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Technische Hochschule Ingolstadt Forschungsbericht 2019

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Kompetenzfeld Logistik und Marketing<br />

55<br />

Logistik 4.0<br />

Intelligente Prozesse und Technologien für Smart Logistics<br />

Steigende Variantenvielfalt und sinkende Losgrößen durch wandelnde Kundenwünsche<br />

erfordern flexible Logistiklösungen für moderne, hochvariante<br />

Fertigungsanlagen. Die damit verbundene Komplexität ist nur durch einen<br />

höheren Automatisierungsgrad und granulare Informationen der Bauteile<br />

realisierbar.<br />

Reaktive Produktionssteuerung über betriebsbegleitende<br />

simulationsgestützte Optimierung<br />

Fertigungsaufträge werden in Industrieunternehmen in der Regel ausgehend<br />

von einem abgeschätzten zukünftigen Ist-Zustand generiert und entsprechend<br />

verzögert eingesteuert. Sie regeln somit nicht den gegenwärtigen<br />

Zustand der Produktion und eignen sich daher nicht, um auf kurzfristige<br />

Abweichungen zu reagieren – insbesondere nicht ressourcenoptimal.<br />

Im Forschungsvorhaben „KS-Sim II“ wurde erfolgreich belegt, wie mit<br />

betriebsbegleitender Simulation Fertigungsabläufe gemäß dem aktuellen<br />

Zustand des Produktionssystems optimiert und geregelt werden können.<br />

Zudem werden durch kontinuierliches Monitoring Abweichungen vom Soll<br />

prognostiziert bzw. erkannt und bei Bedarf automatisch durch Umplanung<br />

entgegengewirkt. (IGF-Vorhaben 20 EWN / 2)<br />

Prof. Dr. Peter Schuderer<br />

Wirtschaftsinformatik und Logistik<br />

Toni Donhauser, M.Sc.<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Lukas Baier, M.Sc.<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Maximilian Zwingel, M.Sc.<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Projektnehmer/Fördermittelgeber<br />

Eindeutige Identifikation von Bauteilen anhand der optischen<br />

Oberflächenbeschaffenheit<br />

Rückverfolgbarkeit aus Gewährleistungs- und Sicherheitsaspekten wird in<br />

der Regel über Chargennummern und entsprechende Kennzeichnungen<br />

der Verpackungs- oder Transporteinheiten realisiert. Sobald jedoch einzelne<br />

Bauteile oder Produkte eindeutig identifiziert werden sollen, sind nach<br />

gegenwärtigem Stand Markierungen am Objekt erforderlich, die wiederum<br />

mit entsprechenden Stückkosten einhergehen.<br />

Um diesen Kostenpunkt zu eliminieren und eine kleingranulare Rückverfolgbarkeit<br />

zu ermöglichen, wird im Projekt „E|SupTrace“ auf die inhärente<br />

Oberflächenstruktur von Objekten zurückgegriffen. Diese wird mittels<br />

optischem System aufgenommen und in den Fingerabdruck des Bauteils<br />

überführt. (Forschungsvorhaben „Green Factory Bavaria“)<br />

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) im hallenübergreifenden<br />

Materialtransport<br />

Aktuell bietet der Markt keine standardisierte FTS-Lösung an, die einen<br />

universellen und robusten Innen- und Außeneinsatz bei Mischverkehr<br />

ermöglicht. Halleninterne FTS arbeiten meist mit Laserscannern, die bei<br />

wechselnden Umgebungsbedingungen keinen sicheren Betrieb garantieren<br />

können. Bestehende Lösungen für den Außeneinsatz hingegen verwenden<br />

taktile Sensoren, welche eine unwirtschaftlich niedrige Geschwindigkeit der<br />

einzelnen Fahrzeuge voraussetzen.<br />

Durch die Datensynthese kostengünstiger Sensoren wird im Forschungsprojekt<br />

E|SynchroBot der sichere Einsatz von fahrerlosen Schleppern<br />

im hallenübergreifenden Materialtransport untersucht. Die einzelnen<br />

„unsicheren“ Sensoren werden dabei zu einem „sicheren“ Fahrzeug fusioniert.<br />

(IGF-Vorhaben 20184 N)<br />

Modellfahrzeug zur Datensynthese kostengünstiger<br />

Sensoren. Quelle: Maximilian Zwingel<br />

Flexible Logistics Solutions for Modern Highly<br />

Versatile Production Systems<br />

Increasing numbers of variants and decreasing batch sizes<br />

due to changing customer requirements need flexible<br />

logistics solutions for modern, highly-variable production<br />

plants. The associated complexity can only be realised by<br />

a higher degree of automation and granular information<br />

of the components. In various research projects, questions<br />

from these issues are taken up and solutions are<br />

developed. Practical real-time simulations during operation<br />

enable short-term and continuous rescheduling to<br />

adapt production processes to deviations. By identifying<br />

components and products and linking them to process<br />

data, deviations can also be detected at an early stage.<br />

In order for the material flows to be able to supply such a<br />

highly flexible production, suitable transport systems are<br />

also required which can be used under different environmental<br />

conditions.

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