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Smartgudie_Gesundheit_2019

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DER<br />

SMARTGUIDE<br />

FÜR<br />

<strong>2019</strong>/2020<br />

GESUNDHEIT<br />

3,60 Euro<br />

Achtung<br />

Zucker<br />

Die wichtigsten<br />

Infos zum<br />

Umgang mit<br />

Diabetes<br />

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Alles zum Thema<br />

Wechseljahre: Wie sie sich<br />

auswirken und was Sie<br />

gegen Beschwerden<br />

tun können


APOTHEKE. EINE FRAGE DER GESUNDHEIT.<br />

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GESUNDHEIT.<br />

APOTHEKE. EINE FRAGE DER GESUNDHEIT.<br />

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EDITORIAL<br />

Pflege ist kein Kinderspiel<br />

In Österreich werden pflegebedürftige<br />

Personen und deren Angehörige durch<br />

die demografischen Veränderungen<br />

immer öfter vor die Situation gestellt,<br />

im Falle einer Pflegebedürftigkeit selbst<br />

Maßnahmen zur eigenen bzw. der Betreuung<br />

von Angehörigen im häuslichen<br />

Umfeld zu organisieren. Daher weisen<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Pflegeexperten<br />

schon seit vielen Jahren auf den Handlungsbedarf<br />

für die Verbesserung der<br />

Organisation einer leistbaren und<br />

qualitätsgesicherten Betreuung und<br />

Pflege in diesem Segment hin. Denn<br />

obwohl mit dem Anstieg der Lebenserwartung<br />

auch die Anzahl der gesunden<br />

Lebensjahre ansteigt, verzeichnet das<br />

Bundesministerium für Arbeit, Soziales,<br />

<strong>Gesundheit</strong> und Kon -<br />

sumentenschutz einen<br />

kontinuierlichen Anstieg der PflegegeldbezieherInnen.<br />

Hinzu kommt ein weiterer Faktor für die<br />

sich ändernden Anforderungen an das<br />

Betreuungsangebot für pflegebedürftige<br />

Personen im eigenen häuslichen Umfeld:<br />

die steigende Anzahl an Diabetes- und<br />

Demenzerkrankungen in Österreich, was<br />

wiederum zu einem vermehrten pflegerischen<br />

Aufwand und erhöhten Unterstützungsbedarf<br />

von pflegenden Angehörigen<br />

führt. Daher unterstützt Sie Ihr Smartguide<br />

für <strong>Gesundheit</strong> & Pflege ab Seite 24<br />

mit den wichtigsten Adressen und relevanten<br />

Tipps, damit Sie und Ihre Angehörigen<br />

die bestmögliche Betreuung erhalten.<br />

In dieser Ausgabe widmen wir uns aber<br />

noch einem zweiten wichtigem Thema:<br />

dem Klimakterium.<br />

Obwohl hauptsächlich Frauen unter den<br />

sich verändernden hormonellen Bedingungen<br />

leiden, betrifft es auch Männer.<br />

Wir zeigen auf, wie sich beide Geschlechter<br />

am besten auf die körperlichen und<br />

seelischen Veränderungen vorbereiten<br />

können.<br />

Aber weil das Leben ja auch sehr viele<br />

schöne Seiten bietet und eine körperliche<br />

oder geistige Beeinträchtigung kein<br />

Hindernis sein sollte, um zu reisen,<br />

stellen wir Ihnen schon ab Seite 16 die<br />

schönsten barrierefreien Reise- und<br />

Ausflugs ziele Österreichs vor.<br />

In diesem Sinne wünscht Ihnen der neue<br />

Smartguide für <strong>Gesundheit</strong> & Pflege<br />

informative aber auch unterhaltsame<br />

Lesestunden.<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

QMM Quality Multi Media GmbH,<br />

Mariahilfer Straße 88a, II, 2a, 1070 Wien<br />

Redaktion:Mariahilfer Straße 88a, II, 2a,<br />

1070 Wien, Tel. 01/34 22 42-0,<br />

E-Mail: office@qmm.at, www.qmm.at<br />

Anzeigenleitung:<br />

Josef Fattinger<br />

Artdirektion: Gottfried Halmschlager<br />

Wechseljahre-Spezial:<br />

Iris Soltau, Nicole Spilker<br />

Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Nicole Spilker, Anna Reintaler,<br />

Michaela Werthmüller<br />

Projektleitung und Koordination:<br />

Sigrid Raditschnig<br />

Organisationsmanagement und<br />

Wissensmanagement mit<br />

Schwerpunkt quantitative Analyse:<br />

Dr.habil. DDr. Thomas Benesch,<br />

MMBA MA<br />

Fotoredaktion: Natascha Senegacnik<br />

Geschäftsführung: Andreas Dressler,<br />

Büro: Brigitte Janko<br />

Tel. 01/34 22 42-0,<br />

E-Mail: b.janko@qmm.at<br />

Offenlegung gemäß § 25 MedienG:<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

QMM Quality Multi Media GmbH (FN<br />

349501y), Mariahilfer Straße 88a, II, 2a,<br />

1070 Wien<br />

Unternehmensgegenstand: Verlag<br />

Geschäftsführung: Andreas Dressler<br />

Gesellschafter: Periodika Privatstiftung<br />

(FN 253784m),<br />

Heiligenstädter Lände 29/Top 6,<br />

1190 Wien;<br />

Andreas Dressler, Seidengasse 4/16,<br />

1070 Wien<br />

Der Smartguide für GESUNDHEIT &<br />

PFLEGE ist Österreichs umfassender<br />

Ratgeber zum Thema gesundheitliche<br />

Prophylaxe, Altersvorsorge und Pflege.<br />

Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind<br />

die jeweils benannten Autoren verantwortlich.<br />

Die Inhalte der Artikel spiegeln<br />

nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion<br />

wider.<br />

Alle hier bereitgestellten Informationen<br />

dienen lediglich Informationszwecken<br />

sowie Zwecken der Meinungsbildung.<br />

Eine Rechtsberatung oder medizinische<br />

Beratung findet nicht statt.<br />

Alle Informationen und Artikel des Smartguide<br />

für GESUNDHEIT & PFLEGE sind<br />

nach bestem Wissen und Gewissen erstellt<br />

worden. Der Verlag übernimmt jedoch<br />

keine Gewähr für die Aktualität und<br />

Korrektheit der bereitgestellten Informationen.<br />

Der Smartguide für GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

versteht sich nicht als Fachmedium oder<br />

Ersatz für fachmännische medizinische<br />

Untersuchungen. Sollten Sie gesundheitliche<br />

Beschwerden haben, suchen Sie<br />

einen Arzt auf.<br />

Der österreichische Smartguide für<br />

GESUNDHEIT & PFLEGE ist unabhängig<br />

von allen politischen Parteien, Institutionen<br />

und Interessengruppen.<br />

Er dient ausschließlich zum Vorteil und als<br />

Service für Konsumenten.<br />

Coverfoto: FREEPIK<br />

Hersteller:<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH


INHALT<br />

60<br />

14<br />

#meno<br />

Ab<br />

Seite39<br />

Klimakterium-Spezial:<br />

alle Infos zum Thema<br />

Wechseljahre<br />

62<br />

39<br />

06<br />

08<br />

14<br />

24<br />

39<br />

Moderne Begleiter<br />

Sie machen uns das Leben<br />

leichter: Produkte und technische<br />

Inovationen dienen<br />

als Unterstützung im Pflegealltag<br />

Barrierefreies Reisen<br />

Wir präsentieren die TOP 10<br />

barrierefreien Ausflugsziele in<br />

Österreich<br />

Senioren auf Tour:<br />

Lesen Sie in Ihrem Smart -<br />

guide <strong>Gesundheit</strong> & Pflege,<br />

wie Sie auch mit körperlichen<br />

Einschränkungen unbeschwert<br />

auf Reisen gehen<br />

können<br />

Mobile Pflegeprofis<br />

Pflegende Angehörige tragen<br />

nach wie vor einen großen<br />

Teil zur Betreuungsaarbeit in<br />

Österreich bei. Wo Sie bei<br />

Bedarf professionelle Hilfe<br />

finden, lesen Sie bei uns.<br />

Was sind die Wechseljahre?<br />

Soll und kann man sich auf<br />

sie vorbereiten? Welche Beschwerden<br />

können auftreten<br />

und wen betreffen Sie?<br />

Hormontherapie versus<br />

60<br />

62<br />

69<br />

74<br />

82<br />

86<br />

pflanzliche Heilmittel – Expertenstatements<br />

und Tipps zu<br />

all diesen Fragen finden Sie in<br />

unserem großen Spezialteil.<br />

Thema Atemnot<br />

Ein Leben mit<br />

Mukoviszidose<br />

Volkskrankheit Diabetes<br />

Expertentipps und allgemeine<br />

Infos zum besseren Umgang<br />

mit der Zuckerkrankheit<br />

Tierische Helfer<br />

Der beste Freund des<br />

Menschen ist auch in<br />

Betreuungssituationen<br />

eine große Unterstützung<br />

So schlafen Sie besser<br />

Die wichtigsten Fragen<br />

rund um gesunden Schlaf<br />

Hören Sie auf Ihren Bauch<br />

Immer mehr Menschen<br />

leiden am Reizdarmsyndrom:<br />

Wir beschreiben Ursachen und<br />

Therapien.<br />

Rechtzeitig vorsorgen<br />

Wir erklären, was Sie zu<br />

Patientenverfügungen<br />

wissen müssen.<br />

4 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


LÄSST SICH VON KEINEM<br />

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Damit Sie sich in Ihren eigenen vier Wänden nicht nur wohl, sondern auch<br />

sicher fühlen, setzt Wien Energie bei allen Sicherheitslösungen auf modernste<br />

Technologien und höchste Qualität. Was sicher ist, muss aber nicht kompliziert<br />

sein: Eine einfache Handhabung ist dabei genauso wichtig, wie eine ganz auf<br />

Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösung. Mehr Informationen finden Sie unter<br />

wienenergie.at/alarmanlagen<br />

www.wienenergie.at<br />

Wien Energie Vertrieb, ein Unternehmen der EnergieAllianz Austria.


Moderne Pflegehilfe<br />

Digitale Helfer<br />

1<br />

Die Steigerung der Lebensqualität des Endbenutzers ist das vorrangige<br />

Ziel von „EnterTrain“. Ältere Personen, die selbstständig<br />

zu Hause leben, sollen spielend fit bleiben, dadurch sollen <strong>Gesundheit</strong><br />

und Lebensqualität erhöht werden. Dies wird bei „EnterTrain“<br />

mittels neuer und innovativer Technologie zur Erfassung<br />

von Bewegung sowie individueller Mobilität und Spielercharakteristiken<br />

adressiert, auf Basis derer eine personalisierte Spieleplattform<br />

zur Verwendung im eigenen Heim realisiert wird. Mit<br />

neuartigen 3D-Sensoren wird die Bewegung älterer Erwachsener<br />

analysiert und im Laufe der Zeit ein Mobilitäts- und Verhaltensmodell<br />

erlernt, mit dem die Mobilität automatisch bewertet werden<br />

kann. Um sicherzustellen, dass das entwickelte System den<br />

Anforderungen der Endbenutzer entspricht, werden diese kontinuierlich<br />

in das Projekt einbezogen, offene Standards stellen<br />

sicher, dass zusätzliche AAL-Lösungen (Active Assisted Living) integriert<br />

werden können.<br />

www.entertrain-project.eu/<br />

Spielend fit bleiben<br />

6 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

Die Zukunft ist jetzt: Digitale Innovtionen unterstützen uns<br />

immer öfter auch in Pflege- und Betreuungssituationen.<br />

Virtuelle Hilfe nach<br />

Schlaganfall<br />

Es ist bekannt, dass durch frühzeitige Therapien nach Schlaganfällen<br />

die motorischen Defizite häufig erfolgreich aufgeholt oder zumindest<br />

gemildert werden können. Daher beginnen die Rehabilitationsmaßnahmen<br />

schon im Krankenhaus oder in der Rehaklinik. Für die ambulante<br />

Nachbehandlung durch Therapeuten hat das Start-up-Unternehmen<br />

Rehago ein Virtual-Reality-Spiel als Unterstützung der herkömmlichen<br />

Ergo- und Physiotherapien entwicklet, das dazu beitragen soll,<br />

Nerven neu zu vernetzen und motorische Defizite zu kompensieren.<br />

Das System aus VR-Brille, Smartphone und Controller kann in Kooperation<br />

mit dem Therapeuten unkompliziert beim Patienten zu Hause<br />

angewendet werden. So können Schlaganfall-Patienten auch zu Hause<br />

täglich trainieren. Eine App auf dem Smartphone bietet Zugang zu<br />

verschiedenen Übungen für die betroffenen Körperteile. Rehago setzt<br />

dabei unter anderem auf die Spiegeltherapie, bei der Patienten mithilfe<br />

eines Spiegels die gelähmte Seite „bewegen“.<br />

https://rehago.eu/<br />

2<br />

Digitaler Medikamenten-Check<br />

Mit steigendem Alter nimmt oft die Zahl der Medikamente, die man regelmäßig einnehmen muss, zu.<br />

Allerdings auch die Vergesslichkeit. Abhilfe kann hier die App „MyTherapy“ schaffen. Sie erinnert nicht nur<br />

an die pünktliche Einnahme von Tabletten, sondern kann auch andere Anweisungen des Arztes wie z. B. die<br />

regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels oder den täglichen Spaziergang ins Gedächtnis rufen. 3Ist eine<br />

Aufgabe erledigt, wird sie markiert, hat man darauf vergessen, meldet sich „MyTherapy“ per<br />

Vibrationsalarm. Alle gesammelten Daten können auch zur Dokumentation gespeichert werden.<br />

„MyTherapy“ ist im App Store und auf Google Play erhältlich.


Wer hilft mir rund<br />

ums Pflegegeld?<br />

Mehr für Sie! AK Extra – unsere neuen Services<br />

und Leistungen. Die AK Pflegegeld-Beratung.<br />

Bestens aufgehoben – mit den AK Services für<br />

Betroffene und Angehörige.<br />

Beratung durch die ExpertInnen für Sozialversicherung:<br />

(01) 501 65 DW 1204. Mo - Fr 8 -15.45 Uhr.<br />

wien.arbeiterkammer.at/zukunftsprogramm


Barrierefreie Ausflugsziele<br />

Uneingeschränkt<br />

unterwegs<br />

Barrierefreie Ausflugsziele: Ihr Smartguide <strong>Gesundheit</strong> und Pflege hat Österreichs’<br />

schönste Kultur- und Naturerlebnisse für Sie recherchiert.<br />

Österreich verfügt<br />

über eine Fülle von<br />

Naturschönheiten<br />

und ein reiches Angebot an<br />

Kunst und Kultur. Es gibt<br />

kaum einen Ort, in dessen<br />

Nähe sich nicht zumindest eine<br />

dieser Sehenswürdigkeiten<br />

befindet. Längst sind noch<br />

nicht alle dieser Ausflugsziele<br />

auch Menschen mit Handicap<br />

problemlos zugänglich, doch<br />

es werden kontinuierlich<br />

mehr. Vor allem die Tourismusregionen<br />

in Westösterreich<br />

bieten mittlerweile für<br />

Naturliebhaber eine große<br />

Auswahl. Bei der Auswahl beachten<br />

muss man allerdings,<br />

dass „barrierefrei“ sehr unterschiedlich<br />

definiert wird.<br />

Das reicht vom bloßen Vorhandensein<br />

von Behindertenparkplätzen<br />

und rollstuhltauglichen<br />

Türenbreiten bis<br />

zu umfassenden Konzepten,<br />

bei denen die verschiedensten<br />

Arten von Handicaps berücksichtigt<br />

werden. Wir präsentieren<br />

hier die österreichischen<br />

„Top-10-Destina -<br />

tionen“.<br />

1<br />

Barrierefreies Innsbruck<br />

Rollstuhlfahrer, gehbehinderte oder auch blinde Personen können die Tiroler Landeshauptstadt<br />

und ihre zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf speziellen barrierefreien<br />

Touren erleben. Info-Stationen geben Auskunft. Auch die umliegende Bergwelt<br />

ist leicht zu erreichen. Mit den Nordkettenbahnen gelangt man in nur 20 Minuten<br />

vom Innsbrucker Stadtzentrum in hochalpines Gelände. Von der 1.905 m hoch<br />

gelegenen Seegrube eröffnen sich tolle Ausblicke auf die Alpen. Wer noch höher<br />

hinaus will, nimmt die Seilbahn auf das 2.256 m hohe Hafelekar.<br />

Infos: www.innsbruck.info/innsbruck-ohne-handicap Mail: info@innsbruck.info<br />

Tel.: +43 (0)512-53 56-0<br />

8 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Rollstühle am<br />

Mieminger Plateau<br />

Das Mieminger Mittelgebirge ist<br />

eine der reizvollsten Landschaften<br />

im Inntal und bietet einen Rundwanderweg<br />

für Rollstuhlfahrer an.<br />

Gestartet wird beim Zauscherhof.<br />

Die 6,2 km lange Strecke lässt sich<br />

in circa drei Stunden zurücklegen.<br />

Die Wanderung führt am ehemaligen<br />

„Bergdoktor“-Haus vorbei.<br />

Bei der Route ist Kondition gefragt,<br />

sie bietet aber auch viel – vom Badesee<br />

bis zum Heimatmuseum und<br />

diversen Aussichtspunkten.<br />

2Info: www.tirol.at<br />

Mail: info@tirol.at<br />

Tel.: +43 (0)512-72 72-0<br />

Fotos: © TVB Innsbruck / Mario Webhofer, © TVB Innsbruck / Christian Vorhofer, Michael Himml, Copyright Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. / Herta Hurnaus<br />

Barocke Pracht in Schloss Hof<br />

Von Ende März bis Anfang November (täglich<br />

10–18 Uhr) und von November bis März (an<br />

allen Wochenenden von 10–16 Uhr) werden<br />

an dieser niederösterreichischen Destination<br />

barocke Prachtstücke und Sonderausstellungen<br />

gezeigt. Es gibt einen Gratis-Rollstuhlverleih<br />

(Voranmeldung), ein barrierefreies<br />

WC, Behindertenparkplätze, Rollstuhlrampen<br />

in den Garten (teilweise Kieswege). Ermäßigter<br />

Eintrittspreis gegen Vorweisen eines Ausweises.<br />

Infos: www.schlosshof.at<br />

4<br />

Mail: office@schlosshof.at<br />

Tel.: +43 (0)2285-20 000<br />

3<br />

Augustiner Chorherren Stift Klosterneuburg<br />

Das Stift bietet eine einzigartige historische Kunstsammlung. Mit Ausnahme von Museum und Garten sind alle Besucherbereiche<br />

barrierefrei zugänglich. In der Parkgarage P1, auf dem Rathausplatz und am Parkplatz P3 gibt es Behindertenparkplätze.<br />

Angeboten werden Multimedia-Guides mit Beschreibungen für blinde Personen bzw. Videospur in<br />

Gebärdensprache (ÖGS) sowie Begleitmaterialien in Reliefdruck und Braille-Schrift.<br />

Infos: www.stift-klosterneuburg.at, Mail: info@stift-klosterneubrg.at Tel.: +43 (0)2243-411 212<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

9


Barrierefreie Ausflugsziele<br />

Die Wachau<br />

Barrierefreiheit wird beim Donauschifffahrtsunternehmen<br />

Brandner, Spezialist für<br />

die Wachau, großgeschrieben. Das Luxusschiff<br />

MS Austria ist im gesamten Hauptdeck<br />

barrierefrei und bietet Rollstuhlfahrern einen<br />

stufenlosen Zugang zum kleinen Sonnendeck.<br />

Das elegante Schiff verfügt über eine separate,<br />

rollstuhlgerechte Toilette. Bei Bedarf ist auch<br />

ein Rollstuhl an Bord der MS Austria leihweise<br />

erhältlich. Zudem befindet sich an Bord ein Defibrillator,<br />

welcher im Notfall von den in Erstversorgung<br />

ausgebildeten Bordmitarbeitern bedient<br />

werden kann. Die ms austria princess ist<br />

komplett barrierefrei und verfügt ebenfalls über<br />

eine geeignete WC-Anlage im Hauptdeck. Ein<br />

Treppenlift ermöglicht den leichten Zugang<br />

zum großzügigen Sonnendeck. Auch in den<br />

Bordrestaurants nimmt man bei rechtzeitiger<br />

telefonischer Information gerne Rücksicht auf<br />

besondere Wünsche hinsichtlich Allergien oder<br />

Unverträglichkeiten.<br />

Zudem erhalten Personen mit besonderen<br />

Bedürfnissen sowie auch deren Betreuer und<br />

Begleitpersonen eine 20%-Ermäßigung auf die<br />

Fahrtpreise.<br />

Infos über Routen unter www.brandner.at<br />

6<br />

5<br />

Freizeit PSO Schladming<br />

Freizeit-PSO (PSO steht für Para Special Outdoorsports) ist eine<br />

einzigartige Sport- und Freizeiteinrichtung, die speziell für die Bedürnisse<br />

von Menschen mit Behinderung konzipiert wurde und<br />

damit ideal für alle ist, die trotz ihrer Handicaps körperlich aktiv<br />

sein wollen. Geboten werden im Winter Skifahren und im Sommer<br />

Klettern im Hochseilgarten (selbst für Rollstuhlfahrer gibt es einen<br />

eigenen Parcours), Wanderungen (etwa zum spektakulären Skywalk<br />

am Dachstein, dem höchsten Punkt der Steiermark), Reiten, Rafting<br />

oder Tauchen. Spezifische Sportausrüstungen und speziell ausgebildetes<br />

Fachpersonal machen es möglich. Besonders erfreulich:<br />

Alle Gebühren entsprechen den Preisen, die auch Personen ohne<br />

Behinderung bezahlen.<br />

Infos: www.freizeit-pso.com<br />

Mail: info@freizeit-pso.com<br />

Tel.: +43 (0)650-90 16 294<br />

7<br />

Rollstuhlwandern in Vorarlberg<br />

Vorarlberg verfügt über ein landesweites 5.600 km langes Netz von Radund<br />

Wanderwegen, viele davon eignen sich auch für Rollstuhlwanderungen<br />

oder Personen mit einer Gehbehinderung. Der ÖZIV – Zivil-Invalidenverband<br />

Vorarlberg hat in Kooperation mit dem Amt der Vor arlberger<br />

Landesregierung und der Vorarlberg Tourismus GmbH. und unter Mithilfe<br />

von Betroffenen dazu eine eigene Broschüre herausgegeben. In dieser sind<br />

Routen inklusive rollstuhltauglicher Infrastruktur wie etwa Einkehrmöglichkeiten,<br />

Toiletten, öffentliche Verkehrsmittel und Parkplätze etc. entlang<br />

der Strecke detailliert aufgelistet.<br />

Infos: www.oeziv.org<br />

Mail: oeziv.vorarlberg@ziviberg.at<br />

Tel.: +43 (0)5574-45 579<br />

10 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Liebevolle Betreuung<br />

dort, wo es am<br />

schönsten ist: zu Hause<br />

Wir informieren Sie über die Personenbetreuung in<br />

Österreich. Auf www.daheimbetreut.at erhalten Sie<br />

alle Informationen über die Formen der Betreuung, die<br />

Vermittlung, die rechtlichen Grundlagen und Fördermöglichkeiten.<br />

Außerdem finden Sie hier die Kontaktdaten<br />

der Fachgruppen in den Bundesländern sowie diverse<br />

Muster in 12 Sprachen zum Downloaden. Die Website<br />

stellt Informationen für selbstständige Personenbetreuerinnen,<br />

Vermittlungsagenturen, zu Betreuende sowie für<br />

Angehörige von zu betreuenden Personen zur Verfügung.<br />

Tausende selbstständige Personenbetreuerinnen und Personenbetreuer,<br />

vorwiegend aus osteuropäischen EU-Staaten, sind die<br />

tragenden Säulen der Betreuung in vertrauter Umgebung – heute und<br />

in Zukunft. Ihre Selbstständigkeit ermöglicht ihnen ein Höchstmaß an<br />

Flexibilität und macht Betreuung leistbar.<br />

Aufgrund der zunehmenden Zahl betreuungsbedürftiger Menschen<br />

hat sich in den vergangenen Jahren in Österreich ein verlässliches<br />

und leistbares System qualitativ hochwertiger selbstständiger Betreuungsdienstleistungen<br />

entwickelt. Diese reichen von punktueller bzw.<br />

temporärer Unterstützung bis hin zu umfassenden Betreuungsleistungen<br />

über längere Zeiträume und Betreuungszyklen. Sie decken<br />

flexibel und maßgeschneidert ein breites Spektrum von Anforderungen<br />

und Bedürfnissen ab.<br />

Eine unverzichtbare Rolle<br />

beim Auf- und Ausbau<br />

hochwertiger Betreuungsdienstleistungen<br />

durch<br />

selbstständige Personenbetreuerinnen<br />

und<br />

Personenbetreuer kommt<br />

den heimischen Vermittlungsunternehmen<br />

zu. Ihr<br />

Beitrag zur Bereitstellung<br />

leistbarer Betreuung kann<br />

gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden. Die in der<br />

Wirtschaftskammer Österreich<br />

organisierten Unternehmen<br />

fungieren dabei als<br />

Bindeglied zwischen den<br />

selbstständigen Personenbetreuerinnen<br />

und Personenbetreuern und ihren Kundinnen und<br />

Kunden, den zu betreuenden Menschen und ihren Angehörigen. Zum<br />

einen sorgen sie dafür, dass im Bedarfsfall möglichst rasch geeignete<br />

qualifizierte Betreuung vor Ort ist, und kümmern sich dabei auch um<br />

alle Details der Abwicklung.<br />

Als selbstständige Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

sind Personenbetreuerinnen und -betreuer<br />

in der Lage, den zeitlichen Rahmen ihrer Leistungen<br />

unabhängig von strengen Arbeitszeitregelungen selbst<br />

festzulegen und damit flexibel auf die Bedürfnisse der<br />

zu Betreuenden und ihrer Angehörigen abzustimmen.


Barrierefreie Ausflugsziele<br />

8<br />

Ars Electronica Center Linz<br />

Herzstück des Ars Electronica Center für Projekte<br />

an der Schnittstelle von Medienkunst, Technologie,<br />

Design und Wissenschaft ist die 1.000 m²<br />

große fast 100%ig barrierefreie Main Gallery.<br />

Durch Interaktion und eigene Erfahrung werden<br />

die Gäste in die Denk- und Bildwelten der modernen<br />

Wissenschaften eingeführt. Schwerpunktlabors<br />

und interaktive Installationen erschließen<br />

neue Bilder vom Menschen.<br />

Infos: www.aec.at, Mail: info@aec.at<br />

Tel.: +43 (0)732-72 72-0<br />

Museum inatura<br />

Dornbirn<br />

Natur, Mensch und Technik zum<br />

Anfassen: Die interaktive und multimediale<br />

Museumstour führt<br />

durch die für Vorarlberg typischen<br />

Lebensräume Gebirge, Wald und<br />

Wasser. Das Haus wurde so geplant,<br />

dass alle Ausstellungsbereiche<br />

mit Gehhilfen oder Rollstühlen<br />

zu erreichen sind. Drei Behindertenparkplätze<br />

befinden sich unweit<br />

des Eingangs. An der Kassa steht<br />

ein Rollstuhl zur Gratisbenützung<br />

bereit.<br />

Infos: www.inatura.at<br />

Mail: naturschau@inatura.at<br />

9<br />

Tel.: +43 (0)5572-23235<br />

Wien ohne Hürden<br />

Wien ist wie viele historisch gewachsene<br />

Großstädte ein etwas schwieriges<br />

Pflaster für Rollstuhlnutzer. Denn gotische<br />

Baumeister und barocke<br />

Schlossherren haben ihre Gebäude<br />

nicht barrierefrei geplant und nicht<br />

in jedem Fall ist eine spätere bauliche<br />

Adaption möglich. Zahlreiche Möglichkeiten,<br />

Kunst- und Kultureinrichtungen<br />

zu besuchen, gibt es aber trotzdem.<br />

Ein Beispiel dafür ist das Belvedere:<br />

Es werden Führungen in Gebärdensprache<br />

(ÖGS) sowie „Anders-Sehen“-Führungen<br />

(Tastführungen) für<br />

blinde und sehbehinderte Menschen<br />

nach Terminvereinbarung für Gruppen<br />

im Oberen und Unteren Belvedere<br />

angeboten. Menschen mit Sehbehinderungen<br />

können sich von der<br />

nächstgelegenen Straßenbahnstation<br />

abholen lassen. Die Mitnahme von<br />

ausgebildeten Blindenführhunden<br />

10<br />

(mit Ausweis) ist in allen Sammlungsbereichen<br />

gestattet. Für gehbehinderte<br />

Besucher ist ein Rollstuhl bei der Garderobe<br />

erhältlich, zudem befinden<br />

sich vereinzelte Sitzgelegenheiten in<br />

den Ausstellungssälen bzw. werden<br />

bei den Führungen zur Verfügung gestellt.<br />

Der anlässlich der Wiener Gartenausstellung<br />

im Jahr 1964 errichtete<br />

Donauturm zählt zu den bekanntesten<br />

Wahrzeichen der Stadt. Seine Aussichtsterrasse<br />

in 150 m Höhe ist über<br />

einen Lift (max. 3 Rollstühle gleichzeitig)<br />

sowie spezielle Rampen (Breite:<br />

99 cm, Höhe: 25 cm) ohne lästige<br />

Hindernisse zu erreichen. In den anderen<br />

Stockwerken sind Rollstühle<br />

aus Sicherheitsgründen allerdings<br />

nicht zugelassen. Als Ausgleich dafür<br />

ist die Liftfahrt zur Aussichtsterrasse<br />

für Rollstuhfahrer aber gratis.<br />

Infos: www.wien.info<br />

Mail: info@wien.info<br />

Tel. +43 (01)-24 555<br />

Fotos: Fotos: inatura Erlebnis Naturschau GmbH, Linz Tourismus/ Robert Josipovic, Österreich Werbung/ Popp-Hackner, Österreich Werbung/Fotograf: Jezierzanski<br />

12 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


<strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege<br />

studieren und Karriere machen<br />

„Ein Beruf auf festem Boden",<br />

begründet eine Studentin<br />

vom Bachelorstudiengang<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege<br />

an der FH Campus<br />

Wien ihre Studienwahl.<br />

Durch die vielen Praxiseinheiten<br />

erlangen die Absolvent*innen<br />

zum Bachelor of<br />

Science in Health Studies<br />

auch die Berufsberechtigung<br />

für den gehobenen Dienst für<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege.<br />

Rund 98 % der Absolvent*innen<br />

stehen nach ihrem<br />

Abschluss bereits voll im<br />

Berufsleben.<br />

Die Masterlehrgänge Advanced<br />

Nursing öffnen das Tor<br />

zu Schlüsselpositionen im<br />

mittleren und oberen Management<br />

für <strong>Gesundheit</strong>sund<br />

Krankenpfleger*innen<br />

mit Berufserfahrung. „Unsere<br />

Absolvent*innen sind in der<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Die FH Campus Wien bietet bereits seit 2008, als erste Fachhochschule in Österreich, das<br />

Bachelorstudium „<strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege“ als generalistisches Studium an.<br />

Die Masterlehrgänge Advanced Nursing eröffnen weitere Karrierechancen.<br />

Lage, aktuelle Forschungsergebnisse<br />

der Pflege im Rahmen<br />

einer ,Best Practice‘ zum<br />

Wohle der Patient*innen anzuwenden“,<br />

so Roswitha Engel,<br />

Departmentleiterin Angewandte<br />

Pflegewissenschaft.<br />

Die berufsbegleitenden Masterlehrgänge<br />

mit dem Fokus<br />

auf der klinischen Pflegekompetenz<br />

decken die Berufsfelder<br />

Management, Lehre und<br />

Beratung ab.


Aktivität<br />

Senioren auf Tour: Immer mehr ältere Menschen nutzen die speziellen<br />

Freizeitangebote für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.<br />

Lesen Sie in Ihrem Smartguide <strong>Gesundheit</strong> und Pflege, wie Sie gut versorgt<br />

dem Alltag entfliehen können.<br />

60+<br />

Urlaub<br />

14 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Informationen<br />

im Internet<br />

Rotes Kreuz<br />

www.roteskreuz.at<br />

Betreutes Reisen<br />

Arbeiter Samariter<br />

Bund<br />

www.asb.or.at<br />

E-Mail: reisen@asb.or.at<br />

Pensionistenverband<br />

Österreichs<br />

www.pvoe.at<br />

Seniorenreisen<br />

eniorenreisen.cc<br />

Barrierefrei Verreisen<br />

www.barrierefrei-reisen.at<br />

Link-Sammlung Reisen<br />

www.euregiobarrierefrei.eu/<br />

Cavallino Bianco<br />

Family<br />

Spa Grand Hotel<br />

www.cavallino-bianco.com<br />

Die Generation „60<br />

plus“ ist in Österreich<br />

aktiv wie nie. Ganz<br />

hoch im Kurs bei den Senioren<br />

steht das Reisen. Da sich immer<br />

mehr Senioren vorstellen<br />

können, einen betreuten Reiseservice<br />

in Anspruch zu nehmen,<br />

gibt es mittlerweile bereits<br />

sehr viele verschiedene<br />

Reiseveranstalter, die so einen<br />

speziellen Service bieten. Zunächst<br />

waren es in der Hauptsache<br />

diverse gemeinnützige<br />

Organisationen, die kürzere<br />

Reisen mit Betreuung durch<br />

einen Arzt für ältere Menschen<br />

angeboten haben.<br />

Jetzt übernehmen wegen der<br />

hohen Nachfrage auch immer<br />

mehr professionelle Veranstalter<br />

dieses Modell. Die Urlauber<br />

haben deswegen die Möglichkeit,<br />

zwischen solchen privaten<br />

Dienstleistern und gemeinnützigen<br />

Organisationen zu wählen,<br />

manchmal kommt es auch<br />

zu Kooperationen aus beiden<br />

Bereichen. So haben ältere<br />

Menschen viele Chancen, ihr<br />

Leben selbst bei einer Krankheit<br />

noch zu genießen, indem<br />

sie einen Traumurlaub machen.<br />

Dem Alltag entfliehen, in geselliger<br />

Runde fremde Orte<br />

und Kulturen erleben – einfach<br />

wieder einmal Urlaub machen.<br />

Dieses Gefühl von Fernweh<br />

muss man wegen körperlicher<br />

Einschränkungen nicht unterdrücken.<br />

Doch man muss den<br />

Urlaub planen, denn eine Reise<br />

bringt in den meisten Fällen<br />

erhebliche körperliche Anstrengungen<br />

mit sich. Bei einer<br />

Urlaubsreise ist oft eine lange<br />

Anfahrt notwendig, auf Besichtigungstouren<br />

kommt hinzu,<br />

dass ältere Menschen<br />

manchmal viele Stunden auf<br />

den Beinen sein müssen, was<br />

ebenfalls eine erhebliche Belastung<br />

darstellt. Besonders<br />

schwierig ist auch der Transport<br />

der schweren Gepäckstücke,<br />

der viele ältere Menschen<br />

überfordert.<br />

Gut organisierte Reisen<br />

„Senioren und Ruheständler<br />

bilden mittlerweile eines der<br />

größten Urlaubersegmente im<br />

Reisemarkt. Viele Senioren<br />

sind bis ins hohe Alter aktiv<br />

und nutzen gerne ihre freie<br />

Zeit zum Verreisen. Dabei<br />

wollen sie vor allem Reiseziele<br />

kennenlernen, die sie in früheren<br />

Jahren nicht erleben<br />

konnten, weil sie wegen ihrer<br />

Kinder keine Zeit hatten oder<br />

unter Umständen jahrelang<br />

durchgehend arbeiten muss-<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

15


Aktivität<br />

n Immer mehr Senioren finden, dass es auch im fortgeschrittenen Alter nicht zu spät ist, die Welt zu entdecken und neue Erfahrungen zu machen.<br />

ten“, sagt Mathias Ziegler, Geschäftsführer<br />

des Internetportals<br />

Seniorenreisen.info. „Dabei<br />

spielt die Art des Urlaubs<br />

keine große Rolle. Es kann sich<br />

um eine Rundreise handeln,<br />

um einen Badeaufenthalt, um<br />

eine Kreuzfahrt oder um eine<br />

genüssliche Kurzreise. Die modernen<br />

All-Inclusive-Reisen<br />

für Senioren nehmen nahezu<br />

alle mit ins Boot und versuchen,<br />

ihren Gästen so viele<br />

Strapazen wie möglich abzunehmen.“<br />

Auch ein Rollstuhl ist kein<br />

Hindernis. Kreuzfahrten haben<br />

sich in den letzten Jahren bewährt,<br />

denn besonders bei älteren,<br />

in der Bewegung eingeschränkten<br />

Menschen kommen<br />

Schiffsreisen gut an. Kein<br />

Wunder, denn die Wasserwege<br />

machen ein bequemes Reisen<br />

möglich und sorgen obendrein<br />

noch für Abenteuer. Die Leistungen<br />

sind umfassend, Senioren<br />

sind an Bord gut aufgehoben.<br />

Für Abwechslung sorgt<br />

ein buntes Sightseeing-Programm,<br />

für Entspannung sorgen<br />

die Ruhezeiten an Deck.<br />

Das Essen und die Belustigung<br />

am Abend runden das Erlebnis<br />

ab.<br />

„Zu den beliebtesten Reisearten<br />

für Senioren zählen Kreuzfahrten,<br />

Wellness- und Kuraufenthalte<br />

sowie längere Fernreisen<br />

im Winter, um der klirrenden<br />

Kälte in der Heimat zu<br />

entfliehen“, erklärt Ziegler.<br />

n Auch für Reisende<br />

mit Rollstuhl gibt es<br />

mittlerweile eine<br />

breite Angebotspalette<br />

an Urlaubszielen.<br />

In Österreich organisiert der<br />

heimische Veranstalter „Seniorenreisen“<br />

(der nichts mit dem<br />

oben genannten Internetportal<br />

zu tun hat) seit über 40 Jahren<br />

im Auftrag des Pensionistenverbandes<br />

Österreichs für die<br />

ältere Generation Gruppenreisen<br />

in die ganze Welt. Begonnen<br />

hat alles 1972 als bescheidene<br />

Fahrt mit dem Bus, mittlerweile<br />

gibt es ein vielfältiges<br />

Angebot. Am bekanntesten<br />

sind die sogenannten einwöchigen<br />

„Treffen“ im Frühling<br />

und im Herbst, bei denen<br />

während der Vor- und Nachsaison<br />

bis zu 30.000 reiselustige<br />

Pensionisten an die<br />

schönsten Plätze Europas gebracht<br />

werden.<br />

Senioren auf Tour<br />

Unter dem Motto „I bin dabei“<br />

geht es diesen Herbst beispielsweise<br />

nach Belgrad. Kultur-,<br />

Fern- und Städtereisen<br />

sowie „Baden & Aktiv“-Urlaube<br />

runden das breite Angebot<br />

des Reiseveranstalters,<br />

das sich durch ein gutes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis auszeichnet,<br />

ab. Die perfekte Organisation<br />

und (u. a. medizinische)<br />

Betreuung sowie der stärker<br />

16 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Achtsames<br />

Gehen<br />

Es geht nicht darum, ein bestimmtes<br />

Ziel zu erreichen, sondern sich selbst<br />

wieder zu spüren und sich auf den<br />

Moment zu besinnen.<br />

Achtsamkeit<br />

Den Augenblick erleben<br />

Es knistert unter den Füßen,<br />

es fühlt sich moosig<br />

weich an. Dann wieder<br />

sticht etwas leicht auf der<br />

Fußsohle. In der Luft hängt<br />

ein Duft von Tannen und<br />

Harz. Blätter rauschen, Vögel<br />

zwitschern. Jetzt einmal<br />

richtig bewusst tief ein- und<br />

ausatmen. Und langsam<br />

losgehen. Es geht nicht darum,<br />

ein bestimmtes Ziel<br />

zu erreichen, sondern sich<br />

selbst wieder zu spüren und<br />

sich auf den Moment zu besinnen.<br />

Achtsamkeit bedeutet‚<br />

ganz gegenwärtig im aktuellen<br />

Augenblick zu sein<br />

– den Augenblick erleben.<br />

Es ist ein sehr bewusster,<br />

sehr wacher Prozess, der allerdings<br />

nicht mit Denken<br />

verbunden ist. Besonders<br />

wichtig bei der Achtsamkeit<br />

sei der Aspekt des Nichtstuns.<br />

Natürlich ist es verständlich,<br />

dass bei Menschen<br />

mit Schmerzen negative<br />

Gedankenmuster<br />

aufkommen. Aber man<br />

muss bedenken, dass durch<br />

negative Denkmuster der<br />

Schmerz noch stärker empfunden<br />

wird. Es geht darum,<br />

es anzunehmen, wie<br />

es ist. Zu sagen: Ja, ich habe<br />

diese Beschwerden, diese<br />

Depression oder diese<br />

Ängste und ich kann einiges<br />

tun, diesen Zustand zu verbessern.<br />

Schritt für Schritt<br />

Richten Sie Ihre gesamte<br />

Konzentration auf das Gehen.<br />

Es werden Ihnen wahrscheinlich<br />

immer wieder<br />

Gedanken einschießen. Das<br />

ist normal, einfach nicht ärgern<br />

oder unter Druck setzen<br />

lassen, sondern versuchen<br />

Sie, sich wieder aufs<br />

Gehen zu konzentrieren.


