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Wannsee Journal August/September 2019

Journal für Wannsee und Umgebung

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<strong>Wannsee</strong><br />

<strong>Journal</strong> für <strong>Wannsee</strong> und Umgebung <strong>August</strong> / <strong>September</strong> · Nr. 4/<strong>2019</strong><br />

125 Jahre Berliner Ruderclub<br />

„Welle Poseidon“


2<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong>


125 Jahre<br />

Berliner Ruderclub<br />

„Welle Poseidon“<br />

Sportler mit Toleranz und<br />

Menschlichkeit in finsteren Zeiten<br />

Als 1894 schnelle Ruderer<br />

lautlos durch die<br />

Dahme bei<br />

Grünau glitten, waren<br />

die Mitglieder<br />

des frisch gegründeten<br />

Ruderclubs<br />

Welle bereits mit<br />

ihren Booten dabei.<br />

Im Jahr 1906 fusionierte<br />

der Club mit dem 1896 gegründeten<br />

Berliner Ruder-Club Poseidon<br />

und wurde zum<br />

Berliner Ruderclub<br />

„Welle-Poseidon“<br />

e. V. Der als Arbeiterverein<br />

gegründete<br />

Ruderclub<br />

mit Bootshaus an<br />

der Regattastraße in<br />

Grünau wurde mit der<br />

Zeit mehr und mehr gutbür-<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

9. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf<br />

☎ 03329 / 645 15 70<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

journal@gazette-berlin.de<br />

Freie Redakteurin<br />

Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88<br />

Titelbild: Welle Poseidon e. V.<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

SPPrint Media, 14089 Berlin<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

Das <strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei Monate:<br />

am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe Oktober/November Nr. 5/<strong>2019</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.09.<strong>2019</strong><br />

Erscheinung: 01.10.<strong>2019</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />

oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />

möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />

Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />

Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />

Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />

Ihre Redaktion des <strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong>s<br />

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4<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

gerlich. Aufgenommen wurden<br />

unbescholtene Männer, ohne<br />

Rücksicht auf Politik und Konfession.<br />

Das führte zum einen<br />

dazu, dass Frauen – die in Arbeitervereinen<br />

willkommen waren<br />

– hier keine Mitglieder werden<br />

durften. Andererseits traten<br />

viele jüdische Mitglieder in den<br />

Verein ein, die schon vor dem<br />

Ersten Weltkrieg mit einer antisemitischen<br />

Haltung in deutschen<br />

Vereinen zu kämpfen hatten. Der<br />

Verein trat 1913 dem Deutschen<br />

Ruderverband (DRV) bei, der zu<br />

dieser Zeit keine Arbeiterrudervereine<br />

aufnahm.<br />

Ein jüdischer Club<br />

1933 begannen dunkle Zeiten,<br />

auch für Welle-Poseidon. Vereine,<br />

die ihre jüdischen Mitglieder<br />

nicht zum Austritt nötigten, wurden<br />

aus dem Dachverband ausgeschlossen.<br />

Vor diesem Problem<br />

stand auch Welle-Poseidon,<br />

der viele jüdische Mitglieder hatte.<br />

Doch anstatt sie auszuschließen<br />

oder ihnen den Austritt<br />

nahezulegen, traten die nichtjüdischen<br />

Mitglieder aus dem<br />

Verein aus. So ermöglichten sie<br />

es den jüdischen Vereinskameraden,<br />

weiter zu rudern. Mit der<br />

Mitgliedschaft des Vereins im<br />

Reichsbund jüdischer Frontsoldaten<br />

konnten sie an Regatten<br />

jüdischer Vereine teilnehmen.<br />

Im Nationalsozialismus kamen<br />

auch die ersten Mädchen in den<br />

Verein – durch eine Kooperation<br />

mit der jüdischen Privatschule<br />

foto: martinseb / fotolia<br />

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von Toni Lesser im Grunewald,<br />

