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Lankwitz Journal Juni/Juli 2019

Journal für Lankwitz und Umgebung

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<strong>Lankwitz</strong><br />

<strong>Journal</strong> für <strong>Lankwitz</strong> und Umgebung <strong>Juni</strong> / <strong>Juli</strong> · Nr. 3/<strong>2019</strong><br />

Pilot-Projekt in <strong>Lankwitz</strong><br />

Blühende Kieze –<br />

für Bestäuber<br />

und Mensch


2<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

„Your Little Planet“:<br />

Unsere Welt für alle besser gestalten<br />

Kathrin und Nicolas Bramke fangen vor der<br />

eigenen Haustür damit an<br />

Was ist eigentlich Biodiversität?<br />

Wer erklärt<br />

mir verständlich Klimawandel<br />

und was sind Ackergifte?<br />

Diese und andere Themen und<br />

Begriffe werden nicht nur auf der<br />

Webseite von „Your Little Planet<br />

(YLP)“ verständlich und einprägsam<br />

erklärt. Hinter der ehrenamtlich<br />

engagierten Bildungsinitiative,<br />

die mit ihren Projekten<br />

begonnen hat, vor der eigenen<br />

Haustür die Welt besser und lebenswerter<br />

zu machen, stehen<br />

in erster Reihe Nicolas Bramke<br />

und seine Frau Kathrin. Andere<br />

Menschen für ähnliche Projekte<br />

zu sensibilisieren und ihnen unsere<br />

Welt in ihrer Funktionsweise<br />

verständlicher zu machen, liegt<br />

den beiden Gründern der Initiative<br />

und ihrer Crew dabei besonders<br />

am Herzen. Nicht zuletzt,<br />

um unserem so verletzbaren<br />

und hart geprüften Planet Erde<br />

eine Zukunft und den Nachfolge-Generationen<br />

eine positive<br />

Lebensperspektive zu geben.<br />

Dazu wandeln die Naturfreunde<br />

in Berlin-<strong>Lankwitz</strong> Wiesenflächen<br />

zu Blühflächen für bedrohte<br />

Bestäuber wie Wildbienen um.<br />

Darüber hinaus äußern sie sich<br />

fachkundig beratend und in<br />

Petitionen zu unverständlichen<br />

Planungen des Bezirksamtes. In<br />

erster Linie aber motivieren sie<br />

Unterstützer für ihre Projekte<br />

Christian Hahn<br />

Versicherungsfachmann (BWV)<br />

Allianz Hauptvertretung<br />

Birkbuschstraße 58<br />

12167 Berlin<br />

Telefon 0 30 / 76 99 20 27<br />

Telefax 0 30 / 771 50 31<br />

Mobil 01 72/313 35 25<br />

christian1.hahn@allianz.de<br />

Vermittlung von:<br />

Versicherungen der Versicherungsunternehmen der Allianz<br />

(Fachagentur für Tierversicherungen)<br />

Investmentfonds der Allianz Global Investors


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />

und sprechen andere Menschen<br />

an, es ihnen gleichzutun.<br />

Die Umwelt-Crew<br />

hinter YLP<br />

Nicolas Bramke studierte Umweltwissenschaften<br />

und war<br />

irgendwann beruflich überbelastet.<br />

Von jeher sensibilisiert<br />

für Natur und Umwelt, brachte<br />

ihn ein Burnout schließlich auf<br />

den richtigen Weg: sich zukünftig<br />

mit „Your Little Planet“<br />

verstärkt um die Probleme und<br />

Bedrohungen unserer Umwelt<br />

Impressum<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 407 555 47<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

journal@gazette-berlin.de<br />

Freie Redakteurin<br />

Jacqueline Lorenz · ☎ 030 / 84 59 28 71<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

SPPrint Media, 14089 Berlin<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

Das <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei Monate:<br />

am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/<strong>2019</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.07.<strong>2019</strong><br />

Erscheinung: 01.08.<strong>2019</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />

oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />

möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />

Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />

Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />

Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />

Ihre Redaktion des <strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong>s<br />

KUNDENDIENST<br />

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Mo - Fr 9 - 18 Uhr<br />

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Rolf Grötzner · ☎ 030 / 781 24 61 · Fax 030 / 781 30 01<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 84 / Ecke Leonorenstraße · 12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong>


4<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Kathrin und Nicolas Bramke – im Einsatz für Blühwiesen, Bestäuber, Menschen und eine<br />

