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[ke:onda] Heftig engagiert

Ausgabe 1/2019. Als Jugendverband leben wir von freiwilligem Engagement. Ohne all unsere Helfer*innen gäbe es keine Freizeiten, keine Natursportangebote, keine Seminare, Workshops oder politische Aktionen. Auch unsere Gesellschaft sähe ohne Ehrenamtler*innen viel trister und unfreundlicher aus. Es gibt also tausend gute Gründe diese Ausgabe dem Thema Ehrenamt zu widmen!

Ausgabe 1/2019. Als Jugendverband leben wir von freiwilligem Engagement. Ohne all unsere Helfer*innen gäbe es keine Freizeiten, keine Natursportangebote, keine Seminare, Workshops oder politische Aktionen.
Auch unsere Gesellschaft sähe ohne Ehrenamtler*innen viel trister und unfreundlicher aus. Es gibt also tausend gute Gründe diese Ausgabe dem Thema Ehrenamt zu widmen!

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Die Jugendzeitschrift<br />

der Naturfreundejugend<br />

Deutschlands<br />

www.<strong>ke</strong><strong>onda</strong>.de<br />

[Ke:<strong>onda</strong>] 01 / 2019<br />

Facebook<br />

Naturfreundejugend.<br />

Deutschlands<br />

Instagram<br />

@Naturfreundejugend<br />

Twitter<br />

naturfreundeju<br />

heftig<br />

<strong>engagiert</strong>


Seite 2<br />

Juni 2019<br />

Vorwort<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Liebe Leser*innen,<br />

als Jugendverband leben wir von freiwilligem<br />

Engagement. Ohne all unsere<br />

Helfer*innen gäbe es <strong>ke</strong>ine Freizeiten,<br />

<strong>ke</strong>ine Natursportangebote, <strong>ke</strong>ine Seminare,<br />

Workshops oder politische Aktionen.<br />

Auch unsere Gesellschaft sähe ohne Ehrenamtler*innen<br />

viel trister und unfreundlicher<br />

aus. Es gibt also tausend gute Gründe diese<br />

Ausgabe dem Thema Ehrenamt zu widmen!<br />

Bist du ehrenamtlich <strong>engagiert</strong>? Was tust<br />

du und was motiviert dich? Diese Fragen<br />

stellen wir Naturfreund*innen auf S. 4 und<br />

5. Dann schauen wir über Grenzen hinweg.<br />

Wir interviewen junge Menschen aus der<br />

Schweiz, aus Israel und aus dem Senegal zu<br />

ehrenamtlichem Engagement in ihrem Land<br />

(S. 6). Wir ringen um die Zeit (S. 7), diskutieren<br />

das Spannungsfeld der Rollen von<br />

Staat und Ehrenamt (S. 8) und besprechen<br />

Vor- und Nachteile eines verpflichtenden<br />

ehrenamtlichen Jahres (S. 9). Natürlich<br />

helfen wir dir auch, dein passendes Engagement<br />

zu finden (S. 10 und 11).<br />

Nicht zuletzt möchten wir dich noch auf<br />

unseren Instagram-Fotowettbewerb, die<br />

Workshopreihe zu Digitalisierung und unser<br />

großes Bundestreffen mit <strong>engagiert</strong>en<br />

jungen Menschen aus ganz Deutschland<br />

hinweisen. Bist du dabei und mit uns „heftig<br />

<strong>engagiert</strong>“?<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch<br />

Eure [<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] - Redaktion<br />

„<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>“<br />

Was ist Ehrenamt 3<br />

<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong> 4<br />

Ehrenamt weltweit 6<br />

Das Ringen um die Zeit 7<br />

Ehrenamt als Pflaster des Sozialstaates 8<br />

Kommt das verpflichtende ehrenamtliche Jahr 9<br />

Welcher Ehrenamtstyp bist du 10<br />

Wie findest du dein Ehrenamt 11<br />

Verbandskasten<br />

Streik oder Schule 12<br />

Die Bundesleitung berichtet 13<br />

Nachhaltig leben in der vernetzten Stadt 14<br />

Instagram Fotowettbewerb 14<br />

Bundestreffen „Love Nature. Not Fascism“ 15<br />

Gründung einer Ortsgruppe 16<br />

Natursport mit den NaturFreunden 17<br />

Feuilleton<br />

Held*in der Arbeit – Merret 18<br />

Wir suchen Mitstreiter*innen 18<br />

Fotostory 19<br />

Das Gendersternchen * - Wir sind überzeugt, dass Frauen und Männer das Recht auf Gleichberechtigung haben.<br />

Aber es gibt weit mehr als nur „männlich“ und „weiblich“. Wir sind der Meinung, dass alle Menschen<br />

ihr Geschlecht selbst bestimmen dürfen. Um dies auszudrüc<strong>ke</strong>n und ALLE einzubeziehen, nutzen wir das<br />

sogenannte Gendersternchen *.<br />

Impressum<br />

[<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] – Die Jugendzeitschrift der<br />

Naturfreundejugend Deutschlands<br />

KidsPower – Die Kinderzeitschrift der Naturfreundejugend<br />

Deutschlands<br />

Herausgegeben durch das Kinder- und Jugendwerk<br />

der Naturfreunde, Verein zur Förderung der Naturfreundejugend<br />

Deutschlands e.V.,<br />

Adresse siehe unten<br />

Redaktionsanschrift und Verlag:<br />

Naturfreundejugend Deutschlands ||<br />

Warschauer Straße 59a || 10243 Berlin ||<br />

Telefon 030-297732-70 || Telefax 030-297732-80<br />

<strong>ke</strong><strong>onda</strong>@naturfreundejugend.de || www.<strong>ke</strong><strong>onda</strong>.de<br />

Mitglieder der Naturfreundejugend Deutschlands erhalten<br />

KidsPower/[<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] kostenlos.<br />

KidsPower/[<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] kann auch als Abo für 5 € pro<br />

Jahr inkl. Versandkosten bestellt werden.<br />

Redaktion [<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>]: Steffen Filz, Frank Hoppe,<br />

Jana Scheffer, Antonia Esch, Lina Mombauer, Dennis<br />

Melsa (V.i.S.d.P)<br />

Redaktion KidsPower: Sine Schnitzer, Lisa Berndt,<br />

Dennis Melsa (V.i.S.d.P)<br />

Fotos [<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>]:<br />

Naturfreundejugend Deutschlands (S. 1, 7, 12, 13,<br />

14, 18, 19), Sara Fromm (S. 1), Florian Graml (S. 1),<br />

Sebastian Bozada (S. 1), Jannis Pfendtner (S. 3), Noah<br />

Hermann (S. 5), Michael Schmidt (S. 5), Youssoupha<br />

Traore (S. 6), austin-chan-275638-unsplash (S. 9),<br />

nathan-lemon-482951-unsplash (S.11), Parvin (S. 14),<br />

sunti/stock.adobe.com (S. 15), H. Paratharasa (S. 16),<br />

P. Schwarz (S. 16), S. Grundmann (S. 16), Naturfreundejugend<br />

Essen (S. 16), Christian Deppermann/Naturfreundejugend<br />

NRW (S. 17), Merret (S. 18), Simon<br />

Steinberger/pixabay.com (S. 20/21), luxstorm/pixabay.com<br />

(S. 20), Hans Benn/pixabay.com (S. 21), annca/pixabay.com<br />

(S. 21), Natfot/pixabay.com (S. 21)<br />

Fotos KidsPower: Naturfreundejugend Deutschlands<br />

(S. 1, 3, 4, 6, 7, 11), SWR / Holger Kast (S. 3),<br />

Jugendchor Großenhain-Reinersdorf-Ebersbach / Jens<br />

Witschaß (S. 3), Naturfreundejugend Bayern (S. 2, 3),<br />

www.pixabay.com (S. 5), Barber Angels Brotherhood<br />

/ Viola Hedt<strong>ke</strong> Dec<strong>ke</strong>r (S. 5)<br />

Illustration UWD: NAJU / Julia Friese (S. 1)<br />

Illustrationen und Gestaltung: Sabrina Grösch<strong>ke</strong> ||<br />

Formgefüge || www.formgefuege.de<br />

Druck: Druc<strong>ke</strong>rei Lokay e.K.<br />

Klimaneutral gedruckt auf 100 % Altpapier,<br />

ausgezeichnet mit dem Blauen Engel und dem EU<br />

Eco-Label.<br />

© Naturfreundejugend Deutschlands 2019<br />

KidsPower/[<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>] wird gefördert vom


