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KRGB Rundbrief 2019/1

GRUND -> RICHTUNG: Zukunft des Religionsunterrichts mitgestalten Dokumentation von Landestagung und Festakt 2018 in Münsterschwarzach zum 120-jährigen Jubiläum des KRGB

GRUND -> RICHTUNG: Zukunft des Religionsunterrichts mitgestalten
Dokumentation von Landestagung und Festakt 2018 in Münsterschwarzach zum 120-jährigen Jubiläum des KRGB

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GRUND RICHTUNG<br />

Zukunft des Religionsunterrichts mitgestalten<br />

Umgestaltungen auf pastoraler Ebene lassen auch<br />

bislang treu zu ihrer Kirche stehende Katholikinnen und<br />

Katholiken an dieser zweifeln.<br />

Der nun von den deutschen Bischöfen angestrebte<br />

„Synodale Weg“ ist ein Hoffnungsschimmer, will er<br />

doch nicht länger die Augen verschließen vor der<br />

innerkirchlichen Krise, sondern die Erneuerung der<br />

Kirche in den Blick nehmen.<br />

Wir als Verband begrüßen diese Initiative und wollen<br />

dabei auch gehört werden. Eine von den Diözesan- und<br />

Landesvorständen des <strong>KRGB</strong> verabschiedete<br />

Stellungnahme dazu finden Sie auf S. 39, das<br />

Positionspapier unseres Bundesverbandes BKRG auf S.<br />

50.<br />

<strong>KRGB</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/2018 | www.<strong>KRGB</strong>.de<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

nun hat es doch etwas gedauert mit der<br />

Dokumentation unserer letzten Landestagung. Kein<br />

Wunder, möchte ich sagen, denn es war ja auch nicht<br />

„irgendeine“ Tagung. Vielmehr haben wir im November<br />

2018 „uns“ gefeiert, d.h. das 120-jährige<br />

Gründungsjubiläum unseres Verbandes, des <strong>KRGB</strong>s.<br />

Als wir vor gut zwei Jahren nach der Tagung in<br />

Niederalteich mit den Vorbereitungen dazu begannen,<br />

war für uns schnell klar, dass wir uns zu diesem<br />

Jubiläum auch inhaltlich positionieren wollten auf dem<br />

Weg des Religionsunterrichts vom Gestern ins Morgen.<br />

Wir hoffen, dass es uns mit unseren gewählten Themen<br />

(Menschenbild, Schöpfung, Sexualität,<br />

Soteriologie/Eschatologie, konfessionell-kooperativer<br />

RU) und den Referentinnen und Referenten gelungen<br />

ist, die „heißen Eisen“ anzufassen, die Sie bewegen. 1<br />

Georg Grimm und Claus Kleinert gebührt an dieser<br />

Stelle nochmals unser Dank, denn sie haben nicht nur<br />

die Konzeption der Tagung übernommen, sondern<br />

auch die Vorträge der Referentinnen und Referenten<br />

für diesen <strong>Rundbrief</strong> so bearbeitet, dass wir sie hier<br />

abdrucken können!<br />

Dass die Zukunft des RU nach der Tagung nicht<br />

abgeschlossen ist, sondern immer noch vor uns liegt<br />

und gestaltet werden will, ist uns klar. Allerdings sehen<br />

wir jetzt bereits, dass dies nicht so einfach werden wird,<br />

gerade auf dem Hintergrund der immer deutlich<br />

werdenden Veränderungen in unserer Kirche:<br />

Missbrauchsfälle, Finanzskandale und gravierende<br />

1<br />

Dass wir das mit dem Feiern im Gottesdienst, beim Festakt<br />

und am Abend recht gut hinbekommen haben in<br />

Münsterschwarzach, das haben uns viele positive<br />

Rückmeldungen gezeigt…Ich fand es toll! DANKE an alle,<br />

Was bleibt? Für mich ein Gedanke aus dem Festvortrag<br />

von Matthias Drobinski, der sich auch in seinem „Lob<br />

des Fatalismus“ 2 findet. Er hält uns den Spiegel vor und<br />

lässt uns nachdenken, welche Botschaft, welchen<br />

Glauben und welches Gottesbild wir da eigentlich auch<br />

mit in unsere Klassenzimmer nehmen… Drobinski<br />

richtete in Münsterschwarzach und in seinem Essay<br />

den Blick auf die „verunsicherende, die irritierende<br />

Seite Gottes“. Wenn man sich darauf einlässt, so<br />

„erscheint Gott nicht als die himmlische Supernanny,<br />

die uns an der Hand durchs Leben führt, sondern bei<br />

aller Solidarität mit seinen Geschöpfen, auch als<br />

fremder Gott, der einem unbegreiflich bleiben muss.“<br />

Für Drobinski sind das die „Paradoxe des christlichen<br />

Glaubens: Ohne Scheitern keine Erlösung, ohne Tod<br />

kein Leben, ohne Zweifel und Verzweiflung kein<br />

Glauben.“<br />

In diesem Sinn: Lassen wir uns verunsichern und mutig<br />

mit Zweifel in die Zukunft (des RU) gehen!<br />

Ihre Landesvorsitzende<br />

P.S.: Nach der Tagung ist vor der Tagung! Merken Sie<br />

sich schon mal den 19. - 21. November 2020 vor, die<br />

nächste <strong>KRGB</strong>-Landestagung in Benediktbeuern!<br />

die dazu beigetragen haben!<br />

2<br />

Claudius-Verlag München 2018, S. 110 und 114f.<br />

<strong>KRGB</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 2/2018 | www.<strong>KRGB</strong>.de<br />

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