23.05.2019 Aufrufe

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2019

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verbandes e.V.<br />

38. Jahrgang | Nr. 2 | FEBRUAR <strong>2019</strong><br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong><br />

MIT ROLLSTUHL<br />

• <strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

Schmidt beißt sich in der<br />

Weltspitze fest<br />

• Para-Eishockey<br />

Wiehler ›Penguins‹<br />

beherrschen die Liga<br />

Para Ski alpin WM<br />

A-Team jubelt<br />

über 13 Medaillen


Care at home<br />

LIQUICK X-TREME<br />

X-TREME INNOVATION: BEREITS AKTIVIERT<br />

UND SOFORT EINSATZBEREIT<br />

LIQUICK X-TREME<br />

Für Ihre Unabhängigkeit - schnell, einfach und sicher anzuwenden<br />

Das neue außergewöhnlich clevere Kathetersystem ist nach der Entnahme aus der<br />

Verpackung sofort einsatzbereit. Ausgestattet <strong>mit</strong> unserem SafetyCat Sicherheitskatheter<br />

<strong>mit</strong> innen und außen weich gerundeten Soft Cat Eyes, der flexiblen Ergothan-Spitze und<br />

der neuen, bereits aktivierten Beschichtung, ermöglicht der Liquick X-treme eine<br />

behutsame und schonende Katheterisierung.<br />

Testen Sie jetzt die neue Katheterinnovation von Teleflex und<br />

fordern Sie unter 0800/4031001 kostenlose Muster an.<br />

Teleflex Medical GmbH – Homecare Urologie<br />

Welfenstraße 19 ∙ D-70736 Fellbach · Telefon: + 49 (0)711 2090 8000<br />

homecare-de@teleflex.com ∙ www.teleflex-homecare.de<br />

MCI-2018-0613 . 12 18


VORWORT<br />

Gemeinsam die nächsten<br />

Jahre (<strong>mit</strong>) gestalten<br />

Liebe Mitglieder des DRS,<br />

liebe Freundinnen und Freunde<br />

des <strong>Rollstuhl</strong>sports,<br />

um die flächendeckende Verbreitung von <strong>Rollstuhl</strong>angeboten<br />

in Deutschland anzubahnen, wurde die Idee der regionalen<br />

<strong>Mobilität</strong>skurse für Kinder– und Jugendliche<br />

auch auf den Bereich von erwachsenen Personen erweitert.<br />

Ziel ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um vor Ort<br />

<strong>Rollstuhl</strong>mobilität und ‐<strong>Sport</strong>arten kennenzulernen und sich über die Systematik von <strong>Sport</strong><br />

in der Rehabilitation und eine mögliche finanzielle Förderung zu informieren. Auf der DRS‐<br />

Website findet man die aktuellen Angebote für <strong>2019</strong> unter http://www.drs.org/cms/mobilaktiv/rollstuhl‐und‐mobilitaetstrainingskurse/termine‐erwachsene.html.<br />

Dr. Klaus Kinkel<br />

DRS-Ehrenpräsident<br />

Bitte geben Sie diese Infos weiter und nutzen Sie diese auch für weitere Mitglieder Ihres Vereins.<br />

Übungsleiter*nnen, die sich im jeweiligen Verein <strong>mit</strong> diesem besonderen Aufgabenbereich<br />

beschäftigen, sind herzlich zur Teilnahme aufgefordert. Hier kann in der Praxis sicher<br />

viel Anwendbares <strong>mit</strong>genommen werden für den alltäglichen Übungsbetrieb. Ansprechpartnerin<br />

ist Tatjana Sieck (Bundeszentrale Hamburg).<br />

Auf dem zurückliegenden Verbandstag wurde angekündigt, dass der aktuelle Vorstand in<br />

seine letzte Amtszeit geht. Um dies bewusst vorzubereiten, bedarf es der Integration von<br />

neuen Kräften. Ich bin sehr dankbar, dass sich <strong>mit</strong> Stefan Ebert (Fachbereichsleitung Rugby)<br />

jemand gefunden hat, der diesen Weg begleiten möchte. Er wird als Beauftragter den DRS in<br />

einem Gremium des DBS vertreten. Dies wird sicher eine nachhaltige Vernetzung <strong>mit</strong> sich<br />

bringen. Wie berichtet gestalten Patrick Krause (Fachbereichsleiter WCMX) und Wilfried<br />

Klein (Vorsitzender Stiftung <strong>Rollstuhl</strong>sport) die Geschicke des <strong>Sport</strong>kompetenzteams <strong>mit</strong>.<br />

Auch ihnen sind wir sehr dankbar für ihr ehrenamtliches Engagement<br />

Gerne können sich weitere Personen, Mitglieder, Interessierte einbringen, um gemeinsam<br />

die nächsten drei Jahre zu gestalten.<br />

Willi Lemke<br />

DRS-Ehrenpräsident<br />

Kooperationspartner<br />

Die gemeinsame Aufgabe lohnt es, weil wir nur gemeinsam was ins Rollen bringen!<br />

Herzlichst<br />

Ulf Mehrens<br />

GEMEINSAM AKTIV!<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong><br />

3


FEBRUAR <strong>2019</strong><br />

17<br />

9<br />

18<br />

DBS-Präsident Friedhelm Julius<br />

Beucher wagt im Interview<br />

nach einem Resümee des zurückliegenden<br />

Para Super-Jahres<br />

einen Ausblick auf <strong>2019</strong>.<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

6 ROLLSTUHLRUGBY<br />

Red Lions holen den<br />

Turniersieg auf Teneriffa<br />

6 DRS PARTNER<br />

Broschüre: Essen ist<br />

Lebensqualität<br />

6 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />

Klassifizierung: Für ein<br />

gerechtes Spiel<br />

MENSCHEN<br />

15 PARA TISCHTENNIS<br />

Ela Madejska neue<br />

Co-Bundestrainerin für den<br />

Nachwuchs<br />

21 WINTERSPORT<br />

Thomas Nolte: Ein<br />

Kämpfertyp, der noch mal<br />

angreifen will<br />

25 VDR WÜRZBURG<br />

Trauer um Sven Haas<br />

TITEL<br />

18 PARA SKI ALPIN WM<br />

A-Team jubelt über 13<br />

Medaillen<br />

22 ROLLSTUHLFECHTEN<br />

Schmidt beißt sich in der<br />

Weltspitze fest<br />

26 PARA-EISHOCKEY<br />

Wiehler ›Penguins‹<br />

beherrschen die Liga<br />

SPORT VOR ORT<br />

8 DRS-JAHRESAKTION<br />

DRS zeichnet ›Neu-Entdecker‹<br />

aus<br />

9 BERND-BEST-TURNIER<br />

›hot chicks‹ fordern<br />

Herrenteams heraus<br />

10 BG BASKETS HAMBURG<br />

Internationales Abenteuer<br />

früh beendet<br />

4<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


INHALT<br />

10 BS NIEDERSACHSEN<br />

Optimale Bedingungen für<br />

Para Badminton<br />

12 ALSTERSPORT E. V.<br />

DRS-Verein erhält<br />

Werner-Otto-Preis <strong>2019</strong><br />

14 BEUCHER-INTERVIEW<br />

»Klare Handlungsaufforderung<br />

für uns alle.«<br />

17 KINDER- UND<br />

JUGENDSPORT<br />

»Aufregende und nachhaltige<br />

Erlebnisse«<br />

23 ROLLITENNIS E. V.<br />

Mixedturnier zum<br />

Jahresausklang<br />

24 KOROLLI KONSTANZ<br />

Barrierefreiheit entsteht im<br />

Kopf … und im <strong>Rollstuhl</strong><br />

26 DBSJ<br />

TalentTage <strong>2019</strong><br />

DRS SERVICE<br />

27 ADRESSEN<br />

Ihre DRS-Ansprechpartner<br />

29 SPORTKALENDER<br />

März <strong>2019</strong><br />

30 AUSSCHREIBUNGEN ETC.<br />

26<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong><br />

Informationsschrift des DRS e. V.<br />

38. Jahrgang, Heft <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> –<br />

Februar <strong>2019</strong><br />

Herausgeber<br />

Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband e. V.<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10<br />

47055 Duisburg<br />

www.rollstuhlsport.de<br />

www.facebook.com/rollstuhlsport<br />

Redaktion und Layout<br />

Pleßmann Design<br />

Gregor Pleßmann, g.p. (verantw.)<br />

Lambertus-Kirchplatz 7<br />

59387 Ascheberg<br />

redaktion@rollstuhlsport.de<br />

Anzeigen<br />

Pleßmann Kommunikations Design<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 17/2017<br />

Mit Beiträgen von<br />

Ulf Mehrens, BSN, Heiko Striehl (hst),<br />

Henning Schulze, Julian Hilgers, BG<br />

Baskets Hamburg, BSN, Kevin Müller,<br />

Sonja Scholten, Burgmayer/Huf/<br />

Fischer/Wilholm, Ira Ziegler, Elke Kugler,<br />

Karin Stei, Julian Wendel, Christian Pilz,<br />

DBSJ<br />

Druck<br />

Burlage Druck + Einband, Freckenhorst<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich<br />

Verkaufspreis<br />

ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Nicht<strong>mit</strong>glieder können ›<strong>Sport</strong><br />

+ <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>‹ über die DRS-<br />

Ge schäfts stelle beziehen.<br />

Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €<br />

(Inland, Ausland zzgl. Porto)<br />

Redaktionsschluss<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des<br />

Vormonats. Digitale Daten für Artikel/<br />

Fotos senden Sie bitte an<br />

redaktion@rollstuhlsport.de.<br />

Hinweis<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manu skripte und Fotos wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Titelfoto<br />

Anna Schaffelhuber auf dem Weg zu<br />

Edelmetall bei der Para Ski alpin Weltmeisterschaft<br />

in Sella Nevea.<br />

Foto: Ralf Kuckuck/dbs-Akademie<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 5


KURZ + BÜNDIG<br />

8. MAR Y SOL CUP AUF TENERIFFA<br />

RED LIONS HOLEN DEN<br />

TURNIERSIEG<br />

n 20 Spielerinnen und Spieler, verteilt auf vier Mannschaften, nahmen am<br />

8. Mar y Sol Cup im gleichnamigen barrierefreien Hotel auf Teneriffa teil.<br />

Acht Spiele standen an zwei Tagen auf dem Programm. Im Spiel um Platz 3<br />

gewannen die Heidelberg Lions gegen die Thuringia Bulls und das Finale gewannen<br />

die RED Lions gegen die Rugby Löwen Leipzig. Als Schiedsrichter<br />

waren Daniela Müller, Bettina Wenger, Robert Steinbeck und Heiko Striehl<br />

im Einsatz. Tischoffizielle waren Jürgen Kirchhoff und Katrin Kirchhoff-Witkowski.<br />

Ein herzlicher Dank geht an die Firma Hollister für die Unterstützung.<br />

Herrliches Wetter und leckeres Essen rundeten die Urlaubswoche ab.<br />

Den 9. Mar y Sol-Cup findet in der Woche vom 09. bis 16.12.<strong>2019</strong> statt. | hst<br />

ESSEN IST<br />

LEBENSQUALITÄT<br />

Neuer Ernährungsratgeber motiviert<br />

und informiert Menschen während und<br />

nach einer Krebserkrankung<br />

Foto: Maike Lobback<br />

n B. Braun hat einen neuen Ernährungsratgeber<br />

für Krebspatienten ›Gesund leben.<br />

Das Leben wieder genießen‹ herausgegeben.<br />

Das Autorenteam des Ratgebers,<br />

Anästhesist und Intensivmediziner Privatdozent<br />

Dr. Michael Adolph, Chirurg<br />

Prof. Dr. Marc E. Martignoni und Sternekoch<br />

Alfons Schuhbeck vereinen in diesem<br />

neuen Ernährungsratgeber ihre Expertise,<br />

um Tumorpatienten für Mangelernährung<br />

und Kachexie zu sensibilisieren.<br />

Mit den praktischen Tipps der Experten<br />

sowie Rezepten aus der Modulküche<br />

von Alfons Schuhbeck wird der neue Ernährungsratgeber<br />

zu einem wertvollen<br />

Begleiter während und nach einer Krebserkrankung.<br />

Patienten und Angehörige können einzelne<br />

Ratgeber bestellen über folgenden<br />

Link: www.bbraun.de/onko‐patient.<br />

FÜR EIN GERECHTES SPIEL<br />

Klassifizierung im <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

n Der Fachbereich <strong>Rollstuhl</strong>basketball hat im Rahmen des<br />

ersten Pokal‐Wochenendes ein Imagevideo über die Klassifizierung<br />

im <strong>Rollstuhl</strong>basketball veröffentlicht. Die Arbeit der<br />

Klassifizierer*innen erfolgt im Hintergrund, ist für die<br />

Sicherstellung eines gerechten Spielbetriebs aber unverzichtbar.<br />

Video in voller Länge auf dem YouTube‐Kanal des DRS:<br />

www.youtube.com/watch?v=mb7tAVzf1TE&t=6s<br />

Wer Interesse an dieser reizvollen Aufgabe<br />

hat, kann sich an die Vorsitzende der<br />

Kommission Klassifizierung wenden:<br />

Sabine Drisch<br />

Mobil 01 79 / 244 00 78<br />

sabine.drisch@drs‐rollstuhlbasketball.de<br />

https://drs‐rbb.de/klassifizierung/<br />

6<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


„ES KÖNNTE AUCH<br />

DEIN LEBEN VERÄNDERN“<br />

Wenn Sie eine Rückenmarkverletzung erlitten haben, sind Darmprobleme in irgendeiner<br />

Form unvermeidlich. Für einige ist eine Änderung der Ernährung und des<br />

Lebensstils ausreichend, aber viele kämpfen seit Jahren darum, die Kontrolle über<br />

ihren Darm zurückzuerlangen. Es gibt jedoch eine Lösung, die oft übersehen wird.<br />

Wir wissen, dass Darmfunktionsstörungen die<br />

Lebensqualität beeinträchtigen, psychischen Stress<br />

verursachen und sehr zeitaufwendig sein können.<br />

Die Transanale Irrigation (TAI) ist eine Therapie, die<br />

oft übersehen wird, obwohl sie einfach, sicher und<br />

effektiv für das Darmmanagement ist.<br />

TAI ist eine häufig angewendete Therapieform, die<br />

Verstopfung sowie Inkontinenz vermeidet und die<br />

Wiederherstellung einer berechenbaren Darmfunktion<br />

unterstützt. Dabei wird der Darm durch das<br />

Instillieren von Wasser über einen Rektalkatheter in<br />

den Dickdarm wirksam entleert. Durch das Wasser<br />

werden die Darmbewegungen (Peristaltik) angeregt,<br />

die zur Stuhlentleerung führen.<br />

Wie hilft TAI?<br />

Regelmäßig angewendet kann die Therapie es<br />

dem Anwender ermöglichen, Ort und Zeitpunkt für<br />

die Darmentleerung selbst zu bestimmen und ihm<br />

so<strong>mit</strong> die Kontrolle, das Vertrauen und die Würde<br />

wellspect.de<br />

WELLSPECT verzichtet nicht auf ein Markenrecht, indem es die Symbole ® oder nicht verwendet.<br />

zurückgeben. Dank Navina Systems können auch<br />

Anwender <strong>mit</strong> eingeschränkter Handfunktion die<br />

Irrigation erlernen und die Anwendung selbst durchführen.<br />

Unterstützt werden Sie dabei von einer<br />

elektronischen Kontrolleinheit sowie Pumpe und<br />

intuitiven und großen Tasten zur Bedienung.<br />

Die voreingestellten personalisierten Parameter, die<br />

die Durchflussgeschwindigkeit und das Ballonvolumen<br />

des Systems steuern, sind darauf ausgelegt, die<br />

Irrigation <strong>mit</strong> Navina<br />

gleichbleibend und<br />

sicher zu machen,<br />

unabhängig von<br />

Ihrer täglichen<br />

Form oder von<br />

demjenigen, der<br />

das Verfahren<br />

durchführt.<br />

72938-DE-20 1 8-0 5-0 1 © 20 1 8 WELLSPECT. All rights reserved.