Was ist Ehrenamt?<br />

Eh|ren|amt, das<br />

[ehrenvolles] (besonders öffentliches) Amt, das<br />

überwiegend unentgeltlich ausgeübt wird<br />

Das Gute welches du anderen tust,<br />

tust du immer auch dir selbst<br />

Leo Tolstoi<br />

In unserer Welt ist niemand<br />

ein Versager, der einem anderen<br />

seine Bürde erleichtert.<br />

Charles Dic<strong>ke</strong>ns<br />

Was spricht dagegen,<br />

etwas Gutes zu tun,<br />

wenn <strong>ke</strong>iner zuschaut?<br />

Nicole Kidman<br />

Wir glauben, dass<br />

jede*r von uns etwas<br />

zu geben hat,<br />

zu einer glücklicheren,<br />

friedlicheren<br />

und naturfreundlicheren<br />

Gesellschaft.<br />

<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong> Redaktion<br />

„Reich ist, wer viel hat,<br />

reicher ist, wer wenig<br />

braucht, am reichsten<br />

ist, wer viel gibt.“<br />

Gerhard Tersteegen<br />

31 Millionen Menschen in<br />

Deutschland sind freiwillig<br />

<strong>engagiert</strong>.<br />

Über die Hälfte der Engagierten<br />

ist in Vereinen und Verbänden<br />

tätig.<br />

1/3 der Freiwilligen übt ihr<br />

Engagement mehr als 10 Jahre<br />

lang aus.<br />

[Quelle: Freiwilligensurvey des BMFSFJ 2014]


Seite 4<br />

“<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>”<br />

Juni 2019<br />

<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong><br />

Ehrenamtliches Engagement hat viele<br />

Gesichter. Von praktischen Arbeiten<br />

über das Teamen von Freizeiten bis hin<br />

zu Demonstrationen auf der Straße. Wir<br />

haben junge Naturfreund*innen getroffen<br />

und nach ihren Aktivitäten gefragt.<br />

Was motiviert sie, sich für andere zu engagieren?<br />

Matilde 20 Jahre<br />

Gründete eine<br />

Jugendgruppe<br />

Ich habe mit vierzehn Jahren eine Jugendgruppe<br />

in Bochum Langendreer gegründet.<br />

Mit siebzehn Jahren dann endlich auch eine<br />

Kindergruppe. Die Jugendgruppe hat mir<br />

und uns super viel ermöglicht, weil wir bei<br />

unseren Ausflügen von den Naturfreunden<br />

unterstützt wurden. In der Kindergruppe<br />

kann ich Kindern die Natur und die Werte<br />

der Naturfreundejugend näher bringen.<br />

Das macht einen riesen Spaß! Fac<strong>ke</strong>lt nicht<br />

lange, probieren geht über studieren.<br />

Gründet eine Gruppe und guckt was<br />

passiert!<br />

Hanna 25 Jahre<br />

Teamt<br />

Freizeiten<br />

Ich habe selbst als Teilnehmerin gestartet.<br />

Die Freizeiten bei der Naturfreundejugend<br />

waren mit das Schönste meiner Jugend. Die<br />

Menschen, der Umgang, das Miteinander.<br />

Das hat mich geprägt und macht einen<br />

großen Teil von dem aus, was ich heute bin!<br />

Genau das ist der Grund, warum ich ehrenamtlich<br />

teame: Kindern und Jugendlichen<br />

eine solche Erfahrung zu verschaffen, den<br />

Blickwin<strong>ke</strong>l zu ändern und das Gemeinsame<br />

in den Fokus zu setzen!


Seite 5 “<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>”<br />

Juni 2019<br />

Bärbel<br />

Betreut ein<br />

Naturfreundehaus<br />

Als ich 2014 eine Wohnung gesucht habe,<br />

wurde ich auf das Naturfreundehaus Köln<br />

Kalk aufmerksam. Dort habe ich dann 1 ½<br />

Jahre gewohnt und dabei das Haus lieben<br />

gelernt. Jetzt bin ich im Hausverein aktiv.<br />

Ich bin im Gartenteam, gieße die Pflanzen,<br />

kümmere mich um den Kompost und fühle<br />

mich für das “Entwuchern” der Wege<br />

im Garten verantwortlich. Ich finde es toll,<br />

so praktisch kreative Tätig<strong>ke</strong>iten ausüben<br />

zu können, und damit gleichzeitig eine lebenswertere<br />

Gesellschaft zu schaffen.<br />

Lea 19 Jahre<br />

Demonstriert<br />

für den Klimaschutz<br />

Ich organisiere die Demos und die Öffentlich<strong>ke</strong>itsarbeit<br />

von Fridays for Future<br />

Bielefeld, vertrete uns auf Veranstaltungen<br />

und und und. Wir haben zu zweit mit<br />

der Orga angefangen und sind dann immer<br />

mehr geworden. Unsere erste Demo war<br />

am 18. Januar mit 800 Menschen, am 15.<br />

März waren es schon 2500 Leute!<br />

Es fällt sehr viel an Arbeit an, was wir uns<br />

am Anfang nicht hätten vorstellen können:<br />

viele Anfragen, wie man uns unterstützen<br />

kann, wann die nächsten Termine sind und<br />

Einladungen zu Veranstaltungen oder Kooperationen.<br />

Doch es lohnt sich, denn es braucht dringend<br />

politische Handlungen!<br />

Ramon 20 Jahre<br />

Engagiert im<br />

Jugendhaus<br />

Domizil<br />

Ich engagiere mich im Gemeinschaftsgarten<br />

und im Jugendhaus Domizil der Naturfreundejugend.<br />

Das ist ein offenes Jugendhaus<br />

in Erfurt. Dort unterstütze ich die<br />

Sozialpädagog*innen bei zahlreichen Aufgaben.<br />

Im Haus fallen zum Beispiel immer<br />

viele Reparaturen und Verschönerungen an,<br />

um die ich mich dann kümmere. Mir gefällt<br />

handwerkliche Arbeit. Aber ich treffe<br />

auch gerne die Jugendlichen, die täglich<br />

ins Haus kommen. Es motiviert mich, das<br />

Haus so umzugestalten, dass es ein Ort ist,<br />

an dem ich und andere sich gerne aufhalten.