bessere Welt. Foto: Your Little Planet 2018<br />

zu kümmern – 2013 war seine<br />

Bildungsinitiative YLP geboren.<br />

Heute ist Nicolas in der IT-Branche<br />

tätig. Ehrenamtlich arbeitet<br />

er für seine Bildungsinitiative<br />

in den Bereichen Recherche,<br />

Redaktion, Webseite und Grafikdesign,<br />

ist für Marketing und<br />

Öffentlichkeitsarbeit zuständig.<br />

Dank seines unermüdlichen Einsatzes<br />

konnten die YLP-Projekte<br />

in relativ kurzer Zeit weit vorangebracht<br />

werden.<br />

An seiner Seite steht Ehefrau Kathrin<br />

mit umfangreichem Fachwissen<br />

und Know-how. Naturschutzorientiert<br />

von Jugend an,<br />

studierte sie zuerst Landschaftsnutzung<br />

und Naturschutz, bevor<br />

sie nach erfolgreichem Abschluss<br />

des Bachelorstudiums das weiterführende<br />

Master-Studium Biodiversität,<br />

Evolution und Ökologie<br />

an der FU Berlin absolvierte.<br />

Praktisch im Naturschutz tätig,<br />

ist auch Kathrin ehrenamtlich im<br />

Einsatz für die Umwelt-Initiative<br />

YLP, indem sie u. a. Informationen<br />

fachlich aufbereitet, gestalterisch<br />

im Printmedienbereich aktiv ist<br />

und am Blog mitarbeitet.<br />

Unterstützt werden die beiden<br />

Initiatoren von Florian, der die<br />

technische Betreuung der Webseite<br />

übernommen hat, und von<br />

Björn, der mit Blogbeiträgen und<br />

zur Optimierung der YLP-Webseitengestaltung<br />

beiträgt.<br />

Von einem siebenköpfigen<br />

Stamm Engagierter sowie Nachbarn<br />

und Interessierten werden<br />

die derzeitigen YLP-Projekte betreut.<br />

Dabei verfolgen alle Beteiligten<br />

der Initiative das Ziel, bildungsfördernde<br />

Aufklärung von Groß<br />

und Klein zu gesellschaftlichen,<br />

umweltrelevanten und sozialen<br />

Themen zu leisten. Sie sind sich<br />

einig: „Das lässt uns und unsere<br />

Projekte wachsen.“


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />

Vom Rasen zur Blühwiese dank Your Little Planet.<br />

Pilot-Projekt in<br />

<strong>Lankwitz</strong> „Blühende<br />

Kieze – für Bestäuber<br />

und Mensch“<br />

Kathrin und Nicolas Bramke sind<br />

Bienenkenner und -freunde.<br />

„Wir setzten uns schon 2015 mit<br />

unserem Projekt für den Erhalt<br />

einer der größten Wildbienenkolonien<br />

ein“, erklären sie und<br />

meinen damit die standorttreue,<br />

bedrohte und unter Schutz stehende<br />

Fuchsrote Sandbiene (Adrena<br />

Fulva), die in der <strong>Lankwitz</strong>er<br />

Dillgestraße ihre Kolonien hat.<br />

Fast wäre der Boden dort versiegelt<br />

worden, was den sicheren<br />

Tod für die Bienen bedeutet<br />

hätte. Doch die Umweltschützer<br />

von YLP setzten sich für sie ein,<br />

und durch die schnelle Reaktion<br />

der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde<br />

konnten die<br />

Bienen gerade noch rechtzeitig<br />

gerettet werden.<br />

„Wildbienenarten erbringen eine<br />

etwa fünfmal so hohe Bestäuberleistung<br />

wie Honigbienen“,<br />

weiß Nicolas Bramke und denkt<br />

dabei auch an ihre wichtige<br />

Bedeutung für die biologische<br />

Pflanzen-Vielfalt.<br />

Im Gemeindepark <strong>Lankwitz</strong> hat<br />

YLP daher ein Pilot-Projekt gestartet,<br />

das nicht nur bedrohten<br />

Bestäubern wie Wildbienen, Faltern,<br />

Schwebfliegen und Grabwespen<br />

Appetit macht:<br />

Im Gemeindepark stellte das<br />

Grünflächenamt von Steglitz-<br />

Zehlendorf der Bildungsinitiative<br />

zwei jeweils rund<br />

1.000 Quadratmeter große,<br />

ungenutzte Flächen zur Verfügung,<br />

die durch ihre Rasenmonokultur<br />

für die Bestäuber als<br />

Futterquellen wenig attraktiv<br />

waren. Mit dem Ziel, diese Flächen<br />

in blühreiche und damit<br />

„appetitliche“ Futterplätze umzuwandeln,<br />

machten sich die Initiatoren,<br />

Freunde und Nachbarn<br />

Sibyllenstraße 2<br />

12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong><br />

Tel.: 774 27 50<br />

Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />

u.14.00 - 18.00<br />

Sa 9.00 - 12.00<br />

seit<br />

1985<br />

Klingsorstr. 66<br />

12167 Berlin-Steglitz<br />

Mo - Fr 9.00 - 13.00<br />

u. 14.00 - 18.00<br />

Handwerksmeister · Innungsmitglied


6<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

im Herbst 2018 ans Werk: Zuerst<br />

wurde die ehemalige „Heuwiese“<br />

– direkt am Maria-Rimkus-<br />

Haus gelegen – vom Grünflächenamt<br />

umgegraben. Nach<br />

von Kathrin und Nicolas Bramke<br />

entwickeltem Konzept wurde<br />

nach Bereinigung der Flächen<br />

von Gräsern und Moosen eine<br />

spezielle Saatmischung ausgebracht,<br />

die ausschließlich über<br />

40 einheimische und gefährdete<br />

gebietseigene Wildkräuter und<br />

–stauden beinhaltet, darunter<br />

gewöhnliche Schafgarbe, Feld-<br />

Beifuß, Wiesen-Glockenblume,<br />

Nickende Distel, Kornblume,<br />

Wiesen-Flockenblume, Natternkopf,<br />

Acker-Witwenblume,<br />

Klatschmohn, Weiße Lichtnelke<br />

und Feld-Klee. – Arten mit höherer<br />

Trockenverträglichkeit, die<br />

dennoch den Initiatoren regelmäßiges<br />

Wässern und Umsorgen<br />

abverlangen. Aufgrund der<br />

fehlenden Niederschläge wurde<br />

die zweite, direkt zwischen<br />

Gallwitzallee/Mühlenstraße<br />

gelegene Fläche erst in diesem<br />

Frühjahr bestellt. Auf Schildern<br />

Erst in diesem Frühjahr angelegt – schon zeigt sich erstes Grün.<br />

der YLP-Bildungsinitiative wird<br />

über das Projekt informiert und<br />

um Rücksichtnahme für die jungen<br />

Pflänzchen gebeten. Schon<br />

heute erstrahlt die Fläche am<br />

Maria-Rimkus-Haus in kräftigem<br />

Mai-Grün, das vom zarten<br />

Gelb des blühenden Acker-Senfs<br />

durchsetzt ist. Am Rand hat YLP<br />

Johannisbeeren; Stachelbeeren<br />

und Haselsträucher gesetzt,<br />

denn nicht nur Bienen, auch<br />

menschliche Schleckermäulchen<br />

naschen gern nach dem<br />

Motto „essbare Stadt“.<br />

Bis zur vollständigen Entwicklung<br />

zur dicht bewachsenen<br />

Blühwiese dauert es allerdings<br />

noch mehrere Jahre. Aber auch<br />

die zweite, erst in diesem Frühjahr<br />

angelegte Blühwiese zeigt<br />

bereits hoffnungsfrohes Grün<br />

mit zarten Blattrosetten.<br />

In der Nähe haben Nicolas, Kathrin<br />

und die YLP-Helfer den<br />

Bestäubern auch noch ein Insekten-Haus<br />

errichtet, das demnächst<br />

noch begrünt wird.<br />

Wissenschaftliche Projekt-<br />

Begleitung kommt von der TU<br />

Ein Haus für nützliche Insekten.<br />

Berlin im Rahmen einer Masterarbeit.<br />

Gefördert wird die Projekt-Maßnahme<br />

über die ehrenamtlich<br />

eingebrachte Arbeit sowie über<br />

Sachmittel, die aus dem FEIN-<br />

Fördertopf und aus Crowdfunding<br />

stammen. Und: „Das Grünflächenamt<br />

unterstützt uns, wo<br />

es kann“, betont Nicolas immer<br />

wieder.<br />

Für einen sinnvollen<br />

Trassenverlauf<br />

zugunsten der Natur<br />

Zwar benötigt das Pilotprojekt<br />

viel Aufmerksamkeit – dennoch<br />

stellt sich YLP außerdem der<br />

aktuellen Problematik beim<br />

Ausbau des Fernradweg Berlin-<br />

Leipzig: Derzeit wird ein Teil dieses<br />

Weges in <strong>Lankwitz</strong> gebaut.<br />

Das Bezirksamt plant dazu, eine<br />

100 Meter lange Trasse durch<br />

den denkmalgeschützten Gemeindepark<br />

<strong>Lankwitz</strong> zu führen.<br />

In einer Petition hat sich<br />

YLP dagegen ausgesprochen<br />

und schlägt einen anderen<br />

Trassenverlauf vor, der den Personenverkehr<br />

im Park weniger<br />

gefährden dürfte, im Boden angesiedelte<br />

Wildbienen schützen<br />

und die vorhandenen Bäume<br />

vor einem Verdursten durch die<br />

drohende Bodenversiegelung


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />

Nicolas Bramke: Grün und ungeschädigte Baumwurzeln statt unbedachter Trassenverlauf.<br />

bewahren soll: YLP schlägt vor,<br />

stattdessen die ursprüngliche<br />

Planung der Trasse zu realisieren:<br />

„Sie sah vor, die Trasse auch<br />

über die letzten 50 Meter der<br />

Mühlenstraße zu führen, um<br />

sie dort direkt an den Radweg<br />

der Gallwitzallee anzuschließen.<br />

Bereits seit Jahren besteht dort<br />

eine separate Abbiegespur für<br />

Radfahrer mit entsprechender<br />

Hinweis-Beschilderung, die auf<br />

den existierenden Radweg an<br />

der Gallwitzallee hinweist“, erklärt<br />

Nicolas Bramke.<br />

Er hofft, dass sich die Zuständigen<br />

aus dem Bezirksamt endlich<br />

vor Ort die bestehenden Verhältnisse<br />

anschauen – bevor durch<br />

unüberlegte Baumaßnahmen<br />

wertvolles Naturgut unwiederbringlich<br />

zerstört wird.<br />

Informationen und Kontaktadresse<br />

für Interessierte, welche<br />

die Bildungsinitiative Your Little<br />

Planet und ihre gemeinwohlorientierten<br />

Projekte unterstützen<br />

möchten, unter www.<br />

yourlittleplanet.org/de/ . ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

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8<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Gisela Breitling ca. 1986. <br />

Eine Künstlerin aus Lichterfelde<br />

Gedenkausstellung zum 80. Geburtstag von Gisela Breitling<br />

Gisela Breitling wurde 1939<br />

als zweitältestes Kind in<br />

der Geraer Straße in Berlin-Lichterfelde<br />

geboren. Auch<br />

wenn sie aufgrund des Kriegsausbruchs<br />

mit ihrer Familie nach<br />

Lindau am Bodensee zog, blieb<br />

sie Lichterfelde für den Rest ihres<br />

Lebens zutiefst verbunden und<br />

war auch regelmäßig in der Petruskirche<br />

anzutreffen.<br />

Nach ihrem Diplom als Textilingenieurin<br />

inspirierten sie Reisen<br />

nach Italien zu einem Kunststudium<br />

an der Hochschule der<br />

bildenden Künste in Berlin. Ab<br />

1960 entstanden zahlreiche<br />

grafische und druckgrafische Arbeiten,<br />

die schon damals in Einzel-<br />

und Gruppenausstellungen<br />

gezeigt wurden und die teilweise<br />

in der aktuellen Ausstellung<br />

wiederzufinden sind. Mit einem<br />

Stipendium des Institut Français<br />

in Berlin reiste die Künstlerin<br />

nach Paris und lernte an der<br />

Foto: Helga Satzinger<br />

École des Beaux Arts die Technik<br />

des Kupferstiches. Anfang<br />

der 1970er-Jahre begann Gisela<br />

Breitling auch als Malerin im<br />

Umfeld der Kunstrichtung des<br />

Phantastischen Realismus tätig<br />

zu werden. Später war sie an einem<br />

der ersten feministischen<br />

Ausstellungsprojekte, „Künstlerinnen<br />

International 1877-1977“,<br />

in Berlin beteiligt.<br />

Nach einem einjährigen Studienaufenthalt<br />

im Rahmen eines Sti-


pendiums an der Villa Massimo<br />

in Rom, begann sie sich intensiv<br />

mit der Malerei der Renaissance<br />

zu beschäftigen. Dies prägte<br />

ihren Malstil maßgeblich und<br />

erhob sie endgültig zur Malerin.<br />

Zurück in Berlin – inzwischen<br />

lebte sie gemeinsam mit ihrer<br />

Schwester wieder in ihrem Elternhaus<br />

in der Geraer Straße in<br />

Lichterfelde – galt ihr Interesse<br />

fortan historischen Künstlerinnen,<br />

deren Werke in der Kunstgeschichte<br />

unsichtbar zu sein<br />

schienen. 1980 veröffentlichte<br />

sie ihr erstes Buch „Die Spur des<br />

Schiffs in den Wellen – Eine autobiographische<br />

Suche nach den<br />

Frauen in der Kunstgeschichte“.<br />

Neben ihrem malerischen Oeuvre<br />

entstand nun auch ein umfangreiches<br />

literarisches Werk,<br />

welches sich vornehmlich mit<br />

der kaum existenten Wahrnehmung<br />

der Frauen in der Kunstgeschichte<br />

auseinandersetzte.<br />

Anfang der 1980er-Jahre wurde<br />

Breitling so zu einer wichtigen<br />

Vertreterin des Feminismus jener<br />

Zeit.<br />

Nach umfangreichen Recherchen<br />

nach dem Verbleib von<br />

Werken europäischer Künstlerinnen<br />

in den Depots einiger<br />

Berliner Museen, realisierte sie<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />

1987/88 mit Evelyn Kuwertz das<br />

Ausstellungsprojekt „Das Verborgene<br />

Museum“ in der Akademie<br />

der Künste. Ziel war es, die Kunst<br />

von Frauen wieder sichtbar zu<br />

machen. Später entstand aus<br />

dem Ausstellungsprojekt der<br />

gleichnamige Verein, an dessen<br />

Gründung Gisela Breitling<br />

maßgeblich beteiligt war. Ihr<br />

Engagement machte sie zu einer<br />

angesehenen feministischen<br />

Denkerin, die auch heute noch<br />

von jungen Kunstschaffenden<br />

bewundert und rezitiert wird.<br />

1987 gewann Gisela Breitling<br />

den Wettbewerb zur künstlerischen<br />

Ausgestaltung des Turmes<br />

der St. Matthäuskirche am Kulturforum<br />

in Berlin. Sie erarbeitete<br />

ein umfangreiches Bildprogramm<br />

auf Grundlage der Texte<br />

des Matthäusevangeliums. Ihre<br />

zeitgenössische bildnerische<br />

Interpretation des Evangeliums<br />

zeigte ihr ganzes malerisches<br />

Können. Vorstudien und Skizzen<br />

aus diesem umfangreichen<br />

Bildzyklus werden ebenfalls in<br />

der Gedenkausstellung gezeigt.<br />

Nach diesem Großprojekt wandte<br />

sich die Künstlerin überwiegend<br />

Stillleben und Porträts zu,<br />

die sie u. a. 1993 in der Ausstellung<br />

„Pendant perdu. Selbstbildnisse<br />

Berliner Künstlerinnen“ in<br />

der Petruskirche ausstellte.<br />

Gisela Breitlings Werke sind weltweit<br />

in renommierten Sammlungen<br />

vertreten. Als Anerkennung<br />

ihres unermüdlichen Engagements<br />

für die Gleichstellung von<br />

Frauen in der Kunstwelt wurde<br />

ihr im Jahr 2001 das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande verliehen.<br />

Die Künstlerin wäre am 27. Mai<br />

<strong>2019</strong> achtzig Jahre alt geworden.<br />

Sie starb vergangenes Jahr<br />

in einem Pflegeheim in Berlin-<br />

<strong>Lankwitz</strong>. Für ihre Familienangehörigen,<br />

die nach wie vor in<br />

Gisela Breitlings Geburtshaus in<br />

Lichterfelde leben, ist die Ausstellung<br />

in der Petruskirche eine<br />

große Herzensangelegenheit:<br />

Ganz im Geiste ihrer fast vergessenen<br />

Vorgängerinnen in der<br />

Kunstgeschichte, möchten sie,<br />

dass Gisela Breitlings Werk auch<br />

nach ihrem Tod die gebührende<br />

Aufmerksamkeit erfährt.<br />

Die Ausstellung der Werke von<br />

Gisela Breitling sind bis 16. <strong>Juni</strong><br />

– eventuell länger – in der Petruskirche<br />

am Oberhofer Platz zu<br />

sehen. Öffnungszeiten jeweils<br />

zur Offenen Kirche, mittwochs<br />

und samstags von 10 bis 13 Uhr<br />

sowie vor und nach allen Veranstaltungen.<br />

<br />


10<br />

Gesundheit<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Informationsstele<br />

erinnert an<br />

unmenschliche<br />

Forschung<br />

Die „Rassenhygienische und<br />

bevölkerungsbiologische<br />

Forschungsstelle“<br />

Die Stele, nach einem Entwurf von Karin<br />

Rosenberg, erinnert an die Geschichte der<br />

„Rassenhygienischen und bevölkerungsbiologischen<br />

Forschungsstelle“ und ihre besondere<br />

Rolle bei der Verfolgung der Sinti und Roma.<br />

Sie wurde am 29. März Unter den Eichen 82 – 84,<br />

Ecke Boetticherstraße, in Steglitz enthüllt.<br />

In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich an<br />

diesem Ort als Abteilung des Reichsgesundheitsamts<br />

die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische<br />

Forschungsstelle“.<br />

Initiator und Leiter der Forschungsstelle war ab<br />

1936 der Jugendpsychiater und überzeugte Vertreter<br />

der NS-Rassenpolitik Robert Ritter (1901 –<br />

1951). Zu seinen engsten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern zählte die Krankenschwester Eva<br />

Justin (1909 – 1966). Die Hauptaufgabe der Stelle<br />

bestand im Erfassen und Erforschen von Sinti und<br />

Roma sowie dem Sammeln personenbezogener<br />

Daten.<br />

1936 im Zwangslager Berlin-Marzahn internierte<br />

Sinti und Roma gehörten zu den ersten „Untersuchungsobjekten“,<br />

die Ritter und sein Mitarbeiterstab<br />

genealogisch befragte und anthropologisch<br />

vermaß. Bei den oftmals erzwungen Untersuchungen<br />

kam es zu Demütigungen und Misshandlungen.<br />

„Es kamen die Rassenforscher; die haben uns<br />

vermessen. Das Gesicht, die Augen, die Haarfarbe<br />

usw. Dann haben sie uns Blut abgenommen.” (Der<br />

Zeitzeuge Peter Böhmer, Berlin 2009)


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />

Die Forschungsstelle wurde von der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft finanziert und kooperierte<br />

mit dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie,<br />

menschliche Erblehre und Eugenik.<br />

Bei dessen vormaligem Leiter Eugen Fischer<br />

(1874 – 1967) promovierte Justin 1943 mit einer<br />

Arbeit über Kinder der Sinti, die nach Abschluss<br />

der Untersuchungen nach Auschwitz deportiert<br />

und ermordet wurden.<br />

Gemäß der Rassenideologie galten Sinti und<br />

Roma wie Juden als „artfremd“ und wurden mit<br />

gesetzlichen und polizeilichen Maßnahmen systematisch<br />

entrechtet. 1938 beauftragte der Reichsführer<br />

SS Heinrich Himmler die Forschungsstelle,<br />

in Zusammenarbeit mit dem Reichssicherheitshauptamt<br />

die reichsweite Registrierung aller Sinti<br />

und Roma durchzuführen.<br />

Bis 1944 verfassten Ritter und sein Mitarbeiterstab<br />

etwa 24.000 „Gutachten“, mit Empfehlungen zur<br />

Zwangssterilisation und Deportation. Nach dem<br />

„Auschwitzerlass“ Himmlers vom 16. Dezember<br />

1942 begannen die Deportationen in die Konzentrations-<br />

und Vernichtungslager. Insgesamt<br />

Der Copy-Shop<br />

in <strong>Lankwitz</strong><br />

wurden rund 500.000 Sinti und Roma Opfer der<br />

nationalsozialistischen Rassenideologie.<br />

Ritter und Justin fanden nach 1945 im jugendpsychiatrischen<br />

Dienst der Stadt Frankfurt/Main Anstellung.<br />

Ermittlungsverfahren gegen sie wurden<br />

„aus Mangel an Beweisen” eingestellt. Ehemalige<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten Unterlagen<br />

der Forschungsstelle weiter und trugen zur<br />

fortgesetzten Diskriminierung wie zur Ablehnung<br />

von Entschädigungsansprüchen von Sinti und<br />

Roma bei.<br />

Die offizielle Anerkennung der Sinti und Roma<br />

als Opfer des Genozids erfolgte erst 1982 durch<br />

Bundeskanzler Helmut Schmidt. 1988 erinnerte<br />

erstmals eine Ausstellung vor Ort an die Rolle der<br />

Forschungsstelle und des Reichsgesundheitsamts<br />

im Nationalsozialismus. 1995 wurde in der Bibliothek<br />

des Gebäudes eine Gedenktafel angebracht,<br />

initiiert nach einem Zeitzeugengespräch Otto Rosenbergs<br />

mit Lichtenberger Schülern über sein<br />

Schicksal als Kind im Zwangslager Marzahn und<br />

Opfer dieser „Rassenforscher“.<br />

◾<br />

<br />

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12<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Warten auf Ladepunkte für Elektroautos<br />

Welche Standorte im Bezirk eignen sich?<br />

Ladesäulen auf Privatparkplätzen sind nicht für jeden E-Autofahrer günstig gelegen.<br />