Aktivität<br />

n Mit der richtigen<br />

Einstellung ist körperliche<br />

Fitness fast ein Kinderspiel.<br />

werdende Wunsch der Pensionisten<br />

nach einem positiven<br />

Gemeinschaftserlebnis sind<br />

Gründe für den anhaltenden<br />

Erfolg.<br />

Heutzutage sind die Pensionisten<br />

so reiselustig wie noch<br />

nie, es fehlt ihnen aber oft<br />

die richtige Begleitung. Der<br />

Wunsch, mit Gleichgesinnten<br />

Neues zu entdecken und sich<br />

dabei auf eine perfekte Abwicklung<br />

mit bestem Service<br />

verlassen zu können, wird bei<br />

‚SeniorenReisen‘ einfach erfüllt.<br />

Aus der jahrelangen Erfahrung<br />

in der Organisation<br />

von Urlauben für die ältere<br />

Generation entstand ein inkludiertes<br />

Leistungs- und Versicherungspaket<br />

ohne versteckte<br />

Kosten, das seinesgleichen<br />

sucht.<br />

Im Preis sind, neben der Anund<br />

Abreise per Bus, Nächtigungen<br />

mit Vollpension, die<br />

Ausflüge plus Eintritte laut<br />

Programm, ein Begrüßungsfest,<br />

Kofferservice sowie die<br />

Betreuung durch deutschsprachige<br />

Reiseleiter und Ärzte<br />

samt umfassendem Versicherungspaket<br />

inbegriffen.<br />

(Telefonische Buchung:<br />

01/313 72 0.)<br />

Feiner Familienurlaub<br />

Für die Großelterngeneration<br />

ist ein Urlaub mit den Enkerln<br />

ein ganz besonderes Erlebnis,<br />

doch in Familienhotels ist es<br />

oft zu anstrengend: Dort gibt<br />

es viele Kinder, viel Lärm und<br />

ständige Action – dabei bleiben<br />

Ruhe und Erholung auf<br />

der Strecke. Im Südtiroler Cavallino<br />

Bianco Family Spa<br />

Grand Hotel ist das anders.<br />

Das auf vielen Tourismusplattformen<br />

hoch bewertete<br />

Haus in St. Ulrich im Grödental<br />

(u. a. HolidayCheck-<br />

Award 2014, Travelers’ Choice<br />

Award 2014 auf TripAdvisor)<br />

ist bekannt für das Bestreben,<br />

allen Generationen<br />

ein perfektes Urlaubsambiente<br />

zu bieten.<br />

Die „older generation“ findet<br />

überall genügend Rückzugsmöglichkeiten<br />

und einen<br />

großzügigen Wellnessbereich,<br />

ausschließlich für Erwachsene.<br />

Das Luxus-Spa ist 2.900 m²<br />

groß, hat eine großzügige Inund<br />

Outdoor-Poollandschaft<br />

mit 660 m² Gesamtwasserfläche,<br />

beheiztem Außenwhirlpool<br />

und „visionärem“ Dolomitenblick.<br />

Es gibt ein<br />

Beauty-Center, einen Sauna-<br />

Dome und eine Relax-Lounge<br />

mit großen, gemütlichen Ruhebetten<br />

samt Feuerstelle.<br />

Die Kinder haben seit dem<br />

Vorjahr einen erweiterten<br />

Lino’s Beach Club, in dem sie<br />

sich voll austoben können.<br />

Im 1.250 m² großen Kinderparadies<br />

„Lino-Land“ gibt es<br />

90 Stunden Animation durch<br />

20 mehrsprachige „Kids-<br />

Coaches“ sowie Babybetreuung<br />

bereits ab dem ersten Monat.<br />

(Telefonische Buchung<br />

unter: +39/(0)4717 83 333)<br />

18 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


In Kooperation mit KWP<br />

In den Pensionistenklubs<br />

der Stadt Wien ist immer was los!<br />

Die 150 Pensionistenklubs der Stadt Wien bieten wirklich für alle ein passendes Programm.<br />

Ob gemütlich oder sportlich, von lehrreich bis unterhaltsam – Sie haben die Wahl! Schauen Sie<br />

doch vorbei. Hunderte Angebote warten täglich darauf, Ihren Lebensabend zu bereichern!<br />

Die Pensionistenklubs<br />

der Stadt Wien blicken<br />

auf 73 bewegte und erfolgreiche<br />

Jahre zurück. Im Jahr<br />

1946, als Wien in Trümmern<br />

lag, an 45 Standorten als „Wärmestuben“<br />

geschaffen, bieten<br />

Sie heute eine zeitgemäße Betreuung<br />

für Wiener Seniorinnen<br />

und Senioren. Realisiert<br />

wird dies in 150 flächendeckend<br />

in ganz Wien verteilten Klubs<br />

mit neuen Angeboten und einem<br />

umfangreichen Programm<br />

für Körper, Geist und Seele.<br />

„Heute schenken die Klubs<br />

menschliche Wärme. Man<br />

kann hier viele schöne und lustige<br />

Dinge erleben und Nützliches<br />

für den Alltag lernen“, so<br />

Madlena Komitova, Abteilungsleiterin<br />

der Pensionistenklubs<br />

der Stadt Wien.<br />

So legen die Klubs heute viel<br />

Wert auf Vernetzung – sowohl<br />

unter SeniorInnen als auch<br />

durch Kooperationen mit Institutionen<br />

in der Nachbarschaft.<br />

Weiters sehen es die Klubs als<br />

ihre Aufgabe, den BesucherInnen<br />

zu helfen im Alter gesund<br />

zu bleiben und Prävention vor<br />

Einsamkeit zu schaffen.<br />

„Nur wer gut beraten ist, kennt<br />

sich in der Stadt bestens aus!<br />

Aus diesem Grund überdenken<br />

wir laufend das SeniorInnen-<br />

Angebot der Stadt Wien und<br />

helfen SeniorInnen mit Behin-<br />

derungen oder neuen BesucherInnen<br />

mit Migrationshintergrund,<br />

das passende Angebot der<br />

Stadt zu finden“, so Komitova.<br />

Die derzeitigen Publikums-Magneten<br />

in den Klubs sind Englischkurse,<br />

Schulungen für<br />

Handy, Tablet & Laptop, Nordic<br />

Walking, Line Dance, Speed-<br />

Dating, Sitz-Yoga, Kartenspielen,<br />

Basteln, Malen und einfach nettes<br />

Beisammensein. Dazu kommen<br />

Aktionen wie Halb- und<br />

Ganztagsausflüge, Sommerfrische<br />

und ein Disco-Schiff für<br />

SeniorInnen. Sogar ein Musical,<br />

bei dem die Klub-BesucherInnen<br />

mitwirken, ist derzeit in Planung!<br />

Wichtige Angebote sind<br />

auch die Feiertags-Highlights:<br />

Ob weihnachtliches Beisammensein<br />

oder Osternesterl-Suchen<br />

– in Wien muss niemand<br />

allein daheim sein! Bei der Gestaltung<br />

des Klubprogramms<br />

kann jede/r mitbestimmen!<br />

Die Klubkarte ist kostenlos.<br />

Der Klubbesuch wird von der<br />

Stadt Wien und Ihrem Bezirk<br />

finanziert. Sie dient auch als Besuchskarte<br />

zur Teilnahme an<br />

Veranstaltungen in einem<br />

Haus.Klub der 30 Häuser zum<br />

Leben. Das breite Angebot<br />

der Klubs finden sie unter:<br />

www.pensionistenklubs.at<br />

Bitte die telefonische<br />

Anmeldung nicht vergessen:<br />

01 313 99 – 170 112<br />

ANZEIGE<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

19


Aktivität<br />

n Mittlerweile gibt es viele Veranstalter, die Pflegereisen und betreute Reisen im Programm haben.<br />

Reisen mit Begleitung<br />

Immer häufiger entscheiden<br />

sich ältere Menschen bewusst<br />

für betreutes Reisen, auch<br />

wenn keine Erkrankungen wie<br />

Demenz oder Parkinson vorliegen,<br />

denn auch wer im Alter<br />

ein erhöhtes Risiko aufweist,<br />

einen Schlaganfall zu erleiden,<br />

sollte auf die Betreuung durch<br />

einen Arzt und passendes Pflegepersonal<br />

im Urlaub nicht<br />

verzichten müssen. Und auch<br />

für die Gehbehinderten sind<br />

speziellen Angebote sehr gut<br />

geeignet, denn durch die professionelle<br />

Betreuung können<br />

auch sie an Ausflügen teilnehmen<br />

– und zwar ohne selbst<br />

für das Pflegepersonal auf Reisen<br />

sorgen zu müssen.<br />

Barrierefrei hoch hinaus<br />

Wie gut sich Barrierefreiheit<br />

mit alpinen Regionen verträgt,<br />

beweist das Kaunertal, das im<br />

Vorjahr von der Europäischen<br />

Union mit dem EDEN-Award<br />

ausgezeichnet wurde. Die Ferienregion<br />

bietet nicht nur<br />

barrierefreies Wandern, Langlaufen<br />

für Rollstuhlfahrer und<br />

Alpinskifahren für Querschnittgelähmte,<br />

sondern auch<br />

Mobilitätshilfen wie z. B. Swiss<br />

Tracs, ein spezielles Antriebssystem,<br />

das es Rollstuhlfahrern<br />

ermöglicht, die vielen hochgelegenen<br />

Almen des Tales zu besuchen.<br />

Auch die Kaunertaler<br />

Gletscherbahnen haben ihr<br />

Angebot stetig ausgebaut, sodass<br />

Gäste sogar die Aussichtsplattform<br />

mit Dreiländerblick<br />

auf 3.108 m Höhe barrierefrei<br />

besuchen können.<br />

Bestens geschultes Personal<br />

mit langjähriger Erfahrung im<br />

Umgang mit Menschen mit<br />

Behinderung an den Bahnen<br />

und Liften ist ein weiterer<br />

Schlüssel zum Erfolg. Niederflurbusse<br />

für Gruppen (Rollstuhlfahrer<br />

und Gehbehinderte)<br />

stehen auf Anfrage bereit.<br />

Und das Angebot wird laufend<br />

erweitert. Bis 2018 soll etwa<br />

die Verpeilschlucht samt Wasserfall<br />

sowie der Zugang zur<br />

geplanten Aussichtsplattform<br />

„Seitwand“ – 140 m über dem<br />

Kaunertal mit traumhaftem<br />

Blick barrierefrei sein.<br />

Angebote für pflegende<br />

Angehörige<br />

Bei Pflegebedürftigkeit oder<br />

Demenz trauen sich Angehörige<br />

einen gemeinsamen Urlaub<br />

oft nicht zu. Doch mit<br />

Hilfe von spezialisierten Veranstaltern<br />

ist das gemeinsame<br />

Verreisen gut zu organisieren.<br />

Es gibt eine Vielzahl von spezialisierten<br />

Veranstaltern, die<br />

betreutes Reisen oder auch<br />

Pflegereisen im Programm haben.<br />

Dabei handelt es sich<br />

meistens um kleinere bis mittlere<br />

Hotels, die eine Kooperation<br />

mit einem ortsansässigen<br />

Pflegeunternehmen eingegangen<br />

sind.<br />

Während der Pflegebedürftige<br />

an verschiedenen Aktivitäten<br />

unter pflegerischer Aufsicht<br />

teilnimmt, haben die Angehörigen<br />

Zeit, sich zu entspannen<br />

oder die Landschaft zu erkunden.<br />

Abends trifft man sich<br />

dann zum gemeinsamen<br />

Abendessen und kann den Angehörigen<br />

von den Erlebnissen<br />

des Tages erzählen.<br />

Durch die professionelle Betreuung<br />

der Pflegefachkräfte<br />

blühen die Pflegebedürftigen<br />

mit demenziellen Tendenzen<br />

sehr oft auf. Das zeigt sich<br />

durch mehr Bereitschaft zum<br />

Dialog ebenso wie durch eine<br />

Verbesserung des allgemeinen<br />

Seelenzustands.<br />

Und die pflegenden Angehörigen<br />

können von solchen Angeboten<br />

ebenfalls stark profitieren.<br />

Neben der gebotenen<br />

Zeit zur Erholung werden oft<br />

auch spezielle Kurse für Angehörige<br />

veranstaltet. Dort werden<br />

dann Grundlagen der Pflege<br />

sowie hilfreiche Tipps und<br />

Tricks im Umgang mit Menschen<br />

mit Demenz vermittelt.<br />

„Nach dem gemeinsamen Urlaub<br />

zählen somit beide Seiten<br />

zu den Gewinnern“, ist Ziegler<br />

vom Internetportal Seniorenreisen.info<br />

überzeugt. „Der<br />

Pflegebedürftige hatte nochmals<br />

Gelegenheit, mit seinen<br />

Liebsten zu verreisen, Kontakte<br />

zu knüpfen und neue Dinge<br />

zu erleben. Die Angehörigen<br />

konnten sich entspannen und<br />

fundiertes Fachwissen rund<br />

um das Thema ‚Pflege & Betreuung‘<br />

sammeln.“<br />

20 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Entgeltliche Einschaltung<br />

Rundum-<strong>Gesundheit</strong>svorsorge<br />

Die persönliche <strong>Gesundheit</strong>svorsorge tritt immer mehr in den Mittelpunkt. Jeder möchte sich<br />

bestens versorgt wissen und sich die individuell beste Behandlung ermöglichen. Die private<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Pflegevorsorge bietet für jeden die passende Lösung.<br />

ANZEIGE<br />

Die Themen <strong>Gesundheit</strong><br />

und Prävention<br />

rücken immer mehr<br />

in den Vordergrund – Privatarztleistungen<br />

einschließlich<br />

alternativmedizinischer Behandlungen<br />

werden immer<br />

häufiger genutzt. Laut einer<br />

aktuellen IMAS-Studie ist das<br />

Thema <strong>Gesundheit</strong> das wichtigste<br />

Vorsorgethema der<br />

Österreicher – für 70 Prozent<br />

steht die persönliche <strong>Gesundheit</strong>svorsorge<br />

im Fokus. Vor<br />

allem junge Menschen setzen<br />

verstärkt auf die Vorteile der<br />

privaten <strong>Gesundheit</strong>svorsorge<br />

und suchen nach umfassenden<br />

Lösungen. „Mit der Wiener<br />

Städtischen haben unsere Kundinnen<br />

und Kunden einen innovativen<br />

und zuverlässigen<br />

Partner, wenn es um die private<br />

<strong>Gesundheit</strong>svorsorge geht.<br />

Diese lässt sich flexibel den persönlichen<br />

Bedürfnissen und<br />

Lebenssituationen anpassen“,<br />

erläutert Doris Wendler, Vorstandsdirektorin<br />

der Wiener<br />

Städtischen Versicherung.<br />

Private <strong>Gesundheit</strong>svorsorge<br />

– leistbar und flexibel<br />

Ergänzend zur gesetzlichen<br />

Versicherung hat man mit der<br />

„MEDplus Sonderklasseversicherung“<br />

der Wiener Städtischen<br />

für alle Fälle gut vorgesorgt.<br />

Mit sinnvollen Ergänzungen<br />

zur Sonderklasseversicherung<br />

lassen sich persönliche<br />

Bedürfnisse flexibel abdecken.<br />

Nützt jemand beispielsweise<br />

alternative Behand-<br />

Entspannt vorsorgen: Die MEDplus-Tarife der Wiener Städtischen<br />

passen sich optimal an die persönlichen Bedürfnisse der unterschiedlichen<br />

Lebensabschnitte an.<br />

lungsmethoden und Therapien<br />

im ambulanten Bereich,<br />

deren Kosten von den gesetzlichen<br />

Krankenkassen nicht<br />

übernommen werden, springt<br />

der Tarif „MEDplus Privatarzt“<br />

der Wiener Städtischen mit<br />

breit gefächertem Leistungsspektrum<br />

ein. Hier werden unter<br />

anderem die Kosten für<br />

modernste Untersuchungsmethoden,<br />

Physiotherapien, Heilmassagen,<br />

Medikamente oder<br />

Heilbehelfe übernommen.<br />

Familienplanung mit<br />

„MEDplus Kombi“<br />

Der neue <strong>Gesundheit</strong>sschutz<br />

„MEDplus Kombi“ bietet in<br />

der Kombination aus Sonderklasse-<br />

und Privatarztversicherung<br />

sowie Vorsorgebausteinen<br />

umfassenden Schutz.<br />

Der Entfall des Selbstbehalts<br />

bis zum 40. Geburtstag, nach<br />

Unfall und bei Entbindung<br />

sowie die Prämienrückgewähr<br />

bei Leistungsfreiheit machen<br />

diese <strong>Gesundheit</strong>svorsorge<br />

besonders für junge Menschen<br />

attraktiv. „MEDplus<br />

Kombi“ ermöglicht die Vorteile<br />

der Sonderklasse bei der<br />

Geburt – ganz ohne Selbstbehalt.<br />

Der Nachwuchs kann<br />

ohne <strong>Gesundheit</strong>sprüfung<br />

günstig mitversichert werden.<br />

Ab zwei versicherten Personen<br />

im gleichen Haushalt gibt<br />

es 5 Prozent Partnerbonus.<br />

Finanzielle Absicherung<br />

im Pflegefall<br />

Pflegebedürftigkeit ist nicht<br />

immer eine Frage des Alters,<br />

das Schicksal kann nach einem<br />

Unfall bereits in jüngeren<br />

Jahren zuschlagen. „Wir sind<br />

überzeugt davon, dass eine<br />

private Pflegevorsorge integraler<br />

Bestandteil einer umfassenden<br />

Vorsorge ist. Denn<br />

diese ist eine wichtige Ergänzung<br />

zum staatlichen Pflegegeld<br />

und damit ein wesentliches<br />

Instrument, um die<br />

Lücke zwischen Einkommen<br />

oder Pension und den anfallenden<br />

Pflegekosten zu schließen“,<br />

erklärt Vorstandsdirektorin<br />

Doris Wendler. Wer sich<br />

auch im Ernstfall rundum gut<br />

gepflegt wissen möchte, entscheidet<br />

sich für „MEDplus<br />

Pflege“ – die Pflegevorsorge<br />

der Wiener Städtischen Versicherung.<br />

Verantwortungsbewusste<br />

Menschen sorgen<br />

aus diesem Grund rechtzeitig<br />

vor und profitieren von günstigen<br />

Prämien: Bei einem Einstieg<br />

mit 30 Jahren ist „MEDplus<br />

Pflege“ bereits ab einer<br />

Monatsprämie von rund neun<br />

Euro und auch für 50-Jährige<br />

noch um 20 Euro erhältlich.<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

21


The Aurora Ärztezentrum<br />

Das luxuriöse und exklusive Full-Service-Ärztezentrum im Herzen des neunten Wiener<br />

Gemeindebezirks steht für höchste Qualität in der Patientenversorgung. Auf rund 350 m 2 wird<br />

Spitzenmedizin mit dem exzellenten Service eines 5-Stern-Hotels unter einem Dach vereint.<br />

Wer das The Aurora Ärztezentrum<br />

in der Währinger<br />

Straße 39 im 9.Bezirk in Wien<br />

betritt, merkt sofort, dass es<br />

sich hier um kein gewöhnliches<br />

Ärztezentrum handelt.<br />

Das luxuriöse Ambiente erinnert<br />

eher an die Rezeption<br />

eines Luxushotels. Das Schaffen<br />

dieses besonderen Patienten-Erlebnisses<br />

war für Geschäftsführer<br />

Dr. Fritz Höllerer<br />

maßgeblich bei der Konzeption<br />

des Ärztezentrums.<br />

„Neben einem hochwertigen<br />

und angenehmen Interieur<br />

möchten wir Patientinnen<br />

und Patienten einen erstklassigen<br />

Service anbieten, der bislang<br />

zumeist nur in anderen<br />

Branchen außerhalb der Me-<br />

dizin Niederschlag fand“, so<br />

Dr. Fritz Höllerer, Geschäftsführer<br />

von The Aurora.<br />

Von der Idee zum ersten<br />

Patienten<br />

Innerhalb von 12 Monaten<br />

wurde die Vision zur Wirklichkeit:<br />

Nach Entwicklung eines<br />

Konzeptes und Businessplans<br />

betraten Dr. Fritz Höllerer<br />

und Geschäftspartner Dr.<br />

Lukas Zinnagl im Februar<br />

2018 das erste Mal die Baustelle<br />

des Palais Aurora. Nach<br />

dem Kauf der Immobilie wurde<br />

bereits im Juli 2018 mit den<br />

Ausbauarbeiten begonnen, die<br />

im Oktober desselben Jahres<br />

abgeschlossen wurden. „Wir<br />

sind stolz, wie rasch wir unsere<br />

Idee umsetzen konnten und<br />

innerhalb so kurzer Zeit<br />

Räumlichkeiten geschaffen<br />

haben, die im medizinischen<br />

Sektor ihresgleichen suchen.<br />

Nur zwei Tage nach Beendigung<br />

der Umbauarbeiten<br />

durften wir bereits unseren<br />

ersten Patienten begrüßen“,<br />

so Dr. Fritz Höllerer.<br />

Höchste Qualität in<br />

der Patientenversorgung<br />

Betritt man das Palais, gelangt<br />

man durch ein prachtvolles<br />

Entree, vorbei an einem verglasten<br />

Vestibül, zum Eingangsbereich<br />

des Ärztezentrums.<br />

Dank seiner Deckenhöhen<br />

von bis zu fünf Metern<br />

sowie den alten Tonnengewölben<br />

bietet das Palais Aurora<br />

Raum für zahlreiche<br />

Design ideen und Kunstobjekte.<br />

„Unser Ziel war es, die bestehende<br />

alte Architektur modern<br />

und luxuriös zu interpretieren,<br />

ohne steril und unpersönlich<br />

zu wirken. Das Ergebnis<br />

gleicht einer Mischung<br />

aus Ordination, Museum und<br />

Kaffeehaus“, erklärt Dr. Fritz<br />

Höllerer das Interior Design<br />

des The Aurora Ärztezentrums.<br />

Patientinnen und Patienten<br />

spüren sofort, dass sie<br />

im Mittelpunkt stehen, denn<br />

exzellentes Service, faire Preisgestaltung<br />

und Wertschätzung<br />

werden im The Aurora Ärztezentrum<br />

großgeschrieben.<br />

Das Ärztezentrum bietet ein<br />

ANZEIGE | FOTOS: Aurora<br />

22 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Entgeltliche Einschaltung<br />

Full-Service-Paket mit zahlreichen<br />

Vorteilen. Dies umfasst<br />

den persönlichen Empfang<br />

bei der Rezeption, wonach<br />

den Patientinnen und<br />

Patienten ein Getränkeservice<br />

mit Kaffee, Tee oder alkoholfreien<br />

Erfrischungen zur Verfügung<br />

steht. Nahtlose und<br />

einfache Abläufe garantieren<br />

kurze Wartezeiten. Außerdem<br />

wird eine kostenlose Wahlarzt-Honorareinreichung<br />

für<br />

Patientinnen und Patienten<br />

angeboten sowie die Möglichkeit<br />

der Online-Terminbuchung.<br />

Full-Service für Ärztinnen<br />

und Ärzte.<br />

Durch seine ehemalige Tätigkeit<br />

als Allgemeinmediziner<br />

und langjährige Erfahrung in<br />

der <strong>Gesundheit</strong>skommunikation<br />

weiß Dr. Fritz Höllerer<br />

auch, mit welchen Themen<br />

sich Ärztinnen und Ärzte in<br />

ihrer täglichen Arbeit beschäftigen.<br />

„Das ermöglicht uns,<br />

unsere Prozesse so effektiv wie<br />

möglich zu gestalten und so<br />

ausgezeichnetes Service zu gewährleisten.“<br />

Das Konzept unterstützt Ärztinnen<br />

und Ärzte dabei, sich<br />

zu 100 Prozent auf die Bedürfnisse<br />

ihrer Patientinnen<br />

und Patienten zu konzentrieren.<br />

Das Angebot umfasst neben<br />

der Bereitstellung der<br />

hochwertig ausgestatteten Ordinationsräume<br />

auch Rezeption-<br />

und Administrationstätigkeit,<br />

Terminvereinbarung,<br />

Ordinationssoftware, Verbrauchsmaterial<br />

sowie Verrechnung<br />

und Archivierung.<br />

Bereits ab vier Stunden pro<br />

Woche werden Ordinationsplätze<br />

vergeben. Je nach<br />

Wunsch kann bis zu 40 Stunden<br />

aufgestockt werden. Preislich<br />

starten die Full-Service-<br />

Pakete für Ärzte bei 700 Euro<br />

für einen halben Ordinationstag<br />

pro Woche. Gegen zusätzliche<br />

Gebühren können medizinische<br />

Geräte, wie Ultraschall<br />

oder Ergometrie, angemietet<br />

werden. Weitere<br />

Dienstleistungen, so etwa die<br />

Betreuung und Vermarktung<br />

der Online-Präsenzen, stehen<br />

ebenfalls zur Verfügung.<br />

Fachrichtungen und<br />

Ärzteteam<br />

Für den Erfolg eines Ärztezentrums<br />

und das Schaffen eines<br />

echten Mehrwerts für Patientinnen<br />

und Patienten ist eine<br />

breite Palette an medizinischen<br />

Fachrichtungen wichtig. Bereits<br />

14 Ärztinnen und Ärzte<br />

aus acht verschiedenen medizinischen<br />

Fachrichtungen sind<br />

in den Räumlichkeiten des<br />

The Aurora Ärztezentrums<br />

vertreten.<br />

Infrastruktur<br />

Gelegen auf der Währinger<br />

Straße sind perfekte Erreichbarkeit<br />

und Verkehrsanbindung<br />

garantiert, nicht zuletzt<br />

durch die direkt vor der Haustür<br />

gelegene Straßenbahnhaltestelle<br />

oder die Parkgarage in<br />

unmittelbarer Nähe. Mit dem<br />

Ausbau der U-Bahn-Linie U5<br />

wird der Standort zusätzlich<br />

aufgewertet.<br />

Expansion: weiterer<br />

Ausbau im Palais Aurora<br />

Die hohe Nachfrage nach<br />

zusätzlichen Ordinationszeiten<br />

vonseiten der Ärztinnen<br />

und Ärzte sowie der Zuwachs<br />

an neuen Fachrichtungen ermöglichen<br />

den weiteren Ausbau<br />

des Palais Aurora. Bereits<br />

Anfang Juli sollen die Bauarbeiten<br />

abgeschlossen sein.<br />

Dann stehen vier weitere Ordinationsräume<br />

im unverkennbaren<br />

The Aurora Interior<br />

Design zur Verfügung.<br />

UNSERE ÄRZTE<br />

Ästhetische<br />

Behandlungen<br />

• Dr. Petra Hirtler<br />

Dermatologie<br />

• Dr. Hannes Trattner<br />

• Dr. Johannes Bisschoff<br />

• Doz. Dr.<br />

Maximilian C. Aichelburg<br />

Innere Medizin<br />

• Dr. Elisabeth<br />

Rosenbaum-Medani<br />

Kinder- &<br />

Jugendheilkunde<br />

• Dr. Constanze Schreiner<br />

• Dr. Martina Niklas<br />

• Dr. Thomas Pachtner<br />

• Assoz. Prof. Priv. Doz. DDr.<br />

Andrea-Romana Prusa<br />

Neurologie<br />

• Dr. Heinz Weber<br />

Orthopädie<br />

• Dr. Florian Domaszewski<br />

• Priv.-Doz. Dr.<br />

Stephan Puchner, MSc<br />

Psychotherapie<br />

• BA. pth. Julia Kosak<br />

Wundmanagement<br />

• Martina Bettschar, DGKP<br />

Kontakt<br />

The Aurora Ärztezentrum<br />

Währinger Straße 39<br />

1090 Wien<br />

+43 1 402 69 43<br />

office@theaurora.at<br />

www.theaurora.at<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

23


Rundum<br />

gut betreut<br />

Pflegende Angehörige tragen einen großen Teil zur Betreuungsarbeit in Österreich bei. Da auch<br />

das Angebot an professionellen Dienstleistungen stetig wächst, unterstützt Sie Ihr Smartguide<br />

<strong>Gesundheit</strong> und Pflege bei der Auswahl des richtigen Partners für die Betreuung daheim.<br />

In Österreich wird die<br />

Mehrheit der Pflegebedürftigen<br />

Menschen<br />

im Kreis der Familie<br />

betreut, der Bedarf<br />

an professionellen sozialen<br />

Diensten steigt aber dennoch.<br />

Das liegt einerseits an der steigenden<br />

Lebenserwartung, die<br />

zu mehr Hochaltrigen mit<br />

speziellen Pflegebedürfnissen<br />

führt, die viele lieber von<br />

Profis erledigt sehen wollen.<br />

Andererseits sind vor allem<br />

im städtischen Bereich die<br />

Wohnsituationen in vielen<br />

Familien nicht auf eine zusätzliche<br />

Person ausgerichtet<br />

und auch die zeitliche Belastung<br />

stellt viele Familien vor<br />

Probleme.<br />

Allerdings verfügt Österreich<br />

über ein durchaus umfangreiches<br />

Angebot von professionellen<br />

mobilen Diensten,<br />

die dabei helfen, die Pflege im<br />

gewohnten und familiären<br />

Umfeld dennoch zu gewährleisten,<br />

und Entlastung und<br />

Unterstützung für die Angehörigen<br />

bieten. Zudem<br />

wächst sowohl die Zahl der<br />

Anbieter mobiler Pflege als<br />

auch deren Angebotspalette<br />

kontinuierlich. Die Palette<br />

reicht von der Unterstützung<br />

beim Haushalt über Besuchsdienste<br />

und Begleitservices bis<br />

zur 24-Stunden-Betreuung,<br />

Tageszentren oder Spezialangeboten<br />

für Personen mit Demenz<br />

oder Alzheimer.<br />

In Österreich gehören solche<br />

sozialen Dienste zur Kompetenz<br />

der Bundesländer und<br />

der Gemeinden.<br />

24 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Pflegeprofis für Daheim<br />

Foto: Österreichisches Rotes Kreuz / Bilderbox<br />

Der Smartguide für <strong>Gesundheit</strong><br />

und Pflege will mit diesem<br />

Artikel einen Überblick<br />

über das Angebotsspektrum<br />

mobiler sozialer Dienstleistungsangebote<br />

verschaffen<br />

und eine Erstinformation für<br />

Ratsuchende bieten. Detaillierte<br />

Informationen zu den<br />

je nach Bundesland verfügbaren<br />

Angeboten kann man<br />

über den Broschürenservice<br />

des Bundesministeriums für<br />

Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />

anfordern (Infos<br />

Kasten S 25.).<br />

Anbieter Wien<br />

In der Bundeshauptstadt ist<br />

der Fonds Soziales Wien<br />

(FSW) für Vermittlung, Finanzierung<br />

und Erbringung<br />

der Leistungen im mobilen<br />

Pflegebereich zuständig und<br />

teilt die einzelnen Pflegefälle<br />

auf die verschiedene Partnerorganisationen<br />

auf.<br />

Die größte, mit ca. 500 hauptberuflichen<br />

Mitarbeitern in<br />

der Pflege, ist das Wiener Rote<br />

Kreuz. Das Angebot für die<br />

Betreuung daheim reicht vom<br />

Besuchsdienst – der praktische<br />

Unterstützung im Alltag<br />

bei der Erledigung diverser<br />

Besorgungen und Wege als<br />

auch das Verbringen gemeinsamer<br />

Zeit bei Gesprächen,<br />

Gesellschaftsspielen, Spaziergängen<br />

abdecken kann – über<br />

Tätigkeiten, die Heimhelfer<br />

ausüben, etwa Unterstützung<br />

bei der Körperpflege, das Organisieren<br />

von Pflegebehelfen,<br />

Hilfe beim An- und Auskleiden,<br />

bis hin zur Hauskrankenpflege,<br />

die von diplomierten<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflegepersonen<br />

und PflegehelferInnen<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit Ihrem Hausarzt<br />

ausgeführt wird.<br />

Der Samariterbund führt monatliche<br />

Pflegevisiten in allen<br />

betreuten Haushalten durch<br />

und stellt sicher, dass sowohl<br />

auf die Bedürfnisse der zu betreuenden<br />

Menschen als auch<br />

auf die des Personals Rücksicht<br />

genommen wird. Der<br />

gesamte Pflegeprozess wird<br />

dokumentiert und von diplomiertem<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und<br />

Krankenpflegepersonal begleitet.<br />

Laut einer Befragung des<br />

Fonds Soziales Wien passen<br />

für 96 % der Befragten die<br />

Leistungen der mobilen Pflege<br />

gut zu ihren Bedürfnissen.<br />

86 % gaben an, dass sich ihr<br />

generelles Wohlbefinden<br />

durch die Betreuungsangebote<br />

verbessert hat. Die Resultate<br />

dieser Befragung sollen in den<br />

Management-Entscheidungen<br />

des FSW ihren Niederschlag<br />

finden: Gemeinsam<br />

mit professionellen Partnern<br />

sollen im Pflegebereich die<br />

Anliegen der Kunden so gut<br />

wie möglich erfüllt werden.<br />

Zwar wird in Österreich mobile<br />

Pflege flächendeckend angeboten,<br />

im Detail sind die<br />

Unterschiede aber deutlich.<br />

Denn einerseits fehlen einheitliche<br />

Standards und je<br />

nachdem, wie viele und welche<br />

Organisationen in den<br />

einzelnen Regionen tätig sind,<br />

variieren auch die angebotenen<br />

Dienstleistungen.<br />

Karl Blecha, Ehrenpräsident<br />

des Pensionistenverbandes<br />

Österreichs (PVÖ), dazu:<br />

„Jede und jeder, die/der<br />

Pflege benötigt, muss die<br />

Möglichkeit haben, diese<br />

in bester Qualität zu erhalten<br />

– und zwar unabhängig von<br />

seinem Geldbörsel und<br />

Wohnort.“<br />

Cogvis ist ja einer der österreichischen<br />

Pioniere für altersgerechte<br />

Assistenzsysteme<br />

(AAL). Wie helfen diese<br />

Systeme älteren Personen im<br />

Alltag?<br />

Systeme wie der Sturzsensor „fearless“<br />

sind auf Basis jahrelanger interdisziplinärer<br />

Forschung entwickelt<br />

worden und darauf ausgelegt,<br />

Menschen im Alltag zu unterstützen<br />

und vor Gefahren, wie<br />

Stürzen, zu bewahren – was im<br />

Ernstfall über Leben oder Tod entscheiden<br />

kann. AAL-Systeme sind<br />

für ältere Personen, Pflegende und<br />

Angehörige eine erhebliche Unterstützung<br />

im Alltag.<br />

Stichwort Mobilität: Inwieweit<br />

können technische Hilfsmittel<br />

aus Ihrer Sicht Menschen<br />

motivieren, Bewegung<br />

in ihren Alltag zu integrieren<br />

bzw. beizubehalten?<br />

Generell ist festzustellen, dass ältere<br />

Personen aus Angst vor Stürzen<br />

die eigene Mobilität bewusst reduzieren.<br />

Mit Hilfssystemen ändert<br />

sich das. Die Rechnung ist dabei<br />

ganz einfach: Fühlen Sie sich sicher<br />

und geborgen, trägt das dazu bei,<br />

sich wieder freier zu bewegen und<br />

aktiver zu werden.<br />

Für welche Personen bietet<br />

Ihr AAL-System besonderen<br />

Schutz?<br />

Wir wissen, dass 30 % der über<br />

65-Jährigen mindestens einmal im<br />

Jahr stürzen. Schutz bietet „fearless“<br />

aber nicht nur älteren Personen<br />

im Allgemeinen, sondern auch<br />

Demenzerkrankten oder Personen<br />

während der Rehabilitation. Natürlich<br />

ist das auch im privaten Umfeld<br />

von großer Bedeutung: Sicherheit<br />

zu haben, dass es Angehöri-<br />

EXPERTENINTERVIEW<br />

Sturzprävention auf höchstem Niveau<br />

Unfälle im eigenen Zuhause oder in der näheren Wohnumgebung<br />

steigen mit zunehmendem Alter rapide an. Wie technische<br />

Alarmsysteme die Betroffenen hier unterstützen können, befragt<br />

der Smartguide <strong>Gesundheit</strong> und Pflege den Experten und CEO<br />

der Firma cogvis, Rainer Planinc.<br />

n Intelligente Hilfsmittel helfen<br />

älteren Menschen die Angst vor<br />

Stürzen zu nehmen, so Rainer<br />

Planinc, CEO von cogvis.<br />

gen gut geht und diese so lange<br />

wie möglich selbstständig ihr Leben<br />

meistern können.<br />

Wie funktioniert die Montage<br />

Ihres Sturzsensors?<br />

Momentan ist unser Sturzsensor<br />

vor allem in Pflegeheimen, Seniorenresidenzen<br />

und Spitälern im<br />

Einsatz. Das System ist so einfach<br />

zu installieren, dass dies in den<br />

Einrichtungen meist eigenständig<br />

durchgeführt wird. Auf einer sehr<br />

übersichtlich gestalteten Plattform<br />

können Einstellungen selbst vorgenommen<br />

und alle Alarmfälle als 3D-<br />

Visualisierung abgerufen werden.<br />

Welche weiteren Vorteile<br />

sehen Sie durch AAL-Systeme<br />

zukünftig?<br />

Stellen Sie sich vor, ältere oder<br />

leicht demente Personen könnten<br />

länger alleine zu Hause leben und<br />

müssten erst zu einem viel späteren<br />

Zeitpunkt in ein Pflegeheim.<br />

Dies hätte nicht nur persönliche<br />

Vorteile, sondern auch enorme<br />

gesellschaftspolitische Auswirkungen<br />

wie zum Beispiel massive<br />

Einsparungen für das gesamte<br />

Pflegesystem.<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

25


Pflegeprofis für Daheim<br />

Auf einen Blick<br />

Welche Leistungen man in der mobilen Pflege in Anspruch nehmen kann, hängt vom jeweiligen Wohnort ab.<br />

Der Smartguide <strong>Gesundheit</strong> & Pflege listet die wichtigsten Anbieter und zentralen Informationsstellen nach<br />

Bundesländern sortiert mit allen notwendigen Kontaktdaten für eine Erstinformation.<br />

W<br />

Versorgungsregion Ost: Wien<br />

Zuständig für die mobile Pflege, aber auch sämtliche anderen Dienste wie z. B. Wäscheservice, Begleit- und Besuchsdienste, Heimhilfe oder<br />

24-Stunden-Betreuung sowie die Zuteilung der Pflege auf die einzelnen Organsisationen ist der Fonds Soziales Wien, Tel.: +43 1 24 5 24. Täglich<br />

(auch an Wochenenden und Feiertagen) von 8.00 bis 20.00 Uhr. Oder unter post@fsw.at und direkt in den Beratungszentren in den einzelnen Bezirken.<br />

Arbeiter-Samariter- 1150 Wien Tel.: +43 1 89 145 226 E-Mail: sinfo@samariterbund.net Heimhilfe, Besuchsdienst, Hauskrankenpflege,<br />

Bund Wien Hollergasse 2-6 Fax: +43 1 89 145 149 www.samariterbund.net/kontakt/ Notrufsysteme, 24-Stunden-Betreuung,<br />

Essen auf Rädern<br />

Care Systems 1190 Wien Tel.: +431 261 61 E-Mail: office@caresystems.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Gemeinnütziger Verein Heiligenstädter Straße 31 Fax: +43 1 26161-99 www.caresystems.at Besuchsdienst<br />

Caritas der Erzdiözese Wien 1160 Wien Tel.: 01 878 12-00 www.caritas-wien.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe<br />

Albrechtskreithgasse 19-21 Fax: 01 878 12-9100 office@caritas-wien.at 24-Stunden-Betreuung, Besuchsdienst<br />

