis S. 22
No movement 2
21:15 Uhr IW 2
Zeise 1 S. 5
Licht
Donnerstag, 6. Juni
15:00 Uhr Mo&Friese
Abaton ab 9
Regentanz
16:30 Uhr Mo&Friese
3001 ab 6
Seite an Seite
16:30 Uhr Mo&Friese
FZ Lampenlager ab 5
Grenzenlos
19:00 Uhr IW 3
Zeise 1 S. 5
Ortslinien
19:00 Uhr DW 2
Zeise 2 S. 9
Zukunft
19:00 Uhr Mo&Friese
3001 ab 14
FreiStil 1
19:00 Uhr LABOR I
Metropolis S. 17
Pleasure Rebels: Erika Lust 1
19:00 Uhr Post Nights
FZ Lampenlager S. 36
Arab Film Night
19:30 Uhr LABOR II
Lichtmeß S. 20
Flamingos 1
19:30 Uhr IW 7
B-Movie S. 7
Jenseits
20:15 Uhr DW 2
Filmraum S. 9
Zukunft
21:00 Uhr LABOR I
Metropolis S. 17
Pleasure Rebels: Erika Lust 2
21:30 Uhr DW 3
Zeise 1 S. 9
Perpetuum Immobile
21:30 Uhr IW 4
Zeise 2 S. 6
Pinkpengpu
21:45 Uhr LABOR II
Lichtmeß S. 20
Flamingos 2
21:45 Uhr IW 8
B-Movie S. 7
Recherche des vies
21:45 Uhr Mo&Friese
FZ Lampenlager S. 44
Late Night
Freitag, 7. Juni
15:00 Uhr FORUM
FZ Klub S. 21
Vergesst die Manifeste
16:00 Uhr Mo&Friese
3001 ab 4
Wolkenkukuksheim
16:30 Uhr Mo&Friese
Zeise 2 ab 12
Rambazamba
17:30 Uhr DW 4
Zeise 1 S. 10
Framing the Beast
17:30 Uhr LABOR II
Metropolis S. 20
Flamingos 1
17:30 Uhr IW 2
B-Movie S. 5
Licht
17:30 Uhr LABOR IV
FZ Lampenlager S. 24
HH-Positionen 1
18:15 Uhr Europe
Zeise 2 S. 41
Kurz vor Lang
19:00 Uhr FORUM
FZ Klub S. 23
Cut it out
19:30 Uhr DW 1
3001 S. 9
Gespenster
19:30 Uhr Wild Card
Metropolis S. 31
Der kleine Godard
19:30 Uhr LABOR II
Lichtmeß S. 20
Flamingos 3
19:45 Uhr IW 1
B-Movie S. 5
Echoes
19:45 Uhr DW 5
Zeise 1 S. 10
Sehnsucht
19:45 Uhr LABOR IV
FZ Lampenlager S. 24
HH-Positionen 2
20:15 Uhr IW 5
Zeise 2 S. 6
Apropos
20:15 Uhr DW 3
Filmraum S. 9
Perpetuum Immobile
21:30 Uhr LABOR V
Metropolis S. 25
Thinking Particles
21:45 Uhr LABOR III
Lichtmeß S. 22
No movement 2
22:00 Uhr IW 6
Zeise 1 S. 6
Fortschritt
22:00 Uhr LABOR I
B-Movie S. 17
Pleasure Rebels: Begehren 1
22:00 Uhr DW 2
3001 S. 9
Zukunft
22:15 Uhr Flotter Dreier
FZ Open Air S. 12 & 34
Lost in Translation
22:15 Uhr
Diebsteich S. 45
A Wall is a Screen
22:30 Uhr Wild Card
Zeise 2 S. 31
Knives and Skin
23:59 Uhr Post Nights
FZ Open Air S. 35
Shivers Shorts 1
00:30 Uhr Post Nights
FZ Lampenlager S. 36
Big Booze Bang V
Samstag, 8. Juni
11:00 Uhr Mo&Friese
Zeise 1 ab 4
Wolkenkukuksheim
11:00 Uhr Mo&Friese
3001 ab 9
Regentanz
13:00 Uhr Open Space
FZ Klub S. 28
Einführung in die Ausstellung
15:00 Uhr Mo&Friese
Zeise 1 ab 6
GIB MIR FÜNF!-Wettbewerb
15:00 Uhr FORUM
FZ Klub S. 19
Changemakers
15:30 Uhr DW 3
Zeise 2 S. 9
Perpetuum Immobile
16:30 Uhr DW 5
3001 S. 10
Sehnsucht
17:00 Uhr Europe
FZ Lampenlager S. 41
VETO Film
17:30 Uhr IW 5
B-Movie S. 6
Apropos
17:45 Uhr Flotter Dreier
Zeise 1 S. 12
Lost in Translation
17:45 Uhr IW 7
Zeise 2 S. 7
Jenseits
18:00 Uhr LABOR III
Lichtmeß S. 22
No movement 1
19:00 Uhr Mo&Friese
3001 ab 14 S. 43
Ragtag: Regenbogen 2
19:00 Uhr DW 4
Filmraum S. 10
Framing the Beast
19:00 Uhr Wild Card
FZ Lampenlager S. 31
Knives and Skin
19:45 Uhr IW 3
B-Movie S. 5
Ortslinien
20:00 Uhr IW 6
Zeise 2 S. 6
Fortschritt
20:15 Uhr LABOR I
Zeise 1 S. 17
Pleasure Rebels: Erika Lust 1
20:15 Uhr LABOR I
Lichtmeß S. 18
Pleasure Rebels: Kübelkind
21:15 Uhr DW 5
Filmraum S. 10
Sehnsucht
21:30 Uhr DW 4
3001 S. 10
Framing the Beast
22:00 Uhr IW 4
B-Movie S. 6
Pinkpengpu