Im Rahmen des „Sofortprogramm<br />

Saubere Luft 2017 –<br />

2020“ hatte im vorigen Jahr<br />

ein aus mehreren Firmen, der<br />

Freie Universität Berlin und der<br />

Senatsverwaltung UVK bestehendes<br />

Konsortium ein Berlin-<br />

Projekt zur Errichtung von 1.000<br />

neuen Ladepunkten im öffentlichen<br />

Raum und 600 im privaten<br />

Bereich beantragt. Dies wurde<br />

bewilligt.<br />

Der Grundgedanke ist, besonders<br />

in Gebieten mit Mietwohnungsbau,<br />

in bestehende Straßenlaternen<br />

Ladepunkte zu<br />

integrieren. Nutzbar sollen die<br />

für Eigentümer von E-Autos sein,<br />

die keinen direkten Zugang zu<br />

auf privaten Parkplätzen errichteten<br />

Ladesäulen haben.<br />

Auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf<br />

hatte – durch die Unterschrift<br />

von Bezirksbürgermeisterin<br />

Cerstin Richter-Kotowski<br />

– bereits im März 2018 seinen<br />

Beteiligungswillen daran kundgetan.<br />

Bis zum ersten Quartal 2020 sollen<br />

ebenso wie in Marzahn-Hellersdorf<br />

auch im Modellbezirk<br />

Steglitz-Zehlendorf 250 erste<br />

Ladesäulen der 500 geplanten<br />

im Bezirk zum Stromtanken<br />

betriebsbereit sein. Doch der<br />

Bezirk Steglitz-Zehlendorf zeigt<br />

hinsichtlich genügend geeigneter<br />

Standorte Skepsis.<br />

Wohin mit den<br />

Ladestationen?<br />

Ein Problem bei der Umsetzung<br />

des Planes sei, erst einmal geeignete<br />

Laternenstandorte in<br />

Steglitz-Zehlendorf zu finden,<br />

wie die Bezirksstadträtin für<br />

Immobilien, Umwelt und Tiefbau<br />

Maren Schellenberg erklärt.<br />

Dazu werden an Nebenstraßen<br />

gelegene Laternen gesucht, mit<br />

mehreren möglichst hintereinander<br />

liegenden Parkplätzen.<br />

Doch in etlichen Nebenstraßen<br />

des Bezirks leuchten noch<br />

Gaslaternen, die für das Projekt<br />

ungeeignet sind. Die Bezirksstadträtin<br />

bezweifelt daher die<br />

Realisierbarkeit der geplanten<br />

Anzahl von 500 Ladepunkten.<br />

Eine Steigerung der öffentlichen<br />

Stationen werde durch das Projekt<br />

aber auf jeden Fall erreicht<br />

werden.<br />

Ein Verbund um das am Schöneberger<br />

EUREF-Campus ansässige<br />

Startup Ubitricity ist mit dem<br />

Aufbau der Ladesäulen beauftragt.<br />

Zum derzeitigen Stand der<br />

Dinge erklärt Ubitricity-Pressesprecherin<br />

Alexa Thiele: „Für die<br />

ersten 250 Laternenstandorte<br />

in Steglitz-Zehlendorf sehen wir<br />

keine Probleme, ausreichend<br />

geeignete Laternen für diese<br />

Ladepunkte sind dafür im Bezirk<br />

vorhanden.“ Demnächst steht für<br />

das Startup zum Thema ein Treffen<br />

mit dem Senat an.<br />

Die Auswahl der Standorte und<br />

Laternen obliegt nun dem Bezirk<br />

Steglitz-Zehlendorf. Da das<br />

geförderte Bundesprojekt aber<br />

zeitlich begrenzt ist, tut Eile not.<br />

Selbst tätig werden<br />

Allein auf die Initiative des Bezirks<br />

vertraut Christian Zech<br />

nicht, der Inhaber von Krumme


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />

gedauert hat. Aber das war es<br />

mir zum Nutzen aller wert“, betont<br />

Zech.<br />

Von der Planung<br />

zur Realisierung<br />

Christian Zech: Schreckt zum Wohle der Allgemeinheit auch vor Müllaufsammeln nicht<br />

zurück.<br />

Lanke Brillen und Vorsitzender<br />

der Krumme-Lanke-Interessen-Gemeinschaft<br />

„KLlG e. V.“<br />

ist. Der Verein mit engagierten<br />

Geschäftsleuten aus dem Umkreis<br />

des U-Bahnhof Krumme<br />

Lanke und des Alfred-Grenander-Platz<br />

in Zehlendorf setzt<br />

sich seit nunmehr 15 Jahren<br />

für ein umwelt- und dabei kunden-<br />

und passantenfreundliches<br />

Umfeld ein. Dank deren<br />

reichlicher – auch finanzieller<br />

– Eigeninitiative hat sich der<br />

Bahnhof-Vorplatz hin zu einem<br />

attraktiven Aufenthaltsort gemausert.<br />

– Auch wenn Christian<br />

Zech mit scharfem Optiker-Blick<br />

etwa ein Jahr nach der Platzfertigstellung<br />

noch Kritikpunkte in<br />

der vom Bezirk beaufsichtigten<br />

Ausführung der Platzbauarbeiten<br />

findet: Da wurden Bankelemente<br />

ungenau installiert, falsche<br />

Lampen und Müllbehälter<br />

bestellt, und die nach dem Konzept<br />

der Wannseer Künstlerin<br />

Simone Elsing verlegten Strahlen,<br />

die den Weg der Passanten<br />

symbolisieren, enden viel zu<br />

früh vor dem Bahnhof-Zugang.<br />

Die Nachbesserungsarbeiten<br />

lassen auf sich warten, ebenso<br />

die zusätzliche Errichtung von<br />

Pollern, die das Parken auf dem<br />

Platz verhindern sollen. Damit<br />

der Platz ansehnlich bleibt, investieren<br />

Zech & Co viel Zeit,<br />

Geld und Pflege in die angegliederten<br />

Grünanlagen und Beete.<br />

Das Ohr an seiner Umwelt hatte<br />

Christian Zech schon immer.<br />

So war er es auch, der auf dem<br />

Privatgelände hinter seinem<br />

Optikergeschäft Ladestationen<br />

eines Feldversuch-Projektes<br />

versuchsweise aufstellen ließ.<br />

Und ihm ist es ebenfalls zu<br />

verdanken, dass, wie er selbst<br />

sagt, im südwestlichen „Bermudadreieck<br />

der Ladesäulen“<br />

die Elektromobilität einen Anstoß<br />

erfahren durfte: Auf seine<br />

Initiative hin wurde in Höhe der<br />

Argentinischen Allee 34 eine Ladesäule<br />

mit Lademöglichkeit<br />

für zwei Autos installiert. „Nach<br />

1 ½ Jahren, die das Ganze wegen<br />

eines fehlenden Stempels<br />

auf dem Antrag im Bezirksamt<br />

Vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf<br />

wird der Genehmigungsweg<br />

einer Ladesäule/eines Ladepunktes<br />

so beschrieben:<br />

Das Genehmigungsverfahren<br />

dauert mindestens vier bis sechs<br />

Monate, weil der Betreiber zuerst<br />

eine Voranfrage beim Fachbereich<br />

Tiefbau und bei der bezirklichen<br />

Straßenverkehrsbehörde<br />

stellen muss. Nach Klärung und<br />

Prüfung, ob der Nutzung Baumaßnahmen<br />

entgegenstehen<br />

und straßenverkehrsrechtliche<br />

Anforderungen erfüllt sind,<br />

stimmen beide Dienststellen<br />

ggf. zu, mit oder ohne spezielle<br />

Auflagen.<br />

Dem Betreiber wird im Vorverfahren<br />

eine Zustimmung in<br />

Aussicht gestellt. Er muss nun<br />

mit dem jeweiligen Stromversorger<br />

klären, ob die Stromversorgung<br />

ausreicht oder eine<br />

Aufrüstung erforderlich macht.<br />

Nach Klärung kann bei der Straßenverkehrsbehörde<br />

offiziell<br />

die Beschilderung/Markierung<br />

und beim Fachbereich Tiefbau<br />

die Sondernutzungserlaubnis<br />

beantragt werden. Der gesamte<br />

Schriftverkehr läuft dabei über<br />

das bei der Senatsverwaltung<br />

für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz<br />

ansässige Ladeinfrastruktur-Büro.<br />

Dieses Büro koordiniert<br />

die Ladeinfrastruktur im Land<br />

Berlin. Die geschätzte Bewilligungsquote<br />

liegt bei 75 Prozent.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


14<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Derzeitige Standorte der<br />