die eine Schülermannschaft<br />

zusammenstellten. In dieser<br />

Mannschaft waren sowohl Jungen<br />

als auch Mädchen. Die Vereinsmitglieder<br />

waren Schikanen<br />

ausgesetzt – so mussten sie ein<br />

Sommerlager am Großen Lychener<br />

See auf Druck des dortigen<br />

Ortsgruppenleiters auflösen. Der<br />

Verein wurde gezwungen, sein<br />

Bootshaus in der Regattastraße<br />

in Grünau aufzugeben und ein<br />

weit weniger wertvolles auf der<br />

Bullenbruchinsel zu übernehmen.<br />

Dort wurde der Verein<br />

1943 enteignet. Viele Mitglieder<br />

flohen wegen der Schikanen ins<br />

Ausland, andere fielen dem Terror<br />

des Regimes zum Opfer.<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />

Neuanfang nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg<br />

Nach Kriegsende kam es zur<br />

Neugründung. Aufgrund der<br />

politischen Lage zog der Club<br />

von Rummelsburg erst nach<br />

Spandau, dann zum Kleinen<br />

<strong>Wannsee</strong> 6. Zunächst wurden<br />

wieder ausschließlich Männer<br />

als aktive Mitglieder aufgenommen.<br />

Frauen durften allenfalls<br />

Fördermitglieder werden. 1962<br />

erfolgte der Umzug zum heutigen<br />

Standort, dem Großen<br />

<strong>Wannsee</strong> 46a. 1974 beschloss<br />

der Vorstand, auch Frauen als<br />

aktive Mitglieder aufzunehmen.<br />

Der Club wuchs und wuchs<br />

– dazu trug auch die 1982 gegründete<br />

Segelabteilung bei.<br />

Denn um an Regatten teilzunehmen,<br />

war eine Segelab-<br />

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6<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

