Lankwitz Journal Juni/Juli 2019
Journal für Lankwitz und Umgebung
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<strong>Lankwitz</strong><br />
<strong>Journal</strong> für <strong>Lankwitz</strong> und Umgebung <strong>Juni</strong> / <strong>Juli</strong> · Nr. 3/<strong>2019</strong><br />
Pilot-Projekt in <strong>Lankwitz</strong><br />
Blühende Kieze –<br />
für Bestäuber<br />
und Mensch
2<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
„Your Little Planet“:<br />
Unsere Welt für alle besser gestalten<br />
Kathrin und Nicolas Bramke fangen vor der<br />
eigenen Haustür damit an<br />
Was ist eigentlich Biodiversität?<br />
Wer erklärt<br />
mir verständlich Klimawandel<br />
und was sind Ackergifte?<br />
Diese und andere Themen und<br />
Begriffe werden nicht nur auf der<br />
Webseite von „Your Little Planet<br />
(YLP)“ verständlich und einprägsam<br />
erklärt. Hinter der ehrenamtlich<br />
engagierten Bildungsinitiative,<br />
die mit ihren Projekten<br />
begonnen hat, vor der eigenen<br />
Haustür die Welt besser und lebenswerter<br />
zu machen, stehen<br />
in erster Reihe Nicolas Bramke<br />
und seine Frau Kathrin. Andere<br />
Menschen für ähnliche Projekte<br />
zu sensibilisieren und ihnen unsere<br />
Welt in ihrer Funktionsweise<br />
verständlicher zu machen, liegt<br />
den beiden Gründern der Initiative<br />
und ihrer Crew dabei besonders<br />
am Herzen. Nicht zuletzt,<br />
um unserem so verletzbaren<br />
und hart geprüften Planet Erde<br />
eine Zukunft und den Nachfolge-Generationen<br />
eine positive<br />
Lebensperspektive zu geben.<br />
Dazu wandeln die Naturfreunde<br />
in Berlin-<strong>Lankwitz</strong> Wiesenflächen<br />
zu Blühflächen für bedrohte<br />
Bestäuber wie Wildbienen um.<br />
Darüber hinaus äußern sie sich<br />
fachkundig beratend und in<br />
Petitionen zu unverständlichen<br />
Planungen des Bezirksamtes. In<br />
erster Linie aber motivieren sie<br />
Unterstützer für ihre Projekte<br />
Christian Hahn<br />
Versicherungsfachmann (BWV)<br />
Allianz Hauptvertretung<br />
Birkbuschstraße 58<br />
12167 Berlin<br />
Telefon 0 30 / 76 99 20 27<br />
Telefax 0 30 / 771 50 31<br />
Mobil 01 72/313 35 25<br />
christian1.hahn@allianz.de<br />
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Versicherungen der Versicherungsunternehmen der Allianz<br />
(Fachagentur für Tierversicherungen)<br />
Investmentfonds der Allianz Global Investors
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />
und sprechen andere Menschen<br />
an, es ihnen gleichzutun.<br />
Die Umwelt-Crew<br />
hinter YLP<br />
Nicolas Bramke studierte Umweltwissenschaften<br />
und war<br />
irgendwann beruflich überbelastet.<br />
Von jeher sensibilisiert<br />
für Natur und Umwelt, brachte<br />
ihn ein Burnout schließlich auf<br />
den richtigen Weg: sich zukünftig<br />
mit „Your Little Planet“<br />
verstärkt um die Probleme und<br />
Bedrohungen unserer Umwelt<br />
Impressum<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9. Jahrgang<br />
Verlag<br />
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />
Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />
☎ 030 / 407 555 47<br />
Redaktion<br />
Karl-Heinz Christ<br />
journal@gazette-berlin.de<br />
Freie Redakteurin<br />
Jacqueline Lorenz · ☎ 030 / 84 59 28 71<br />
Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />
d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
SPPrint Media, 14089 Berlin<br />
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
Das <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei Monate:<br />
am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />
Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/<strong>2019</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.07.<strong>2019</strong><br />
Erscheinung: 01.08.<strong>2019</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />
oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />
möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />
Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />
Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />
Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />
Ihre Redaktion des <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong>s<br />
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4<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Kathrin und Nicolas Bramke – im Einsatz für Blühwiesen, Bestäuber, Menschen und eine<br />
bessere Welt. Foto: Your Little Planet 2018<br />
zu kümmern – 2013 war seine<br />
Bildungsinitiative YLP geboren.<br />
Heute ist Nicolas in der IT-Branche<br />
tätig. Ehrenamtlich arbeitet<br />
er für seine Bildungsinitiative<br />
in den Bereichen Recherche,<br />
Redaktion, Webseite und Grafikdesign,<br />
ist für Marketing und<br />
Öffentlichkeitsarbeit zuständig.<br />
Dank seines unermüdlichen Einsatzes<br />
konnten die YLP-Projekte<br />
in relativ kurzer Zeit weit vorangebracht<br />
werden.<br />
An seiner Seite steht Ehefrau Kathrin<br />
mit umfangreichem Fachwissen<br />
und Know-how. Naturschutzorientiert<br />
von Jugend an,<br />
studierte sie zuerst Landschaftsnutzung<br />
und Naturschutz, bevor<br />
sie nach erfolgreichem Abschluss<br />
des Bachelorstudiums das weiterführende<br />
Master-Studium Biodiversität,<br />
Evolution und Ökologie<br />
an der FU Berlin absolvierte.<br />
Praktisch im Naturschutz tätig,<br />
ist auch Kathrin ehrenamtlich im<br />
Einsatz für die Umwelt-Initiative<br />
YLP, indem sie u. a. Informationen<br />
fachlich aufbereitet, gestalterisch<br />
im Printmedienbereich aktiv ist<br />
und am Blog mitarbeitet.<br />
Unterstützt werden die beiden<br />
Initiatoren von Florian, der die<br />
technische Betreuung der Webseite<br />
übernommen hat, und von<br />
Björn, der mit Blogbeiträgen und<br />
zur Optimierung der YLP-Webseitengestaltung<br />
beiträgt.<br />
Von einem siebenköpfigen<br />
Stamm Engagierter sowie Nachbarn<br />
und Interessierten werden<br />
die derzeitigen YLP-Projekte betreut.<br />
Dabei verfolgen alle Beteiligten<br />
der Initiative das Ziel, bildungsfördernde<br />
Aufklärung von Groß<br />
und Klein zu gesellschaftlichen,<br />
umweltrelevanten und sozialen<br />
Themen zu leisten. Sie sind sich<br />
einig: „Das lässt uns und unsere<br />
Projekte wachsen.“
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />
Vom Rasen zur Blühwiese dank Your Little Planet.<br />
Pilot-Projekt in<br />
<strong>Lankwitz</strong> „Blühende<br />
Kieze – für Bestäuber<br />
und Mensch“<br />
Kathrin und Nicolas Bramke sind<br />
Bienenkenner und -freunde.<br />
„Wir setzten uns schon 2015 mit<br />
unserem Projekt für den Erhalt<br />
einer der größten Wildbienenkolonien<br />
ein“, erklären sie und<br />
meinen damit die standorttreue,<br />
bedrohte und unter Schutz stehende<br />
Fuchsrote Sandbiene (Adrena<br />
Fulva), die in der <strong>Lankwitz</strong>er<br />
Dillgestraße ihre Kolonien hat.<br />
Fast wäre der Boden dort versiegelt<br />
worden, was den sicheren<br />
Tod für die Bienen bedeutet<br />
hätte. Doch die Umweltschützer<br />
von YLP setzten sich für sie ein,<br />
und durch die schnelle Reaktion<br />
der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde<br />
konnten die<br />
Bienen gerade noch rechtzeitig<br />
gerettet werden.<br />
„Wildbienenarten erbringen eine<br />
etwa fünfmal so hohe Bestäuberleistung<br />