öffentlichen Ladesäulen in<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

• Ahlener Weg 10 (LM 10), Lichterfelde<br />

• Fischerhüttenstraße 118,<br />

Schlachtensee<br />

• Morgensternstraße 7 (LM 13),<br />

Lichterfelde Ost<br />

• Pacelliallee 8, Dahlem<br />

• Promenadenstraße 15c, Lichterfelde<br />

• Finckensteinallee 124 und 127,<br />

Lichterfelde<br />

• Podbielskiallee 1 und 2, Dahlem<br />

• Schäferstraße 2, Wannsee<br />

• Thielallee 99/101, 103/105 und 109,<br />

Dahlem<br />

• von-Luck-Straße 39 und 45, Nikolassee<br />

• Argentinische Allee 34, Zehlendorf<br />

• Bismarckstraße 36, Wannsee<br />

• Clayallee 326, Zehlendorf<br />

• Friedrichrodaer Straße 66, <strong>Lankwitz</strong><br />

• Giesensdorfer Straße 12a, Lichterfelde<br />

Christian Zech an der von ihm initiierten Ladestation in der Argentinischen Allee 34.<br />

• Hindenburgdamm 65 C/D, gegenüber<br />

96, Steglitz<br />

• Königin-Luise-Straße 40, Dahlem<br />

• Lepsiusstraße 14, Steglitz<br />

• Moltkestraße 81, Steglitz<br />

• Gegenüber Unter den Eichen 102,<br />

Steglitz<br />

• Ahornstraße 32, Steglitz<br />

Demnächst aufgestellt werden soll die<br />

Ladestation am Jungfernstieg 25 in<br />

Lichterfelde.<br />

Bereits genehmigt, aber noch nicht<br />

aufgestellt sind die Ladestationen in der<br />

Königin-Luise-Straße 78A in Dahlem,<br />

in der Steglitzer Markelstraße 62, in der<br />

Zehlendorfer Niklasstraße 33 sowie im<br />

Thanner Pfad 3 in Dahlem.<br />

Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf<br />

foto: industrieblick / fotolia<br />

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Schule des Bauhaus 1919 – 1933<br />

Kunsthochschule hatte ihren letzten Sitz in Steglitz<br />

Kurz, aber effektiv: Obwohl die Kunstschule<br />

Bauhaus nur 14 Jahre bestand, hatte sie einen<br />

bis heute andauernden Einfluss auf die<br />

Architektur. Am 12. April 1919 gründete Walter<br />

Gropius in Weimar das Bauhaus. Sein Ziel war die<br />

Vereinigung aus Kunst und Handwerk. Dabei orientierten<br />

sich der Gründer und weitere Akteure<br />

an der Idee der mittelalterlichen Bauhütten. In<br />

jener Zeit arbeiteten Künstler und Handwerker<br />

bereits gemeinsam an den Bauwerken. Gropius<br />

hatte einen Kreis erlesener Künstler für seine<br />

Idee gewinnen können. Darunter klangvolle<br />

Namen wie Wassily Kadinsky, Lionel Feininger<br />

und Paul Klee. Die Architekturschulung lag unter<br />

anderem in den Händen von Ludwig Mies van<br />

der Rohe.<br />

Von Weimar nach Dessau bis nach Steglitz: 1925<br />

zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau, da<br />

die neugewählte Regierung unter Leitung der<br />

Deutschen Volkspartei (DVP) den Etat des Instituts<br />

um 50 Prozent gekürzt hatte. In Dessau<br />

nahm es 1926 die Arbeit wieder auf. Doch auch<br />

hier konnte es nicht bleiben, wieder führten<br />

politische Gründe zum Ortswechsel. Nachdem<br />

die NSDAP die Gemeinderatswahlen in Dessau<br />

gewonnen hatte, zog das Institut unter der<br />

Leitung von Ludwig Mies van der Rohe nach<br />

Berlin-Steglitz. Im Oktober 1932 nahm das Institut<br />

in einem der leerstehenden Gebäude der<br />

„Neuen Photographischen Gesellschaft“ in der<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />

Birkbuschstraße 49 seine Arbeit auf. Dort führte<br />

es Mies van der Rohe als Privatschule. Doch die<br />

letzte Station war nur von kurzer Dauer. Schon<br />

bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten<br />

ließ die neue Regierungspartei<br />

die Räume durchsuchen. Ihnen war das Bauhaus<br />

ein Dorn im Auge. Vorgeblicher Grund war Kommunistisches<br />

Material, das sich in der Schule befinden<br />

sollte. Jüdische Schüler wurden verhaftet<br />

und ein Weiterbetrieb war unter diesen Umständen<br />

nicht mehr möglich. Deshalb lösten Mies<br />

van der Rohe und weitere Lehrer des Bauhaus<br />

die Schule am 20. <strong>Juli</strong> 1933 auf. Viele Schüler und<br />

Lehrer emigrierten und verbreiteten die Ideen<br />

des Bauhaus so in der ganzen Welt. Am Haus in<br />

der Birkbuschstraße 49 erinnert eine Gedenktafel<br />

an die kurze Zeit des Bauhaus in Steglitz. ◾<br />

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16<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

50 Jahre Städtepartnerschaft<br />

mit Cassino<br />

Jugendaustausch, Sport und viele gute Kontakte<br />

Die Städtepartnerschaft<br />

zwischen Zehlendorf –<br />

heute Steglitz-Zehlendorf<br />

und der Stadt Cassino wurde<br />

1969 geschlossen. Im Jahr 2009<br />

feierten Vertreter beider Partner<br />

das vierzigjährige Jubiläum in<br />

Cassino.<br />

Auch die Bezirkspolitiker treffen<br />

alle paar Jahre bei Festen auf<br />

ihre Partner aus Cassino. Leider<br />

gibt es in Cassino viele politische<br />

und finanzielle Probleme,<br />

so dass die Jubiläumsfeier zum<br />

50. Bestehen der Partnerschaft,<br />

die hier in Steglitz-Zehlendorf<br />

Die Abtei Montecassino ist das Wahrzeichen über der Stadt.<br />

Die Städtepartnerschaft schloss<br />

man auf Anregung des damaligen<br />

Bürgermeisters aus Cassino,<br />

Dottore Ferraro. Er sah viele Parallelen<br />

im Schicksal der beiden<br />

Städte und schlug mit dem Blick<br />

auf den deutschen Soldatenfriedhof<br />

in Cassino und den italienischen<br />

Soldatenfriedhof in Berlin<br />

eine Städtepartnerschaft vor.<br />

In den Jahren danach fanden<br />

zahlreiche Jugendaustauschprojekte<br />

statt, zunächst auf<br />

sportlicher Ebene mit dem Verein<br />

Z88. Seit 1986 hat Gisela<br />

Pflug – damals Lehrerin, heute<br />

Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins<br />

Steglitz-Zehlendorf,<br />

Schüleraustauschprojekte<br />

durchgeführt – bis 2003 mit dem<br />

Arndt-Gymnasium und dann mit<br />

dem Hermann–Ehlers-Gymnasium.<br />

Nach der Pensionierung von<br />

Frau Pflug wurden diese von einer<br />

Kollegin fortgesetzt. 2012<br />

wurde Gisela Pflug als Dank für<br />

ihr Engagement in der Partnerschaft<br />

Ehrenbürgerin Cassinos.<br />

Sie hat seit 2014 vier Bürgerreisen<br />

nach Cassino und in die<br />

weitere Umgebung organisiert<br />

und geleitet, so dass man sagen<br />

kann, dass Cassino neben<br />

Charkiv in der Ukraine die ausländische<br />

Partnerstadt mit dem<br />

engsten Kontakt ist.<br />

Foto: Gisela Pflug<br />

stattfinden sollte, nicht wie geplant<br />

im Mai <strong>2019</strong> veranstaltet<br />

werden konnte.<br />

Cassino hat zur Zeit weder einen<br />

Bürgermeister noch ein<br />

Stadtparlament. Im März wurde<br />

das Parlament aufgelöst.<br />

Neuwahlen sollten am 26. Mai<br />

stattfinden. Der Partnerschaftsverein<br />

hofft, dass dort bald<br />

wieder geordnete Verhältnisse<br />

herrschen, und die Feierlichkeiten<br />

dann nachgeholt werden<br />

können.