Caritas Socialis 1030 Wien Tel.: 01/717 53 – 3800 E-Mail: beratungsservice@cs.at Beratung, 24-Stunden-Betreuung, Tageszentren<br />

Oberzellergasse 1 Fax: +43 1 71750-200 www.cs.or.at offener Mittagstisch<br />

Die Johanniter 1210 Wien Tel.: +43 1 47 60 0 E-Mail: Online Kontaktformular über 24-Stunden-Betreuung, Fahrtdienste, Besuchs-<br />

Ignaz Köck Straße 22 Fax: +43 1 47600 3965 /www.johanniter.at/wien/ dienst, Notruf, Hauskrankenpflege, Heimhilfe<br />

Kleine Soziale Netze 1080 Wien Tel.: +43 1 402 13 99 E-Mail: kleine_soziale_netze@utanet.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Lenaugasse 8 Fax: +43 1 405 58 88 www.kleinesozialenetze.at Besuchsdienst<br />

Seniorenhilfe Junge 1030 Wien Tel.: +43 1 798 33 88 E-Mail: junge.panther@reflex.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Panther Rennweg 84 Fax: +43 1 798 24 60 www.junge-panther.at Besuchsdienst<br />

ÖJAB Hauskrankenpflege, 1120 Wien Tel.: +43 1 815 21 77-10 E-Mail: hk.neumargareten@oejab.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe<br />

Stützpunkt Neumargareten Siebertgasse 21 Fax: +43 1 815 21 77-24 www.oejab.at/hauskrankenpflege<br />

SONORES Pflege und 1170 Wien Tel.: +43 1 489 37 33 E-Mail: office@sonores.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Betreuung Geblergasse 114 Fax: +43 1 485 37 99 www.sonores.at Besuchsdienst, Reinigungsdienst<br />

Soziale Dienste der 1020 Wien Tel.: +43 1 319 93 33-0 E-Mail: vw@sdadv.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Adventmission Handelskai 388/2/6/2 Fax: +43 1 319 93 33-16 www.sdadv.at Besuchsdienst<br />

Volkshilfe Wien 1190 Wien Tel.: 01/360 64-0 E-Mail: betreuung@volkshilfe-wien.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe, Besuchsdienst,<br />

Weinberggasse 77 www.volkshilfe-wien.at Notruftelefon, Indibet (individuelle Betreuung<br />

für demente und psychisch kranke Menschen)<br />

Wiener Hilfswerk 1070 wien Tel.: +43 1 512 36 61-666 www.hilfswerk.at/wien Hauskrankenpflege, Heimhilfe, Essen<br />

Schottenfeldgasse 29 info@wiener.hilfswerk.at auf Rädern, Notruftelefon,<br />

Besuchsdienst, 24-Stunden-Betreuung<br />

Wiener Rotes Kreuz 1030 Wien Tel.: 050 144 E-Mail: service@w.redcross.or.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Nottendorfergasse 21 Fax: +43 1 79580-9108 www.wrk.at Besuchsdienst<br />

Wiener Sozialdienste Alten- 1150 Wien Tel.: +43 1 98121-0 E-Mail: alten-pflegedienste@wiso.or.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe, Besuchsdienst<br />

und Pflegedienste GmbH Camillo-Sitte-Gasse 6 Fax: +43 1 98121-90 www.wienersozialdienste.at<br />

Wienwork 1220 Wien, Tel.: +43 1 288 80-350 E-Mail: textilreinigung@wienwork.at Leistungen: Wäscheservice<br />

Ella-Lingens-Straße 2<br />

www.wienwork.at<br />

Welcher dieser Dienste im Einzelfall zum Einsatz kommt, hängt davon ab, welche Hilfestellungen die zu pflegende Person benötigt.<br />

Eine Auflistung aller Anbieter gegliedert nach den verschiedenen Leistungen – von Essen auf Rädern bis bis zur Mobilen Palliativbetreuung findet man unter http://pflege.fsw.at<br />

26 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


n Für allein lebende Senioren ist<br />

regelmäßiger Besuchsdienst ein<br />

wirksames Mittel gegen<br />

Vereinsamung.<br />

Ein größeres und einheitliches<br />

Angebot an leistbarer mobiler<br />

Pflege wünscht sich auch Ingrid<br />

Korosec, Präsidentin des<br />

Österreichischen Seniorenbundes.<br />

Zudem seien mehr<br />

Tageszentren, Einrichtungen<br />

zur Kurzzeitpflege sowie ein<br />

Rechtsanspruch auf Ersatzpflege<br />

notwendig, um Pfle -<br />

gebedürftige und deren Angehörige<br />

überall ausreichend<br />

zu entlasten und zu unterstützen.<br />

„Auch die Hausbesuche<br />

bei pflegenden Angehörigen<br />

und die höchst erfolgreichen<br />

Beratungsangebote durch das<br />

Kompetenzzentrum für die<br />

Qualitätssicherung in der<br />

häuslichen Pflege sollen – vor<br />

allem quantitativ – ausgebaut<br />

werden“, sagt sie.<br />

Finanzielle Differenzen<br />

Höhe und Voraussetzungen<br />

für das Pflegegeld sind in ganz<br />

Österreich einheitlich. Wie<br />

hoch die finanziellen Belastungen<br />

im Pflegefall aber ausfallen,<br />

hängt vom Wohnort<br />

des Betroffenen ab. Denn die<br />

Stundensätze für Leistungen<br />

in der mobilen Pflege sowie<br />

eventuelle Zuschüsse, die von<br />

Ländern und Gemeinden geleistet<br />

werden, sind nicht einheitlich.<br />

Ebenso variieren die Abrechnungsmodalitäten.<br />

So werden<br />

zum Beispiel in einem Bundesland<br />

für die Wegzeit 20<br />

Minuten berechnet, in einem<br />

anderen nur zehn und in<br />

einem dritten ist die Anfahrt<br />

des mobilen Pflegers überhaupt<br />

kostenlos.<br />

Niederösterreicher können<br />

die Kosten, Förderungen und<br />

den Selbstbehalt der mobilen<br />

Pflege bequem über ein Internet-Tool<br />

(www.preisrechner.at)<br />

ermitteln. „Der Online-Preisrechner<br />

bewährte<br />

sich in den vergangenen Jah-


Pflegeprofis für Daheim<br />

NÖ<br />

Versorgungsregion Ost: Niederösterreich<br />

Amt der NÖ Landesregierung 3109 St. Pölten Tel.: +43 2742 9005-16341 E-Mail: post.gs5@noel.gv.at Information und Beratung<br />

Abteilung Soziales Landhausplatz 1 Fax: +43 2742 9005-16220 www.noe.gv.at<br />

Haus 14<br />

Arbeiter-Samariter-Bund 3150 Wilhelmsburg Tel.: +43 2746-55 44 0 E-Mail:landesverband.noe@samariterbund.net Hauskrankenpflege, Besuchsdienst,<br />

Obere Hauptstr. 44 Fax: +43 2746 5544-99210 www.samariterbund.net Heimhilfe, 24-Stunden-Betreuung,<br />

Essen auf Rädern<br />

Caritas St. Pölten 3100 St. Pölten Tel.: +43 2742-844-0 E-Mail: info@stpoelten.caritas.at Besuchsdienst, mobile Therapie,<br />

Hasnerstraße 4 www.caritas-stpoelten.at 24-Stunden-Betreuung, Essen auf Rädern<br />

(nur in einigen Regionen), Notruftelefon<br />

NÖ Hilfswerk 3100 St. Pölten Tel.: +43 2742 249 service@noe.hilfswerk.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Ferstlergasse 4 www.hilfswerk.at/niederoesterreich 24-Stunden-Betreuung, Besuchsdienst,<br />

Notruftelefon, Menüservice<br />

Volkshilfe Niederösterreich 2700 Wiener Neustadt Tel.: +43 2622 82200-0 E-Mail: center@noe-volkshilfe.at Hauskrankenpflege, 24-Stunden-<br />

Grazer Straße 49–51 Fax: 02622 82200-12 www.noe-volkshilfe.at Betreuung, Menüservice<br />

Österreichisches Rotes Kreuz 3430 Tulln Tel.: +43 59 144 50150 E-Mail: office@n.roteskreuz.at Besuchs- und Begleitdienst<br />

Landesverband NÖ Franz-Zant-Allee 3–5 Fax: +43 59 144 950150 www.roteskreuz.at<br />

Infos und Beratung bietet zudem die NÖ Pflege-Hotline unter: +43 2742 9005-9095<br />

KTN<br />

Versorgungsregion Süd: Kärnten<br />

Das Kärntner <strong>Gesundheit</strong>s-, Pflege- und Sozialservice (GPS) ist ein Beratungsangebot der Bezirkshauptmannschaften, das die Kompetenzen des jeweiligen<br />

Sozialamtes, des jeweiligen Sozial- und <strong>Gesundheit</strong>ssprengels (SGS) sowie des ehemaligen Pflege- und <strong>Gesundheit</strong>sservice Kärnten (PGS) bündelt.<br />

Alle Adressen und Kontaktdaten stehen unter www.ktn.gv.at/313950_DE-GPS-GPS_in_den_Bezirken_Magistraten zur Verfügung.<br />

Arbeiter-Samariter-Bund 9500 Villach Tel.: +43-4242 25 25-0 E-Mail:information@caritas-linz.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Seebacher Allee 40 Fax: +43 4242 25 25-08 www.samariterbund.net 24-Stunden-Betreuung, Besuchsdienst,<br />

Essen auf Rädern, Notruftelefon<br />

Kärntner Caritasverband 9020 Klagenfurt Tel.: +43 463 555 60 E-Mail:office@caritas-kaernten.at Hauskrankenpflege, Hauskrankenhilfe,<br />

Mobile Soziale Dienste am Wörthersee Fax: +43 463 555 60-71 www.caritas-kaernten.at Besuchsdienst<br />

Kolpinggasse 6/3<br />

Diakonie de La Tour 9020 Klagenfurt Tel.: +43 463 32 303 E-Mail: rektorat@diakonie-delatour.at mobile Begleit- und Assistenzleistungen<br />

Herbacherstraße 17 www.diakonie-delatour.at für Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

Hilfswerk Kärnten 9020 Klagenfurt Tel.: 050 544-00 E-Mail: office@hilfswerk.co.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

am Wörthersee Fax: 050 544-5099 www.hilfswerk.at/kaernten 24-Stunden-Betreuung,<br />

8.-Mai-Str. 47<br />

Essen auf Rädern (nicht in allen Bezirken)<br />

AVS – Arbeitsvereinigung 9020 Klagenfurt Tel: +43 463 51 20 35-0 E-Mail: office@avs-sozial.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

der Sozialhilfe Kärnten am Wörthersee Fax: +43 463 51 20 35-117 www.avs-sozial.at/ Essen auf Rädern<br />

Fischlstr. 40<br />

Rotes Kreuz Österreich, 9020 Klagenfurt Tel.: 050 9144-1100 E-Mail: office@kl.k.roteskreuz.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe, Besuchs-<br />

Landesverband Kärnten am Wörthersee Fax: 050 9144-1119 www.roteskreuz.at/knt und Begleitdienst, Essen auf Rädern (in<br />

Grete-Bittner-Str. 5<br />

den Bezirken Klagenfurt, Hermagor,<br />

St. Stefan, Kötschach, Friesach und St. Veit)<br />

Volkshilfe Kärnten 9020 Klagenfurt Tel.: +43 463 32 495 www.volkshilfe-ktn.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

am Wörthersee<br />

24-Stunden-Betreuung<br />

Platzg. 18<br />

Hauskrankenhilfe Velden 9220 Velden Tel.: +43 4274 52 560 E-Mail: office@hkhvelden.at Hauskrankenpflege, Hauskrankenhilfe,<br />

gemeinnützige GmbH am Wörthersee www.hkhvelden.at Heimhilfe<br />

Franz-Moro-Weg 2<br />

28 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Infos<br />

ren sehr“, erklärt Gregor<br />

Tomschizek, Geschäftsführer<br />

der Volkshilfe NÖ und Initiator<br />

des Preisrechners, „Allein<br />

im Jahr 2015 nutzten<br />

über 12.600 BesucherInnen<br />

das Tool. Auch erhalten wir<br />

laufend positives Feedback<br />

von Angehörigen und Ärzten.“<br />

In Oberösterreich steht unter<br />

www.pflegeinfo-ooe.at ein<br />

ähnlicher Online-Rechner<br />

zur Verfügung. Zudem kann<br />

man mit einigen wenigen<br />

Maus klicks erfahren, welche<br />

Pflegeorganisationen es in<br />

der jeweiligen Wohngegend<br />

gibt und welche Leistungen<br />

diese anbieten.<br />

„Qualitätssicherung bei Betreuung<br />

und Pflege ist für<br />

den Samariterbund selbstverständlich“,<br />

erklärt Ecker<br />

und freut sich, dass „unsere<br />

Qualitätskriterien nun verbindlich<br />

in ganz Österreich<br />

Einzug halten sollen. Wir<br />

fordern aber auch bei den<br />

Kosten Normen mit höchstmöglicher<br />

Transparenz.<br />

Jeder Mensch soll auf einen<br />

Blick erkennen können,<br />

wie viel Geld für eine Versorgung<br />

zu Hause anfällt.<br />

Komplizierte Rechenmodelle<br />

sind für die Menschen nicht<br />

zumutbar, manchmal werden<br />

die Kosten, die im Nachhinein<br />

hinzukommen, verschleiert.“<br />

Die Nachfrage steigt<br />

Laut Statistik Austria beziehen<br />

derzeit etwa 20 % der<br />

75-Jährigen Pflegegeld, bei<br />

den 85-Jährigen sind es bereits<br />

60 % und bei den 90-<br />

Jährigen 90 %. Mit der steigenden<br />

Lebenserwartung<br />

nimmt klarerweise auch die<br />

Zahl der Menschen zu, die<br />

Pflegeleistungen benötigen,<br />

ein Trend, der sich etwa seit<br />

2012 abzeichnet und von<br />

dem in erster Linie der Bereich<br />

der mobilen Pflege betroffen<br />

ist.<br />

Denn ein 75-Jähriger ist oft<br />

körperlich und geistig noch<br />

recht fit, braucht aber dennoch<br />

die eine oder andere<br />

Unterstützung wie z. B. Hilfe<br />

im Haushalt . Mit den Jahren<br />

werden dann weitere Leistungen<br />

notwendig und mit<br />

etwa Mitte/Ende 80 dann die<br />

24-Stunden-Betreuung bzw.<br />

die Übersiedlung in ein Pflegeheim.<br />

Das Wiener Hilfswerk geht<br />

davon aus, dass die Zahl der<br />

Pflegebedürftigen pro Jahr<br />

um etwa 10.000 steigen wird.<br />

Dadurch werden pro Jahr<br />

Bundesministerium für<br />

Arbeit, Soziales, <strong>Gesundheit</strong><br />

und Konsumentenschutz,<br />

BürgerInnenservice:)<br />

1010 Wien, Stubenring 1<br />

Telefon: 01-711 00-0<br />

Telefon: 01-711 00-86 25<br />

25 (Broschürenservice)<br />

Telefon: 01-711 00-86 22<br />

86 (BürgerInnenservice)<br />

Fax: 01-718 94 70-3153<br />

E-Mail: broschuerenservice@sozialministerium.at<br />

E-Mail: buergerservice@sozialministerium.at<br />

www.konsumentenfragen.at<br />

www.sozialministerium.at<br />

1.500 Heimplätze, 1.000<br />

Pflege- und Betreuungskräfte,<br />

1.000 Personenbetreuer<br />

benötigt sowie die Pflegekosten<br />

um rund 150 Millionen<br />

Euro steigen.


Pflegeprofis für Daheim<br />

Stolperfallen<br />

Ade<br />

Weil<br />

mit zunehmendem Alter Seh- und Hörvermögen,<br />

Muskelkraft und Reaktionsvermögen abnehmen, steigt<br />

die Gefahr von Stürzen. Daher ist es wichtig, mögliche<br />

Stolperfallen in der eigenen Wohnung zu beseitigen.<br />

Ihr Smartguide <strong>Gesundheit</strong> und Pflege zeigt, wie’s geht.<br />

Zwar kann man nicht<br />

exakt sagen, ab welchem<br />

Alter die Gefahr<br />

von Stürzen zunimmt, aber<br />

Erfahrungen in Alten- und<br />

Pflegeheimen zeigen, dass jeder<br />

Bewohner durchschnittlich<br />

einmal pro Jahr stürzt.<br />

Bei Senioren, die in der eigenen<br />

Wohnung leben und<br />

meist etwas fitter sind, liegt<br />

das Risiko noch bei immerhin<br />

27 %. Schuld am steigenden<br />

STMK<br />

Sturzrisiko sind mehrere Faktoren.<br />

Einerseits nehmen die<br />

motorischen Fähigkeiten ab,<br />

und wenn man stolpert, fällt<br />

es zunehmend schwer, den<br />

Fall noch rechtzeitig abzufangen.<br />

Andererseits können<br />

auch Medikamente wie<br />

Schmerz- und Beruhigungsmittel<br />

Wahrnehmung, Orientierung,<br />

Kreislauf und<br />

Gleichgewichtssinn beeinträchtigen.<br />

Neben der Verletzungsgefahr<br />

führen Stürze auch zu seelischen<br />

und sozialen Problemen.<br />

Ist man einmal gestürzt,<br />

schwindet das Selbstvertrauen,<br />

man bewegt sich in der Folge<br />

unsicherer und weniger und<br />

schränkt seine gesellschaftlichen<br />

Aktivitäten damit ein. Dabei<br />

kann man in den eigenen<br />

vier Wänden meist mit einfachen<br />

Mitteln die Gefahr von<br />

Stürzen deutlich reduzieren.<br />

Versorgungsregion Süd: Steiermark<br />

Stolperfalle 1<br />

TÜRSCHWELLEN<br />

Die sollte man entfernen (lassen)<br />

oder – falls das nicht<br />

möglich ist – zumindest deutlich<br />

sichtbar markieren, z. B.<br />

mit schmalen Lichtleisten<br />

(gibt es auch batteriebetrieben)<br />

oder farbigen, eventuell<br />

auch reflektierenden Klebestreifen.<br />

Welche Einrichtung für den jeweiligen Wohnort zuständig ist, erfährt man bei seinem Gemeindeamt oder beim Sozialamt Graz (Schmiedgasse 26, 1. Stock,<br />

8011 Graz), Auskunft zur Hauskrankenpflege unter Tel.: +43 316 872-6420 oder -6406<br />

Amt der Steiermärkischen 8010 Graz Tel.: +43 316 877-3522 E-Mail: pflegemanagement@stmk.gv.at Beratung und Information<br />

Landesregierung Friedrichgasse 9 Fax: +43 316 877-3373 www.gesundheit.steiermark.at<br />

Abteilung 8 <strong>Gesundheit</strong>, Haus der <strong>Gesundheit</strong> Mobil: +43 676 8666-3522<br />

Caritas Graz-Seckau 8010 Graz Tel.: +43 316-8015-0 E-Mail: office@caritas-steiermark.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Grabenstraße 39 www.caritas-steiermark.at 24-Stunden-Betreuung, Notruftelefon<br />

Diakoniewerk 8010 Graz Tel.: +43 316 321 608 E-Mail: steiermark@diakoniewerk.at Tagesbetreuung für<br />

Nibelungengasse Fax: +43 316 321 608 105 www.diakoniewerk-steiermark.at/ Menschen mit Demenz<br />

69 und 73<br />

Hilfswerk Steiermark 8055 Graz Tel.: +43 316 81 31 81 E-Mail: office@hilfswerk-steiermark.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

GmbH Paula-Wallisch-Straße 9 www.hilfswerk.at/steiermark 24-Stunden-Betreuung, Notruftelefon<br />

Österreichisches Rotes Kreuz 8010 Graz Tel.: 050 144 5-10000 E-Mail:landesverband@st.roteskreuz.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Landesverband Steiermark Merangasse 26 Fax: 050 144 5-10199 www.roteskreuz.at/steiermark 24-Stunden-Betreuung<br />

Samariter-Bund 8055 Graz Tel.: +43 316 26 33 75 12 E-Mail:verwaltung©asb-graz.at Krankentransporte<br />

Puchstraße 216 Fax: +43 316 26 33 75 99 www.asb-graz.at/landesverband.html Ambulanzdienste<br />

Verein Sozialmedizinischer 8042 Graz Tel.: +43 316 81 73 00 E-Mail: office@smp-hkp.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Pflegedienst St. Peter Hauptstraße 208 Fax: +43 316 81 73 00-8 www.smp-hkp.at Mahlzeitendienst<br />

Volkshilfe Steiermark GmbH 8010 Graz Tel.: +43 316 8960-0 E-Mail: office@stmk.volkshilfe.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Sackstraße 20/I Fax: DW 30999 https://stmk.volkshilfe.at Notruftelefon, 24-Stunden-Betreuung<br />

30 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Mehr Mobilität für Senioren<br />

Bewegung fördert das Wohlbefinden und die <strong>Gesundheit</strong> und ist daher auch für ältere Menschen wichtig.<br />

Mit „EnterTrain“ haben Partnerorganisationen aus ganz Europa jetzt ein Projekt gestartet, mit dem Senioren<br />

spielerisch zu mehr körperlicher Aktivität motiviert werden sollen.<br />

Technik in der Pflege<br />

Seit Spielkonsolen wie Xbox<br />

und Wii am Markt sind, kann<br />

man die unterschiedlichsten<br />

Sportarten – von Yoga über<br />

Tennis bis Golf – auch im eigenen<br />

Wohnzimmer betreiben. Eine<br />

Möglichkeit, die auch von<br />

vielen älteren Personen gerne<br />

genutzt wird, solange sie noch<br />

körperlich fit sind. Für Menschen<br />

mit größeren Mobilitätseinschränkungen<br />

sind solche<br />

Spiele aber nicht mehr geeignet.<br />

Für diese entwickelt ein Konsortium<br />

von Partnern aus Technik,<br />

Wissenschaft und dem Pflegesektor<br />

Im Rahmen des europäischen<br />

AAL („Active and Assisted<br />

Living“)-Forschungsprogramms<br />

jetzt eine neue Alternative.<br />

Diese besteht aus einem<br />

3D-Sensor und einer speziellen<br />

Software. Damit werden die Bewegungen<br />

der spielenden Person<br />

im Raum sowie der einzelnen<br />

Körperteile analysiert, aus<br />

diesen Daten ein<br />

individuelles Mobilitätsmodell<br />

errechnet und die Plattform<br />

passt den Schwierigkeitsgrad<br />

der Spiele an die persönlichen<br />

Vorlieben und Fähigkeiten jedes<br />

Spielers an. Das ist wichtig für<br />

die Motivation, denn so werden<br />

die Spieler weder durch zu<br />

schwierige Aufgaben frustriert<br />

noch durch zu leichte gelangweilt.<br />

So wird allen geholfen:<br />

Die Bedürfnisse der alternden<br />

Bevölkerung werden erfüllt, es<br />

macht Spaß, fördert die Selbstständigkeit<br />

und stärkt das<br />

Selbstvertrauen und die <strong>Gesundheit</strong><br />

der Senioren. Davon<br />

profitiert letztlich auch unser<br />

Sozialsystem, da zukünftige<br />

Kosten der Sozialversicherungsträger<br />

gesenkt werden.


Pflegeprofis für Daheim<br />

Stolperfalle 2<br />

LOSE TEPPICHE<br />

Anti-Rutschmatten zwischen<br />

Teppich und Boden sorgen<br />

dafür, dass Perser & Co an<br />

ihrem Platz liegen bleiben.<br />

Falls das nicht reicht, sollte<br />

man sie besser entfernen.<br />

Den Lieblingsteppich, von<br />

dem man sich nicht trennen<br />

will, kann man auch als<br />

Wandschmuck weiterverwenden.<br />

Stolperfalle 3<br />

KABELSALAT<br />

Quer durch den Raum laufende<br />

Kabel sehen nicht nur<br />

unschön aus, sondern zählen<br />

(auch für junge Menschen) zu<br />

den Hauptursachen für Stürze.<br />

Einfach Gegenmaßnahme<br />

ist, die Kabel entlang der<br />

Wände zu fixieren oder unter<br />

bzw. hinter Möbelstücken zu<br />

verlegen. Für die problemlose<br />

Stromversorgung im ganzen<br />

Raum kann man zusätzliche<br />

Verteilerstecker montieren,<br />

wobei es sinnvoll ist, diese in<br />

bequemer Griffhöhe anzubringen,<br />

um lästiges Bücken<br />

zu vermeiden.<br />

Stolperfalle 4<br />

BELEUCHTUNG<br />

Stromsparen ist zwar gut und<br />

schön, aber nicht zu Lasten der<br />

Sicherheit. Generell sollten alle<br />

Bereiche der Wohnung gut<br />

ausgeleuchtet sein, zusätzlich<br />

können batteriebetriebene<br />

Lichtquellen (die lassen sich<br />

meist auch einfach mit doppelseitigem<br />

Klebeband montieren)<br />

an neuralgischen Punkten<br />

angebracht werden. Praktisch<br />

sind auch Bewegungsmelder,<br />

die das Licht automatisch<br />

einschalten, sobald man<br />

einen Raum betritt. Zusätzliche<br />

Sicherheit – vor allem für Menschen,<br />

die nachts häufig aufstehen<br />

– sind Lichtleisten als<br />

Orientierungshilfe.<br />

BGLD<br />

Versorgungsregion Ost: Burgenland<br />

Amt der Burgenländischen 7000 Eisenstadt Tel.: 057/600-2883 E-Mail: erich.crasz@bgld.gv.at Information und Beratung<br />

Landesregierung Europaplatz 1 www.burgenland.at/gesundheit-soziales-arbeit<br />

Hauptreferat Sozialwesen<br />

Arbeiter-Samariter-Bund 7331 Weppersdorf Tel.: +43 2618 620 82-102 E-Mail: burgenland@samariterbund.net Hauskrankenpflege, Besuchsdienst,<br />

Hauptstraße 57 Fax: +43 2618 620 82-109 www.samariterbund.net 24-Stunden-Betreuung, Heimhilfe,<br />

Notruftelefon, Essen auf Rädern<br />

Burgenländisches Hilfswerk 7000 Eisenstadt Tel.: +43 2682 65150 E-Mail: office@burgenland.hilfswerk.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Robert-Graf-Platz 1 www.hilfswerk.at/burgenland Notruftelefon<br />

Caritas der Diözese 7000 Eisenstadt Tel.: +43 676 83 73 07 30 E-Mail: p.sulzbachert@caritas-burgenland.at Hauskrankenpflege, 24-Stunden-<br />

Eisenstadt St. Rochusstraße 15 www.caritas-burgenland.at Betreuung, Notruftelefon<br />

Österr. Rotes Kreuz, 7000 Eisenstadt Tel.: +43 2682 744-13 E-Mail: margret.dertnig@b.roteskreuz.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Landesverband Burgenland Henri-Dunant-Str. 4 www.roteskreuz.at/bgl Menüservice<br />

Volkshilfe Burgenland 7000 Eisenstadt Tel.: +43 2682 61569 E-Mail: center@volkshilfe-bgld.at LeistungHauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Johann-Permayer-Str. 2 www.volkshilfe-bgld.at Notruftelefon, 24- Stunden-Betreuung,<br />

Essen auf Rädern<br />

Evangelischer Diakonieverein 7423 Pinkafeld Tel.: +43 3357 42436-29 E-Mail: manfred.horvath@diakonie.at Hauskrankenpflege, Pflegehilfe,<br />

Burgenland Kirchengasse 10 www.diakonieverein.at Heimhilfe, Beratung für die Region Bad<br />

Tatzmannsdorf, Oberschützen, Bernstein<br />

Diakonie Oberwart der 7400 Oberwart Tel.: +43 3352 31200-10 E-Mail: vwl.diakonie-ow@inode.at Hauskrankenpflege, Essen auf Rädern<br />

evang.Pfarrgemeinde A. B. Evang. Kirchengasse 8–10 www.evangnet.at/oberwart für die Region Oberwart<br />

Verein „Sozialinitiative 7503 Großpetersdorf Tel.: +43 664 3104113 E-Mail: sozialintiative@grosspetersdorf.at Hauskrankenpflege, Essen auf Rädern<br />

Großpetersdorf“ Hauptstraße 36 www.grosspetersdorf.at<br />

Hauskrankenpflege der 7000 Eisenstadt, Tel.: +43 2682 601-1536 www.barmherzige-brueder.at Hauskrankenpflege<br />

Barmherzigen Brüder Esterhazystraße 26<br />

Hauskrankenpflege Pöttsching 7033 Pöttsching Tel.: +43 2631 2225 www.poettsching.at Hauskrankenpflege<br />

Gemeindeamt<br />

Soziale Dienste Schattendorf 7022 Schattendorf Tel.: +43 2686 2125 www.sozialedienste-schattendorf.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

und Umgebung Fabriksgasse 44 Pflegehilfe, 24-Stunden-Betreuung,<br />

Sozialstation Neudörfl 7202 Bad Sauerbrunn Tel.: +43 676 958 58 05 www.sozialstation.at Hauskrankenpflege, Pflegehilfe,<br />

Lichtenwörth 74a Tel.: +43 699 195 85 805 Heimhilfe, Notruftelefon<br />

32 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Neue Berufsbilder – höheres Image<br />

Pflegeberufe boomen: Die Arbeit des Pflegepersonals ist immer eine geistige und körperliche Herausforderung.<br />

Dennoch lassen sich derzeit so viele junge Menschen wie noch nie für einen Pflegeberuf ausbilden.<br />

Pflege Ausbildung<br />

Alter, Krankheit oder Unfall:<br />

Zum Pflegefall kann jeder<br />

Mensch werden. Und zwar<br />

sehr schnell. Rund 600.000<br />

Betroffene sind derzeit in<br />

Österreich hilfs- bzw. pflegebedürftig.<br />

Die Experten gehen<br />

davon aus, dass durch die<br />

steigende Lebenserwartung bis<br />

zum Jahr 2030 rund 60 %<br />

mehr Stunden in der mobilen<br />

Pflege bzw. 25 % mehr stationäre<br />

Plätze nötig sein werden.<br />

Das Pflegepersonal hat also<br />

einen Beruf mit Zukunft.<br />

Ungeklärt ist die Frage der<br />

Finanzierung professioneller<br />

Pflege. Ohne Familienangehörige,<br />

die solche wichtigen<br />

Aufgaben übernehmen, wäre<br />

derzeit die Versorgung vieler<br />

Menschen nicht möglich. Seit<br />

der Reform der Pflegeausbildung<br />

gibt es nur noch drei verschiedene<br />

Pflegeausbildungen:<br />

Pflegeassistenz (vorher: Pflegehilfe),<br />

Pflegefachassistenz<br />

sowie Pflegefachkraft (vorher:<br />

diplomierte Pflegekraft).<br />

Pflegeassistenten übernehmen<br />

mehr verantwortungsvolle pflegerische<br />

Tätigkeiten und werden<br />

dadurch weniger durch<br />

Putzdienste oder administrative<br />

Aufgaben blockiert. Die Ausbildung<br />

der Pflegeassistenz<br />

dauert ein Jahr und beinhaltet<br />

800 Theorie- und 800 Praxisstunden.<br />

Pflegefachassistenten<br />

werden an Pflegeschulen zwei<br />

Jahre lang (auch praktisch)<br />

ausgebildet.<br />

Um die Qualität innerhalb<br />

der Pflegeberufe zu erhöhen,<br />

werden die gehobenen Pflegefachkräfte<br />

an Fachhochschulen<br />

ausgebildet und erhalten<br />

akademische Abschlüsse.


Pflegeprofis für Daheim<br />

Stolperfalle 5<br />

MÖBEL UND DEKO<br />

Kommoden, Tische und Sessellehnen<br />

werden von alten<br />

Menschen gerne als Stütze<br />

verwendet. Wichtig dabei ist,<br />

dass die Möbelstücke möglichst<br />

schwer sind und einen<br />

festen Stand haben. Möbel,<br />

die an der Wand stehen, wie<br />

etwa Schränke und Kommoden,<br />

sollten fix mit dieser verbunden<br />

werden. Auf Möbel<br />

mit Rollen sollte man besser<br />

verzichten oder nur solche<br />

verwenden, deren Rollen man<br />

arretieren kann. Überhaupt<br />

sollte man für ungehinderte<br />

Bewegungsfreiheit in den<br />

Räumen sorgen und Deko<br />

wie z. B. Zimmerpflanzen<br />

dort positionieren, wo sie<br />

nicht im Weg stehen kann.<br />

Stolperfalle 6<br />

BADEZIMMER/WC<br />

Feuchtigkeit und glatte Böden<br />

sorgen hier für eine besonders<br />

hohe Sturzgefahr. Statt hübscher,<br />

aber rutschiger Textilmatten<br />

vor Dusche, Badewanne<br />

und WC sollte man lieber<br />

Modelle aus Kunststoff oder<br />

Gummi mit einer griffigen<br />

Oberfläche nehmen. Rutschhemmende<br />

Matten in Dusche<br />

und Wanne sind natürlich ein<br />

n Ganz wichig: bei der Wahl der<br />

Hausschuhe auch darauf achten,<br />

dass sie guten Halt bieten<br />

und dadurch sicheres Gehen<br />

ermöglichen.<br />

Muss, ebenso wie stabile Haltegriffe.<br />

Für zusätzlichen Komfort<br />

und Sicherheit in der Dusche<br />

sorgen spezielle Hocker.<br />

Stolperfalle 7<br />

STUFEN UND TREPPEN<br />

Feste Haltegriffe sind auch bei<br />

nur wenigen Stufen wichtig,<br />

ebenso eine gute Beleuchtung.<br />

Spezielle rutschhemmende<br />

Leisten, die eventuell auch<br />

noch farbig sind, sorgen für<br />

zusätzliche Sicherheit.<br />

Stolperfalle 8<br />

FALSCHES SCHUHWERK<br />

Die Lieblingsschlapfen mögen<br />

ja bequem und einfach an- und<br />

ausgezogen sein, aber sie bieten<br />

dem Fuß meist viel wenig Halt<br />

und erhöhen damit das Sturzrisiko.<br />

Besser sind geschlossene<br />

Modelle mit rutschfester Sohle.<br />

T<br />

Versorgungsregion West/Tirol<br />

Eine Auflistung weiterer Einrichtungen, die in Tirol mobile Pflege anbieten, findet man gegliedert nach Bezirken unter<br />

www.tirol.gv.at/gesellschaft-soziales/soziales/mobiledienste<br />

Amt der Tiroler Landesregierung 6020 Innsbruck Tel.: +43 512 508-2618 E-Mail: soziales@tirol.gv.at Beratung und Information<br />

Fachbereich Mobile Dienste Eduard-Wallnöfer-Platz 3 Fax: +43 512 508-742595 www.tirol.gv.at<br />

Arbeiter-Samariter-Bund 6322 Kirchbichl Tel.: +43 5332 777 77 E-Mail: tirol@samariterbund.net Hauskrankenpflege, Besuchsdienst,<br />

Oberndorferstr. 37 Fax: +43-5332 777 77-22 www.samariterbund.net Heimhilfe, 24-Stunden-Betreuung<br />

Essen auf Rädern, Notruftelefon<br />

Caritas 6020 Innsbruck Tel: +43 512 72 700 E-Mail: caritas.ibk@caritas-tirol.at Demenzberatung,<br />

Diözese Innsbruck Heilliggeiststr. 16 www.caritas-tirol.at<br />

Diakoniewerk 6322 Kirchbichl Tel.: +43 5332 853-77 E-Mail: tirol@diakoniewerk.at mobile Begleitung für Menschen mit<br />

Bichlwanger Str. 18/1 Fax: +43 5332 813 26 www.diakoniewerk-tirol.at Behinderungen in den Bezirken Kufstein<br />

und Kitzbühel<br />

Versorgungsregion West: Vorarlberg<br />

Ihren persönlichen Wegbegleiter fzur Pflege daheim finden Sie unter https://vorarlberg.at/Gesellschaft und Soziales.<br />

Land Vorarlberg, Gesellschaft, 6901 Bregenz Tel.: +43 5574 511-24105 E-Mail: gesellschaft-soziales@vorarlberg.at Beratung und Information<br />

Soziales und Integration Landhaus Fax: +43 5574 511-924195 www.vorarlberg.at<br />

Senioren- und Pflegevorsorge<br />

Hauskrankenpflege Vorarlberg 6850 Dornbirn Tel.: +43 5572 34935 E-Mail: office@hauskrankenpflege-vlbg.at Hauskrankenpflege<br />

Office am Rathausplatz Rathausplatz 4/5. Stock Fax: +43 5572 34935-15 www.hauskrankenpflege-vlbg.at<br />

Rotes Kreuz – 6800 Feldkirch Tel.: +43 5522 770 00-0 E-Mail: office@v.roteskreuz.at Rufhilfe<br />

Landesverband Vorarlberg Beim Gräble 10 Fax: +43 5522 770 00-0 www.roteskreuz.at/vorarlberg<br />

Mobiler Hilfsdienst Feldkirch 6800 Feldkirch Tel.: +43 5522 32732 E-Mail: mohi@feldkirch.at Tagesbetreuung, Fahrtdienst,<br />

Magdalenastr. 9 Fax +43 5522 32732-6819 www.mohi-feldkirch.at Besuchs- und Begleitdienst,<br />

Reinigungsservice<br />

34 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Schmerzrisiko<br />

Sag Nein<br />

zum Schmerz<br />

Wie Sie mit 5 ganz einfachen Alltagstipps das<br />

Schmerzrisiko senken und Ihren Rücken schonen können.<br />

Aktiv statt passiv<br />

Zu wenig Bewegung lässt die<br />

Muskulatur verkümmern. Bewegung<br />

hingegen kann vor Schmerzen<br />

schützen. Gehen Sie regelmäßig<br />

spazieren und machen<br />

Sie mindestens 2–3 Mal pro<br />

Woche Sport.<br />

Steh- und Bewegungspausen<br />

einlegen<br />

Vermeiden Sie langes Sitzen.<br />

Bleiben Sie auch nicht zu lange<br />

aufrecht und gerade sitzen sondern<br />

bewegen Sie sich während<br />

des Sitzens. Dazu gibt es die 40-<br />

15-5-Regel: Das heißt höchstens<br />

40 Minuten sitzen, spätestens<br />

alle 15 Minuten die Sitzhaltung<br />

wechseln oder 15 Minuten stehen<br />

und 5 Minuten umhergehen.<br />

Keine einseitige<br />

Belastung<br />

Achten Sie beim Einkaufen darauf,<br />

dass Sie nicht nur eine<br />

schwere Tasche schleppen, sondern<br />

besser das Gewicht auf zwei<br />

Taschen übertragen oder noch<br />

besser gleich einen Rucksack verwenden.<br />

Richtig bücken und heben<br />

Schwere Wasser- oder Bierkisten,<br />

ein überbordender Wäschekorb<br />

oder volle Einkaufstaschen können<br />

für die Bandscheiben<br />

schmerzhaft sein. Wenn Sie etwas<br />

heben, bücken Sie sich nicht<br />

einfach vornüber, sondern gehen<br />

Sie in die Hocke. Und halten Sie<br />

beim Heben nicht den Atem an.<br />

Leichter durchs Leben<br />

Übergewicht wirkt sich auf den<br />

Rücken wie ein schwerer Rucksack<br />

aus. Jedes Kilo zu viel zieht<br />

eine Hohlkreuzhaltung nach sich.