SPORT VOR ORT<br />

DRS-JAHRESAKTIONI<br />

DRS zeichnet<br />

›Neu-Entdecker‹ aus<br />

Besonderes Engagement und Kreativität soll belohnt werden<br />

Im Jahr <strong>2019</strong> möchten wir unsere Vereine<br />

<strong>mit</strong> ihrem tollen Engagement in<br />

den Fokus stellen. Dieses besondere<br />

Engagement möchten wir aufzeigen und<br />

belohnen; daher zeichnet der DRS seine<br />

drei besten ›Neu‐Entdecker‹ aus. Was bedeutet<br />

›Entdecke Neues im Verein‹? Erfahrt<br />

mehr:<br />

Die Vereine an der Basis als<br />

Motor und Spiegelbild<br />

Unsere Vereine an der Basis sind auch ein<br />

Spiegelbild dafür, welche positiven Impulse<br />

der <strong>Rollstuhl</strong>sport für den einzelnen<br />

Menschen und den gesamten Verein <strong>mit</strong><br />

sich bringen kann. Jahr für Jahr wird deutlich,<br />

dass das Angebot an <strong>Sport</strong>arten für<br />

Menschen im <strong>Rollstuhl</strong> steigt. Es sind unsere<br />

Vereine, die das Neue erlebbar machen<br />

und die sich selbst und den <strong>Sport</strong> immer<br />

wieder neu entdecken.<br />

Inklusion als Chance für ein<br />

neues Miteinander im Vereinssport<br />

In Zeiten der Inklusion wird spürbar wie<br />

wichtig und fruchtbar das gemeinsame<br />

<strong>Sport</strong>treiben ist. Weg von der Trennung<br />

zwischen Behinderten‐ und Nichtbehindertensport<br />

und hin zum Miteinander im<br />

<strong>Sport</strong>. Viele Vereine kooperieren <strong>mit</strong>einander<br />

und entdecken dadurch Neues im<br />

Verein. Unsere <strong>Rollstuhl</strong>sportvereine nehmen<br />

hier eine wichtige Aufgabe wahr, in<br />

dem Sie die Barrieren im Kopf abbauen<br />

und <strong>mit</strong> ihrem Knowhow in der praktischen<br />

Umsetzung das gemeinsame Neue<br />

erlebbar machen.<br />

Nichts ist unmöglich: Das Neue als<br />

Herausforderung – unsere Vereine als<br />

›Anpacker‹<br />

Immer wieder nehmen engagierte Vereine<br />

neue <strong>Rollstuhl</strong>sportarten <strong>mit</strong> in das bestehende<br />

<strong>Sport</strong>programm auf, ganz nach dem<br />

Motto: ›Einfach mal machen‹. Da<strong>mit</strong> Menschen<br />

<strong>Sport</strong> im <strong>Rollstuhl</strong> ausüben können,<br />

bedarf es eines breiten <strong>Sport</strong>spektrums,<br />

zugleich muss dies aber auch möglichst lokal<br />

und so<strong>mit</strong> zugänglich sein. Daher stehen<br />

bei der Jahresaktion <strong>2019</strong> unter anderen<br />

auch die Vereine im Fokus, die sich<br />

neu auf den Weg in den <strong>Rollstuhl</strong>sport gemacht<br />

haben und so<strong>mit</strong> den Zugang zum<br />

<strong>Rollstuhl</strong>sport ermöglichen. Oftmals müssen<br />

Vereine dafür neue Wege gehen, um<br />

etwas Neues ins Rollen zu bringen.<br />

Das gibt es zu gewinnen<br />

Die besten drei ›Neu‐Entdecker‹ werden<br />

vom DRS ausgezeichnet, präsentiert und<br />

zugleich wird die Vereinskasse aufgestockt.<br />

1. Platz: 1.000 Euro<br />

2. Platz: 500 Euro<br />

3. Platz: 300 Euro<br />

Wer kann sich bewerben?<br />

›Entdecke Neues im Verein‹ kann dabei<br />

vieles bedeuten. Bewerben können sich<br />

zum Beispiel Vereine,<br />

➜ die eine neue <strong>Sport</strong>art entdecken und<br />

umsetzen,<br />

➜ die durch eine Kooperation Neues<br />

entdecken und da<strong>mit</strong> etwas ins Rollen<br />

bringen,<br />

➜ die neu (seit 2018) im DRS Mitglied<br />

sind und so<strong>mit</strong> den <strong>Rollstuhl</strong>sport neu<br />

entdecken,<br />

➜ die ›Altes‹ neu in ihrem Verein<br />

entdecken.<br />

Ab sofort könnt Ihr Eure Aktionen, Projekte<br />

etc. bei uns einreichen, spätestens aber<br />

bis zum 14.10.<strong>2019</strong>, dann endet die Bewerbungsfrist.<br />

Habt Ihr Fragen?<br />

Henning Schulze, Referatsleiter Vereinsservice<br />

und Beratung, steht Euch zur Verfügung:<br />

DRS‐Bundesgeschäftsstelle<br />

Stichwort: Jahresaktion <strong>2019</strong><br />

Friedrich‐Alfred‐Str. 10<br />

47055 Duisburg<br />

Fon <strong>02</strong> 03 / 71 74‐191<br />

henning.schulze@rollstuhlsport.de<br />

Entdeckt Neues<br />

im Verein und<br />

bewerbt Euch <strong>mit</strong><br />

Euren Aktionen<br />

und Projekten.<br />

Den drei besten<br />

›Neu-Entdeckern‹<br />

winkt ein kleiner<br />

Zuschuss für die<br />

Vereinskasse.<br />

Die Bewerbungsfrist<br />

endet am<br />

14.10.<strong>2019</strong>!<br />

8<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


SPORT VOR ORT<br />

Foto: Michelle Saal<br />

Im April findet in Köln zum 19. Mal<br />

das Bernd-Best-Turnier für<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby statt. Zum ersten<br />

Mal in der Geschichte geht bei dem<br />

Turnier ein reines Frauenteam an<br />

den Start. Was steckt dahinter?<br />

Dass Frauen und Männer gemeinsam<br />

spielen, ist in den meisten<br />

<strong>Sport</strong>arten eine Ausnahme. Beim<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby ist es Normalität. Und so<br />

ist es eigentlich auch beim Bernd‐Best‐<br />

Turnier. Es ist das weltweit größte Event<br />

für <strong>Rollstuhl</strong>rugby und das, obwohl die<br />

<strong>Sport</strong>art seit den Spielen 2000 in Athen<br />

auch paralympisch ist. Seit jeher spielen<br />

Männer und Frauen gemeinsam in den<br />

Teams – sowohl in der Liga, als auch in der<br />

Nationalmannschaft.<br />

Mit einem reinen Frauenteam sorgen<br />

Britta Kripke und Madlen Reusch im April<br />

deshalb für ein Novum. Beide spielen<br />

schon seit Jahren <strong>Rollstuhl</strong>rugby, vor einigen<br />

Monaten reifte dann die Idee, ein reines<br />

Frauenteam zu gründen. »Die anderen<br />

Mädels waren auch gleich total begeistert,<br />

mal zusammen gegen unsere Männer zu<br />

spielen«, erzählen Kripke und Reusch. Die<br />

Spielerinnen sind in Deutschland klar in<br />

der Unterzahl. Etwa 210 Aktive gibt es in<br />

Deutschland, davon etwa 20 Frauen. Entsprechend<br />

gut kennt man sich.<br />

Deutschland hat dabei im internationalen<br />

Vergleich sogar noch die beste Quote.<br />

Zwar gibt es inzwischen in vielen Teams<br />

auch Frauen. Trotzdem sind die Zahlen<br />

insgesamt eher rückläufig. Das Bernd‐<br />

Best‐Turnier ist entsprechend eine tolle<br />

Plattform um Werbung für den <strong>Sport</strong> zu<br />

machen – gerade für Frauen. Kripke und<br />

REINES FRAUENTEAMI<br />

›hot chicks‹ fordern<br />

Herrenteams heraus<br />

Bernd-Best-Turnier: Frauen wollen sich <strong>mit</strong> den Männern messen<br />

Reusch freuen sich: »Es ist jedes Jahr ein<br />

super Event, sich <strong>mit</strong> Mannschaften von<br />

überall auf dem Court messen zu können.<br />

Aber auch eine Möglichkeit, Freunde wieder<br />

zu treffen und ein paar gemeinsame<br />

Tage <strong>mit</strong>einander zu verbringen.«<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby ist ein sehr harter <strong>Sport</strong><br />

<strong>mit</strong> vielen Kontakten. Trotzdem bringt er<br />

– vielleicht sogar mehr als andere paralympische<br />

<strong>Sport</strong>arten – die Menschen zusammen.<br />

Dazu zählt nicht nur, dass Frauen<br />

und Männer zusammenspielen. »Es ist eine<br />

der wenigen <strong>Sport</strong>arten, in der wir <strong>mit</strong><br />

unseren körperlichen Einschränkungen<br />

an unsere konditionellen Grenzen gehen<br />

können und zu einem Team gehören«, erklären<br />

Kripke und Reusch ihre Faszination<br />

für den <strong>Sport</strong>.<br />

Nicht nur deshalb wünschen sich die<br />

beiden Spielerinnen noch mehr Aufmerksamkeit<br />

für ihren <strong>Sport</strong>. Und für den Behindertensport<br />

insgesamt. Durch diese<br />

Aufmerksamkeit könnten sie noch mehr<br />

sportbegeisterte Mädels für ihren <strong>Sport</strong><br />

interessieren. Doch es fehlt oft auch an<br />

Geld. »Wir wünschen uns, dass <strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

auch mehr finanzielle Unterstützung<br />

und Förderung von Seiten des Staates<br />

erhält.«<br />

Mit ihrem Frauenteam ›hot chicks‹, das<br />

durch GHD Deutschland unterstützt wird,<br />

können Reusch und Kripke zumindest für<br />

etwas Aufmerksamkeit beim Bernd‐Best‐<br />

Turnier sorgen. <strong>Sport</strong>lich sind die Ambitionen<br />

beim Turnier aber nicht so groß.<br />

Denn gemeinsam in einem Team haben<br />

die Frauen noch nie gespielt. »In erster Linie<br />

wollen wir an dem Wochenende Spaß<br />

haben. Deshalb haben wir uns auch für die<br />

unterste Liga entschieden, obwohl wir eigentlich<br />

alle in höheren Ligen zuhause<br />

sind.« | Julian Hilgers<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 9


SPORT VOR ORT<br />

BG BASKETS HAMBURGI<br />

INTERNATIONALES<br />

ABENTEUER<br />

FRÜH BEENDET<br />

Hamburger scheiden in der Gruppenphase<br />

der Champions League aus<br />

n Für die BG Baskets Hamburg ist die<br />

Champions League nach der Gruppenphase<br />

beendet. Die HSV‐<strong>Rollstuhl</strong>basketballer<br />

treten da<strong>mit</strong> nach vier knappen Niederlagen<br />

in zwei Tagen die Heimreise nach<br />

Hamburg an.<br />

Das erste Gruppenspiel gegen den spanischen<br />

Vizemeister aus Bilbao ging <strong>mit</strong><br />

57:69 verloren. Dabei konnten die BG Baskets<br />

zwar zwei Viertel für sich entscheiden,<br />

mussten sich dem späteren Gruppenzweiten<br />

schlussendlich aber doch geschlagen<br />

geben.<br />

Dramatisch wurde es dann im zweiten<br />

Spiel gegen St. Petersburg. Nach drei<br />

schwachen Vierteln und einem 32:43‐<br />

Punktestand, kämpften sich die HSV‐<strong>Rollstuhl</strong>basketballer<br />

im letzten Viertel zurück.<br />

Kurz vor Schluss konnte Reo Fujimoto<br />

sogar die Führung für die BG Baskets<br />

erzielen, ehe ein Dreipunktewurf zwei Sekunden<br />

vor dem Ende doch für eine weitere<br />

Niederlage auf Seiten der Hamburger<br />

sorgte (55:57).<br />

Im dritten Spiel der Gruppenphase<br />

wartete am Sonnabend <strong>mit</strong> Galatasaray Istanbul<br />

der türkische Meister auf die BG<br />

Baskets Hamburg. Es entwickelte sich ein<br />

ausgeglichenes Spiel, in dem die HSV‐<strong>Rollstuhl</strong>basketballer<br />

die Chance zum Sieg<br />

hatten. Zum Spielende stand jedoch ein<br />

Vier‐Punkte‐Rückstand auf der Anzeigetafel,<br />

sodass dieses Spiel <strong>mit</strong> 62:66 Punkten<br />

verloren ging.<br />

Das vierte und letzte Spiel der Gruppenphase<br />

verloren die BG Baskets nur<br />

knapp gegen den italienischen Meister aus<br />

Cantù. Gegen den Halbfinalisten aus dem<br />

Vorjahr ging zwar nur das dritte Viertel<br />

verloren, nach Abpfiff konnten die Italiener<br />

jedoch einen 59:56‐Sieg über die HSV‐<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketballer feiern.<br />

»Das war ein Wochenende <strong>mit</strong> zwei Gesichtern.<br />

In den beiden ersten Spielen am<br />

Freitag gegen Bilbao und St. Petersburg<br />

lief nicht viel zusammen. Gegen letzteres<br />

Team darf man dann aber trotzdem nicht<br />

verlieren«, ärgerte sich BG Baskets‐Coach<br />

Holger Glinicki. | BG Baskets<br />

BS NIEDERSACHSENI<br />

Optimale Bedingungen<br />

für Para Badminton<br />

Einziger Paralympischer Stützpunkt – Ehrung für EM-Teilnehmer<br />

n Der Behinderten‐<strong>Sport</strong>verband<br />

Niedersachsen e. V. (BSN) ehrte in Laatzen<br />

bei einem Empfang die Medaillengewinner<br />

der Para Badminton‐Europameisterschaft.<br />

Vier Niedersachsen hatten<br />

bei den Titelkämpfen in Rodez<br />

(Frankreich) insgesamt sechs von zehn<br />

deutschen Medaillen gewonnen. Thomas<br />

Wandschneider (VfL Grasdorf/<br />

Team BEB) wurde Doppel‐Europameister.<br />

Seine Vereinskameraden Jan‐Niklas<br />

Pott (Gold im Doppel, Bronze im Mixed)<br />

und Marcel Adam (Silber im Mixed) sowie<br />

Tim Haller vom Buxtehuder SV<br />

(Bronze im Einzel) sammelten ebenfalls<br />

fleißig Edelmetall.<br />

In Laatzen und Hannover gibt es optimale<br />

Bedingungen für die Entwicklung<br />

erfolgreicher Para‐Badmintonspieler.<br />

»Aus diesem Grund hat der Deutsche Behindertensportverband<br />

hier den bundesweit<br />

einzigen Paralympischen Trainingsstützpunkt<br />

im Para Badminton anerkannt«,<br />

äußerte sich BSN‐Präsident<br />

Karl Finke, der die Medaillengewinner<br />

ehrte.<br />

»Da<strong>mit</strong> die <strong>Sport</strong>ler solche Erfolge erzielen<br />

können, setzen wir uns gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> dem BSN für die Entwicklung<br />

des paralympischen Leistungssports<br />

ein«, so die Leiterin des Olympiastützpunkts<br />

Niedersachsen und Abteilungsleiterin<br />

Leistungssport des Landessportbundes<br />

Niedersachsen, Prof. Dr. Ilka<br />

Seidel. Finke ergänzte, dass sich viele<br />

Beteiligte dafür einsetzten, den Para<br />

Badmintonspielern den Weg zum Erfolg<br />

zu ebnen und nannte neben dem LSB<br />

und OSP auch Laatzens Bürgermeister<br />

Jürgen Köhne, sowie die ersten Vorsitzenden<br />

des VfL Grasdorf, Tobias Voigt,<br />

und des Niedersächsischen Badmintonverbands,<br />

Uwe Gredner, die allesamt zur<br />

Ehrung gekommen waren. Nicht zuletzt<br />

dankte Finke Landestrainer Jens Janisch,<br />

der durch sein hohes Engagement den<br />

Grundstein für die Erfolge der Niedersachsen<br />

gelegt hat.<br />

Prof. Dr. Ilka Seidel und Jürgen Köhne,<br />

nahm das BSN‐Angebot eines ›Perspektivwechsels‹<br />

dankend an und versuchten<br />

sich beim Para Badminton‐Match im<br />

<strong>Rollstuhl</strong> gegen Thomas Wandschneider<br />

durchzusetzen. Auch wenn es am Ende<br />

nicht zum Sieg gegen den Doppel‐ Europameister<br />

reichte, so konstatierte Köhne<br />

»<strong>Sport</strong> ist eine wunderbare Möglichkeit,<br />

um die Inklusion voranzutreiben. Hier<br />

und heute Badminton im <strong>Rollstuhl</strong> zu<br />

spielen, ist eine spannende neue Erfahrung.«<br />

Für die Niedersachsen ist nach der<br />

EM vor der Paralympics‐Qualifikation.<br />

Ab <strong>2019</strong> zählen die Turnierergebnisse<br />

für die Qualifikationswertung zur Teilnahme<br />

an den Paralympischen Spielen<br />

2<strong>02</strong>0 in Tokio.<br />

| BSN<br />

Foto: BSN<br />

10<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


Hinfallen. Aufstehen.<br />

Weitermachen:<br />

der ERGO Unfallschutz.<br />

Die neue Generation der Unfallversicherung, die nicht nur Geld,<br />

sondern auch sofort Hilfe schickt.<br />

Sprechen Sie <strong>mit</strong> uns oder informieren Sie sich auf ergo.de


FOTO DES MONATS<br />

Alstersport e.V. erhält<br />

Werner-Otto-Preis <strong>2019</strong><br />

Der Alstersport e.V. ist Gewinner des diesjährigen von der Alexander‐Otto‐<strong>Sport</strong>stiftung<br />

ausgelobten Werner‐Otto‐Preises im Hamburger Behindertensport. Ausgezeichnet<br />

wurde der Verein für sein ›Alsterflitzer‐Angebot‹. Die Auszeichnung ist<br />

<strong>mit</strong> einem Preisgeld von 15.000 Euro verbunden.<br />

Gewinner Werner-Otto-Preis <strong>2019</strong>: Alstersport e.V. – (hinten von links) Ina<br />