Seite 6<br />

“<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>”<br />

Juni 2019<br />

Ehrenamt weltweit<br />

Deutschland ist voll mit Angeboten für<br />

freiwilliges Engagement, auch wenn<br />

diese nicht immer für alle gleichermaßen<br />

zugänglich sind. Viele begegnen den ehrenamtlich<br />

Engagierten mit Respekt<br />

und Hochachtung. Doch wie sieht es in<br />

anderen Ländern aus? Wir haben junge<br />

Menschen weltweit nach ihren Ansichten<br />

gefragt.<br />

Schweiz<br />

Fabien Heiniger:<br />

Arbeiten ohne etwas<br />

zu verdienen und mit<br />

sozialen, altruistischen<br />

[selbstlosen] Zielen.<br />

So beschreibt Fabien ehrenamtliches Engagement.<br />

Laut ihm würden in der Schweiz<br />

Menschen jedes Alters Ehrenämter belegen,<br />

besonders aber junge Leute im Alter von 15<br />

bis 30 Jahren. Die meisten Ehrenamtlichen<br />

sind in den Ferien aktiv. Sie helfen bei einem<br />

Skicamp oder einem Festival, die ein<br />

paar Tage bis maximal eine Woche lang<br />

sind. Sie werden zwar nicht politisch unterstützt,<br />

doch große Organisationen wie das<br />

Rote Kreuz betreuen und werben für diese<br />

Ehrenämter. Es besteht auch die Möglich<strong>ke</strong>it<br />

ein Freiwilliges Jahr zu machen. Im<br />

Gegensatz zu Deutschland gibt es jedoch<br />

<strong>ke</strong>in Taschen- oder Wohngeld.<br />

Das Ehrenamt ist in der Schweiz nicht<br />

hoch anerkannt. „Man hört nie jemanden<br />

sagen: ja, freiwillige Arbeit ist super, man<br />

soll es versuchen!” Dennoch gibt es viele<br />

Schweizer, die Geld für gemeinnützige<br />

Organisationen spenden.<br />

Israel<br />

Amir Wiesel:<br />

Ehrenamt ist für mich,<br />

etwas für andere zu<br />

tun ohne selber Profite<br />

dadurch zu gewinnen.<br />

In Israel engagieren sich alle möglichen<br />

Menschen ehrenamtlich. Ein Großteil sind<br />

aber Jugendliche um die 19 Jahre, die ein<br />

Freiwilliges Jahr machen. Dieses Freiwillige<br />

Jahr können sie nach der weiterführenden<br />

Schule absolvieren und so den verpflichtenden<br />

Dienst in der Armee ein Jahr nach<br />

hinten verschieben. „Ehrenamtliches Engagement<br />

wird von der Regierung unterstützt.<br />

Sie finanzieren einen Großteil des<br />

Freiwilligen Jahres und unterstützen teilweise<br />

auch Non-Profit-Organisationen”,<br />

sagt Amir. Die Meinung der Gesellschaft<br />

fasst Amir so zusammen: „Keiner sieht es<br />

als etwas schlechtes, aber nicht jeder überschüttet<br />

es mit Lob. Nicht jede*r empfindet<br />

es als wichtig, die meisten schon.“<br />

Senegal<br />

Youssoupha Traore:<br />

Ehrenamt ist für mich,<br />

wenn eine Person aus<br />

freiem Willen heraus<br />

und ohne etwas dafür zu<br />

erwarten entscheidet,<br />

anderen zu helfen.<br />

Im Senegal sind laut Youssoupha vor allem<br />

Personen mit akademischen Hintergrund<br />

ehrenamtlich aktiv. Dies liegt auch daran,<br />

weil die Nichtregierungsorganisationen<br />

häufig Personen mit Sprach<strong>ke</strong>nntnissen in<br />

Englisch oder Französisch suchen. Ansonsten<br />

sieht er aber auch mal Einzelpersonen,<br />

die zum Beispiel Bäume gegen die Wüstenbildung<br />

pflanzen oder an den großen<br />

Straßen in Dakar stehen, um anderen über<br />

die Straßen zu helfen.<br />

Eine Unterstützung durch die Regierung<br />

gibt es aber leider nicht. Angebote wie ein<br />

Freiwilliges Jahr sind unbekannt. Ein Ehrenamt<br />

wird nur in der Freizeit ausgeübt.<br />

Für viele Senegalesen eine reine Zeitverschwendung,<br />

da das Geldverdienen oft<br />

notwendig ist. Doch das Ansehen von Ehrenämtern<br />

ändert sich in Youssouphas Augen.<br />

Vor allem junge Leute zeigen mehr<br />

und mehr Interesse.<br />

Youssoupha Traore (Naturfreunde Senegal)