22:15 Uhr LABOR I
Zeise 1 S. 17
Pleasure Rebels: Erika Lust 2
22:15 Uhr IW 8
Zeise 2 S. 7
Recherche des vies
22:15 Uhr Post Nights
FZ Open Air S.34
Stars on 35mm
23:59 Uhr Post Nights
FZ Open Air S. 35
Shivers Shorts 2
01:00 Uhr Post Nights
FZ Lampenlager S. 37
Interlaced Signals
Sonntag, 9. Juni
11:00 Uhr Mo&Friese
Zeise 2 ab 9
Wetterleuchten
11:00 Uhr Mo&Friese
3001 ab 6
Mirakulös
11:00 Uhr Mo&Friese
FZ Lampenlager
M&F mit Family
17:30 Uhr Europe
Zeise 1 S. 41
Short Matters 1
17:30 Uhr LABOR IV
Zeise 2 S. 24
HH-Positionen 1
17:30 Uhr LABOR II
B-Movie S. 20
Flamingos 2
19:00 Uhr DW
Filmraum
Best of Deutscher
Wettbewerb
19:00 Uhr
FZ Lampenlager S. 13
Preisverleihung
19:30 Uhr Europe
Zeise 1 S. 41
Short Matters 2
19:30 Uhr LABOR IV
Zeise 2 S. 24
HH-Positionen 2
19:30 Uhr LABOR II
B-Movie S. 20
Flamingos 3
21:30 Uhr Europe
Zeise 1 S. 41
Short Matters 3
21:30 Uhr LABOR I
Zeise 2 S. 17
Pleasure Rebels: Begehren 2
21:30 Uhr LABOR V
B-Movie S. 25
Thinking Particles
22:15 Uhr
FZ Open Air S. 13
Preisrolle
Montag, 10. Juni
19:00 Uhr
Zeise 1 S. 13
Preisrolle
19:00 Uhr IW
Zeise 2
Best of Internationaler
Wettbewerb
21:30 Uhr DW
Zeise 2
Best of Deutscher
Wettbewerb
Orte
Festivalzentrum Post
Kaltenkircher Platz
Kino Lampenlager, Café,
Open Air, Open Space,
Videoinstallationen,
Festivalklub, Infocounter,
Concept Store
Infocounter
Dienstag 11 bis
18 Uhr, Mittwoch bis Sonntag
11 bis 20 Uhr geöffnet
Telefon Infocounter:
+49 177 535 13 37
Concept Store
Ausgewählte Bücher, Filme,
Zeitschriften von textem
und anderen Verlagen. Die
Verleger*innen sind anwesend.
Anfahrt
Das Festivalzentrum Post
erreicht ihr über den Eingang
in der Memellandallee
(Ecke Kaltenkirchener Straße
/ Augustenburger Straße).
S-Bahn Holstenstraße
S-Bahn Diebsteich
Bus 3, 180, 602
Zeise Kinos
Friedensallee 7-9
www.zeise.de
Metropolis
Kleine Theaterstraße 10
www.metropoliskino.de
Lichtmeß
Gaußstraße 25
www.lichtmess-kino.de
B-Movie
Brigittenstraße 5
www.b-movie.de
3001
Schanzenstraße 75
www.3001-kino.de
Abaton
Allendeplatz 3
www.abaton.de
Filmraum
Müggenkampstraße 43
www.filmraum.net
Weitere Informationen zu
allen Veranstaltungen des
21. Mo&Friese KinderKurz-
FilmFestivals gibt es unter:
www.moundfriese.de
26 Programmplan
Programmplan
27
Estás vendo coisas
OPEN SPACE: Sitting on the Earth of Tomorrow’s Sunrise
Performing Identity: Installation von Bárbara Wagner und Benjamin de Burca
In einer großformatigen, exklusiven Installation im Open Space wird das
brasilianische Künstlerpaar Bárbara Wagner und Benjamin de Burca – die
diesjährigen Repräsentanten Brasiliens bei der 58. Biennale in Venedig – das
Festivalgelände bespielen.
Nach ihrem Beitrag für die Skulptur Projekte Münster 2017 präsentiert das
in Recife ansässige Künstlerduo erstmals mehrere Arbeiten im Ausstellungskontext
in Deutschland. Drei Musikstile, drei Länder – unter dieser Klammer
versammeln sich drei Videoarbeiten, die alle nach investigativen Recherchen
am jeweiligen Ort gemeinsam mit den Protagonist*innen des porträtierten
Mikrokosmos entstanden sind. Wagner und De Burcas Arbeiten verlaufen auf
der Schnittstelle von Fiktion und Dokumentation – es sind hybride Anordnungen,
die in der Überhöhung der Inszenierung niemals die Protagonist*innen,
die sich zumeist selbst spielen, entblößen.