Partnerstadt mit<br />

langer Geschichte<br />

Im Gegensatz zum jungen Berlin<br />

kann Cassino auf eine lange<br />

Geschichte zurückblicken. Die<br />

Stadt im Latium, ca. 130 km<br />

südöstlich von Rom, wurde<br />

erstmals als „Casinum“ in der<br />

Zeit des 2. Punischen Kriegs, der<br />

von 218 bis 201 v. Chr stattfand,<br />

erwähnt. In der Römerzeit hieß<br />

die Stadt am Fuß des Berges<br />

Montecassino Cassinum. Die<br />

Stadt hatte schon in der Antike<br />

ein Amphitheater, Tempel<br />

und ein Theater. Die Bewohner<br />

wurden durch eine Stadtmauer<br />

geschützt. Die viel fotografierte<br />

und bei Touristen beliebte Abtei<br />

Montecassino erbauten die<br />

Benediktiner erstmals im Jahr<br />

Die Ebene von Cassino.<br />

529 n. Chr. Sie wurde mehrfach<br />

zerstört, erst durch die Langobarden<br />

im Jahr 577, dann durch<br />

die Sarazenen, die die Stadt und<br />

das Kloster 883 angriffen. In<br />

Cassino wurde auch Geschichte<br />

geschrieben – 1230, als die<br />

Blick auf den Stadtpark, im Hintergrund die mittelalterliche Burg Rocca Janula.<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />

Fotos: Gisela Pflug<br />

Stadt San Germano hieß, trafen<br />

sich hier der Stauferkaiser Friedrich<br />

II. und Papst Gregor IX., um<br />

einen leider brüchigen Frieden<br />

zu schließen.<br />

Auch die jüngere Geschichte<br />

hinterließ Spuren in Cassino:<br />

Während des Zweiten Weltkriegs<br />

zerstörten Bomben der Alliierten<br />

die Stadt. Deutsche Truppen besetzten<br />

den Montecassino, in der<br />

anschließenden Schlacht gegen<br />

die Alliierten wurde die Stadt<br />

völlig zerstört. Sie zählt zu den<br />

blutigsten Schlachen des Zweiten<br />

Weltkriegs. Auch das Kloster<br />

wurde durch die Bomben zerstört,<br />

was für eine Verstimmung<br />

zwischen dem Vatikan und den<br />

Alliierten sorgte.<br />

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18<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Botanischer Garten hat hohen<br />

Sanierungsbedarf<br />

Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte<br />

den Botanischen Garten<br />

Hoher Sanierungsbedarf festgestellt: Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte den Botanischen Garten Berlin am<br />

10.04.<strong>2019</strong>.<br />

Foto: © Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin<br />

Der Besuch des Hauptausschusses des Berliner<br />

Abgeordnetenhauses im Botanischen<br />

Garten Berlin führte den Abgeordneten den<br />

hohen Sanierungsbedarf, vor allem im Gewächshausbereich,<br />

deutlich vor Augen. Schwerpunkt des<br />

Besuchs am 10. April waren die über 100-jährigen<br />

denkmalgeschützten Schaugewächshäuser. Berlins<br />

Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung<br />

Steffen Krach begleitete die Abgeordneten aller<br />

Fraktionen auf ihrem Rundgang.<br />

Gesamtsanierungs bedarf<br />

Rund 174 Millionen Euro sind für die bauliche<br />

Sanierung des Berliner Botanischen Gartens und<br />

Botanischen Museums erforderlich. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt ein 2018 erstelltes Gutachten im<br />

Auftrag der Freien Universität Berlin. Für die Schätzung<br />

des mittelfristigen Gesamtinvestitions-Bedarf<br />

der baulichen Sanierung wurde die gesamte<br />

Einrichtung mit allen Gebäuden vom Botanischen<br />

Museum bis zum Gartenzaun vom Ingenieurbüro<br />

rheform – EntwicklungsManagement GmbH begutachtet.<br />

Dieses Gutachten wurde in Ergänzung<br />

zu der rheform-Studie beauftragt, in der der bauliche<br />

Sanierungsbedarf an allen Berliner Hochschulen<br />

ermittelt wurde: In der rheform Studie für alle<br />

Berliner Hochschulen wurde ein Sanierungs- und<br />

Investitionsbedarf von 3,2 Milliarden Euro ausgewiesen.<br />

Hiervon entfallen etwa 30 Prozent allein<br />

auf die Freie Universität, für die damit einschließlich<br />

der Gelder für den Botanischen Garten ein<br />

Gesamtsanierungsbedarf in Höhe von 1,3 Milliarden<br />

Euro besteht.


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />

Schaugewächshäuser haben den<br />

größten Investitionsbedarf<br />

Die Schaugewächshäuser stellen ein 15 Gewächshäuser<br />

umfassendes Ensemble dar, in dessen Zentrum<br />

das bekannte Große Tropenhaus bis 2009<br />

bereits denkmalschutzgerecht und energetisch<br />

grundsaniert und das Victoriahaus im Sommer<br />

2018 nach modernen Standards wiedereröffnet<br />

wurden. Die übrigen Teile des Ensembles müssen<br />

jedoch noch saniert werden.<br />

Mittelmeerhaus teilweise<br />

einsturzgefährdet<br />

Das Mittelmeerhaus zeigt starke Korrosionsschäden<br />

am Stahltragwerk und sehr starke Schäden<br />

an den Stehwandfenstern aus Holz. Im Jahr 2018<br />

drohten die Lüftungsflügel des Mittelschiffes herabzustürzen<br />

und für Besucher und Beschäftigte<br />

gefährlich zu werden. In einer Notbaumaßnahme<br />

der Technischen Abteilung der Freien Universität<br />

Berlin wird die akute Gefahr gegenwärtig<br />

beseitigt. Aus Sicherheitsgründen muss das Mittelmeerhaus<br />

jedoch ab einer Windstärke 8 geschlossen<br />

werden. Rund 18 Millionen Euro sind<br />

für die denkmalschutzgerechte und energetische<br />

Sanierung des Mittelmeerhauses erforderlich.<br />

Das mit Jugendstilelementen verzierte und mit<br />

seinen zwei Glastürmchen an eine dreischiffige<br />

Kathedrale erinnernde Mittelmeerhaus wurde in<br />

den Jahren 1903 bis 1908 erbaut. Es zeigt hauptsächlich<br />

Pflanzen der Mittelmeerregion und der<br />

Kanarischen Inseln. Es werden typische Landschaften<br />

dieser Regionen präsentiert, wie die Lorbeer-<br />

und Hartlaubwälder sowie die buschförmigen<br />

Macchien und Garigues. Das Mittelmeerhaus<br />

ist bereits seit 2001 ein besonders schöner Ort in<br />

Berlin, um standesamtlich zu heiraten (in Kooperation<br />

mit dem Standesamt Steglitz-Zehlendorf).<br />

Marode Gewächshäuser<br />

Fast ebenso marode sind die bis 1909 gebauten<br />

Schaugewächshäuser wie das Aronstab-Gewächshaus<br />

(Haus B), das Tropische Nutzpflanzenhaus<br />

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20<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

(Haus C) und das Farnhaus<br />

(Haus F). Die außenliegenden<br />

genieteten Stahl-Traggerüste<br />

zeigen zunehmende Korrosionsschäden.<br />

Die Verglasung<br />

ist undicht, und der Energieverbrauch<br />

ist hoch. Diese drei<br />

Gewächshäuser zählen zu den<br />

ganzjährig über 22 Grad Celsius<br />

beheizten sogenannten Warmhäusern<br />

und zeigen spezielle<br />

Pflanzengruppen oder Themen<br />

der Tropen.<br />

Der Botanische Garten Berlin ist<br />

einer der drei bedeutendsten<br />

Botanischen Gärten weltweit<br />

und der größte in Deutschland.<br />

Als Wissenschaftsstandort genießt<br />

er einen international anerkannten<br />

Ruf. Seine mehr als<br />

300-jährige Tradition als Ort wissenschaftlicher<br />

Pflanzensammlungen<br />

und als Ort des Wirkens<br />

Verrostete Stahlträger gefährden die Statik der über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten<br />

Schaugewächshäuser. Ein maroder Träger des Gewächshauses für tropische Nutzpflanzen.<br />

<br />

Foto: Bernd Wannenmacher, Freie Universität Berlin<br />

bedeutender Wissenschaftler,<br />

Gärtner, Architekten und Bauherren<br />

weist ihn zugleich als<br />

herausragendes kultur-und<br />

wissenschaftsgeschichtliches<br />

Denkmal aus. Die steigenden<br />

Besucherzahlen im Botanischen<br />

Garten Berlin auf derzeit mehr<br />

als 450.000 Besucher jährlich belegen<br />

die Bedeutung als wichtigen<br />

Erholungs- und Bildungsort<br />

der Hauptstadt. <br />

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<strong>Lankwitz</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 21<br />

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Beratung zu Bildung und Beruf<br />

in der Infothek in der Steglitzer<br />

Gutsmuthsstraße 23 wird durch<br />

die Senatsverwaltung für Integration,<br />

Arbeit und Soziales mit<br />

finanziellen Mitteln des Landes<br />

Berlin gefördert. Sie ist Teil des<br />

Berliner Modells der Beratung<br />

zu Bildung und Beruf. Nutzer des<br />

für sie kostenlosen Angebotes<br />

in der Beratungseinrichtung in<br />

Steglitz kommen überwiegend<br />

aus Steglitz-Zehlendorf sowie<br />

aus den Nachbarbezirken Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

und<br />

Tempelhof-Schöneberg.<br />

Das seit 1. Januar 2016 erfolgreich<br />

laufende Modellprojekt<br />

geht zurück auf seinen Vorläufer<br />

„FrauenInfothek“ aus dem<br />

Jahr 2011, der sich mit seinem<br />

Beratungsangebot lediglich an<br />

Frauen wandte. Mit dem weiterentwickelten<br />

aktuellen Modellformat<br />

sind nun auch Männer<br />

angesprochen und machen zunehmend<br />

Gebrauch von diesem<br />

Angebot.<br />

Chancen nutzen<br />

Wir sprachen in der Infothek mit<br />

zwei Frauen, die das vielversprechende<br />

Bildungsangebot zum<br />

beruflichen Wiedereinstieg von<br />

Goldnetz nutzen:<br />

Sofia M., 54, geschieden, arbeitete<br />

zuletzt in Zeitarbeit bei einem<br />

Personaldienstleister im Außendienst<br />

im Kaufmännischen Bereich.<br />

Sie hat Abitur, aber keine<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung.<br />