Seite 7<br />

“<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>”<br />

Juni 2019<br />

Das Ringen um die Zeit<br />

Jana: Moin Steffen. Hab’ heute wieder gut<br />

geac<strong>ke</strong>rt, ich glaub ich hau mich jetzt hin<br />

und schlafe. Einfach <strong>ke</strong>in Fünkchen Energie<br />

mehr übrig.<br />

Steffen: Ich glaube ja, dass wir ganz viele<br />

unterschiedliche Energien haben.<br />

Jana: Ich hab ganz viel negative Energie,<br />

sieh dich vor!<br />

Steffen: Vielleicht ist deine Energie für<br />

Konzentration und Textarbeit verbraucht.<br />

Aber was ist mit deiner kreativen, ungezwungenen<br />

oder deiner Mentor*innen-<br />

Energie? Wenn ich mich nicht ab und an<br />

kreativ verausgabe oder Menschen etwas<br />

beibringe, dann steht mir die Energie bis<br />

zum Kopf und ich laufe förmlich über.<br />

Vielleicht ist deine Energie für<br />

Konzentration und Textarbeit verbraucht.<br />

Aber was ist mit deiner<br />

kreativen, ungezwungenen oder<br />

deiner Mentor*innen-Energie?<br />

leicht einkaufen und die Küche putzen<br />

musst oder deine*n Partner*in<br />

treffen möchtest.<br />

Steffen: Wer braucht schon<br />

Schlaf und Ruhephasen ;).<br />

Aber dafür bräuchte ich mehr<br />

freie Zeit. Da soll die Politik mal<br />

Freiräume schaffen.<br />

Jana: Ich! Und du brauchst das auch,<br />

wenn du weiterhin sinnvoll ehrenamtlich<br />

tätig sein willst. Sonst bist du bald eine<br />

weitere übermüdete, gestresste Person. Ich<br />

würde schon gerne ehrenamtlich tätig sein<br />

und finde es auch total erfüllend etwas zu<br />

unterstützen, das ich gut finde. Aber dafür<br />

bräuchte ich mehr freie Zeit. Da soll die<br />

Politik mal Freiräume schaffen.<br />

Jana: Du meinst also, ich sollte zum<br />

Beispiel meine kreative Energie verwenden?<br />

Weil ich davon, sie nicht zu benutzen,<br />

auch platt und müde werden kann?<br />

Steffen: Genau so ging es mir! Seitdem ich<br />

Theater mache und unterrichte, habe ich<br />

mehr Energie und bin ausgeglichener. Obwohl<br />

ich „mehr“ mache.<br />

Jana: Und gleichzeitig gehst du auch eine<br />

Verpflichtung ein, diese Stunden zu geben.<br />

Du kommst aus der Sache also auch<br />

nicht so leicht raus, wenn du mal <strong>ke</strong>inen<br />

kreativen Energie-Überfluss hast. Oder<br />

schlichtweg <strong>ke</strong>ine Zeit hast, weil du viel-<br />

Steffen: Du hast schon Recht. Selbst wenn<br />

ich meine Energien super sinnvoll nutze,<br />

kann ich, weil ich essen, schlafen, kochen,<br />

putzen und die alltäglichen Lebensdinge organisieren<br />

muss, maximal elf, zwölf Stunden<br />

irgendeiner weiteren Tätig<strong>ke</strong>it nachgehen.<br />

Und wenn ich davon acht arbeite<br />

und ab und an Freunde treffen will, ist die<br />

Zeit sehr begrenzt.<br />

Jana: Schön, dass wenigstens dein Horizont<br />

nicht mehr so begrenzt ist. Ich glaube, ich<br />

geh jetzt doch nochmal Rad fahren, irgendwie<br />

hab ich wieder ein bisschen Energie.<br />

Steffen: (macht Jana grummelig nach) Unterschiedliche<br />

Energien gibt es nicht, ich<br />

habe nur ganz viel negative, sieh dich vor!<br />

Jana: Du hast Glück, dass ich bereit bin<br />

meine negative Energie umzuleiten. Ich<br />

denk beim Radfahren mal über ein Ehrenamt<br />

nach, dass zu mir passen könnte ;).<br />

Jana Scheffer und Steffen Filz


Seite 8<br />

“<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>”<br />

Juni 2019<br />

Ehrenamt als Pflaster des Sozialstaates?<br />

Welcome...!?<br />

€<br />

Eine riesige Schlange wartender Menschen<br />

schlängelt sich vor dem Landesamt<br />

für Gesundheit und Soziales, kurz Lageso.<br />

Frierende und zum Teil hungernde und durstige<br />

Geflüchtete harren dort seit Tagen auf<br />

dem Gehweg aus. Dazwischen stehen immer<br />

wieder Ehrenamtliche, die sich um Essen,<br />

Trin<strong>ke</strong>n, Kleidung und die gesundheitliche<br />

Versorgung der Wartenden kümmern.<br />

Manche Helfende stießen dabei an<br />

ihre psychischen und physischen<br />

Grenzen. Sie übernahmen Aufgaben,<br />

die eigentlich von staatlicher Seite<br />

hätten übernommen werden müssen.<br />

Das war 2015. Die Zahl der schutzsuchenden<br />

Geflüchteten in Deutschland hatte<br />

einen Höhepunkt erreicht und es gab eine<br />

unglaubliche Mobilisierung von Freiwilligen.<br />

Manche Helfende stießen dabei an ihre<br />

psychischen und physischen Grenzen. Sie<br />

übernahmen Aufgaben, die eigentlich von<br />

staatlicher Seite hätten übernommen werden<br />

müssen. Dennoch taten sie es, weil es sonst<br />

niemanden gab.<br />

Die Geflüchtetenhilfe war und ist einer der<br />

Bereiche, in dem Freiwillige die Finanzierungslüc<strong>ke</strong>n<br />

des Staates füllten. Doch es<br />

gibt noch Weitere. Viele Kommunen stehen<br />

mit leeren Kassen da. Es ist schlichtweg<br />

<strong>ke</strong>in Geld übrig für das Schwimmbad, die<br />

Gemeindebibliothek oder die Sanierung<br />

der Schulen. Das bedeutet entweder eine<br />

Schließung, oder die Verwaltung der Einrichtung<br />

durch unbezahlte Ehrenamtliche.<br />

Besonders dramatisch werden diese Missstände,<br />

wenn wir in Bereiche der Existenzsicherung<br />

schauen. Tafeln, Obdachlosenhilfe<br />

und Kindermittagstische werden fast ausschließlich<br />

über Ehrenamtliche gestemmt. In<br />

der Pflege haben viele Mitarbeitende durch<br />

Privatisierung, Kostendruck und Einsparungen<br />

kaum noch Zeit für Empathie und<br />

Gespräche mit den Patient*innen. Ehrenamtliche<br />

sollen diesen Kontakt ersetzen,<br />

indem sie in Altenheimen vorlesen oder gemeinsame<br />

Spaziergänge machen.<br />

Ich finde, ehrenamtlich Aktive sollten nicht<br />

dazu da sein, Versorgungslüc<strong>ke</strong>n des Staates<br />

zu schließen. Sie sollten sie vielmehr finden<br />

und auf sie aufmerksam machen. Dies<br />

hat in der Vergangenheit bereits funktioniert<br />

und manche Berufsgruppen sind überhaupt<br />

erst durch freiwillige Arbeit entstanden.<br />

Ehrenamtliche in der Jugendarbeit, Drogenbekämpfung<br />

oder Aidsberatung machten auf<br />

diese gesellschaftlichen Probleme aufmerksam.<br />

Anschließend wurden sie aufgrund des<br />

steigenden Bedarfs, auch nach ausgebildetem<br />

Personal, institutionalisiert.<br />

Ich finde, ehrenamtlich Aktive sollten<br />