Pflegeprofis für Daheim<br />

OÖ<br />

Versorgungsregion Nord: Oberösterreich<br />

Amt der OÖ Landesregierung, Bahnhofplatz 1 Tel: +43 732 77 20-152 21 E-Mail so.post@ooe.gv.at allgemeine Informationen, Infos zu<br />

Soziales und <strong>Gesundheit</strong> 4021 Linz Fax +43 732 77 20-21 56 19 Förderungen, Hilfestellung bei<br />

Abteilung Soziales<br />

Erstorganisation<br />

Arbeiter-Samariter-Bund Reindlstraße 24 Tel: +43 732 73 64 66 E-Mail: office@asb.or.at Hauskrankenpflege, Besuchsdienst,<br />

4040 Linz www.asb.or.at 24-Stunden-Betreuung<br />

Caritas der Diözese Linz Kapuzinerstr. 84 Tel: +43 732 7610-2020 E-Mail: information@caritas-linz.at Hauskrankenpflege, Besuchsdienst,<br />

4010 Linz www.caritas-linz.at 24-Stunden-Betreuung<br />

Diakonie.mobil Linz Weissenwolff-Straße 13 Tel.: +43 732 774 922 77 50 E-Mail: diakoniemobil.linz@diakoniewerk.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

4020 Linz Mobil: +43 664 88 972 033 www.diakoniewerk-oberoesterreich.at 24-Stunden-Betreuung,<br />

Demenzberatung<br />

Oberösterreichisches Dametzstraße 6 Tel.: +43 732 77 51 11 E-Mail: office@ooe.hilfswerk.at Hauskrankenpflege, Mobile Therapie<br />

Hilswerk 4010 Linz www.hilfswerk.at/oberoesterreich Haus- und Heimhilfe<br />

Notruftelefon, Gedächtnistraining,<br />

24-Stunden-Betreuung<br />

Österreichisches Rotes Kreuz Körnerstraße 28 Tel.: +43 732 7644-0 E-Mail: office@o.roteskreuz.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe<br />

Landesverband Oberösterreich 4020 Linz Fax: +43 732 7644-109 www.roteskreuz.at/ooe Essen auf Rädern, Rufhilfe,<br />

Besuchsdienst, betreutes Reisen<br />

Samariterbund Linz Reindlstraße 24 Tel.: +43 732 73 64 66/DW 800 E-Mail: sozialdienst@asb.or.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Sozialdienst 4040 Linz www.asb.or.at Besuchsdienst, Essen auf Rädern<br />

(nur in Linz-Urfahr und Puchenau),<br />

Heimnotruf<br />

Seniorenhilfe OÖ Donaupromenade 3A Mobil: +43 676 36 18 405 E-Mail: 24h@seniorenhilfe-ooe.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Linz-Leonding 4020 Linz www.seniorenhilfe-linz-leonding.at Besuchs- und Begleitdienst,<br />

24-Stunden-Betreuung<br />

Volkshilfe Glimpfingerstraße 48 Tel.: +43 732 34 05 E-Mail: office@volkshilfe-ooe.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Oberösterreich 4020 Linz www.volkshilfe-ooe.at Besuchsdienst, Essen auf Rädern<br />

S<br />

Versorgungsregion Nord: Salzburg<br />

Information, Beratung und Unterstützung in allen Fragen rund um das Thema Pflege (Zuschüsse, Förderungen, Hilfsmittel, Entlastungsangebote<br />

für pflegende Angehörige usw.) sowie Hilfestellung bei der Organisation von Pflege- und Betreuungsangeboten erhält man<br />

bei den Beratungsstellen des Landes Salzburg (Tel: +43 662 8042-3533, E-Mail: pflegeberatung@salzburg.gv.at, www.salzburg.gv.at/<br />

themen/soziales) oder bei den Seniorenberatungen in Hallein (Tel. +43 664 506 90 94) und am Magistrat Salzburg (Tel: +43 662 8072-3243)<br />

Arbeiter-Samariter-Bund 5020 Salzburg Tel: +43 662 8125 E-Mail: office@die-samariter.at Hauskrankenpflege, Besuchsdienst,<br />

Landesgruppe Salzburg Michael-Walz-G. 18a Fax: +43 662 8125-10 www.die-samariter.at 24-Stunden-Betreuung, Heimhilfe,<br />

Notruftelefon, Essen auf Rädern<br />

Caritas Salzburg 5020 Salzburg Tel: +43 662 84373 E-Mail:office@caritas-salzburg.at Hauskrankenpflege, Besuchsdienst,<br />

Universitätsplatz 7 www.caritas-salzburg.at Heimhilfe, 24-Stunden-Betreuung<br />

Diakoniewerk Salzburg 5026 Salzburg Tel.: +43 662 6385-0 E-Mail: salzburg@diakoniewerk.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Guggenbichlerstr. 20 Fax: +43 662 6385-485 www.diakoniewerk-salzburg.at 24-Stunden-Betreuung, Begleitdienst,<br />

Notruftelefon, Essen auf Rädern<br />

Salzburg 5020 Salzburg Tel. +43 662 434 702 E-Mail: office@salzburger.hilfswerk.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Hilswerk Kleßheimer Allee 45 Fax: +43 662 434 702-9022 www.hilfswerk.at/salzburg 24-Stunden-Betreuung, Essen auf<br />

Rädern, Notruftelefon<br />

Österreichisches Rotes Kreuz 5020 Salzburg Tel.: +43 662 8144 E-Mail: landesverband@s.roteskreuz.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Landesverband Salzburg Sterneckstr. 32 Fax: +43 662 8144-10800 www.roteskreuz.at/sbg Menüservice, 24-Stunden-Betreuung<br />

Besuchsdienst<br />

Volkshilfe 5020 Salzburg Tel.: +43 662 42 39 39 E-Mail: office@volkshilfe-salzburg.at Hauskrankenpflege, Heimhilfe,<br />

Salzburg Innsbrucker Bundesstr. Fax: +43 662 42 39 39-5 www.volkshilfe-salzburg.at Besuchsdienst, Notruftelefon<br />

36 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


In Kooperation mit KWP<br />

Sorglos ins hohe Alter in den<br />

Wiener Pensionisten-Wohnhäusern<br />

Die 30 Häuser zum Leben des Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser gelten mit ihrem<br />

vielfältigen Angebot im Bereich des SeniorInnen-Wohnens und der Betreuung als ein Vorzeige-<br />

Unternehmen. Die häufigste Frage ist: Wie bekommt man einen Platz? Die Antwort lautet wie folgt.<br />

ANZEIGE<br />

Ihr Weg ins Wunschhaus<br />

Das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser<br />

(KWP)<br />

ist ein gemeinnütziger privatrechtlicher<br />

Fonds der Stadt<br />

Wien. Er betreibt in Wien die<br />

30 Häuser zum Leben, die rund<br />

9.000 älteren Menschen Platz<br />

bieten. Das KWP ist österreichweit<br />

der größte Anbieter in der<br />

SeniorInnen-Betreuung.<br />

Insgesamt arbeiten im KWP<br />

über 4.000 MitarbeiterInnen<br />

aus über 60 Nationen<br />

(www.kwp.at).<br />

Die Wohn- und Betreuungssituation<br />

ist so gestaltet, dass<br />

für jedes Bedürfnis des Älterwerdens<br />

eine optimale Lösung<br />

angeboten wird. In der Regel<br />

ist für einen positiven Bescheid<br />

ein Pflege- oder Betreuungsbedarf<br />

erforderlich. Die<br />

BewohnerInnen leben in ihrer<br />

eigenen Wohnung (Einzeloder<br />

Doppelwohnung). Der<br />

Angebotsbogen spannt sich<br />

vom Unterstützten Wohnen<br />

(ohne Pflegestufe) über Betreutes<br />

Wohnen (Pflegestufe 1–6)<br />

bis hin zu Gepflegt Wohnen<br />

stationärer Bereich. Ein besonderes<br />

Merkmal ist, dass jedes<br />

Haus über seine eigene Frischküche<br />

verfügt. Zudem versorgen<br />

3 eigene Patisseriestationen<br />

die BewohnerInnen täglich mit<br />

Kuchen und Torten.<br />

Interessierte SeniorInnen und<br />

Bedürfnisorientiert: Die 30 Häuser des KWP in Wien bieten optimale<br />

Betreuungssituationen für ältere Menschen.<br />

Angehörige können sich jederzeit<br />

ein Bild von den Häusern<br />

zum Leben machen. So bietet<br />

jedes Haus mehrere Infotage<br />

oder Tage der offenen Tür im<br />

Jahr an. PensionistInnen aus<br />

dem jeweiligen Grätzl können<br />

auch das Angebot des Hausklubs<br />

nutzen und so ein Haus<br />

kennenlernen.<br />

Die Geschäftsführerin, Mag. a<br />

Gabriele Graumann: „Der Umzug<br />

in ein Pensionisten-Wohnhaus<br />

ist zweifellos eine bedeutende<br />

Entscheidung. Wenn Sie<br />

in eines der Häuser zum Leben<br />

einziehen wollen, müssen Sie<br />

einen Antrag beim Fonds<br />

Soziales Wien (FSW) stellen.<br />

Beachten Sie, dass es bestimmte<br />

Voraussetzungen gibt (siehe<br />

Kasten).“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.haeuser-zum-leben.com,<br />

Telefon 01 313 99 0 oder persönlich<br />

in 1090 Wien, Seegasse<br />

9 (Montag bis Freitag zwischen<br />

8 und 15 Uhr). Um<br />

Wartezeiten zu vermeiden,<br />

vereinbaren Sie am besten vorher<br />

einen Termin.<br />

SO EINFACH<br />

GEHT’S!<br />

Hier möchten wir Ihnen die<br />

Schritte auf dem Weg in Ihr<br />

neues Zuhause vorstellen.<br />

1. Ich besorge mir die Informations-<br />

und Antragsmappe für Wohnund<br />

Pflegehäuser beim FSW.<br />

2. Ich fülle den Antrag auf Förderung<br />

für Wohnen und Pflege aus.<br />

In den Antrag schreibe ich auch bis<br />

zu drei Wunschhäuser. Dann übermittle<br />

ich den Antrag:<br />

– an den FSW: persönlich oder per<br />

Post: 1030 Wien, Guglgasse 7–9<br />

– per E-Mail: post@fsw.at<br />

Bin ich bereits im KWP angemeldet,<br />

lege ich meine Vormerkung<br />

dem Antrag bei. Sie<br />

wird weiterhin berücksichtigt!<br />

1. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter<br />

des FSW vereinbart mit<br />

mir einen Hausbesuch. Dabei stellt<br />

sie oder er meinen persönlichen<br />

Bedarf an Betreuung und Pflege<br />

fest.<br />

2. Nach Anerkennung meines Bedarfs<br />

erhalte ich die FSW-Förderbewilligung<br />

per Post zugesandt.<br />

3. Sobald in meinem Wunschhaus<br />

eine Wohnung frei wird, informiert<br />

mich der FSW darüber. Das KWP<br />

lädt mich im Anschluss zur Wohnungsbesichtigung<br />

ein.<br />

4. Wenn mir die Wohnung gefällt,<br />

kann ich sofort einziehen. Ich kann<br />

mir die Wohnung auch gegen eine<br />

Gebühr reservieren lassen. Bis ich<br />

den Umzug organisiert habe, kann<br />

ich – nach Verfügbarkeit – mit<br />

kostenlosen Leihmöbeln einziehen.<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

37


In Kooperation mit KWP<br />

Profitieren Sie vom persönlichen<br />

Mehrwert einer Laufbahn beim KWP!<br />

Das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser ist einer der größten österreichischen Arbeitgeber im<br />

Sozialbereich und das größte Unternehmen des Landes auf dem Sektor der SeniorInnen-Betreuung.<br />

Der Erfolg unseres Unternehmens hängt vom großen Engagement und der Professionalität unserer<br />

MitarbeiterInnen ab. Werden Sie Teil des Teams!<br />

Das Kuratorium Wiener<br />

Pensionisten-Wohnhäuser<br />

(KWP) ist ein<br />

gemeinnütziger privatrechtlicher<br />

Fonds der Stadt Wien.<br />

Wir betreiben in Wien die 30<br />

Häuser zum Leben, die Seniorinnen<br />

und Senioren rund<br />

9.000 Plätze bieten. Dazu kommen<br />

die 150 Pensionistenklubs<br />

der Stadt Wien mit Zehntausenden<br />

Klubmitgliedern.<br />

Damit sind wir österreichweit<br />

der größte Anbieter auf dem<br />

Sektor der SeniorInnenbetreuung.<br />

Insgesamt arbeiten im<br />

KWP über 4.400 MitarbeiterInnen.<br />

Zudem engagieren sich<br />

über 500 ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

und 70 Zivildiener<br />

für die KWP-KundInnen.<br />

Wir sind Preisträger von zahlreichen<br />

Auszeichnungen. Darunter:<br />

<strong>Gesundheit</strong>spreise der<br />

Stadt Wien, Österreichisches<br />

Umweltzeichen für die Gemeinschaftsverpflegung,<br />

Sozialmarie-Award<br />

und viele mehr.<br />

Unser gemeinsames Gebot ist<br />

es, Lebensqualität zu optimieren,<br />

Gerechtigkeit zu achten,<br />

Freiheit zu garantieren und Solidarität<br />

zu leben. Dies gelingt<br />

uns durch hohe Professionalität<br />

sowie Integrität und gesamtheitliches<br />

Denken gepaart mit<br />

Gelassenheit und Humor.<br />

38 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

Wir sind ein TOP-Lehrbetrieb<br />

Lehrlinge nehmen im KWP einen ganz<br />

besonderen Stellenwert ein. Eine individuelle<br />

Betreuung und eine optimale<br />

Ausbildung garantieren einen perfekten<br />

Start ins Berufsleben. Vom Lehrling zur<br />

Führungskraft – das haben bei uns<br />

schon viele geschafft! Wir tragen das<br />

Wiener Qualitätssiegel TOP-Lehrbetrieb.<br />

Wir bieten folgende Lehrberufe an:<br />

Koch/Köchin, Bürokauffrau/-mann, Informationstechnologin/-technologe,<br />

Finanz- und RechnungswesenassistentIn<br />

und KonditorIn.<br />

Diese Vorteile erwarten dich bei<br />

einer Lehre im KWP:<br />

• Top-Betreuung durch Ausbilder-<br />

Innen, Lehrlingsbeauftragte und<br />

-vertrauenspersonen<br />

• 38-Stunden-Woche<br />

• Gratis-Frühstück und<br />

Gratis-Mittagessen<br />

• Welcome-Woche<br />

• Prämien für besondere<br />

schulische Leistungen<br />

• Praxischecks und<br />

Lehrlingswettbewerbe<br />

Mag. a Gabriele Graumann,<br />

Geschäftsführerin des Kuratorium<br />

Wiener Pensionisten-Wohnhäuser:<br />

„Wir ermöglichen selbstbestimmte<br />

Lebensräume und Arbeitswelten für<br />

Menschen in Wien.“<br />

Das KWP investiert in die fachliche<br />

und persönliche Entwicklung<br />

der MitarbeiterInnen und<br />

stellt viele soziale Leistungen zur<br />

Verfügung. Besonders wichtig<br />

ist uns ein kollegiales und motivierendes<br />

Betriebsklima. Denn<br />

eines kann man durch nichts<br />

ersetzen: den Spaß an der Arbeit<br />

und die Leidenschaft für den<br />

Beruf. Wir freuen uns auf Ihre<br />

Bewerbung!<br />

Besonders Menschen im Pflegebereich<br />

erwartet hier bei uns<br />

im KWP ein professionelles Arbeitsumfeld<br />

bei einem verantwortungsvollen<br />

Arbeitgeber. Interdisziplinäre<br />

Vernetzung im<br />

Sinne eines ganzheitlichen Betreuungsansatzes<br />

sind hier ebenso<br />

selbstverständlich wie die<br />

Möglichkeit, an unterschiedlichen<br />

Projekten mitzuarbeiten<br />

und eigene Ideen einzubringen.<br />

Auch in den Büros und verschiedenen<br />

Abteilungen sowie<br />

in unseren 30 Frischküchen und<br />

3 Patisserien gehören kollegiales<br />

und motivierendes Miteinander<br />

genauso dazu wie mitarbeiterInnenfreundliche<br />

Arbeitszeiten.<br />

In allen Bereichen und Abteilungen<br />

fördern wir persönliche<br />

und fachliche Aus- und Weiterbildung<br />

im firmeninternen<br />

Fortbildungszentrum. Diverse<br />

Benefits und attraktive Rahmenbedingungen<br />

(z. B. vergünstigte<br />

Mittagsverpflegung etc.) und<br />

sehr gute öffentliche Anbindung<br />

runden unser Profil als<br />

attraktiver Arbeitgeber ab.<br />

Besuchen Sie unsere Website<br />

www.kwp.at<br />

Hier geht’s via Online-Bewerbung<br />

zu unseren offenen Stellen.<br />

Wir freuen uns auf<br />

Ihre Bewerbung!<br />

• KWP-Lehrlingsakademie<br />

• Fachseminare, Exkursionen<br />

und Sprachreisen<br />

• Projektarbeiten<br />

• Kennenlernen anderer Bereiche<br />

im Unternehmen<br />

• Kostenlose Zurverfügungstellung<br />

und Reinigung der Kochkleidung<br />

• Lehrlingselternabend<br />

• Lehrlingstag<br />

• Summercamp<br />

• Lehre mit Matura möglich u. v. m.<br />

Fragen?<br />

Macht euch ein Bild über uns auf<br />

unserem Lehrlingsblog<br />

www.lehre-im-kwp.at<br />

Auch auf YouTube findest du unter<br />

Häuser zum Leben viele interessante<br />

Beiträge über uns!<br />

Wenn dir unser Unternehmen gefällt,<br />

besuch unsere Website www.kwp.at.<br />

Hier geht’s via Online-Bewerbung zu<br />

unseren offenen Lehrstellen.<br />

Wir freuen uns auf<br />

deine Bewerbung!<br />

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Wechseljahre-Spezial<br />

Prima<br />

Klima<br />

Irgendwann treffen sie uns alle:<br />

die WECHSELJAHRE.<br />

Wie sie sich zu erkennen<br />

geben und was sich gegen<br />

die Beschwerden tun lässt,<br />

die in dieser Phase klassisch<br />

auftreten können, lesen Sie<br />

in unserem Klimakterium-Spezial!<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

39


Editorial<br />

Liebe Leserinnen!<br />

Liebe Leser!<br />

Zwischen Mitte Vierzig und Mitte Fünfzig<br />

ist es soweit: Unser Team der Botenstoffe<br />

bekommt einen neue Aufstellung. Wissenschaftler<br />

gehen davon aus, dass mehr als 1000<br />

Hormone durch unseren Körper toben – und<br />

während des Klimakteriums vollkommend<br />

verrückt spielen oder sich gleich ganz rar machen.<br />

Denn nichts bringt uns mehr aus dem seelischen<br />

und körperlichen Gleichklang als der Rückgang<br />

der Sexualhormone Östrogen und Testosteron.<br />

Wie sehr Frauen darunter leiden, ist allerdings<br />

unterschiedlich: Ein Drittel aller Frauen hat nur<br />

gelegentlich Wechselbeschwerden, ein Drittel<br />

verspürt stärkere Beeinträchtigungen und ein<br />

Drittel leidet massiv unter den Symptomen, die<br />

von Hitzewallungen über Haarausfall bis hin<br />

zu depressiven Verstimmungen und Gewichtszunahme<br />

führen. All diesen Themen* möchten wir<br />

uns auf den kommenden Seiten einmal ausführlicher<br />

widmen. Und auch der Frage, ob (und wenn ja:<br />

wie?) man sich auf die Menopause vorbereiten<br />

kann, sowie den Vor- und Nachteilen einer<br />

Hormon-Ersatztherapie oder der pflanzliche<br />

Alternative dazu. Und wo wir grade dabei sind:<br />

Kommen Männer eigentlich auch in den Wechsel?<br />

So unterschiedlich Menschen auf die hormonellen<br />

Veränderungen in der Lebensmitte aber reagieren,<br />

eines ist sicher: Bleibt alles anders!<br />

Mit Gravur bestanden!<br />

In die extralange Yogamatte von Liforme ist ein<br />

Asana-Haltungssystem eingraviert, das durch die<br />

Übungen begleitet. Über www.yogamatte-online.de<br />

42<br />

47<br />

48<br />

50<br />

52<br />

54<br />

56<br />

Was sind die Wechseljahre?<br />

Wunderbare Zeiten<br />

Frauenärztin und Autorin Sheila de Liz erklärt, was Frauen<br />

in der Menopause genau erwartet, wie sie sich am besten<br />

darauf einstellen und warum diese Zeit auch Positives hat.<br />

Prämenopause<br />

Soll man sich auf die Wechseljahre vorbereiten?<br />

Gwyneth Paltrow und eine Ernährungswissenschaftlerin<br />

haben dazu eine klare Antwort.<br />

Hormontherapie<br />

Bittere Pille?<br />

Hormon-Ersatz oder pflanzliche Arzneimittel? Zwei<br />

Expertinnen geben Antworten auf wichtige Fragen.<br />

Fragen? Antworten!<br />

Deppertes dünnes Haar!<br />

Die Wechseljahre können gesundheitlich nerven. Die gute<br />

Nachricht: Viele Beschwerden lassen sich leicht behandeln.<br />

Hitzewallungen<br />

Cool bleiben!<br />

Zum Glück sind die plötzllichen Schweißausbrüche<br />

nur eine Phase. Wir erklären, wie Sie sie gut überstehen.<br />

Alternative Heilmethoden<br />

Dagegen ist (k)ein Kraut gewachsen<br />

Der Markt für alternative Mittel gegen typische Wechseljahr-<br />

Beschwerden ist groß. Doch nicht alle bringen wirklich etwas.<br />

Sexualität<br />

„Die Lust auf Körperlichkeit hört nie auf“<br />

Die Wiener Sexualtherapeutin Barbara Zuschnig erklärt den<br />

Sex in den Wechseljahren.<br />

* Der SmartGuide für <strong>Gesundheit</strong> & Pflege recherchiert nach bestem Wissen und Gewissen, ersetzt bei Beschwerden aber keinen ärztlichen Besuch!<br />

57<br />

Entspannung<br />

Wenn der Körper Kopf steht<br />

Relaxt durch die Wechseljahre? Welche Entspannungsmethode<br />

für welche Frau geeignet ist. Eine kleine Übersicht.<br />

58<br />

Andropause<br />

Und was ist eigentlich mit den Männern los?<br />

Über die Wechseljahre der Herren.<br />

40 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Ausgleich<br />

Die Intensivkur spezial soll Haut<br />

bei Rötungen und Pigmentstörungen<br />

harmonisieren und wird als<br />

28-Tage-Treatment angewendet.<br />

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Meno-Mix<br />

Kleiner<br />

Scheinwerfer<br />

Ganz sanft fördern bei der<br />

Tagespflege Crème Rose Lumière<br />

Blütensäuren des Hibiscus die<br />

Entfernung abgestorbener Zellen,<br />

Perlmuttpartikel lassen die Haut strahlen.<br />

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Aber sicher!<br />

Die rein natürliche und in<br />

Österreich produzierte Deocrème<br />

Achselkuss schützt zuverlässig<br />

vor unerwünschter Geruchsbildung.<br />

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ZEITEN<br />

ÄNDERN<br />

DICH<br />

Gelassen durch die Wechseljahre?<br />

Ein paar schöne Produkte, die<br />

dabei helfen, Körper und<br />

Geist in turbulenteren<br />

Zeiten zu<br />

verwöhnen.<br />

Jungbrunnen<br />

Das Anti-Aging-Shampoo Actif N soll<br />

Alterserscheinungen der Kopfhaut<br />

mildern und vorbeugend gegen Haarausfall<br />

wirken. www.labiosthetique.at<br />

Unter<br />

Verschluss<br />

Die Glasflaschen von Retap<br />

sind wiederverwendbar und<br />

die Deckel in verschiedenen<br />

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Süsse Sachen<br />

Mit der Sportbekleidung von Hey Honey – ethisch und nachhaltig in Europa<br />

hergestellt – macht frau nicht nur beim Yoga eine gute Figur. www.hey-honey.de<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

41


Wunderbare<br />

Zeiten<br />

Alles<br />

gar nicht so schlimm, oder? Frauenärztin und<br />

Autorin Sheila de Liz erklärt, was Frauen in der<br />

Menopause genau erwartet, wie sie sich am besten<br />

darauf einstellen und warum diese Zeit auch positive<br />

Nebenwirkungen hat.<br />

INTERVIEW Iris Soltau<br />

Dr. de Liz, Sie sind dafür<br />

bekannt, dass Sie gerne<br />

mit Mythen rund um den<br />

weiblichen Körper aufräumen.<br />

Gibt es auch Legenden<br />

zum Thema Wechseljahre,<br />

die totaler Quatsch sind?<br />

Oh, da gibt es mehrere. Ein<br />

Mythos ist sicherlich, dass<br />

Frauen nach den Wechseljahren<br />

grau und unsichtbar werden.<br />

Dass sie sexuell nicht<br />

mehr aktiv sind. Völlig falsch.<br />

Genau wie die immer noch<br />

stark verbreitete Vorstellung,<br />

dass Frauen durch die Wechseljahre<br />

einfach durch müssen<br />

und Beschwerden ohne ärztliche<br />

Hilfe aushalten sollten.<br />

Das ist regelrecht gefährlich,<br />

weil Frauen so in Hormon-<br />

Mangelsituationen geraten<br />

können, die weitere Prozesse<br />

in Gang setzen.<br />

Was könnte das zum<br />

Beispiel sein?<br />

Die Knochen werden dünner<br />

und brüchiger. Die Schleimhaut<br />

in der Harnblase baut<br />

sich ab, das bedeutet, dass<br />

man viel anfälliger für Harnwegsinfekte<br />

und Inkontinenz<br />

ist. Auch die vaginale<br />

Schleimhaut baut sich ab, das<br />

macht Geschlechtsverkehr<br />

sehr schmerzhaft bis unmöglich.<br />

Das muss man behandeln.<br />

Daher ist eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Frauenarzt<br />

in der Lebensmitte<br />

wichtig.<br />

Eine gesunde Lebensweise<br />

alleine reicht da nicht?<br />

Natürlich sind Sport und gute<br />

Ernährung wichtige Säulen<br />

für ein gesundes Älterwerden.<br />

Aber einen Hormonmangel<br />

kann man auf diese Weise<br />

nicht beheben, darum ersetzt<br />

selbst ein gesunder Lifestyle<br />

keine Therapie.<br />

Allerdings sind Hormontherapien<br />

umstritten …<br />

Die Hormonstudien, auf die<br />

sie anspielen, basierten auf einem<br />

Präparat, das wir überhaupt<br />

nicht mehr benutzen.<br />

Und sie wurden an Patienten<br />

zwischen 55 und 80 Jahren<br />

durchgeführt, die eigentlich<br />

schon zu alt waren. Die Präparate<br />

von damals waren viel<br />

zu hoch dosiert und synthetisch.<br />

Die heutige Hormontherapie<br />

ist eine bioidentische<br />

Therapie: Das bedeutet, dass<br />

der Körper überhaupt nicht<br />

unterscheiden kann, ob das<br />

Präparat aus dem Eierstock<br />

kommt oder aus der Apotheke,<br />

daher hat diese Therapie<br />

so wenige Nebenwirkungen.<br />

Die beste Zeit, um mit einer<br />

modernen Hormontherapie<br />

zu beginnen, liegt so bei Ende<br />

vierzig. Je früher man damit<br />

anfängt, desto besser kann<br />

man die ersten Schwankungen<br />

mithilfe von bioidentischen<br />

Hormonen ausgleichen.<br />

Startet man erst, wenn<br />

die Frau beispielsweise schon<br />

unter Bluthochdruck oder<br />

Diabetes leidet, ist es zu spät.<br />

Gibt es etwas, das man<br />

vorbeugend tun kann?<br />

Ich würde ab 40 einen Hormonspiegel<br />

machen lassen, in<br />

einer Zeit, in der man sich<br />

wohlfühlt. Dann weiß man,<br />

wie der perfekte Hormonspiegel<br />

aussehen sollte. Falls man<br />

sich später für eine Hormontherapie<br />

entscheidet, kennt<br />

man die genauen Werte, die<br />

man wieder anpeilen sollte,<br />

die sehen bei jedem etwas anders<br />

aus.<br />

Aber stecken wirklich immer<br />

die Hormone hinter den<br />

Problemen? Dieser Lebensabschnitt<br />

steht ja auch<br />

für Umbruch, die Kinder<br />

ziehen aus, die Eltern<br />

werden hilfsbedürftiger,<br />

das bedeutet Stress.<br />

Umso wichtiger ist es, dass<br />

man sich einen Hormon-<br />

Schutzwall aufbaut, denn:<br />

Wenn der schwankt, ist man<br />

auch noch total dünnhäutig.<br />

Wer nachts nicht gut schläft,<br />

viele Probleme hat und depressiv<br />

gestimmt ist, kämpft<br />

wirklich an allen Fronten. Insofern<br />

ist es wichtig, dass die<br />

Hormone in Balance sind. In<br />

den USA verschreiben die<br />

Ärzte viel zu oft Schaftabletten<br />

oder Antidepressiva, aber das<br />

kann ja wirklich nicht die Lösung<br />

sein.<br />

Was sind typische Symptome,<br />

die mir sagen: Jetzt geht<br />

es los mit dem Wechsel!<br />

Hitzewallungen und Schlafstörungen<br />

sind auf jeden Fall<br />

ein sicheres Indiz. Und, klar,<br />

wenn die Periode unregelmäßig<br />

oder völlig sporadisch<br />

kommt.<br />

Fotos: beigestellt<br />

42 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Was sind die Wechseljahre?<br />

Was genau passiert da?<br />

Normalerweise steuern die<br />

Hormone, die im Gehirn und<br />

in den Eierstöcken gebildet<br />

werden, den Zyklus: Sie spielen<br />

sich die Bälle zu wie beim<br />

Pingpong. Da wir aber mit einer<br />

begrenzten Anzahl von<br />

Eizellen auf die Welt kommen<br />

und die Qualität mit den Jahren<br />

immer schlechter wird,<br />

fällt der Ball häufiger mal aus.<br />

Es kommt zu Schwankungen<br />

und das Spiel läuft unrund.<br />

Wenn die Eierstöcke ihre<br />

Funktion schließlich einstellen,<br />

geht auch die Hormonproduktion<br />

zurück. Weibliche<br />

Geschlechtshormone wie<br />

Östrogen oder Progesteron,<br />

die bis dahin eine wichtige<br />

Rolle im weiblichen Organismus<br />

gespielt haben, gehen<br />

dadurch verloren.<br />

Der Körper durchläuft<br />

dabei verschiedene Phasen,<br />

können Sie die genauer<br />

erklären?<br />

Die Prämenopause ist schwer<br />

zu definieren. Das ist die Zeit,<br />

in der man noch recht regelmäßig<br />

seine Periode bekommt,<br />

aber merkt, dass sich<br />

etwas verändert. Man nimmt<br />

schneller zu, die Blutung ist<br />

vielleicht stärker als sonst, die<br />

„Du kannst<br />

auch mit<br />

Achtzig noch<br />

Sex haben.“<br />

INFO<br />

In ihrem Buch „Unverschämt –<br />

Alles über den fabelhaften weiblichen<br />

Körper“ (Rowohlt, 336 S.,<br />

16 Euro) schenkt uns die Frauenärztin<br />

Dr. med. Sheila de Liz einen<br />

neuen Blick auf den weiblichen<br />

Körper – positiv, humorvoll und in<br />

einer Sprache, die jeder versteht.<br />

Die gebürtige Amerikanerin, die in<br />

Wiesbaden eine Praxis betreibt,<br />

hat übrigens auch einen YouTube-Kanal,<br />

auf dem sie gerne über<br />

Tabus plaudert. Denn die zweifache<br />

Mutter findet: „Die weibliche<br />

Biologie darf kein Insiderwissen<br />

bleiben, mit dem sich nur der<br />

Frauenarzt auskennt.“<br />

n Frauenärztin<br />

Dr. Sheila de Liz<br />

möchte, dass die<br />

weibliche Biologie<br />

kein Insiderwissen<br />

bleibt.<br />

Stimmung gereizter. Man<br />

fängt an, mehr Wasser einzulagern.<br />

Das kann so Ende<br />

dreißig, Anfang vierzig beginnen.<br />

Dann gibt es die Perimenopause,<br />

die eigentlich<br />

ein Synonym für Wechseljahre<br />

ist. Das sind die Jahre, in<br />

denen einfach alles anfängt<br />

sich zu verändern. Jetzt beginnen<br />

die Hormonschwankungen<br />

und man weiß nie,<br />

was der nächste Tag so bringt.<br />

Wenn sich die Periode ein<br />

Jahr lang nicht blicken lässt,<br />

spricht man von Menopause:<br />

Es ist quasi die allerletzte Regelblutung<br />

und die kann man<br />

erst nach zwölf Monaten definieren.<br />

Die Zeit danach ist<br />

die Postmenopause. Viele<br />

Frauen leiden in dieser Zeit<br />

unter Beschwerden wie Haarausfall,<br />

Trockenheit der Haut<br />

und Schleimhäute oder brüchigen<br />

Knochen.<br />

Lesen Sie weiter<br />

auf Seite 46 ><br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

43


Was sind die Wechseljahre?<br />

„Man verwandelt<br />

sich zurück in das<br />

Mädchen, das man<br />

war, bevor man in die<br />

Pubertät kam. Das ist<br />

ja das Coole!“<br />

Frauenärztin Dr. Sheila de Liz über die<br />

weibliche Meno-Metamorphose<br />

Das klingt nicht gerade sehr<br />

aufbauend. Gibt es auch<br />

etwas Positives über die<br />

Wechseljahre zu berichten?<br />

Ich finde, es ist eine wunderbare<br />

Zeit! Mit Mitte vierzig<br />

hören wir auf, uns Sorgen darüber<br />

zu machen, ob uns alle<br />

mögen. Wir wollen es nicht<br />

mehr allen recht machen und<br />

fangen an, unsere eigenen<br />

Wünsche in den Vordergrund<br />

zu stellen. Wir fühlen uns frei<br />

und selbstsicher, ziehen klare<br />

Grenzen und sagen: „Das will<br />

ich. Und das will ich nicht<br />

mehr.“ Auf der anderen Seite<br />

haben wir durch den schwankenden<br />

Testosteron-Level<br />

häufig auch eine sehr gesunde<br />

und robuste Libido. Was ja<br />

auch eine gute Nachricht ist.<br />

Stimmt es, dass man seine<br />

Mutter fragen soll, unter<br />

welchen Beschwerden sie<br />

in den Wechseljahren litt –<br />

weil die genetisch vererbt<br />

werden?<br />

Mir sind dazu keine Forschungsergebnisse<br />

bekannt.<br />

Ich vermute aber, dass die<br />

meisten Mütter sowieso antworten<br />

würden: „War alles<br />

bestens.“ Das ist die Generation,<br />

die darüber nicht gerne<br />

spricht. Die lieber sagt: „Kenne<br />

ich nicht, ist mir nie passiert.“<br />

Wenn ich meine Mutter<br />

frage, sagt sie auch, dass<br />

sie überhaupt keine Probleme<br />

mit den Wechseljahren hatte.<br />

Dafür wurde sie in dieser Zeit<br />

zu einem Drachen. (lacht)<br />

Warum sind die Wechseljahre<br />

immer noch so ein Tabuthema?<br />

Vielleicht kann man das gesellschaftlich<br />

erklären: Früher<br />

ging es für die Frau in erster<br />

Linie darum, einen Versorger<br />

zu finden. Ihre eigene Rolle<br />

war so definiert, dass sie dem<br />

Mann den Rücken freihalten,<br />

sich um den Haushalt kümmern<br />

und natürlich auch Kinder<br />

auf die Welt bringen soll.<br />

Die Wechseljahre stellen diesen<br />

Zweck plötzlich infrage,<br />

weil die Frau ihre Karten im<br />

Prinzip schon ausgespielt hat.<br />

Diese Angst, gegen eine jüngere<br />

Konkurrentin ausgetauscht<br />

zu werden, ist auch<br />

heute noch bei vielen im Kopf<br />

verankert.<br />

Genau wie das Klischee von<br />

der Frau, die nach den Wechseljahren<br />

anfängt zu töpfern,<br />

zu stricken oder Seidenschals<br />

zu bemalen …<br />

Noch vor hundert Jahren hatte<br />

eine Frau eine Lebenserwartung<br />

von 50 bis 60 Jahren.<br />

Da war sie mit 40 Jahren wirklich<br />

schon steinalt. Aber das<br />

gilt nicht mehr für uns. Schauen<br />

Sie sich doch um, es gibt<br />

so viele tolle Frauen um die<br />

fünfzig, Julia Roberts, Nicole<br />

Kidman. Die bringt man ja<br />

auch nicht mit Stricken in<br />

Verbindung. Das Bild hat sich<br />

einfach gewaltig geändert.<br />

Deswegen ist es mir wichtig,<br />

jede Frau zu sagen: Hey, du<br />

braucht keine Angst vor den<br />

Wechseljahren zu haben! Deine<br />

Beschwerden kannst du in<br />

den Griff kriegen und alles<br />

andere kannst du nur willkommen<br />

heißen! Außerdem<br />

kannst du auch noch mit<br />

achtzig Sex haben. Und wenn<br />

du willst, auch mit einem jüngeren<br />

Mann. Unsere Menopause<br />

ist nicht die unserer<br />

Mütter. Es wird Zeit, die Menopause<br />

ins 21. Jahrhundert<br />

zu befördern!<br />

Ist man nach den Wechseljahren<br />

eine andere Frau?<br />

Man verwandelt sich zurück<br />

in das Mädchen, das man war,<br />

bevor man in die Pubertät<br />

kam. Das ja das Coole! All<br />

diese Fragen, die einen jahrelang<br />

beschäftigt haben wie<br />

„Wer bin ich?“ oder „Bin ich<br />

gut genug? lösen sich in Luft<br />

auf. Und man stellt fest:<br />

So wie ich bin, bin ich richtig<br />

super!<br />

46 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Prämenopause<br />

„Ein gutes Körpergefühl<br />

ist wichtig“<br />

Sollte man sich auf die Wechseljahre vorbereiten oder lieber<br />

alles auf sich zukommen lassen? Gwyneth Paltrow und eine<br />

Ernährungswissenschaftlerin haben dazu eine klare Antwort.<br />

Foto: Getty Images<br />

Auch ewig jung wirkende<br />

Hollywoodstars kommen<br />

nicht um die<br />

Wechseljahre herum: „Ich fühle<br />

schon deutliche hormonelle<br />

Veränderungen“, erklärte Gwyneth<br />

Paltrow kürzlich: „Meine<br />

Stimmung schlägt schneller um<br />

und ich schwitze ein bisschen<br />

mehr als sonst.“ Die 46-Jährige,<br />

die für ihren gesunden Lebensstil<br />

bekannt ist, verriet, wie sie<br />

sich auf die Menopause vorbereitet:<br />

„Zum Beispiel mit Gewichtheben,<br />

um die Knochenstruktur<br />

zu stärken.“ Außerdem<br />

ernähre sie sich noch gesünder:<br />

„Vollwertkost, viel grünes Gemüse,<br />

Proteinquellen“ Okay –<br />

die Schauspielerin hat sicher einen<br />

hauseigenen Koch, der<br />

das Grünzeug raffiniert zubereitet,<br />

und ein Fitness-<br />

Studio im Keller (gleich<br />

neben dem Yogaraum).<br />

Alles eine Typfrage<br />

Trotzdem sollten auch<br />

wir„Normalos“ dem<br />

Beispiel von Gwyneth<br />

folgen und uns so früh<br />

wie möglich auf die<br />

Wechseljahre einstellen.<br />

„Je eher wir anfangen,<br />

uns gesund zu<br />

ernähren und regelmäßig<br />

zu bewegen,<br />

desto leichter kommen<br />

wir mit den Beschwerden<br />

klar“, betont die Ernährungswissenschaftlerin<br />

und<br />

Personal Trainerin Karin Pauer<br />

(www.u-fit.at). Sie rät, zu Beginn<br />

des Wechsels beim Arzt eine<br />

Vitalstoffanalyse machen zu<br />

lassen, um herauszufinden, wie<br />

der Körper mit Mineralstoffen,<br />

Vitaminen, Spurenelementen<br />

und Co-Enzymen ausgestattet<br />

ist. „Die sind wichtig für den<br />

Hormonstoffwechsel. So erfahren<br />

wir, ob vielleicht<br />

ein Ungleichgewicht<br />

vorhanden<br />

ist, und können<br />

dann individuell<br />

mit den richtigen Lebensmitteln<br />

oder Nahrungsergänzungsmitteln<br />

dagegensteuern.<br />

Wenn das nicht hilft, kann<br />

man immer noch eine Hormonersatztherapie<br />

in Erwägung<br />

ziehen.“ Zu den Produkten, die<br />

einen Einfluss auf den Hormonstoffwechsel<br />

haben, zählen<br />

Yamswurzel, Rotklee, Granatapfel,<br />

Mönchspfeffer oder die<br />

Ashwaghanda-Wurzel. „Aber<br />

man sollte genau schauen, wie<br />

man auf die Präparate reagiert“,<br />

so die Expertin, „jeder Mensch<br />

ist anders und man muss vielleicht<br />

ein wenig ausprobieren,<br />

bis man sein perfektes Mittel<br />

gefunden hat.“ Neben der richtigen<br />

Ernährung ist – natürlich<br />

– Sport wichtig. Auch hier<br />

kommt es auf den Körpertypen<br />

an: „Einer sehr aktiven, energiegeladenen<br />

Frau rate ich zu<br />

Entspannungsübungen, die ihr<br />

Ruhe geben. Träge Typen sollten<br />

sich beim Muskelaufbau-Training<br />

mal so richtig verausgaben.<br />

Krafttraining hat zudem eine<br />

knochenstabilisierende Wirkung,<br />

die Osteoporose entgegenwirkt.“<br />

Viele der Frauen, die<br />

Karin Pauer betreut, leiden in<br />

den Wechseljahren unter der<br />

plötzlichen Gewichtszunahme.<br />

Ihnen schlägt die Trainerin einem<br />

individuellen Mix aus<br />

Krafttraining und Entspannungsübungen<br />

vor, kombiniert<br />

mit Cardiosport wie Wandern,<br />

Joggen, Schwimmen oder Radfahren.<br />

Wer noch mehr tun<br />

möchte, dem empfiehlt Pauer<br />

regelmäßige Essenspausen: „Intervallfasten<br />

lässt sich gut in den<br />

Alltag integrieren. Und eine<br />

Heilfastenkur, ein bis zwei Mal<br />

im Jahr, ist ein echter Booster<br />

für den Stoffwechsel und tut<br />

auch der Psyche gut.“ Spannend<br />

ist übrigens ein Blick nach Asien,<br />

wo die Frauen so gut wie keine<br />

Probleme mit den Wechseljahren<br />

haben. „Das liegt zum einen<br />

an der sehr pflanzenbasierten<br />

Ernährung“, weiß Karin Pauer,<br />

„Außerdem haben viele Frauen<br />

durch Bewegungsformen wie<br />

Qigong oder Yoga richtiges Atmen<br />

gelernt, was ihnen ein gutes<br />

Körpergefühl gibt.“ Wer es ihnen<br />

gleichtun möchte, so Karin<br />

Pauers Tipp, der sollte beim<br />

nächsten Waldspaziergang einfach<br />

mal bewusst atmen und<br />

versuchen, den Geist ruhiger<br />

werden zu lassen.<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

47


Hormontherapie<br />

Wann hilft ein<br />

Hormonersatz, wann<br />

helfen pflanzliche<br />

Arzneimittel – und<br />

wie lassen sich der<br />

Nutzen möglichst<br />

hoch und die Risiken<br />

gering halten? Zwei<br />

Expertinnen über den<br />

aktuellen Stand der<br />

Forschung.<br />

Bittere<br />

Pille?<br />

Dr. May Ziller<br />

über die Behandlung<br />

mit pflanzlichen Arzneimitteln<br />

Für manche Frauen sind<br />

die Wechseljahre ein<br />

Spaziergang. Andere<br />

wiederum plagen lästige Begleiterscheinungen<br />

wie eine<br />

trockene Vagina, Hitzewallungen,<br />

Schweißausbrüche,<br />

Depressivität und Erschöpfung,<br />

anhaltende Schlafstörungen<br />

… – die Liste der Beschwerden,<br />

die durch das Absinken<br />

des körpereigenen Östrogenspiegels<br />

auftauchen, ist<br />

lang. Dass sich die Symptome<br />

lindern lassen, darin sind sich<br />

die beiden deutschen Frauenärztinnen<br />

Dr. med. Katrin<br />

Schaudig und Dr. med. May<br />

Ziller einig. Ob sich dafür eine<br />

Thearpie mit natürlichem<br />

Östrogen – und somit eine<br />

ursächliche Behandlungsart –<br />

anbietet oder pflanzliche Arzneimittel<br />

(und somit symptomatisch<br />

gearbeitet wird) zur<br />

Anwendung kommen sollten,<br />

darüber diskutierten die Fachfrauen<br />

heuer im Rahmen des<br />

größten jährlichen frauenärztlichen<br />

Fortbildungskongresses<br />

FOKO in Düsseldorf.<br />

Vertrauen in die<br />

pflanzliche Medizin<br />

Pflanzliche Arzneimittel können<br />

vor allem dort sinnvoll<br />

sein, wo eine Hormon- beziehungsweise<br />

speziell eine<br />

Östrogengabe nicht gewünscht<br />

ist oder vermieden werden soll.<br />

Das ist vor allem bei Frauen<br />

der Fall, die an einer Krebserkrankung<br />

gelitten haben,<br />

dessen Wachstum durch<br />

Östrogene gefördert wird. Außerdem<br />

gibt es viele Frauen,<br />

die einer pflanzlichen Medizin<br />

mehr vertrauen als dem<br />

hormonellen Ausgleich, sodass<br />

es sich in diesem Fall lohnen<br />

kann, eine pflanzliche Therapie<br />

zumindest für eine Zeit lang<br />

auszuprobieren.<br />

Neue Studie zeigt<br />

Wirksamkeit auf<br />

Cimicifuga, die Wurzel der<br />

Traubensilberkerze, ist wirkungsvoll<br />

bei leichten Hitzewallungen,<br />

was auch die demnächst<br />

erwartete neue S3-<br />

Leitlinie „Peri- und Postmenopause<br />

– Diagnostik und<br />

Interventionen“ der Deutschen<br />

Gesellschaft für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe bestätigt.<br />

