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ADAC Urlaub Juli-Ausgabe 2019 Überregional

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Ratgeber Experten-Tipp<br />

FOTOS: HALFPOINT/ISTOCK, JOERG STEBER/ISTOCK, PANOM/ISTOCK, FRANK RAMSPOTT/ISTOCK, SOLOVYOVA/ISTOCK,<br />

TEMPURA/ISTOCK, NATSUDA CHANTARA/ISTOCK, JAN GREUNE/LOOK-FOTO/GETTY IMAGES, <strong>ADAC</strong><br />

Muss ich einen Helm tragen?<br />

Eine gesetzliche Helmpflicht besteht zwar nur für schnelle<br />

S-Pedelecs und echte E-Bikes, die mehr als 20 km/h<br />

fahren. Da solche Geschwindigkeiten und die damit<br />

verbundenen Gefahren bei Stürzen oder Zusammenstößen<br />

jedoch auch leicht mit klassischen Pedelecs erreicht<br />

werden, empfiehlt sich auch<br />

für diese Elektroräder<br />

unbedingt das Tragen<br />

eines Helms. Die<br />

Statistik spricht<br />

für sich: 70 Prozent<br />

der Kopfverletzungen<br />

bei Unfällen können<br />

durch einen Helm verhindert<br />

werden!<br />

Sicher e-biken:<br />

Was muss ich bedenken?<br />

Die Unterschiede zwischen E-Bikes<br />

und herkömmlichen Fahrrädern<br />

werden oft unterschätzt, was zu<br />

schwerwiegenden Unfällen führen<br />

kann. E-Bikes sind schneller,<br />

schwerer und verfügen über<br />

kräftigere Bremsen, weshalb<br />

man sich vor einer Tour<br />

unbedingt auf ruhigem Gelände<br />

mit dem Handling und<br />

dem Fahrverhalten vertraut<br />

machen sollte. Besonders das<br />

Dosieren der ungewohnt hohen<br />

Bremskraft muss geübt werden.<br />

Fahren Sie zudem besonders<br />

vorausschauend und aufmerksam,<br />

da auch andere Verkehrsteilnehmer<br />

oft nicht mit<br />

dem höheren Tempo rechnen.<br />

Tipp: Viele Verkehrswachten<br />

und auch Fachhändler bieten<br />

spezielle Fahrsicherheitstrainings<br />

für Pedelecs an.<br />

Weitere Infos sowie die Broschüre „Mit dem Pedelec mobil“<br />

erhalten Sie in Ihrer <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle oder Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro vor Ort und online unter: adac.de/radler-skater<br />

Gesund reisen<br />

Achtung E-Bike<br />

Warum das Fahren mit dem Elektrofahrrad<br />

gesund ist, aber auch Gefahren birgt<br />

Dr. Lucia Schmidt<br />

ist Ärztin und Redakteurin<br />

bei der „Frankfurter<br />

Allgemeinen Sonntagszeitung“<br />

S<br />

eit einigen Jahren gehören zum Markt der Zweiräder<br />

auch E-Bikes – Fahrräder, die mit einem<br />

Elektromotor ausgestattet sind. Das Interessante<br />

an diesen Rädern: Man muss den Motor, etwa auf ebenen<br />

Strecken, nicht nutzen oder kann ihn zur Unterstützung<br />

so einstellen, dass man sportlich und körperlich noch<br />

gefordert ist. E-Bikes ermöglichen also auch Menschen<br />

das Treten in die Pedale, die aufgrund von chronischen<br />

Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen<br />

sonst keinen Fahrradsattel mehr besteigen würden.<br />

Bewegung ist, das ist weithin bekannt, für Wohlbefinden<br />

und Gesundheit entscheidend. Radfahren<br />

bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Die Ausdauer<br />

wird ebenso wie die Beweglichkeit trainiert, Herz-<br />

Kreislauf-System und Lunge werden gestärkt, dazu<br />

ist Radfahren gelenkschonend. Von daher kann man<br />

nur raten: Treten Sie mal wieder in die Pedalen, gerne<br />

auch in die E-Pedale. Gerade der <strong>Urlaub</strong> bietet sich<br />

für schöne Radtouren in der Umgebung an.<br />

Aber Vorsicht, wie bei so vielen Dingen gibt es auch<br />

beim E-Bike ein „Aber“. Studien zeigen: Vor allem<br />

Untrainierte und ältere Menschen verletzen sich beim<br />

Fahren mit dem Elektrorad oft schwer. Das hat verschiedene<br />

Gründe: Sie haben mit dem E-Bike plötzlich die<br />

Möglichkeit, Geschwindigkeiten zu erreichen, die sie<br />

aus eigener Muskelkraft nicht mehr schaffen würden.<br />

Auch muten sie sich oft Strecken zu, die sie ohne elektrische<br />

Unterstützung nicht mehr schaffen würden.<br />

Kommt es dann zur Erschöpfung, einer Unaufmerksamkeit<br />

oder auch zu überhöhter Geschwindigkeit in<br />

einer Kurve, stürzen sie.<br />

Man sollte seine sportliche Leistung daher seinen<br />

körperlichen Möglichkeiten anpassen. Wer merkt, dass<br />

er mit einem Fahrrad ohne Motor nicht mehr sicher<br />

unterwegs ist, sollte lieber schwimmen gehen oder<br />

ausgiebig spazieren, anstatt aufs E-Bike zu steigen.<br />

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne:<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

4/<strong>2019</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 33

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