Menzer, Lara Kirschbaum und Senator Andy Grote. (vorne von links) Markus<br />

Werner, Laura Schiemann, Aileen Schiemann und Alexander Hocke.<br />

12<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 13


SPORT VOR ORT<br />

»KLARE<br />

HANDLUNGS-<br />

AUFFORDERUNG<br />

FÜR UNS<br />

ALLE.«<br />

Gemeinsam Barrieren abbauen: Da<strong>mit</strong> mehr Menschen<br />

<strong>mit</strong> Behinderung wohnortnah <strong>Sport</strong> treiben, müssen<br />

laut DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher alle an<br />

einem Strang ziehen – davon profitiere auch der<br />

paralympische Leistungssport.<br />

Die anstehenden sportlichen Höhepunkte sowie die Themen<br />

Nachwuchsgewinnung, barrierefreie <strong>Sport</strong>stätten und die<br />

UN‐Behindertenrechtskonvention – DBS‐Präsident Friedhelm Julius<br />

Beucher wagt im Interview nach einem Resümee des zurückliegenden<br />

Para Super‐Jahres einen Ausblick auf <strong>2019</strong> und die Ziele<br />

des Verbands.<br />

Das Para Super-Jahr ist Geschichte. Wie fällt Ihr Fazit für<br />

2018 aus?<br />

Für den Deutschen Behindertensportverband war es ein historisches<br />

Jahr, in dem der Para <strong>Sport</strong> in Deutschland so viel Aufmerksamkeit<br />

erlangt hat, wie wohl noch nie zuvor. Das lag nicht zuletzt<br />

an den herausragenden Erfolgen bei den Paralympics in Pyeong‐<br />

Chang sowie den sportlichen Großveranstaltungen hierzulande;<br />

der <strong>Rollstuhl</strong>basketball‐WM in Hamburg und der Para Leichtathletik‐EM<br />

in Berlin. Dazu kamen 32 Titel bei Welt‐ und Europameisterschaften<br />

sowie viele weitere Spitzenresultate. Deshalb<br />

blicken wir zufrieden und <strong>mit</strong> Stolz auf ein außergewöhnliches<br />

Jahr zurück.<br />

Auch <strong>2019</strong> wird spannend. Was sind die Highlights?<br />

Der Höhepunkt des Para <strong>Sport</strong>s in Deutschland wird die Goalball‐<br />

Europameisterschaft vom 8. bis 13. Oktober in Rostock, auf die<br />

wir uns schon jetzt sehr freuen. Insgesamt werden wir in <strong>2019</strong><br />

über 30 Welt‐ und Europameisterschaften in 28 <strong>Sport</strong>arten erleben,<br />

darunter auch die Weltmeisterschaften in Para Ski alpin, Para<br />

Ski nordisch, Para Schwimmen, Para Radsport und Para Leichtathletik.<br />

In den Sommersportarten wird es zudem im Jahr vor den<br />

Paralympics in Tokio das große Kräftemessen <strong>mit</strong> der Weltspitze<br />

geben, es geht sowohl um Medaillen als auch um die Qualifikation<br />

für die Spiele. Fest steht: Wir dürfen uns auf unseren Erfolgen<br />

der Vergangenheit nicht ausruhen, sonst werden wir im Spitzensport<br />

international abgehängt. Wichtig ist darüber hinaus aber<br />

auch eine stärkere Fokussierung auf den Breitensport sowie den<br />

Nachwuchsleistungssport.<br />

Was sind weitere Ziele in diesem Jahr?<br />

Der paralympische Leistungssport ist sicherlich das Aushängeschild,<br />

allerdings nur die Spitze der Pyramide und eine unserer<br />

Aufgaben. Ein Blick in die Statistik stimmt uns sehr nachdenklich:<br />

Wenn fast jeder zweite Mensch <strong>mit</strong> Behinderung angibt, nie <strong>Sport</strong><br />

zu treiben, dann können und dürfen wir uns nicht zurücklehnen.<br />

Diese Zahlen sind eine klare Handlungsaufforderung für uns alle.<br />

Es ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und insbesondere<br />

für die deutsche <strong>Sport</strong>landschaft, mehr Menschen <strong>mit</strong><br />

Behinderung zum <strong>Sport</strong> zu bringen. Davon profitiert <strong>mit</strong>telfristig<br />

sicher auch der paralympische Leistungssport. Und vor allem: Bewegung<br />

fördert die <strong>Mobilität</strong> im Alltag, <strong>Sport</strong> erhöht die Lebensqualität.<br />

Für dieses große Ziel des gesamten Deutschen Behindertensportverbandes<br />

<strong>mit</strong> all seinen Mitgliedern müssen alle an einem<br />

Strang ziehen. Gemeinsam <strong>mit</strong> unseren 17 Landes‐ und zwei<br />

Fachverbänden wollen wir zudem den Nachwuchs begeistern, in<br />

der Breite und in der Spitze.<br />

Dazu passt auch ein Jubiläum in <strong>2019</strong>: Die Ratifizierung des<br />

Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von<br />

Menschen <strong>mit</strong> Behinderungen durch den Deutschen Bundestag<br />

jährt sich zum zehnten Mal. Der 26. März 2009 war <strong>mit</strong> der Unterzeichnung<br />

der UN‐Behindertenrechtskonvention ein bedeutender<br />

Tag. Zweifelsfrei hat sich seitdem einiges getan. Dennoch<br />

muss sich noch vieles mehr ändern, da<strong>mit</strong> eine gleichberechtigte<br />

Teilhabe in der Gesellschaft Wirklichkeit wird. Unüberwindbare<br />

Hürden sind in der Praxis viel zu häufig noch <strong>Sport</strong>stätten, die<br />

nicht barrierefrei sind und so<strong>mit</strong> das wohnortnahe <strong>Sport</strong>treiben<br />

für Änderungen einfordern.<br />

Foto: picture alliance/DBS<br />

14<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


Welche Rolle kann bei diesen Zielen die<br />

Deutsche Paralympische Mannschaft spielen?<br />

Eine bedeutende Rolle. Wir haben in 2018 wieder erlebt, dass bei<br />

den Paralympics, bei der <strong>Rollstuhl</strong>basketball‐WM oder bei der Para<br />

Leichtathletik‐EM neben der Berichterstattung über die sportlichen<br />

Wettkämpfe auch gesellschaftliche Themen transportiert<br />

werden. Das ist doch die große Besonderheit am Para <strong>Sport</strong>: Unsere<br />

Athleten sind Vorbilder für Menschen <strong>mit</strong> und ohne Behinderung<br />

sowie Mutmacher für die Gesellschaft. Der Para <strong>Sport</strong> vereint<br />

Höchstleistungen und menschliche Botschaften. Auch dient<br />

er dazu, den Finger in die Wunde zu legen, wenn es beispielsweise<br />

um die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum geht.<br />

Und <strong>mit</strong> Blick auf den Nachwuchs?<br />

Unsere Top‐Athletinnen und ‐Athleten sind die Leuchttürme, zu<br />

denen Jungen und Mädchen <strong>mit</strong> Behinderung aufblicken, denen<br />

sie nacheifern. Ihre Lebensleistungen faszinieren, ihre sportlichen<br />

Highlights animieren junge Menschen. Auch dafür sind unsere<br />

Aushängeschilder so wichtig. Und deshalb müssen sie noch<br />

mehr ins Schaufenster der öffentlichen Wahrnehmung gerückt<br />

werden.<br />

Wie wichtig ist dabei der deutliche Anstieg an <strong>Sport</strong>förder<strong>mit</strong>teln<br />

für den paralympischen Leistungssport in <strong>2019</strong>?<br />

Es zeigt die große Anerkennung der fantastischen Leistungen der<br />

Para <strong>Sport</strong>ler und ist zugleich ein wichtiger Schritt hin zur weiteren<br />

Professionalisierung, wobei sportliche Top‐Leistungen letztlich<br />

auch für öffentliche Aufmerksamkeit sorgen. Dieser in unseren<br />

Augen dringend benötigte Aufwuchs soll künftig zu einer<br />

spürbaren Verbesserung der Bedingungen für die Spitzenathleten<br />

führen. Das versetzt uns in die Lage, den Nationalmannschaften<br />

mehr Lehrgänge zu ermöglichen und endlich mehr hauptamtliches<br />

Trainerpersonal engagieren zu können. Diese Mittel sind<br />

zweckgebunden und stehen ausschließlich für den paralympischen<br />

Leistungssport zur Verfügung. Für spürbare Verbesserungen<br />

in den Bereichen Nachwuchs‐ und Breitensport oder öffentliche<br />

Aufmerksamkeit benötigen wir weitere Mittel – und starke<br />

Partner an unserer Seite, um den Verband zukunftsfähig aufzustellen<br />

und die sportlich und gesellschaftlich bedeutenden Ziele<br />

zu erreichen.<br />

Was erhoffen Sie sich <strong>mit</strong> Blick auf die<br />

internationale <strong>Sport</strong>politik in <strong>2019</strong>?<br />

Dass die Glaubwürdigkeitsverluste im <strong>Sport</strong> gestoppt werden,<br />

doch dafür muss der <strong>Sport</strong> in erster Linie selbst sorgen. Mit großem<br />

Bedauern blicke ich auf den Schleuderkurs der Welt‐Anti‐<br />

Doping‐Agentur und deren Inkonsequenz beim Durchsetzen<br />

selbst aufgestellter Regeln. Wer so handelt und Verstöße nicht<br />

konsequent ahndet, gibt sich der Beliebigkeit hin und wird zum<br />

zahnlosen Tiger. Wir werden uns hingegen auch in <strong>2019</strong> wieder<br />

für eine kompromisslose Anti‐Doping‐Politik stark machen.<br />

| DBS – Kevin Müller<br />

PARA-TISCHTENNIS-NATIONALMANNSCHAFT<br />

ELA MADEJSKA IST NEUE<br />

CO-BUNDESTRAINERIN<br />

FÜR DEN NACHWUCHS<br />

Foto: Privat<br />

Ela Madejska (r.) <strong>mit</strong> Natalia Partyka bei den Paralympischen<br />

Spielen in London 2012.<br />

n Am 01.01.<strong>2019</strong> hat Ela Madejska ihren neuen Job als Co‐Bundestrainerin<br />

beim Deutschen Behindertensportverband angetreten.<br />

Die 62‐jährige gebürtige Warschauerin lebt in Hamburg und<br />

ist ab sofort für den Nachwuchs im deutschen Para‐Tischtennis<br />

zuständig. Bis Ende letzten Jahres war Madejska 16 Jahre lang Polens<br />

Cheftrainerin im Para‐Tischtennis und in dieser Zeit maßgeblich<br />

für die großen Erfolge ihrer Nation verantwortlich. 2016<br />

schafften es die polnischen Athleten bei den Paralympischen<br />

Spielen in Rio hinter China auf den zweiten Platz des Medaillenspiegels.<br />

Für den Job im Nachwuchsbereich ist Madejska prädestiniert:<br />

Sie entdeckte in Polen viele junge Talente wie zum Beispiel Natalia<br />

Partyka, die nicht nur bei den Paralympics bereits fünf Mal<br />

Gold gewann, sondern auch 2008, 2012 und 2016 bei den Olympischen<br />

Spielen antrat. Zudem war die passionierte Trainerin vor<br />

ihrem Job im polnischen Para‐TT auch als Jugendnationaltrainerin<br />

im olympischen <strong>Sport</strong> tätig.<br />

Bundestrainer Volker Ziegler ist überzeugt, dass es für die<br />

Stelle keine bessere Besetzung gibt: »Die Verpflichtung von Ela ist<br />

meiner Ansicht nach ein logischer Schritt in der weiteren Professionalisierung<br />

des Paralympischen Tischtennis. Sie zeigt uns einen<br />

neuen Blickwinkel auf die Sichtung und Förderung von Talenten,<br />

wovon wir nur profitieren können.« Auch Bundesstützpunkttrainer<br />

Hannes Doesseler glaubt an Madejska: »Ela ist eine<br />

sehr erfahrene Kraft, die wir von vielen Turnieren kennen. Sie<br />

wird uns <strong>mit</strong> ihrem Fachwissen definitiv voranbringen und wir<br />

freuen uns sehr, sie in unserem internationalen Trainerteam begrüßen<br />

zu dürfen.« | Sonja Scholten<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 15


Risiko Harnwegsinfekt.<br />

Hollister Einmalkatheter schützen zweifach.<br />

Bei Betroffenen, die an einer neurogenen Blasenentleerungsstörung leiden, kann es durch<br />

Kontaminierung bei der Katheterisierung zu häufigen Harnwegsinfekten kommen.<br />

VaPro-Schutz durch 100 % berührungsfreie Anwendung:<br />

1. Bewährte Schutzhülse:<br />

• hilft den Katheter vor dem Kontakt <strong>mit</strong> Keimen und<br />

Bakterien im Eingangsbereich der Harnröhre zu schützen<br />

• minimiert das Risiko eines Bakterientransfers in die Harnblase<br />

2. Sterile Folienumhüllung:<br />

• ermöglicht die berührungsfreie und<br />

sichere Anwendung und reduziert zudem das<br />

Risiko eines Bakterientransfers in die Blase<br />

• schützt den Katheter signifikant vor<br />

Kontamination <strong>mit</strong> Keimen und Bakterien *<br />

* Hudson, E., Murahata, R. I.: The "no-touch" method of inter<strong>mit</strong>tent urinary catheter insertion:<br />

can it reduce the risk of bacteria entering the bladder? Spinal Cord, 2005; 611–614<br />

Rufen Sie uns an unter 0800 / 1 01 50 23 (gebührenfrei) oder besuchen Sie uns auf www.hollister.de.<br />