Estás vendo coisas (You are seeing things)
Brasilien 2017, 2K, HD, colour, 2.0 sound, 18 min
»Es ist alles ein Traum«, singt sie, »eine Halluzination. Du siehst Dinge … estás
vendo coisas!« In Estás vendo coisas inszenieren zwei Protagonist*innen
der Tecnobrega-Szene ein Musical, in dem sie selbst die Stars sind. – Fiktion,
Traum und Realität reichen sich die Hand.
Bye Bye Deutschland! Eine Lebensmelodie
Deutschland 2017, 2K, HD, colour, 2.0 sound, 21 min
Der Film folgt Markus und Steffi aus Münster, die die Schlager von Udo
Jürgens und Helene Fischer covern und damit einigen Erfolg haben. In der
Kombination von Direct Cinema und Musical nähert sich der Film einem musikalischen
Genre, das die einen lieben und die anderen hassen.
Ausstellungseröffnung mit Bárbara Wagner, Benjamin de Burca und
Bettina Steinbrügge (Direktorin Kunstverein Hamburg)
Dienstag, 4. Juni | 21.30 Uhr | Festivalzentrum Post, Open Space
Artist Talk mit Bettina Steinbrügge, Bárbara Wagner und Benjamin de Burca
Mittwoch, 5. Juni | 19 Uhr | Kunstverein Hamburg
Einführung in die Ausstellung mit dem Künstlerduo
Samstag, 8. Juni | 13 Uhr | Festivalzentrum Post, Open Space
Rise
Brasilien/USA/Kanada 2018, 2K DCP, colour, 5.1 sound, 20 min
Young, gifted and black! In einem Akt der Selbstermächtigung hat eine Gruppe
junger schwarzer Menschen den öffentlichen Raum der U-Bahn in Toronto
okkupiert, um dort ihr Agitprop-Konzept von Edutainment zu performen
– Dichter*innen, Rapper*innen, Sänger*innen und Musiker*innen.
28 Open Space
Open Space
29
Das Hamburger
Kulturfestival
lokal.
nachhaltig.
international.
altonale 21
31. Mai bis 16. Juni 2019
Wild Card
Das diesjährige Motto des Festivals, »Die Entstehung von etwas Originärem
ist nicht planbar«, hat der Hamburger Avantgardefilmemacher Hellmuth Costard
erdacht. Wo er recht hat, hat er recht. Wir zeigen kurze Filme. Wir zeigen
lange Filme, weil wir interessante Filme in interessanten Zeiten zeigen. Es
gibt immer wieder Filme, die trotz Festivals und Kinos keinen Ort finden oder,
wie wir meinen, zu wenig Ort, zu wenig Echo finden. Kurze Filme dürfen per
definitionem sich, das Format, die Geschichte immer wieder neu erfinden.
Das Neue und Andere ist in ihre DNA eingeschrieben. Deswegen nutzen wir
den Platz und die Zeit, die wir haben, und zeigen Filme, die wir wichtig finden.
Deswegen gibt es das Format ›Wild Card‹.
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Der kleine Godard
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Wild Card: Der kleine Godard
Hellmuth Costard, BRD 1976-78, 84 min
Ist es möglich, heute in Deutschland Filme zu machen? Ende der 70er stellt
Hellmuth Costard diese Frage. Er setzt sich in Der kleine Godard den Realitäten
des professionellen Filmemachens in der BRD aus und untersucht wie das
gehen kann: einen richtigen Film zu drehen. Heute wie gestern: Die Realität
ist oft absurd, umso interessanter das Gestern mit dem Heute abzugleichen.
Freitag, 7. Juni | 19.30 Uhr | Metropolis
Wild Card: Knives and Skin
Jennifer Reeder, USA 2019, 111 min
Eine Mutter verliert ihre Tochter. Freundinnen verlieren eine Freundin. Eine
Frau imaginiert ein Kind. Ein Mann liebt eine Frau, die nicht seine Frau ist.
Ein Reigen. Jennifer Reeder fasst das Kino an, wie die Mutter den Lover ihrer
Tochter. Ihr performatives Kino erfasst das Leben in aller Hysterie. Die Trauer
im Arm, wird das Leben gefeiert. Wir präsentieren Jennifer Reeders Knives
and Skin, der bei der Berlinale Premiere feierte, und freuen uns, Reeder bei
uns nach vielen kurzen Filmen mit ihrem zweiten Langfilm zu begrüßen.
Freitag, 7. Juni | 22.30 Uhr | Zeise 2
Samstag, 8. Juni | 19 Uhr | Festivalzentrum Post, Lampenlager
Wild Card
31
Wo Hamburg
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Post: Kaltenkircher Platz
Was für viele Hamburger*innen die Erinnerung an 100 Meter lange Schlangen
an der Paketabholung weckt, ist für uns Sehnsuchtsort und Kreativspielplatz
zugleich. In den riesigen Hallen des ehemaligen Paketsortierzentrums
nördlich der Neuen Mitte Altona sind wir seit 2018 mit dem Festival zu Hause.
Die neue Seele des Festivals ist zugleich eine der wenigen Leerstellen im neu
bebauten Altona. Diese Leerstelle füllen wir mit Kino, Kunst, Tanz.
Im vergangenen Jahr haben wir bereits vieles ausprobieren können. Dieses
Jahr erweitern wir den Kinoraum um das Cinema Expanded in vivo. In unserer
Videokunsthalle Open Space präsentieren wir die Ausstellung ›Sitting on the
Earth of Tomorrow’s Sunrise‹ des brasilianischen Künstlerduos Bárbara Wagner
und Benjamin de Burca. Die beiden werden die ganze Woche in Hamburg sein.