teilung vorgeschrieben. 1984<br />

feierte Welle-Poseidon den<br />

90. Geburtstag – mit vielen Mitgliedern,<br />

die im Ausland lebten,<br />

aber den Kontakt zu ihrem Club<br />

nie abreißen ließen.<br />

Nachwendezeiten<br />

Nach der Wende bekam der<br />

Club das Grundstück an der<br />

Regattastraße 25 wieder zugesprochen.<br />

Dort war mittlerweile<br />

der Ruderverein Empor ansässig,<br />

zu dem Welle-Poseidon<br />

schon zu Mauerzeiten freundschaftliche<br />

Beziehungen pflegte.<br />

Das Grundstück wurde an<br />

Empor verpachtet. 2008 kaufte<br />

Welle-Poseidon das bisher<br />

gepachtete Grundstück am<br />

Großen <strong>Wannsee</strong>, Empor kaufte<br />

das Grundstück in Grünau<br />

Fotos: „Welle-Poseidon“ e. V.<br />

ein Jahr später. Dass Toleranz,<br />

Menschlichkeit und Mut der<br />

Vergangenheit nicht vergessen<br />

sind, daran erinnert ein Schild<br />

neben dem Eingang zum Berliner<br />

Ruderclub Welle-Poseidon:<br />

„„Im Gedenken an die jüdischen<br />

Mitglieder, die durch den nationalsozialistischen<br />

Terror umgebracht<br />

oder zur Auswanderung<br />

gezwungen wurden. Der Verein<br />

fand damals seinen Weg des Widerstandes<br />

– Verpflichtung zu<br />

Toleranz und Menschlichkeit<br />

heute.“<br />

Segeln, Wanderrudern, Ruderwettkämpfe,<br />

Fitness und mehr<br />

– für Erwachsene, Jugendliche<br />

und Kinder bietet der Club ein<br />

vielseitiges Angebot. Wer den<br />

Club kennenlernen möchte, ist<br />

zum Schnupperrudern herzlich<br />

eingeladen. <br />

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Berliner Ruderclub<br />

„Welle-Poseidon“ e. V.<br />

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Berliner Spaziergänge<br />

Praktische Broschüre als kenntnisreicher Begleiter<br />

Wussten Sie, dass der Gutsherr von Dahlem<br />

im Jahr 1804 alle Bauern in den<br />

Nachbarort Schmargendorf<br />

umsiedelte, damit Dahlem ein Gutsdorf<br />

wurde? Diese und viele weitere<br />

Informationen finden sich im Heft<br />

„Steglitz-Zehlendorf“ der Berliner<br />

Spaziergänge.<br />

Drei Hefte über den Südwesten Berlins:<br />

Steglitz-Zehlendorf und seine<br />

Nachbarn Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

sowie Tempelhof-Schöneberg<br />

lassen sich bei Spaziergängen entdecken.<br />

Die Serie „Berliner Spaziergänge“<br />

umfasst diese Bezirke und<br />

weitere Bände. Jeweils fünf Spaziergänge<br />

werden detailreich beschrieben. Aktuelle<br />

und historische Gebäude, bekannte Bewohner,<br />

Auch Berlin-Kladow,<br />

Potsdam-Babelsberg<br />

und Potsdam-Bornstedt<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />

interessante Ereignisse und mehr werden in den<br />

Heften festgehalten. Dank der genauen Wegbeschreibung<br />

ist ein Verirren kaum<br />

möglich. Auf 66 Seiten mit vielen<br />

Abbildungen bekommt man viele<br />

Anregungen für den nächsten Ausflug<br />

zu Fuß. Ob Neuzugezogene oder<br />

Alteingesessene – in den Bezirken<br />

gibt es noch viel Interessantes zu<br />

entdecken.<br />

Die Berliner Spaziergänge „Charlottenburg-Wilmersdorf“<br />

von Barbara<br />

Schäche, „Steglitz-Zehlendorf“ von<br />

Wolfgang Holtz und Christian Simon<br />

sowie „Tempelhof-Schöneberg“ von<br />

Christian Simon sind im Elsengold<br />

Verlag erschienen. Sie sind zum Preis von jeweils<br />

5 Euro im Buchhandel erhältlich. ◾<br />

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8<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Zwei neue Radrouten<br />

erweitern Erlebnispalette<br />

Am Rande der Hauptstadt auf den<br />

Radrouten Südwest unterwegs<br />

RADROUTEN<br />

SÜDWEST<br />

Kultur und Natur – die richtige<br />

Mischung für Touristen,<br />

aber auch Bürger und Ausflügler.<br />

Sie können nun in den<br />

Außenbezirken als entspannende<br />

Alternative zum brodelnden<br />

Stadtkern Berlins und Potsdams<br />

mit dem Rad auf neu entwickelten<br />

Radrouten sehenswerten<br />

Kultur- und Natur-Orten der<br />

Nachbarn Berlin und Brandenburg<br />

auf insgesamt 60 Kilometern<br />

entgegen radeln.<br />

Nach der bereits 2018 vom Bezirk<br />

Steglitz-Zehlendorf an den<br />

Start gebrachten und inzwischen<br />

rege genutzten Dahlem Route<br />

eröffneten nun am 21. Juni <strong>2019</strong><br />

Vertreter beider Bundesländer<br />

Eröffnungsdelegation der neuen Radrouten trat kräftig in die Pedale.<br />

auf dem Vorplatz des Bahnhofs<br />

Griebnitzsee zwei weitere frei<br />

kombinierbare Radrouten: die<br />

<strong>Wannsee</strong>-Babelsberg- und die<br />

Nikolassee-Route.<br />

Bei der Eröffnung des bedeutsamen<br />

Kooperationsprojektes zwischen<br />

Berlin und Potsdam waren<br />

die Delegationen von Potsdam<br />

und Berlin auf einem Teil der<br />

<strong>Wannsee</strong>-Babelsberg Route aufeinander<br />

zugeradelt, darunter in<br />

erster Reihe die Bezirksbürgermeisterin<br />

von Steglitz-Zehlendorf<br />

Cerstin Richter-Kotowski,<br />

der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />

Potsdam Mike<br />

Schubert sowie Michael Pawlik,<br />

Leiter der Wirtschaftsförderung<br />

Steglitz-Zehlendorf, die das<br />

Radrouten-Projekt maßgebliche<br />

entwickelt hat. Den rechten Weg<br />

über die bunt ausgeschilderte<br />

Route wies ihnen vom Lastenfahrrad<br />

aus ein sichtlich zufrieden<br />

schmunzelnder Plüschbär.<br />

Radrouten verbinden<br />

Bundesländer, Gäste<br />

und Bürger…<br />

Museen und Schlösser, aber<br />

auch Natur-Denkmäler und<br />

reizvolle Guck-ins-Land sowie


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Feinkosttradition aus <strong>Wannsee</strong><br />