Stehen depressive Verstimmungen<br />

im Vordergrund, ist<br />

Johanniskraut angezeigt. Geht<br />

es um unregelmäßige Blutungen,<br />

kann Mönchspfeffer eine<br />

Besserung bringen.<br />

Pflanzen mit Einfluss<br />

Interessante Ansätze bieten auch<br />

Pflanzen, die Östrogenrezeptoren<br />

im Körper beeinflussen,<br />

ohne selbst Hormone zu sein,<br />

wie etwa Rotklee, Soja oder<br />

Sibirischer Rhabarber. Für alle<br />

diese pflanzlichen Arzneimittel<br />

haben sich in Studien Hinweise<br />

darauf ergeben, dass sie Hitzewallungen<br />

und Schweißausbrüche<br />

reduzieren können. Was die<br />

Anwendung dieser pflanzlichen<br />

Arzneimittel bei Frauen mit<br />

Brustkrebs angeht, werden unterschiedliche<br />

Ansichten vertreten.<br />

Es gibt einerseits keine<br />

großen Studien, die die Unbedenklichkeit<br />

definitiv bewiesen<br />

haben, auch wenn die Datenlage<br />

vor allem aus dem asiatischen<br />

Raum diesen Schluss nahelegt,<br />

aber auch keine ausreichenden<br />

Studien, die ein erhöhtes Risiko<br />

für diese Frauen ergeben hätten.<br />

Zum aktuellen Stand gilt die<br />

Empfehlung, das mögliche<br />

Risiko im Einzelfall mit der<br />

Frauenärztin oder dem Frauenarzt<br />

zu besprechen.<br />

Arzneimittel nur aus<br />

der Apotheke<br />

Nur zugelassene Arzneimittel<br />

unterliegen den strengen Richtlinien.<br />

Nur hier kann die Frau<br />

sich darauf verlassen, dass auch<br />

wirklich die richtigen Wirkstoffe<br />

in ausreichender Konzentration<br />

enthalten sind, dass ihre<br />

Herstellung und Qualität geprüft<br />

wurden. Die Präparate,<br />

die beim Drogerie-Discounter,<br />

im Reformhaus und in Bioläden<br />

erhältlich sind, enthalten<br />

beim genauen Hinsehen meist<br />

die Bezeichnung „Nahrungsergänzungsmittel“<br />

oder auch<br />

„Medizinprodukt“. Das bedeutet,<br />

dass sie keine Arzneimittel<br />

sind und gar nicht arzneilich<br />

wirken dürfen.<br />

Quelle: Highlights vom Fortbildungskongress <strong>2019</strong> der Frauenärztlichen Bundesakademie Deutschland (© FOKO <strong>2019</strong>)<br />

48 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Dr. Katrin Schaudig<br />

über die Hormonersatztherapie<br />

Thromboserisiko<br />

Ein Thromboserisiko lässt<br />

sich sehr leicht umgehen, indem<br />

das Östrogen nicht als<br />

Tablette geschluckt wird.<br />

Denn nur dann, wenn das Östrogen<br />

aus dem Darm aufgenommen<br />

und durch die Leber<br />

geschleust wird, werden dort<br />

die Gerinnungsfaktoren aktiviert.<br />

Bei vorgeschädigten<br />

Gefäßen steigt das allgemeine<br />

Risiko für Thrombosen, Lungenembolien<br />

und Schlaganfall.<br />

Wird das Hormon dagegen<br />

aus einem Pflaster, Gel<br />

oder Spray über die Haut aufgenommen,<br />

bleibt dieser Effekt<br />

aus.<br />

Brustkrebsrisiko<br />

Die Furcht vor einer Brustkrebserkrankung<br />

stellt für viele<br />

Frauen eine große Hürde<br />

vor dem Einsatz einer Hormonersatztherapie<br />

dar. Dieses<br />

Risiko ist aber deutlich kleiner,<br />

als es in der Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen wird. In den<br />

ersten ein bis zwei Jahren einer<br />

Hormongabe kann man<br />

das Risiko ohnehin vernachlässigen<br />

– es liege bei weniger<br />

als 1 pro 1.000 Frauen pro<br />

Jahr der Hormonbehandlung.<br />

Erst nach über fünfjähriger<br />

Behandlungsdauer mit einer<br />

Östrogen-Gestagen-Kombination<br />

wird ein erhöhtes Risiko<br />

für eine Brustkrebsdia -<br />

gnose statistisch greifbar.<br />

Rückgang des Krebsrisikos<br />

Die Beeinflussung des Brustkrebsrisikos<br />

durch eine Hormongabe<br />

ist von vielen Faktoren<br />

abhängig: Die alleinige<br />

Gabe eines Östrogens geht<br />

nur mit einem minimalen<br />

oder gar keinem Risiko einher,<br />

manche Studien zeigten<br />

sogar eine Reduktion des Risikos,<br />

vor allem wenn die Frau<br />

übergewichtig ist.<br />

Kombinationstherapie<br />

Frauen, die noch ihre Gebärmutter<br />

haben, müssen zusätzlich<br />

zum Östrogen ein Gelbkörperhormon<br />

(= Gestagen)<br />

anwenden, da ansonsten das<br />

Risiko für einen Krebs der Gebärmutterkörperschleimhaut<br />

besteht. Bei der Kombinationstherapie<br />

geht man aktuell<br />

von zwei bis drei zusätzlichen<br />

Brustkrebsfällen pro 1.000<br />

Frauen bei einer über fünfjährigen<br />

Ersatzbehandlung<br />

aus. Einiges spricht dafür, dass<br />

die Auswahl des Gestagens<br />

von Bedeutung für das Brustkrebsrisiko<br />

ist, sodass man die<br />

Risikoerhöhung hierdurch<br />

möglicherweise abschwächen<br />

kann. In jedem Fall ist es sinnvoll,<br />

vor Beginn einer Hormonersatztherapie<br />

die Brust<br />

zu untersuchen (Tastbefund,<br />

Mammografie und Ultraschalluntersuchung)<br />

und diese<br />

Untersuchungen unter laufender<br />

Behandlung regelmäßig<br />

durchzuführen.<br />

Zusätzliche positive<br />

Auswirkungen<br />

Die Hormonersatztherapie<br />

bringt bei Frauen, die unter<br />

Wechseljahressymptomen leiden,<br />

nicht nur eine Verbesserung<br />

ihrer Lebensqualität.<br />

Weithin unterschätzt werden<br />

die positiven Auswirkungen<br />

eines Hormonersatzes auf eine<br />

Reihe von Organsystemen.<br />

Der Schutz vor Osteoporose,<br />

Diabetes und Darmkrebs wird<br />

bei der Bewertung einer Hormonersatztherapie<br />

immer<br />

wieder unterschlagen. Auch<br />

spricht viel dafür, dass ein<br />

frühzeitiger Beginn der Therapie<br />

einen Schutz vor Herzerkrankungen<br />

und möglicherweise<br />

auch vor Demenz darstellt.<br />

Bei den Frauen, die die<br />

Hormonersatzbehandlung<br />

zwischen 50 und 60 Jahren beginnen,<br />

gab es signifikant weniger<br />

Todesfälle als bei unbehandelten<br />

Frauen – das haben<br />

die Langzeitauswertungen der<br />

großen WHI-Studie ergeben.


Fragen? Antworten!<br />

Deppertes dünnes<br />

Haar!<br />

Die Wechseljahre können gesundheitlich ganz schön nerven.<br />

Die gute Nachricht: Viele Beschwerden lassen sich mit<br />

einfachen Mitteln behandeln. Ein Besuch beim Arzt sollte<br />

trotzdem immer vorangehen.<br />

Stimmungsschwankungen<br />

Fangen Sie an zu heulen, nur<br />

weil die Nachbarin den Müll<br />

in die falsche Tonne geworfen<br />

hat? Das liegt wahrscheinlich<br />

am Östrogenmangel. Dieses<br />

Hormon wirkt sich aktivierend<br />

auf sogenannte „Glücksbotenstoffe“<br />

wie Serotonin<br />

und Dopamin aus. Um bessere<br />

Laune zu bekommen,<br />

reicht manchmal schon ein<br />

halbstündiger Spaziergang bei<br />

Tageslicht. Auch pflanzliche<br />

Stimmungsaufheller wie Johanniskraut<br />

(Tabletten in der<br />

Apothekeerhältlich) sind hilfreich.<br />

Wenn Sie jedoch so gar<br />

nicht wieder in die Spur kommen,<br />

sollten Sie vielleicht über<br />

eine Hormonersatztherapie<br />

nachdenken. Gut zu wissen:<br />

Echte Depressionen kommen<br />

in den Wechseljahren nicht<br />

häufiger vor als in anderen<br />

Lebensabschnitten. Frauen<br />

die schon einmal depressionskrank<br />

waren, rutschen jetzt<br />

allerdings leichter als andere<br />

noch einmal in diesen Zustand.<br />

Schlaflosigkeit<br />

Sie finden nachts keine Ruhe?<br />

Manchmal steckt eine Schilddrüsenüberfunktion<br />

dahinter,<br />

meistens aber sind die Hormone<br />

schuld an durchwachten<br />

Nächten. Was hilft? Ab<br />

dem frühen Nachmittag keinen<br />

Kaffee mehr trinken,<br />

nicht zu spät Sport treiben,<br />

abends nicht viel oder spät<br />

essen, gut lüften. Fernseher,<br />

Computer und Handy sollten<br />

aus dem Schlafzimmer verbannt<br />

werden. Experten raten<br />

außerdem zu regelmäßigem<br />

Ausdauersport. Leichte Beschwerden<br />

kann man mit<br />

Akupunktur oder pflanzlichen<br />

Wirkstoffen (wie Yamswurzel-Präparaten)<br />

behandeln.<br />

Auf jeden Fall gilt: Finger<br />

weg von Schlafmitteln, die<br />

abhängig machen.<br />

Damenbart<br />

Unfair! Auf dem Kopf werden<br />

die Haare weniger, dafür<br />

sprießen sie plötzlich am<br />

Kinn. Was tun? Bei einzelnen<br />

Haaren einfach mit der Pinzette<br />

auszupfen, allerdings<br />

Vorsicht bei Haaren, die aus<br />

einem Muttermal wachsen,<br />

da es zu Reizungen kommen<br />

kann. Um störende „Hexenhaare“<br />

langfristig zu entfernen,<br />

können Sie eine Epilationslasertherapie<br />

bei einem<br />

Spezialisten durchführen lassen.<br />

Bei dieser Methode zerstören<br />

Lichtimpulse die Haarwurzel<br />

dauerhaft.<br />

Osteoporose<br />

Frauen ab fünfzig leiden häufig<br />

darunter, dass die Knochen<br />

brüchig und porös werden.<br />

Vorbeugend hilft regelmäßige<br />

Bewegung (am besten<br />

Schwimmen oder leichtes<br />

Joggen) und eine kalziumreiche<br />

Ernährung (Milchpro-<br />

duk-<br />

te, Spinat,<br />

Brokkoli,<br />

Tofu). Meiden<br />

Sie Nikotin und Alkohol<br />

sowie Fleisch- und<br />

Wurstprodukte, die viel Phosphat<br />

enthalten. Achten Sie<br />

darauf, genug Vitamin D zu<br />

sich zu nehmen. Ihr Arzt kann<br />

Ihnen weitere knochenaufbauende<br />

Medikamente empfehlen.<br />

Reizblase<br />

Viele Frauen, die unter vermehrtem<br />

Harndrang leiden,<br />

trinken weniger. Aber das ist<br />

falsch. Nur wer viel trinkt<br />

(mindestens zwei Liter am<br />

Tag), hilft der Blase zu regenerieren.<br />

Trockene Schleimhäute<br />

Der sinkende Östrogenspiegel<br />

trägt dazu bei, dass die Haut<br />

insgesamt zu Trockenheit<br />

neigt und die Schleimhäute<br />

50 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Foto: 123rf<br />

nicht mehr so stark durchblutet<br />

werden. Darum: Halten<br />

Sie die Raumluft feucht,<br />

in dem Sie eine Schale Wasser<br />

in jedem Zimmer aufstellen.<br />

Trinken Sie viel Wasser oder<br />

Tee, damit Nieren, Blase und<br />

Harnröhre gut durchgespült<br />

werden. So können sich<br />

Krankheitskeime erst gar<br />

nicht einnisten. Gegen trockene<br />

Augen helfen befeuchtende<br />

Augentropfen (mit<br />

Hyaluronsäure) aus der Apotheke.<br />

Bei trockener Scheidenschleimhaut<br />

betupfen Sie<br />

die betroffenen Stellen am<br />

n Ade, volles lockiges Haupt:<br />

Wenn die Wechseljahre<br />

beginnen, dünnen die Haare<br />

oft aus. Aber auch gegen<br />

Haarausfall gibt es neue<br />

Lösungsansätze.<br />

besten täglich mit etwas Ringelblumensalbe<br />

oder Mandel-<br />

Oliven- und Weizenkeimöl.<br />

Falls die Haut sehr<br />

dünn und empfindlich geworden<br />

ist, besteht die Möglichkeit,<br />

sie mit Scheidenta -<br />

bletten oder -cremes zu stabilisieren:<br />

Lassen Sie sich von<br />

Ihrem Arzt beraten.<br />

Herzrasen<br />

Ihr Arzt sollte Sie zunächst<br />

einmal von Kopf bis Fuß<br />

durchchecken! Wenn alles<br />

okay ist, versuchen Sie mit<br />

regelmäßigen Yoga-Einheiten<br />

zu entspannen. Auch autogenes<br />

Training eignet sich super.<br />

Halten Sie Ihr Herz-<br />

Kreislauf-System fit mit sanftem<br />

Cardiotrainung (z. B.<br />

Nordic Walking). Achten Sie<br />

darauf, genug Magnesium<br />

und Kalium aufzunehmen –<br />

und zwar am besten durch<br />

gesunde Ernährung (Nüsse,<br />

Vollkornprodukte, Soja,<br />

Kohl, Bananen.) Und übrigens:<br />

Falls Sie rauchen, wäre<br />

jetzt ein guter Zeitpunkt, um<br />

damit aufzuhören.<br />

Haarausfall<br />

Selbst eine kräftige Mähne<br />

kann in der Menopause ausdünnen,<br />

in manchen Fällen<br />

kommt es sogar zu dramatischen<br />

Haarausfällen. Ein<br />

komplettes Blutbild beim<br />

Arzt gibt Auskunft, ob das<br />

Haar an Krankheiten (Schilddrüsenunterfunktion)<br />

oder<br />

unter einem Mangel an Vitalstoffen<br />

(z. B. Eisen) leidet.<br />

Wichtig ist, die Haare täglich<br />

nach klaren Vorgaben zu<br />

bürsten, um die Durchblutung<br />

und den Hautstoffwechsel<br />

der Kopfhaut zu fördern.<br />

Verschreibungspflichtige Ta -<br />

bletten können helfen, aber<br />

nur, wenn die Therapie früh<br />

genug begonnen wird. Ein effektiver<br />

Wirkstoff in flüssiger<br />

Form ist Minoxidil: Als Lösung<br />

auf die Kopfhaut aufgetragen,<br />

erweitert es die<br />

Blutgefäße und schützt so bei<br />

vielen Formen von Haarausfall.<br />

Als letzte Lösung bietet<br />

sich eine Haartransplantation<br />

an. Gerade ist ein neues Verfahren<br />

entwickelt worden, das<br />

erstmalig mit künstlichen<br />

Haaren arbeitet – es eignet<br />

sich besonders für Frauen, die<br />

am ganzen Kopf Haare verloren<br />

haben (Hairstetics.com).<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

51


Hitzewallungen<br />

Cool bleiben!<br />

Im Bus. Beim Elternsprechtag.<br />

Während der<br />

Präsentation eines wichtigen<br />

Job-Projekts. Alles Situationen,<br />

in denen wir gerne<br />

cool bleiben möchten. Und<br />

trotzdem kann es passieren,<br />

dass uns plötzlich die Hitze<br />

ins Gesicht schießt, wir knallrot<br />

werden und minutenlang<br />

schwitzen. Frauen erleben Hitzewallungen<br />

besonders häufig<br />

zu Beginn der Wechseljahre<br />

mit zwei bis hin zu 30 Schüben<br />

pro Tag, die wenige Minuten,<br />

teilweise aber auch bis zu eine<br />

Stunde andauern können.<br />

Nach so einem Schub fühlen<br />

viele Frauen sich erschöpft<br />

und frieren oder frösteln.<br />

Wenn die Schwitz-Attacken<br />

den Alltag massiv beeinträchtigen,<br />

sollten Sie einen Arzt<br />

um Rat fragen: Neben pflanzlichen<br />

Präparaten gibt es schonende<br />

Alternativen zur Hormonersatztherapie,<br />

die auf<br />

bioidentischen Hormonen basieren<br />

und individuell auf die<br />

Patientin zugeschnitten werden<br />

können. Aber in den meisten<br />

Fällen können Sie den Hitzewallungen<br />

mit diesen Tipps<br />

und Tricks den Kampf ansagen:<br />

>Versuchen Sie, regelmäßig<br />

ins Schwitzen zu kommen:<br />

Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System,<br />

stabilisiert den<br />

Blutdruck und lindert damit<br />

auch Hitzewallungen.<br />

> Um unangenehme Gerüche<br />

zu vermeiden, sollten Sie<br />

Ein Drittel aller Frauen leidet in den Wechseljahren unter starken<br />

Hitzewallungen. Zum Glück sind die plötzlichen Schweißausbrüche<br />

nur eine Phase. Wir erklären, wie Sie sie gut überstehen.<br />

in den Wechseljahren Kleidung<br />

aus Naturfasern wie<br />

Baumwolle oder Leinen bevorzugen.<br />

Synthetikfasern<br />

würden das Schwitzen nur<br />

verstärken. Bewährt hat sich<br />

das „Zwiebelprinzip“, bei dem<br />

Sie mehrere, atmungsaktive<br />

Schichten übereinander anziehen.<br />

> Die Schweißausbrüche erfolgen<br />

häufig in der Nacht:<br />

Lüften Sie daher Ihr Schlafzimmer<br />

vor dem Zubettgehen<br />

immer gut durch und sorgen<br />

Sie dafür, dass die Raumtemperatur<br />

angenehm kühl (ca.<br />

16 Grad) ist. Bei Pyjama oder<br />

Nachthemd sollten Sie ebenfalls<br />

auf atmungsaktive Materialien<br />

setzen.<br />

> Eine ausgewogene Ernährung<br />

mit pflanzlichen,<br />

ballaststoffreichen Nahrungsmitteln<br />

hilft Ihnen, cool zu<br />

bleiben. Vorsicht bei extrem<br />

heißen oder scharfen Speisen,<br />

Kaffee, Cola und Alkohol.<br />

>Sagen Sie ganz laut Omm!<br />

Auch Stress kann Schweißausbrüche<br />

auslösen oder verstärken.<br />

Entspannungsübungen<br />

wie Yoga, Meditation, Autogenes<br />

Training oder Progressive<br />

Muskelentspannung<br />

können dazu beitragen, dass<br />

sich die Intensität verringert.<br />

> Wechselduschen trainieren<br />

die Gefäße und unterstützen<br />

die Wärmeregulierung<br />

des Körpers. Starten Sie mit<br />

einer Wechseldusche in den<br />

Tag, bei der Sie abwechselnd<br />

warmes und kaltes Wasser<br />

über den Körper laufen lassen<br />

und die Anwendung mit kaltem<br />

Wasser beenden. Tagsüber<br />

können Sie zusätzlich<br />

warme und kalte Wasserstrahlen<br />

im Wechsel über Ihre<br />

Oberarme laufen lassen.<br />

> Und was empfiehlt die<br />

Natur? Salbei (am besten drei<br />

Wochen lang täglich frisch<br />

aufgebrüht als Salbeiteekur<br />

trinken). Salzbäder (im Reformhaus<br />

finden Sie Badezusätze<br />

aus dem Toten Meer).<br />

Auch wenn es schwerfällt: Auf<br />

Süßigkeiten, Gebäck und Fertiggerichte<br />

sollte möglichst<br />

verzichtet werden, genau wie<br />

auf schwer verdauliches oder<br />

stark gewürztes Essen. Auch<br />

Alkohol oder koffeinhaltige<br />

Getränke verstärken die<br />

Schweißproduktion. Absolute<br />

Geheimwaffe: die Tomate.<br />

Studien haben gezeigt, dass<br />

bestimmte Pflanzenstoffe in<br />

den Tomaten, beispielsweise<br />

die sogenannte Gamma-Aminobuttersäure,<br />

im Körper<br />

ähnlich wie Östrogen wirken.<br />

Wer viel Tomaten isst – oder<br />

noch besser: regelmäßig Tomatensaft<br />

trinkt! – leidet weniger<br />

unter Hitzewallungen.<br />

52 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Alternative Heilmethoden<br />

Dagegen ist (k)ein<br />

Krautgewachsen<br />

Homöopathie, pflanzliche Medikamente, Schüssler Salze: Der Markt für alternative Mittel<br />

gegen typische Wechseljahr-Beschwerden ist groß. Doch nicht alle bringen wirklich etwas.<br />

Jede Frau durchlebt ihre<br />

Menopause anders. Ein<br />

Drittel merkt gar nichts,<br />

ein Drittel verspürt leichte<br />

Wehwehchen und der Rest<br />

leidet unter starken Beeinträchtigungen.<br />

Und natürlich<br />

geht jede Frau anders damit<br />

um. Die einen setzen auf vom<br />

Arzt verschriebene Hormonpräparate,<br />

die anderen lieber<br />

auf die Kraft der Natur. Der<br />

Markt für alternative Heilmethoden<br />

ist riesig. Doch nicht<br />

alle Mittel halten das, was sie<br />

versprechen.<br />

Bei ersten Veränderungen, die<br />

in den Wechseljahren beginnen,<br />

können Globuli helfen,<br />

die Folgen der Hormonumstellung<br />

abzufedern. Allerdings<br />

ersetzen die Wunderkügelchen<br />

aus der Homöopathie<br />

keine vollständige Therapie<br />

und sollten am besten<br />

mit einer schulmedizinischen<br />

Behandlung kombiniert werden.<br />

Die drei wichtigsten<br />

Wirkstoffe sind Lachesis (bei<br />

Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen),<br />

Sepia (Libidoverlust)<br />

oder Sulfur (Osteoporose,<br />

Bluthochdruck).<br />

Auch Schüssler Salze können<br />

das Befinden verbessern. Ein<br />

Heilpraktiker kann helfen, die<br />

individuell passende Mischung<br />

zusammenzustellen.<br />

Was den Nutzen von pflanzlichen<br />

Medikamenten angeht,<br />

so gehen die Meinungen auseinander.<br />

Das Komitee Forschung<br />

Naturmedizin e.V.<br />

schwört zum Beispiel auf die<br />

positive Wirkung der Traubensilberkerze.<br />

Die Pflanzenextrakte<br />

sollen bei Hitzewallungen,<br />

Schwindel und Kopfschmerzen<br />

helfen und sich positiv<br />

auf die Psyche auswirken.<br />

Die Zeitschrift Ökotest untersuchte<br />

mehrere pflanzliche<br />

Mittel und bescheinigte den<br />

sogenannten Monopräparate<br />

(Mittel mit einem einzigen<br />

Wirkstoff) die beste Wirkung.<br />

Schlechte Noten bekamen<br />

Nahrungsergänzungsmittel,<br />

die Soja und Rotklee als Basis<br />

enthalten.<br />

Auch die Stiftung Warentest<br />

beschäftigte sich mit dem Thema.<br />

Die Tester bewerteten alle<br />

geprüften Präparate mit dem<br />

Prädikat „wenig geeignet“.<br />

Nutzen und Unschädlichkeit<br />

seien nicht ausreichend belegt<br />

– weder von Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit Soja und<br />

Rotklee noch von den Arzneien<br />

mit Traubensilberkerze.<br />

Nahrungsergänzungsmittel,<br />

die Soja- oder Rotklee-Extrakte<br />

enthalten, können wegen<br />

hormonartiger Wirkungen<br />

das komplizierte biologische<br />

Gleichgewicht im Körper<br />

verändern. Sie stehen sogar<br />

im Verdacht, das Risiko für<br />

Schilddrüsenerkrankungen<br />

und Brustkrebs zu erhöhen,<br />

so die Experten der Stiftung<br />

Warentest. Statt auf Pflanzenpräparate<br />

zu setzen, so die<br />

Empfehlung der Tester, sollten<br />

Frauen in den Wechseljahren<br />

lieber auf eine gesunde<br />

Lebensweise achten: Bewegung,<br />

Entspannung und eine<br />

ausgeglichene Ernährung.<br />

Die Medizinpsychologin<br />

Dr. Beate Schultz-Zehden<br />

(schultz-zehden.de), Expertin<br />

für Fragen der Frauengesundheit,<br />

fand zudem heraus, dass<br />

Frauen mit einem befriedigenden<br />

Berufsleben weniger<br />

unter Beschwerden litten. Allgemein<br />

gilt, dass gutes Selbstwertgefühl<br />

und ein ausgefülltes<br />

Leben helfen, die Probleme<br />

in den Wechseljahren besser<br />

zu bewältigen.<br />

Foto: www.freepik.com<br />

54 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Prospektmaterial<br />

UND Informationen<br />

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(


Sexualität<br />

„Die<br />

Lust<br />

auf<br />

Körperlichkeit hört nie auf“<br />

Die Wiener Sexualberaterin Barbara Zuschnig erklärt, dass Sex auch in den Wechseljahren<br />

erfüllend sein kann – wenn die Kommunikation mit dem Partner stimmt. INTERVIEW Iris Soltau<br />

Gibt es viele Paare,<br />

deren Sexualleben unter<br />

den Wechseljahren der<br />

Frau leidet?<br />

Nicht die Wechseljahre sind<br />

das Problem, sondern das,<br />

was daraus erfolgt – die Lustlosigkeit.<br />

In der Regel ist es ja<br />

so: die Frau ist um die 50 und<br />

schon lange mit ihrem Partner<br />

zusammen. Die Kinder<br />

verlassen das Haus, der Mann<br />

geht vielleicht in Pension. Da<br />

passieren einfach gerade eine<br />

Menge Umbrüche im Leben.<br />

Beim Thema Sexualität und<br />

Lust geht es vor allem um<br />

Identität: Wer bin ich? Wie<br />

lustvoll bin ich? Und plötzlich<br />

kommt die Frau an einen<br />

Punkt, an dem sie ihre Identität<br />

in Frage stellt. Bin ich<br />

noch als Mutter gefragt? Ist<br />

mein Mann noch der Richtige<br />

für mich? Will ich vielleicht<br />

den Job wechseln? Das alles<br />

hat Auswirkungen auf ihre<br />

Sexualität, nicht nur der<br />

Wechsel, der ja ein normaler<br />

biologischer Vorgang ist. Und<br />

die Kommunikation ist meistens<br />

auch ein Problem.<br />

Warum?<br />

Die wenigsten Paare haben<br />

gelernt, über Sexualität zu reden<br />

und ihre Wünsche klar<br />

zu formulieren. Weibliche<br />

und männliche Sexualität sind<br />

unterschiedlich. Frauen wollen<br />

gesehen werden und spüren:<br />

Ich bin es, die du meinst.<br />

Sie brauchen ein emotionales<br />

Vorspiel, wollen verführt werden,<br />

spielen, reden. Dann beginnt<br />

ihr Interesse an Sex.<br />

Wenn Paare das über die Jahre<br />

nicht gelernt haben, nutzen<br />

Frauen den Wechsel gerne als<br />

Exit. Der Sex wurde jahrelang<br />

als unbefriedigend empfunden,<br />

dann ist das jetzt eine<br />

Möglichkeit zu sagen: Okay,<br />

das war’s, ich gehe.<br />

Können Paare nach<br />

zwanzig oder dreißig<br />

Jahren noch lernen, anders<br />

miteinander umzugehen?<br />

Es ist neurowissenschaftlich<br />

erwiesen, dass der Körper immer<br />

wieder lernen und das<br />

Gehirn neue Erfahrungen aufnehmen<br />

kann. Allerdings ist<br />

es so, dass sich bei Paaren in<br />

einer langen Beziehung ganz<br />

tiefe Muster eingefahren haben.<br />

Wer jetzt denkt: ‚Ich gehe<br />

zweimal in die Beratung, dann<br />

läuft’s wieder‘, liegt falsch. Ja,<br />

theoretisch kann man Verhalten<br />

ändern, aber das<br />

braucht seine Zeit.<br />

Verschwindet die<br />

Lust im Alter?<br />

Natürlich wird der Sex im Alter<br />

weniger, aber die Lust selber,<br />

die geht nicht weg. Es gibt<br />

eine Studie, die Begehren und<br />

Barbara Zuschnig bietet in Wien psychologische Beratung, Sexual- und Paarberatung an.<br />

www.paarberatung-sexualberatung.at<br />

Erregung im Alter untersucht<br />

hat. Das Ergebnis: die Lust<br />

hängt nicht vom Alter der beteiligten<br />

Personen ab, sondern<br />

von der Länge der Beziehung.<br />

Das heißt, Paare zwischen 60<br />

und 65, die sich neu verlieben,<br />

haben mehr Sex als junge Paare,<br />

die schon seit zehn Jahren<br />

in einer Beziehung stecken.<br />

Die Sexualität und die Lust<br />

auf Körperlichkeit, die hört<br />

nicht auf.<br />

Was ist dran an dem Klischee,<br />

dass Männer ständig<br />

wollen und Frauen immer<br />

Migräne haben?<br />

Es schaut nur so aus, als ob<br />

Männer lustvoller wären als<br />

Frauen. Tatsächlich haben<br />

Frauen sehr viel Lust, aber sie<br />

müssen das Selbstbewusstsein<br />

haben, um sie auszuleben.<br />

Und das wird im Alter immer<br />

besser, weil die Frauen irgendwann<br />

ein ‚Mir-doch-egal‘-<br />

Stadium erreichen und nicht<br />

mehr darüber nachdenken,<br />

ob der Busen nun schlaff ist.<br />

Wenn sie sich nicht mehr darum<br />

kümmern, was andere<br />

über sie denken, dann kommen<br />

sie an den Punkt, an<br />

dem die Sexualität am lustvollsten<br />

ist.<br />

Foto: David Payr<br />

56 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Entspannung<br />

Wenn der<br />

Körper kopfsteht<br />

Relaxt durch die Wechseljahre? Kein Problem. Allerdings eignen sich nicht alle<br />

Entspannungsmethoden für jede Frau in der Menopause. Eine kleine Übersicht:<br />

Akupunktur<br />

Die Wirksamkeit von Akupunktur<br />

auf Wechselbeschwerden<br />

ließ sich bisher<br />

nicht wissenschaftlich nachweisen.<br />

Bisherige Studienergebnisse<br />

hierzu fielen sehr unterschiedlich<br />

aus. Erstaunlich<br />

ist allerdings eine australische<br />

Versuchsreihe, bei der Frauen<br />

nach einer TCM-Akupunktur,<br />

die die Nierenenergie stimulieren<br />

sollte, tatsächlich über<br />

weniger Hitzewallungen geklagt<br />

haben. Allerdings auch<br />

solche, die nur mit sogenannten<br />

Placebonadeln behandelt<br />

wurden …<br />

Für wen: Der Autor der Studie<br />

erwähnte, dass das Nachlassen<br />

der Wallungen etwa der höheren<br />

Aufmerksamkeit geschuldet<br />

sein könnte, die alle<br />

Frauen im Rahmen der Behandlung<br />

genossen haben.<br />

Hormon-Yoga<br />

Darin sind Elemente aus verschiedenen<br />

Yoga-Richtungen<br />

vereint, die alle gezielt auf<br />

Eierstöcke, Schilddrüse, Hirnanhangsdrüse<br />

(Hypophyse)<br />

und Nebennieren wirken<br />

sollen. In der Übungsabfolge<br />

werden dabei die Durchblutung<br />

verbessert und der Stoffwechsel<br />

angeregt. Abschließende<br />

Atemübungen helfen zudem,<br />

das Gedankenkarussell<br />

zu stoppen und die Teilnehmerin<br />

zur Ruhe kommen zu<br />

lassen.<br />

Für wen: Vor allem gestressten<br />

Frauen in der Prämenopause<br />

kann ein rechtzeitiger Beginn<br />

mit Hormon-Yoga den Übergang<br />

in die Menopause erleichtern.<br />

Impuls-Strömen<br />

Beim Japanischen Heilströmen<br />

– auch Jin Shin Jyutsu<br />

oder Impuls-Strömen genannt<br />

– geht es um das Harmonisieren<br />

energetischer Blockaden<br />

durch gezielte Stimulation bestimmter<br />

Energiepunkte. In<br />

der praktischen Anwendung<br />

genügen dafür die eigenen<br />

Hände zum Druckausüben.<br />

Workshops, Literatur oder<br />

Apps helfen beim Erkunden<br />

der Energiepunkte.<br />

Für wen: Frauen, die auch auf<br />

andere energetische Techniken<br />

wie Reiki und Shiatsu gut ansprechen.<br />

Und etwas mit dem<br />

Grundsatz „Hilft’s nix, schad’s<br />

nix“ anfangen können.<br />

Shinrin Yoku<br />

Shinrin Yoku bedeutet aus dem<br />

Japanischen übersetzt „heilsames<br />

Waldbaden“ und nichts<br />

anderes wird bei dieser Ruhe-<br />

Therapie gemacht: Spaziergänge<br />

im Grünen. Das soll unter<br />

anderem gegen depressive<br />

Verstimmungen helfen und für<br />

einen erholsamen Schlaf und<br />

ein starkes Immunsystem sorgen.<br />

Im Sommer hilft die kühle<br />

Umgebung gegen Hitzewallungen,<br />

Zirben etwa senken die<br />

Herzfrequenz, und der Blick<br />

ins Grüne beruhigt den Paraysmpathikus<br />

(Ruhenerv).<br />

Für wen: Kostengünstige<br />

Methode für Frauen mit<br />

variablen Arbeitszeiten.<br />

Feldenkrais<br />

Ziel der Feldenkrais-Methode<br />

ist es, im Gehirn eingefahrene<br />

Prozesse zu verändern, um<br />

das Körperbewusstsein neu<br />

zu schulen. Bereits kleine Haltungskorrekturen<br />

sollen etwa<br />

Gelenksschmerzen, die leider<br />

zu den häufigeren Beschwerden<br />

der Wechseljahre zählen,<br />

ausschalten können. Feldenkrais<br />

ist somit weder Sport<br />

noch eine anerkannte Therapieform,<br />

sondern ein pädagogisches<br />

Lernkonzept.<br />

Für wen: Teilnehmerinnen,<br />

die sich auf Wahrnehmungsübungen<br />

einlassen und ein<br />

erhöhtes Maß an Selbst -<br />

beobachtung entwickeln<br />

möchten.<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

57


Andropause<br />

Und was ist eigentlich<br />

mit den Männern?<br />

Jahrelang leiden wir unter PMS, Regelschmerzen und dann<br />

nerven auch noch die Wechseljahre mit ihren Nebenwirkungen.<br />

Und die Herren der Schöpfung kommen einfach so davon?<br />

Nein, die kommen in die Andropause. GLOSSE Katja Rieger<br />

Mutter Natur, wir<br />

müssen reden. Seit<br />

der Pubertät fahren<br />

die Hormone in unserem<br />

Körper Achterbahn, rauf,<br />

runter, Ausstieg leider nicht<br />

möglich. So kommt es, dass<br />

wir regelmäßig mit verheulten<br />

Augen auf dem Sofa sitzen,<br />

Seifenopern gucken und<br />

Chips in uns hineinstopfen –<br />

Hallo, PMS. Das ist quasi der<br />

monatliche Auftakt zur Periode<br />

mit Rücken- und Bauchschmerzen<br />

und der Frage:<br />

Kann ich die helle Hose anziehen<br />

oder wird das schiefgehen?<br />

Ach ja, teuer ist der<br />

Spaß auch noch. Laut einer<br />

britischen Studie geben Frauen<br />

im Laufe ihres Lebens über<br />

20.000 Euro für Tampons<br />

und Binden aus. Und damit<br />

nicht genug. Irgendwann ändert<br />

die Achterbahn noch einmal<br />

die Fahrtrichtung: Jetzt<br />

bluten wir nicht mehr, nein,<br />

dafür bekommen wir Hitzewallungen,<br />

Schlafstörungen,<br />

Haare am Kinn und das Gefühl,<br />

dem Alltag nicht mehr<br />

gewachsen zu sein. Wir heulen<br />

nicht mehr nur vor dem<br />

Fernseher, sondern brechen<br />

beim Bäcker in Tränen aus,<br />

weil das Dinkelvollkornbrot<br />

ausverkauft ist. Ehrlich, Mutter<br />

Natur, nennst du das fair?<br />

Und was ist überhaupt mit<br />

den Männern, kommen die<br />

etwa ungeschoren davon?<br />

Ha, nein! Tatsächlich erleben<br />

auch die Herren der Schöpfung<br />

einen Hormonwandel.<br />

Bei ihnen macht sich nämlich<br />

ab dem 40. Geburtstag das<br />

Testosteron langsam vom<br />

Acker. Das Powerhormon,<br />

das für Kraft, Potenz und Libido<br />

sorgt (und gerne mal in<br />

den einen oder anderen Dopingskandal<br />

verwickelt ist).<br />

Zwar betonen Experten, dass<br />

man nicht direkt von einem<br />

männlichen Gegenstück zu<br />

den Wechseljahren sprechen<br />

könne, aber die sogenannte<br />

„Andropause“ kommt mit<br />

ähnlichen körperlichen und<br />

seelischen Symptomen daher.<br />

Genau wie bei uns Frauen<br />

verläuft sie manchmal fast unmerklich<br />

ab, sie kann aber<br />

auch heftig zuschlagen: Dann<br />

verlieren Männer an Muskeln,<br />

legen dafür an Bauchfett zu,<br />

sie leiden unter verminderter<br />

Leistungsfähigkeit, Müdigkeit,<br />

Abgeschlagenheit, Antriebsarmut.<br />

Mitunter machen ihnen<br />

auch Erektionsstörungen<br />

zu schaffen. Der große Unterschied<br />

zu uns Frauen ist:<br />

Wir reden darüber, Männer<br />

eher nicht. Und während wir<br />

mit unser besten Freundin in<br />

den Wellness-Urlaub abdampfen<br />

und heimlich ins<br />

Hotelzimmer geschmuggelten<br />

Wein trinken, fallen die<br />

Anti-Aging-Maßnahmen der<br />

Männer deutlich kostspieliger<br />

aus. Ein neuer Sportwagen.<br />

Mitgliedschaft in einem High-<br />

End-Fitnessclub. Anschaffung<br />

einer sehr viel jüngeren Partnerin,<br />

die wiederum für weitere<br />

Nebenkosten sorgt.<br />

Was für ein Stress, da möchte<br />

man doch echt nicht tauschen.<br />

Überhaupt kommen Frauen<br />

viel besser mit den Wechseljahren<br />

klar, weil sie gelernt haben:<br />

„Ist eben jetzt so, ich mache das<br />

Beste daraus.“ Und noch eine<br />

gute Nachricht. Wir Frauen<br />

können bis ins hohe Alter Sex<br />

haben. Ja, genau, denn: Wir!<br />

Können! Immer! Und wenn<br />

nicht mit einem gleichaltrigen<br />

Mann, dann eben mit einem<br />

jüngeren. Beste Aussichten also<br />

fürs Pensionistenheim. Danke,<br />

Mutter Natur.<br />

58<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Neurodermitis<br />

Wenn die Haut rebelliert<br />

Viele Menschen sind im Laufe ihres Lebens mit Hauterkrankungen konfrontiert.<br />