Wir bauen hinter der Halle das Open-Air-Kino auf – feiertagsbedingt sogar
einen Tag länger als sonst – und errichten in der Tiefgarageneinfahrt ein
zweites Open Air – Filme an der frischen Luft schauen ist wie Sterne am Himmel
betrachten. Wir huldigen der analogen Technik: Filmprojektoren werden
über den Platz rollen, Bälle in der Minigolfanlage platziert, gepflegte Beats
die Beine bewegen. In den Hallen gibt es das kuschelige Sofakino Lampenlager.
In Kooperation mit den Analog Filmwerken aus Altona laden wir ein, über
die Zeit des Festivals selbst Super-8-Filme zu belichten und zu entwickeln.
Wem noch nicht warm genug ist, für den gibt es installative Saunagänge. Wir
öffnen die Türen dieses spannenden Ortes für alle und freuen uns auf das
zweite Jahr in der Post!
Das Festivalzentrum Post erreicht ihr über den Eingang in der Memellandallee (Ecke Kaltenkirchener
Straße / Augustenburger Straße).
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bezirksamtes Altona gefördert.
Der wichtigste Gastro-Guide für Hamburg
IM HANDEL
oder über szene-hamburg.com
Festivalzentrum Post
33
Post Nights: Open Air
Und es war Sommer … 2018 war gestern und wunderbar. Unter freiem Himmel
haben wir die Nächte zum Tag gemacht und auf die Leinwand geschaut.
Dieses Jahr machen wir das gleich zweimal, weil: doppelt hält besser. So gibt
es das große Open-Air-Kino hinter der Halle und den kleinen Bruder unten in
der Tiefgarageneinfahrt. Und wer sich beim Filmeschauen bewegen will, geht
bei A Wall is a Screen mit und landet danach an der Kinobar. Das Programm
ist wild, und Freitag feiern wir den Klassiker im Open Air: der Flotte Dreier!
Samstag geht es doppelt weiter. Früher normal, heute ziemlich ungewöhnlich
und ein eigenes Programm wert: Filme! Rollen! Auf 35mm-Filmmaterial! Mit
analogem Projektor projiziert! Feinste Kopien aus dem Archiv der Kurzfilm
Agentur Hamburg. Klassiker aus der Arbeitswelt, spießige Kulissenwelten, ins
Material gekratzte Traumwelten … Einfach großartige Filme, die wir schon
lang mal wieder auf großer Leinwand sehen möchten. Dazu rollen wir den
analogen 35mm-Projektor raus. Im Tiefgaragen-Open-Air präsentieren wir
zwei Programme des SHIVERS Festival aus Konstanz, siehe rechte Seite. Am
Sonntag krönen wir das Festival mit der Projektion der frisch gekürten Preisträgerfilme
unter freiem Himmel – es wird spät, aber Montag ist ja frei!
Open Air: Flotter-Dreier-Wettbewerb 2019
Thema: Lost in Translation
Freitag, 7. Juni | 22.15 Uhr | Festivalzentrum Post, Open Air hinter der Halle
Open Air: Stars on 35 – Analog ist besser
Samstag, 8. Juni | 22.15 Uhr | Festivalzentrum Post, Open Air hinter der Halle
Open Air: Preisrolle 2019
Sonntag, 9. Juni | 22.15 Uhr | Festivalzentrum Post, Open Air hinter der Halle
Post Nights: SHIVERS Shorts
Was tun, wenn man ungefragt in die Planung eines Banküberfalls einbezogen
wird? Wenn man inmitten der Apokalypse einen Friseurtermin braucht, um
noch ein letztes Mal flachgelegt zu werden? Wenn die beiden alten Säcke
von nebenan im Keller das Tor zur Hölle geöffnet haben und man die ganze
Misere nun ausbaden muss?
Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich das seit November 2015
alljährlich im Zebra Kino Konstanz stattfindende SHIVERS Film Festival in
seinem Kurzfilmwettbewerb, den SHIVERS Shorts. Jedes Jahr sucht das Festivalteam
aus Hunderten Filmen rund zwei Dutzend Beiträge aus. Hierbei
wird großer Wert auf inhaltliche Vielfalt gelegt. Vom atmosphärischen Gruselfilm
über abgedrehte Splatterorgien bis hin zu Ausflügen in die schwarze
Komödie, den Sci-Fi-Thriller, skurrile Animationen und jeglichem, was gern
ordentlich über die Stränge schlägt, ist alles willkommen, was die Herzen des
Genrefilm-Publikums höherschlagen lässt.
Das SHIVERS-Team hat die vergangenen Ausgaben Revue passieren lassen
und präsentiert beim Kurzfilm Festival Hamburg an zwei Abenden Highlights
der Programme von 2015 bis 2018. Es wird wild. Versprochen.
Lo Siento Mi Amor
Open Air: SHIVERS 1 – Menschen, Tiere, Mutationen
Freitag, 7. Juni | 23.59 Uhr | Festivalzentrum Post, Tiefgarageneinfahrt
Open Air: SHIVERS 2 – Apokalypsen und andere Ärgernisse
Samstag, 8. Juni | 23.59 Uhr | Festivalzentrum Post, Tiefgarageneinfahrt
Diese Open Airs werden aus Rücksicht den Anwohner*innen gegenüber mit Kopfhörern versehen.