nicht dazu da sein, Versorgungslüc<strong>ke</strong>n<br />

des Staates zu schließen. Sie<br />

sollten sie vielmehr finden und auf sie<br />

aufmerksam machen.<br />

Ehrenamtliche Arbeit wird dann missbraucht,<br />

wenn sie auf Dauer dazu dient, Einsparungen<br />

auszugleichen. Es ist wünschenswert,<br />

wenn sich Menschen in die Gesellschaft<br />

einbringen wollen. Doch die Absicherung<br />

von Grundrechten wie medizinische<br />

Versorgung, Wohnraum, Arbeit, Bildung<br />

oder kulturelle Teilhabe darf nicht abhängig<br />

sein von der Bereitschaft Ehrenamtlicher.<br />

von Jana Scheffer


Seite 9<br />

“<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>”<br />

Juni 2019<br />

Kommt das verpflichtende<br />

ehrenamtliche Jahr?<br />

Richard David Precht, Philosoph und Bestsellerautor,<br />

fordert das verpflichtende ehrenamtliche<br />

Jahr für Rentner*innen. Das hat<br />

mich zum Nachden<strong>ke</strong>n gebracht: wieso gibt<br />

es das nicht auch für junge Erwachsene?<br />

Bis zum 1. Juli 2011 gab es das tatsächlich.<br />

Bis dahin galt in Deutschland nämlich noch<br />

die allgemeine Wehrpflicht. Bis auf einige<br />

Ausnahmen mussten alle jungen Männer für<br />

einige Zeit zur Armee. Wer das nicht wollte,<br />

konnte den Wehrdienst zwar verweigern,<br />

musste dafür aber einen Ersatzdienst leisten.<br />

Den sogenannten Zivildienst, kurz:<br />

“Zivi”. Ungefähr das, was heute der<br />

Bundesfreiwilligendienst, das Freiwillige<br />

Soziale Jahr und das Freiwillige<br />

Ökologische Jahr sind.<br />

Den sogenannten Zivildienst, kurz: “Zivi”.<br />

Ungefähr das, was heute der Bundesfreiwilligendienst,<br />

das Freiwillige Soziale Jahr und<br />

das Freiwillige Ökologische Jahr sind.<br />

Aber<br />

2002 wurden 136.000 Menschen zum Zivildienst<br />

einberufen. Bei einem verpflichtenden<br />

ehrenamtlichen Jahr für alle jungen Menschen<br />

in Deutschland, wären es aber ungefähr<br />

800.000.<br />

Es bräuchte also viele weitere Einsatzstellen,<br />

an denen sie tätig sein könnten.<br />

Doch<br />

Diese logistischen Schwierig<strong>ke</strong>iten lassen<br />

sich lösen, denn es gibt eine ganze Menge<br />

zu tun.<br />

Grünflächenpflege, Renaturierungsarbeiten,<br />

Kinderbetreuung, Unterstützung der Altenpflege<br />

sind nur einige Bereiche, in denen<br />

Menschen gefragt sind.<br />

Außerdem wäre es extrem gut für die Gesellschaft,<br />

wenn junge Menschen in Lebenswirklich<strong>ke</strong>iten<br />

reinschnuppern, die ihnen<br />

fremd sind. Das Stadtkind im Wald beim<br />

Forstamt, das Landkind in der Stadt in der<br />

sozialen Schularbeit.<br />

Aber<br />

Es ist bedenklich die Menschen zu einem<br />

solchen Dienst zu zwingen. Anderen helfen<br />

sollte man freiwillig tun.<br />

Doch<br />

Wer Steuern zahlt, tut das auch nicht immer<br />

freiwillig, sondern letztlich aus Zwang. Er<br />

hilft damit aber zum Beispiel Erwerbslosen,<br />

Familien und erkrankten Menschen.<br />

Aber<br />

Wer Steuern zahlt, hat auch eine Arbeit.<br />

Wenn viele junge Menschen ehrenamtlich<br />

quasi als billige Arbeitskräfte arbeiten,<br />

könnte dies auch Arbeitsplätze überflüssig<br />

machen.<br />

Doch<br />

Freiwillige sind <strong>ke</strong>ine Fachkräfte und haben<br />

<strong>ke</strong>ine Ausbildung erhalten. Nur Freiwillige<br />

alleine ein Altenheim organisieren zu lassen,<br />

wird nicht funktionieren. Vor allem weil<br />

dann jedes Jahr die gesamte Belegschaft<br />

wechselt.<br />

Aber<br />

Die Pflicht zu helfen könnte dazu führen,<br />

dass danach weniger Menschen ehrenamtlich<br />

aktiv sind, weil sie ihren Teil schon geleistet<br />

haben.<br />

Doch<br />

Die meisten Menschen sind nicht nur<br />

aufgrund einer gesellschaftlichen Verpflichtung,<br />

sondern auch aus Spaß an der Sache<br />

aktiv. Deswegen sollte das <strong>ke</strong>inen negativen<br />

Einfluss haben.<br />

Was meinst du?<br />

Stell dir mal vor, du müsstest ein verpflichtendes<br />

ehrenamtliches Jahr leisten, wie fändest<br />

du das? Ich bin mir da auch noch nicht<br />

sicher. ;)<br />

von Steffen Filz


Seite 10<br />

Juni 2019<br />

Welcher Ehrenamtstyp<br />

bist du?<br />

Ja<br />

Ein Mensch fällt hin. Hilfst du ihm?<br />

Nein<br />

Echt jetzt?<br />

Ein Freund von dir braucht Hilfe beim<br />

Umzug. Bist du dabei?<br />

Nein – leider ist meine Woche echt<br />

schon total voll<br />

Ja logo. Ich hab auch schon einen<br />

genauen Zeit- und Aufgabenplan im<br />

Kopf, um die Arbeit zu strukturieren.<br />

Ja, auf geht’s! Ich fange direkt mal<br />

an und trage den ersten Karton nach<br />

unten.<br />

Du hast eine Idee, die dir nicht mehr<br />

aus dem Kopf geht.<br />

Nach dem Umzug sitzt ihr noch gemütlich zusammen. Die Idee entsteht,<br />

gemeinsam ein Projekt auf die Beine zu stellen!<br />

Eine Jugendgruppe gründen.<br />

Das wäre toll!<br />

Cool, gemeinsam was machen.<br />

Ich bin dabei, egal was es ist.<br />

Eine Fahrradselbsthilfewerkstatt<br />

fände ich super.<br />

Ich erstelle einen Zeitplan, schreibe<br />

Leute für Unterstützung an und suche<br />

einen Raum, damit das Projekt auf<br />

jeden Fall klappt.<br />

Lasst uns doch direkt mal eine<br />

Planungsgruppe bilden und<br />

regelmäßig treffen.<br />

Routinierte*r<br />

Ehrenamtler*in:<br />

Du planst gerne und bist darum froh, wenn<br />

du Dinge in deine Wochenroutine eingebaut<br />

bekommst. Dadurch bist du eine zuverlässige<br />

Konstante im Leben vieler Menschen,<br />

auf dich kann man zählen. Dein Motto ist:<br />

“Steter Tropfen hölt den Stein”. Und du bist<br />

ein wunderbar steter Tropfen!<br />

Ich gehe direkt zu meinen Freunden<br />

und helfe ihnen bei der Reparatur.<br />

Mein Werkzeug bringe ich<br />

dann gerne zum nächsten<br />

Treffen für alle mit.<br />

Spontane*r<br />

Ehrenamtler*in:<br />

Pläne schmieden ist nicht so deins. Dein<br />

Motto ist: “Probieren statt lamentieren.”<br />

Wenn jemand Hilfe braucht, bist du der*die<br />

Erste die zur Hilfe eilt, wenn du eine Idee<br />

hast, fängst du erstmal an ohne dir groß<br />

Gedan<strong>ke</strong>n zu machen. Denn du bist davon<br />

überzeugt: “Veränderung braucht Spontanität<br />

und Tatkraft”. Der Rest ergibt sich auf<br />

dem Weg.<br />

Herzensprojekt:<br />