Kontinenzversorgung<br />

People First


SPORT VOR ORT<br />

Fotos: Burgmayer/Wilholm/Zaglauer<br />

KINDER- UND JUGENDSPORTI<br />

»Aufregende und nachhaltige<br />

Erlebnisse«<br />

Inklusives <strong>Rollstuhl</strong>sport- und Wassersportwochenende<br />

Ein ›inklusives <strong>Rollstuhl</strong>sport‐ und<br />

Wassersportwochenende‹ – speziell<br />

für Kinder – fand Ende 2018 in<br />

Oberschleißheim bei München statt. Ausgerichtet<br />

wurde diese Inklusionssport‐<br />

Veranstaltung des BVS Bayern vom VITAL‐<br />

<strong>Sport</strong>verein Straubing unter der Leitung<br />

von Tine Wilholm. Unterkunft und Verpflegung<br />

bot das Leistungszentrum für<br />

Rudern und Kanu in Oberschleißheim. Für<br />

die teilnehmenden Kinder bestand die<br />

Möglichkeit, dass sie von ihren Eltern begleitet<br />

wurden.<br />

Am Samstag‐ und Sonntagvor<strong>mit</strong>tag<br />

fand in der <strong>Sport</strong>halle des Leistungszentrums<br />

inklusiver <strong>Rollstuhl</strong>sport statt. Kindern<br />

ohne Körperbehinderung wurden<br />

<strong>Sport</strong>rollstühle zur Verfügung gestellt. Neben<br />

Bewegungsspielen <strong>mit</strong> und ohne Musik,<br />

gemeinsamer Gymnastik, Schulung<br />

grundlegender <strong>Rollstuhl</strong>fahrtechniken sowie<br />

Spielen <strong>mit</strong> dem Fallschirm fand am<br />

Sonntag ein ›Christmas‐Power‹‐Stationenbetrieb<br />

statt, bei dem die Kinder ihre<br />

Wurf‐ und Fangkünste sowie ihre <strong>Rollstuhl</strong>fahrtechniken<br />

unter Beweis stellten.<br />

Nach<strong>mit</strong>tags fuhr die Gruppe nach<br />

München, denn es stand spielerische Wassergewöhnung<br />

auf dem Programm. Ein<br />

großes Dankeschön gilt an dieser Stelle<br />

der Phoenix GmbH in München, die uns<br />

für diese Veranstaltung ihr Therapiebecken<br />

zur Verfügung stellte und so den Kindern<br />

unvergessliche Schwimmbadbesuche<br />

ermöglichte! Im Rahmenprogramm<br />

waren Malen, Basteln, Tischspiele und für<br />

die Unermüdlichen nochmals Spiel und<br />

Spaß in der <strong>Sport</strong>halle im Angebot.<br />

Im folgenden Erlebnisbericht beschreiben<br />

die Mütter von Kira, Ylvie, Sophia, Julia<br />

und Luis wie sie das gemeinsame Wochenende<br />

erlebt haben:<br />

»Ein wenig aufgeregt waren wir schon,<br />

dass wir nun ein ganzes Wochenende <strong>mit</strong><br />

Übernachtung und Schwimmen <strong>mit</strong>einander<br />

verbringen sollten. Doch diese Unsicherheit<br />

verflog schnell! Gleich nach unserer<br />

Ankunft nahmen die Betreuer Marie,<br />

Jana, Dominik und Hannes die Kinder in<br />

Empfang und düsten <strong>mit</strong> ihnen in den<br />

Rollstühlen spontan die Gänge entlang. So<br />

startete ein sehr harmonisches und familiäres<br />

Wochenende. Bei den unterschiedlichen<br />

Bewegungsübungen und Spielen unterstützten<br />

sich die Kinder gegenseitig<br />

und spornten sich selbst immer wieder zu<br />

neuen Erfolgen an. In der Gruppe lernten<br />

sie, wie wichtig Rücksichtnahme und Verständnis<br />

sind. Und das Wichtigste: Der<br />

Spaß dabei fehlte nie!<br />

Das Rollifahren gehörte für alle – egal,<br />

ob <strong>mit</strong> oder ohne Behinderung – wie<br />

selbstverständlich <strong>mit</strong> dazu. Alle fuhren<br />

gemeinsam durch Gänge, Turnhalle und<br />

Aufenthaltsräume und erlebten dabei echte<br />

Inklusion.<br />

Das Gleiche galt ebenso für die Wassergewöhnungsstunden<br />

<strong>mit</strong> Sigrid und Walter.<br />

Trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen<br />

unserer Kinder wurde der<br />

Schwimmbadbesuch zum Gemeinschaftserlebnis.<br />

Denn jeder durfte nach seinen<br />

ganz individuellen Fähigkeiten im Wasser<br />

schwimmen, tauchen oder spielen!<br />

Und auch wir Mamas empfanden das<br />

Wochenende als tolles Erlebnis und ebenso<br />

entspannend. Denn die Betreuer kümmerten<br />

sich wirklich liebevoll um unseren<br />

Nachwuchs und machten <strong>mit</strong> ihm bis in<br />

die Abendstunden die Turnhalle unsicher.<br />

Zwischendurch wurde gemeinsam gemalt,<br />

gebastelt und Gesellschaftsspiele gespielt.<br />

So war es kein Wunder, dass bei einigen<br />

Kindern beim Abschied die ein oder andere<br />

kleine Träne floss!<br />

Unser Fazit:<br />

Für uns alle war dieses Wochenende wirklich<br />

etwas ganz Besonderes. Bei den Kindern<br />

war förmlich zu spüren, wie aufregend<br />

und nachhaltig das gemeinsame Erlebnis<br />

und all die neuen Eindrücke waren.<br />

Wir möchten dem hervorragenden<br />

Übungsleiter‐ und Betreuerteam Danke<br />

sagen! Es geht nicht nur sehr einfühlsam<br />

<strong>mit</strong> den Kindern um, sondern hilft ihnen,<br />

sich in ihren sozialen Fähigkeiten weiterentwickeln<br />

zu können. Von diesem harmonischen<br />

Miteinander profitieren auch wir<br />

Eltern.<br />

Für uns steht jedenfalls fest, dass wir<br />

beim nächsten Mal auf alle Fälle wieder<br />

dabei sein wollen!«<br />

Das inklusive <strong>Rollstuhl</strong>sport‐ und Wassersportwochenende<br />

wird aus Mitteln des<br />

Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit<br />

und Soziales, Familie und Integration<br />

sowie des BVS Bayern e. V. gefördert.<br />

| Burgmayer, Huf, Fischer, Wilholm<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 17


TITEL<br />

Positive Bilanz für die deutschen<br />

Damen bei den Weltmeister -<br />

schaften im Para Ski alpin: 13<br />

Medaillen – aufgeteilt auf drei<br />

Athletinnen – brachte das deutsche<br />

Team <strong>mit</strong> nach Hause.<br />

Anna Schaffelhuber und Anna-<br />

Lena Forster freuen sich über<br />

den deutschen Doppelerfolg in<br />

der Abfahrt.<br />

A-Team jubelt<br />

über 13 Medaillen<br />

Para Ski alpin-WM: Deutsches Team gewinnt fünf Medaillen am<br />

Abschlusstag –Schaffelhuber und Rothfuss holen in der Super-<br />

Kombination Silber, Forster Bronze<br />

F<br />

ünf Medaillen hat das<br />

deutsche Team am Abschlusstag<br />

der Para Ski alpin‐<br />

WM in Sella Nevea<br />

(Italien) bejubelt. In der Super‐Kombination<br />

gewannen Anna Schaffelhuber und Andrea<br />

Rothfuss Silber sowie Anna‐Lena<br />

Forster Bronze, nachdem Schaffelhuber<br />

und Rothfuss am Vor<strong>mit</strong>tag bereits Gold<br />

und Silber im Super‐G geholt hatten. Insgesamt<br />

freut sich das A‐Team über 13 Medaillen<br />

bei diesen Weltmeisterschaften,<br />

darunter dreimal Gold, siebenmal Silber<br />

und dreimal Bronze.<br />

Zum Abschluss hatten alle deutschen<br />

Mädels Grund für ein breites Grinsen – allen<br />

voran Anna Schaffelhuber, die in allen<br />

fünf Rennen auf die ersten beiden Plätze<br />

fuhr und sich zweimal Gold sowie dreimal<br />

Silber schnappte. Doch auch Anna‐Lena<br />

Forster und Andrea Rothfuss können sich<br />

über jeweils vier Medaillen freuen, Forster<br />

gelang sogar der ersehnte erste WM‐Titel<br />

ihrer Karriere. Das Trio bewies auch<br />

knapp ein Jahr nach den Paralympischen<br />

Spielen wieder <strong>mit</strong> beeindruckender Konstanz,<br />

dass es im Para Ski alpin zur absoluten<br />

Weltspitze gehört – was für eine Bilanz<br />

der drei fleißigen Medaillensammlerinnen.<br />

So konnte Anna Schaffelhuber auch da<strong>mit</strong><br />

leben, dass sie ihre Spitzenposition<br />

nach dem ersten Lauf, gleichbedeutend<br />

<strong>mit</strong> Gold im Super‐G, nicht behaupten<br />

konnte. Im Slalom zog etwas überraschend<br />

die Japanerin Momoka Muraoka in<br />

2:04,60 Minuten vorbei, die schon den Titel<br />

im Riesenslalom geholt hatte. Sie blieb<br />

am Ende 1,12 Sekunden vor der 26‐jährigen<br />

Deutschen. »Den Slalom habe ich selber<br />

vergeben, da wäre mehr drin gewesen«,<br />

resümiert die Monoskifahrerin des<br />

TSV Bayerbach, fügt aber direkt hinzu:<br />

»Ich freue mich sehr über die fünf Medaillen.<br />

Das ist eine gute Ausbeute, da<strong>mit</strong> kann<br />

ich absolut zufrieden nach Hause fahren.«<br />

Für Schaffelhuber war es gleichzeitig das<br />

Ende dieser Saison, da sie sich nun auf ihr<br />

Leben neben der Skipiste fokussiert: Examen,<br />

Hochzeit, Hausbau und Referendariat.<br />

Umso mehr genoss sie die fünf Medaillengewinne<br />

im Ziel im Kreise ihrer Familie.<br />

Anna‐Lena Forster (23/BRSV Radolfzell/Singen)<br />

verbesserte sich nach verpatztem<br />

Super‐G und Platz vier am Vor<strong>mit</strong>tag<br />

noch auf den Bronzerang. »Da<strong>mit</strong><br />

18<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


Die Athletinnen und<br />

Athleten der Deutschen Paralympischen<br />

Mannschaft erkämpfen<br />

sich 19 Medaillen bei den Paralympics<br />

in PyeongChang.<br />

Medaillen bin ich für mich selbst im Soll.<br />

Es ist auch keine Selbstverständlichkeit,<br />

bei einer WM Silber zu holen, das zeigen<br />

die sehr knappen Entscheidungen in der<br />

Abfahrt und im Super‐G«, sagt Rothfuss,<br />

die immer dann, wenn sie ins Ziel kam,<br />

auch aufs Podium fuhr.<br />

Bei 13 Medaillen aufgeteilt auf drei Athletinnen<br />

kann auch das Fazit des Bundestrainers<br />

nur positiv ausfallen. »Die Mädels<br />

Fotos: Ralf Kuckuck/DBS<br />

MEDAILLENBILANZI<br />

Anna Schaffelhuber<br />

● Abfahrt Frauen, sitzend<br />

● Super G Frauen, sitzend<br />

● Riesenslalom Frauen, sitzend<br />

● Super Kombi Frauen, sitzend<br />

● Slalom Frauen, sitzend<br />

Anna-Lena Forster<br />

● Slalom Frauen, sitzend<br />

● Abfahrt Frauen, sitzend<br />

● Riesenslalom Frauen, sitzend<br />

● Super Kombi Frauen, sitzend<br />

Andrea Rothfuss<br />

● Abfahrt Frauen, stehend<br />

● Super Kombi Frauen, stehend<br />

● Super G Frauen, stehend<br />

● Slalom Frauen, stehend<br />

Andrea Rothfuss<br />

Anna-Lena Forster auf dem Weg zu<br />

ihrer ersten WM-Goldmedaille.<br />

war ich gar nicht zufrieden. Ich hätte mir<br />

mehr zutrauen müssen, das ärgert mich<br />

im Nachhinein schon. Dennoch war es <strong>mit</strong><br />

dem Slalom ein versöhnlicher Abschluss<br />

des Tages. Und <strong>mit</strong> vier Medaillen, davon<br />

eine in Gold, war es eine super WM für<br />

mich«, bilanziert Forster, der am Ende sogar<br />

nur noch zwei Zehntel auf Teamkollegin<br />

Schaffelhuber fehlten.<br />

Silber gewann erneut Andrea Rothfuss<br />

(29/VSG Mitteltal/Freudenstadt), die ihren<br />

knappen Vorsprung von nur 17 Hundertsteln<br />

nach dem Super‐G ausbaute und<br />

in der Klasse Damen stehend wieder nur<br />

der fünffachen Weltmeisterin Marie Bochet<br />

aus Frankreich den Vortritt lassen<br />

musste. »Es war klar, dass Marie bei dieser<br />

WM kaum zu knacken sein wird. Mit vier<br />

haben wieder stark abgeliefert, manchmal<br />

wäre individuell sogar noch etwas mehr<br />

drin gewesen. Doch <strong>mit</strong> dem Gesamtergebnis<br />

können wir sehr zufrieden sein«,<br />

sagt Justus Wolf, der allerdings Kritik an<br />

der Veranstaltung übt, auch aufgrund der<br />

Absage des eigentlichen Austragungsortes<br />

Obersaxen (Schweiz), so dass Kranjska<br />

Gora (Slowenien) und Sella Nevea (Italien)<br />

recht kurzfristig einspringen mussten:<br />

»Das war eher kein würdiger Rahmen<br />

für eine Weltmeisterschaft, auch der Wettkampfplan<br />

des IPC sollte künftig überdacht<br />

werden.«<br />

Bei den Para Ski alpin‐Weltmeisterschaften<br />

haben sich zunächst in Kranjska<br />

Gora (Slowenien) und anschließend in Sella<br />

Nevea (Italien) rund 100 Athletinnen<br />

und Athleten aus 30 Nationen gemessen.<br />

| DBS<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 19


Die nächste Evolution<br />

des Invader Basketball<br />

Mit High Performance Sitzschale<br />

Mit dem Invader Basketball und der neuen High Performance<br />

Sitzschale leitet Ottobock die nächste Evolutionsstufe des<br />

<strong>Sport</strong>rollstuhls ein. Der Nutzer erlangt hier<strong>mit</strong> eine un<strong>mit</strong>telbare<br />

Verbindung <strong>mit</strong> dem <strong>Sport</strong>gerät. Die Impulse werden direkt auf<br />

den Court umgesetzt.<br />

Vorteile auf einen Blick<br />

• Invader Untergestell individuell fest verschweißt<br />

• Jedes einzelne Maß und jeder einzelne Grad<br />

wird nach Kundenwunsch gebaut<br />

• Sitzschale in sechs Sitzbreiten und<br />

zwei Sitztiefen verfügbar<br />

• Schwerpunkt einstellbar +/- 30 mm<br />

• Made in Germany<br />

• Freigegeben nach IWBF-Regelwerk


TITEL<br />

Foto: Ralf Kuckuck/DBS<br />

WINTERSPORTI<br />

Ein Kämpfertyp, der<br />

nochmal angreifen will<br />

Thomas Nolte will 2<strong>02</strong>0 seine letzte Chance nutzen<br />

Bei den Weltmeisterschaften war<br />

Thomas Nolte der Hahn im Korb<br />

des deutschen Teams. Die Resultate<br />

waren enttäuschend, doch <strong>mit</strong><br />

Blick auf die Paralympics 2<strong>02</strong>2 will<br />

er es nochmal wissen und seine<br />

letzte Chance nutzen.<br />

Thomas Nolte<br />

Keine Frage, die Para Ski alpin‐Weltmeisterschaften<br />

sind für Thomas<br />

Nolte nicht wie gewünscht verlaufen<br />

– ebenso wie bei den Paralympischen<br />

Spielen 2018 in PyeongChang blieb der<br />

34‐jährige Monoskifahrer hinter seinen<br />

eigenen Zielen und Erwartungen. Die Plätze<br />

16 im Riesenslalom und neun im Slalom<br />

können den Niedersachsen, der schon<br />

WM‐Medaillen gewann und bei den Spielen<br />

Edelmetall nur knapp verpasste, nicht<br />

zufriedenstellen. Doch so möchte Thomas<br />

Nolte seine Karriere nur ungerne beenden<br />

– und nimmt deshalb die Paralympics<br />

2<strong>02</strong>2 ins Visier.<br />

Ein Kind der Berge ist Thomas Nolte<br />

wahrlich nicht. Geboren in Helmstedt und<br />

aufgewachsen in Räbke – von Hügeln geschweige<br />

denn Skipisten keine Spur. Letztlich<br />

war es ein schlimmes Ereignis, das<br />

Nolte zum Skifahren brachte. 1993 ging es<br />

<strong>mit</strong> der Familie in den Urlaub, Nolte war<br />

damals neun Jahre alt. Dann der Schock:<br />

ein schwerer Unfall bei der Anreise. Nach<br />

dem Aufprall habe er seine Beine nicht<br />

mehr gespürt, erinnert er sich. Die Diagnose:<br />

Querschnittlähmung. Doch Nolte<br />

kämpfte sich zurück, trieb auch wieder<br />

<strong>Sport</strong>. Er spielte <strong>Rollstuhl</strong>basketball und<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis, zum Wintersport kam er<br />

eher zufällig. Auslöser war ein Skiurlaub<br />

<strong>mit</strong> der Familie. »Da saß ich den ganzen<br />

Tag nur im Bergrestaurant und habe gesagt:<br />

Entweder probiere ich nächstes Mal<br />

den Monoski aus oder ich bleibe zu Hause.«<br />

VERPASSTE PARALYMPICS-<br />

MEDAILLEN UND<br />

LANGE AUSFALLZEITEN<br />

Der Niedersachse blieb nicht zu Hause,<br />

fand Gefallen am Monoski, war talentiert<br />

und entschied sich 2004 für den Wintersport<br />

– <strong>mit</strong> der Perspektive, zwei Jahre<br />

später an den Paralympics teilzunehmen.<br />

Doch die Spiele verpasste er aufgrund einer<br />

Verletzung. Seine Premiere feierte<br />

Nolte dann erst 2010 in Vancouver, fuhr<br />

jedoch als Vierter ebenso knapp an den<br />

Medaillenrängen vorbei wie in Sotschi als<br />

Fünfter. In PyeongChang 2018 blieb er<br />

nach langer Ausfallzeit im Vorfeld deutlich<br />

hinter seinen eigentlichen Ansprüchen.<br />

Wieder war es nichts <strong>mit</strong> seinem Traum<br />

von einer Paralympics‐Medaille.<br />

Auch die WM <strong>2019</strong> endete <strong>mit</strong> enttäuschenden<br />