wie Honigbienen“,<br />
weiß Nicolas Bramke und denkt<br />
dabei auch an ihre wichtige<br />
Bedeutung für die biologische<br />
Pflanzen-Vielfalt.<br />
Im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong> hat<br />
YLP daher ein Pilot-Projekt gestartet,<br />
das nicht nur bedrohten<br />
Bestäubern wie Wildbienen, Faltern,<br />
Schwebfliegen und Grabwespen<br />
Appetit macht:<br />
Im Gemeindepark stellte das<br />
Grünflächenamt von Steglitz-<br />
Zehlendorf der Bildungsinitiative<br />
zwei jeweils rund<br />
1.000 Quadratmeter große,<br />
ungenutzte Flächen zur Verfügung,<br />
die durch ihre Rasenmonokultur<br />
für die Bestäuber als<br />
Futterquellen wenig attraktiv<br />
waren. Mit dem Ziel, diese Flächen<br />
in blühreiche und damit<br />
„appetitliche“ Futterplätze umzuwandeln,<br />
machten sich die Initiatoren,<br />
Freunde und Nachbarn<br />
Sibyllenstraße 2<br />
12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong><br />
Tel.: 774 27 50<br />
Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />
u.14.00 - 18.00<br />
Sa 9.00 - 12.00<br />
seit<br />
1985<br />
Klingsorstr. 66<br />
12167 Berlin-Steglitz<br />
Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />
u. 14.00 - 18.00<br />
Handwerksmeister · Innungsmitglied
6<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
im Herbst 2018 ans Werk: Zuerst<br />
wurde die ehemalige „Heuwiese“<br />
– direkt am Maria-Rimkus-<br />
Haus gelegen – vom Grünflächenamt<br />
umgegraben. Nach<br />
von Kathrin und Nicolas Bramke<br />
entwickeltem Konzept wurde<br />
nach Bereinigung der Flächen<br />
von Gräsern und Moosen eine<br />
spezielle Saatmischung ausgebracht,<br />
die ausschließlich über<br />
40 einheimische und gefährdete<br />
gebietseigene Wildkräuter und<br />
–stauden beinhaltet, darunter<br />
gewöhnliche Schafgarbe, Feld-<br />
Beifuß, Wiesen-Glockenblume,<br />
Nickende Distel, Kornblume,<br />
Wiesen-Flockenblume, Natternkopf,<br />
Acker-Witwenblume,<br />
Klatschmohn, Weiße Lichtnelke<br />
und Feld-Klee. – Arten mit höherer<br />
Trockenverträglichkeit, die<br />
dennoch den Initiatoren regelmäßiges<br />
Wässern und Umsorgen<br />
abverlangen. Aufgrund der<br />
fehlenden Niederschläge wurde<br />
die zweite, direkt zwischen<br />
Gallwitzallee/Mühlenstraße<br />
gelegene Fläche erst in diesem<br />
Frühjahr bestellt. Auf Schildern<br />
Erst in diesem Frühjahr angelegt – schon zeigt sich erstes Grün.<br />
der YLP-Bildungsinitiative wird<br />
über das Projekt informiert und<br />
um Rücksichtnahme für die jungen<br />
Pflänzchen gebeten. Schon<br />
heute erstrahlt die Fläche am<br />
Maria-Rimkus-Haus in kräftigem<br />
Mai-Grün, das vom zarten<br />
Gelb des blühenden Acker-Senfs<br />
durchsetzt ist. Am Rand hat YLP<br />
Johannisbeeren; Stachelbeeren<br />
und Haselsträucher gesetzt,<br />
denn nicht nur Bienen, auch<br />
menschliche Schleckermäulchen<br />
naschen gern nach dem<br />
Motto „essbare Stadt“.<br />
Bis zur vollständigen Entwicklung<br />
zur dicht bewachsenen<br />
Blühwiese dauert es allerdings<br />
noch mehrere Jahre. Aber auch<br />
die zweite, erst in diesem Frühjahr<br />
angelegte Blühwiese zeigt<br />
bereits hoffnungsfrohes Grün<br />
mit zarten Blattrosetten.<br />
In der Nähe haben Nicolas, Kathrin<br />
und die YLP-Helfer den<br />
Bestäubern auch noch ein Insekten-Haus<br />
errichtet, das demnächst<br />
noch begrünt wird.<br />
Wissenschaftliche Projekt-<br />
Begleitung kommt von der TU<br />
Ein Haus für nützliche Insekten.<br />
Berlin im Rahmen einer Masterarbeit.<br />
Gefördert wird die Projekt-Maßnahme<br />
über die ehrenamtlich<br />
eingebrachte Arbeit sowie über<br />
Sachmittel, die aus dem FEIN-<br />
Fördertopf und aus Crowdfunding<br />
stammen. Und: „Das Grünflächenamt<br />
unterstützt uns, wo<br />
es kann“, betont Nicolas immer<br />
wieder.<br />
Für einen sinnvollen<br />
Trassenverlauf<br />
zugunsten der Natur<br />
Zwar benötigt das Pilotprojekt<br />
viel Aufmerksamkeit – dennoch<br />
stellt sich YLP außerdem der<br />
aktuellen Problematik beim<br />
Ausbau des Fernradweg Berlin-<br />
Leipzig: Derzeit wird ein Teil dieses<br />
Weges in <strong>Lankwitz</strong> gebaut.<br />
Das Bezirksamt plant dazu, eine<br />
100 Meter lange Trasse durch<br />
den denkmalgeschützten Gemeindepark<br />
<strong>Lankwitz</strong> zu führen.<br />
In einer Petition hat sich<br />
YLP dagegen ausgesprochen<br />
und schlägt einen anderen<br />
Trassenverlauf vor, der den Personenverkehr<br />
im Park weniger<br />
gefährden dürfte, im Boden angesiedelte<br />
Wildbienen schützen<br />
und die vorhandenen Bäume<br />
vor einem Verdursten durch die<br />
drohende Bodenversiegelung
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />
Nicolas Bramke: Grün und ungeschädigte Baumwurzeln statt unbedachter Trassenverlauf.<br />
bewahren soll: YLP schlägt vor,<br />
stattdessen die ursprüngliche<br />
Planung der Trasse zu realisieren:<br />
„Sie sah vor, die Trasse auch<br />
über die letzten 50 Meter der<br />
Mühlenstraße zu führen, um<br />
sie dort direkt an den Radweg<br />
der Gallwitzallee anzuschließen.<br />
Bereits seit Jahren besteht dort<br />
eine separate Abbiegespur für<br />
Radfahrer mit entsprechender<br />
Hinweis-Beschilderung, die auf<br />
den existierenden Radweg an<br />
der Gallwitzallee hinweist“, erklärt<br />
Nicolas Bramke.<br />
Er hofft, dass sich die Zuständigen<br />
aus dem Bezirksamt endlich<br />
vor Ort die bestehenden Verhältnisse<br />
anschauen – bevor durch<br />
unüberlegte Baumaßnahmen<br />
wertvolles Naturgut unwiederbringlich<br />
zerstört wird.<br />
Informationen und Kontaktadresse<br />
für Interessierte, welche<br />
die Bildungsinitiative Your Little<br />
Planet und ihre gemeinwohlorientierten<br />
Projekte unterstützen<br />
möchten, unter www.<br />
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<br />
Jacqueline Lorenz<br />
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8<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Gisela Breitling ca. 1986. <br />
Eine Künstlerin aus Lichterfelde<br />
Gedenkausstellung zum 80. Geburtstag von Gisela Breitling<br />
Gisela Breitling wurde 1939<br />
als zweitältestes Kind in<br />
der Geraer Straße in Berlin-Lichterfelde<br />
geboren. Auch<br />
wenn sie aufgrund des Kriegsausbruchs<br />
mit ihrer Familie nach<br />
Lindau am Bodensee zog, blieb<br />
sie Lichterfelde für den Rest ihres<br />
Lebens zutiefst verbunden und<br />
war auch regelmäßig in der Petruskirche<br />
anzutreffen.<br />
Nach ihrem Diplom als Textilingenieurin<br />
inspirierten sie Reisen<br />
nach Italien zu einem Kunststudium<br />
an der Hochschule der<br />
bildenden Künste in Berlin. Ab<br />
1960 entstanden zahlreiche<br />
grafische und druckgrafische Arbeiten,<br />
die schon damals in Einzel-<br />
und Gruppenausstellungen<br />
gezeigt wurden und die teilweise<br />
in der aktuellen Ausstellung<br />
wiederzufinden sind. Mit einem<br />
Stipendium des Institut Français<br />
in Berlin reiste die Künstlerin<br />
nach Paris und lernte an der<br />
Foto: Helga Satzinger<br />
École des Beaux Arts die Technik<br />
des Kupferstiches. Anfang<br />
der 1970er-Jahre begann Gisela<br />
Breitling auch als Malerin im<br />
Umfeld der Kunstrichtung des<br />
Phantastischen Realismus tätig<br />
zu werden. Später war sie an einem<br />