Das Spektrum reicht von harmlosen, schnell abheilenden Verletzungen oder Infektionen bis<br />

hin zu mitunter lebenslang anhaltenden Krankheiten.<br />

Neurodermitis<br />

Neurodermitis ist ursächlich<br />

eine sehr komplexe Erkrankung,<br />

für deren Entstehung<br />

viele Faktoren verantwortlich<br />

sind. Sie wird auch atopische<br />

Dermatitis, atopisches Ekzem,<br />

endogenes Ekzem oder konstitutionelles<br />

Ekzem genannt.<br />

Die Erkrankung kann je nach<br />

Alter der Betroffenen unterschiedliche<br />

Erscheinungsbilder<br />

und Beschwerden haben.<br />

Sie tritt an unterschiedlichen<br />

Körperstellen auf und kann<br />

in verschiedenen Schweregraden<br />

vorkommen.<br />

Besonders belastend ist der<br />

oft sehr stark ausgeprägte<br />

Juckreiz. Neurodermitis beruht<br />

oft auf einer vererbten<br />

Anlage, auf die verschiedensten<br />

in der normalen Umwelt<br />

vorkommenden Substanzen<br />

allergisch zu reagieren.<br />

Die mit dieser Hauterkrankung<br />

verbundenen Beschwerden,<br />

vor allem der oft aufretende<br />

starke Juckreiz, können<br />

die Lebensqualität gesamt beeinträchtigen<br />

sowie zu<br />

Schwierigkeiten im sozialen<br />

Umfeld und in schweren Fällen<br />

bis hin zu Depressionen<br />

führen. Aber auch Arbeitsleistungen<br />

im Berufsleben<br />

oder bei Kindern und Jugendlichen<br />

Beeinträchtigungen<br />

im schulischen Alltag gehören<br />

zu den Nebenerscheinungen.<br />

Auslösende Faktoren<br />

Welche Faktoren im Einzelfall<br />

eine Rolle spielen, ist individuell<br />

sehr unterschiedlich, zu<br />

den häufigsten Auslösern gehören<br />

aber:<br />

•<br />

mechanische Reizung<br />

der Haut (Schwitzen,<br />

falsche Hautreinigung,<br />

Tabakrauch)<br />

•<br />

Allergene in der Luft:<br />

Hausstaubmilben,<br />

Pollen.<br />

•<br />

Allergene in<br />

Nahrungsmitteln:<br />

•<br />

Infektionen mit Bakterien,<br />

Pilzen oder Viren<br />

•<br />

klimatische Faktoren<br />

wie z. B. trockene<br />

Heizungsluft, Kälte.<br />

•<br />

psychische bzw. emotionale<br />

Faktoren: Stress,<br />

Konflikte, Langeweile.<br />

•<br />

hormonelle Faktoren


Zystische Fibrose<br />

Wenn die<br />

Luft<br />

Kämpfen gegen die Atemnot: Ein Leben<br />

mit Mukoviszidose. Michaela Werthmüller<br />

wegbleibt<br />

Es ist wie ein Schlag ins<br />

Gesicht. Ein Kind<br />

kommt auf die Welt.<br />

Kurze Zeit später folgt die niederschmetternde<br />

Diagnose:<br />

Mein Kind hat Mukoviszidose.<br />

Die Eltern sind meist hoffnungslos<br />

überfordert. Für<br />

Menschen, die nie mit der<br />

Krankheit in Berührung gekommen<br />

sind, ist das Wort<br />

zuerst einmal unaussprechlich<br />

und unverdaulich: Mukoviszidose<br />

(abgeleitet von lateinisch<br />

„mucus“ für „Schleim“,<br />

und „viscidus“ für „zäh“, oder<br />

„klebrig“) ist eine unheilbare<br />

Stoffwechselerkrankung. Was<br />

das im Detail heißt, wissen<br />

meist nur diejenigen, die davon<br />

betroffen sind und ihre<br />

Angehörigen – Ärzte und Wissenschaftler<br />

ausgenommen.<br />

Häufige Erbkrankheit.<br />

Bei der zystischen Fibrose –<br />

wie Mukoviszidose auch genannt<br />

wird – kommt es aufgrund<br />

eines Gendefekts zu innerer<br />

Verschleimung, d. h. in<br />

den Schleimhautzellen des<br />

Körpers bildet sich ein Sekret.<br />

Dieser zähe Schleim verklebt<br />

die Lunge, verstopft die<br />

Bauchspeicheldrüse und beeinträchtigt<br />

den Verdauungstrakt.<br />

Die zystische Fibrose<br />

(kurz: ZF oder CF) ist eine<br />

der häufigsten Erbkrankheiten.<br />

An jedem 15. Tag kommt<br />

in Österreich ein Kind mit zystischer<br />

Fibrose zur Welt. Etwa<br />

4 % der Menschen in Mitteleuropa<br />

sind Träger des defekten<br />

Gens, ohne selbst zu erkranken.<br />

Wenn beide Elternteile<br />

diese Genmutation aufweisen,<br />

besteht ein 25%iges<br />

Risiko, dass das Kind an zystischer<br />

Fibrose erkranken<br />

wird.<br />

Ein Fersenstich.<br />

Dank des in Österreich bereits<br />

im Jahr 1998 eingeführten<br />

Früherkennungstests bei<br />

jedem Baby ist eine frühzeitige<br />

Erkennung möglich und damit<br />

ein früher Behandlungsbeginn<br />

dieser Erkrankung, was<br />

für die Therapie sehr wichitg<br />

ist. Denn je früher zystische<br />

Fibrose behandelt wird, desto<br />

höher sind die Chancen auf<br />

eine hohe Lebensqualität und<br />

-erwartung. Im Nachbarland<br />

Deutschland wurde diese Untersuchung<br />

erst 2015 zum<br />

fixen Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen<br />

bei Babys,<br />

was zuvor für Betroffene meist<br />

eine sehr viel spätere Diagnose<br />

bedeutete.<br />

Dem Neugeborenen wird dazu<br />

Blut aus der Ferse entnommen.<br />

Aus einem getrockneten<br />

Blutstropfen bestimmt man<br />

den Gehalt des sogenannten<br />

immunreaktiven Trypsinogens<br />

(kurz: IRT), eine Vorstufe<br />

eines Verdauungsenzyms im<br />

Blut. Dieser erste Check ist ein<br />

Suchtest für das Vorliegen der<br />

Krankheit. Während sich bei<br />

nicht erkrankten Kindern der<br />

Wert in den ersten Lebenswo-<br />

60<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Filmtipp<br />

chen normalisiert, bleibt er bei<br />

Kindern, die an zystischer Fibrose<br />

erkrankt sind, deutlich<br />

erhöht. Im Fall eines erhöhten<br />

Wertes werden weitere Untersuchungen<br />

durchgeführt bis<br />

hin zum sogenannten<br />

Schweißtest, bei dem man<br />

Schweiß sammelt und daraus<br />

den Kochsalzgehalt bestimmt.<br />

Drei Schritte zu dir (im Original:<br />

„Five feet apart“,<br />

Universal Pictures)<br />

Filmstart in den USA war<br />

Mitte März, bei uns soll er<br />

am 20.Juni starten.<br />

Stella Grant ist eine ganz<br />

normale 17Jährige – bis<br />

auf den Umstand, dass sie<br />

unter Mukoviszidose leidet<br />

und deshalb viel Zeit im<br />

Krankenhaus verbringt.<br />

Dort trifft sie eines Tages<br />

Will Newman, einen anderen,<br />

überaus charmanten,<br />

Patienten, der unter der<br />

gleichen Krankheit leidet –<br />

und verliebt sich in ihn.<br />

Doch die Krankheit verlangt,<br />

dass die beiden mindestens<br />

3 Schritte Abstand<br />

halten müssen.<br />

Buchtipp<br />

Miriam Maertens:<br />

Verschieben wir es auf<br />

morgen: Wie ich dem<br />

Tod ein Schnippchen<br />

schlug“, Ullstein, 272 S.<br />

Die Lebensgeschichte der<br />

deutschen Schauspielerin<br />

Miriam Maertens, die erst<br />

2017 mit 47 Jahren bekannt<br />

gab, dass sie an<br />

der unheilbaren Krankheit<br />

leidet, beschreibt in dem<br />

Buch ihr Leben mit<br />

Mukoviszidose.<br />

Lebenslange Therapie.<br />

Doch was heißt das letztendlich<br />

für die Betroffenen? Es<br />

gibt einen strikten Therapieplan.<br />

Grundpfeiler der Therapie<br />

sind täglich mehrmalige<br />

Inhalationen und regelmäßige<br />

Physiotherapie. Beides hilft,<br />

den zähen Schleim zu verflüssigen.<br />

Meist werden auch sogenannte<br />

Verdauungsenzyme<br />

zu jeder Mahlzeit eingenommen,<br />

um die Fettverdauung<br />

zu ermöglichen. Ebenso unterstützt<br />

körperliche Aktivität<br />

den Krankheitsverlauf positiv.<br />

Häufig müssen auch Antibiotika<br />

inhaliert oder eingenommen<br />

werden.<br />

Relativ neu in der Behandlung<br />

sind die sogenannten CFTR-<br />

Modulatoren, die den Salztransport<br />

direkt in den Zellen<br />

beeinflussen. Dazu gehören<br />

momentan drei Medikamente<br />

Kalydeco, das Nachfolgeprodukt<br />

Orkambi sowie Symkevi.<br />

Letzteres wurde erst Ende letzten<br />

Jahres in Europa zugelassen.<br />

Diese drei Medikamente bekämpfen<br />

nicht die Symptome,<br />

sondern greifen erstmals kausal<br />

in die Erkrankung ein. Sie gelten<br />

als große Hoffnungsträger.


Diabetes<br />

Volkskrankheit<br />

Diabetes<br />

Alles rund um die Zuckerkrankheit: Welche Formen gibt es,<br />

woran erkennt man sie und was hilft. Michaela Werthmüller<br />

Die Fakten sind erschreckend:<br />

Die Zahl<br />

der Diabetes-Erkrankungen<br />

hat sich in den letzten<br />

20 Jahren verdreifacht. Man<br />

spricht bereits von der Seuche<br />

des 21. Jahrhunderts. Bis 2025<br />

rechnen Experten sogar mit<br />

weltweit 37 Prozent mehr Betroffenen<br />

als im Jahr 2000. Im<br />

Jahr 2040 sollen weltweit rund<br />

642 Millionen Menschen von<br />

dieser Stoffwechselerkrankung<br />

betroffen sein. In Österreich<br />

sind rund acht bis neun Prozent<br />

der Bevölkerung betroffen.<br />

Tendenz steigend.<br />

Bei Diabetes mellitus, so die<br />

lateinische Bezeichnung (übersetzt:<br />

„honigsüßes Hindurchfließen“)<br />

produziert der<br />

Körper zu wenig bis gar kein<br />

Insulin, ein Hormon der<br />

Bauchspeicheldrüse, das den<br />

Zucker in die Zellen zur<br />

Energieproduktion leitet und<br />

so den Blutzuckerspiegel regelt.<br />

Mehrere Gesichter. Das Tückische<br />

am Diabetes ist, dass<br />

er häufig länger unerkannt<br />

bleibt. Typische Symptome<br />

sind ständiger Durst und starker<br />

Harndrang. Ebenso können<br />

Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit<br />

und höhere Infektanfälligkeit<br />

auf eine Diabetes-<br />

Erkrankung hinweisen.<br />

Grundsätzlich unterscheidet<br />

man folgende Diabetes-Typen:<br />

Diabetes Typ 1<br />

Früher als „juveniler Diabetes“<br />

bezeichnet kommt eher selten<br />

vor. Vier Prozent der Diabetes-<br />

Erkrankten leiden an Diabetes<br />

Typ 1. Hierbei tritt ein<br />

absoluter Mangel des körpereigenen<br />

Hormon Insulins auf.<br />

Ursache ist möglicherweise eine<br />

Fehlreaktion des Immunsystems<br />

sowie genetische Faktoren.<br />

Die Erkrankten haben massiv<br />

erhöhte Blutzuckerwerte und<br />

eine starke Übersäuerung des<br />

Blutes. Sie verlieren stark an<br />

Gewicht, haben viel Durst und<br />

einen starken Harndrang als<br />

Folge des hohen Blutzuckers.<br />

Hier reicht es, den Blutzucker<br />

zu messen. Als Normalwert<br />

gilt dabei ein Nüchtern-Blutzuckerspiegel,<br />

der bei unter<br />

100 mg pro Deziliter Blut liegen<br />

sollte.<br />

62 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Bei Gefährdeten kann man auch<br />

einen sogenannten Glukosetoleranztest<br />

durchführen. Dieser<br />

beginnt morgens nach mindestens<br />

zwölfstündiger Nüchternheit.<br />

Dazu trinkt man 75 g Glukose<br />

(Traubenzucker). Nach<br />

zwei Stunden misst man den<br />

Blutzuckerspiegel. Der Wert<br />

sollte unter 140 Milligramm pro<br />

Deziliter sein. Es gibt noch einen<br />

Graubereich zwischen 140 und<br />

200 mg pro Deziliter. Da spricht<br />

man von einer gestörten Glukose-Toleranz,<br />

einer Vorstufe<br />

von Diabetes. Bei über 200<br />

mg/dl handelt es sich um die<br />

manifeste Diabetes.<br />

Diabetes-Typ 1 muss unbedingt<br />

mit Insulin behandelt werden –<br />

ein Leben lang.<br />

Diabetes Typ 2<br />

90 Prozent der Diabetes-Betroffenen<br />

leiden an Diabetes Typ 2,<br />

den man früher „Altersdiabetes“<br />

nannte. Doch von Diabetes erst<br />

im Alter kann schon lange keine<br />

Rede mehr sein. Immer mehr<br />

jüngere Menschen leiden an der<br />

Zuckerkrankheit. Übergewicht,<br />

ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel<br />

begünstigen die<br />

Erkrankung. Es gibt mehrere<br />

Untersuchungen, die zu demselben<br />

Ergebnis kommen: Nämlich<br />

dass durch ein kombiniertes<br />

Diät- und Bewegungsprogramm<br />

das Auftreten der Zuckerkrankheit<br />

um rund 60 Prozent<br />

reduziert werden kann. Allein<br />

eine mäßige Gewichtsreduktion<br />

von rund 5 kg kann das<br />

Auftreten von Diabetes enorm<br />

abschwächen. Ist die Erkrankung<br />

fortgeschritten, helfen spezielle<br />

Medikamente, den Blutzucker<br />

in den Griff zu bekom-<br />

men. Manchmal sind aber auch<br />

bei Typ-2-Diabetikern Insulinspritzen<br />

notwendig.<br />

Diabetes Typ 3<br />

Eher selten tritt Diabetes Typ 3<br />

auf. Die Erkrankung hat im Wesentlichen<br />

die gleichen Erkrankungsmerkmale<br />

wie der „klassische“<br />

Diabetes.<br />

Bekannt sind Formen wie<br />

LADA (latent autoimmune<br />

diabetes in adults), ein spät auftretender<br />

Typ-1-Diabetes, der<br />

anfangs häufig mit einem Typ-<br />

2-Diabetes verwechselt wird.<br />

Ebenso ist MODY (maturity<br />

onset diabetes of the young)<br />

eine seltene Diabetes-Form,<br />

die vererbt wird und oft an<br />

Typ-2-Diabetes erinnert, der<br />

aber schon bei Kindern und<br />

Jugendlichen auftritt.<br />

Buchtipp<br />

Peter P. Hopfinger,<br />

Elisabeth Schneyder:<br />

„Diagnose Diabetes“,<br />

Kneipp Verlag<br />

Schwangerschaftsdiabetes<br />

Als Schwangerschaftsdiabetes<br />

(Gestationsdiabetes) bezeichnet<br />

man eine Glukosetoleranzstörung,<br />

die erstmals während der<br />

Schwangerschaft auftritt. Bei<br />

rund 4 Prozent der Schwangeren<br />

soll diese Diabetes-Form<br />

auftreten. Die bei Schwangerschaftsdiabetes<br />

erhöhten Blutzuckerwerte<br />

können Mutter<br />

und Kind gefährden. Bei rund<br />

80 Prozent der Betroffenen hilft<br />

eine Ernährungsumstellung.<br />

* A. Univ.-Prof. Dr. W. Marktl<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

63


Diabetes<br />

Ernährungswissen<br />

bei Diabetes 2 hilft<br />

Bei Lebensstiländerung und unter Einsatz neuer<br />

Therapiemöglichkeiten kann mit der Volkskrankheit,<br />

von der in Österreich ca. 800.000 Menschen betroffen<br />

sind, besser umgegangen werden.<br />

64 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Thomas Pieber<br />

Abteilungsleiter Klinische Abteilung<br />

für Endokrinologie und Diabetologie<br />

an der MedUni Graz<br />

In Österreich leben etwa<br />

600.000 diagnostizierte Diabetikerinnen<br />

und Diabetiker.<br />

Geschätzte 143.000 bis 215.000<br />

Personen sind erkrankt, aber<br />

noch nicht diagnostiziert. Jährlich<br />

kommen hierzulande ca.<br />

40.000 Neuerkrankungen hinzu.<br />

Sprechen wir über Typ-2-Diabetes,<br />

sprechen wir über eine<br />

Volkskrankheit.<br />

Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber,<br />

Leiter der Klinischen Abteilung<br />

für Endokrinologie und Stoffwechsel<br />

an der MedUni Graz,<br />

sagt: „Die State-of-the-Art-Behandlung<br />

des Typ-2-Diabetes<br />

beginnt in der Primärprävention.“<br />

Eine familiäre Belastung<br />

muss ins Kalkül gezogen werden<br />

– Hauptrisikofaktoren eines<br />

Typ-2-Diabetes sind aber die<br />

„Lebensstilfaktoren Ernährung<br />

und Bewegung“. Liegen weitere<br />

Risikofaktoren (siehe Kasten 1)<br />

vor, verschlechtert sich die Insulinwirkung<br />

„langsam aber<br />

schleichend“ – es kommt sogar<br />

zu einem Insulinmangel, der zu<br />

einem Typ-2-Diabetes führt.<br />

Für eine Diagnose des Typ-2-<br />

Diabetes wird der Nüchternblutzucker<br />

gemessen, im Zweifelsfall<br />

muss auch ein Glukosetoleranztest<br />

gemacht werden.<br />

Abschätzung des Risikos<br />

Vor jeder Behandlung steht noch<br />

das sogenannte Risikoassessment<br />

zur Feststellung, ob tatsächlich<br />

weitere Risikofaktoren<br />

vorliegen – dazu zählen etwa<br />

Bluthochdruck, erhöhte Blutfette<br />

und/oder Übergewicht;<br />

Rauchen zählt übrigens auch zu<br />

den Risikofaktoren.<br />

Eine medikamentöse Behandlung<br />

entspricht freilich nicht der<br />

State-of-the-Art-Behandlung eines<br />

Typ-2-Diabetes, so Pieber:<br />

„Die beste Therapie ist Gewichtsreduktion,<br />

ausgewogene<br />

Ernährung und Bewegung –<br />

dreimal die Woche für mindestens<br />

30 Minuten. Die Entste-<br />

Risikofaktoren für<br />

Diabetes mellitus<br />

Typ 2<br />

veränderbar:<br />

Rauchen<br />

Bluthochdruck (Hypertonie)<br />

erhöhte Blutfettwerte<br />

(Hypercholesterinämie)<br />

Übergewicht<br />

nicht veränderbar:<br />

höheres Lebensalter<br />

genetische (erbliche)<br />

Belastung<br />

Schwangerschaftsdiabetes<br />

hung dieser Erkrankung kann<br />

so verhindert werden.“<br />

Schaffen PatientInnen diese Lebensstilumstellung,<br />

„verschwindet“<br />

die Erkrankung.<br />

Pieber: „Egal ob Sie das Fett<br />

Das einzige Messgerät mit<br />

Blood Sugar<br />

Mentor <br />

Lassen Sie sich<br />

helfen, bevor ein<br />

Problem auftritt.<br />

Blutzuckerwerte können Probleme aufzeigen,<br />

aber keine Lösungen. Wie fänden Sie es, wenn<br />

Sie nicht nur die bloßen Zahlen sehen, sondern sie<br />

auch besser verstehen und direkt reagieren könnten?<br />

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iOS ist eine in den USA und anderen Ländern eingetragene Marke der Apple Inc. App Store SM ist eine Dienstleistungsmarke der Apple Inc. Android TM und Google Play sind Marken der Google Inc.<br />

Bitte beachten Sie vor Anwendung des Medizinproduktes die beiliegende Gebrauchsanweisung.<br />

© LifeScan Europe GmbH 2018 - CO/VRF/0918/0049<br />

LifeScan, Johnson & Johnson Medical Products GmbH, Vorgartenstr. 206B, 1020 Wien, FN 185815h (Handelsgericht Wien); DVR: 3003947


Diabetes<br />

n Übergewicht zählt zu den Haupt-Risikofaktoren<br />

um an Diabetes mellitus zu erkranken.<br />

weglassen, FDH betreiben oder<br />

eine Mahlzeit täglich ausfallen<br />

lassen: Die beste Methode ist<br />

die, mit der Sie gut leben und<br />

Gewicht reduzieren können.“<br />

Blutzuckersenkung ist zu<br />

wenig<br />

Gelingt eine Lebensstiländerung<br />

nicht, ist eine medikamentöse<br />

Therapie vonnöten – die Insulinproduktion<br />

und die Stoffwechselvorgänge<br />

werden so erhalten:<br />

so gut und so lange wie<br />

möglich. „Es ist mittlerweile<br />

eine große Anzahl verschiedener<br />

Medikamente in Tablettenform<br />

auf dem Markt, die eine individuelle<br />

Therapieentscheidung<br />

für jeden Patienten möglich<br />

machen“, sagt Pieber. Erklärtes<br />

Ziel sind die wirksame Senkung<br />

sowie insgesamt die Kontrolle<br />

des Blutzuckers.<br />

Alles entscheidend für eine<br />

wirksame Therapie ist die Blutzuckereinstellung.<br />

Die Österreichische<br />

Diabetes Gesellschaft<br />

Definition – Klassifikation – Diagnose*<br />

Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen,<br />

deren gemeinsamer Be- fund ein chronisch erhoḧter Blutzuckerspiegel<br />

ist.<br />

Die Klassifikation des Diabetes mellitus unterscheidet vier Typen<br />

(Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes, andere spezifische Diabetes-Formen,<br />

Gestationsdiabetes), wobei Typ-2-Diabetes die am weitesten<br />

verbreitete Diabetes-Erkrankung darstellt.<br />

Diabetes wird anhand von Blutzuckermessungen (nüchtern oder<br />

nach Mahlzeiten), Zuckerbelas- tungstests oder der Bestimmung<br />

des „Zuckerlangzeitwerts“ Hämoglobin A1c diagnostiziert.<br />

Ursachen und Risikofaktoren<br />

Typ-1-Diabetes ist durch einen absoluten Insulinmangel gekennzeichnet.<br />

Er wird durch eine Auto- immunreaktion, durch Erkrankungen<br />

bzw. durch einen Verlust der Bauchspeicheldrüse verursacht.<br />

Typ-2-Diabetes wird hingegen durch eine Kombination von Insulinresistenz<br />

(verminderter Insulinwir- kung) und Insulinsekretionsstörung<br />

(relativem Insulinmangel) verursacht. Als Hauptursachen<br />

des Typ- 2-Diabetes gelten Übergewicht und Adipositas, Bluthochdruck<br />

und erhoḧte Blutfettwerte (metaboli- sches Syndrom) und<br />

damit auch hochkalorische, kohlenhydrat- oder fettreiche<br />

Ernaḧrung sowie Mangel an Bewegung. Das sind Ursachen, die<br />

deutlich sozioökonomisch beeinflusst sind.<br />

In der Schwangerschaft kann es bei Frauen, bedingt durch die hormonelle<br />

Umstellung, zu einer physi- ologischen Insulinresistenz<br />

kommen, die zu einem Gestationsdiabetes fuḧrt. Obwohl nach der<br />

Ent- bindung rund 90 Prozent der Muẗter wieder eine normale<br />

Glukosetoleranz erreichen, haben diese Frauen eine siebenfach erhoḧte<br />

Wahrscheinlichkeit, in ihrem spaẗeren Leben an Typ-2-Diabetes<br />

zu erkranken.<br />

propagiert einen HbA1c-Richtwert<br />

von unter 6,5 (siehe Kasten<br />

2). Allerdings sollte bei jungen<br />

– sonst gesunden – DiabetikerInnen<br />

ein Wert von unter 6,5<br />

jedenfalls erreicht werden, ältere<br />

Patienten (mit allenfalls zusätzlichen<br />

weiteren Erkrankungen)<br />

hingegen können auch mit<br />

einem Richtwert von 8 „gut leben“.<br />

Pieber erklärt dazu: „Wenn der<br />

Blutzucker gut eingestellt ist,<br />

können Betroffene bei normaler<br />

Lebenserwartung sehr lange ohne<br />

die gefürchteten Spätkomplikationen<br />

leben.“<br />

Kann eine ausreichende Blutzuckereinstellung<br />

mit Medikamenten<br />

in Tablettenform<br />

nicht erreicht werden, muss<br />

Insulin zugeführt werden –<br />

nur so kann der mit der Nahrung<br />

aufgenommene Zucker<br />

im Körper verarbeitet werden:<br />

HbA1c<br />

Hb ist der rote Blutfarbstoff<br />

in den roten Blutkörperchen.<br />

Diese sind für den Sauerstofftransport<br />

im Blut verantwortlich.<br />

Zucker reagiert mit<br />

dem Hämoglobin chemisch.<br />

Menschen ohne Diabetes<br />

haben eine mittlere HbA1c<br />

von rund fünf Prozent. Ein<br />

Wert über acht Prozent gilt als<br />

problematisch, insbesondere<br />

in puncto Spätkomplikationen<br />

des Diabetes, wie etwa<br />

Augen- und Nierenschäden<br />

bzw. Herzerkrankungen.<br />

„Auch hier liegt mittlerweile<br />

eine breite Palette an Insulinpräparaten<br />

vor, um jeden Betroffenen<br />

optimal versorgen<br />

zu können“, so Pieber.<br />

Gesucht: Biomarker<br />

WissenschaftlerInnen forschen<br />

rund um den Globus mit dem<br />

Ziel einer möglichst frühen und<br />

eindeutigen Diagnose der Erkrankung.<br />

Sie verwenden Bio-<br />

Fotos beigestellt, * Quelle: Österreichischer Diabetesbericht 2017<br />

66 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


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Diabetes<br />

marker im Blut, Pieber bedauert<br />

aber, dass „bisher allerdings<br />

noch kein Test entwickelt werden<br />

konnte, der klinische Anwendung<br />

finden kann.“ Auch<br />

bemühen sich die ForscherInnen<br />

um neuartige Medikamente,<br />

die bei der Gewichtsreduktion<br />

unterstützen. In den kommenden<br />

Jahren wird eine ganze<br />

Reihe von neuen Arzneimitteln<br />

auf den Markt kommen, prognostiziert<br />

der Stoffwechselexperte<br />

Pieber.<br />

Gesucht: PatientInnen<br />

Freilich: Richtungsweisende<br />

Forschungsfortschritte können<br />

nur dann erzielt werden, wenn<br />

möglichst viele Patientinnen<br />

und Patienten an Studien teilnehmen.<br />

Pieber: „Die jungen<br />

Typ-1-DiabetikerInnen rennen<br />

uns die Tür ein, bei den Typ-2-<br />

DiabetikerInnen ist das leider<br />

nicht so.“ Dabei müsste – möchte<br />

man an einer Studie für neue<br />

und sichere Medikamente teilnehmen<br />

– lediglich ein Diabeteszentrum<br />

aufgesucht werden.<br />

Nehmen Patientinnen und Patienten<br />

an einer wissenschaftlichen<br />

Studie teil, ermöglichen<br />

sie nicht nur Wissensgewinn für<br />

alle Betroffenen – sie erhalten<br />

auch neuartige Therapien, die<br />

Expertentipp<br />

Mag. pharm. Dr. Ulrike<br />

Mursch-Edlmayr<br />

Präsidentin der Österreichischen<br />

Apothekerkammer.<br />

Diabetes mellitus (Typ II) zählt zu<br />

den Volkskrankheiten in Österreich<br />

und betrifft mittlerweile nahezu jede<br />

Familie. Die Apothekerinnen und<br />

Apotheker tragen mit ihrer täglichen<br />

Beratung wesentlich zum optimierten<br />

Selbstmanagement bei Diabetes<br />

bei und unterstützen Betroffene im<br />

Umgang mit der Krankheit. Sie bieten<br />

bei allen Fragen, die das Leben<br />

mit Diabetes betreffen, fachkundige<br />

Beratung – egal ob es um die Blutzuckermessung,<br />

die richtige Anwendung<br />

des Insulin-Pens oder die Vermeidung<br />

von Arzneimittel-Wechselwirkungen<br />

geht – und stehen<br />

sowohl den Patienten als auch deren<br />

Angehörigen zur Seite.<br />

auf dem Markt noch gar nicht<br />

erhältlich sind. Thomas Pieber<br />

spricht in diesem Fall von „einer<br />

echten State-of-the-Art-Therapie“.<br />

Finde Dein Zentrum auf www.eversense.at<br />

n Eine verringerte Schmerz- und Temperaturempfindlichkeit an den Füßen<br />

könnte ein Anzeichen für ein diabetisches Fußsyndrom sein.<br />

EINE KOOPERATION MIT<br />

ROCHE DIABETES CARE<br />

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier angeführten Produkten um Medizinprodukte zur<br />

Anwendung für Patienten handelt. Vor Gebrauch dieser Produkte muss die Gebrauchsinformation<br />

beachtet und ärztlicher Rat eingeholt werden. ©Senseonics, Inc. <strong>2019</strong><br />

Hergestellt von Senseonics, Inc.<br />

20451 Seneca Meadows Parkway<br />

Germantown, MD 20876-7005 USA<br />

844.SENSE4U|+1 301.515.7260|(+1 844.736.7348)<br />

Vertrieb durch:<br />

Roche Diabetes Care Austria GmbH<br />

1200 Wien, Handelskai 94-96<br />

CGM-Hotline: 01/277 27-1500


Tierische Helfer<br />

Freund<br />

Mein bester<br />

Tiere können als<br />

Hilfe für Menschen<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

Bedürfnissen<br />

– seien es seelische<br />

oder körperliche –<br />

eine große Bereicherung<br />

und Stütze sein.<br />

Die Einsatzgebiete<br />

reichen vom treuen<br />

Begleiter zu Hause,<br />

der als sozialer<br />

Stabilisator dient,<br />

bis hin zum<br />

lebensrettenden<br />

Signalhund für<br />

Epileptiker oder<br />

Diabetes-Patienten.<br />

Eine Umfrage von meinungsraum.at<br />

im Auftrag<br />

von Radio Wien<br />

hat ergeben, dass 48 % der<br />

Wienerinnen und Wiener ein<br />

Haustier besitzen. Die Dritte<br />

Landtagspräsidentin und Präsidentin<br />

der Wiener Sozialdienste<br />

Marianne Klicka<br />

spricht sich dafür aus, dass<br />

die Menschen diese auch<br />

im Alter, wenn sie gepflegt<br />

oder betreut werden, behalten<br />

können.<br />

Tiere bereichern unser Leben<br />

auch im Alter. Die Wiener Sozialdienste<br />

ermöglichen es den<br />

Betroffenen, durch mobile<br />

Pflege und Betreuung weiter<br />

mit dem geliebten Haustier<br />

zu Hause zusammenleben zu<br />

können. Sie bieten überdies<br />

auch die Möglichkeit, die Tiere<br />

in eine „betreute Seniorenwohngemeinschaft“<br />

mitzubringen.<br />

Außerdem werden<br />

auch tiergestützte Therapien<br />

angeboten. Klicka betont: „Das<br />

Einbeziehen von Tieren in Betreuung<br />

und Therapie wirkt<br />

sich positiv auf Wohlbefinden<br />

und <strong>Gesundheit</strong> aus.“<br />

Therapien mit Tieren<br />

Die tiergestützte Therapie<br />

wird im Geriatrischen Tageszentrum<br />

der Wiener Sozialdienste<br />

in der Arndtstraße angeboten.<br />

Eine ausgebildete<br />

Tiertherapeutin besucht alle<br />

14 Tage mit Hasen, Meerschweinchen<br />

und Hunden die<br />

Einrichtung, die täglich von<br />

rund 36 Seniorinnen und Senioren<br />

besucht wird. Rund<br />

10 Personen nutzen jedes<br />

Mal die Möglichkeit, mit den<br />

Tieren zu kuscheln und zu<br />

spielen.<br />

„Wir bieten die Tiertherapie<br />

seit der Eröffnung des Geriatrischen<br />

Tageszentrums im<br />

Jahr 2002 an. Damals war es<br />

eines der ersten Angebote, gemeinsam<br />

mit der Kunsttherapie,<br />

die wir realisieren konn-<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

69


Tierische Helfer<br />

n Einzelne Studien belegen, dass<br />

Hunde aufgrund ihres ausgeprägten<br />

Geruchssinns in der Lage sein können,<br />

einen drohenden epileptischen<br />

Anfall über olfaktorische<br />

Veränderungen zu bemerken.<br />

n Unabhängig davon, ob<br />

Menschen zu Hause oder in einer<br />

betreuten Einrichtung leben, zeigt<br />

sich, dass sich der Kontakt zu<br />

Haustieren positiv auf die<br />

Gesundeit auswirkt.<br />

ten. Nach all diesen Jahren ist<br />

es immer noch eines der beliebtesten<br />

Betreuungsangebote“,<br />

erklärt Marianne Hengstberger,<br />

Geschäftsführerin der<br />

Alten- und Pflegedienste.<br />

Seniorenwohngemeinschaften<br />

Für viele ältere Menschen<br />

sind ihre Haustiere ein<br />

ausschlaggebender Grund,<br />

warum sie so lange wie<br />

möglich zu Hause bleiben<br />

wollen. Durch die Betreuung<br />

zu Hause können sie auch<br />

weiterhin mit ihrem geliebten<br />

Haustier zusammenleben. Ist<br />

das Leben zu Hause aufgrund<br />

des <strong>Gesundheit</strong>szustands<br />

nicht mehr möglich, bieten<br />

die betreuten Seniorenwohngemeinschaften<br />

der Wiener<br />

Sozialdienste eine gute Alternative.<br />

„Schon 1992 wurde<br />

die erste Seniorenwohngemeinschaft<br />

von den Wiener<br />

Sozialdiensten eröffnet, damals<br />

noch als Pilotprojekt“,<br />

erklärt Klicka. „In den letzten<br />

23 Jahren wurde das Angebot<br />

in Wien ausgebaut. Heute<br />

bieten wir 32 betreute Seniorenwohngemeinschaften<br />

an zehn verschiedenen Standorten<br />

mit 167 Wohnplätzen<br />

an.“<br />

Die Senioren können bei Einzug<br />

in eine dieser Einrichtungen<br />

auch ihre Haustiere mitnehmen.<br />

In den Wohngemeinschaften<br />

gibt es derzeit sechs<br />

tierische Mitbewohner. Hunde,<br />

Katzen und der kleine Fisch<br />

„Maxi“ sorgen für Aktivität,<br />

Nähe und tägliche Beschäftigung.<br />

Die Tiere sind nicht nur<br />

eine Bereicherung für das<br />

Gemeinschaftsleben, sondern<br />

halten auch fit, denn sie sind<br />

in den Tagesablauf integriert<br />

und werden von ihren Herrchen<br />

und Frauchen mit Unterstützung<br />

des Betreuungspersonals<br />

liebevoll versorgt.<br />

Die Wohngemeinschaften der<br />

Wiener Sozialdienste sind in<br />

herkömmlichen Wohnhäusern<br />

in ganz Wien eingebunden.<br />

Die Bewohner sind im<br />

Durchschnitt 74 Jahre alt und<br />

benötigen Pflege oder Unterstützung<br />

im Alltag. Auf<br />

Selbstständigkeit wird besonders<br />

Wert gelegt. Es soll ein<br />

möglichst eigenständiges<br />

Leben (wie zu Hause) ermöglicht<br />

werden, daher ist es auch<br />

selbstverständlich, dass Tiere<br />

dabei sein können.<br />

„Viele Menschen, die nicht<br />

mehr alleine zu Hause wohnen<br />

können, haben Sorge,<br />

sich von ihrem Haustier<br />

trennen zu müssen, weil<br />

Haustiere nicht in allen Einrichtungen<br />

erwünscht sind“,<br />

so die Pflegedienstleiterin der<br />

Wiener Sozialdienste Anas -<br />

tasia Becker.<br />

Tiere machen<br />

glücklich und gesund<br />

Dass Haustiere eine Bereicherung<br />

des Lebens darstellen,<br />

davon sind nicht nur Tierbesitzer<br />

überzeugt, wie eine große<br />

Forsa-Umfrage diesen<br />

Frühling in Deutschland<br />

gezeigt hat. Demnach sind 90<br />

Prozent der Befragten (ob<br />

Tierhalter oder nicht) „voll<br />

und ganz“ oder „eher“ davon<br />

überzeugt, dass der Kontakt<br />

zu Haustieren besonders ältere<br />

Menschen fit und gesund hält.<br />

86 Prozent glauben, dass Tiere<br />

in Krisensituationen Trost<br />

spenden, und rund die Hälfte<br />

schreibt Tieren eine wichtige<br />

Rolle bei der Stressbewältigung<br />

zu, und immerhin 31<br />

Prozent sind der Meinung,<br />

dass es möglich sein sollte, seine<br />

Haustiere auch ins Altersheim<br />

mitzunehmen. Hundehalter<br />

schätzen vor allem die<br />

Motivation zur Bewegung,<br />

Katzenhalter besonders den<br />

seelischen Beistand. Unter<br />

dem Strich empfinden Tierhalter<br />

im Schnitt aber ein<br />

Glücksgefühl, egal welches<br />

Tier in ihrem Haushalt lebt:<br />

Neun von zehn Hundehaltern<br />

und acht von zehn Besitzern<br />

anderer Heimtierarten gaben<br />

bei der Befragung an, dass sie<br />

dank ihrem Tier zufriedener<br />

leben. „Für viele Senioren ist<br />

das Haustier das Einzige, was<br />

von ihrem früheren Leben geblieben<br />

ist“, sagt Rolf Zepp<br />

von der Initiative Zukunft<br />

Heimtier. „Sofern die Möglichkeit<br />

besteht, dass die Tiere<br />

artgerecht gehalten und betreut<br />

werden, sollten sie mit<br />

ins Heim einziehen dürfen.“<br />

Prof. Reinhold Bergler von der<br />

Uni Bonn hat in einer Studie<br />

nachgewiesen, dass Haustiere<br />

auch bei der seelischen Bewältigung<br />

von Lebenskrisen<br />

helfen. Von 150 Personen, die<br />

sich alle in einer akuten Krise<br />

befanden, lebte die eine Hälfte<br />

ohne Haustier, die andere<br />

Hälfte mit einer Katze zusammen.<br />

Von den Personen ohne<br />

Tier nahmen fast zwei Drittel<br />

die Hilfe eines professionellen<br />

Psychotherapeuten in Anspruch,<br />

von den Katzenhaltern<br />

kein einziger.<br />

Eine australische Studie konnte<br />

zudem nachweisen, dass<br />

Tierbesitzer geringere gesundheitliche<br />

Risikofaktoren wie<br />

erhöhte Blutfettwerte und zu<br />

hohen Blutdruck haben. Sie<br />

erkranken durch die regelmäßige<br />

Bewegung auch seltener<br />

an einem Herz-Kreislauf-Leiden.<br />

Auch bei Menschen, die<br />

zu Stimmungsschwankungen<br />

oder Depressionen neigen,<br />

können Tiere therapeutische<br />

Hilfe leisten.<br />

70 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

Digitaler Demenzbegleiter<br />

Der Sozialverein Deutschlandsberg zeigt im häuslichen<br />

Umfeld sowie in stationären Einrichtungen Kompetenz im<br />

Umgang mit Demenz.<br />

Mit einem abwechslungsreichen,<br />

Tablet-gestützten multimodalen<br />

Training zur geistigen<br />

und körperlichen Aktivierung<br />

wird bei Menschen mit Demenz<br />

für Förderung im Alltag<br />

gesorgt. Diese App fördert<br />

spielerisch Wahrnehmung, Aufmerksamkeit,<br />

Bewegung und<br />

logisches Denken. Angeboten<br />

wird ein mobiles Training, bei<br />

dem speziell ausgebildete TrainerInnen<br />

auf die individuellen<br />

Bedürfnisse der Betroffenen<br />

eingehen. Weiters kann die<br />

App in stationären Einrichtungen<br />

zu therapeutischen Zwecken<br />

eingesetzt werden.<br />

Unter dem Stichwort „demenzfreundliche<br />

Gemeinde“ wird eine<br />

Sensibilisierung der Bevölkerung<br />

der Region für das Krankheitsbild<br />

Demenz erreicht und<br />

somit Kompetenz im Umgang<br />

mit Betroffenen und Angehörigen<br />

vermittelt. In den Bezirken<br />

Deutschlandsberg und Leibnitz<br />

konnten bereits 15 Gemeinden<br />

zur Bildung von Expertenteams<br />

motiviert werden, um Informationen<br />

für ihre Bevölkerung anzubieten.<br />

Kontaktdaten:<br />

Sozialverein Deutschlandsberg<br />

Unterer Platz 7b,<br />

8530 Deutschlandsberg<br />

Telefon: 03462 / 21 172<br />

office@sozialverein-deutschlandsberg.at<br />

www.sozialverein-deutschlandsberg.at


Natürliche<br />

Nächte<br />

Guten Schlaf fördernde Innovationen im Schlafzimmer führen zurück<br />

zur Natur: Bett und Matratze aus natürlichen und schadstoffgeprüften<br />

Rohstoffen sind absolut frei von Gefahrenstoffen. Ist es zudem<br />

ergonomisch, wird Ihr Schlaf darin besser als gut werden.<br />

Bereits 1984 hat die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) zum ersten Mal<br />