Sollte das Wetter nicht mitspielen, verlegen wir die Veranstaltungen nach innen.
34 Post Nights
Post Nights
35
The Girl Whose Shadow Reflects the Moon
Arab Film Night
Der Arab Filmclub Hamburg präsentiert Kurzfilme aus Nordafrika und Nahost.
Filme, die zum Teil unter schwierigsten Bedingungen produziert oder veröffentlicht
wurden und mit denen der Club sich inhaltlich wie sprachlich auseinandergesetzt
hat. Es geht um Beziehungen, Tabus, politische Verhältnisse,
Zensur, Freiheiten und Fragen, die beim Clash der Kulturen gestellt werden
wollen. Das Ziel des Arab Filmclubs ist, sich mit Menschen über »Heimatfilme«
auszutauschen. Die Filme werden deutsch untertitelt, um so praxisnah
Wort, Schrift und Verstehen zu vertiefen. Mit viel Elan wurden mittlerweile
diverse Lang- und Kurzfilme bearbeitet, diskutiert und dem Publikum im
Großraum Hamburg vorgestellt. Die Filmauswahl für das 35. Kurzfilm Festival
Hamburg soll das gegenseitige Verstehen vertiefen.
Donnerstag, 6. Juni | 19 Uhr | Festivalzentrum Post, Lampenlager
Big Booze Bang V – Ein Gespenst
geht um beim Kurzfilmfestival –
das Gespenst des Big Booze Bang.
Nun geht die fröhliche, von Schnaps,
Musik und allgemeinen Unfug eingerahmte
Filmnacht schon in die fünfte
Runde, und dennoch entzieht sie sich
weiterhin jeglichen festen Definitionen
und abschließenden Deutungen.
Das, was da über das Publikum herniedergeht,
lässt sich noch am ehesten
mit einem psychedelischen Fiebertraum vergleichen: Debile musikalische
Vorführungen, welche man nur schwerlich noch als »Performance« durchgehen
lassen kann, folgen auf seltsame Spiele zwischen Delirium tremens und
Kindergeburtstag. Die Kurzfilme sind eigentlich ganz gut, aber dann ist da
noch der Schnaps. Oh, der Schnaps.
Kommt in Scharen, und vielleicht gelingt es uns ja allen zusammen, in diesem
Jahr endlich herauszufinden, was wir da eigentlich machen.
Nacht von Freitag auf Samstag, 7./8. Juni | 0.30 Uhr | Festivalzentrum Post,
Lampenlager
Interlaced Signals
Zu später Stunde flickert die Leinwand, die Töne tanzen und Bilder leuchten.
Abstrakt-experimentelle Filmen aus drei Jahrzehnten senden ihre Signale in
den Festivalorbit. Aus schillernden Fragmenten baut sich ein Gesamtbild auf,
in dem nach und nach Bezüge und Querverweise sichtbar werden. Wir lesen
zwischen den Zeilen, füllen die Räume mit eigenen Gedanken und Emotionen
und finden uns auf ungeahnten Metaebenen wieder.
Kuratiert von Sarah Adam und Giuseppe Gagliano.
Nacht von Samstag auf Sonntag 8./9. Juni | 1 Uhr | Festivalzentrum Post,
Lampenlager
I have nothing to offer
Die zweiteilige Filminstallation I have nothing to offer von Tanja Bächlein
und Arne Bunk zeigt ruhige, filmische Porträts, die an die ›Screen Tests‹ von
Andy Warhol erinnern. Im Sommer 2018 entstanden die Aufnahmen unter besonderen
Bedingungen – die Porträtierten saßen in einer Sauna, die im Bild
nicht erkennbar ist.
Der zweite Teil besteht aus einem Angebot: Wer sich allein oder zu zweit
während des Festivals porträtieren lassen möchte, kann sich unter der folgenden
Mailadresse melden: kfh@bunk-und-baechlein.de
Mittwoch, 4. bis Sonntag, 9. Juni | täglich ab 15 Uhr | Festivalzentrum Post
36 Post Nights
Post Nights
37
KLUB POST DISCOTHEQUE
PROGRAMM
Festivalzentrum Post
It is on
Kluberöffnung
Dienstag, 4. Juni | doors open 21 Uhr | freier Eintritt
It is growing
DJ-Set ZITRONI (Hamburg) House
Mittwoch, 5. Juni | doors open 23 Uhr | freier Eintritt
It is a dream
DJ-Set Ronan Leonard (Indie Cork) Indie
Donnerstag, 6. Juni | doors open 23 Uhr | freier Eintritt
It is love
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Pop
Me Succeeds (live) Experimental
DJ-Set Yeşim Duman (ByteFM – female:pressure) House
Freitag, 7. Juni | doors open 23 Uhr | freier Eintritt
24/7
Moderiertes Programm mit handverlesener
Musikauswahl. Ausgezeichnet mit dem
Grimme Online Award. Musik, Hintergründe
und Zusammenhänge. Keine Werbespots.
www.byte.fm
Webradio für gute Musik
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It is power
Gigolo Tears and the Crybabies (live) Real Popmusic
DJ-Set Possy – Marie Lung und Windowsmami (Hamburg/Berlin) House
Samstag, 8. Juni | doors open 23 Uhr | freier Eintritt
It is everything
Teamdresche: Das Festival legt auf
Sonntag, 9. Juni | doors open 22 Uhr | freier Eintritt
Das Festival empfiehlt:
Me Succeeds
Freitag, 7. Juni | freier Eintritt
Das Hamburger Elektropop-Duo Me Succeeds
verwischt die Grenzen der House-, Hip-Hopund
Experimental-Musik. Umgarnt von Sängerin
Mona Steinwidders zarter, doch einnehmender
Stimme wird das musikalische
Arrangement von Lorin Strohm durch Loops
aus Live-Improvisation, Youtube-Clips und
kleinen Smartphone-Soundschnipseln mantraartig
zum Schweben gebracht.