der ersten feministischen<br />
Ausstellungsprojekte, „Künstlerinnen<br />
International 1877-1977“,<br />
in Berlin beteiligt.<br />
Nach einem einjährigen Studienaufenthalt<br />
im Rahmen eines Sti-
pendiums an der Villa Massimo<br />
in Rom, begann sie sich intensiv<br />
mit der Malerei der Renaissance<br />
zu beschäftigen. Dies prägte<br />
ihren Malstil maßgeblich und<br />
erhob sie endgültig zur Malerin.<br />
Zurück in Berlin – inzwischen<br />
lebte sie gemeinsam mit ihrer<br />
Schwester wieder in ihrem Elternhaus<br />
in der Geraer Straße in<br />
Lichterfelde – galt ihr Interesse<br />
fortan historischen Künstlerinnen,<br />
deren Werke in der Kunstgeschichte<br />
unsichtbar zu sein<br />
schienen. 1980 veröffentlichte<br />
sie ihr erstes Buch „Die Spur des<br />
Schiffs in den Wellen – Eine autobiographische<br />
Suche nach den<br />
Frauen in der Kunstgeschichte“.<br />
Neben ihrem malerischen Oeuvre<br />
entstand nun auch ein umfangreiches<br />
literarisches Werk,<br />
welches sich vornehmlich mit<br />
der kaum existenten Wahrnehmung<br />
der Frauen in der Kunstgeschichte<br />
auseinandersetzte.<br />
Anfang der 1980er-Jahre wurde<br />
Breitling so zu einer wichtigen<br />
Vertreterin des Feminismus jener<br />
Zeit.<br />
Nach umfangreichen Recherchen<br />
nach dem Verbleib von<br />
Werken europäischer Künstlerinnen<br />
in den Depots einiger<br />
Berliner Museen, realisierte sie<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />
1987/88 mit Evelyn Kuwertz das<br />
Ausstellungsprojekt „Das Verborgene<br />
Museum“ in der Akademie<br />
der Künste. Ziel war es, die Kunst<br />
von Frauen wieder sichtbar zu<br />
machen. Später entstand aus<br />
dem Ausstellungsprojekt der<br />
gleichnamige Verein, an dessen<br />
Gründung Gisela Breitling<br />
maßgeblich beteiligt war. Ihr<br />
Engagement machte sie zu einer<br />
angesehenen feministischen<br />
Denkerin, die auch heute noch<br />
von jungen Kunstschaffenden<br />
bewundert und rezitiert wird.<br />
1987 gewann Gisela Breitling<br />
den Wettbewerb zur künstlerischen<br />
Ausgestaltung des Turmes<br />
der St. Matthäuskirche am Kulturforum<br />
in Berlin. Sie erarbeitete<br />
ein umfangreiches Bildprogramm<br />
auf Grundlage der Texte<br />
des Matthäusevangeliums. Ihre<br />
zeitgenössische bildnerische<br />
Interpretation des Evangeliums<br />
zeigte ihr ganzes malerisches<br />
Können. Vorstudien und Skizzen<br />
aus diesem umfangreichen<br />
Bildzyklus werden ebenfalls in<br />
der Gedenkausstellung gezeigt.<br />
Nach diesem Großprojekt wandte<br />
sich die Künstlerin überwiegend<br />
Stillleben und Porträts zu,<br />
die sie u. a. 1993 in der Ausstellung<br />
„Pendant perdu. Selbstbildnisse<br />
Berliner Künstlerinnen“ in<br />
der Petruskirche ausstellte.<br />
Gisela Breitlings Werke sind weltweit<br />
in renommierten Sammlungen<br />
vertreten. Als Anerkennung<br />
ihres unermüdlichen Engagements<br />
für die Gleichstellung von<br />
Frauen in der Kunstwelt wurde<br />
ihr im Jahr 2001 das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande verliehen.<br />
Die Künstlerin wäre am 27. Mai<br />
<strong>2019</strong> achtzig Jahre alt geworden.<br />
Sie starb vergangenes Jahr<br />
in einem Pflegeheim in Berlin-<br />
<strong>Lankwitz</strong>. Für ihre Familienangehörigen,<br />
die nach wie vor in<br />
Gisela Breitlings Geburtshaus in<br />
Lichterfelde leben, ist die Ausstellung<br />
in der Petruskirche eine<br />
große Herzensangelegenheit:<br />
Ganz im Geiste ihrer fast vergessenen<br />
Vorgängerinnen in der<br />
Kunstgeschichte, möchten sie,<br />
dass Gisela Breitlings Werk auch<br />
nach ihrem Tod die gebührende<br />
Aufmerksamkeit erfährt.<br />
Die Ausstellung der Werke von<br />
Gisela Breitling sind bis 16. <strong>Juni</strong><br />
– eventuell länger – in der Petruskirche<br />
am Oberhofer Platz zu<br />
sehen. Öffnungszeiten jeweils<br />
zur Offenen Kirche, mittwochs<br />
und samstags von 10 bis 13 Uhr<br />
sowie vor und nach allen Veranstaltungen.<br />
<br />
◾
10<br />
Gesundheit<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Informationsstele<br />
erinnert an<br />
unmenschliche<br />
Forschung<br />
Die „Rassenhygienische und<br />
bevölkerungsbiologische<br />
Forschungsstelle“<br />
Die Stele, nach einem Entwurf von Karin<br />
Rosenberg, erinnert an die Geschichte der<br />
„Rassenhygienischen und bevölkerungsbiologischen<br />
Forschungsstelle“ und ihre besondere<br />
Rolle bei der Verfolgung der Sinti und Roma.<br />
Sie wurde am 29. März Unter den Eichen 82 – 84,<br />
Ecke Boetticherstraße, in Steglitz enthüllt.<br />
In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich an<br />
diesem Ort als Abteilung des Reichsgesundheitsamts<br />
die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische<br />
Forschungsstelle“.<br />
Initiator und Leiter der Forschungsstelle war ab<br />
1936 der Jugendpsychiater und überzeugte Vertreter<br />
der NS-Rassenpolitik Robert Ritter (1901 –<br />
1951). Zu seinen engsten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern zählte die Krankenschwester Eva<br />
Justin (1909 – 1966). Die Hauptaufgabe der Stelle<br />
bestand im Erfassen und Erforschen von Sinti und<br />
Roma sowie dem Sammeln personenbezogener<br />
Daten.<br />
1936 im Zwangslager Berlin-Marzahn internierte<br />
Sinti und Roma gehörten zu den ersten „Untersuchungsobjekten“,<br />
die Ritter und sein Mitarbeiterstab<br />
genealogisch befragte und anthropologisch<br />
vermaß. Bei den oftmals erzwungen Untersuchungen<br />
kam es zu Demütigungen und Misshandlungen.<br />
„Es kamen die Rassenforscher; die haben uns<br />
vermessen. Das Gesicht, die Augen, die Haarfarbe<br />
usw. Dann haben sie uns Blut abgenommen.” (Der<br />
Zeitzeuge Peter Böhmer, Berlin 2009)
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />
Die Forschungsstelle wurde von der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft finanziert und kooperierte<br />
mit dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie,<br />
menschliche Erblehre und Eugenik.<br />
Bei dessen vormaligem Leiter Eugen Fischer<br />
(1874 – 1967) promovierte Justin 1943 mit einer<br />
Arbeit über Kinder der Sinti, die nach Abschluss<br />
der Untersuchungen nach Auschwitz deportiert<br />
und ermordet wurden.<br />
Gemäß der Rassenideologie galten Sinti und<br />
Roma wie Juden als „artfremd“ und wurden mit<br />
gesetzlichen und polizeilichen Maßnahmen systematisch<br />
entrechtet. 1938 beauftragte der Reichsführer<br />
SS Heinrich Himmler die Forschungsstelle,<br />
in Zusammenarbeit mit dem Reichssicherheitshauptamt<br />
die reichsweite Registrierung aller Sinti<br />
und Roma durchzuführen.<br />
Bis 1944 verfassten Ritter und sein Mitarbeiterstab<br />
etwa 24.000 „Gutachten“, mit Empfehlungen zur<br />
Zwangssterilisation und Deportation. Nach dem<br />
„Auschwitzerlass“ Himmlers vom 16. Dezember<br />
1942 begannen die Deportationen in die Konzentrations-<br />
und Vernichtungslager. Insgesamt<br />
Der Copy-Shop<br />
in <strong>Lankwitz</strong><br />
wurden rund 500.000 Sinti und Roma Opfer der<br />
nationalsozialistischen Rassenideologie.<br />
Ritter und Justin fanden nach 1945 im jugendpsychiatrischen<br />
Dienst der Stadt Frankfurt/Main Anstellung.<br />
Ermittlungsverfahren gegen sie wurden<br />