darüber berichtet und gewarnt,<br />

dass der steigende Einsatz von<br />

synthetischen, chemisch hergestellten<br />

Rohstoffen im Bau- und<br />

Einrichtungssegment und daraus<br />

resultierend auch im<br />

Schlafbereich gesundheitliche<br />

Probleme verursachen kann.<br />

Schon damals war in jedem<br />

dritten Gebäude die Raumluft<br />

mit Chemikalien belastet. Daraus<br />

ist der Begriff „Sick Building<br />

Syndrom“ entstanden, was<br />

so viel bedeutet wie: „Kranke<br />

Gebäude machen kranke Menschen.“<br />

ratze. BIO verdrängt immer<br />

mehr Erdölprodukte. Mit Bioökonomie<br />

lässt sich viel erreichen,<br />

versichern Wissenschaft<br />

und Forschung. Sukzessive sollen<br />

alle aus erdölbasierten bzw.<br />

fossilen Rohstoffen erzeugten<br />

Produkte dauerhaft durch solche<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

ersetzt werden. Millionen<br />

von Schaumstoffmatratzen<br />

in österreichischen Betten,<br />

zu 100 Prozent aus erdölbasierten<br />

Rohstoffen produziert,<br />

wären ein erster Schritt in die<br />

richtige Richtung. Alternativen<br />

mit gesunden, natürlichen und<br />

nachhaltigen Rohstoffen gibt<br />

es genug.<br />

dellcharakter für die gesamte<br />

Branche. Dieses Wissen wurde<br />

dann in den QUL-Qualitätsverband<br />

umweltverträglicher<br />

Latexmatratzen eingebracht,<br />

zu dessen Gründungsmitgliedern<br />

dormiente seit 1993 angehört.<br />

Jede Naturmatratze, jedes<br />

Kissen und jede Zudecke,<br />

die das dormiente-Werk verlässt,<br />

trägt bis heute das mittlerweile<br />

international anerkannte<br />

QUL-Zertifikat.<br />

MIT GRÜNEN<br />

INNOVATIONEN IN DIE<br />

ZUKUNFT – ÖKOLOGISCHER<br />

BOXSPRINGKOMFORT<br />

Der springende Punkt, der den<br />

Unterschied macht: bei dormiente<br />

ist der „Boxspring“ metallfrei.<br />

Statt Federkern, der im<br />

elektrischen Sinn einer Spule<br />

gleichkomme und elektromagnetische<br />

Felder verstärken könne,<br />

wird die Box aus massiven<br />

Buchenholz, Naturlatex, Kokos<br />

DER VERUNREINIGTE SCHLAF<br />

Schon Paracelsus sagte: “Das<br />

sicherste Mittel, die <strong>Gesundheit</strong><br />

zu ruinieren, ist ein krankes<br />

Bett.“ Ein Blick auf die Internetplattformen<br />

von europäischen<br />

Rückrufaktionen lässt so<br />

manchen aufwachen. Zum Beispiel<br />

Rückrufe von mit Formaldehyd<br />

belasteten Spanplatten,<br />

welche sich auch in vielen billigen<br />

Boxspringbetten befinden<br />

können, oder mit Dichlorbenzol<br />

verunreinigte Schaumstoffe.<br />

Beides wird von der WHO als<br />

krebserregend für den Menschen<br />

eingestuft. Zu wenigen<br />

Dingen im Leben haben wir so<br />

viel Nähe wie zu unserer Mat-<br />

MIT REINER NATUR FÜR ER-<br />

HOLSAMEN SCHLAF<br />

Das Unternehmen dormiente<br />

wird nicht umsonst als PIO-<br />

NIER im Naturschlafsegment<br />

bezeichnet. Bereits vor 30 Jahren<br />

installierte dormiente als<br />

erster Matratzenhersteller<br />

Deutschlands umfangreiche<br />

Schadstoffkontrollen und orientierte<br />

sich dabei, bis dato völlig<br />

unüblich, an den strengsten<br />

Vorgaben, dem Lebensmittelrecht.<br />

Die ausschließliche Verwendung<br />

von nachwachsenden<br />

Rohstoffen und die konsequente<br />

Prüfung aller Produkte auf<br />

gesundheitsrelevante chemische<br />

Stoffe hat inzwischen Mo-<br />

72 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Entgeltliche Einschaltung<br />

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SCHAFSCHURWOLLE IN<br />

KBT-QUALITÄT<br />

= kontrolliert biologische Tierhaltung,<br />

weist auf die Einhaltung<br />

artgerechter Haltung, Fütterung,<br />

Schur und den konund<br />

Schafschurwolle aufgepolstert.<br />

Ökologische Schlafsofas,<br />

Polsterbetten in Boxspringoptik<br />

lassen keine Wünsche<br />

mehr offen wenn es um<br />

Schlafkomfort, Individualität<br />

und Ökologie geht. Nebenbei<br />

bieten ökologisch einwandfreie<br />

Rohstoffe ein Höchstmaß<br />

an natürlicher Klimaregulation<br />

im Schlafbereich.<br />

zeugt die Einhaltung ökologischer<br />

Kriterien sowie den<br />

Spritzmittelverzicht beim Anbau<br />

und der Ernte von Baumwolle.<br />

Baumwolle ist hautfreundlich,<br />

atmungsaktiv und<br />

feuchtigkeitsausgleichend.<br />

Durch den Verzicht auf Pestizide<br />

und andere Spritzmittel<br />

ist kbA-Baumwolle sehr hautsympathisch<br />

und wird als sehr<br />

angenehm empfunden.<br />

trollierten Einsatz von Arzneimitteln<br />

hin. Schafschurwolle<br />

ist einzigartig in ihrer<br />

klimatisierenden und feuchtigkeitsregulierenden<br />

Wirkung.<br />

Die hervorragende temperaturregulierende<br />

Wirkung<br />

gleicht das Bettklima in den<br />

Jahreszeiten aus.<br />

100% NATURLATEX QUL<br />

ZERTIFIZIERT<br />

– gibt Sicherheit, dass ausschließlich<br />

Naturkautschuk<br />

und kein Syntheselatex verwendet<br />

wird. Neben Naturkautschuk<br />

werden alle Naturmaterialien<br />

auf derzeit 300<br />

bekannte Schadstoffe nach<br />

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= kontrolliert biologischer<br />

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Baumwolle verwendet. Es beden<br />

strengen Regeln des QUL<br />

zertifiziert. Das QUL-Logo garantiert<br />

eine strenge Schadstoffkontrolle<br />

und größtmögliche<br />

<strong>Gesundheit</strong>sverträglichkeit.<br />

Naturlatex bietet perfekte<br />

Körperanpassung, hohe Punkt -<br />

elastizität und ermöglicht so<br />

orthopädisch richtiges Liegen<br />

in Naturmatratzen. Die offenporige<br />

Struktur sorgt für eine<br />

gute Durchlüftung und ein<br />

perfektes Schlafklima. Die benötigte<br />

Energie zur Produktion<br />

von Naturlatex beträgt gerade<br />

einmal ca. 10 Prozent<br />

derjenigen von synthetischem<br />

Latex und Kaltschaum.<br />

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smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

73


Gesunder Schlaf<br />

Schlafen Sie gut?<br />

Die Nachtruhe ist eine lebenswichtige Energiequelle, denn im Schlaf<br />

erholen sich Körper, Geist und Seele. Ihr Smartguide <strong>Gesundheit</strong><br />

und Pflege fasst die neuesten Erkenntnisse für Sie zusammen.<br />

Gesunder Schlaf ist<br />

wichtig. Viele Menschen<br />

haben jedoch<br />

eine falsche Vorstellung von<br />

einem gesunden Schlaf. Sie<br />

glauben, rasches Einschlafen<br />

und Durchschlafen bis zum<br />

Weckerläuten machen einen<br />

normalen Schlaf aus. Dem ist<br />

aber nicht so. Abhängig von<br />

unserem Tagesprogramm<br />

sind unsere Nächte unterschiedlich<br />

erholsam.<br />

Wie viele Stunden<br />

Schlaf brauchen wir?<br />

Wie viel Schlaf der Mensch<br />

tatsächlich braucht, ist mehr<br />

von seiner Tagesbefindlichkeit<br />

und weniger von der<br />

Schlafdauer abhängig. Fühlt<br />

er sich am Morgen erholt und<br />

leistungsfähig für seine Tagestätigkeit,<br />

dann ist seine<br />

Schlafdauer richtig für ihn.<br />

Die optimale Schlafdauer<br />

wird daher am subjektiven<br />

Wohlbefinden gemessen, und<br />

diese kann bei manchen sechs<br />

Stunden oder sogar etwas weniger<br />

oder mehr als neun<br />

Stunden betragen.<br />

Brauchen wir im<br />

Alter weniger Schlaf?<br />

Unser Schlaf, genauer gesagt<br />

das Schlafverhalten, die<br />

Schlafphasen, aber auch die<br />

Art zu schlafen, verändert sich<br />

im Laufe unseres Lebens. Ältere<br />

Menschen, die nicht mehr<br />

berufstätig sind, schlafen subjektiv<br />

vielleicht weniger in der<br />

Nacht, vergessen aber oft gerne,<br />

dass sie regelmäßig ein<br />

Nachmittagsschläfchen halten,<br />

sodass der Schlafdruck<br />

am Abend geringer ist.<br />

Was sollte man tun, wenn<br />

man nicht schlafen kann?<br />

Wenn unterschiedliche Gedanken<br />

zu lange im Kopf<br />

kreisen und man sich nicht<br />

entspannen kann, ist kaum<br />

an ein Einschlafen zu denken.<br />

In diesen Fällen ist es sinnvoll,<br />

wieder aufzustehen und eine<br />

sogenannte „Grübelecke“<br />

aufzusuchen, wo über die aktuellen<br />

Probleme, die einen<br />

nicht zur Ruhe kommen lassen,<br />

nachgedacht wird. Erst<br />

wenn der Schlafdruck groß<br />

genug ist, sollte man wieder<br />

die Schlafstätte aufsuchen.<br />

Ein beruhigender Tee, entspannende<br />

Musik, das Lesen<br />

einer leichten Lektüre, langsame<br />

Bewegungen, warmes<br />

Duschen, ansteigende Fußbäder<br />

oder entsprechende<br />

Einschlafrituale zur Vorbereitung<br />

auf eine erholsame<br />

Nacht können das Einschlafen<br />

unterstützen. Achten Sie<br />

auf eine angenehme Schlafumgebung,<br />

in der Sie sich<br />

wohlfühlen und setzen Sie<br />

Düfte oder Farben im Schlafraum<br />

ein, die Sie mögen. Verbannen<br />

Sie Handy, Fernseher<br />

und Computer aus Ihrem<br />

Schlafzimmer.<br />

74 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Wann wird Schlaflosigkeit<br />

zum Problem?<br />

Wenn jede Nacht zur Qual<br />

wird, ist es dringend an der<br />

Zeit, medizinische Hilfe anzunehmen.<br />

Ein gestörter<br />

Schlaf kann zum Dauerstress<br />

für den Organismus werden,<br />

denn es findet keine Erholung<br />

bzw. nicht die notwendige Regeneration<br />

in der Nacht statt.<br />

Das Immunsystem wird immer<br />

schwächer und die physische<br />

und psychische Belastbarkeit<br />

nehmen ab.<br />

Welche Ursachen kann<br />

Schlaflosigkeit haben?<br />

Mittlerweile spricht man von<br />

etwa hundert Schlafstörungen<br />

unterschiedlichster Ursachen.<br />

Schlafstörend können unter<br />

anderen ein schlechter Schlafplatz<br />

mit ungeeigneter Matratze<br />

und schlechtem Kopfpolster,<br />

aber auch Straßenlärm<br />

sein. Lässt sich die Ursache für<br />

das Schlafproblem nicht finden<br />

bzw. nicht lösen, sollte<br />

man medizinischen Rat in Anspruch<br />

nehmen und sich gegebenenfalls<br />

zur Abklärung in<br />

ein Schlaflabor begeben.<br />

Wie finde ich den besten<br />

Schlafplatz?<br />

Es gibt Menschen, die können<br />

an jedem Ort und in jedem<br />

Bett schlafen. Sie kennen weder<br />

Ein- noch Durchschlafprobleme.<br />

Anders sensible<br />

Menschen, die nur auf einem<br />

störungsfreien Platz schlafen<br />

können und lange danach suchen<br />

müssen. Schon Paracelsus<br />

wusste „Das sicherste Mittel,<br />

die <strong>Gesundheit</strong> zu ruinieren,<br />

ist ein krankes Bett!“<br />

Wie sieht die optimale<br />

Schlafumgebung aus?<br />

Liegen Sie in einem komfor -<br />

tablen Bett mit entsprechend<br />

angepasster Matratze, dem<br />

richtigen Kissen und einer Decke<br />

überzogen von einer duftigen<br />

Bettwäsche und ist das<br />

Schlafzimmer frei von störenden<br />

Licht- und Lärmquellen,<br />

dann haben Sie bereits wichtige<br />

Faktoren für einen erholsamen<br />

Schlaf geschaffen, die<br />

nicht jedem gegeben sind.<br />

Wie wichtig ist das<br />

richtige Raumklima?<br />

Ein gutes Raumklima begünstigt<br />

ebenfalls einen erholsamen<br />

Schlaf. Im Schlafzimmer<br />

sollte es weder zu warm noch<br />

zu kalt sein. Eine Raumtemperatur<br />

von 16 bis 18 °C wäre<br />

optimal, ältere Menschen dürfen<br />

es etwas wärmer haben,<br />

und das nicht nur in der kalten<br />

Jahreszeit.<br />

Neben Möbeln, Bildern,<br />

Pflanzen und anderen Accessoires<br />

tragen auch Farben zu<br />

einem erholsamen Schlaf bei.<br />

Welche Schlafposition<br />

ist die Beste?<br />

Wir verbringen nicht die ganze<br />

Nacht über in ein und derselben<br />

Position, sondern drehen<br />

uns mehrmals während<br />

der Schlafphase. Die Einschlafposition<br />

wird aber eher<br />

selten geändert. Jeder hat seine<br />

Lieblingsstellung, die er nur<br />

bei Bewegungseinschränkungen<br />

und Schmerzen aufgibt.<br />

Ob sie gesund und richtig ist,<br />

kann nicht pauschal beantwortet<br />

werden.<br />

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75


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Ich bin schnell erschöpft<br />

Ich gehe motiviert an meine Aufgaben<br />

Ich kann gut durchschlafen<br />

Ich kann gut einschlafen<br />

Ich bin leicht reizbar<br />

Ich habe abends vor dem Zubettgehen Rückenschmerzen<br />

Ich habe morgens nach dem Aufstehen Rückenschmerzen<br />

Ich fühle mich tagsüber leistungsfähig<br />

Ich schlafe …<br />

auf einer Federkern-Matratze<br />

auf einer Schaumstoff-Matratze<br />

auf einer Latex-Matratze<br />

auf einem Wasserbett<br />

auf:<br />

seit:<br />

Monaten darauf<br />

seit:<br />

Jahren darauf<br />

Die Markenbezeichnung ist: (sofern bekannt)<br />

Vorname:<br />

Die Matratze …<br />

liegt auf einem Boxspring-Bett<br />

liegt auf einem starren Rollrost<br />

liegt auf einem Holzlattenrost<br />

liegt auf einer Flügelfederung<br />

liegt auf:<br />

habe ich online gekauft<br />

habe ich im Fachgeschäft gekauft<br />

Die Markenbezeichnung ist: (sofern bekannt)<br />

Ihre Zustimmung zu spannenden Produktinfos [bitte durch Ankreuzen auswählen]:<br />

Ich bin einverstanden, dass Lattoflex meine oben angegebenen Kontaktdaten speichert und nutzt um mich über Produkte und<br />

Neuigkeiten rund um den gesunden Schlaf zu informieren, und zwar per<br />

E-Mail und/oder Telefon und/oder per Post<br />

Meine Einwilligung gilt bis auf Widerruf, den ich jederzeit mit Wirkung für die Zukunft erklären kann, z.B. per E-Mail an<br />

info@lattoflex.com oder per Post (siehe Adressangabe). Diese Zustimmung ist nicht für meine Teilnahme an der Testschläfer-<br />

Studie <strong>2019</strong> erforderlich und hat auch keinen Einfluss auf die Erfolgsaussichten. Meine obigen gesundheitsbezogenen Angaben<br />

werden nicht zu Werbezwecken verwendet.<br />

Nachname:<br />

Bewerbungsfrist:<br />

Bis 31. August <strong>2019</strong><br />

Senden Sie diesen vollständig ausgefüllten Bewerbungsbogen<br />

zurück an Lattoflex und nehmen Sie automatisch<br />

am Auswahlverfahren teil.<br />

Als Dankeschön für meine Bewerbung erhalte ich<br />

einen Rabatt-Gutschein in Höhe von 10% auf ein<br />

Lattoflex-Bett meiner Wahl. Gültig bis zum 30. Oktober<br />

<strong>2019</strong>, einzulösen bei allen teilnehmenden „Testschläfer-gesucht<br />

Fachhändlern”: www.lattoflexschlaftest.com<br />

Wenn ich als Testschläfer ausgewählt werde, erhalte<br />

ich ein Lattoflex-Bett, bestehend aus Flügelfederung<br />

und Matratze im Maß 90x200 oder 100x200 cm im<br />

Wert von 1.770,-- EUR (unverbindliche Preisempfehlung<br />

inkl. MwSt.).<br />

Im Rahmen meiner Teilnahme fülle ich den 4-seitigen<br />

Test-Fragebogen gewissenhaft aus und stelle meine<br />

Antworten für eine Vergleichsstudie zur Verfügung.<br />

Bei ordnungsgemäßer Teilnahme kann ich Flügelfederung<br />

und Matratze nach der vierwöchigen Testschlaf-Phase<br />

behalten – ohne Zuzahlung! – unabhängig<br />

davon, wie ich die Fragen beantworte.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Was geschieht mit Ihren personenbezogenen Daten?<br />

Lattoflex wird die darin enthaltenen Informationen elektronisch erfassen<br />

und unter den Bewerbungen Testschläfer auswählen. Diese werden<br />

schriftlich informiert und zur Teilnahme eingeladen. Ist Ihre Bewerbung<br />

als Testschläfer nicht erfolgreich, werden Ihre personenbezogenen<br />

Daten gelöscht. Gegebenenfalls werden Informationen zu statistischen<br />

Zwecken weiterverarbeitet, jedoch nur, soweit kein Rückschluss auf<br />

eine bestimmte Person daraus abgeleitet werden kann.<br />

Ist Ihre Bewerbung erfolgreich, verarbeiten wir Ihre Daten zum Zweck<br />

der Durchführung und Auswertung der Testschläfer-Studie <strong>2019</strong>, sowie<br />

zu etwaig notwendigen Nachweiszwecken. Wir weisen Sie darauf<br />

hin, dass bei Ihrer Teilnahme an der Testschläfer-Studie <strong>2019</strong> auch<br />

gesundheitsbezogene Daten verarbeitet werden. Die Bereitstellung<br />

dieser Informationen ist für die Teilnahme und Bewerbung erforderlich.<br />

Mehr zu unserem verantwortungsbewussten Umgang mit Ihren<br />

personenbezogenen Daten und alle Informationen gemäß Artikel 13<br />

der Datenschutz-Grundverordnung finden Sie auf: www.lattoflex.com/<br />

datenschutz-schlaftest<br />

Straße, Nr.:<br />

PLZ, Ort:<br />

Land:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Alter: Größe (cm): Gewicht (kg):<br />

weiblich männlich Unterschrift:<br />

Thomas GmbH + Co. Sitz- u. Liegemöbel KG<br />

Walkmühlenstr. 93 · 27432 Bremervörde<br />

Tel. + 49 4761 979-0<br />

Fax + 49 4761 979-161<br />

info@lattoflex.com · www.lattoflex.com<br />

Schlaftest 7


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

Gesunder Schlaf<br />

Qualität aus Österreich für höchsten Schlafkomfort<br />

Als österreichischer Qualitäts-<br />

Matratzen- und Bettwarenhersteller<br />

liegt es in unserer<br />

Verantwortung, den Menschen<br />

gesunden Schlaf zu bieten<br />

und zwar so individuell,<br />

wie es auch der Mensch ist –<br />

egal in welchem Lebensabschnitt.<br />

Das benötigt langjährige<br />

Erfahrung, Innovation,<br />

Mut zu Neuem und kompetentes<br />

Know-how. Seit über<br />

30 Jahren arbeiten wir daran,<br />

unsere Produkte perfekt zu<br />

optimieren. Das macht die Erzeugnisse<br />

unseres Unternehmens<br />

für Sie zur langlebigen<br />

und zuverlässigen Investition.<br />

Unsere Anti-Allergie- und<br />

Hygieneprodukte bieten Menschen<br />

mit besonderen Bedürfnissen<br />

in diesen Bereichen<br />

höchsten Schlafkomfort.<br />

Auch unsere Matratzenbezüge<br />

zeichnen sich durch ihre Pflegeleichtigkeit<br />

und Langlebigkeit<br />

aus.<br />

Optimaler Schlafkomfort für<br />

jede Lebenslage!<br />

Innovative Rohstoffe und eine<br />

sorgsame Verarbeitung in unserem<br />

Traditionsbetrieb machen<br />

unsere Schlafsysteme<br />

zum Problemlöser und garantieren<br />

höchsten Liegekomfort,<br />

maximale Lebensdauer und<br />

zuverlässigen Schutz, egal ob<br />

für den privaten Gebrauch zu<br />

Hause oder in professionellen<br />

Pflege- und Betreuungseinrichtungen.<br />

Durch die Verwendung viscoelastischer<br />

Schäume und<br />

besonders atmungsaktiven<br />

Stützschaumes mit innovativer<br />

3D-Schnitttechnik werden<br />

ergonomische Lagerung der<br />

Wirbelsäule, beste Druckentlastung<br />

für Schulter und Becken<br />

und ein ideales Schlafklima<br />

garantiert. Matratzen<br />

mit viscoelastischem Schaum<br />

sind auch besonders gut für<br />

druckempfindliche Personen<br />

geeignet.<br />

Unsere Matratzen für Schwerlastbetten<br />

mit formstabilem,<br />

atmungsaktivem Spezialschaumkern<br />

sind speziell für<br />

Personen mit extrem hohem<br />

Körpergewicht konzipiert. Ihre<br />

Klimakanäle in ergonomischer<br />

Rasterform sorgen für<br />

optimale Belüftung und verbessern<br />

gleichzeitig die Körperschwerpunktabsenkung.<br />

Das Sensicare-Matratzenprogramm<br />

von Regina wird geliefert:<br />

mit pflegeleichten Anti-Allergie-<br />

oder feuchtigkeitsundurchlässigen<br />

Hygienebezügen.<br />

Weiters hat Regina<br />

auch Sturzmatten, Topper,<br />

Bettwaren wie Zudecken, Unterbetten<br />

und Kopfkissen im<br />

Programm – alles, was man<br />

für einen erholsamen Schlaf<br />

benötigt<br />

Alle Infos unter<br />

Regina Schlafkomfort GmbH<br />

Haid 32<br />

A-4870 Vöcklamarkt<br />

Tel.: +43 (0)7682 / 2792-0<br />

Fax: DW 38<br />

www.schlafkomfort.at<br />

vertrieb@schlafkomfort.at<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

77


Angebote der Stadt Wien<br />

für ältere Menschen<br />

Die Stadt unterstützt Menschen, die Pflege brauchen, aber auch jene Angehörigen, die sie<br />

pflegen. Zum Beispiel bietet das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser in seinen<br />

Einrichtungen seit sechs Jahrzehnten Erfahrung in der Betreuung und Pflege.<br />

Das Kuratorium Wiener<br />

Pensionisten-Wohnhäuser<br />

(KWP) stellt<br />

bestmöglichen Service in 30<br />

Häusern zum Leben und 150<br />

Pensionistenklubs bereit. Seit<br />

Ende 2017 gibt es spezielle Angebote<br />

für Angehörige.<br />

die ihre Lieben in der letzten<br />

Lebensphase intensiv begleiten<br />

möchten, wird eine<br />

möblierte Wohnung im Pensionisten-Wohnhaus<br />

mit<br />

kostenloser Übernachtungsmöglichkeit<br />

befristet für<br />

maximal 5 Nächte geboten.<br />

Freitag: 10:00 bis 17:00 Uhr<br />

www.krisen-im-alter.at<br />

Richtige Bewegungsabläufe<br />

in der Pflege<br />

Damit die Pflege eines Familienmitgliedes<br />

langfristig<br />

ohne Probleme erbracht wer-<br />

den kann, sollten einige Techniken<br />

bekannt sein und – sofern<br />

möglich – mit Hilfsmitteln<br />

gearbeitet werden.<br />

Tipps & Tricks gibt es auch<br />

bei den Informations-<br />

Nachmittagen des KWP für<br />

Angehörige.<br />

Entlastungspflege:<br />

Ganz neu im KWP ist das Angebot<br />

der Entlastungspflege für<br />

Angehörige, auch „Urlaubsentlastung“<br />

genannt. Denn die Betreuung<br />

und Pflege von Familienmitgliedern<br />

ist eine Herausforderung.<br />

Und auch Angehörige<br />

brauchen Zeit zum Durchatmen.<br />

Deshalb wird in den<br />

Häusern zum Leben auch diesen<br />

Sommer kurzfristiges betreutes<br />

Wohnen für Pflegebedürftige<br />

ab 60 Jahren angeboten.<br />

Die Leistung wird vom<br />

Fonds Soziales Wien gefördert<br />

und kann für maximal 5 Wochen<br />

im Jahr in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

„Wir geben pflegenden Angehörigen<br />

die Sicherheit, dass ihre<br />

Liebsten während ihres Urlaubes<br />

in besten Händen sind. Das<br />

bringt frische Energie für den<br />

Alltag“, so der zuständige Bereichsleiter<br />

Simon Bluma.<br />

Übernachtungen für<br />

Angehörige:<br />

Übernachten im Pensionisten-Wohnhaus<br />

Angebot 1: Für Angehörige,<br />

Angebot 2: Für Angehörige<br />

oder Vertrauenspersonen, die<br />

weiter entfernt wohnen und<br />

BewohnerInnen im Pensionisten-Wohnhaus<br />

besuchen<br />

möchten, wird eine möblierte<br />

Wohnung im Pensionisten-<br />

Wohnhaus für maximal 3<br />

Wochen pro Jahr geboten.<br />

Es können Betreuungs- und<br />

Hilfeleistungen in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Nutzungsentgelt: 24,–/Tag<br />

(inkl. Bettwäsche, Handtuchset,<br />

Endreinigung).<br />

Für nähere Informationen und<br />

Verfügbarkeit kontaktieren Sie<br />

bitte das Infocenter,<br />

Tel.: 01 313 99 0<br />

Ihr Partner für<br />

akute Krisenfälle:<br />

Sie sind nicht allein! Unterstützung<br />

für pflegende Angehörige<br />

und ältere Menschen<br />

in Krisensituationen erbringt<br />

der Kooperationspartner des<br />

KWP, das Kriseninterventionszentrum.<br />

Lazarettgasse 14A,<br />

1090 Wien<br />

Tel.: 01 406 95 95 Montag bis<br />

Entlastungspflege: Weil auch pflegende Angehörige Zeit für sich brauchen,<br />

wird Kurzzeitpflege für zu betreuende Angehörige angeboten.<br />

Ganz nah: Die Wohnungen in den Häusern des KWP können von Angehörigen<br />

bis zu drei Wochen genutzt werden.<br />

78 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

ANZEIGE | FOTOS: KWP_(c)schedl, KWP(c)Jansenberger, WAALTeR<br />

Entspannte Pause: eine gute Gelegenheit zum Durchatmen und<br />

Austauschen bietet der Angehörigen-Stammtisch.<br />

Richtig essen und<br />

trinken im Alter<br />

Mit fortschreitendem Alter<br />

sinkt der Kalorienbedarf, der<br />

Nährstoffbedarf bleibt aber<br />

nahezu gleich. Verschiedene<br />

Krankheiten wie Kau- oder<br />

Schluckbeschwerden, Appetitlosigkeit<br />

oder Vergesslich-<br />

NEUES PROJEKT FÜR ÄLTERE<br />

Das Forschungsprojekt Wiener<br />

Active and Assisted Living Testregion<br />

(WAALTeR) untersucht<br />

Möglichkeiten, die zunehmende<br />

Digitalisierung des Alltages für<br />

Seniorinnen und Senioren zu<br />

nutzen. In dieser Wiener AAL<br />

TestRegion untersucht dieses<br />

Smart City Wien-Projekt, ob Technologie-Unterstützung<br />

im Alltag<br />

von Wiener SeniorInnen Aktivität<br />

und Mobilität, sozialen Austausch,<br />

Sicherheit und <strong>Gesundheit</strong> verbes-<br />

keit, können zu Problemen<br />

beim Essen führen. Das Risiko<br />

für Mangelernährung<br />

steigt. Daher ist es wichtig,<br />

die Mahlzeiten vitalstoffund<br />

abwechslungsreich sowie<br />

ausgewogen zu planen.<br />

Wenn Sie mehr zum Thema<br />

wissen wollen, besuchen Sie die<br />

sert – und somit insgesamt die Lebensqualität<br />

der SeniorInnen steigert.<br />

Es werden bereits vorhandene<br />

Technologien zu einem übersichtlichen<br />

und leicht zu bedienenden<br />

Angebot zusammengefügt.<br />

Durch die Einbeziehung der persönlichen<br />

Interessen und des Mobilitätsverhaltens<br />

kann die Auswahl<br />

individuell gestaltet werden<br />

Mehr Informationen:<br />

www.waalter.wien<br />

www.urbaninnovation.at<br />

Info-Nachmittage für pflegende<br />

Angehörige. Dort erhalten<br />

Sie Informationen zu<br />

Themen wie Essen und Trinken,<br />

Demenz oder geeignete<br />

Hilfsmittel im Alltag.<br />

Weiters gibt es in den Haus.<br />

Klubs der Pensionistenklubs<br />

der Stadt Wien regelmäßige<br />

Treffen zu diesen Themen.<br />

Für Angehörige:<br />

Stammtisch für pflegende<br />

Angehörige<br />

z. B. im Haus Neubau,<br />

Schottenfeldgasse 25–27,<br />

1070 Wien<br />

Tipps zum Thema<br />

„Überforderung mit der<br />

Pflege von Angehörigen“<br />

Café „Vergissmeinnicht"<br />

z. B. im Haus Tamariske-<br />

Sonnenhof, Zschokkegasse 89,<br />

1220 Wien<br />

Regelmäßiger Erfahrungsaustausch<br />

für pflegende Angehörige.<br />

Sozialberatung ebenso<br />

möglich, bitte hier um telefonische<br />

Voranmeldung. Der<br />

Angehörigentreff findet jeden<br />

2. Donnerstag im Monat statt!<br />

Angehörigen-Stammtisch<br />

z. B. Haus Mariahilf,<br />

Loquaiplatz 5, 1060 Wien<br />

Wie gehe ich damit um, wenn<br />

meine Angehörigen sich plötzlich<br />

verändern? Wenn sie andere<br />

Verhaltensweisen an den<br />

Tag legen oder andere Veränderungen<br />

auftreten? Sprechen<br />

Sie mit der Leiterin der Tag.Familien,<br />

in denen Menschen mit<br />

speziellen Bedürfnissen betreut<br />

werden. Sie gibt Tipps und Anregungen,<br />

was man im Umfeld<br />

tun kann, um Toleranz zu entwickeln,<br />

wie einfache Hilfsmittel<br />

das Leben erleichtern können<br />

und wie man Hilfe geben<br />

kann ohne die Scheu, das<br />

Falsche zu tun.<br />

IHR EHRENAMT IN<br />

DEN HÄUSERN<br />

ZUM LEBEN<br />

Ehrenamtliches Engagement wird<br />

im KWP gezielt gefördert und professionell<br />

begleitet. Sie erhalten<br />

eine Einschulung und können<br />

kostenlos an Fortbildungen teilnehmen.<br />

Außerdem sind Sie haftpflicht-<br />

und unfallversichert.<br />

Wenn Sie sich für eine ehrenamtliche<br />

Tätigkeit in den Häusern zum<br />

Leben interessieren, rufen Sie an:<br />

01 313 99 170 449<br />

oder schreiben Sie eine E-Mail an:<br />

office-ehrenamt@kwp.at<br />

Wenn Sie sich für eine<br />

ehrenamtliche Tätigkeit in den<br />

Pensionistenklubs der Stadt Wien<br />

interessieren, rufen Sie bitte :<br />

01 313 99 170 134<br />

oder schreiben Sie eine E-Mail an:<br />

Thomas.Krupinski@kwp.at<br />

Infocenter<br />

8–16 Uhr<br />

Telefon: 01 313 99 0<br />

E-Mail: infocenter@kwp.at<br />

www.kwp.at<br />

Fonds Soziales Wien<br />

Zusätzlich stehen Wienerinnen<br />

und Wienern zahlreiche<br />

weitere Pflege- und Betreuungsangebote<br />

der Stadt zur<br />

Verfügung. Der Fonds Soziales<br />

Wien (FSW) berät und<br />

sorgt dafür, dass alle, unabhängig<br />

von ihren finanziellen<br />

Möglichkeiten, genau die<br />

Unterstützung bekommen,<br />

die sie brauchen. Die MitarbeiterInnen<br />

des FSW-KundInnenservice<br />

beraten individuell<br />

und vermitteln eine<br />

passende Leistung.<br />

FSW-KundInnentelefon:<br />

01 24 5 24<br />

täglich 8-20 Uhr<br />

E-Mail: post@fsw.at<br />

www.fsw.at<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

79


Fit<br />

in den<br />

Frühling<br />

Wer sich bewegt, hat mehr vom Leben.<br />

Zum Glück ist es in Wien ganz leicht, seinen<br />

Körper jung und in Form zu halten.<br />

Der innere Schweinehund<br />

hat in Wien kein<br />

leichtes Leben. Schließlich<br />

ernährt er sich von Ausreden<br />

wie „Training geht sich bei<br />

mir nicht aus“ oder „Sport kostet<br />

viel Geld“. Und die hört man<br />

in der Donaumetropole immer<br />

seltener. Kein Wunder: Hier<br />

kann man quasi vor der Haustüre<br />

ohne großen Aufwand fit<br />

werden. Dafür sorgen schon die<br />

vielen Naturoasen – wie der<br />

Wienerwald, der Prater oder die<br />

Donauinsel –, die zum Wandern,<br />

Laufen oder Walken einladen.<br />

Das Praktische daran: All<br />

diese grünen Paradiese sind ganz<br />

einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erreichbar. Wer<br />

sich neben dem Wandern auch<br />

über Wissenswertes informieren<br />

möchte, hat mit drei Naturlehrpfaden<br />

oder dem Schmetterlingspfad<br />

am Cobenzl die<br />

Möglichkeit dazu. Und die<br />

Stadtwanderwege 1 Kahlenberg<br />

beziehungsweise 1a Leopoldsberg<br />

bieten für Familien einen<br />

besonderen Anreiz: Man gelangt<br />

nach einer kurzen Wan-<br />

derung zum Waldseilpark Kahlenberg,<br />

der auf 18 Parcours<br />

Kletterspaß für Jung und Alt<br />

bietet. Die beiden Wiener Motorikparks<br />

in Favoriten und der<br />

Donaustadt bieten unterschiedliche<br />

Geräte und Bewegungsmöglichkeiten<br />

für jede Altersgruppe,<br />

kostenloses Training<br />

für Koordination, Fitness und<br />

Geschicklichkeit.<br />

Die Aktivparks sind in ganz<br />

Wien zu finden. Sie sind kostenlose<br />

Fitnesscenter im Freien<br />

für Jung und Alt. Manche Bereiche<br />

sind besonders für Se-<br />

Alte Donau und Gänsehäufel: Wien bietet eine Fülle an Naherholungsmöglichkeiten.<br />

niorInnen konzipiert: Man findet<br />

dort Geräte zur Stärkung<br />

der Muskelkraft sowie Stationen<br />

zum Üben von Alltagsanforderungen.<br />

Weil der Frühling schon die ersten<br />

Badetage bringt, haben seit<br />

Anfang Mai die Wiener Sommerbäder<br />

geöffnet. Hier können<br />

Aktive auf schonende und effiziente<br />

Weise ihren Kreislauf anregen,<br />

denn Schwimmen zählt<br />

zu den gesündesten Sportarten.<br />

Bei Regen wird in drei topmodernen<br />

Sport- und Funhallen<br />

80 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


Entgeltliche Einschaltung<br />

Ebenfalls an der Alten, aber auch<br />

an der Neuen Donau kann man<br />

einen Sport ausüben, der zurzeit<br />

ein großes Comeback feiert: Rudern.<br />

Die harmonischen Bewegungen<br />

in freier Natur wirken<br />

nicht nur entspannend, sondern<br />

trainieren auch sämtliche<br />

Hauptmuskeln des Bewegungsapparates.<br />

Und zwar auf besonfür<br />

Bewegung gesorgt. Abwechslung<br />

tut den Muskeln generell<br />

gut. Das Sportamt der<br />

Stadt Wien bietet deshalb immer<br />

wieder Kurse an, bei denen<br />

man etwas Neues ausprobieren<br />

kann – wie Pilates, Qigong oder<br />

Tai-Chi. Mit dem Online-<br />

Stadtplan, der laufend aktualisiert<br />

wird, kann man ganz bequem<br />

herausfinden, welche<br />

Sportstätte – egal ob öffentlich<br />

oder Vereinssport – in der näheren<br />

Umgebung liegt und sich<br />

direkt das konkrete Programm<br />

anzeigen lassen.<br />

Wer mit dem Trendsport Laufen<br />

beginnen möchte, darf sich<br />

über eine Vielzahl an geeigneten<br />

Laufstrecken in wunderschöner<br />

Umgebung freuen. Bei<br />

den sogenannten „Running<br />

Checkpoints“ erhält man zu 31<br />

solcher Routen hilfreiche Informationen:<br />

Streckenplan,<br />

Länge, Schwierigkeitsgrad und<br />

Beschaffenheit des Geländes. So<br />

bietet Wien allen Hobby-, aber<br />

auch SpitzensportlerInnen ideale<br />

Bedingungen, diesen Sport<br />

auszuüben. Sehr gut für AnfängerInnen<br />

geeignet ist die Strecke<br />

„Alte Donau“: Das flache Gelände<br />

eignet sich hervorragend<br />

für einen ruhigen Dauerlauf bei<br />

konstantem Puls. Hier kann<br />

auch abends gefahrlos trainiert<br />

werden, denn die Wege sind<br />

durchgehend beleuchtet.<br />

BEWEGUNG IN WIEN<br />

NÜTZLICHE LINKS ZUM FITBLEIBEN<br />

• Wiener Sportangebote<br />

sport.wien.gv.at<br />

•<br />

Interessante Laufstrecken<br />

sport.wien.gv.at/arten/laufen/<br />

index.html<br />

• Stadtwanderwege<br />

wandern.wien.at<br />

• Wiener Wälder<br />

wald.wien.at<br />

ders gelenkfreundliche Weise,<br />

denn im Gegensatz zum festen<br />

Boden bietet das Wasser nur<br />

weichen Widerstand. Belastende<br />

Stöße und Schläge kommen<br />

dadurch nicht vor. Zusätzlich<br />

ist Rudern äußerst kreislauffördernd<br />

und eine der umfassendsten<br />

Ausdauersportarten.<br />

• Waldseilpark Kahlenberg<br />

erlebniswelt-kahlenberg.at<br />

• Aktivparks<br />

wien.gv.at/umwelt/parks/<br />

anlagen/aktiv-parks.html<br />

• Wiener Bäder<br />

•<br />

www.wienerbaeder.at<br />

Der Plan zum Sport<br />

wien.gv.at/stadtplan<br />

wie positiv sich ein kleiner<br />

Stadtbummel oder Stiegen<br />

steigen statt den Aufzug nehmen<br />

auf die Kondition auswirken.<br />

Es muss kein strenges<br />

Training mit hohem körperliche<br />

Einsatz sein, das man<br />

mehrmals wöchentlich im Fitnessstudio<br />

absolviert.<br />

ANZEIGE | FOTOS: Wientourismus/Paul Bauer, Peter Rigaud, Christian Jobst, Wiener Bäder<br />

