SIEBEN: Juli/August 2019
Tipps für Tag- und Nachtschwärmer!
Tipps für Tag- und Nachtschwärmer!
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28 Hitze & Klima<br />
Das Kreisgesundheitsamt gibt Tipps zur Sommerhitze<br />
Richtiger Umgang mit Sommerhitze<br />
Was für ein Wetter! Aber die starke Wärmebelastung kann auch zu Beschwerden führen. Für die<br />
Gefährdung der menschlichen Gesundheit sind Dauer und Intensität einer Hitzeperiode von entscheidender<br />
Bedeutung. Zudem können Medikamente, die auf den Wasserhaushalt oder Kreislauf<br />
wirken, sowie der Konsum von z. B. Alkohol und Koffein die Anpassungsfähigkeit des menschlichen<br />
Körpers reduzieren. Dieser versucht an heißen Tagen die überschüssige Wärme durch vermehrte<br />
Hautdurchblutung und Schwitzen abzugeben und so die Körpertemperatur zu regulieren.<br />
Warnzeichen für eine unzureichende Anpassungsfähigkeit des Körpers können Kreislaufbeschwerden,<br />
Muskelkrämpfe in Armen und Beinen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, erhöhter<br />
Puls, ein Gefühl der Erschöpfung oder von Unruhe, Verwirrtheit und ein trockener Mund sein.<br />
Während einer Hitzewelle sollten<br />
folgende Grundregeln beachtet<br />
werden:<br />
1. Meiden Sie die Hitze!<br />
• Gehen Sie nicht in die direkte Sonne!<br />
• Gehen Sie nicht in der heißesten<br />
Zeit (nachmittags) nach draußen!<br />
• Verschieben Sie körperliche Aktivität<br />
im Freien auf die frühen Morgenstunden!<br />
2. Halten Sie Ihre Wohnung kühl!<br />
• Insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
ist ein Verdunkeln/ Verschatten<br />
durch Vorhänge, Jalousien,<br />
Markisen, Sonnenschirme, Fensteroder<br />
Rollläden zu empfehlen.<br />
• Innerhalb eines Hauses/einer Wohnung<br />
sollten kühle Räume aufgesucht<br />
werden.<br />
• Ventilatoren können eingesetzt<br />
werden, falls dies vertragen oder als<br />
angenehm empfunden wird.<br />
• Das Lüftungsverhalten sollte im Fall<br />
ausgeprägter Hitze angepasst werden.<br />
So ist es zweckmäßig, nur während<br />
der kühleren Nacht-und Morgenstunden<br />
die Fenster zu öffnen<br />
und zu lüften. Je nach Situation des<br />
Umfeldes ist es sinnvoll, vor den<br />
entsprechenden Fenstern Mückenschutzgitter<br />
anzubringen.<br />
• Wärme abgebende Geräte sollten<br />
möglichst nicht eingesetzt werden.<br />
3. Halten Sie Ihren Körper kühl und<br />
achten Sie auf ausreichende Flüssigkeits-<br />
und Elektrolytzufuhr!<br />
• Tragen Sie luftige, helle Kleidung<br />
und eine Kopfbedeckung!<br />
• Nehmen Sie eine kühle Dusche oder<br />
ein kühles Bad!<br />
• Trinken Sie ausreichend und regelmäßig!<br />
• Falls Sie sich um hilfs- oder pflegebedürftige<br />
Personen kümmern, achten<br />
Sie darauf, dass diese Regeln auch<br />
bei diesen eingehalten werden.<br />
• Wenn sich bei Ihnen oder bei anderen<br />
Personen ungewöhnliche<br />
Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel<br />
Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen<br />
oder Erbrechen einstellen,<br />
kontaktieren Sie einen Arzt.<br />
Im vergangenen Jahr betrug die hitzebedingte<br />
Sterblichkeit in Berlin<br />
und Hessen etwa 12/100.000 Einwohner.<br />
In den Altersgruppen der<br />
75- bis 84-Jährigen betrug sie etwa<br />
60/100.000 und bei den über 84-Jährigen<br />
etwa 300/100.000 Einwohner.<br />
Deshalb empfiehlt Dr. Katharina<br />