„aus Mangel an Beweisen” eingestellt. Ehemalige<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten Unterlagen<br />
der Forschungsstelle weiter und trugen zur<br />
fortgesetzten Diskriminierung wie zur Ablehnung<br />
von Entschädigungsansprüchen von Sinti und<br />
Roma bei.<br />
Die offizielle Anerkennung der Sinti und Roma<br />
als Opfer des Genozids erfolgte erst 1982 durch<br />
Bundeskanzler Helmut Schmidt. 1988 erinnerte<br />
erstmals eine Ausstellung vor Ort an die Rolle der<br />
Forschungsstelle und des Reichsgesundheitsamts<br />
im Nationalsozialismus. 1995 wurde in der Bibliothek<br />
des Gebäudes eine Gedenktafel angebracht,<br />
initiiert nach einem Zeitzeugengespräch Otto Rosenbergs<br />
mit Lichtenberger Schülern über sein<br />
Schicksal als Kind im Zwangslager Marzahn und<br />
Opfer dieser „Rassenforscher“.<br />
◾<br />
<br />
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12<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Warten auf Ladepunkte für Elektroautos<br />
Welche Standorte im Bezirk eignen sich?<br />
Ladesäulen auf Privatparkplätzen sind nicht für jeden E-Autofahrer günstig gelegen.<br />
Im Rahmen des „Sofortprogramm<br />
Saubere Luft 2017 –<br />
2020“ hatte im vorigen Jahr<br />
ein aus mehreren Firmen, der<br />
Freie Universität Berlin und der<br />
Senatsverwaltung UVK bestehendes<br />
Konsortium ein Berlin-<br />
Projekt zur Errichtung von 1.000<br />
neuen Ladepunkten im öffentlichen<br />
Raum und 600 im privaten<br />
Bereich beantragt. Dies wurde<br />
bewilligt.<br />
Der Grundgedanke ist, besonders<br />
in Gebieten mit Mietwohnungsbau,<br />
in bestehende Straßenlaternen<br />
Ladepunkte zu<br />
integrieren. Nutzbar sollen die<br />
für Eigentümer von E-Autos sein,<br />
die keinen direkten Zugang zu<br />
auf privaten Parkplätzen errichteten<br />
Ladesäulen haben.<br />
Auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf<br />
hatte – durch die Unterschrift<br />
von Bezirksbürgermeisterin<br />
Cerstin Richter-Kotowski<br />
– bereits im März 2018 seinen<br />
Beteiligungswillen daran kundgetan.<br />
Bis zum ersten Quartal 2020 sollen<br />
ebenso wie in Marzahn-Hellersdorf<br />
auch im Modellbezirk<br />
Steglitz-Zehlendorf 250 erste<br />
Ladesäulen der 500 geplanten<br />
im Bezirk zum Stromtanken<br />
betriebsbereit sein. Doch der<br />
Bezirk Steglitz-Zehlendorf zeigt<br />
hinsichtlich genügend geeigneter<br />
Standorte Skepsis.<br />
Wohin mit den<br />
Ladestationen?<br />
Ein Problem bei der Umsetzung<br />
des Planes sei, erst einmal geeignete<br />
Laternenstandorte in<br />
Steglitz-Zehlendorf zu finden,<br />
wie die Bezirksstadträtin für<br />
Immobilien, Umwelt und Tiefbau<br />
Maren Schellenberg erklärt.<br />
Dazu werden an Nebenstraßen<br />
gelegene Laternen gesucht, mit<br />
mehreren möglichst hintereinander<br />
liegenden Parkplätzen.<br />
Doch in etlichen Nebenstraßen<br />
des Bezirks leuchten noch<br />
Gaslaternen, die für das Projekt<br />
ungeeignet sind. Die Bezirksstadträtin<br />
bezweifelt daher die<br />
Realisierbarkeit der geplanten<br />
Anzahl von 500 Ladepunkten.<br />
Eine Steigerung der öffentlichen<br />
Stationen werde durch das Projekt<br />
aber auf jeden Fall erreicht<br />
werden.<br />
Ein Verbund um das am Schöneberger<br />
EUREF-Campus ansässige<br />
Startup Ubitricity ist mit dem<br />
Aufbau der Ladesäulen beauftragt.<br />
Zum derzeitigen Stand der<br />
Dinge erklärt Ubitricity-Pressesprecherin<br />
Alexa Thiele: „Für die<br />
ersten 250 Laternenstandorte<br />
in Steglitz-Zehlendorf sehen wir<br />
keine Probleme, ausreichend<br />
geeignete Laternen für diese<br />
Ladepunkte sind dafür im Bezirk<br />
vorhanden.“ Demnächst steht für<br />
das Startup zum Thema ein Treffen<br />
mit dem Senat an.<br />
Die Auswahl der Standorte und<br />
Laternen obliegt nun dem Bezirk<br />
Steglitz-Zehlendorf. Da das<br />
geförderte Bundesprojekt aber<br />
zeitlich begrenzt ist, tut Eile not.<br />
Selbst tätig werden<br />
Allein auf die Initiative des Bezirks<br />
vertraut Christian Zech<br />
nicht, der Inhaber von Krumme
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />
gedauert hat. Aber das war es<br />
mir zum Nutzen aller wert“, betont<br />
Zech.<br />
Von der Planung<br />
zur Realisierung<br />
Christian Zech: Schreckt zum Wohle der Allgemeinheit auch vor Müllaufsammeln nicht<br />
zurück.<br />
Lanke Brillen und Vorsitzender<br />
der Krumme-Lanke-Interessen-Gemeinschaft<br />
„KLlG e. V.“<br />
ist. Der Verein mit engagierten<br />
Geschäftsleuten aus dem Umkreis<br />
des U-Bahnhof Krumme<br />
Lanke und des Alfred-Grenander-Platz<br />
in Zehlendorf setzt<br />
sich seit nunmehr 15 Jahren<br />
für ein umwelt- und dabei kunden-<br />
und passantenfreundliches<br />
Umfeld ein. Dank deren<br />
reichlicher – auch finanzieller<br />
– Eigeninitiative hat sich der<br />
Bahnhof-Vorplatz hin zu einem<br />
attraktiven Aufenthaltsort gemausert.<br />
– Auch wenn Christian<br />
Zech mit scharfem Optiker-Blick<br />
etwa ein Jahr nach der Platzfertigstellung<br />
noch Kritikpunkte in<br />
der vom Bezirk beaufsichtigten<br />
Ausführung der Platzbauarbeiten<br />
findet: Da wurden Bankelemente<br />
ungenau installiert, falsche<br />
Lampen und Müllbehälter<br />
bestellt, und die nach dem Konzept<br />
der Wannseer Künstlerin<br />
Simone Elsing verlegten Strahlen,<br />
die den Weg der Passanten<br />
symbolisieren, enden viel zu<br />
früh vor dem Bahnhof-Zugang.<br />
Die Nachbesserungsarbeiten<br />
lassen auf sich warten, ebenso<br />
die zusätzliche Errichtung von<br />
Pollern, die das Parken auf dem<br />
Platz verhindern sollen. Damit<br />
der Platz ansehnlich bleibt, investieren<br />
Zech & Co viel Zeit,<br />
Geld und Pflege in die angegliederten<br />
Grünanlagen und Beete.<br />
Das Ohr an seiner Umwelt hatte<br />
Christian Zech schon immer.<br />
So war er es auch, der auf dem<br />
Privatgelände hinter seinem<br />
Optikergeschäft Ladestationen<br />
eines Feldversuch-Projektes<br />
versuchsweise aufstellen ließ.<br />
Und ihm ist es ebenfalls zu<br />
verdanken, dass, wie er selbst<br />
sagt, im südwestlichen „Bermudadreieck<br />
der Ladesäulen“<br />
die Elektromobilität einen Anstoß<br />
erfahren durfte: Auf seine<br />
Initiative hin wurde in Höhe der<br />
Argentinischen Allee 34 eine Ladesäule<br />
mit Lademöglichkeit<br />
für zwei Autos installiert. „Nach<br />
1 ½ Jahren, die das Ganze wegen<br />
eines fehlenden Stempels<br />
auf dem Antrag im Bezirksamt<br />
Vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf<br />
wird der Genehmigungsweg<br />
einer Ladesäule/eines Ladepunktes<br />
so beschrieben:<br />
Das Genehmigungsverfahren<br />
dauert mindestens vier bis sechs<br />
Monate, weil der Betreiber zuerst<br />
eine Voranfrage beim Fachbereich<br />
Tiefbau und bei der bezirklichen<br />
Straßenverkehrsbehörde<br />
stellen muss. Nach Klärung und<br />
Prüfung, ob der Nutzung Baumaßnahmen<br />
entgegenstehen<br />
und straßenverkehrsrechtliche<br />
Anforderungen erfüllt sind,<br />
stimmen beide Dienststellen<br />
ggf. zu, mit oder ohne spezielle<br />
Auflagen.<br />
Dem Betreiber wird im Vorverfahren<br />
eine Zustimmung in<br />
Aussicht gestellt. Er muss nun<br />
mit dem jeweiligen Stromversorger<br />
klären, ob die Stromversorgung<br />
ausreicht oder eine<br />
Aufrüstung erforderlich macht.<br />