Familie Strauchmann begann mit einer Ölmühle<br />

Es begann mit einer<br />

Ölmühle: als Alfred<br />

Strauchmann als einer<br />

der Letzten aus russischer<br />

Kriegsgefangenschaft<br />

heimkam, baute<br />

er am Sandwerder<br />

eine Ölmühle auf. Die<br />

Bewohner der nahen<br />

Umgebung brachten<br />

ihre Ölsaaten und bekamen<br />

einen Teil des<br />

Öls als Bezahlung, der<br />

andere Teil wurde auf<br />

Märkten verkauft. Mit<br />

dem Umzug in die<br />

Chausseestraße 6 kam das Milchgeschäft<br />

der Familie Hönow dazu, nach und nach<br />

wurde das Sortiment auf Feinkost umgestellt.<br />

Aus dem Feinkostgeschäft wurde<br />

1968 der erste SPAR-Selbstbedienungsmarkt<br />

in Deutschland. Heute liegt der<br />

Schwerpunkt auf der internationalen Produktion:<br />

Weideochsen aus Argentinien,<br />

Iberisches Pata Negra Schwein aus der<br />

Extremadura und traditionelle spanische<br />

Rinderrassen – alle aus extensiver Weidehaltung:<br />

Hier legt die Familie besonderen<br />

Wert auf artgerechte Aufzucht und<br />

Haltung der Tiere, wobei ihr Bio-Siegel<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />

nicht wichtig sind. Dem Motto: „Darf es<br />

etwas mehr als Bio sein?“ wird so Rechnung<br />

getragen. Weitere Produkte sind<br />

besonders säurearmes spanisches Olivenöl<br />

und spanische Weine aus eigener<br />

Produktion. Eine besondere Köstlichkeit<br />

sind Oliven aus eigenem Anbau, gefüllt<br />

mit karamellisierten Preiselbeeren. Vorsicht,<br />

hier herrscht Suchtgefahr!<br />

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Sonntag 12 - 23 Uhr · Montag Ruhetag<br />

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10<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

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d p<br />

Guido Deselaers<br />

Für weitere nachhaltige Gemeinschaftsprojekte treten Steglitz-Zehlendorf und<br />