Wenn dir etwas am Herzen liegt, setzt du<br />

alles daran, das umzusetzen. Dabei lässt du<br />

dich von nichts aufhalten, bis dein Herzensprojekt<br />

wahr geworden ist. Du bist überzeugend<br />

und schaffst es auch andere für<br />

dein Projekt zu begeistern. Du glaubst daran:<br />

“Wer etwas aus der Tiefe des eigenen<br />

Herzens tut, hat eine eigentümliche, fast<br />

magische Kraft.<br />

von Steffen Filz


Seite 11<br />

“<strong>Heftig</strong> <strong>engagiert</strong>”<br />

Juni 2019<br />

Wie findest du dein Ehrenamt?<br />

Hast du deinen Ehrenamtstyp gefunden<br />

und kannst es nicht mehr erwarten,<br />

Gutes zu tun? Dann kommen wir zur<br />

nächsten Frage, wie du ein Ehrenamt in<br />

deiner Umgebung am besten findest.<br />

Frage deine<br />

Freunde<br />

Es gibt eine Vielzahl an Freiwilligen und<br />

bestimmt <strong>ke</strong>nnst du auch schon welche.<br />

Informiere dich in deinem Freundes- und<br />

Bekanntenkreis. Sie können dich bestimmt<br />

gut beraten, was dir Spaß machen könnte<br />

und was nicht. Denn deine Freunde <strong>ke</strong>nnen<br />

dich am besten.<br />

Suche online<br />

Die wohl einfachste, präziseste und<br />

schnellste Möglich<strong>ke</strong>it ein Ehrenamt in der<br />

Umgebung zu finden, ist das Onlinesuchportal<br />

„ehrenamtssuche.de“.<br />

Es gibt dir drei bequeme Möglich<strong>ke</strong>iten,<br />

ein Ehrenamt zu finden.<br />

1. Die Suchfunktion.<br />

Die Suchfunktion sticht einem beim Aufrufen<br />

der Seite direkt ins Auge. Nenne einfach<br />

deinen Wohnort und einen gewünschten<br />

Umkreis.<br />

Optional kannst du auch nach bestimmten<br />

Stichwörtern suchen oder nach einer der<br />

vorgegebenen Kategorien wie Altenhilfe,<br />

Kultur, Migration, Sport und Freizeit oder<br />

Umwelt und Natur filtern.<br />

Die Suchergebnisse sind mit Kurzbeschreibung,<br />

Entfernung und direktem Verweis<br />

zur jeweiligen Website versehen.<br />

2. Auflistung bekannter Hilfswer<strong>ke</strong> und<br />

Organisationen<br />

Die zweite Option ist es, sich eine Übersicht<br />

über bekannte Hilfswer<strong>ke</strong> und Organisationen<br />

zu verschaffen. Klic<strong>ke</strong> dazu auf<br />

das Feld rechts neben der Suchfunktion.<br />

Die Liste enthält den Namen, die Mitgliederzahl,<br />

die tätigen Regionen und Bereiche<br />

sowie Links auf ein Wiki und die Website.<br />

3. Beratung suchen<br />

Die dritte Option ist eine Beratungsstelle.<br />

Hierbei musst du deinen Wohnort und den<br />

gewünschten Umkreis nennen und schon<br />

werden verschiedene Beratungsstellen<br />

genannt. Die meisten sind Mitglied bei der<br />

Bundesarbeitsgemeinschafft der Freiwilligenagenturen.<br />

Gehe zu einer<br />

Freiwilligenagentur<br />

In Deutschland gibt es über 200 Freiwilligenagenturen.<br />

Die Chance eine in deiner<br />

Stadt zu finden ist also relativ hoch.<br />

Wie der Name schon sagt, sind diese Agenturen<br />

dazu da, dir das richtige Ehrenamt zu<br />

vermitteln. Du kannst dich entweder vor<br />

Ort persönlich beraten lassen oder auch online<br />

nach dem geeigneten Ehrenamt suchen.<br />

Auf der Website des Dachverbandes „bagfa“<br />

(Bundesarbeitsgemeinschafft der Freiwilligenagenturen<br />

e.V ) kannst du auf einer<br />

Karte ganz einfach nach den Freiwilligenagenturen<br />

in deiner Umgebung suchen.<br />

www.bagfa.de/freiwilligenagenturen.html<br />

Wende dich an die<br />

Naturfreundejugend<br />

Die wohl beste Lösung ☺ Wende dich an<br />

die Ortsgruppen und Landesverbände der<br />

Naturfreundejugend. Was du hier alles<br />

machen kann, haben wir ja schon umfassend<br />

vorgestellt. www.naturfreundejugend.de<br />

von Frank Hoppe


Seite 12<br />

Verbandskasten<br />

Juni 2019<br />

Streik oder Schule?<br />

A: Und, warst du letzten Freitag auch bei<br />

der „Fridays for Future“-Demo?<br />

B: Nö. Ich boykottiere diese Demos!<br />

A: Hä? Wieso das denn?<br />

B: Ich finde es nicht richtig, dass wir<br />

Schüler*innen unser Privileg einer kostenlosen<br />

und guten Schulbildung einfach so<br />

aufgeben und schwänzen!<br />

Wir haben ein Recht auf Teilhabe<br />

an der Demokratie. Da die meisten<br />

von uns noch nicht wählen dürfen,<br />

verschaffen wir uns so Gehör.<br />

A: Moment, wir geben dieses Privileg doch<br />

überhaupt nicht auf. Außerdem schwänzen<br />

wir nicht, wir strei<strong>ke</strong>n – und zwar für unsere<br />

Zukunft! Wir haben ein Recht auf<br />

Teilhabe an der Demokratie. Da die meisten<br />

von uns noch nicht wählen dürfen, verschaffen<br />

wir uns so Gehör.<br />

B: Ich finde es ja auch super wichtig, dass<br />

wir uns als Jugend für den Klimaschutz<br />

engagieren! Ich den<strong>ke</strong> es ist sogar unsere<br />

Pflicht, da wir am meisten vom Klimawandel<br />

betroffen sein werden. Trotzdem könnte<br />

man für die gleiche Sache auch am Wochenende<br />

demonstrieren.<br />

A: Aber es ist doch gerade wichtig ein Tabu<br />

zu brechen, um Aufmerksam<strong>ke</strong>it zu erlangen.<br />

Genau das ist uns in den letzten Wochen<br />

ja auch gelungen.<br />

B: Ich glaube man könnte den gleichen Effekt<br />

mit noch größeren Demos am Wochenende<br />

erzielen. Dann könnten nämlich<br />

auch leistungsschwächere Schüler*innen<br />

dazukommen, welche es sich sonst gar<br />

nicht erlauben können, in der Schule zu<br />

fehlen.<br />

Hauptsache es passiert etwas, denn<br />

die Treibhausgas-Emissionen steigen<br />

seit Jahren und noch immer<br />

werden Kohle, Öl und Gas abgebaut.<br />

A: Wenn zum Beispiel die Busfahrer*innen<br />

strei<strong>ke</strong>n, tun sie das doch auch nicht<br />

nach Feierabend. Und warum? Weil es<br />

dann <strong>ke</strong>inen interessieren würde. Und so ist<br />

das auch hier. Wir sind die letzte Generation,<br />

die einen katastrophalen Klimawandel<br />

noch verhindern kann und daran müssen<br />

wir die Politi<strong>ke</strong>r*innen erinnern.<br />

B: Vielleicht hast du ja Recht, aber für<br />

mich ist das nicht das richtige Format. Ich<br />

setzte mich lieber auf anderen Wegen für<br />

den Klimaschutz ein.<br />

A: Das ist ja auch in Ordnung. Hauptsache<br />

es passiert etwas, denn die Treibhausgas-Emissionen<br />

steigen seit Jahren und<br />

noch immer werden Kohle, Öl und Gas<br />

abgebaut.