Ergebnissen. »Klar habe ich<br />

mein Ziel verfehlt. Es ist bei mir eine mentale<br />

Geschichte, fahrerisch und technisch<br />

passt es ganz gut. Hauptsächlich mangelt<br />

es amSelbstvertrauen, an der Sicherheit«,<br />

erklärt Nolte. Denkt man nach so vielen<br />

Rückschlägen in der jüngeren Vergangenheit<br />

auch ans Aufhören? »Natürlich habe<br />

ich <strong>mit</strong> dem Gedanken gespielt«, sagt er.<br />

Schließlich wisse er, dass er <strong>mit</strong> 34 Jahren<br />

auch nicht mehr der Jüngste sei. »Doch ich<br />

habe die Motivation und den Willen, mich<br />

wieder heranzukämpfen«, betont Nolte<br />

und fügt an: »Dafür muss ich hart arbeiten<br />

und richtig ranklotzen, das weiß ich.«<br />

Grundvoraussetzung ist, dass sein Körper<br />

<strong>mit</strong>spielt. Zwei Operationen in 2015,<br />

vier in 2016, dann ein Jahr komplett pausiert,<br />

dazu immer wieder Infektionen –<br />

»das hat viel Substanz gekostet«, sagt Nolte.<br />

Die vergangenen Jahre hätten ihn zweifellos<br />

deutlich zurückgeworfen. Doch jetzt<br />

fühlt er sich körperlich wieder besser, hat<br />

aber nach wie vor Aufholbedarf. »Ich muss<br />

in Sachen Kondition und Kraft zulegen,<br />

brauche viele Kilometer auf dem Ski, um<br />

wieder mehr Sicherheit und Gefühl zu bekommen,<br />

und ich werde weiter <strong>mit</strong> meinem<br />

Mentaltrainer arbeiten.«<br />

»ICH WERDE ALLES DARAUF<br />

AUSRICHTEN, UM MEIN ZIEL<br />

ZU ERREICHEN«<br />

Und der Traum von der Paralympics‐Medaille?<br />

»Das bleibt auch weiter mein Ziel.<br />

Wenn ich das nicht hätte, bräuchte ich den<br />

Aufwand doch nicht mehr zu betreiben<br />

und könnte aufhören. Ich werde in den<br />

kommenden drei Jahren alles darauf ausrichten,<br />

um dieses Ziel zu erreichen«, sagt<br />

Nolte kämpferisch. Fest steht: Die Paralympics<br />

in Peking 2<strong>02</strong>2 sind seine letzte<br />

Chance – die muss er nutzen und sich in<br />

bestmögliche Verfassung bringen. Sonst<br />

ist der Traum vom Edelmetall bei den<br />

Spielen endgültig geplatzt. Aber Thomas<br />

Nolte ist ein Kämpfer. Das hat er in seinem<br />

Leben bereits bewiesen. | DBS<br />

s<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 21


FACHBEREICHE<br />

Foto: Gavrila Spiridion<br />

ROLLSTUHLFECHTENI<br />

Schmidt beißt sich in der<br />

Degen-Weltspitze fest<br />

Böblinger <strong>Rollstuhl</strong>fechter gewinnt Bronze<br />

beim Weltcup in Kyoto<br />

Siegerehrung im Degen Herren Kat. A:<br />

Emanuele Lamberini (ITA), Sieger<br />

Piers Gilliver (GBR), Maurice Schmidt<br />

(GER) und Dariusz Pender (POL)<br />

(v. l. n. r.).<br />

Maurice Schmidt hat sich in der<br />

Degen‐Weltspitze etabliert.<br />

Beim Weltcup im japanischen<br />

Kyoto sicherte er sich <strong>mit</strong> einem tollen<br />

Turnier die Bronzemedaille im Degen Kat.<br />

A und verpasste im Säbel nur knapp den<br />

Einzug unter die Top 10. Mit Blick auf das<br />

Podium bei diesem Testevent für die Paralympics<br />

in Tokio 2<strong>02</strong>0 kann man feststellen,<br />

dass ein Generationenwechsel eingeläutet<br />

wurde: Bis auf Dariusz Pender<br />

(POL), der schon seit 2008 im internationalen<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechtgeschehen ist, gehören<br />