gastronomische Geheimtipps, Biergärten, Seen<br />

und Strände laden am Rande der jeweils 20 Kilometer<br />

langen Radrouten zum Haltmachen und<br />

Entschleunigen.<br />

„…Durch die Radrouten werden interessante Orte<br />

des Berliner Südwestens und Potsdams miteinander<br />

verbunden… Kurzum, hier kommt jeder auf<br />

seine Kosten“, betonte in ihren Begrüßungsworten<br />

Cerstin Richter-Kotowski. Und ihr Potsdamer<br />

Amtskollege Mike Schubert ergänzte: „…Das gemeinsame<br />

Projekt der <strong>Wannsee</strong>-Babelsberg Radroute<br />

zeigt, dass Landes-und Kommunalgrenzen<br />

kein Hindernis für erfolgreiche Kooperationen sind<br />

und was wir erreichen können, wenn wir über unsere<br />

Gemeindegrenzen hinaus unsere Potenziale<br />

gemeinsam nutzen.“<br />

Auch der Geschäftsführer von visitBerlin, Burkhard<br />

Kieker, hob die wichtige radtouristische<br />

Bedeutung der neuen Radrouten hervor, die für<br />

nachhaltige Wirtschaftsförderung stehen und ein<br />

verbindendes Element zwischen Gästen und Einheimischen<br />

schaffen.<br />

Anne Robertshaw, Leiterin der PMSG Potsdam<br />

Marketing und Service GmbH, freut sich indessen


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />

Potsdam in die Pedale.<br />

auf weitere gemeinsame Projekte mit den Berliner<br />

Nachbarn, um den Radtourismus zeitgemäß ausbauen<br />

zu können.<br />

Michael Pawlik von der Wirtschaftsförderung<br />

Steglitz-Zehlendorf betont: „Durch das neue Radrouten<br />

Südwest-Angebot schaffen wir ein authentisches<br />

und nachhaltiges Profil für unseren<br />

Bezirk… und fördern somit die regionale Wirtschaftsstruktur.“<br />

…Kultur und Natur<br />

Während sich die Dahlem Route besonders den<br />

Kultureinrichtungen widmet, zeichnet sich die<br />

Nikolassee Radroute durch ihre besondere Naturnähe<br />

aus. Die <strong>Wannsee</strong>-Babelsberg Route führt<br />

mitten durch das UNESCO-Welterbe „Schlösser<br />

und Parks von Potsdam und Berlin“, dessen Landschaft<br />

das Echo klangvoller und spurenreicher Namen<br />

und Persönlichkeiten wie Peter Joseph Lenné,<br />

Fürst von Pückler-Muskau und Karl Friedrich<br />

Schinkel widerhallen lässt. Jeweils 20 Kilometer<br />

Länge besitzen die kombinierbaren Routen. Im<br />

neuen Pocketflyer sind sie zusammengefasst, mit<br />

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12<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Kartendarstellungen und klaren<br />

Beschreibungen, – genau das<br />

Richtige für unterwegs. Zusätzlich<br />

besteht digitale Navigations-<br />

Möglichkeit über das eigene<br />

Smartphone und die Plattform<br />

Komoot. Räder können am S-<br />

Bahnhof Griebnitzsee sowie am<br />

U-Bahnhof Onkel Toms Hütte<br />

ausgeliehen werden.<br />

Gemeinsam weiter<br />

kräftig in die<br />

Pedale treten<br />

Die neue Radroute <strong>Wannsee</strong>-<br />

Babelsberg ist ein wichtiges<br />

Beispiel für die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit von Steglitz-<br />

Zehlendorf und Potsdam, was<br />

sich so mancher allerdings nicht<br />

erst nach 30 Jahren Mauerfall<br />

gewünscht hätte. Umso stärker<br />

sollte die Route nun wegweisend<br />

für weitere zeitnahe Gemeinschaftsprojekte<br />

der beiden<br />

benachbarten Bundesländer<br />

und damit für eine nachhaltige<br />

Zusammenarbeit von Potsdam<br />

und dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf<br />

sein.<br />

Anlässlich der Radrouten-Eröffnung<br />

kam es dann auch zum<br />

HANDSHAPE – einem in Ton<br />

modellierten Händeabdruck –<br />

von der Berliner Bezirksbürgermeisterin<br />

und dem Potsdamer<br />

Oberbürgermeister. Gemeinsam<br />

mit der Künstlerin Meike<br />

Ziegler geformt, ist er Symbol<br />

für Partnerschaft und Verbundenheit<br />

der Nachbarn. Als einer<br />

der 10.957 für die seit Mauerfall<br />

1989 vergangenen Tage stehenden<br />

Handshapes wird er damit<br />

Teil der zum 30-jährigen Jubiläum<br />

des Berliner Mauerfalls von<br />

visitBerlin initiierten künstlerischen<br />

Installation.