Seite 13<br />

Verbandskasten<br />

Juni 2019<br />

Die Bundesleitung berichtet<br />

Liebe<br />

Mitglieder,<br />

vielen Dank für das Vertrauen, dass ihr in<br />

mich in den letzten vier Jahren gesteckt<br />

habt. Als ich vor vier Jahren mit Jana<br />

zusammen aus Bremen nach Wiesbaden<br />

gefahren bin, wusste ich noch nicht, dass<br />

ich als Mitglied der Bundesleitung wiederkommen<br />

würde. Ich wusste auch nicht,<br />

dass mir dieses Ehrenamt so viel Spaß und<br />

Freude bereiten würde.<br />

Ich hatte damals kaum eine Ahnung davon,<br />

was die Bundesebene oder die Bundesleitung<br />

überhaupt macht. Alles was ich<br />

wusste kam aus den jährlichen Berichten<br />

der Bundesleitung, die ich von der Geschäftsstelle<br />

in Bremen immer weitergeleitet<br />

bekommen habe. Was für ein großer<br />

ehrenamtlicher Aufwand und wie viel Verantwortung<br />

dahinter jedoch steckt, das habe<br />

ich nicht gewusst. Ich den<strong>ke</strong> ich bin vor<br />

vier Jahren etwas naiv an die ganze Sache<br />

heran gegangen. Aber für mich persönlich<br />

hat es sich total gelohnt.<br />

Ein großer Erfolg ist zum Beispiel<br />

die gemeinsame Gründung unserer<br />

Fachstelle für Radikalisierungsprävention<br />

und Prävention im Naturschutz<br />

(FARN).<br />

Ich habe überall in Deutschland neue gute<br />

Freunde gefunden, für die ich sehr dankbar<br />

bin. Ich habe die ganzen unterschiedlichen<br />

Landesverbände <strong>ke</strong>nnengelernt, die alle<br />

irgendwie unterschiedlich sind, aber irgendwie<br />

auch wieder nicht. Denn uns eint,<br />

dass wir uns alle für diesen einen Verband<br />

interessieren und einsetzten. Von der Ortsgruppe<br />

bis zur Bundesebene. Wir alle wollen<br />

die Werte der NaturFreundebewegung<br />

nach außen tragen.<br />

Auf den ganzen Veranstaltungen habe ich<br />

den Verband nochmal ganz anderes lieben<br />

gelernt. Sehr dankbar bin ich auch<br />

dafür, dass ich in den letzten zwei Jahren<br />

die Naturfreundejugend bei den Natur-<br />

Freunden vertreten durfte. Das hat mir<br />

nochmal gezeigt, wie wichtig unsere<br />

Zusammenarbeit ist und was sie bewir<strong>ke</strong>n<br />

kann.<br />

Ein großer Erfolg ist zum Beispiel die gemeinsame<br />

Gründung unserer Fachstelle für<br />

Radikalisierungsprävention und Prävention<br />

im Naturschutz (FARN). Ein Projekt,<br />

das ihr mittlerweile vermutlich alle <strong>ke</strong>nnt.<br />

Durch FARN ist auch unser Bundestreffen<br />

dieses Jahr vom 03. bis 06. Oktober in<br />

Bielefeld möglich geworden. Das Motto<br />

„Love Nature, Not Fascism“.<br />

Ich hoffe wir sehen uns alle dort wieder.<br />

Ich würde mich sehr freuen.<br />

Berg frei!<br />

Malin Holtmann


Seite 14<br />

Juni 2019<br />

Nachhaltig Leben in der<br />

vernetzten Stadt?<br />

Am Wochenende vom 12.-14. April 2019<br />

kamen wir in der Digitalstadt Darmstadt<br />

zusammen. Wir wollten mehr erfahren<br />

über Smart Cities und nachhaltige Stadtentwicklung.<br />

Wir sprachen mit Expert*innen und Aktivist*innen,<br />

diskutierten und ergründeten<br />

bei einer Stadtführung, was die Digitalisierung<br />

konkret für die Einwohner*innen<br />

Darmstadts bedeutet. Im Hinterkopf hatten<br />

wir die Frage, ob und wie das gute Leben in<br />

der Stadt der Zukunft möglich ist.<br />

Pia (Workshop-Teilnehmerin):<br />

„Ich hatte ein tolles Wochenende in Darmstadt<br />

mit interessanten Gesprächen und<br />

einer super Gruppe. Über das Thema nachhaltiges<br />

Leben in der digitalen Stadt habe<br />

ich einiges gelernt und freue mich auf die<br />

weiteren Workshops.“<br />

„Nachhaltig Leben in der vernetzten<br />

Stadt?“ war der erste Workshop aus der<br />

Reihe „Smarter Wandel?!“, bei der es um<br />

die Verknüpfung der Themen Digitalisierung<br />

und Nachhaltig<strong>ke</strong>it geht.<br />

Weitere Termine sind:<br />

06.09. – 08.09.2019<br />

Smarter grüner Konsum?! (Altenberg,<br />

Lkr. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)<br />

25.10. – 27.10.2019<br />

Das Internet als politischer Raum<br />

(Berlin)<br />

13.03. – 15.03.2020<br />

Transformationsakademie 2020: Digitalisierung<br />

nachhaltig gestalten (Hannover)<br />

Neugierig? Mehr Infos gibt’s unter:<br />

www.naturfreundejugend.de/go/<br />

digitalisierung<br />

Instagram-Fotowettbewerb<br />

Jedes Jahr treffen wir junge Menschen<br />

aus unterschiedlichsten Ländern auf<br />

unseren internationalen Begegnungen,<br />

Workshops und Seminaren.<br />

Neben einzigartigen Erlebnissen und<br />

Er<strong>ke</strong>nntnissen nehmen wir vor allem eines<br />

mit nach Hause: Freundschaft! Gerade in<br />

Zeiten von Nationalismus und rechten Bewegungen<br />

etwas extrem Wertvolles.<br />

Das wollen wir auch anderen zeigen! Bitte<br />

helft uns dabei. Macht mit bei unserem<br />

Instagram-Wettbewerb und erzählt uns von<br />

euren tollen Erlebnissen internationaler<br />

Freundschaft.<br />

Für eine Welt ohne Grenzen!<br />

Das kannst du gewinnen:<br />

1. Teilnahme am Bundestreffen (siehe<br />

Seite 15) für dich und zwei deiner Freunde<br />

2. Powerbank aus Holz<br />

1.<br />

Lade dein Foto zum Thema<br />

„internationale Freundschaft“<br />

hoch.<br />

2.<br />

Beschreibe kurz, wo<br />

du warst und was ihr<br />

gemacht habt.<br />

Das Bild mit den meisten Li<strong>ke</strong>s gewinnt!<br />

3.<br />

Tagge das Foto mit<br />

#freundschaftgrenzenlos und<br />

erwähne @Naturfreundejugend


Seite 15 Verbandskasten<br />

Juni 2019<br />

Love Nature.<br />

Not Fascism.<br />

3. bis 6. Oktober 2019<br />

BUNDESTREFFEN<br />

in Bielefeld<br />

UMWELTGERECHTIGKEIT<br />

DEMO-TRAINING<br />

LAGERFEUER<br />

CLIMATE JUSTICE<br />

ARGUMENTATIONSTRAINING<br />

AKROBATIK<br />

KLIMALEUGNER*INNEN<br />

HEIMATDISKURS<br />

FEMINISMUS<br />

ANASTASIA<br />

NEUE RECHTE<br />

HANDLUNGSSTRATEGIEN<br />

SOLIDARITÄT<br />

BOULDERN<br />

MENSCHENRECHTE<br />

Das BUNDESTREFFEN<br />

ist ein offenes politisches Jugendcamp.<br />

naturfreundejugend.de/bundestreffen


Seite 16<br />

Juni 2019<br />

Gründung einer Ortsgruppe<br />

Nach einer intensiven Vorbereitungsphase<br />

haben wir am 21.02.2019 zur<br />

Gründungsversammlung der Naturfreundejugend<br />

Deutschlands, Kreisverband<br />

Essen eingeladen und diesen mit<br />

neun jungen Naturfreund*innen gegründet.<br />

Bis dahin gab es in Essen drei eigenständige<br />

NaturFreunde Ortsgruppen, aber <strong>ke</strong>ine<br />

ortsgruppenübergreifende Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Dies wollten wir ändern und<br />

haben die Naturfreundejugend Essen als<br />

Zusammenschluss der Jugendverbandsarbeit<br />

der NaturFreunde auf dem Gebiet der<br />

kreisfreien Stadt Essen gegründet.<br />

Unsere Gruppe besteht momentan aus 17<br />

Kindern und Jugendlichen. Wir bieten jeden<br />

1. und 3. Donnerstag eine Kreativ-Werkstatt<br />

mit Hema’s Art an. Jeden 2. und 4.<br />

Donnerstag finden Gruppenabende statt, wo<br />

wir uns über aktuelle Themen austauschen.<br />

Bei Interesse werden auch Politi<strong>ke</strong>r*innen<br />

eingeladen. So entstand auch die Idee mit<br />

„Politik im Park“. Denn im Park können<br />

wir uns ungezwungen mit Politi<strong>ke</strong>r*innen<br />

unterhalten und so Berührungsängste abbauen.<br />

Am 13.04.2019 kam zur Auftaktveranstaltung<br />

Dirk Heidenblut (MdB) zu<br />

einem Spaziergang und Picknick gemeinsam<br />

mit der NaturFreunde Ortsgruppe<br />

Essen - Kray/Steele in den Krayer Volksgarten.<br />

Mit der Ortsgruppe Essen - Kray/Steele<br />

machen wir zudem bei dem Projekt Wasser-Wege-NRW<br />

der NaturFreunde NRW<br />

mit. Gemeinsam wollen wir am Deilbach<br />

in Essen-Kupferdreh Schilder herstellen,<br />

um diesen Wasserweg für Wanderer*innen<br />

verschiedener Altersgruppen erlebbar<br />

zu machen. Wir unterstützen zudem die<br />

Kinder- und Jugendwochenenden, welche<br />

die Ortsgruppe schon seit 1978 im Naturfreundehaus<br />

Tönisheide veranstaltet. Für<br />

den Sommer planen wir ein großes Sommerfest<br />

mit vielen Naturfreund*innen, zum<br />

Austauschen und gemeinsamen Feiern.<br />

Wir sind auch aktiv in der Arbeitsgemeinschaft:<br />

„Aufstehen gegen Rassismus, Essen“<br />

und beteiligen uns bei der stadtweiten<br />

Aktion „SauberZauber“ am Dreiringplatz<br />

in Essen-Steele. Seit Mai gehen wir zudem<br />

alle zwei Monate zum „NaturFreunde-<br />

WasteWalk“ in Essen-Kray. Gemeinsam<br />

drehen wir eine Runde durch den Stadtteil<br />

und sammeln auf, was wir links und rechts<br />

des Wegesrandes entdec<strong>ke</strong>n.<br />

von Simon Grundmann<br />

Mehr über uns auf nfj-essen.de oder auf<br />

Facebook unter: „Naturfreundejugend<br />

Essen“.<br />

Per Mail sind wir unter info@nfj-essen.<br />

de zu erreichen.<br />

Für die Zukunft stehen folgende Aktionen<br />

an:<br />

alle zwei Monate:<br />

„NaturFreunde-WasteWalk“ am Krayer<br />

Volksgarten<br />

alle zwei Wochen:<br />

Kreativ-Werkstatt mit Hema’s Art<br />

alle zwei Wochen:<br />

Naturfreundejugend Gruppenabend<br />

monatlich: Kinder- und Jugendwochenende<br />

im Naturfreundehaus Tönisheide<br />

3-4 mal jährlich: Politik im Park


Natursportangebote mit<br />

den Naturfreunden<br />

10/08/19<br />

-<br />

17/08/19<br />

Ort NF-Preis Gast-Preis<br />

Tessin (CH) 100,-** 200,-**<br />

Kinderpreis: 50,-**<br />

Teste Natursport-Aktivitäten deiner Wahl: Klettern, Bergwandern,<br />

Geocaching, Kajak und Riverbug fahren, Canyoning,<br />

Mountainbiking oder Klettersteigtouren. Du kannst frei wählen<br />

und wirst Schritt für Schritt an die entsprechenden Techni<strong>ke</strong>n<br />