„Ich hatte zwar lange im<br />

Gastronomiebereich und in der<br />

Hotellerie gearbeitet, aber mit<br />

Kind war dann keine Ausbildung<br />

mehr drin“, erzählt sie.<br />

In ihrem Zeitarbeitsjob musste<br />

sie schließlich krankheitsbedingt<br />

zwei Jahre pausieren – und nutzte<br />

diese Auszeit zur beruflichen<br />

Neuorientierung. Bei der vom<br />

Jobcenter finanzierten Weiterbildung<br />

zur Coach-Trainerin und<br />

Mediatorin sei ihr der Akelei e. V.<br />

eine große Hilfe gewesen. Doch<br />

auch nach dieser Weiterbildung<br />

mit neuem Job lief nicht alles<br />

gleich reibungslos: „Ich haben<br />

mich ein Jahr lang bei Trägern<br />

beworben, aber es tat sich kaum<br />

etwas.“ Sofia war unsicher, was<br />

sie tun soll. Im Internet las sie<br />

über Goldnetz und meldete sich<br />

daraufhin in der Infothek. Mit<br />

Projektleiterin und Diplom-Kommunikationswirtin<br />

Gisela Möller<br />

kam sie 2017 ins Gespräch, Einzelcoaching<br />

im Rahmen des Modellprojektes<br />

folgte.<br />

Seit Dezember 2018 arbeitet<br />

Sofia nun 39 Stunden die Woche<br />

bei einem Träger und wird<br />

während der Eingliederungsphase<br />

ins Arbeitsleben weiter<br />

vom Goldnetz-Modellprojekt<br />

begleitet. Sofia berichtet – stolz<br />

darauf, so viel erreicht zu haben<br />

– von ihrer neuen Arbeit: „Zuerst<br />

war ich als Jobcoach eingesetzt,<br />

jetzt betreue ich als Beschäftigungstrainerin<br />

Menschen unterstützend<br />

an ihrem Arbeitsplatz.“<br />

Das Infothek-Einzelcoaching<br />

habe ihr sehr dabei geholfen,<br />

sich beruflich erfolgreich neu<br />

aufzustellen „und es auch innerlich<br />

hinzukriegen, beruflich<br />

wieder von null auf 100 zu sein“.<br />

Sie hofft auf Verlängerung ihres<br />

befristeten Arbeitsvertrages.<br />

Erst vor Kurzem kam Maria S.,<br />

23, aus Bosnien und Herzegowina<br />

zur Beratung in die Infothek.<br />

Seit fünf Monaten lebt sie als Au<br />

Pair in Deutschland. Aus Bosnien<br />

bringt die ehemalige Gymnasiastin<br />

ein mit Diplom abgeschlos-


22<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Mit der Infothek Richtung Berufserfolg: (v.l.n.r.) Sanja Novak, Sofia M. und Maria S.<br />

senes Studium mit. „In Gesang<br />

und Klavier“, erzählt sie. Durch<br />

Informationen aus dem ersten<br />

Infothek-Beratungstermin bekräftigt,<br />

besucht sie nun regelmäßig<br />

den Deutschkurs an der<br />

Volkshochschule in Lichterfelde.<br />

Bereits in Bosnien an der Schule<br />

hatte Maria Deutsch und spricht<br />

die Sprache erstaunlich gut. Sie<br />

möchte zukünftig in Deutschland<br />

studieren, weiß aber noch<br />

nicht, welches Fach und wie sie<br />

das Studium finanzieren soll.<br />

Auch sie erfuhr von der Infothek<br />

aus dem Internet.<br />

Aus weiteren Coaching-Terminen<br />

in der Infothek erhofft sie<br />

sich die Beantwortung ihrer Fragen.<br />

„Ich brauche jemanden, der<br />

objektiv ist und von außen auf<br />

mein Vorhaben schaut.“ – Doch<br />

daraus die Antworten auf ihre<br />

Fragen muss letztendlich sie<br />

selbst finden, um die Verantwortung<br />

für ihren angestrebten weiteren<br />

Berufsweg übernehmen zu<br />

können.<br />

Beispielhaftes<br />

Modellprojekt,<br />

das Mut macht<br />

Sanja Novak, in der Goldnetz-<br />

Projektleitung und Beratung seit<br />

zwei Jahren tätig, erklärt: „Man<br />

unterscheidet genaugenommen<br />

zwischen Coaching und<br />

Beratung: Im Coaching wird der<br />

Kunde über unsere Fragen aktiviert,<br />

selbst die Lösung zu finden.<br />

Eine Beratung aber erfolgt<br />

aus der Expertenrolle heraus:<br />

So zählt die Information, wo ein<br />

Sprachkurs besucht oder eine<br />

Finanzierungshilfe beantragt<br />

werden kann, als Beratung.“ Oft<br />

aber sei der Prozess in der Realität<br />

dann doch fließend.<br />

Schade findet Sanja Novak, dass<br />

es nicht immer Rückmeldungen<br />

von ehemaligen Nutzern der<br />

Beratungen- oder Coachings<br />

gibt, wie es beruflich bei ihnen<br />

weiterging.<br />

Das vierköpfige Team der Infothek<br />

in Steglitz besteht aus drei<br />

Beraterinnen, zu denen auch das<br />

„Tandem-Projektleitungsteam“<br />

Gisela Möller/Sanja Novak gehört<br />

sowie einer Mitarbeiterin für<br />

den Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Anmeldung.<br />

Sanja Novak war zuvor bereits<br />

als Kompetenz-Trainerin u. a. im<br />

Start up- und Weiterbildungs<br />

– Zentrum garage Berlin tätig<br />

und kam, wie sie selbst sagt,<br />

durch „proaktive Bewerbung“


zu Goldnetz: „Ich habe beim<br />

Vorbeigehen eher zufällig die<br />

Infothek gesehen und nachgefragt.“<br />

Dann habe Gisela Möller<br />

wenig später bei ihr angefragt,<br />

ob sie nicht dort arbeiten wolle.<br />

Sanja Novak, Mutter von drei<br />

Kindern, ist mit viel Energie für<br />

die Klienten der Infothek im<br />

Einsatz und präsentiert dort neben<br />

ihren Beratungsterminen<br />

zwei Workshops zu den Themen<br />

„Selbstvermarktung“ und<br />

„berufliche Zielfindung“. Neben<br />

den Einzelcoachings und Beratungen<br />

bietet die Infothek auf<br />

drei Etagen den Klienten in hellen<br />

und freundlichen Räumen<br />

ein breites, ebenfalls gefördertes<br />

kostenloses Workshop-Programm<br />

mit Vorträgen zur beruflichen<br />

Orientierung, das die<br />

Projektleiterinnen gemeinsam<br />

mit fünf Honorarkräften stemmen;<br />

– vom Workshop „Sicheres<br />

Punkten beim Vorstellungsgespräch“<br />

über „Schritt für Schritt<br />

in den Erfolg“ bis zur „Stressbewältigung“.<br />

Workshops werden<br />

teilweise auch in verkürzter<br />

Form angeboten, für zeitlich<br />

eingeschränkte Teilnehmer. Die<br />

gemischten 8-Personen-Workshops<br />

bieten über ihren Inhalt<br />

hinaus den Teilnehmenden Diskussionsraum,<br />

Ideenaustausch<br />

und Vernetzungsmöglichkeit<br />

in vertrauensvoller Umgebung.<br />

So verzeichnet die Goldnetz<br />

gGmbH seit Anfang 2018 bereits<br />

fast 600 Teilnehmer dieser Workshops<br />

und Vorträge.<br />

In der Infothek fanden darüber<br />

hinaus seit dem 1. Januar 2016<br />

rund 900 kostenfreie Beratungen<br />

statt. „Viele Akademiker zählen<br />

zu unseren Klienten, und etwa<br />

30 Prozent Menschen mit weltweitem<br />

Migrationshintergrund“,<br />

betont Projektleiterin Sanja Novak.<br />

Häufig haben sie Abitur und<br />

können eine Ausbildung nachweisen.<br />

Männer nutzen das Infothek-<br />

Angebot zu etwa 25 Prozent,<br />

Tendenz steigend. Denn immer<br />

noch sind es überwiegend die<br />

Frauen, die durch Elternzeit und<br />

Pflege eher mit einem beruflichen<br />

Wiedereinstieg konfrontiert<br />

werden.<br />

Und noch mehr Unterstützung<br />

bietet die vom Bund anerkannte<br />

Beratungsstelle von Goldnetz:<br />

Neuerdings auch im Angebot<br />

sind Beratungen zur Bildungsprämie<br />

des Bundes: Diese Prämie<br />

erleichtert die Finanzierung einer<br />

individuellen, berufsbezogenen<br />

Weiterbildung. Seit 2017 gelten<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />

neue Förderkonditionen für das<br />

Bundesprogramm Bildungsprämie,<br />

wodurch mehr Menschen<br />

eine Chance auf finanzielle Unterstützung<br />

für Weiterbildungen<br />

bekommen.<br />

Der Prämiengutschein für eine<br />

Weiterbildung in Höhe von<br />

50 Prozent (max. 500 €) steht<br />

allen Erwerbstätigen zu, die im<br />

Durchschnitt mindestens 15 Wochenstunden<br />

arbeiten und deren<br />

zu versteuerndes Jahreseinkommen<br />

derzeit 20.000 € (40.000 €<br />

bei gemeinsam Veranlagten)<br />

nicht übersteigt. An Weiterbildung<br />

Interessierte, können<br />

jährlich eine Bildungsprämie<br />

erhalten. Als Voraussetzung gilt<br />

die Ausstellung eines Prämiengutscheins<br />

im Anschluss an eine<br />

Bildungsberatung bei der anerkannten<br />

Beratungsstelle.<br />

Weitere Informationen dazu, zu<br />

Coaching, Beratung, Workshop<br />

der Infothek oder zur Terminvereinbarung<br />

unter www.goldnetzberlin.de<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Infothek-Bildungsberatung der<br />

Goldnetz gGmbH<br />

Gutsmuthsstraße 23<br />

12163 Berlin-Steglitz<br />

E-Mail: infothek@goldnetz-berlin.de<br />

☎ 030 22 19 22 500<br />

Dr. Roman Blühdorn<br />

Kaulbachstraße 67 a<br />

12247 Berlin-<strong>Lankwitz</strong><br />

Fon 030 - 852 52 19<br />

Fax 030 - 850 738 67<br />

info@zahnarztpraxis-lankwitz.de<br />

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S-Bahn: S 25, 26<br />

Ausgang Brucknerstraße


24<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Bezahlbarer Wohnraum frei<br />

Neues Entenhäuschen auf dem Gustav-Mahler-Platz<br />

wartet auf Bezug<br />

Erst seit einiger Zeit<br />

schwimmt das neue Entenhäuschen<br />

im 80 x 90 Meter<br />

kleinen abgesenkten Rückertteich<br />

des Gustav-Mahler-Platz<br />

an der Englerallee. Ein stiller<br />

Ort seit 1900 unbebaut, mit<br />

Blick auf Botschaftsresidenzen<br />

und Villen.<br />

Und ein idyllisches Plätzchen,<br />

das Enten und Blässhühner, aber<br />

eben auch der Fuchs für sich<br />

entdeckt haben. Doch damit<br />

der den Wasservögeln so leicht<br />

nichts mehr anhaben kann und<br />

sie ein ruhiges Schläfchen halten<br />

können, hat sich das Grünflächenamt<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

Siesta für das Stockenten-Paar.<br />

erbarmt: Ein nagelneues Holzhäuschen<br />

hat es auf den Teich<br />

gesetzt, und das dümpelt nun<br />

bezugsfertig vor sich hin. Auch<br />

ein Teil des im Teich angesammelten<br />

Laubes wurde von den<br />

Mitarbeitern dabei gleich mit<br />

entfernt.


<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />

Versteckt unter Weidenzweigen liegt das Nest des Blässhuhns.<br />

Die bitten: Wasservögel nicht<br />

füttern! – Denn das schadet<br />

Teich und Wasservögeln gleichermaßen.<br />

Die Randvegetation<br />

wurde bereits im Winter<br />

gekappt, inzwischen wächst sie<br />

umso dichter nach und bietet<br />

den Teichbewohnern genügend<br />

Rückzugsmöglichkeiten.<br />

Das heimische Entenpaar und<br />

das unter der Weide brütende<br />

Blässhuhn betrachten sich das<br />

Wohnungsangebot erst einmal<br />

von Weitem.<br />

Während die Stockenten am<br />

Uferrand ihr Mittagsschläfchen<br />

halten, schwebt das Blässhuhn<br />

mit seinem Nest auf einem<br />

schwimmenden Weidenast dicht<br />

über der Wasseroberfläche. Fünf<br />

Eier hat es auszubrüten. Und<br />

man darf gespannt sein, ob die<br />

Küken bei ihren Teichausflügen<br />

dem hölzernen „Neubau“ einen<br />

ersten neugierigen Besuch abstatten<br />

werden.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

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26<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Anfang Mai wurden dem Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf sechs vollelektrisch betriebene Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Größe<br />

übergeben.<br />

Grüner geht‘s nicht<br />

Neue Elektronutzfahrzeuge unterwegs<br />

Anfang Mai wurden dem<br />

Grünflächenamt Steglitz-<br />

Zehlendorf sechs vollelektrisch<br />

betriebene Nutzfahrzeuge<br />

unterschiedlicher Größe<br />

übergeben. Die sind nun im<br />

ganzen Bezirk unterwegs.<br />

Eines der größeren Fahrzeuge<br />

ist auch im Steglitzer Erlenbusch<br />

regelmäßig on Tour. Die<br />

Mitarbeiter des Gartenbauamtes<br />

sind sehr zufrieden mit dem<br />

Fahrzeug. Mitarbeiter Sascha<br />

dazu: „Es ist schön leise, und die<br />

Leistung für etwa 60 Kilometer<br />

ist ausreichend. An unserem<br />

Gartenbauhäuschen laden wir<br />

es bei Bedarf einfach per Kabel<br />

auf, und dann geht´s weiter.“<br />

Und im noch fernen Winter<br />

hat es der Fahrer dank Heizung<br />

auch schön warm. Immerhin<br />

100 km/h erreicht das Fahrzeug,<br />

das wie seine „Flottengefährten“<br />

mit Elektro- statt mit Verbrennungsmotor<br />

ausgestattet ist.<br />

In Parks sowie auf Grünflächen,<br />

Friedhöfen und Sportplätzen<br />

werden die neuen Fahrzeuge<br />

eingesetzt, mit denen dann<br />

auch die angefallenen Gartenabfälle<br />

zum Depot an der Dahlemer<br />

Clauertstraße gebracht<br />

werden.<br />

Die Beschaffung und Erprobung<br />

der Elektronutzfahrzeuge ist<br />

aus dem Berliner Programm für<br />

nachhaltige Entwicklung (BENE)<br />

gefördert und aus Mitteln des<br />

Europäischen Fonds für Regionale<br />

Entwicklung kofinanziert.<br />

Im Rahmen ihrer ambitionierten<br />

Klimaschutzziele will die<br />

Berliner Verwaltung in Vorbildfunktion<br />

bis zum Jahr 2050 eine<br />

komplett emissionsfreie Fahrzeugflotte<br />

vorweisen können.<br />

Der Anfang ist gemacht. ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


Berliner Spaziergänge<br />

Praktische Broschüre als kenntnisreicher Begleiter<br />

Wussten Sie, dass der Gutsherr von Dahlem<br />

im Jahr 1804 alle Bauern in den<br />

Nachbarort Schmargendorf<br />

umsiedelte, damit Dahlem ein Gutsdorf<br />

wurde? Diese und viele weitere<br />

Informationen finden sich im Heft<br />

„Steglitz-Zehlendorf“ der Berliner<br />

Spaziergänge.<br />

Drei Hefte über den Südwesten Berlins:<br />

Steglitz-Zehlendorf und seine<br />

Nachbarn Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

sowie Tempelhof-Schöneberg<br />

lassen sich bei Spaziergängen entdecken.<br />

Die Serie „Berliner Spaziergänge“<br />

umfasst diese Bezirke und<br />

weitere Bände. Jeweils fünf Spaziergänge<br />

werden detailreich beschrieben. Aktuelle<br />

und historische Gebäude, bekannte Bewohner,<br />

HEIZUNG SANITÄR<br />

Seit 1925<br />

DOBBECK<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />

interessante Ereignisse und mehr werden in den<br />

Heften festgehalten. Dank der genauen Wegbeschreibung<br />

ist ein Verirren kaum<br />

möglich. Auf 66 Seiten mit vielen<br />

Abbildungen bekommt man viele<br />

Anregungen für den nächsten Ausflug<br />

zu Fuß. Ob Neuzugezogene oder<br />

Alteingesessene – in den Bezirken<br />

gibt es noch viel Interessantes zu<br />

entdecken.<br />

Die Berliner Spaziergänge „Charlottenburg-Wilmersdorf“<br />

von Barbara<br />

Schäche, „Steglitz-Zehlendorf“ von<br />

Wolfgang Holtz und Christian Simon<br />

sowie „Tempelhof-Schöneberg“ von<br />

Christian Simon sind im Elsengold<br />

Verlag erschienen. Sie sind zum Preis von jeweils<br />

5 Euro im Buchhandel erhältlich. ◾<br />

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