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />

Handshape – Bezirksbürgermeisterin, Oberbürgermeister und Künstlerin Meike Ziegler.<br />

<br />

Foto: Hanno Wiesmann<br />

Zusammenfassend erklärt<br />

Dr. Reinhard Baumgarten, Leiter<br />

des Regionalmanagement Berlin<br />

SÜDWEST, das sich verstärkt für<br />

eine Zusammenarbeit und den<br />

Austausch zwischen dem Bezirk<br />

Steglitz-Zehlendorf und seinem<br />

Brandenburger Nachbarn einsetzt<br />

und daher die Eröffnung der<br />

gemeinsamen <strong>Wannsee</strong>-Babelsberg-Route<br />

besonders begrüßt:<br />

„Die Routeneröffnung zu Beginn<br />

der Sommersaison kommt<br />

genau zum richtigen Zeitpunkt.<br />

Sie bereichert die Erlebnispalette<br />

für Jung und Alt, für Singles wie<br />

Familien in vielen Bereichen: von<br />

Erleben und Bewegen, Sport und<br />

Chillen, Wasser und Kultur bis zur<br />

Zeitgeschichte – beispielsweise<br />

der 10. November <strong>2019</strong>, 30. Jahrestag<br />

des Mauerfalls an der Glienicker<br />

Brücke. Weitere Projekte<br />

dieser Art wie die Errichtung des<br />

geplanten Tourismus-Besucher-<br />

Zentrums an der Glienicker Brücke<br />

oder der Wiederaufbau der<br />

Teltowwerftbrücke für Radfahrer<br />

und Fußgänger in Zehlendorf<br />

sollten rasch folgen.“<br />

Weitere Informationen und<br />

Routen unter: www.tourismussuedwest.berlin/radroutensüdwest/<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


14<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

10 Jahre Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin in Zehlendorf<br />

Zum Jubiläum gibt’s einen Spielplatz und mehr<br />

Vor zehn Jahren zog die<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

an den jetzigen<br />

Standort im Helios Klinikum<br />

Emil von Behring um. Gemeinsam<br />

mit der Klinik für Kinderorthopädie<br />

und -traumatologie<br />

hat sich in den Jahren das Kinderzentrum<br />

Berlin Südwest entwickelt.<br />

Anlässlich des Jubiläums<br />

feiert das Klinikum das Jubiläum<br />

mit zahlreichen Aktivitäten und<br />

Projekten. Die Einrichtung eines<br />

Klinikspielplatzes ist dabei nur<br />

der Anfang.<br />

Die Klinik kam 2009 als eine<br />

Spezialabteilung für Kinderlungenheilkunde<br />

und Allergologie<br />

vom Standort Heckeshorn. Mit<br />

dem Standortwechsel konnte<br />

die ambulante und stationäre<br />

Akutversorgung von Kindern<br />

und Jugendlichen im Berliner<br />

Südwesten neu aufgestellt und<br />

damit das Kinderzentrum Berlin<br />

Südwest etabliert werden.<br />

Diese einzigartige Entwicklung<br />

wird nun gefeiert. Zum Auftakt<br />

der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

gab es passend zum Anlass<br />

eine große Geburtstagstorte.<br />

Beim Anschneiden halfen<br />

Patienten der Kinderklinik:<br />

Die 16-jährige Lena, die 2014<br />

wegen eines Schlangenbisses<br />

erfolgreich behandelt wurde<br />

sowie der 9-jährige Tobias, der<br />

wegen kindlichen Rheumas in<br />

Behandlung ist.<br />

Beim Anschneiden der Geburtstagstorte halfen Patienten der Kinderklinik.<br />

Klinikspielplatz und weitere Angebote und<br />

Services für Kinder und Jugendliche<br />

Privatdozent Dr. med. Michael<br />

Barker, seit zehn Jahren Chefarzt<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin:<br />