Nach Klärung kann bei der Straßenverkehrsbehörde<br />
offiziell<br />
die Beschilderung/Markierung<br />
und beim Fachbereich Tiefbau<br />
die Sondernutzungserlaubnis<br />
beantragt werden. Der gesamte<br />
Schriftverkehr läuft dabei über<br />
das bei der Senatsverwaltung<br />
für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz<br />
ansässige Ladeinfrastruktur-Büro.<br />
Dieses Büro koordiniert<br />
die Ladeinfrastruktur im Land<br />
Berlin. Die geschätzte Bewilligungsquote<br />
liegt bei 75 Prozent.<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
14<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Derzeitige Standorte der<br />
öffentlichen Ladesäulen in<br />
Steglitz-Zehlendorf<br />
• Ahlener Weg 10 (LM 10), Lichterfelde<br />
• Fischerhüttenstraße 118,<br />
Schlachtensee<br />
• Morgensternstraße 7 (LM 13),<br />
Lichterfelde Ost<br />
• Pacelliallee 8, Dahlem<br />
• Promenadenstraße 15c, Lichterfelde<br />
• Finckensteinallee 124 und 127,<br />
Lichterfelde<br />
• Podbielskiallee 1 und 2, Dahlem<br />
• Schäferstraße 2, Wannsee<br />
• Thielallee 99/101, 103/105 und 109,<br />
Dahlem<br />
• von-Luck-Straße 39 und 45, Nikolassee<br />
• Argentinische Allee 34, Zehlendorf<br />
• Bismarckstraße 36, Wannsee<br />
• Clayallee 326, Zehlendorf<br />
• Friedrichrodaer Straße 66, <strong>Lankwitz</strong><br />
• Giesensdorfer Straße 12a, Lichterfelde<br />
Christian Zech an der von ihm initiierten Ladestation in der Argentinischen Allee 34.<br />
• Hindenburgdamm 65 C/D, gegenüber<br />
96, Steglitz<br />
• Königin-Luise-Straße 40, Dahlem<br />
• Lepsiusstraße 14, Steglitz<br />
• Moltkestraße 81, Steglitz<br />
• Gegenüber Unter den Eichen 102,<br />
Steglitz<br />
• Ahornstraße 32, Steglitz<br />
Demnächst aufgestellt werden soll die<br />
Ladestation am Jungfernstieg 25 in<br />
Lichterfelde.<br />
Bereits genehmigt, aber noch nicht<br />
aufgestellt sind die Ladestationen in der<br />
Königin-Luise-Straße 78A in Dahlem,<br />
in der Steglitzer Markelstraße 62, in der<br />
Zehlendorfer Niklasstraße 33 sowie im<br />
Thanner Pfad 3 in Dahlem.<br />
Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf<br />
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Schule des Bauhaus 1919 – 1933<br />
Kunsthochschule hatte ihren letzten Sitz in Steglitz<br />
Kurz, aber effektiv: Obwohl die Kunstschule<br />
Bauhaus nur 14 Jahre bestand, hatte sie einen<br />
bis heute andauernden Einfluss auf die<br />
Architektur. Am 12. April 1919 gründete Walter<br />
Gropius in Weimar das Bauhaus. Sein Ziel war die<br />
Vereinigung aus Kunst und Handwerk. Dabei orientierten<br />
sich der Gründer und weitere Akteure<br />
an der Idee der mittelalterlichen Bauhütten. In<br />
jener Zeit arbeiteten Künstler und Handwerker<br />
bereits gemeinsam an den Bauwerken. Gropius<br />
hatte einen Kreis erlesener Künstler für seine<br />
Idee gewinnen können. Darunter klangvolle<br />
Namen wie Wassily Kadinsky, Lionel Feininger<br />
und Paul Klee. Die Architekturschulung lag unter<br />
anderem in den Händen von Ludwig Mies van<br />
der Rohe.<br />
Von Weimar nach Dessau bis nach Steglitz: 1925<br />
zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau, da<br />
die neugewählte Regierung unter Leitung der<br />
Deutschen Volkspartei (DVP) den Etat des Instituts<br />
um 50 Prozent gekürzt hatte. In Dessau<br />
nahm es 1926 die Arbeit wieder auf. Doch auch<br />
hier konnte es nicht bleiben, wieder führten<br />
politische Gründe zum Ortswechsel. Nachdem<br />
die NSDAP die Gemeinderatswahlen in Dessau<br />
gewonnen hatte, zog das Institut unter der<br />
Leitung von Ludwig Mies van der Rohe nach<br />
Berlin-Steglitz. Im Oktober 1932 nahm das Institut<br />
in einem der leerstehenden Gebäude der<br />
„Neuen Photographischen Gesellschaft“ in der<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />
Birkbuschstraße 49 seine Arbeit auf. Dort führte<br />
es Mies van der Rohe als Privatschule. Doch die<br />
letzte Station war nur von kurzer Dauer. Schon<br />
bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten<br />
ließ die neue Regierungspartei<br />
die Räume durchsuchen. Ihnen war das Bauhaus<br />
ein Dorn im Auge. Vorgeblicher Grund war Kommunistisches<br />
Material, das sich in der Schule befinden<br />
sollte. Jüdische Schüler wurden verhaftet<br />
und ein Weiterbetrieb war unter diesen Umständen<br />
nicht mehr möglich. Deshalb lösten Mies<br />
van der Rohe und weitere Lehrer des Bauhaus<br />
die Schule am 20. <strong>Juli</strong> 1933 auf. Viele Schüler und<br />
Lehrer emigrierten und verbreiteten die Ideen<br />
des Bauhaus so in der ganzen Welt. Am Haus in<br />
der Birkbuschstraße 49 erinnert eine Gedenktafel<br />
an die kurze Zeit des Bauhaus in Steglitz. ◾<br />
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<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
50 Jahre Städtepartnerschaft<br />
mit Cassino<br />
Jugendaustausch, Sport und viele gute Kontakte<br />
Die Städtepartnerschaft<br />
zwischen Zehlendorf –<br />
heute Steglitz-Zehlendorf<br />
und der Stadt Cassino wurde<br />
1969 geschlossen. Im Jahr 2009<br />
feierten Vertreter beider Partner<br />
das vierzigjährige Jubiläum in<br />
Cassino.<br />
Auch die Bezirkspolitiker treffen<br />
alle paar Jahre bei Festen auf<br />
ihre Partner aus Cassino. Leider<br />
gibt es in Cassino viele politische<br />
und finanzielle Probleme,<br />
so dass die Jubiläumsfeier zum<br />
50. Bestehen der Partnerschaft,<br />
die hier in Steglitz-Zehlendorf<br />
Die Abtei Montecassino ist das Wahrzeichen über der Stadt.<br />
Die Städtepartnerschaft schloss<br />
man auf Anregung des damaligen<br />
Bürgermeisters aus Cassino,<br />
Dottore Ferraro. Er sah viele Parallelen<br />
im Schicksal der beiden<br />
Städte und schlug mit dem Blick<br />
auf den deutschen Soldatenfriedhof<br />
in Cassino und den italienischen<br />
Soldatenfriedhof in Berlin<br />
eine Städtepartnerschaft vor.<br />
In den Jahren danach fanden<br />
zahlreiche Jugendaustauschprojekte<br />
statt, zunächst auf<br />
sportlicher Ebene mit dem Verein<br />
Z88. Seit 1986 hat Gisela<br />
Pflug – damals Lehrerin, heute<br />
Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins<br />
Steglitz-Zehlendorf,<br />
Schüleraustauschprojekte<br />
durchgeführt – bis 2003 mit dem<br />
Arndt-Gymnasium und dann mit<br />
dem Hermann–Ehlers-Gymnasium.<br />
Nach der Pensionierung von<br />
Frau Pflug wurden diese von einer<br />
Kollegin fortgesetzt. 2012<br />
wurde Gisela Pflug als Dank für<br />
ihr Engagement in der Partnerschaft<br />
Ehrenbürgerin Cassinos.<br />
Sie hat seit 2014 vier Bürgerreisen<br />
nach Cassino und in die<br />
weitere Umgebung organisiert<br />
und geleitet, so dass man sagen<br />
kann, dass Cassino neben<br />
Charkiv in der Ukraine die ausländische<br />
Partnerstadt mit dem<br />
engsten Kontakt ist.<br />
Foto: Gisela Pflug<br />
stattfinden sollte, nicht wie geplant<br />
im Mai <strong>2019</strong> veranstaltet<br />
werden konnte.<br />
Cassino hat zur Zeit weder einen<br />
Bürgermeister noch ein<br />
Stadtparlament. Im März wurde<br />
das Parlament aufgelöst.<br />
Neuwahlen sollten am 26. Mai<br />
stattfinden. Der Partnerschaftsverein<br />
hofft, dass dort bald<br />
wieder geordnete Verhältnisse<br />
herrschen, und die Feierlichkeiten<br />
dann nachgeholt werden<br />
können.