Hüppe, die Leiterin des Hildesheimer<br />
Gesundheitsamts, die vorgenannten<br />
Tipps für Alt und Jung zu befolgen.<br />
(red/ne)<br />
www.landkreishildesheim.de<br />
Zoo Hannover, Yukon Bay<br />
Meer Müll – Zeit zu handeln!<br />
Neue Ausstellung im Yukon Bay zum Schutz der Meere<br />
Robben, Schildkröten, Vögel– verfangen in Netzen<br />
und Verpackungsmüll. Fische, die zwischen Tüten,<br />
Deckeln und Verpackungen schwimmen. Gestrandete<br />
Wale, deren Mägen voll Plastik sind. Und Strände,<br />
übersät von Flaschen, Kanistern und Dosen.<br />
Diese Bilder sind Alltag geworden und ein großes<br />
Problem für Mensch, Tier und Umwelt!<br />
Mit einer eindrucksvollen Ausstellung im Lagerraum<br />
im Rumpf der Yukon Queen macht der Erlebnis-Zoo<br />
Hannover auf die zunehmende Verschmutzung<br />
der Weltmeere und ihre verheerenden Folgen<br />
aufmerksam. Zum Tag des Meeres, am 8. Juni,<br />
wurde die Plastikmüll-Ausstellung „Meer Müll“ in<br />
der Unterwasserwelt von Yukon Bay eröffnet. Sieben<br />
verschiedene Stationen regen zum Entdecken,<br />
Staunen, Nachdenken und Handeln an.<br />
Das Meer ist der Lebensraum von Pflanzen, Fischen,<br />
Vögeln, Meeressäugern und vielen anderen Tieren<br />
– und er wird immer weiter zerstört. „Jährlich landen<br />
bis zu 12,7 Mio. Tonnen Müll in den Ozeanen<br />
und werden zu einer Gefahr für unsere Umwelt“,<br />
berichtet Zoo-Artenschutzreferentin Kathrin Röper,<br />
die für die Planung und Erarbeitung der Ausstellung<br />
verantwortlich ist.<br />
Präsentiert in der Optik eines Schiffs-Lagerraums<br />
wird das Thema Plastik und Meer-Müll an interaktiven<br />
Stationen, die in Kisten und Paletten eingearbeitet<br />
sind, edukativ und spannend vermittelt. Ein Quiz,<br />
Leuchtstationen, Filme, Drehpult, Fernrohre, ein<br />
großes Fischernetz voll Müll und eine Votingstation<br />
laden zu einer spielerischen und zugleich nachhaltigen<br />
Begegnung mit der komplexen Thematik ein.<br />
„Kunststoffe, die nicht recycelt werden, sondern<br />
die Umwelt vermüllen, werden zu einem<br />
immer größeren Problem und belasten<br />
nicht nur unsere Generationen,<br />
sondern<br />
auch noch viele<br />
weitere<br />
nach<br />
uns. Es ist zwar ein globales Thema, aber es entsteht<br />
durch lokales Handeln. Müllvermeidung muss<br />
im alltäglichen Handeln verankert sein“, so Zoo-Geschäftsführer<br />
Andreas M. Casdorff. „Mit dieser Ausstellung<br />
machen wir einmal mehr auf den nötigen<br />
Schutz der Weltmeere mit ihrem Artenreichtum aufmerksam,<br />
wollen aber auch Möglichkeiten zum Handeln<br />
aufzeigen.“<br />
So wird in der Ausstellung auch der Weg vom vielseitigen<br />
und vor allem langlebigen Produkt Kunststoff<br />
zum Problem-Produkt beschrieben, die Wege des<br />
Mülls ins Meer werden nachvollziehbar präsentiert<br />
und Möglichkeiten der Müllvermeidung aufgezeigt.<br />
„Glücklicherweise wird schon viel geforscht und<br />
getan, um die Ozeane vom Müll zu befreien und<br />
die Menschen aufzuklären“, berichtet Artenschutzreferentin<br />
Kathrin Röper. Daher werden auch in der<br />
Plastikmüll-Ausstellung in der Yukon Queen immer<br />
wieder aktuelle Projekte und Forschungsergebnisse<br />
vorgestellt. „Es liegt an uns, zu handeln und die<br />
Verschmutzung der Meere zu stoppen!“, fasst Röper<br />
zusammen. (red/mk)<br />
www.erlebnis-zoo.de