alle Medaillengewinner bei diesem<br />

Wettbewerb der ›Young‐Generation‹ an.<br />

Eine blitzsaubere Vorrunde ohne Niederlage<br />

katapultierte den Böblinger Maurice<br />

Schmidt am Ende nicht nur auf Platz 2<br />

im Paralympic Ranking sondern vor allem<br />

in der Herrendegen‐Konkurrenz in Kyoto<br />

auf Platz 4 der Setzrangliste, direkt hinter<br />

Piers Gilliver (GBR), Dariusz Pender (POL)<br />

und Emanuele Lambertini (ITA) und verschaffte<br />

ihm ein Freilos in der 64er‐Direktausscheidung.<br />

Nach Siegen gegen Ryan<br />

Rousell (CAN, 15:4) und ›Altmeister‹<br />

Robert Citerne (FRA, 15:7) zog die deutsche<br />

Hoffnung für Tokio 2<strong>02</strong>0 ins Viertelfinale<br />

ein. Dort hielt er den Polen Norbert<br />

Calka <strong>mit</strong> 15:13 auf Distanz und qualifizierte<br />

sich für das Halbfinale in dem Piers<br />

Gilliver (GBR) wartete. Der Paralympics‐<br />

Sieger hatte sich gut auf den Deutschen<br />

vorbereitet und ließ beim 15:6 nichts anbrennen.<br />

Schmidt gewann ebenso wie<br />

Pender (POL) Bronze und holte sich wichtige<br />

Punkte für die Weltrangliste bzw. die<br />

Paralympics‐Qualifikation. Es siegte Gilliver<br />

(GBR), vor Lambertini (ITA).<br />

Bei seinem zweiten Start, dem Herrensäbelwettbewerb<br />

der Kategorie A, verpasste<br />

Schmidt als 11. nur knapp die Top<br />

10. Mit einer guten Vorrunde und Platz 9<br />

auf der Setzrabgliste verschaffte sich<br />

Schmidt eine gute Ausgangsposition und<br />

ging ebenso wie Julius Haupt (PSV Weimar)<br />

<strong>mit</strong> einem Freilos in die nächste Runde.<br />

In der 32er‐Direktausscheidung kam<br />

es dann zum innerdeutschen Schlagabtausch,<br />

bei dem sich Schmidt durchsetzte.<br />

Im Kampf um den Einzug unter die TOP 8<br />

war dann Schluss. In einem kraftvollen<br />

Schlagabtausch besiegte das ukrainische<br />

Nachwuchstalent Artem Manko Schmidt<br />

denkbar knapp <strong>mit</strong> 15:14 Manko und verwies<br />

den Deutschen auf Platz 11. Haupt<br />

belegte im Endklassement Platz 24.<br />

Sylvi Tauber <strong>mit</strong> allen drei<br />

Waffen am Start<br />

Die einzige deutsche Lady im Team, Sylvi<br />

Tauber (Makkabi Rostock, Kat. B), ging<br />

wie gewohnt <strong>mit</strong> alle Waffen an den Start.<br />

Im Säbelwettbewerb qualifizierte sich die<br />

Fünfte der Weltmeisterschaften 2017 erwartungsgemäß<br />

für die Direktausscheidung<br />

und startete auf Platz 10 gesetzt in<br />

die Direktausscheidung. Im 16er‐KO besiegte<br />

sie zunächst Nadiia Doloh (UKR)<br />

souverän <strong>mit</strong> 15:11 und ehe sie das Viertelfinale<br />

in einem harten Fight der Ukrainerin<br />

Olena Fedota (UKR) <strong>mit</strong> 13:15 unterlag.<br />

Tauber sammelte <strong>mit</strong> Platz 7 weitere<br />

wichtige Punkte auf dem Paralympic<br />

Ranking, wo sie aktuell auf Platz 5 geführt<br />

wird. Fedota wird am Ende Zweite hinter<br />

Irma Khetsuriani (GEO).<br />

Am Folgetag kreuzen die Damen <strong>mit</strong><br />

dem Florett die Waffen. Der Start verleif<br />

für die Rostockerin super. Als sechste der<br />

Setzrangliste musste sie erst <strong>mit</strong> Beginn<br />

der 16er‐Direktausscheidung wieder in<br />

die KO‐Runde einsteigen. Gegen Ellen<br />

Geddes (USA), die bei den America‐Meisterschaften<br />

Bronze gewann, fehlten Tauber<br />

am Ende zwei Punkte zum Einzug ins<br />

Viertelfinale und dem Kampf <strong>mit</strong> der Lokalmatadorin<br />

Anri Sakurai (JPN). Sie wurde<br />

10. Ein weiterer Top 10 Platz blieb Tauber<br />

in Kyoto jedoch verwehrt. Mit dem Degen<br />

unterlag sie in der 32er‐Direktausscheidung<br />

der Polin Hareza Patrycja <strong>mit</strong><br />

11:15 und wurde 19.<br />

DEUTSCHE HERREN<br />

BESTÄTIGEN IHRE FORM<br />

Die deutschen Herren der Katgorie B, Balwinder<br />

Cheema (Makkabi Rostock) und<br />

Tim Widmaier (SV Böblingen), bestätigten<br />

ihre beim Weltcup in Tiflis (GEO) gezeigten<br />

Leistungen. Cheema unterlag <strong>mit</strong> dem<br />

Degen im 32er‐KO gegen Kamil Rzasa<br />

(POL) <strong>mit</strong> 5:9 und belegte am Ende Platz<br />

24. Tim Widmaier wurde im selben Wettbewerb<br />

28.<br />

Die Säbelkonkurrenz lief für beide besser.<br />

Cheema, 16. der Setzrangliste, traf leider<br />

schon im 32er‐KO auf Yanke Feng<br />

(CHN), der weder hier noch im Viertelbzw.<br />

Halbfinale irgendetwas anbrennen<br />

ließ und jeweils souverän gewann. Erst<br />

Grzegorz Pluta (POL) konnte dem Chinesen<br />

Einhalt gebieten. Cheema wird 17., der<br />

Böblinger Widmaier wird 24.<br />

Nachwuchstalent und Florettspezialist<br />

Julius Haupt konnte sich in seiner ersten<br />

Saison bei den Aktiven auch in Kyoto in die<br />

Direktausscheidung vorkämpfen. Im 32er‐<br />

KO musste er Rafal Ziomek (POL) <strong>mit</strong> 7:15<br />

den Vortritt lassen und belegte am Ende<br />

Platz 25. Es siegte Sun Gang (CHN) vor<br />

Emanuele Lambertini (ITA).<br />

Mit der Herrenflorett‐Mannschaft gab<br />

es für den Weimarer dann die Chance<br />

nochmal zu zeigen, was möglich ist, zu‐<br />

22<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


Foto: Shimizu Kayutzu<br />

Im Mannschafts-Wettbewerb gewinnt<br />

Deutschland 45:43 gegen Japan.<br />

sammen <strong>mit</strong> Maurice Schmidt (U23‐Weltmeister<br />

und aktuell Zweiter des Degen‐Paralympic‐Rankings)<br />

und Balwinder Cheema<br />

(9. in Rio 2016). Gleich der erste Gegner<br />

jedoch erschien übermächtig. Die<br />

Ukraine bot <strong>mit</strong> Andrej Demchuk und Anton<br />

Datsko (beide Paralympics‐Sieger)<br />

und <strong>mit</strong> Maksym Mahula (zweifach Bronze<br />

bei U23 WM) eine Mischung aus zwei<br />

sehr erfahrenen Fechtern und einem<br />

Nachwuchstalent auf. Das junge deutsche<br />

Team zeigte eine starke Leistung, verlor<br />

aber dennoch 32:45. Nach einem Freilos<br />

im B‐Tableau behauptete sich das Team<br />

dann <strong>mit</strong> 45:43 gegen Japan, ehe es gegen<br />

Brasilien im Gefecht um Platz 9 eine knappe<br />

43:45‐Niederlage gab.<br />

Im Anschluss an den Weltcup in Kyoto<br />

besuchte das deutsche Team Tagawa/Fukuoka‐Ken,<br />

seine Partnerstadt für die Vorbereitung<br />

auf die Paralympics 2<strong>02</strong>0 in Tokio.<br />

Bürgermeister Futaba und seine rechte<br />

Hand, Herr Hirakawa, hatten es sich<br />

nicht nehmen lassen, die deutsche Nationalmannschaft<br />

persönlich in Kyoto zu besuchen<br />

und in ihre Heimatstadt zu geleiten.<br />

| Ira Ziegler<br />

JAHRESAUSKLANG<br />

ROLLITENNIS E.V.<br />

2. Rolli/Fußgänger-Mixed-Turnier in der<br />

Trainingsteätte in Windhagen<br />

n Mit einer solchen Beteiligung hatte der<br />

Rollitennis e. V. aus Windhagen gar nicht<br />

gerechnet und war umso erfreuter, dass<br />

alle 14 Rollitennisspieler und elf Fußgänger,<br />

die sich angemeldet hatten, auch erschienen.<br />

Im wahrsten Sinne des Wortes<br />

waren die Teilnehmer*innen aus nah und<br />

fern angereist, um beim 2. Rolli/Fußgänger‐Mixed<br />

zum Jahresende in der Trainingsstätte<br />

in Windhagen <strong>mit</strong>zumachen.<br />

Die Herausforderung war für die Fußgänger<br />

wesentlich größer, denn sie mussten<br />

sich darauf konzentrieren, dass der Ball<br />

nur einmal aufspringen durfte, wenn sie<br />

ins Spiel kamen.<br />

Wie bei jedem anderen Schleifchenturnier<br />

wurden nach 20 Minuten die Paarungen<br />

neu ausgelost und aufgrund der vielen<br />

Spieler gab es immer wieder ›Zwangspausen‹,<br />

die für einen gemütlichen Plausch<br />

bei Kaffee und Kuchen genutzt wurden.<br />

Was wäre ein Inklusionsturnier, wenn<br />

nicht auch die Anfänger integriert würden<br />

und so konnten diese ihr eigenes kleines<br />

Turnier spielen. Alle Fußgänger, aus den<br />

Reihen von Familie, Freunden und Mannschaftskollegen*innen,<br />

stellten sich auf<br />

die jeweiligen Spielstärken ein, so dass<br />

spannende Matches zustande kamen. Auf<br />

dem einen oder anderen Platz ging es ganz<br />

schön zur Sache, wenn wirkliche Tenniscracks<br />

aufeinander trafen und doch stand<br />

immer der Spaß im Vordergrund, denn einen<br />

tatsächlichen Gewinner gab es nicht,<br />

waren doch an diesem Tag nur Gewinner<br />

auf allen Plätzen.<br />

Die Begleitpersonen wurden <strong>mit</strong> einbezogen,<br />

sei es im Spiel, bei der Organisation,<br />

beim Kuchen backen, Bälle sammeln<br />

oder Fotos machen. | Elke Kugler<br />

Volle Halle beim 2. Rolli/Fußgänger-<br />

Mixed-Turnier des Rollitennis e.V.<br />

Foto: Stefan B.<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 23


In der letzten Kreistagssitzung des<br />

Jahres 2018 hat der Landkreis<br />

Konstanz den Inklusionspreis für<br />

2018 in den Kategorien Wohnen,<br />

Schule/Qualifizierung/Arbeit und<br />

Freizeit verliehen. Einer der<br />

Preisträger ist der DRS-Verein<br />

KoRolli Konstanz e.V.<br />

Ziel des Preises ist es, über neue Wege<br />

zur Inklusion nachzudenken<br />

und das Bewusstsein für die Belange<br />

von Menschen <strong>mit</strong> Behinderung zu<br />

schärfen, da<strong>mit</strong> das gemeinsame Leben<br />

von Menschen <strong>mit</strong> und ohne Behinderung<br />

selbstverständlich wird. Es sollen Projekte<br />

ausgezeichnet werden, die den Prozess<br />

der Inklusion auf örtlicher Ebene aktiv<br />

fördern.<br />

Dabei geht der Landkreis davon aus,<br />

dass die gleichberechtigte Teilhabe von<br />

Menschen <strong>mit</strong> Behinderung ein wichtiges<br />

sozialpolitisches Anliegen ist, die Umsetzung<br />

durch Inklusion aber noch am Anfang<br />

eines langen Prozesses steht. Der<br />

Landkreis Konstanz will diese Entwicklung<br />

unterstützen und fördert deshalb inklusive<br />

Konzepte, die es ermöglichen, dass<br />

Menschen <strong>mit</strong> und ohne Behinderung<br />

ganz selbstverständlich zusammen leben,<br />

lernen, wohnen und arbeiten. Einen Beitrag<br />

hierzu soll der jährlich verliehene Inklusionspreis<br />

leisten. Wie der Behindertenbeauftragte<br />

des Landkreises, Oswald<br />

Ammon, bei der Preisverleihung erklärte,<br />

werden laufende Maßnahmen, Projekte<br />

und Initiativen ausgezeichnet, die den Inklusionsgedanken<br />

in vorbildlicher Weise<br />

fördern und umsetzen.<br />

In der Kategorie Freizeit war <strong>mit</strong> vielen<br />

anderen Projekten der <strong>Rollstuhl</strong>sportverein<br />

KoRolli Konstanz e. V. nominiert. Über<br />

die Preisvergabe entschied entsprechend<br />

den Richtlinien des Landkreises eine Jury,<br />

die aus dem Sozialdezernenten als Vorsitzendem,<br />

dem Behindertenbeauftragter<br />

des Landkreises und je einem Vertreter<br />

bestand, der von den im Kreistag vertretenen<br />

Fraktionen benannt wurde.<br />

›EIN ROLLSTUHL FÜR ALLE‹<br />

KOROLLI KONSTANZ E. V.I<br />

Barrierefreiheit entsteht<br />

im Kopf … und im <strong>Rollstuhl</strong><br />

DRS-<strong>Sport</strong>verein erhält den Inklusionspreis 2018<br />

Projekttitel der KoRollis war ›Ein <strong>Rollstuhl</strong><br />

für alle‹ nach dem Motto »Barrierefreiheit<br />

entsteht im Kopf«. Schon seit ihrer Gründung<br />

im Jahre 1990 geht es den Konstanzer<br />

<strong>Rollstuhl</strong>sportlern neben einem <strong>Sport</strong>angebot<br />

für Behinderte auch darum,<br />

Nicht‐Behinderte sportlich <strong>mit</strong>einzubeziehen.<br />

Gelebt wird die Inklusion dabei<br />

nicht nur zwischen ›Fußgängern‹ und<br />

›Rollifahrern‹, wie die KoRollis unterscheiden,<br />

sondern auch zwischen Alt und Jung,<br />

Mann und Frau, Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft etc. So rollt in der Uni‐<br />

<strong>Sport</strong>halle Konstanz z. B. ein Rentner ganz<br />

selbstverständlich neben einem Grundschulkind<br />

oder ein Gelegenheitssportler<br />

neben Gerald Sauter, dem zweifachen<br />

Deutschen Meister im <strong>Rollstuhl</strong>curling,<br />

oder Roland Benker, dem mehrfachen<br />

Deutschen Meister im Wasserski (Trick‐<br />

Ski).<br />

»Behindert zu sein bedeutet nämlich<br />

nicht, dass man zu etwas nicht fähig ist.<br />

Vielmehr bedeutet es, zu etwas Bestimmtem<br />

nicht fähig zu sein, dafür aber über zig<br />

andere Fähigkeiten zu verfügen, wobei jeder<br />

Mensch manches kann und manches<br />

nicht kann«, wie es Übungsleiterin Angelika<br />

Schneider unter Bezugnahme auf ein<br />

Zitat von Wolfgang Schäuble erklärt. Der<br />

rollstuhlfahrende Bundestagspräsident<br />

hat gesagt: »Alle Menschen sind behindert<br />

– aber wir wissen es wenigstens.«<br />

KRAFT DER INKLUSION<br />

SEIT 28 JAHREN<br />

An den Trainingsabenden wird die Kraft<br />

der Inklusion sichtbar, die bei den KoRollis<br />

schon seit 28 Jahren wirkt. Sie tragen<br />

dazu bei, Inklusion insgesamt zu leben.<br />

Der Verein versteht unter Inklusion nämlich<br />

einen Prozess, der die Gesellschaft<br />

verändert. Nicht mehr der behinderte<br />

Mensch muss sich an die Gesellschaft anpassen,<br />

sondern die Gesellschaft an den<br />

behinderten Menschen, da er Teil der Gesellschaft<br />

ist. Es geht um die Freiheit eines<br />

jeden Einzelnen und darum, dass es normal<br />

ist, wenn wir verschieden sind. So lassen<br />

sich Barrieren abbauen.<br />

»Die KoRollis haben schon früh angefangen,<br />

Barrieren abzubauen«, erklärt<br />

Kassenwart Dieter Moll. »Und zwar körperliche<br />

Barrieren und Barrieren in den<br />

Köpfen«, wie KoRolli‐Urgestein Edwin<br />

Heim ergänzt. Das Motto der Vereins<strong>mit</strong>glieder<br />

lautet: »Geht nicht – gibt’s nicht!«<br />

Ob <strong>Rollstuhl</strong>basketball, Wheelsoccer, Rugby,<br />

Zirkeltraining, Badminton, Konditionstraining<br />

etc.: Behinderte und nichtbehinderte<br />

<strong>Sport</strong>ler sind hier gemeinsam am<br />

Werk. Auch außergewöhnliche Projekte<br />

wie Speedboot‐Fahrten, Lachyoga oder<br />

Foto: Privat<br />

24<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


SPORT VOR ORT<br />

Foto: Vera Hoffman (Landratsamt Konstanz)<br />

Blasrohrschießen finden statt. Behinderte<br />

und nicht‐behinderte Menschen machen<br />

dabei immer gemeinsam <strong>Sport</strong>. Wichtige<br />

Punkte sind auch der Austausch über die<br />

neuesten Hilfs<strong>mit</strong>tel, neue, barrierefreie<br />

Urlaubsadressen, der Umgang <strong>mit</strong> Kostenträgern<br />

und das Handling <strong>mit</strong> dem Rolli im<br />

Alltag.<br />

Zudem bietet die Übungsleiterin Angelika<br />

Schneider, die zugleich <strong>Sport</strong>lehrerin<br />

am Heinrich‐Suso‐Gymnasium in Konstanz<br />

ist, <strong>Rollstuhl</strong>sport an Schulen an:<br />

Nicht‐behinderte Schülerinnen und Schüler<br />

sitzen zum Beispiel im <strong>Rollstuhl</strong> und<br />

machen <strong>Sport</strong>. Zudem fahren die Klassen<br />

im <strong>Rollstuhl</strong> durch ihre Heimatgemeinde<br />

und lernen die Welt aus Sicht einer Person<br />

<strong>mit</strong> Handicap kennen, inklusive Stufen,<br />

Kopfsteinpflaster etc. Die Jugendlichen<br />

lernen so einerseits die Schwierigkeiten<br />

im Alltag eines <strong>Rollstuhl</strong>fahrers kennen,<br />

merken aber auch, dass man im <strong>Rollstuhl</strong><br />

eine Menge Spaß haben kann.<br />

Dies hat die Jury überzeugt, weshalb<br />

Landrat Frank Hämmerle den Inklusionspreis<br />

an die KoRollis überreichte, die in<br />

der Kategorie Freizeit zusammen <strong>mit</strong> dem<br />

Integrativen Segelverein Bodensee aus Radolfzell<br />

und dem Verein Eurolager aus<br />

Konstanz ausgezeichnet wurden, der Zeltlager<br />

für behinderte und nicht‐behinderte<br />

Menschen durchführt.<br />

Neben der Urkunde übergab der Landrat<br />

auch ein Preisgeld in Höhe von €<br />

500,00. Mit dem möchten die KoRollis ein<br />

Sit‐up‐Paddling‐Projekt am Bodensee ins<br />

Leben rufen, natürlich für behinderte und<br />

nicht‐behinderte Wassersportler bzw. – in<br />

der Sprache der KoRollis – für Fußgänger<br />

und Rollifahrer. Das Sit‐up‐Paddling funktioniert<br />

dabei im Prinzip genauso wie das<br />

Stand‐up‐Paddling, nur dass auf das Brett<br />

ein <strong>Rollstuhl</strong> fest angebracht wird. Sitzend<br />

kann sich ein <strong>Rollstuhl</strong>fahrer dann <strong>mit</strong><br />

dem Paddel genauso fortbewegen wie ein<br />

Fußgänger.<br />

»ES IST EBEN NICHT<br />

BEHINDERTENSPORT«<br />

Warum hat der Verein aber als weiteres<br />

Motto »Inklusionssport für alle« gewählt?<br />

Ist Inklusion nicht schon für alle? Jochen<br />

Link, der 2. Vorsitzende, hat den Eindruck,<br />

dass man die Offenheit des <strong>Sport</strong>angebots<br />

für alle derzeit noch erklären muss: »Es ist<br />

eben nicht Behindertensport, sondern<br />

»Behinderten‐Nichtbehinderten‐<strong>Sport</strong>«,<br />

also Inklusionssport. Dass der für alle, also<br />

insbesondere für Nichtbehinderte ist,<br />

muss man aktuell noch erläutern. Wenn<br />

wir mal so weit sind, dass wir es nicht<br />

mehr erläutern müssen, haben wir es geschafft<br />

und können dann auch einfach<br />

»<strong>Sport</strong>« schreiben, also z. B. <strong>Rollstuhl</strong>basketball.<br />

Dann ist klar, dass es für alle ist.«<br />

Dies griff auch Gründungs<strong>mit</strong>glied Roland<br />

Benker in seinen Dankesworten im<br />

Landratsamt auf, als er alle Anwesenden<br />

zum Trainingsabend einlud. Das entspricht<br />

dem, wie die KoRollis Inklusion leben:<br />

Besucher sind jederzeit willkommen.<br />

Auch so funktioniert Inklusion. »Barrierefreiheit<br />

entsteht eben im Kopf … und im<br />

<strong>Rollstuhl</strong>«, wie Link lachend ergänzt.<br />

Mehr dazu und zu den Konstanzer Rollisportlern<br />

unter: www.korolli.de.<br />

| Karin Stei<br />

Preisverleihung <strong>mit</strong> dem Konstanzer Landrat Frank Hämmerle (h. r.).<br />