Partnerstadt mit<br />
langer Geschichte<br />
Im Gegensatz zum jungen Berlin<br />
kann Cassino auf eine lange<br />
Geschichte zurückblicken. Die<br />
Stadt im Latium, ca. 130 km<br />
südöstlich von Rom, wurde<br />
erstmals als „Casinum“ in der<br />
Zeit des 2. Punischen Kriegs, der<br />
von 218 bis 201 v. Chr stattfand,<br />
erwähnt. In der Römerzeit hieß<br />
die Stadt am Fuß des Berges<br />
Montecassino Cassinum. Die<br />
Stadt hatte schon in der Antike<br />
ein Amphitheater, Tempel<br />
und ein Theater. Die Bewohner<br />
wurden durch eine Stadtmauer<br />
geschützt. Die viel fotografierte<br />
und bei Touristen beliebte Abtei<br />
Montecassino erbauten die<br />
Benediktiner erstmals im Jahr<br />
Die Ebene von Cassino.<br />
529 n. Chr. Sie wurde mehrfach<br />
zerstört, erst durch die Langobarden<br />
im Jahr 577, dann durch<br />
die Sarazenen, die die Stadt und<br />
das Kloster 883 angriffen. In<br />
Cassino wurde auch Geschichte<br />
geschrieben – 1230, als die<br />
Blick auf den Stadtpark, im Hintergrund die mittelalterliche Burg Rocca Janula.<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />
Fotos: Gisela Pflug<br />
Stadt San Germano hieß, trafen<br />
sich hier der Stauferkaiser Friedrich<br />
II. und Papst Gregor IX., um<br />
einen leider brüchigen Frieden<br />
zu schließen.<br />
Auch die jüngere Geschichte<br />
hinterließ Spuren in Cassino:<br />
Während des Zweiten Weltkriegs<br />
zerstörten Bomben der Alliierten<br />
die Stadt. Deutsche Truppen besetzten<br />
den Montecassino, in der<br />
anschließenden Schlacht gegen<br />
die Alliierten wurde die Stadt<br />
völlig zerstört. Sie zählt zu den<br />
blutigsten Schlachen des Zweiten<br />
Weltkriegs. Auch das Kloster<br />
wurde durch die Bomben zerstört,<br />
was für eine Verstimmung<br />
zwischen dem Vatikan und den<br />
Alliierten sorgte.<br />
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18<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Botanischer Garten hat hohen<br />
Sanierungsbedarf<br />
Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte<br />
den Botanischen Garten<br />
Hoher Sanierungsbedarf festgestellt: Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte den Botanischen Garten Berlin am<br />
10.04.<strong>2019</strong>.<br />
Foto: © Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin<br />
Der Besuch des Hauptausschusses des Berliner<br />
Abgeordnetenhauses im Botanischen<br />
Garten Berlin führte den Abgeordneten den<br />
hohen Sanierungsbedarf, vor allem im Gewächshausbereich,<br />
deutlich vor Augen. Schwerpunkt des<br />
Besuchs am 10. April waren die über 100-jährigen<br />
denkmalgeschützten Schaugewächshäuser. Berlins<br />
Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung<br />
Steffen Krach begleitete die Abgeordneten aller<br />
Fraktionen auf ihrem Rundgang.<br />
Gesamtsanierungs bedarf<br />
Rund 174 Millionen Euro sind für die bauliche<br />
Sanierung des Berliner Botanischen Gartens und<br />
Botanischen Museums erforderlich. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt ein 2018 erstelltes Gutachten im<br />
Auftrag der Freien Universität Berlin. Für die Schätzung<br />
des mittelfristigen Gesamtinvestitions-Bedarf<br />
der baulichen Sanierung wurde die gesamte<br />
Einrichtung mit allen Gebäuden vom Botanischen<br />
Museum bis zum Gartenzaun vom Ingenieurbüro<br />
rheform – EntwicklungsManagement GmbH begutachtet.<br />
Dieses Gutachten wurde in Ergänzung<br />
zu der rheform-Studie beauftragt, in der der bauliche<br />
Sanierungsbedarf an allen Berliner Hochschulen<br />
ermittelt wurde: In der rheform Studie für alle<br />
Berliner Hochschulen wurde ein Sanierungs- und<br />
Investitionsbedarf von 3,2 Milliarden Euro ausgewiesen.<br />
Hiervon entfallen etwa 30 Prozent allein<br />
auf die Freie Universität, für die damit einschließlich<br />
der Gelder für den Botanischen Garten ein<br />
Gesamtsanierungsbedarf in Höhe von 1,3 Milliarden<br />
Euro besteht.
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />
Schaugewächshäuser haben den<br />
größten Investitionsbedarf<br />
Die Schaugewächshäuser stellen ein 15 Gewächshäuser<br />
umfassendes Ensemble dar, in dessen Zentrum<br />
das bekannte Große Tropenhaus bis 2009<br />
bereits denkmalschutzgerecht und energetisch<br />
grundsaniert und das Victoriahaus im Sommer<br />
2018 nach modernen Standards wiedereröffnet<br />
wurden. Die übrigen Teile des Ensembles müssen<br />
jedoch noch saniert werden.<br />
Mittelmeerhaus teilweise<br />
einsturzgefährdet<br />
Das Mittelmeerhaus zeigt starke Korrosionsschäden<br />
am Stahltragwerk und sehr starke Schäden<br />
an den Stehwandfenstern aus Holz. Im Jahr 2018<br />
drohten die Lüftungsflügel des Mittelschiffes herabzustürzen<br />
und für Besucher und Beschäftigte<br />
gefährlich zu werden. In einer Notbaumaßnahme<br />
der Technischen Abteilung der Freien Universität<br />
Berlin wird die akute Gefahr gegenwärtig<br />
beseitigt. Aus Sicherheitsgründen muss das Mittelmeerhaus<br />
jedoch ab einer Windstärke 8 geschlossen<br />
werden. Rund 18 Millionen Euro sind<br />
für die denkmalschutzgerechte und energetische<br />
Sanierung des Mittelmeerhauses erforderlich.<br />
Das mit Jugendstilelementen verzierte und mit<br />
seinen zwei Glastürmchen an eine dreischiffige<br />
Kathedrale erinnernde Mittelmeerhaus wurde in<br />
den Jahren 1903 bis 1908 erbaut. Es zeigt hauptsächlich<br />
Pflanzen der Mittelmeerregion und der<br />
Kanarischen Inseln. Es werden typische Landschaften<br />
dieser Regionen präsentiert, wie die Lorbeer-<br />
und Hartlaubwälder sowie die buschförmigen<br />
Macchien und Garigues. Das Mittelmeerhaus<br />
ist bereits seit 2001 ein besonders schöner Ort in<br />
Berlin, um standesamtlich zu heiraten (in Kooperation<br />
mit dem Standesamt Steglitz-Zehlendorf).<br />
Marode Gewächshäuser<br />
Fast ebenso marode sind die bis 1909 gebauten<br />
Schaugewächshäuser wie das Aronstab-Gewächshaus<br />
(Haus B), das Tropische Nutzpflanzenhaus<br />
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20<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
(Haus C) und das Farnhaus<br />
(Haus F). Die außenliegenden<br />
genieteten Stahl-Traggerüste<br />
zeigen zunehmende Korrosionsschäden.<br />
Die Verglasung<br />
ist undicht, und der Energieverbrauch<br />
ist hoch. Diese drei<br />
Gewächshäuser zählen zu den<br />
ganzjährig über 22 Grad Celsius<br />
beheizten sogenannten Warmhäusern<br />
und zeigen spezielle<br />
Pflanzengruppen oder Themen<br />
der Tropen.<br />
Der Botanische Garten Berlin ist<br />
einer der drei bedeutendsten<br />
Botanischen Gärten weltweit<br />
und der größte in Deutschland.<br />
Als Wissenschaftsstandort genießt<br />
er einen international anerkannten<br />
Ruf. Seine mehr als<br />
300-jährige Tradition als Ort wissenschaftlicher<br />
Pflanzensammlungen<br />
und als Ort des Wirkens<br />
Verrostete Stahlträger gefährden die Statik der über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten<br />
Schaugewächshäuser. Ein maroder Träger des Gewächshauses für tropische Nutzpflanzen.<br />
<br />
Foto: Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin<br />
bedeutender Wissenschaftler,<br />
Gärtner, Architekten und Bauherren<br />
weist ihn zugleich als<br />
herausragendes kultur-und<br />
wissenschaftsgeschichtliches<br />
Denkmal aus. Die steigenden<br />
Besucherzahlen im Botanischen<br />
Garten Berlin auf derzeit mehr<br />
als 450.000 Besucher jährlich belegen<br />
die Bedeutung als wichtigen<br />
Erholungs- und Bildungsort<br />
der Hauptstadt. <br />
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<strong>Lankwitz</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 21<br />