herangeführt.<br />

13/09/19<br />

-<br />

15/09/19<br />

JH Waldhäuser<br />

120,-*<br />

240,-*<br />

Erfahre mehr über die Lebensräume von Wisent, Elch, Luchs<br />

und Wolf, wie diese Großraubtiere verfolgt und ausgerottet<br />

wurden. Heute <strong>ke</strong>hrt der Wolf wieder zurück, durch Naturschutz-Programm<br />

auch wieder der Luchs. All dem wollen wir<br />

nachspüren.<br />

08/11/19<br />

-<br />

10/11/19<br />

Hilders/Rhön<br />

120,-*<br />

240,-*<br />

Was gilt es zu beachten, wenn man eine Nachtwanderung<br />

plant? Wir geben dir praktische Tipps zum guten Gelingen:<br />

Themen, Ziel und Zielgruppe sind zu beden<strong>ke</strong>n, genauso wie<br />

Gefahren.<br />

13/12/19<br />

-<br />

15/12/19<br />

Grainau<br />

175,-*<br />

300,-*<br />

Diese Ausbildung richtet sich an alle, die gerne ehrenamtlich<br />

in der eigenen Ortsgruppe Mountainbi<strong>ke</strong>touren führen wollen.<br />

In vier erlebnisorientierten und intensiven Tagen wirst du<br />

alle wichtigen Grundlagen für diese Aufgaben lernen.<br />

* inklusive Lehrgangsgebühr, Übernachtung,<br />

Halbpension<br />

** nur Führergebühr, Kosten für Übernachtung und<br />

Verpflegung müssen selbst übernommen werden<br />

Anmeldung und weitere Infos unter<br />

www.naturfreunde.de/natursport


Seite 18<br />

Feuilleton<br />

Juni 2019<br />

Heldin der Arbeit – Merret<br />

Merret ist mit den NaturFreunden groß<br />

geworden, ihre Eltern haben Jugendfreizeiten<br />

geteamt und sie nun auch.<br />

Sie hat früh angefangen eine Jugendgruppe<br />

in Bochum ins Leben zu rufen, einen<br />

Bundesfreiwilligendienst in der Landesgeschäftstelle<br />

der Naturfreundejugend<br />

NRW gemacht und studiert jetzt Soziale<br />

Arbeit.<br />

Wer bist du?<br />

Wer bin ich? Wer ist man? Gibt es ein konstantes<br />

Ich? Wer auch immer ich bin, ich<br />

heiße Merret. Ich bin zwanzig Jahre alt,<br />

wohne in Bochum und fange gerade an soziale<br />

Arbeit zu studieren.<br />

Mit wem würdest du gerne einmal frühstüc<strong>ke</strong>n<br />

und warum?<br />

Da kommen mir sehr viele bekannte Menschen<br />

in den Kopf, an die ich viele Fragen<br />

hätte. Am liebsten würde ich mich aber mit<br />

all meinen guten Freunden zum Frühstüc<strong>ke</strong>n<br />

treffen.<br />

Dein Rezept gegen Stress und zu viel<br />

Arbeit?<br />

Schlafen und nicht so viel arbeiten.<br />

Zumindest nix, was man gar nicht mag.<br />

Sonst durchatmen, Luft holen, leben!<br />

Ohne was kannst du nicht leben?<br />

Ohne Hoffnung auf eine schönere Welt und<br />

einen gemütlichen Tee am Abend.<br />

Was willst du der Welt mit auf den Weg<br />

geben?<br />

Probier’s mal mit Gemütlich<strong>ke</strong>it, wirf deine<br />

Sorgen über Bord! Denn wenn du stets<br />

gemütlich bist, ….<br />

Für mich ist die Naturfreundejugend....<br />

Familie. Die Familie, in der ich aufgewachsen<br />

bin, die mich geprägt hat und immer<br />

noch prägt. Die Familie, die mich aktiv<br />

begleitet. Ein Hobby, eine gelebte Lebensansicht<br />

und Meinung.<br />

Und ganz viele liebe Freunde.<br />

von Steffen Filz<br />

Wir suchen Mitstreiter*innen!<br />

Wir sinnieren über das Titelthema und<br />

spannende Arti<strong>ke</strong>l, den<strong>ke</strong>n uns Sprüche<br />

aus, fotografieren und gestalten.<br />

Oft besuchen wir auch Naturfreundejugend-Gruppen<br />

vor Ort, lernen die Aktiven<br />

<strong>ke</strong>nnen, führen Interviews und berichten<br />

von Veranstaltungen.<br />

Dabei lassen wir es gerne entspannt angehen<br />

- Kreativität braucht schließlich Zeit :-)<br />

Klingt interessant?<br />

Dann melde dich bei uns. Wir freuen uns<br />

jederzeit über Zuwachs in unserer Redaktion.<br />

Neben der zweimal jährlich erscheinenden<br />

Printausgabe, wollen wir auch<br />

vermehrt online aktiv werden. Ein bisschen<br />

frischer Wind ist also genau richtig.<br />

Los geht’s: Schreib uns eine E-Mail an<br />

<strong>ke</strong><strong>onda</strong>@naturfreundejugend.de oder ruf<br />

einfach an unter:<br />

030-29773278<br />

Du hast tolle Ideen, aber <strong>ke</strong>ine Zeit für die<br />

Redaktion?<br />

Melde dich trotzdem. Wir freuen uns über<br />

Inspiration.<br />

Gerne berichten wir auch über das tolle<br />

Projekt in deiner Jugendgruppe oder stellen<br />

deine*n Held*in der Arbeit vor.<br />

Eure Redaktionen an<br />

<strong>ke</strong><strong>onda</strong>@naturfreundejugend.de


FOTOSTORY<br />

Toni hat frei,<br />

ist zufrieden<br />

und<br />

sorgenfrei<br />

Aber irgendetwas<br />

fehlt…<br />

Doch was?<br />

Toni will<br />

es herausfinden!<br />

Sie lauscht bei<br />

der Redaktion<br />

der [<strong>ke</strong>:<strong>onda</strong>]<br />

Sie entdeckt<br />

Frank, der<br />

eine Kindergruppe<br />

teamt<br />

Sie hört Jana<br />

unterwegs auf<br />

einer Demo<br />

Und<br />

jetzt? Wird<br />

Toni sich auch<br />

ehrenamtlich<br />

engagieren?


Engagement in<br />

Affen<br />

Affen lausen sich gegenseitig. Dadurch<br />

pflegen sie ihr Fell. Es ist aber auch eine<br />

Art Massage, baut Stress ab und verhindert<br />

so Konflikte in der Affengruppe.<br />

ELEFANTEN<br />

Weibliche Elefanten leben in Familienverbänden.<br />

Sie helfen sich gegenseitig bei der<br />

Geburt und Aufzucht des Nachwuchses<br />

und nehmen Rücksicht auf alte und kran<strong>ke</strong><br />

Tiere in der Gemeinschaft.<br />

BIENEN<br />

Bienen bestäuben Pflanzen beim Sammeln<br />

ihres Nektars. Dadurch können<br />

diese sich fortpflanzen. Bienen helfen<br />

damit auch uns. Denn das sorgt für gute<br />

Ernten und eine große Artenvielfalt.


der Tierwelt<br />

Regenwürmer wandeln abgestorbene<br />

Pflanzenteile in wertvollen Humus um.<br />

Ihre Kothäufchen enthalten drei- bis<br />

viermal so viele Nährstoffe wie die<br />

restliche Erde und helfen so den<br />

Pflanzen beim Wachsen.<br />

Regenwürmer<br />

Putzerlippfische<br />

Viele Putzerlippfische unterhalten feste Putzstationen,<br />

wo andere Fische und selbst größere<br />

Raubfische hinkommen. Sie lassen sich dort<br />

von Außenparasiten, Hautverunreinigungen<br />

und abgestorbenen Hautteilen säubern.

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