VDR WÜRZBURGI<br />

TRAUER UM<br />

SVEN HAAS<br />

Würzburg Ballbusters verlieren<br />

beliebten Mitspieler<br />

n Sven Haas hat uns verlassen, gänzlich<br />

unerwartet. Für uns <strong>Rollstuhl</strong>sportler<br />

ist das ein Riesenschock. Mit<br />

Sven die geht Seele der Würzburger<br />

Hockey‐Mannschaft und ein guter<br />

Freund verloren.<br />

Sven wurde am 12.8.1982 in<br />

Schweinfurt <strong>mit</strong> einer Tetraspastik geboren.<br />

Schon als Jugendlicher lernte er<br />

den <strong>Rollstuhl</strong>sport kennen und schloss<br />

sich 1996 den Ballbusters an. Schnell<br />

wurde er zu einem zentralen Bestandteil<br />

der Mannschaft und erarbeitete<br />

sich durch seine gutmütige, frohmütige,<br />

ehrliche und herzliche Art viele<br />

Freunde, zahlreiche herzlich‐lustige<br />

Momente und den sowohl neckisch als<br />

auch ehrlich gemeinten Titel: Der gute<br />

Geist des Teams. Das war er. Freundschaftliche<br />

Verbindungen innerhalb<br />

der Mannschaft sind über Sven entstanden,<br />

er war wie der Mittelpunkt<br />

eines Sterns, so strahlend und hell.<br />

Wahrscheinlich war er auch der<br />

bislang einzige Elektrorollstuhlsportler,<br />

der alle drei <strong>Sport</strong>arten unseres<br />

Fachbereiches betrieben hat: Powerchair‐Hockey<br />

bei Würzburg und Bochum,<br />

E‐Ball bei Würzburg und Raisdorf,<br />

E‐Rolli‐Fußball bei Barmstedt.<br />

Durch diese langjährige und vielfältige<br />

Aktivität ist er in unserer Gemeinde<br />

sehr bekannt und beliebt geworden.<br />

Nahezu jedes Wochenende war er<br />

unterwegs, entweder zum aktiven<br />

<strong>Sport</strong> oder zum Anfeuern seiner Würzburger<br />

Basketballer oder Schweinfurter<br />

Fußballer. Er liebte gesellige Runden<br />

und soziale Kontakte.<br />

Was bleibt, ist Wut und Trauer –<br />

und ein Stern ohne Mittelpunkt.<br />

Julian Wendel<br />

für den VdR Würzburg (Ballbusters)<br />

und den Fachbereich ERS<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 25


FACHBEREICHE<br />

PARA-EISHOCKEYI<br />

WIEHLER<br />

›PENGUINS‹<br />

BEHERRSCHEN<br />

DIE LIGA<br />

Spitzenreiter <strong>mit</strong> 18 Punkten nach<br />

sechs Spieltagen<br />

n Die Wiehler Penguins beherrschen derzeit<br />

das Geschehen in der Deutschen Para‐<br />

Eishockey Liga (DPEL). Nach dem Doppelspieltag<br />

in Dresden steht das Team aus<br />

dem Oberbergischen Kreis <strong>mit</strong> 18 Punkten<br />

auf Platz eins. In Dresden trafen sich die<br />

Ice Lions Langenhagen, Weserstars Bremen,<br />

TuS Wiehl ESC und die ›Angry Birds‹<br />

der Spielgemeinschaft Süd/Ost. Die angesetzten<br />

Begegnungen versprachen spannende<br />

Spiele.<br />

In der ersten Partie Angry Birds gegen<br />

die Ice Lions aus Langenhagen ging die<br />

Spielgemeinschaft früh in Führung und<br />

baute diese auf 2:0 und 3:0 aus, ehe Langenhagen<br />

den Anschluss herstellen konnte.<br />

Mit 3:1 ging es in die Drittel‐Pause. Das<br />

zweite Drittel war heiß umkämpft, blieb<br />

aber torlos. Kurz nach Beginn des letzten<br />

Drittels verkürzten die Ice Lions erneut<br />

den Abstand auf 3:2. Die Angry Birds ließen<br />

sich aber nicht beirren und beendeten<br />

das Spiel <strong>mit</strong> 5:2.<br />

Die zweite Ansetzung des Tages zeigte<br />

Parallelen zum ersten Spiel. TuS Wiehl<br />

ging früh in Führung und baute diese im<br />

zweiten Drittel deutlich aus. Trotzdem die<br />

Bremer Weserstar das letzte Drittel dann<br />

für sich entscheiden konnten, gewannen<br />

die Penguins am Ende deutlich <strong>mit</strong> 8:3<br />

(3:1, 4:0, 1:2).<br />

Am zweiten Tag trafen die Angry Birds<br />

auf die Weserstars aus Bremen. Trotz<br />

zahlreicher Chancen für die SG Süd/Ost<br />

ging es nach zwei Kontertoren <strong>mit</strong> 1:2 in<br />

die erste Pause. Im zweiten Drittel gelang<br />

nach einem Powerplay‐Tor der Ausgleich<br />

zum 2:2. In einer Partie, die zusehend rauher<br />

wurde, legte Süd/Ost im Schluss‐Drittel<br />

dann drei Toren vor, ehe die Weserstars<br />

den Anschlusstreffer verzeichnen konnten.<br />

Kurz vor Schluss netzten die Angry<br />

Birds dann zum verdienten Endstand von<br />

6:3 ein.<br />

Die Partie TuS Wiehl gegen die Ice Lions<br />

begann zunächst recht verhalten beide<br />

Teams erzielten ein Tor. Im weiteren Verlauf<br />

mussten die Ice Lions durch eine große<br />

Strafe das restliche Spiel auf einen<br />

Spieler verzichten. Die Penguins nutzen<br />

die Gelegenheit und erhöhten im zweiten<br />

Drittel auf 4:1. Im letzten Drittel baute der<br />

TuS Wiehl <strong>mit</strong> weiteren vier Toren den<br />

Vorsprung aus, ehe die Ice Lions das Ergebnis<br />

durch ein Powerplay Tor etwas bereinigten<br />

konnten. Der Endstand der Partie<br />

8:2<br />

| Christian Pilz-gp<br />

Para‐Eishockey<br />

DPEL 2018/19<br />

Tabelle (nach dem 6. Spieltag)<br />

1. TuS Wiehl ›Penguins‹ 18 Punkte<br />

2. Ice Lions Langenhagen 9 Punkte<br />

3. SG Süd/Ost ›Angry Birds‹ 9 Punkte<br />

4. Weserstars Bremen 6 Punkte<br />

Foto: FB Para-Eishockey<br />

Erleben Sie die unverwechselbare Lage im Grünen bei einem erholsamen oder aktiven Aufenthalt. Das<br />

BARRIEREFREIE HOHENWART FORUM ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge oder Geschäftstermine.<br />

Im Hohenwart Forum begegnet sich eine bunte Vielfalt von Menschen. Seien Sie ein Teil davon und tragen<br />

zu dieser besonderen Atmosphäre bei.<br />

HOHENWART FORUM Schönbornstr. 25 • 75181 Pforzheim-Hohenwart • Telefon: 07234 - 606 - 0 • www.hohenwart.de • info@hohenwart.de<br />

26<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


Ihre DRS-Ansprechpartner<br />

SERVICE<br />

Ehrenpräsidenten<br />

Dr. Klaus Kinkel und Willi Lemke<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

➜ Ulf Mehrens<br />

c/o BG Klinikum Hamburg<br />

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />

Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390<br />

Mobil 0170 / 795 74 95<br />

u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />

1. stellv. Vorsitzender<br />

➜ Jean-Marc Clément<br />

Rheinstr. 37, 63225 Langen<br />

Mobil 01 72 / 6 73 32 10<br />

Fax 0 61 03 / 9 60 53 09<br />

Jean-Marc.Clement@t-online.de<br />

2. stellv. Vorsitzender<br />

➜ Uwe Bartmann<br />

Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena<br />

Fon 0 36 41 / 47 37 44<br />

Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de<br />

Beisitzer<br />

➜ Peter Richarz<br />

(Adresse s. DRS-Referat<br />

<strong>Mobilität</strong> & Inklusion)<br />

Beisitzerin<br />

➜ Ann-Katrin Gesellnsetter<br />

Thingstr. 9, 45527 Hattingen<br />

Fon 0 23 24 / 6 25 20<br />

Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de<br />

DRS-Kontaktstellen<br />

BUNDESZENTRALE HAMBURG<br />

c/o BG Klinikum Hamburg,<br />

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />

Fax 0 40 / 73 06 - 13 90<br />

➜ Ulf Mehrens<br />

(Leitung & Steuerung)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 1382<br />

u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />

DRS-Referat<br />

<strong>Sport</strong> & Kommunikation<br />

➜ Andreas Escher<br />

(Leiter des Referats/<strong>Sport</strong>koordination<br />

und Kommunikation)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 1369<br />

Andreas.Escher@rollstuhlsport.de<br />

➜ Alexander Groth<br />

(Projektkoordinator/Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Fon 0 40 / 73 06 -1650<br />

Alexander.Groth@rollstuhlsport.de<br />

DRS-Referat<br />

<strong>Mobilität</strong> & Inklusion<br />

c/o BGK Hamburg, s.o.<br />

➜ Peter Richarz<br />

(Leitung des Referats)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 3814, Mobil 01 71 / 229 34 66<br />

Peter.Richarz@rollstuhlsport.de<br />

➜ Tatjana Sieck<br />

(<strong>Rollstuhl</strong>- und <strong>Mobilität</strong>straining)<br />

Fon 0 40 / 73 06 - 1991<br />

Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de<br />

BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG<br />

Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sportverband e.V.<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 Duisburg<br />

Fax <strong>02</strong> 03 / 71 74- 181<br />

info@rollstuhlsport.de<br />

www.rollstuhlsport.de, www.drs.org<br />

www.facebook.com/rollstuhlsport<br />

DRS-Referat<br />

Vereinsservice & Beratung<br />

➜ Henning Schulze<br />

(Leiter des Referats, Lehrgangsverwaltung)<br />

Fon <strong>02</strong> 03 / 71 74 - 191<br />

Henning.Schulze@rollstuhlsport.de<br />

➜ Daniel Jakel<br />

(Vereins service + Verwaltung)<br />

Fon <strong>02</strong>03 / 7174 -182<br />

Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de<br />

Kinder- und Jugendsport<br />

DRS-Rollikids<br />

➜ Ute Herzog<br />

Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef<br />

Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88<br />

ute.herzog@rollikids.de<br />

www.rollikids.de<br />

Verbandsärzteteam<br />

➜ Dr. med. Klaus Röhl<br />

BG Kliniken Bergmannstrost<br />

Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte<br />

und Klinik für Orthopädie<br />

Fon 03 45 / 1 32 63 11<br />

Fax 03 45 / 1 32 63 13<br />

verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />

➜ Sabine Drisch<br />

BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha<br />

Sabine Drisch@bgu-murnau.de<br />

verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />

Rechtsberatungsteam<br />

Allgemeine und<br />

behindertenspezifische Beratung<br />

Rechtsanwalt Jörg Albers<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Gubener Str. 50, 1<strong>02</strong>43 Berlin<br />

Fon 0 30 / 797 30 28<br />

Fax 0 30 / 88 91 28 94<br />

mail@joerg-albers.de<br />

www.joerg-albers.de<br />

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Christian Au LL.M.<br />

Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,<br />

21614 Buxtehude<br />

Fon 0 41 61 / 866 511-0<br />

Fax 0 41 61 / 866 511-2<br />

Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork<br />

Fon 0 41 62 / 912 92 82<br />

Fax 0 41 62 / 912 92 06<br />

rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de<br />

www.rechtsanwalt-au.de<br />

Rechtsanwalt Jochen Link<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator<br />

Hauptstelle: Niedere Straße 63<br />

78050 Villingen-Schwenningen<br />

Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97<br />

Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen<br />

Fon 0 77 31 / 8 22 80-30<br />

Fax 0 77 31 / 8 22 80-333<br />

info@anwaltskanzlei-vs.de<br />

www.anwaltskanzlei-vs.de<br />

Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec<br />

Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />

Fachanwalt für Strafrecht<br />

Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren<br />

Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59<br />

tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de<br />

Zweigstelle Köln:<br />

Dürener Str. 189, 50931 Köln<br />

Fon <strong>02</strong> 21 / 28 27 54 77<br />

Fax <strong>02</strong> 21 / 29 78 09 49<br />

DRS-Kontoverbindung<br />

DRS-Konto<br />

Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />

IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17<br />

BIC GENODED1BRS<br />

DRS Spendenkonto<br />

Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />

IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33<br />

BIC GENODED1BRS<br />

Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de<br />

Stand: 30.01.<strong>2019</strong><br />

Stiftung Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />

Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 Duisburg<br />

Fon <strong>02</strong> 03 / 71 74 - 190<br />

Fax <strong>02</strong> 03 / 71 74 - 181<br />

stiftungdr@gmx.de<br />

www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 27


SPORT VOR ORT<br />

Möglichst vielen Jungen Menschen<br />

den Einstieg in den Behindertensport<br />

vor Ort zu ermöglichen<br />

– das ist Ziel des Projektes ›TalentTage‹<br />

der Deutschen Behindertssport<br />

Jugend (DBSJ). Natürlich verbunden <strong>mit</strong><br />

der Hoffnung, diese Kinder und Jugendlichen<br />

zu einem regelmäßigen Training im<br />

Verein zu motivieren. Darüber hinaus können<br />

bei diesen Aktionstagen auch lokalbezogene<br />

Talentsichtungen veranstaltet<br />

werden <strong>mit</strong> Blick auf die jungen <strong>Sport</strong>ler*innen<br />

und <strong>Sport</strong>ler, die bereits in einer<br />

<strong>Sport</strong>art aktiv sind und höhere Ziele anstreben.<br />

So werden Talente im Optimalfall<br />

Schritt für Schritt an den Leistungssport<br />

herangeführt.<br />

<strong>2019</strong> sind insgesamt 22 TalentTage an<br />

16 verschiedenen Standorten bundesweit<br />

terminiert. Den Auftakt machte Köln. In<br />

Kooperation <strong>mit</strong> der <strong>Sport</strong>stadt Köln und<br />

dem Stadtsportbund Köln ermöglichte der<br />

BRSNW, gemeinsam <strong>mit</strong> seiner <strong>Sport</strong>jugend,<br />

DBSJ und Förderschulen, Kindern<br />

und Jugendlichen die Chance auf selbstbestimmte<br />

Teilhabe. Den Schwerpunkt bildeten<br />

in der Schwimm‐ und Wassersport.<br />

DBSJI<br />

Mehr zum Projekt<br />

Alle Infos finden Sie auf der DBS‐Website<br />

unter www.dbs‐npc.de/talenttage.html.<br />

TalentTage <strong>2019</strong><br />

22 TalentTage an 16 verschiedenen Standorten – breites<br />

Angebot an Behindertensportarten<br />

13.03.<strong>2019</strong> | Erfurt<br />

Thüringer Behinderten- und<br />

Rehabilitations- <strong>Sport</strong>verband e. V.<br />

Para Bogensport, Para Karate, Para Boccia,<br />

Para Tischtennis<br />

10.04.<strong>2019</strong> | Schwedt/Oder<br />

Behinderten- und Rehabilitationssportverband<br />

Brandenburg e. V.<br />

Para Leichtathletik, Para Radsport,<br />

Para Kanu, Para Rudern<br />

19.05.<strong>2019</strong> | Wundhagen<br />

Behinderten- und Rehabilitationssport-<br />

Verband Rheinland-Pfalz e. V.<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis, Para Badminton<br />

21.05.<strong>2019</strong> | Königs Wusterhausen<br />

Behinderten- und Rehabilitationssportverband<br />

Brandenburg e. V.<br />

Goalball, Para Leichtathletik, Para Schwimmen<br />

24./25.05.<strong>2019</strong> | Wetzlar<br />

Hessischer Behinderten- und Rehabilitations-<br />

<strong>Sport</strong>verband e. V.<br />

Para Tischtennis, Para Leichtathletik,<br />

Para Schwimmen, Para Judo<br />

Juni <strong>2019</strong> | Greifswald<br />

Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Para Leichtathletik<br />

Juni <strong>2019</strong> | Bottrop<br />

Behinderten- und Rehabilitationssportverband<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Para Leichtathletik, Handbike, <strong>Rollstuhl</strong>parcours<br />

10./11.07.<strong>2019</strong> | Düsseldorf<br />

Behinderten- und Rehabilitationssportverband<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Blindenfußball<br />

24.08.<strong>2019</strong> | Fulda<br />

Hessischer Behinderten- und<br />

Rehabilitations-<strong>Sport</strong>verband e. V.<br />

Para Leichtathletik, Para Judo, Para Bogenschießen,<br />

Para Tischtennis oder Fußball (Blindenfußball,<br />

ID und CP)<br />

06./08.09.<strong>2019</strong> | Greifswald<br />

Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Para Boccia<br />

18.09.<strong>2019</strong> | Potsdam<br />

Behinderten- und Rehabilitationssportverband<br />

Brandenburg e. V.<br />

Para Schwimmen, Para Leichtathletik,<br />

Para Kanu, Para Rudern<br />

21.09.<strong>2019</strong> Stufe I | Hannover<br />

Behinderten <strong>Sport</strong>verband Niedersachsen e. V.<br />

Para Leichtathletik<br />

25.09.<strong>2019</strong> | Weimar<br />

Thüringer Behinderten- und<br />

Rehabilitations- <strong>Sport</strong>verband e. V.<br />

Para Bogensport, Para Judo, Para Kegeln, Goalball<br />

Sept. <strong>2019</strong> | Wiehl<br />

Behinderten- und Rehabilitationssportverband<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Para Eishockey, Para Curling<br />

Sept. <strong>2019</strong> Stufe I | Hannover<br />

Behinderten <strong>Sport</strong>verband Niedersachsen e. V.<br />

Para Badminton<br />

16.11.<strong>2019</strong> Stufe II | Hannover<br />

Behinderten <strong>Sport</strong>verband Niedersachsen e. V.<br />

Para Leichtathletik<br />

17.11.<strong>2019</strong> | Senftenberg<br />

Behinderten- und Rehabilitationssportverband<br />

Brandenburg e. V.<br />

Para Schwimmen, Para Leichtathletik,<br />

Para Radsport<br />

Nov. <strong>2019</strong> Stufe II | Hannover<br />

Behinderten <strong>Sport</strong>verband Niedersachsen e. V.<br />

Para Badminton<br />

01.12.<strong>2019</strong> | Frankfurt<br />

Hessischer Behinderten- und Rehabilitations-<br />

<strong>Sport</strong>verband e. V.<br />

Para Schwimmen, <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

14.12.<strong>2019</strong> Stufe III | Hannover<br />

Behinderten <strong>Sport</strong>verband Niedersachsen e. V.<br />

Para Leichtathletik<br />

Dez. <strong>2019</strong> Stufe III | Hannover<br />

Behinderten <strong>Sport</strong>verband Niedersachsen e. V.<br />

Para Badminton<br />

28<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


SERVICE<br />

<strong>Sport</strong>kalender<br />

MÄRZ <strong>2019</strong><br />

<strong>02</strong>.03. – 08.03.19 DRS-Mono-/Bi-Skikurs für Anfänger und Geübte Haidmühle<br />

<strong>02</strong>.03.19 RBBL, 18. Spieltag bundesweit<br />

<strong>02</strong>.03.19 2. PCH-Bundesliga, Spieltag 1/3 Bochum<br />

<strong>02</strong>.03.19 <strong>Rollstuhl</strong>basketball Tryout Dachau<br />