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die Senatsverwaltung für Integration,<br />
Arbeit und Soziales mit<br />
finanziellen Mitteln des Landes<br />
Berlin gefördert. Sie ist Teil des<br />
Berliner Modells der Beratung<br />
zu Bildung und Beruf. Nutzer des<br />
für sie kostenlosen Angebotes<br />
in der Beratungseinrichtung in<br />
Steglitz kommen überwiegend<br />
aus Steglitz-Zehlendorf sowie<br />
aus den Nachbarbezirken Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
und<br />
Tempelhof-Schöneberg.<br />
Das seit 1. Januar 2016 erfolgreich<br />
laufende Modellprojekt<br />
geht zurück auf seinen Vorläufer<br />
„FrauenInfothek“ aus dem<br />
Jahr 2011, der sich mit seinem<br />
Beratungsangebot lediglich an<br />
Frauen wandte. Mit dem weiterentwickelten<br />
aktuellen Modellformat<br />
sind nun auch Männer<br />
angesprochen und machen zunehmend<br />
Gebrauch von diesem<br />
Angebot.<br />
Chancen nutzen<br />
Wir sprachen in der Infothek mit<br />
zwei Frauen, die das vielversprechende<br />
Bildungsangebot zum<br />
beruflichen Wiedereinstieg von<br />
Goldnetz nutzen:<br />
Sofia M., 54, geschieden, arbeitete<br />
zuletzt in Zeitarbeit bei einem<br />
Personaldienstleister im Außendienst<br />
im Kaufmännischen Bereich.<br />
Sie hat Abitur, aber keine<br />
abgeschlossenen Berufsausbildung.<br />
„Ich hatte zwar lange im<br />
Gastronomiebereich und in der<br />
Hotellerie gearbeitet, aber mit<br />
Kind war dann keine Ausbildung<br />
mehr drin“, erzählt sie.<br />
In ihrem Zeitarbeitsjob musste<br />
sie schließlich krankheitsbedingt<br />
zwei Jahre pausieren – und nutzte<br />
diese Auszeit zur beruflichen<br />
Neuorientierung. Bei der vom<br />
Jobcenter finanzierten Weiterbildung<br />
zur Coach-Trainerin und<br />
Mediatorin sei ihr der Akelei e. V.<br />
eine große Hilfe gewesen. Doch<br />
auch nach dieser Weiterbildung<br />
mit neuem Job lief nicht alles<br />
gleich reibungslos: „Ich haben<br />
mich ein Jahr lang bei Trägern<br />
beworben, aber es tat sich kaum<br />
etwas.“ Sofia war unsicher, was<br />
sie tun soll. Im Internet las sie<br />
über Goldnetz und meldete sich<br />
daraufhin in der Infothek. Mit<br />
Projektleiterin und Diplom-Kommunikationswirtin<br />
Gisela Möller<br />
kam sie 2017 ins Gespräch, Einzelcoaching<br />
im Rahmen des Modellprojektes<br />
folgte.<br />
Seit Dezember 2018 arbeitet<br />
Sofia nun 39 Stunden die Woche<br />
bei einem Träger und wird<br />
während der Eingliederungsphase<br />
ins Arbeitsleben weiter<br />
vom Goldnetz-Modellprojekt<br />
begleitet. Sofia berichtet – stolz<br />
darauf, so viel erreicht zu haben<br />
– von ihrer neuen Arbeit: „Zuerst<br />
war ich als Jobcoach eingesetzt,<br />
jetzt betreue ich als Beschäftigungstrainerin<br />
Menschen unterstützend<br />
an ihrem Arbeitsplatz.“<br />
Das Infothek-Einzelcoaching<br />
habe ihr sehr dabei geholfen,<br />
sich beruflich erfolgreich neu<br />
aufzustellen „und es auch innerlich<br />
hinzukriegen, beruflich<br />
wieder von null auf 100 zu sein“.<br />
Sie hofft auf Verlängerung ihres<br />
befristeten Arbeitsvertrages.<br />
Erst vor Kurzem kam Maria S.,<br />
23, aus Bosnien und Herzegowina<br />
zur Beratung in die Infothek.<br />
Seit fünf Monaten lebt sie als Au<br />
Pair in Deutschland. Aus Bosnien<br />
bringt die ehemalige Gymnasiastin<br />
ein mit Diplom abgeschlos-
22<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Mit der Infothek Richtung Berufserfolg: (v.l.n.r.) Sanja Novak, Sofia M. und Maria S.<br />
senes Studium mit. „In Gesang<br />
und Klavier“, erzählt sie. Durch<br />
Informationen aus dem ersten<br />
Infothek-Beratungstermin bekräftigt,<br />
besucht sie nun regelmäßig<br />
den Deutschkurs an der<br />
Volkshochschule in Lichterfelde.<br />
Bereits in Bosnien an der Schule<br />
hatte Maria Deutsch und spricht<br />
die Sprache erstaunlich gut. Sie<br />
möchte zukünftig in Deutschland<br />
studieren, weiß aber noch<br />
nicht, welches Fach und wie sie<br />
das Studium finanzieren soll.<br />
Auch sie erfuhr von der Infothek<br />
aus dem Internet.<br />
Aus weiteren Coaching-Terminen<br />
in der Infothek erhofft sie<br />
sich die Beantwortung ihrer Fragen.<br />
„Ich brauche jemanden, der<br />
objektiv ist und von außen auf<br />
mein Vorhaben schaut.“ – Doch<br />
daraus die Antworten auf ihre<br />
Fragen muss letztendlich sie<br />
selbst finden, um die Verantwortung<br />
für ihren angestrebten weiteren<br />
Berufsweg übernehmen zu<br />
können.<br />
Beispielhaftes<br />
Modellprojekt,<br />
das Mut macht<br />
Sanja Novak, in der Goldnetz-<br />
Projektleitung und Beratung seit<br />
zwei Jahren tätig, erklärt: „Man<br />
unterscheidet genaugenommen<br />
zwischen Coaching und<br />
Beratung: Im Coaching wird der<br />
Kunde über unsere Fragen aktiviert,<br />
selbst die Lösung zu finden.<br />
Eine Beratung aber erfolgt<br />
aus der Expertenrolle heraus:<br />
So zählt die Information, wo ein<br />
Sprachkurs besucht oder eine<br />
Finanzierungshilfe beantragt<br />
werden kann, als Beratung.“ Oft<br />
aber sei der Prozess in der Realität<br />
dann doch fließend.<br />
Schade findet Sanja Novak, dass<br />
es nicht immer Rückmeldungen<br />
von ehemaligen Nutzern der<br />
Beratungen- oder Coachings<br />
gibt, wie es beruflich bei ihnen<br />
weiterging.<br />
Das vierköpfige Team der Infothek<br />
in Steglitz besteht aus drei<br />
Beraterinnen, zu denen auch das<br />
„Tandem-Projektleitungsteam“<br />
Gisela Möller/Sanja Novak gehört<br />
sowie einer Mitarbeiterin für<br />
den Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Anmeldung.<br />
Sanja Novak war zuvor bereits<br />
als Kompetenz-Trainerin u. a. im<br />
Start up- und Weiterbildungs<br />
– Zentrum garage Berlin tätig<br />
und kam, wie sie selbst sagt,<br />
durch „proaktive Bewerbung“
zu Goldnetz: „Ich habe beim<br />
Vorbeigehen eher zufällig die<br />
Infothek gesehen und nachgefragt.“<br />
Dann habe Gisela Möller<br />
wenig später bei ihr angefragt,<br />
ob sie nicht dort arbeiten wolle.<br />
Sanja Novak, Mutter von drei<br />
Kindern, ist mit viel Energie für<br />
die Klienten der Infothek im<br />
Einsatz und präsentiert dort neben<br />
ihren Beratungsterminen<br />
zwei Workshops zu den Themen<br />
„Selbstvermarktung“ und<br />
„berufliche Zielfindung“. Neben<br />
den Einzelcoachings und Beratungen<br />
bietet die Infothek auf<br />
drei Etagen den Klienten in hellen<br />
und freundlichen Räumen<br />
ein breites, ebenfalls gefördertes<br />
kostenloses Workshop-Programm<br />
mit Vorträgen zur beruflichen<br />
Orientierung, das die<br />
Projektleiterinnen gemeinsam<br />
mit fünf Honorarkräften stemmen;<br />
– vom Workshop „Sicheres<br />
Punkten beim Vorstellungsgespräch“<br />
über „Schritt für Schritt<br />
in den Erfolg“ bis zur „Stressbewältigung“.<br />
Workshops werden<br />
teilweise auch in verkürzter<br />
Form angeboten, für zeitlich<br />
eingeschränkte Teilnehmer. Die<br />
gemischten 8-Personen-Workshops<br />
bieten über ihren Inhalt<br />
hinaus den Teilnehmenden Diskussionsraum,<br />
Ideenaustausch<br />
und Vernetzungsmöglichkeit<br />
in vertrauensvoller Umgebung.<br />
So verzeichnet die Goldnetz<br />
gGmbH seit Anfang 2018 bereits<br />
fast 600 Teilnehmer dieser Workshops<br />
und Vorträge.<br />
In der Infothek fanden darüber<br />
hinaus seit dem 1. Januar 2016<br />
rund 900 kostenfreie Beratungen<br />
statt. „Viele Akademiker zählen<br />
zu unseren Klienten, und etwa<br />
30 Prozent Menschen mit weltweitem<br />
Migrationshintergrund“,<br />
betont Projektleiterin Sanja Novak.<br />
Häufig haben sie Abitur und<br />
können eine Ausbildung nachweisen.<br />
Männer nutzen das Infothek-<br />
Angebot zu etwa 25 Prozent,<br />
Tendenz steigend. Denn immer<br />
noch sind es überwiegend die<br />