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Possy
Samstag, 8. Juni | freier Eintritt
Possy – das steht für mehr weibliche, trans*
und nicht-binäre Präsenz in der Klubkultur.
Mit dem Kollektiv ist eine Plattform ins Leben
gerufen, die eine Lücke im Hamburger Nachtleben
schließt, einen Raum schafft, in dem
weibliche*, trans* und nicht-binäre DJs überwiegen,
und die die Sichtbarkeit dieser DJs
und Acts verbessert.
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38
Post Nights
39
Distributing Europe
Kurze Filme auf die Leinwände!
Europaweit arbeiten verschiedene Filmverleihe an dieser Herausforderung.
Es gibt eine interessante Landschaft an Verleihern für experimentellen Film.
In Zukunft werden wir sie nach Hamburg einladen. Dieses Jahr präsentieren
wir eine Auswahl des Hamburger Verleihs für experimentellen und künstlerischen
Film VETO. VETO bezieht sich explizit auf die Hamburger Filmmachercooperative,
die vor 50 Jahren für einige Zeit Filme produziert und vertrieben
hat, jenseits kommerzieller Verwertung.
›Short Matters!‹ sind die Kurzfilmprogramme der Europäischen Filmakademie,
die jährlich den Preis für den besten Kurzfilm vergibt. Das Hamburger
Kurzfilm Festival ist seit 2019 dabei und nominiert aus dem Internationalen
Wettbewerb einen Kandidaten für den nächsten Europäischen Kurzfilmpreis.
Und weil es im Kino auch Langfilme gibt, brauchen wir euch. Ab wann ist
ein Kurzfilm eigentlich zu lang? Und was macht ihn außerdem zu einem guten
Vorfilm? Fragen, die sich der Verleih der Kurzfilm Agentur Hamburg jeden
Tag stellt. Damit dort niemand betriebsblind wird, zapfen wir die wertvollste
Quelle für Wissen und Weisheit überhaupt an: euch, das Publikum bei ›Kurz
vor Lang‹. Es gibt viel zu entdecken.
Kurz vor Lang – Vorfilmfavoriten gesucht!
Wir wollen wissen, welche Kurzfilme ihr euch vor französischen Komödien,
deutschen Beziehungstragödien, schwedischen Krimis oder amerikanischen
Blockbustern vorstellen könnt. Die Filme des Programms haben wir auf internationalen
Festivals und in den Einreichungen zum Kurzfilm Festival Hamburg
zutage gefördert. Stimmt beim Publikumsvoting für eure Favoriten ab und
entscheidet mit, welche Filme in den Verleihkatalog aufgenommen werden.
Freitag, 7. Juni | 18.15 Uhr | Zeise 2
VETO Film
VETO wurde 2013 von sieben Filmemacher*innen und Künstler*innen ins Leben
gerufen, um experimentellen und künstlerischen Filmen aus Hamburg
eine Plattform zu verschaffen. VETO präsentiert zwei Filme mit Gespräch.
Samstag, 8. Juni | 17 Uhr | Festivalzentrum Post, Lampenlager
Those Who Desire
Short Matters!
Die Nominierten für den Europäischen Kurzfilmpreis 2018 on Tour
Was für Amerika der Oscar, ist für Europa der Europäische Filmpreis. Jedes
Jahr vergibt die Europäische Filmakademie den Preis für den besten Kurzfilm.
2018 waren es fünfzehn europäische Festivals, etwa die Berlinale, die Filmfestspiele
Venedig, Rotterdam und Locarno, die Filme ins Rennen schickten:
15 herausragende Kurzfilme aus Belgien, Frankreich, Georgien, Italien, Portugal,
Spanien, den Niederlanden oder Deutschland.
1. Programm: Sonntag, 9. Juni | 17.30 Uhr | Zeise 1
2. Programm: Sonntag, 9. Juni | 19.30 Uhr | Zeise 1
3. Programm: Sonntag, 9. Juni | 21.30 Uhr | Zeise 1
40 Distributing Europe
41
Ragtag
Filme sichten für das Mo&Friese KinderKurzFilmFestival macht großen Spaß,
aber bringt auch Herausforderungen mit sich. Denn wer denkt, bei uns geht’s
nur um Konfetti, Pusteblumen und animierte fröhliche Tiere, hat falsch gedacht.
Es wird gestichelt, gedisst, der Körper bemängelt oder auch gestorben.
Es wird geschimpft und beleidigt. Aber nie zu düster. So geben die Storys und
Charaktere Denkanstöße und empowern. Strategien für Konfliktbewältigungen,
Zusammenhalt und Solidarität lassen sich in allen Filmen finden. Wenn
die Erziehungsberechtigten zu viel schreien, wird Verstärkung von Fabelwesen
herbeigeholt, ganz normal. Und wer sich verliebt, ist eben verliebt, egal in
wen. Rollenbilder? Sind so 90er. Das ist Mo&Friese: spannende, unterhaltsame
und explosive Inhalte in unterschiedlichen Filmformaten. Das ist gut und
macht Spaß – nicht nur Kindern, sondern gerade auch Erwachsenen.