Ideal für eine kurze Auszeit: Die Radwege entlang des Donaukanals<br />

Und wenn selbst die U-Bahn-<br />

Fahrt zum nächsten Bootsverleih<br />

oder zur nahe gelegenen<br />

Sportstätte zu weit erscheint,<br />

weil die Zeit einfach zu knapp<br />

bemessen ist? Dann kann man<br />

sich zum Beispiel auf den<br />

Drahtesel schwingen – und<br />

sich über 1.200 Kilometer Radwege<br />

freuen. Oder einfach einen<br />

Spaziergang durch die<br />

Straßen von Wien machen.<br />

Der Heimweg vom Büro bietet<br />

sich dafür in vielen Fällen an.<br />

Nach der Arbeit raus und sich<br />

ein wenig bewegen: Auch das<br />

bringt den Körper in Form.<br />

Man möchte kaum glauben,<br />

Im Gegenteil: Steckt man sich<br />

seine Ziele zu hoch, ist auch die<br />

Gefahr höher, dass man bald<br />

aufgibt. Regelmäßige Bewegung,<br />

die man in den Alltag<br />

einbaut, zeigt dagegen nachhaltig<br />

Wirkung. Sie bringt den<br />

Körper in Form und steigert<br />

das allgemeine Wohlbefinden.<br />

Denn wer fit ist, hat zumeist<br />

auch mehr Selbstbewusstsein,<br />

kann mit Stress besser umgehen<br />

und bleibt länger jung und dynamisch.<br />

Mit anderen Worten:<br />

Bewegung macht glücklich.<br />

Zwar nicht den inneren<br />

Schweinehund. Dafür aber einen<br />

selbst.<br />

smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

81


Gesunder Darm<br />

Bauchhypnose<br />

Im Allgemeinen Krankenhaus<br />

Wien können Reizdarm-Betroffene<br />

eine Entspannungstechnik<br />

erlernen.<br />

Die sogenannte Bauchhypnose<br />

ist<br />

eine sehr effiziente Methode<br />

zur Linderung der Symptome.<br />

Das konnte eine Studie<br />

der Abteilung für Innere Medizin<br />

des AKH Wien zeigen.<br />

In zehn Sitzungen lernen die<br />

Patienten die Reize aus dem<br />

Körperinneren anders wahrzunehmen<br />

und gewinnen<br />

das Gefühl, ihre Magen-<br />

Darm-Funktionen besser<br />

kontrollieren zu können.<br />

Prof. Dr. Gabriele Moser, Leiterin<br />

der Spezialambulanz für<br />

gastroenterologische Psychosomatik<br />

an der Universitätsklinik<br />

für Innere Medizin in<br />

Wien hat eine besondere<br />

Form der bauchgerichteten<br />

Hypnose entwickelt, die den<br />

Magen beruhigt und gegen<br />

Reizdarm eingesetzt werden<br />

kann. Dabei wird die Hand<br />

auf den Bauch gelegt und<br />

die Betroffenen stellen sich<br />

vor, dass ihr Verdauungstrakt<br />

ruhig, rhythmisch und<br />

gesund arbeitet. Die Bauchhypnose<br />

sollte innerhalb von<br />

drei Monaten – einmal pro<br />

Woche – unter ärztlicher Anleitung<br />

erlernt und dann mit<br />

Hilfe einer CD vom Patienten<br />

zu Hause fortgesetzt werden.<br />

Wenn der Darm<br />

rebelliert<br />

Das Reizdarmsyndrom betrifft immer mehr Menschen. Ein Überblick<br />

über die Erkrankung und ihre Therapien. Michaela Werthmüller<br />

Bauchschmerzen, Blähungen,<br />

Völlegefühl,<br />

Verstopfung oder<br />

Durchfall – daran leiden immer<br />

mehr Menschen. Das<br />

Dramatische daran: In den<br />

letzten zehn Jahren nehmen<br />

diese Beschwerden stark zu.<br />

Sind krankhafte Veränderungen<br />

im Darm oder sonstige<br />

Erkrankungen ausgeschlossen,<br />

spricht man vom Reizdarmsyndrom<br />

(abgekürzt:<br />

RDS), medizinisch „Colon<br />

irritabile“.<br />

Der Reizdarm, auch manchmal<br />

als „nervöser Darm“ bezeichnet,<br />

ist mittlerweile eine<br />

der häufigsten funktionellen<br />

Störungen des Magen-Darmtrakts,<br />

wobei die Stärke und<br />

Intensität sehr unterschiedlich<br />

sein können. 15 Prozent<br />

aller Österreicher sollen darunter<br />

leiden, Frauen zweimal<br />

so häufig wie Männer. Es ist –<br />

im Gegensatz zu chronisch<br />

entzündlichen Darmerkrankungen<br />

wie Morbus Crohn<br />

oder Colitis ulcerosa – nicht<br />

lebensbedrohlich. Da es keine<br />

organischen Ursachen gibt,<br />

vergeht leider bis zur Dia -<br />

gnose meist sehr viel Zeit und<br />

nicht selten werden Reizdarm-Betroffene<br />

als eingebildete<br />

Kranke angesehen.<br />

Auf den Bauch hören. Bei der<br />

Ursache vermuten Ärzte und<br />

Wissenschaftler Störungen<br />

bestimmter Funktionen des<br />

Verdauungstraktes und Nervensystems,<br />

d. h. der Informationsaustausch<br />

zwischen<br />

Gehirn und Darm und umgekehrt<br />

funktioniert nicht reibungslos.<br />

Was immer noch<br />

82 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


viele nicht wissen: Die Steuerzentrale<br />

im Bauch, das sogenannte<br />

Bauchgehirn steht<br />

in reger Verbindung mit dem<br />

Gehirn bzw. dem zentralen<br />

Nervensystem. Ärzte sprechen<br />

von der Bauch-Hirn-Achse.<br />

Auf ihr laufen 90 Prozent der<br />

Kommunikation vom Darm<br />

in Richtung Gehirn und nur<br />

10 Prozent vom Kopf zum<br />

Bauch. Es ist tatsächlich so,<br />

dass alles, was wir früher dem<br />

Kopfhirn zugeordnet haben<br />

wie unsere Gedächtnisleistung<br />

oder unsere emotionale Stabilität,<br />

nicht über den Kopf,<br />

sondern über das Darm- bzw.<br />

Bauchhirn geht.<br />

Experten vermuten, dass bei<br />

Reizdarm-Betroffenen das<br />

Bauchhirn überaktiv ist. Was<br />

vielen Patienten nicht bewusst<br />

ist – die Psyche spielt dabei<br />

meist eine große Rolle.Das erklärt<br />

auch, warum psychische<br />

Belastung wie Stress die Beschwerden<br />

verschlimmert. Die<br />

Nerven reagieren in dem Fall<br />

besonders empfindlich auf<br />

ganz normale Reize. Viele haben<br />

schon mal die Erfahrung<br />

gemacht, dass Stress bei ihnen<br />

„auf den Magen“ schlägt.<br />

Wenn negativer Stress, so genannter<br />

Dysstress, andauert,<br />

so wirkt sich die Belastung<br />

auch auf das Nervensystem<br />

enorm aus, sorgt für permanente<br />

Entzündungen in unserem<br />

Körper und lässt Darmbakterien<br />

absterben.<br />

Hypnose als Therapie. Die<br />

Therapie beschränkt sich häufig<br />

auf die Behandlung der<br />

Symptome mit Medikamenten.<br />

Die in Australien entwickelte<br />

FODMAP-Diät, bei der<br />

im Ausschlussverfahren<br />

schwer verdauliche Kohlenhydratverbindungen<br />

in der<br />

Nahrung ausfindig gemacht<br />

und dann in der Ernährung<br />

weggelassen werden, wirkt<br />

sich außerdem positiv auf das<br />

Reizdarmsyndrom aus.<br />

Eine Möglichkeit, die sehr<br />

große, langfristige Erfolge aufweist,<br />

ist die medizinische<br />

Bauchhypnose. Univ.-Prof.<br />

Dr. Gabriele Moser, Internistin<br />

und Leiterin der Spezialambulanz<br />

für gastroenterologische<br />

Psychosomatik an der<br />

Universitätsklinik für Innere<br />

Medizin in Wien hat gemeinsam<br />

mit ihrem Team in einer<br />

groß angelegten Studie gezeigt,<br />

dass diese Entspannungstechnik<br />

bei etwa 50 bis<br />

70 Prozent aller Patienten<br />

langfristig hilft. Das Tolle daran:<br />

Die Methode ist völlig<br />

ungefährlich und ohne Nebenwirkungen.<br />

Außerdem<br />

kann man sie nach einer Anleitung<br />

zu Hause trainieren.


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

Vitamin D3, K2 & Kalzium<br />

für gesunde Knochen<br />

In Österreich sind rund 750.000<br />

Personen über 50 Jahren von<br />

Osteoporose betroffen, davon<br />

mehr als 600.000 Frauen. Allerdings<br />

ist Osteoporose längst<br />

keine typische Frauenkrankheit<br />

mehr. Bereits jeder fünfte Betroffene<br />

ist ein Mann.<br />

Für ein starkes Knochengerüst<br />

sind Kalzium, Vitamin<br />

D3 und K2 ganz besonders<br />

wichtig.<br />

Das fettlösliche Vitamin D ist<br />

ebenso wie Vitamin K nicht nur<br />

für den Erhalt der Knochen<br />

essenziell, sondern leistet auch<br />

einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung<br />

eines gesunden Immunsystems.<br />

Darüber hinaus unterstützt<br />

es den Kalziumhaushalt<br />

und die Muskelfunktion.<br />

Da der Knochenaufbau im<br />

Kindes- und Jugendalter erfolgt,<br />

sollte insbesondere in diesem<br />

Lebensabschnitt ausreichend<br />

Kalzium über die Nahrung aufgenommen<br />

werden. Aber auch<br />

im Erwachsenenalter ist eine bedarfsdeckende<br />

Zufuhr an Kalzium<br />

für ein gesundes Knochengerüst<br />

erforderlich.<br />

Vitamin D ist für die Aufnahme<br />

des Kalziums aus<br />

dem Darm und dessen Einbau<br />

in den Knochen wichtig.<br />

Untersuchungen zeigen, dass in<br />

Österreich die Versorgung mit<br />

Vitamin D unzureichend ist. Der<br />

Körper stellt dieses fettlösliche<br />

Vitamin zwar zum größten Anteil<br />

mithilfe von Sonneneinstrahlung<br />

selbst in der Haut her, aber auch<br />

eine ausreichende Zufuhr über<br />

die Nahrung ist wichtig. Täglicher<br />

Aufenthalt im Freien unterstützt<br />

zudem über die körpereigene<br />

Synthese von Vitamin D Ihre Knochengesundheit.<br />

Vitamin K kann über die<br />

Nahrung aufgenommen<br />

werden, oder es wird im<br />

Darm synthetisiert. Vitamin<br />

K2 ist für Skelett und Knochengerüst<br />

relevant, es unterstützt<br />

die Knochendichte und den<br />

Knochenumbau und senkt das<br />

Risiko von Frakturen.<br />

Es kommt in 2 verschiedenen<br />

Formen vor: Vitamin K1 (Phyllochinon)<br />

und Vitamin K2 (Menachinon).<br />

Im Gegensatz zu Vitamin<br />

K1, das in den Chloroplasten<br />

der Grünpflanzen vorkommt,<br />

wird hingegen Vitamin K2 von<br />

Mikroorganismen gebildet – unter<br />

anderem auch von den Bakterien<br />

unserer eigenen Darmflora<br />

– und kann direkt über die Darmzellen<br />

aufgenommen werden.<br />

Auch rohes Sauerkraut, Butter,<br />

Eidotter, Leber, manche Käsesorten<br />

und das fermentierte Sojaprodukt<br />

Natto sind Vitamin-<br />

K2-Quellen.<br />

Die aktuelle Studienlage spricht<br />

dafür, dass Vitamin K2 MK7 die<br />

höchste Bioverfügbarkeit und<br />

längste Halbwertszeit von allen<br />

Vitamin-K-Formen aufweist.<br />

Quellen: https://www.osd-ev.org/osteoporose-therapie/osteoporose-ernaehrung/vitamin-k-k2/<br />

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/koerper/osteoporose/


Naturapotheke<br />

Die Kraft der Gelbwurz<br />

Sie wird oft als „Zauberknolle“ oder „Gewürz<br />

des Lebens“ bezeichnet und dient in der ayurvedischen<br />

Medizin schon seit Jahrtausenden als<br />

Heilmittel. Die Gelbwurz, der nach fernöstlicher<br />

Tradition zahlreiche Heilwirkungen nachgesagt<br />

werden, findet auch in Europa immer öfter<br />

Anwendung zur Stärkung des Immunsystems.<br />

Kurkuma – auch Gelbwurz oder<br />

indischer Safran genannt –<br />

stammt aus Südostasien und<br />

wird dort seit 5.000 Jahren als<br />

heilige Pflanze verehrt und in<br />

der Traditionellen Chinesischen<br />

Medizin (TCM) sowie der indischen<br />

Medizin verwendet. In<br />

Europa erforscht man erst seit<br />

ca. 50 Jahren die medizinische<br />

Heilwirkung des Kurkumas.<br />

Die Inhaltsstoffe von Kurkuma<br />

und deren Wirkung<br />

Der wichtigste Inhaltsstoff der<br />

Kurkumapflanze ist das Curcumin.<br />

Anfangs diente es der<br />

Lebensmittelindustrie als Färbemittel<br />

und Geschmacksträger.<br />

Nachdem Wissenschaftler die<br />

Substanz dagegen im Labor untersuchten,<br />

wurden erstaunliche<br />

Ergebnisse zu medizinischen<br />

Anwendungen veröffentlicht.<br />

Kurkuma soll vor der Alzheimerkrankheit<br />

schützen, gegen<br />

Entzündungen helfen, Magen-<br />

Darm-Beschwerden lindern<br />

und sogar Krebs vorbeugen<br />

können.<br />

Die entgiftenden Eigenschaften<br />

des Curcumins, dem Hauptbestandteil<br />

von Kurkuma mit gesundheitsrelevanten<br />

Eigenschaften,<br />

lassen sich zum Teil auf seine<br />

antioxidative, entzündungshemmende,<br />

schmerzlindernde,<br />

knochenerhaltende und neuroprotektive<br />

Wirkung zurückführen.<br />

Außerdem enthält Kurkuma ca.<br />

6 % ätherische Öle, die gegen<br />

Mikroorganismen wirken und<br />

die Herztätigkeit steigern.<br />

Anwendungsgebiet<br />

hoher Cholesterinspiegel<br />

Ein zu hoher Cholesterinspielgel<br />

erhöht die Risiken für<br />

Arteriosklerose, Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall. Daher werden<br />

in der Schulmedizin im<br />

Bedarfsfall schnell Medikamente<br />

eingesetzt. Diese können<br />

aber erhebliche Nebenwirkungen<br />

haben. Kurkuma<br />

ist praktisch frei von Cholesterin<br />

und weist mit über<br />

190 Milligramm pro einhundert<br />

Gramm einen relativ<br />

hohen Gehalt an Magnesium<br />

auf. Auch für die Versorgung<br />

des Körpers mit Calcium ist<br />

Kurkuma mit einem Gehalt<br />

von über 180 Milligramm<br />

pro einhundert Gramm interessant.<br />

Gelbwurz ist auch<br />

gut für die Verdauung<br />

Forschungen zeigen, dass<br />

Kurkuma – zumindest im<br />

Reagenzglas – antientzündlich<br />

wirkt. Einige kleine Studien<br />

lassen annehmen, dass sich<br />

Kurkumaextrakt in hoher<br />

Dosierung positiv bei einer<br />

Colitis ulcerosa auswirken<br />

kann.Die größte Verbreitung<br />

findet die Gewürzpflanze bei<br />

Anwendungen zur Verdauungsförderung.<br />

Die Inhaltsstoffe<br />

regen die Leber unter<br />

anderem dazu an, mehr Gallensäuren<br />

auszuschütten.<br />

Die binden an Nahrungsfette<br />

und machen das Fett verdaulich.<br />

Die Gelbwurz lindert dadurch<br />

Blähungen und Völlegefühl.<br />

Curcumin-Loges® plus Boswellia: innovative<br />

Kombination aus Curcumin & Weihrauch<br />

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(Boswellia) spielen seit<br />

Jahrhunderten in der Tradition<br />

orientalischer Länder eine<br />

wichtige Rolle.<br />

curcumin-Loges® plus Boswellia trägt<br />

mit Vitamin D zur normalen Funktion<br />

des Immunsystems bei und unterstützt<br />

eine gesunde Immunantwort bei<br />

Entzündungen.<br />

• Einzigartige Kombination:<br />

Curcumin und Weihrauch<br />

• Überlegen: Optimale Aufnahme<br />

der Wirkstoffe durch patentierte<br />

Mizellentechnologie<br />

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z. B. für gesunde und flexible Gelenke<br />

Nahrungsergänzungsmittel.<br />

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smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

85


Für den Notfall<br />

Alles gut geregelt?<br />

Selbstbestimmt leben: Eine Patientenverfügung stärkt die Rechte des Patienten.<br />

Wir erklären, was Sie zu Patientenverfügungen wissen müssen.<br />

Das hat doch Zeit,<br />

glauben viele. Das<br />

sind doch keine schönen<br />

Themen, meinen andere.<br />

Ich bin noch viel zu jung, denken<br />

einige. Doch manchmal<br />

kann es so schnell gehen. Ein<br />

Unfall, eine schwere Krankheit.<br />

Mit einer Patientenverfügung<br />

sorgen Sie für den<br />

Krankheitsfall vor. In ihr lässt<br />

sich vorweg festlegen, welche<br />

medizinischen Behandlungen<br />

man wünscht, wenn man<br />

nicht mehr in der Lage ist, sich<br />

selbst zu äußern. Aber worauf<br />

sollte man achten?<br />

Patientenanwalt Dr. Gerald<br />

Bachinger beantwortet die<br />

wichtigsten Fragen rund um<br />

Patientenverfügungen.<br />

ist Teil der Pflege und kann<br />

nicht abgelehnt werden.<br />

n Auch wenn die<br />

Patientenverfügung nur<br />

zeitlich begrenzt verbindliche<br />

Gültigkeit hat,<br />

sollte diese am besten<br />

in einer „gesunden“<br />

Lebensphase aufgesetzt<br />

werden.<br />

Was passiert, wenn ich keine<br />

Patientenverfügung besitze?<br />

Haben Sie keine Patientenverfügung,<br />

dann muss grundsätzlich<br />

der Arzt nach dem<br />

mutmaßlichem Patientenwillen<br />

entscheiden. Dieser wird<br />

bei Gericht einen Sachwalter<br />

bestellen, der ermittelt und der<br />

Situation entsprechend entscheidet.<br />

Gibt es eine Vorsorgevollmacht<br />

wird der Bevollmächtigte<br />

entscheiden.<br />

Welche Rolle spielt meine<br />

Vertrauensperson?<br />

Wann benötige ich eine<br />

Patientenverfügung?<br />

Eine Patientenverfügung ist<br />

eine Willenserklärung, mit der<br />

ein Patient eine oder mehrere<br />

medizinische Behandlung(en)<br />

ablehnt. Solch eine Willenserklärung<br />

können sowohl bereits<br />

erkrankte wie auch gesunde<br />

Personen abgeben.<br />

Mit einer Patientenverfügung<br />

können nur bestimmte – konkret<br />

genannte – medizinische<br />

Behandlungen abgelehnt werden.<br />

Die Grundversorgung<br />

mit Nahrung und Flüssigkeit<br />

Foto: www.freepik.com<br />

86 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


DAS NEUE<br />

ZENTRUM FÜR<br />

KUR,<br />

DAS NEUE<br />

DAS ZENTRUM NEUE<br />

GVA & REHA<br />

FÜR<br />

ZENTRUM<br />

■ GVA-<br />

KUR,<br />

und Kurzentrum<br />

GVA & FÜR REHA<br />

■ Rehabilitationszentrum für psychosoziale <strong>Gesundheit</strong><br />

KUR, GVA & REHA<br />

■ jahrzehntelange medizinische Erfahrung im Bereich<br />

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Stütz- und Bewegungsapperat und Stoffwechsel<br />

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■ NEU auch Kompetenz bei mentaler <strong>Gesundheit</strong><br />

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Spielau 8, A-4190 Bad Leonfelden<br />

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+43 (0) 7213/6363-0, office@vortuna.at, www.vortuna.at<br />

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Vortuna <strong>Gesundheit</strong>sresort GmbH Bad Leonfelden<br />

Spielau 8, A-4190 Bad Leonfelden<br />

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Vortuna <strong>Gesundheit</strong>sresort GmbH Bad Leonfelden<br />

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+43 (0) 7213/6363-0, office@vortuna.at, www.vortuna.at


Für den Notfall<br />

Eine Vertrauensperson ist ein<br />

Mensch Ihrer persönlichen<br />

Wahl. Das können Angehörige,<br />

Freunde, Bekannte, Kollegen,<br />

Ihr Hausarzt oder Seelsorger<br />

sein, die im gleichen<br />

Umfang wie sie selbst vom<br />

Arzt informiert werden müssen.<br />

Ihre Vertrauensperson,<br />

die Sie in der Patientenverfügung<br />

benennen, hat das Recht,<br />

über Ihren <strong>Gesundheit</strong>szustand<br />

informiert zu werden.<br />

Sie können mehrere Vertrauenspersonen<br />

anführen, sollten<br />

jedoch bedenken, dass das Einbeziehen<br />

von mehreren Personen<br />

auch zu mehr Unklarheit<br />

führen kann.<br />

Wo bewahre ich eine Patientenverfügung<br />

am besten auf?<br />

Am besten trägt man immer<br />

eine Hinweisnotiz – zum Beispiel<br />

in der Geldbörse – mit<br />

sich. Übergeben Sie außerdem<br />

einer Vertrauensperson eine<br />

Kopie und informieren Sie diese<br />

darüber, wo sich das Original<br />

befindet.<br />

Welche Arten von Patientenverfügungen<br />

gibt es?<br />

Es gibt zwei Arten der Verfügung:<br />

Je nachdem, wie stark<br />

die Verfügung Mediziner an<br />

Ihre Wünsche bindet, unterscheidet<br />

man zwischen verbindlicher<br />

und beachtlicher<br />

Patientenverfügung.<br />

Was ist eine verbindliche<br />

Patientenverfügung?<br />

Bei dieser Form der Patientenverfügung<br />

sind Ärzte genau<br />

INFO<br />

an den Patientenwillen gebunden.<br />

Beim Abfassen müssen<br />

genaue Vorschriften eingehalten<br />

werden.<br />

Die verbindliche Patientenverfügung<br />

ist dann zu empfehlen,<br />

wenn Sie genau wissen, welche<br />

medizinischen Maßnahmen<br />

Sie ablehnen wollen. Gleichzeitig<br />

erreichen Sie damit die<br />

größtmögliche rechtliche<br />

Sicherheit, dass genau das befolgt<br />

wird, was Sie in der Patientenverfügung<br />

formuliert<br />

haben.<br />

Wie lange gilt eine verbindliche<br />

Patientenverfügung?<br />

Eine verbindliche Patientenverfügung<br />

gilt für den Zeitraum<br />

von längstens fünf Jahren.<br />

Das heißt, damit die Verbindlichkeit<br />

aufrechtbleibt,<br />

müssen Sie vor Ablauf der fünf<br />

Jahre die Patientenverfügung<br />

erstellen.<br />

Was ist eine beachtliche Patientenverfügung?<br />

Wollen Sie dem Arzt für den<br />

Fall, dass Sie selbst Ihren Willen<br />

nicht mehr äußern können,<br />

eine Entscheidungshilfe,<br />

eine Art „Wegweiser“ oder<br />

Orientierungshilfe geben, so<br />

können Sie Ihre Patientenverfügung<br />

als „beachtlich“ verfassen.<br />

Der Arzt ist dann nicht<br />

streng an die Inhalte der Patientenverfügung<br />

gebunden,<br />

sondern hat bei der zukünftigen<br />

Behandlung einen gewissen<br />

Interpretationsspielraum.<br />

Dieser Interpretationsraum ist<br />

aber immer im Sinne der Inhalte<br />

der Patientenverfügung<br />

auszulegen und muß den tatsächlichen,<br />

mutmaßlichen Patientenwillen<br />

berücksichtigen<br />

und bietet keinerlei Freiraum<br />

zur Willkür.<br />

Wie lange gilt eine beachtliche<br />

Patientenverfügung?<br />

Eine beachtliche Patientenverfügung<br />

hat kein rechtliches<br />

„Ablaufdatum“. Sie können<br />

allerdings selbst einen Zeitpunkt<br />

in der Patientenverfügung<br />

festlegen, bis zu dem die<br />

Patientenverfügung gelten soll.<br />

Was geschieht mit den bereits<br />

vor dem 1. 6. 2006 errichteten<br />

Patientenverfügungen?<br />

Patientenverfügungen, die vor<br />

dem neuen Gesetz, also vor<br />

dem 1. Juni 2006 errichtet<br />

wurden, sind nicht bedeutungslos.<br />

Sie werden automatisch<br />

zu beachtlichen Patientenverfügungen.<br />

Wann wird die Patientenverfügung<br />

wirksam?<br />

Die Patientenverfügung wird<br />

erst dann wirksam, wenn Sie<br />

nicht mehr einsichts-, urteilsoder<br />

äußerungsfähig sind. Das<br />

heißt zu jenem Zeitpunkt, in<br />

dem Sie keinen Willen mehr<br />

fassen können oder einen gefassten<br />

Willen nicht mehr äußern<br />

können.<br />

Noch mehr Infos erhalten Sie im Ratgeber „Patientenverfügung“,<br />

zum Downloaden unter: www.patientenanwalt.com unter dem Punkt<br />

„Ihre Rechte“ oder unter<br />

www.wien.gv.at/sozialinfo/ unter „Recht und Rechtsveletzungen“<br />

www.bmgf.gv.at unter der Rubrik„<strong>Gesundheit</strong>“, dort unter dem<br />

Abschnitt „Medizin“<br />

Können Behandlungswünsche<br />

in die Patientenverfügung<br />

aufgenommen<br />

werden?<br />

Behandlungswünsche wie beispielsweise<br />

eine bestimmte Art<br />

der Schmerzlinderung können<br />

ebenfalls Inhalte einer Patientenverfügung<br />

sein. Diese Behandlungswünsche<br />

müssen<br />

jedoch medizinisch indiziert,<br />

das heißt medizinisch notwendig,<br />

tatsächlich möglich und<br />

rechtlich erlaubt sein.<br />

Falls Sie in der Patientenverfügung<br />

eine spezielle Behandlung<br />

wünschen, die in Österreich<br />

von den Krankenkassen<br />

nicht bezahlt wird, sollte Sie<br />

der Arzt auf diesen Umstand<br />

aufmerksam machen.<br />

Kann ich meine Patientenverfügung<br />

jederzeit verändern<br />

oder auch widerrufen?<br />

Sie können Ihre Patientenverfügung<br />

jederzeit widerrufen.<br />

Dies kann mündlich oder<br />

schriftlich erfolgen. Auch<br />

schlüssige Handlungen wie<br />

beispielsweise ein Kopfschütteln<br />

auf eine konkrete Frage<br />

bezogen können den Widerruf<br />

ausdrücken.<br />

Ebenso sind Änderungen Ihrer<br />

Patientenverfügung jederzeit<br />

möglich. Dabei müssen die<br />

gleichen Formerfordernisse<br />

und Voraussetzungen wie bei<br />

der Ersterstellung erfüllt sein.<br />

Kann ich mit der<br />

Patientenverfügung die<br />

aktive Sterbehilfe fordern?<br />

Die aktive direkte Sterbehilfe,<br />

also etwa das Verabreichen eines<br />

Medikamentes mit dem<br />

direkten Ziel, das Leben unmittelbar<br />

zu verkürzen oder<br />

zu beenden, kann nicht Inhalt<br />

einer Patientenverfügung sein.<br />

Solche Maßnahmen sind in<br />

Österreich eindeutig verboten.<br />

Jeder Arzt, der hier Hilfe oder<br />

Unterstützung leistet, würde<br />

sich einer strafbaren Handlung<br />

schuldig machen.<br />

88 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


www.notruftelefon.at<br />

Notruftelefone<br />

können Leben retten<br />

SICHERHEIT RUND UM DIE UHR<br />

Für ältere Menschen können manchmal<br />

auch die eigenen vier Wände ein „gefährliches<br />

Pflaster“ sein. Denn was viele nicht<br />

wissen: Unfälle im Haushalt zählen zu den<br />

häufi gsten Verletzungsursachen überhaupt!<br />

Und Stürze stehen dabei ganz oben<br />

auf der Liste. Vor allem im Alter ist dann<br />

das Risiko hoch, dass man sich alleine nicht<br />

mehr helfen kann – wie oft hört man in den<br />

Medien von Seniorinnen und Senioren, die<br />

sogar tagelang ohne Hilfe in ihren Wohnungen<br />

lagen?<br />

Hier kann ein Hilfswerk-Notruftelefon ein<br />

wahrer Schutzengel sein: Mit einem Knopfdruck<br />

auf den mobilen Sender, der an einer<br />

Kette oder wie eine Armbanduhr getragen<br />

wird, kann schnell und unkompliziert Hilfe<br />

gerufen werden. Ganz automatisch wird<br />

man mit der rund um die Uhr besetzten<br />

Notrufzentrale des Hilfswerks verbunden<br />

– und die geschulten Mitarbeiter/innen<br />

können binnen weniger Minuten abklären,<br />

um welchen Notfall es sich handelt und wie<br />

Ihnen geholfen werden kann.<br />

Wenn notwendig, werden sofort Arzt,<br />

Rettung oder eine Vertrauensperson,<br />

die nach Ihnen<br />

schaut, gerufen.<br />

JETZT AUCH<br />

MOBIL – nehmen<br />

Sie Ihr Notruftelefon<br />

überallhin<br />

mit!<br />

EINFACH. SICHER. NOTRUFTELEFON.<br />

• Stemmen, bohren oder kompliziertes Montieren sind<br />

nicht notwendig: Das Notruftelefon lässt sich ganz<br />

einfach aufstellen und anstecken.<br />

• Sie brauchen lediglich einen aktiven Telefonanschluss<br />

und eine Steckdose – ist kein Festnetzanschluss vorhanden,<br />

funktioniert das Notruftelefon auch über ein mobiles<br />

GSM-Modul.<br />

• Laufende Überprüfung, Wartung und Batterienwechsel<br />

sind in der Monatsmiete inkludiert!<br />

Service, Beratung und Information<br />

kostenlos unter Tel. 0800/800 408<br />

Das Angebot ist in Tirol und Vorarlberg leider nicht verfügbar.


Für den Notfall<br />

INFOS UND ANSPRECHPARTNER ZU PATIENTENVERFÜGUNGEN<br />

WIEN<br />

OBERÖSTERREICH<br />

TIROL<br />

Wiener Pflege-, Patientinnen- und<br />

Patientenanwaltschaft<br />

Ramperstorffergasse 67<br />

1050 Wien<br />

Telefon: (01) 587 12 04<br />

Fax: (01) 586 36 99<br />

E-Mail: post@wpa.magwien.gv.at<br />

www.wien.gv.at/gesundheit/einrichtungen/patientenanwaltschaft/<br />

BURGENLAND<br />

Patienten- und Behindertenanwaltschaft<br />

Burgenland<br />

Europaplatz 1<br />

7000 Eisenstadt<br />

Telefon:( 057) 600 - 2153<br />

Fax: (057) 600 - 2171<br />

E-Mail:<br />

post.patientenanwalt@bgld.gv.at<br />

www.burgenland.at/<br />

buerger-service/landesombudsstelle/<br />

patienten-behindertenanwalt/patientenund-behindertenanwaltschaft-burgenland/<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Patienten- und<br />

Pflegeanwaltschaft<br />

Haus 13<br />

Landhausplatz 1<br />

A-3109 St. Pölten<br />

Telefon: (027 42) 90 05 - 155 75<br />

Fax: (027 42) 90 05 - 156 60<br />

E-Mail: post.ppa@noel.gv.at<br />

www.patientenanwalt.com<br />

KÄRNTEN<br />

Patientenanwaltschaft<br />

Völkermarkter Ring 31<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

Telefon: 050 536 57102<br />

Fax: 050 536 57100<br />

E-Mail: patientenanwalt@ktn.gv.at<br />

www.patientenanwalt-kaernten.at<br />

Patienten- und<br />

Pflegevertretung<br />

Bahnhofplatz1, 4021 Linz,<br />

Telefon: (0732) 77 20 - 142 15<br />

Fax: (0732) 77 20-21 43 55<br />

E-Mail: ppv.post@ooe.gv.at<br />

www.land-oberoesterreich.gv.at/patientenundpflegevertretung.htm<br />

SALZBURG<br />

Patientenvertretung<br />

Michael-Pacher-Straße 36<br />

5020 Salzburg<br />

Telefon: (0662) 80 42 - 2030<br />

Fax: (0662) 80 42 - 3204<br />

E-Mail:<br />

patientenvertretung@salzburg.gv.at<br />

www.salzburg.gv.at/themen/gesundheit/<br />

patientenvertretung<br />

STEIERMARK<br />

PatientInnen- und<br />

Pflegeombudsschaft<br />

Friedrichgasse 9<br />

8010 Graz<br />

Telefon: (0316) 877 - 3350<br />

Fax: (0316) 877 - 4823<br />

E-Mail: ppo@stmk.gv.at<br />

www.patientenvertretung.steiermark.at<br />

Patientenvertretung<br />

Meraner Straße 5<br />

6020 Innsbruck<br />

Telefon: (0512) 508 77 00<br />

Fax: (0512) 508 77 05<br />

E-Mail: patientenvertretung@tirol.gv.at<br />

www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/<br />

patientenvertretung/<br />

VORARLBERG<br />

Patientenanwaltschaft<br />

Marktplatz 8<br />

6800 Feldkirch<br />

Telefon: (055 22) 815 53<br />

Fax: (055 22) 815 53 - 15<br />

E-Mail: anwalt@patientenanwalt-vbg.at<br />

www.patientenanwalt-vbg.at<br />

Hospiz Österreich<br />

Ungargasse 3/1/18<br />

1030 Wien<br />

Telefon: (01) 803 98 68<br />

Fax: (01) 803 25 80<br />

E-Mail: dachverband@hospiz.at<br />

www.hospiz.at<br />

Österreichische Caritas Zentrale<br />

1160 Wien<br />

Albrechtskreithgasse 19–21<br />

Telefon: (01) 488 31 - 400<br />

Fax: (01) 488 31 - 9400<br />

e-Mail: office@caritas-austria.at<br />

www.caritas.at<br />

VORSORGEVOLLMACHT<br />

Die Vorsorgevollmacht regelt, wer stellvertretend für Sie entscheiden<br />

darf, wenn Sie Ihren Willen nicht mehr äußern können.<br />

Eine Vorsorgevollmacht kann beispielsweise dann sinnvoll sein,<br />

wenn eine Person an einer Krankheit leidet, die mit fortschreitender<br />

Entwicklung das Entscheidungsvermögen beeinträchtigen kann.<br />

Mehr dazu auch auf: www.help.gv.at<br />

90 smartguide GESUNDHEIT & PFLEGE


DU NIMMST DEIN HERZ IN DIE HAND.<br />

UND DEINE ZUKUNFT DAZU.<br />

SCHWESTERN<br />

WAREN<br />

GESTERN!<br />

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