Frauen, die durch Elternzeit und<br />
Pflege eher mit einem beruflichen<br />
Wiedereinstieg konfrontiert<br />
werden.<br />
Und noch mehr Unterstützung<br />
bietet die vom Bund anerkannte<br />
Beratungsstelle von Goldnetz:<br />
Neuerdings auch im Angebot<br />
sind Beratungen zur Bildungsprämie<br />
des Bundes: Diese Prämie<br />
erleichtert die Finanzierung einer<br />
individuellen, berufsbezogenen<br />
Weiterbildung. Seit 2017 gelten<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />
neue Förderkonditionen für das<br />
Bundesprogramm Bildungsprämie,<br />
wodurch mehr Menschen<br />
eine Chance auf finanzielle Unterstützung<br />
für Weiterbildungen<br />
bekommen.<br />
Der Prämiengutschein für eine<br />
Weiterbildung in Höhe von<br />
50 Prozent (max. 500 €) steht<br />
allen Erwerbstätigen zu, die im<br />
Durchschnitt mindestens 15 Wochenstunden<br />
arbeiten und deren<br />
zu versteuerndes Jahreseinkommen<br />
derzeit 20.000 € (40.000 €<br />
bei gemeinsam Veranlagten)<br />
nicht übersteigt. An Weiterbildung<br />
Interessierte, können<br />
jährlich eine Bildungsprämie<br />
erhalten. Als Voraussetzung gilt<br />
die Ausstellung eines Prämiengutscheins<br />
im Anschluss an eine<br />
Bildungsberatung bei der anerkannten<br />
Beratungsstelle.<br />
Weitere Informationen dazu, zu<br />
Coaching, Beratung, Workshop<br />
der Infothek oder zur Terminvereinbarung<br />
unter www.goldnetzberlin.de<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
Infothek-Bildungsberatung der<br />
Goldnetz gGmbH<br />
Gutsmuthsstraße 23<br />
12163 Berlin-Steglitz<br />
E-Mail: infothek@goldnetz-berlin.de<br />
☎ 030 22 19 22 500<br />
Dr. Roman Blühdorn<br />
Kaulbachstraße 67 a<br />
12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong><br />
Fon 030 - 852 52 19<br />
Fax 030 - 850 738 67<br />
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S-Bahn: S 25, 26<br />
Ausgang Brucknerstraße
24<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Bezahlbarer Wohnraum frei<br />
Neues Entenhäuschen auf dem Gustav-Mahler-Platz<br />
wartet auf Bezug<br />
Erst seit einiger Zeit<br />
schwimmt das neue Entenhäuschen<br />
im 80 x 90 Meter<br />
kleinen abgesenkten Rückertteich<br />
des Gustav-Mahler-Platz<br />
an der Englerallee. Ein stiller<br />
Ort seit 1900 unbebaut, mit<br />
Blick auf Botschaftsresidenzen<br />
und Villen.<br />
Und ein idyllisches Plätzchen,<br />
das Enten und Blässhühner, aber<br />
eben auch der Fuchs für sich<br />
entdeckt haben. Doch damit<br />
der den Wasservögeln so leicht<br />
nichts mehr anhaben kann und<br />
sie ein ruhiges Schläfchen halten<br />
können, hat sich das Grünflächenamt<br />
Steglitz-Zehlendorf<br />
Siesta für das Stockenten-Paar.<br />
erbarmt: Ein nagelneues Holzhäuschen<br />
hat es auf den Teich<br />
gesetzt, und das dümpelt nun<br />
bezugsfertig vor sich hin. Auch<br />
ein Teil des im Teich angesammelten<br />
Laubes wurde von den<br />
Mitarbeitern dabei gleich mit<br />
entfernt.
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />
Versteckt unter Weidenzweigen liegt das Nest des Blässhuhns.<br />
Die bitten: Wasservögel nicht<br />
füttern! – Denn das schadet<br />
Teich und Wasservögeln gleichermaßen.<br />
Die Randvegetation<br />
wurde bereits im Winter<br />
gekappt, inzwischen wächst sie<br />
umso dichter nach und bietet<br />
den Teichbewohnern genügend<br />
Rückzugsmöglichkeiten.<br />
Das heimische Entenpaar und<br />
das unter der Weide brütende<br />
Blässhuhn betrachten sich das<br />
Wohnungsangebot erst einmal<br />
von Weitem.<br />
Während die Stockenten am<br />
Uferrand ihr Mittagsschläfchen<br />
halten, schwebt das Blässhuhn<br />
mit seinem Nest auf einem<br />
schwimmenden Weidenast dicht<br />
über der Wasseroberfläche. Fünf<br />
Eier hat es auszubrüten. Und<br />
man darf gespannt sein, ob die<br />
Küken bei ihren Teichausflügen<br />
dem hölzernen „Neubau“ einen<br />
ersten neugierigen Besuch abstatten<br />
werden.<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
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26<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />
Anfang Mai wurden dem Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf sechs vollelektrisch betriebene Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Größe<br />
übergeben.<br />
Grüner geht‘s nicht<br />
Neue Elektronutzfahrzeuge unterwegs<br />
Anfang Mai wurden dem<br />
Grünflächenamt Steglitz-<br />
Zehlendorf sechs vollelektrisch<br />
betriebene Nutzfahrzeuge<br />
unterschiedlicher Größe<br />
übergeben. Die sind nun im<br />
ganzen Bezirk unterwegs.<br />
Eines der größeren Fahrzeuge<br />
ist auch im Steglitzer Erlenbusch<br />
regelmäßig on Tour. Die<br />
Mitarbeiter des Gartenbauamtes<br />
sind sehr zufrieden mit dem<br />
Fahrzeug. Mitarbeiter Sascha<br />
dazu: „Es ist schön leise, und die<br />
Leistung für etwa 60 Kilometer<br />
ist ausreichend. An unserem<br />
Gartenbauhäuschen laden wir<br />
es bei Bedarf einfach per Kabel<br />
auf, und dann geht´s weiter.“<br />
Und im noch fernen Winter<br />
hat es der Fahrer dank Heizung<br />
auch schön warm. Immerhin<br />
100 km/h erreicht das Fahrzeug,<br />
das wie seine „Flottengefährten“<br />
mit Elektro- statt mit Verbrennungsmotor<br />
ausgestattet ist.<br />
In Parks sowie auf Grünflächen,<br />
Friedhöfen und Sportplätzen<br />
werden die neuen Fahrzeuge<br />
eingesetzt, mit denen dann<br />
auch die angefallenen Gartenabfälle<br />
zum Depot an der Dahlemer<br />
Clauertstraße gebracht<br />
werden.<br />
Die Beschaffung und Erprobung<br />
der Elektronutzfahrzeuge ist<br />
aus dem Berliner Programm für<br />
nachhaltige Entwicklung (BENE)<br />
gefördert und aus Mitteln des<br />
Europäischen Fonds für Regionale<br />
Entwicklung kofinanziert.<br />
Im Rahmen ihrer ambitionierten<br />
Klimaschutzziele will die<br />
Berliner Verwaltung in Vorbildfunktion<br />
bis zum Jahr 2050 eine<br />
komplett emissionsfreie Fahrzeugflotte<br />
vorweisen können.<br />
Der Anfang ist gemacht. ◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
Berliner Spaziergänge<br />
Praktische Broschüre als kenntnisreicher Begleiter<br />
Wussten Sie, dass der Gutsherr von Dahlem<br />
im Jahr 1804 alle Bauern in den<br />
Nachbarort Schmargendorf<br />
umsiedelte, damit Dahlem ein Gutsdorf<br />
wurde? Diese und viele weitere<br />
Informationen finden sich im Heft<br />
„Steglitz-Zehlendorf“ der Berliner<br />
Spaziergänge.<br />
Drei Hefte über den Südwesten Berlins:<br />
Steglitz-Zehlendorf und seine<br />
Nachbarn Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
sowie Tempelhof-Schöneberg<br />
lassen sich bei Spaziergängen entdecken.<br />
Die Serie „Berliner Spaziergänge“<br />
umfasst diese Bezirke und<br />
weitere Bände. Jeweils fünf Spaziergänge<br />
werden detailreich beschrieben. Aktuelle<br />
und historische Gebäude, bekannte Bewohner,<br />
HEIZUNG SANITÄR<br />
Seit 1925<br />
DOBBECK<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />
interessante Ereignisse und mehr werden in den<br />
Heften festgehalten. Dank der genauen Wegbeschreibung<br />
ist ein Verirren kaum<br />
möglich. Auf 66 Seiten mit vielen<br />
Abbildungen bekommt man viele<br />
Anregungen für den nächsten Ausflug<br />
zu Fuß. Ob Neuzugezogene oder<br />
Alteingesessene – in den Bezirken<br />
gibt es noch viel Interessantes zu<br />
entdecken.<br />
Die Berliner Spaziergänge „Charlottenburg-Wilmersdorf“<br />
von Barbara<br />
Schäche, „Steglitz-Zehlendorf“ von<br />
Wolfgang Holtz und Christian Simon<br />
sowie „Tempelhof-Schöneberg“ von<br />
Christian Simon sind im Elsengold<br />
Verlag erschienen. Sie sind zum Preis von jeweils<br />
5 Euro im Buchhandel erhältlich. ◾<br />
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