Das ganze Mo&Friese-Programm: www.moundfriese.de
Mama vet bäst
Regenbogen
Teenie sein ist aufregend, aber auch enorm anstrengend. Das Teenagerleben
gleicht einer Kette emotionaler und identitätsbedingter Krisen, die eigentlich
immer in Weltuntergängen enden. Und wenn Teenies Grenzen überschreiten?
Wenn Adrián merkt, dass er auf Jungs steht. Wenn Natalia lieber Dario heißen
möchte. Oder wenn Emile feststellt, dass sie in zwei Jungs gleichzeitig verliebt
ist. Wir zeigen in Zusammenarbeit mit den Lesbisch Schwulen Filmtagen
leise, laute, fröhliche und berührende Geschichten über Liebe, Freundschaft,
Identität und Sexualität für Teenies ab 12 Jahre und Jugendliche ab 14 Jahre.
Regenbogen 1 empfohlen ab 12 Jahren
Mittwoch, 5. Juni | 10 Uhr | Abaton (Schulvorstellung)
Donnerstag, 6. Juni | 10 Uhr | 3001 (Schulvorstellung)
35. InternationalesKurzFilmFestival Hamburg 4.-11.6.2018
Regenbogen 2 empfohlen ab 14 Jahren
Freitag, 7. Juni | 10 Uhr | Zeise 2 (Schulvorstellung)
Samstag, 8. Juni | 19 Uhr | 3001
42 Ragtag
43
toons ’n’ tunes
Die Idee ist so alt wie das Kino. Schon als die Brüder Lumière ihre ersten Kurzfilme
vorführten, spielte ein Pianist im Kino die Musik zu den stummen Streifen.
Als der Tonfilm den Stummfilm ersetzte, verschwand auch die Kunst der
Stummfilmvertonung. Mit ›toons ’n’ tunes‹ lässt Mo&Friese in Kooperation
mit KinderKinder e.V. diese vergessene Kunstform wiederaufleben. Cartoons
aus den 20ern und eigens produzierte Clips werden live musikalisch zum Leben
erweckt. Weil das nicht nur Kinder begeistert, zeigen wir es zu späterer
Stunde auch allen großen Festivalbesucher*innen.
Musik: Edgar Herzog, Clemens Endreß, Sven Kacirek.
Animation und filmische Auswahl: Till Penzek.
Mittwoch, 5. Juni | 19 Uhr | Festivalzentrum Post, Lampenlager
A Wall is a Screen: Diebsteich
Seit siebzehn Jahren sind ihre Kurzfilmwanderungen ein fester Bestandteil
des Kurzfilm Festivals Hamburg. Auch in diesem Jahr begibt sich das Team
von A Wall is a Screen an Ecken in unserer Stadt, die nicht immer auf dem
alltäglichen Radar sind, und macht dort Wände und andere Strukturen zu
Leinwänden. Rund um die S-Bahnstation Diebsteich wird in den nächsten
Jahren so einiges passieren. Bevor all dies zu Stein wird, ziehen wir dort mit der
Projektionstechnik und dem Publikum von Wand zu Wand und von Film zu Film.
Freitag, 7. Juni | Start: 22.15 Uhr | Start: Kleine Bahnstraße
Handcrafted
Organic-Cider
Purer Geschmack in der Flasche
ohne Zusatz von Zucker,
Farbstoffen und Aromen.
Glass Bird
Mo&Friese Late Night
Weil Kinderfilme bekanntlich auch was für Erwachsene sind, zeigen wir im
Festivalzentrum zu später Stunde ein Best of 2019, das man auf keinen Fall
verpassen sollte. Die Late Night wendet sich nicht nur an erwachsene Kinder,
sondern auch an alle Filmemacher*innen sowie das Fachpublikum.
Donnerstag, 6. Juni | 21.45 Uhr | Festivalzentrum Post, Lampenlager
Jetzt NEU!
[brombeere]
44 Ragtag
Landwirtschaft
45
Deutschland
Kurz davor: Vorveranstaltungen
Hopfen und Zelluloid
Das Kurzfilm Festival Hamburg stellt sich vor und gibt einen exklusiven
Einblick ins Festivalprogramm 2019. Zum Vorgeschmack mit Überraschungsfilmen
gibt’s leckeres Ratsherrn.
Dienstag, 21. Mai | 20 Uhr | Altes Mädchen, Lagerstraße 28b
A Wall is a Screen by bike
Kurzfilmradwanderung – mit dem Fahrrad und kurzen Filmen durch den
Hamburger Hafen.
Freitag, 24. Mai | 22.15 Uhr | Start: Alter Elbtunnel Südportal
Vorflimmern Mo&Friese
Wir präsentieren im Rahmen der großartigen HALLO: Festspiele im neu eingerichteten
Kinderkino im Kraftwerk Bille zwei bunte Programme für Kinder
ab fünf Jahren.
Sonntag, 26. Mai | 15.30 Uhr | HALLO: Festspiele, Bullerdeich 12
Donnerstag, 30. Mai | 17.30 Uhr | HALLO: Festspiele, Bullerdeich 12
fux Lichtspiele
Das Beste aus 35 Jahren Kurzfilm Festival Hamburg.