03.03.19 Tokio Marathon Tokio (JPN)<br />

03.03. – 10.03.19 Curling A-WM Stirling (Schottland)<br />

04.03. – 09.03.19 Para Ski alpin Weltcup Espot (ESP)<br />

06.03. – 10.03.19 WBRS-Monoski-Renn-Training Skigebiet Golm (AUT)<br />

07.03. – 10.03.19 Messe ›Therapie‹ Leipzig<br />

08.03.19 Frankfurter Symposium Querschnittslähmung Frankfurt<br />

09.03.19 DRS-Rollikids JUROBACUP-Versammlung Köln<br />

10.03. – 15.03.19 VdK-Moni-Skikurs Erwachsene Warth<br />

11.03. – 15.03.19 Para Ski alpin Weltcup La Molina (ESP)<br />

12.03. – 17.03.19 Para Ski nordisch Weltcup Sapparo (JAP)<br />

13.03.19 DBSJ-TalentTag Erfurt<br />

14.03. – 21.03.19 Special Olympics Weltspiele Abu Dhabi (UAE)<br />

16./17.03.19 Para-Eishockey DPEL-Spieltag Berlin<br />

18.03. – 21.03.19 Para Ski alpin Weltcup Morzine (FRA)<br />

20.03.19 German Paralympic Media Award Berlin<br />

22./23.03.19 Tischtennis - Jugend-DM (U25) Brechen<br />

23.03.19 ›MOBI 2<strong>02</strong>0‹ <strong>Mobilität</strong>straining, Wuppertal Teil 2/2 Wuppertal<br />

23.03.19 1. PCH-Bundesliga, Spieltag 2/4 Messel<br />

28.03. – 30.03.19 Messe ›Expolife‹ Kassel<br />

28.03. – 31.03.19 DRS-Ausbildung Übungsleiter*in C, Teil 2/4 Bad Wildungen<br />

28.03.19 Verleihung des Fair Play Preises 2018 Wiesbaden<br />

29.03. – 31.03.19 Rehability <strong>Rollstuhl</strong>trainingskurs Schönau<br />

29./30.03.19 Boccia-Klassifizierungseinführung Düsseldorf<br />

29.03. – 31.03.19 Boccia-Schiedsrichterausbildung Düsseldorf<br />

29.03. – 31.03.19 DRS-Fortbildung Grundlagenschein <strong>Rollstuhl</strong>basketball /Trainer C + B Lobbach<br />

30.03.19 Para-Badminton DRS-Turnier Berlin<br />

30.03.19 Boccia DM-Qualifikationsturnier Düsseldorf<br />

30.03.19 DRS-Pokal Final Four<br />

Stand: 30.01.<strong>2019</strong> | Quelle: www.rollstuhlsport.de/termine<br />

Fan werden<br />

www.facebook.com / rollstuhlsport<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong> 29


SERVICE<br />

TERMINE<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

Deutsche Meisterschaft<br />

der Damen<br />

06./07.09.<strong>2019</strong> | Hamburg<br />

AUSSCHREIBUNGEN<br />

Para Badminton<br />

21. DM Para-Badminton<br />

Veranstalter: DRS im DBS, Fachbereich Para-Badminton<br />

Ausrichter: RBG Dortmund 51 Termin:<br />

25./26. Mai <strong>2019</strong> Ort: <strong>Sport</strong>halle der Gesamtschule<br />

Martin-Luther-King Finefrau 50 – 56,<br />

44149 Dortmund Zeitplan: Sa., 25.05.19, 9.00<br />

Uhr – 19.00 Uhr, Eröffnung und Vorrunden; So.,<br />

26.05.19, 09.00 Uhr – 16.00 Uhr Endspiele und<br />

Siegerehrung Anwesenheit spätestens 30 Minuten<br />

vor Turnierbeginn! Hallenöffnung: 8.00 Uhr<br />

Spielzeiten sind zehn Tage vor dem Turnier auf<br />

›alleturniere.de‹ veröffentlicht. Disziplinen: Einzel,<br />

Doppel, Mixed für <strong>Rollstuhl</strong>fahrer, Fußgänger<br />

<strong>mit</strong> körperlichen Behinderungen und Kleinwüchsige<br />

Menschen. Es werden, sofern es die Anzahl<br />

der Meldungen erlaubt, alle ausgeschriebenen<br />

Disziplinen gespielt. Sollten zu wenige Spieler in<br />

den betreffenden Behinderungsklassen gemeldet<br />

sein, behält sich die Turnierleitung vor, Änderungen<br />

vorzunehmen. Klassen: Herren-Einzel,<br />

Damen-Einzel, Damen-Doppel, Herren-Doppel<br />

und Mixed wird jeweils in den Behinderungsklassen<br />

gespielt. Startberechtigung: Es sind nur Mitglieder<br />

von DBS-, DBV- und DRS-Vereinen zugelassen,<br />

wenn sie im Besitz eines DBS-<strong>Sport</strong>gesundheitspasses<br />

oder einer DRS-<strong>Sport</strong>lizenz <strong>mit</strong><br />

einer gültigen <strong>Sport</strong>tauglichkeit sind. Weitere Informationen,<br />

auch zur Teilnahme ausländischer<br />

<strong>Sport</strong>ler, sind dem Regelwerk des DRS FB Para-<br />

Badminton zu entnehmen. (www.para-badminton.de)<br />

Spielregeln: Gespielt wird nach den Regeln<br />

des Internationalen Badminton Verbandes<br />

(BWF), <strong>mit</strong> dem Spiel- und <strong>Sport</strong>ordnung Anhang<br />

des Internationalen Behinderten Badmintonverbandes<br />

(PBWF), des DRS <strong>mit</strong> den aktuell gültigen<br />

Ergänzungen/Änderungen des Fachbereichs Para-Badminton.<br />

Anti-Doping: Die Veranstaltung<br />

unterliegt dem Anti-Doping-Code des Deutschen<br />

Behindertensportverbandes (DBS), der <strong>mit</strong> Abgabe<br />

der Meldung anerkannt wird. Alle Teilnehmer<br />

haben eine Auflistung der eingenommenen Medikamente<br />

<strong>mit</strong> ärztlicher Indikation <strong>mit</strong>zuführen,<br />

um sie bei Bedarf vorlegen zu können. Fehlt dieser<br />

Nachweis kann ein <strong>Sport</strong>ler bei einer positiven<br />

Probe wegen Dopingvergehens bestraft werden.<br />

Weitere Informationen unter www.dbsnpc.de<br />

(Rubrik Anti-Doping). Startgebühren: Mit<br />

der Meldung wird eine Startgebühr von 30,00 €<br />

pro Spieler fällig. Die Summe der Startgebühren<br />

für das Jahr <strong>2019</strong> wird sofort nach Meldeschluss<br />

zur DM per Rechnung eingefordert. Überweisungsfristen<br />

sind den Rechnungen zu entnehmen.<br />

Startgebühren werden ohne Ausnahmen<br />

einbehalten und nicht zurückerstattet. Meldungen:<br />

schriftlich an Marcel Hörenbaum, marcelhoeri@gmx.de<br />

Meldeschluss: 10.05.<strong>2019</strong> (23.59<br />

Uhr MEZ ) – Posteingang Turnierleitung: Wird<br />

vom Ausrichter gestellt und noch benannt. Turnierbälle:<br />

Der Fachbereich Para-Badminton stellt<br />

der Turnierleitung Yonex AS 30 Federbälle.<br />

Schiedsrichter: Offizielle Schiedsrichter werden<br />

vom DBS gestellt. Physioth. Betreuung: Wird vor<br />

Ort angeboten. Verpflegung: Für Verpflegung<br />

wird vor Ort gesorgt. Kontakt Ausrichter: Petra<br />

Opitz, Fon <strong>02</strong>31 / 10 26 32, rbg-do51@t-online.de<br />

Kontakt Veranstalter: Holger Hörenbaum, Tel.<br />

<strong>02</strong>335-739498 , badminton@rollstuhlsport.de<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Try-Out<br />

Veranstalter: Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />

e. V. / Fachbereich Basketball Ausrichter: Jena<br />

Caputs Lehrgangsleitung: Jutta Retzer (FB RBB)<br />

Organisation: DRS FB RBB Komm. 4 ›Kinder und<br />

Jugendsport‹ Termin: 27. April <strong>2019</strong>, 10.00 bis<br />

16.00 Uhr – Hallenöffnung 9.30 Uhr Ort: <strong>Sport</strong>hallenkomplex,<br />

Alfred-Diener-Str.1 in 07745 Jena<br />

Meldeschluss: 12.04.<strong>2019</strong> Anmeldung: Lars<br />

Christink, Von-Fallersleben-Weg 1A, 07751 Jena,<br />

Mobil 01 70 / 166 06 93, l.christink@jena-caputs.<br />

de Teilnahme: Es können Vereinsteams und auch<br />

EinzelspielerInnen gemeldet werden. Die Jugendlichen,<br />

Mädchen und Jungen, sollten im Alter von<br />

8 bis 18 Jahren sein, sicher <strong>Rollstuhl</strong> fahren, einige<br />

Erfahrungen <strong>mit</strong> Ballspielen sowie Gruppenerfahrung<br />

haben. Für jeden Teilnehmer/Teilnehmerin<br />

bitte ein eigenes Anmeldeformular Haftung:<br />

Der Veranstalter und der Ausrichter haften<br />

für Schäden nur in den Grenzen und im Umfang<br />

des zur Verfügung stehenden Haftpflicht-Versicherungsschutzes.<br />

Die Haftung für darüberhinausgehende<br />

Schäden wird ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

Ebenso besteht keine Haftung für<br />

<strong>Sport</strong>- und Wegeunfälle. Ansprüche aus den<br />

<strong>Sport</strong>unfall-Versicherungsverträgen der Landessportbünde/des<br />

DBS werden von dieser Haftungsbegrenzung<br />

nicht berührt. Zur privaten<br />

Vorsorge wird der Abschluss einer privaten Haftpflicht-<br />

bzw. Unfallversicherung empfohlen. Anreise/Unterkunft:<br />

Fahrtkosten der TeilnehmerInnen<br />

(Mannschaften und EinzelspielerInnen) müssen<br />

von den Vereinen oder selbst getragen werden.<br />

Gleiches gilt für mögliche Kosten für Logis.<br />

Verpflegung: In der Halle gegen geringe Kosten<br />

möglich.<br />

5. Internationaler Try-Out<br />

Veranstalter: Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />

e. V. / Fachbereich Basketball Ausrichter: RBC<br />

Köln 99ers e.V. Lehrgangsleitung: Jutta Retzer (FB<br />

RBB) Organisation: DRS FB RBB Komm. 4 ›Kinder<br />

und Jugendsport‹ Termin: 22. Juni <strong>2019</strong>, 10.00 bis<br />

16.00 Uhr Ort: <strong>Sport</strong>halle Willy-Brandt-Gesamtschule<br />

Höhenhaus, 51061 Köln Meldeschluss:<br />

10.06.<strong>2019</strong> Anmeldung: Sedat Özbicerler,<br />

sedat.oezbicerler@rbc-koeln99ers.de, Mobil<br />

0179 / 4971162 Teilnahme: Es können Vereinsteams<br />

und auch EinzelspielerInnen gemeldet<br />

werden. Die Jugendlichen, Mädchen und Jungen,<br />

sollten im Alter von 8 bis 18 Jahren sein, sicher<br />

<strong>Rollstuhl</strong> fahren, einige Erfahrungen <strong>mit</strong> Ballspielen<br />

sowie Gruppenerfahrung haben. Für jeden<br />

Teilnehmer/Teilnehmerin bitte ein eigenes Anmeldeformular<br />

Haftung: Der Veranstalter und<br />

der Ausrichter haften für Schäden nur in den<br />

Grenzen und im Umfang des zur Verfügung stehenden<br />

Haftpflicht-Versicherungsschutzes. Die<br />

Haftung für darüberhinausgehende Schäden<br />

wird ausdrücklich ausgeschlossen. Ebenso besteht<br />

keine Haftung für <strong>Sport</strong>- und Wegeunfälle.<br />

Ansprüche aus den <strong>Sport</strong>unfall-Versicherungsverträgen<br />

der Landessportbünde/des DBS werden<br />

von dieser Haftungsbegrenzung nicht berührt.<br />

Zur privaten Vorsorge wird der Abschluss<br />

einer privaten Haftpflicht- bzw. Unfallversicherung<br />

empfohlen. Anreise/Unterkunft: Fahrtkosten<br />

der TeilnehmerInnen (Mannschaften und<br />

EinzelspielerInnen) müssen von den Vereinen<br />

oder selbst getragen werden. Gleiches gilt für<br />

mögliche Kosten für Logis. Verpflegung: In der<br />

Halle gegen geringe Kosten möglich.<br />

Wassersport<br />

Inklusiver Kajakkurs<br />

CAPOLINDOW<br />

für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

Veranstalter: Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />

e. V. Arbeitsgemeinschaft Kanu Ausrichter: Team<br />

CAPOLINDOW Lehrgangsleitung: Frank Reinke/<br />

Corina Robitschko/Lukas Schlüter Organisation:<br />

Frank Reinke/Corina Robitschko Termin: 15.08. –<br />

18.08.<strong>2019</strong> Ort: 16835 Vielitzsee, OT Seebeck<br />

(Mark Brandenburg) Unterkunft: Landhaus Seebeck<br />

(barrierefrei) Kosten: 330,00 € (bei mindestens<br />

8 Teilnehmer*innen) Meldeschluss: 28.<strong>02</strong>.<br />

<strong>2019</strong> Anmeldung bei: Frank Reinke, Paxmannstr.<br />

8, 38126 Braunschweig, Fon 05 31 / 69 66 54,<br />

kanu@rollstuhlsport.de Bankverbindung: DRS<br />

Konto bei der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG,<br />

IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17 – BIC GENO<br />

DE D1 BRS<br />

Wichtiger Hinweis: Ausschreibungen werden an<br />

dieser Stelle nur auszugsweise veröffentlicht. Informationen<br />

insbesondere zum Datenschutz,<br />

Versicherungsschutz und/oder zu den Zahlungsmodalitäten<br />

sind den Originalausschreibungen<br />

bzw. den Anmeldeformularen zu entnehmen,<br />

die beim jeweiligen Veranstalter angefordert<br />

werden können.<br />

Stand: 11.<strong>02</strong>.<strong>2019</strong><br />

Angaben ohne Gewähr | www.rollstuhlsport.de<br />

30<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>02</strong>/<strong>2019</strong>


Actreen® Hi-Lite und Actreen® Mini geben<br />

Ihnen die Freiheit, sich auf die schönen<br />

Dinge Ihres Lebens zu konzentrieren.<br />

Ob zu Hause oder unterwegs, durch das<br />

kompakte Design, als Katheter und als Set,<br />

finden sie in jeder Tasche einen Platz.<br />

Gebrauchsfertige und gleitfähige<br />

Einmalkatheter für Männer, Frauen,<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

Das All-in-one-Produkt <strong>mit</strong> integriertem<br />

Urinauffangbeutel, ideal für unterwegs.<br />

Testen Sie Actreen® Katheter<br />

und bestellen Sie sich<br />

kostenlose Muster.<br />

www.bbraun.de/muster-actreen<br />

Einfach QR-Code <strong>mit</strong> der Kamera Ihres Smartphones<br />

oder geeigneten Reader Applikationen einscannen.<br />

ACTREEN® HI-LITE UND MINI<br />

IHRE UNSICHTBAREN<br />

BEGLEITER<br />

B. Braun Melsungen AG | 34209 Melsungen | Deutschland<br />

Tel. (0 56 61) 71-33 99 | www.bbraun.de<br />

Nr. 4000766A Stand: 10/2018


Ihr Freiraum<br />

für vollen Einsatz.<br />

Die Audi Fahrhilfen.<br />

Das nächste Abenteuer wartet auf Sie. Mit den Fahrhilfen von Audi selbstbestimmt<br />

durch den Alltag – ganz individuell auf Sie und Ihre Bedü rfnisse abgestimmt. Komfortabel,<br />

sicher und in gewohnter Audi Qualität bietet Ihnen das Audi Fahrhilfen-Programm mehr<br />

Möglichkeiten, Ihre persönliche Freiheit auszuleben.<br />

Nähere Informationen zu Konditionen und Verfügbarkeit einzelner Fahrhilfen und ihrer Lieferzeit<br />

erhalten Sie bei Ihrem Audi Partner auf www.audi.de/fahrhilfen oder unter der kostenfreien Servicenummer<br />

0800/5511111 und per E-Mail: fahrhilfen@audi.de.<br />

Audi – Partner der deutschen <strong>Rollstuhl</strong>basketball-Nationalmannschaften

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!