Mittwoch, 29. Mai | 20 Uhr | fux Lichtspiele, Bodenstedtstraße Ecke
Zeiseweg
Kurz davor: Open Air
Filme aus dem Festivalprogramm 2019.
Samstag, 1. Juni | 22 Uhr | Festivalzentrum Post, Eingang Augustenburger
Straße Ecke Kaltenkirchener Straße
Gerhard Richter @Flora
Gerhard Richter hat auch Kurzfilme gemacht. Eine Auswahl zeigt Filmemacher
Rasmus Gerlach zusammen mit dem Filmkollektiv für Performance und Film.
Sonntag, 2. Juni | 20 Uhr | Rote Flora
RESTAURANT | CAFÉ | BAR
Paul-Dessau-Strasse 2 22761 Hamburg 040 85 50 71 616
25hours-hotels.com/speisebar
46 Kurz davor
47
Tickets
Einzelkarte: 8 Euro / 7 Euro erm.
5er-Karte: 33 Euro / 30 Euro erm.
10er-Karte: 65 Euro / 58 Euro erm.
Mo&Friese KinderKurzFilmFestival: 3 / 3,50 Euro
Vorverkauf
Kartenhotline: 040/39 10 63-134 / ab dem
20.5. bis zum 3.6. / werktags 11-16 Uhr
E-Mail: ticketing@shortfilm.com oder zu den
regulären Kassenöffnungszeiten in den Zeise
Kinos und am Ticketcounter im Festivalzentrum
auf dem Postgelände: 11 bis 20 Uhr.
Onlinevorverkauf für alle Vorführungen in
den Zeise Kinos unter www.zeise.de
Im Filmraum nur Kartenverkauf für die
dortigen Veranstaltungen, Onlinevorverkauf
für Filmraum unter www.filmraum.net
Karten gibt es auch an allen bekannten Vorverkaufsstellen
bzw. unter: www.tixforgigs.de
Abendkasse
30 Minuten vor der ersten Vorstellung
Festivalkatalog
Während des Festivals an den Kinokassen,
im Vorverkauf oder im Festivalbüro
Untertitel
Alle Filme werden in Originalfassung mit
englischen Untertiteln gezeigt, wenn die
Originalsprache nicht Englisch ist.
Bildnachweise
Seiten 3, 28, 29: Bárbara Wagner & Benjamin
de Burca. Courtesy: Fortes, D’Aloia & Gabriel,
São Paulo & Rio de Janeiro. Seiten 16 und
19: Edgar Reitz Filmstiftung. Seite 24: Stine
Wangler. Seiten 33 und 34: Annika Börm.
Seite 37 oben: ›Pixeldichte‹ von Agnes Nuber,
gesticktes Bild 50x80cm. Seite 44: Mark Stöhr.
Seite 46: Peter R. Fischer.
48
Festivalleitung
Künstlerische Leitung: Maike Mia Höhne
Organisatorische Leitung: Sven Schwarz
Filmauswahl Internationaler Wettbewerb
Thorkil Asmussen, Pierre Bagieu, Anna Feistel,
Alejo Franzetti, Steffen Goldkamp, Maike
Mia Höhne, Felix Piatkowski, Frank Scheuffele,
Helena Wittmann
Filmauswahl Deutscher Wettbewerb Lars
Frehse, Anne Jagemann, David Kleingers, Nadine
Mayer, Hanna Schneider, Stine Wangler
Filmauswahl Flotter Dreier Axel Behrens,
Tilman Bensiek, Silja Ebeling, Duygu Köysürenbars,
Anna Leimbrinck, Andrea Schoeler
Kontakt
Kurzfilm Festival Hamburg
Friedensallee 7, D-22765 Hamburg
Telefon: 040/39 10 63-23
festival@shortfilm.com
www.shortfilm.com
Impressum
Veranstalter und Herausgeber:
Kurzfilm Agentur Hamburg e. V.
Geschäftsführung: Alexandra Gramatke
Redaktion: Tim Gallwitz (V.i.S.d.P.)
Grafik: Lorin Strohm, Dodo Voelkel
Produktion
cartel X promotion GmbH & Co. KG
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit
schriftlicher Genehmigung.
KörberForum | Kehrwieder 12 | 20457 Hamburg | U Baumwall
Telefon 040 · 80 81 92 - 0 | E-Mail info@koerberforum.de
Veranstalter ist die gemeinnützige Körber-Stiftung.
Mo 17.06. | 20 Uhr | Performance
Poetry Slam:
Die gute Tat und ich
Kröten tragen, Nachbarn helfen, Kleider spenden –
beim Poetry Slam in der HafenCity dreht sich diesmal
alles um die gute Tat. Moderiert von Michel Abdollahi.
In Kooperation mit Kampf der Künste.
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter
www.koerberforum.de
DIE ENTSTEHUNG VON ETWAS
ORIGINÄREM IST NICHT PLANBAR
Hellmuth Costard
Blessed Land
L_ete - Still 1.jpg
EVC_Still_15.jpg
burger Positionen.jpg
Entretanto_Gomes.jpg
A Million Years_Still_4.jpg
RISE, still. 2K, colour, 5.1 sound, 20 min. Bárbara Wagner
and Benjamin de Burca, 2018_04 (1).jpg
AQUAPARQUE-Still.jpg
interlaced.jpg
Zentrum Post.jpg
TrainRobbers-01.jpg