„Zur optimalen medizinischen<br />

Versorgung unserer kleinen<br />

Patienten gehört auch, dass<br />

wir ihnen und ihren Familien<br />

den Krankenhausaufenthalt so<br />

angenehm wie möglich machen.<br />

Wir freuen uns, wenn sie sich<br />

auch danach mit unserer Klinik<br />

verbunden fühlen, und wollen<br />

daran in Zukunft noch stärker<br />

arbeiten. Unter anderem mit<br />

verschiedenen Spielgeräten auf<br />

einem Klinikspielpatz.“ So konnten<br />

rechtzeitig zum Jubiläum<br />

zwei Federwippen eingeweiht<br />

werden. Weitere Spielgeräte für<br />

den neuen Klinikspielplatz, wie<br />

eine Nest-Schaukel oder eine<br />

Kletteranlage folgen. Dr. med.<br />

Jan Matussek, Chefarzt der Klinik<br />

für Kinderorthopädie und -traumatologie<br />

ergänzt: „Gerade für<br />

eine erfolgreiche orthopädische<br />

Rehabilitation ist eine attraktive<br />

Umgebung wichtig, die Raum<br />

für Entspannung aber auch für<br />

Bewegung und Aktivitäten bietet.<br />

Die neuen Spielgeräte sind<br />

daher eine gute Investition in die<br />

Zukunft.“<br />

Klinikgeschäftsführer Florian Kell<br />

sieht das genauso und betont:<br />

„Ich danke Herrn Dr. Barker und<br />

Herrn Dr. Matussek und ihren<br />

Teams herzlich für die hervorragende<br />

Zusammenarbeit und ich<br />

weiß, dass die kleinen Patienten


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />

Ein Spielpatz soll dazu beitragen, den kleinen Patienten den Krankenhausaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.<br />

in unserem Kinderzentrum rundum<br />

optimal versorgt sind.“<br />

Im Jubiläumsjahr wird es noch<br />

einiges geben: So ist ein Kinder-<br />

Malwettbewerb geplant oder<br />

auch kindergerechte Wandgemälde<br />

im Haus. Auch eine<br />

Kinder-Uni für Schulkinder aus<br />

der Nachbarschaft soll es noch<br />

geben. Dr. Barker hierzu: „Mit der<br />

Kinder-Uni wollen wir gesunden<br />

Kindern einen Einblick in unseren<br />

medizinischen Alltag vermitteln<br />

und ihnen Ängste vor einem<br />

möglichen Krankenhausaufenthalt<br />

nehmen.“ Darüber hinaus<br />

soll zum Jubiläum wieder ein gemeinsames<br />

Fachsymposium mit<br />

der Klinik für Kinderorthopädie<br />

und -traumatologie am Emil von<br />

Behring veranstaltet werden. ◾<br />

Schöner Wohnen<br />

in <strong>Wannsee</strong>-Steinstücken<br />

Ein gutes Gefühl<br />

seit 1979<br />

Wohnen in den ehemaligen<br />

„Malergärten“ des bekannten<br />

Landschaftsmalers Johannes<br />

Niemeyer in ruhiger, sonniger<br />

Südwest-Lage!<br />

Baubeginn im Winter 2018, es<br />

entstehen 3 Einfamilienhäuser<br />

in hochwertiger Ausstattung wie<br />

Fußbodenheizung, bodentiefe<br />

Fenster, Parkettboden etc.<br />

Ferner steht im südlichen Bereich<br />

noch ein separates Grundstück mit<br />

ca. 441 m², bebaubar mit einem<br />

Einfamilienhaus, zum Verkauf.<br />

Keine Käuferprovision, wir freuen uns<br />

über Ihre Kontaktaufnahme.<br />

Bayerl Immobilien GmbH · Stephanienstraße 37 · 76133 Karlsruhe<br />

Telefon 07 21/2 50 07 · e-Mail: s.bayerl@bayerl.de · www.bayerl.de


18<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Parkplatz Sportanlage <strong>Wannsee</strong><br />

Drei Stunden kostenfrei parken<br />

Vor wenigen Wochen berichtete<br />

die Abendschau<br />

über den Parkplatz am<br />

Stadion <strong>Wannsee</strong>, der formal nur<br />

für Sportler und Gäste des Stadions<br />

zur Verfügung steht. Inhaber<br />

umliegender Geschäfte und<br />

deren Kunden äußerten Unverständnis<br />

und auch Vertreter des<br />

Sportvereins FV <strong>Wannsee</strong> fanden<br />

die Maßnahme übertrieben.<br />

Hierzu erklärt Frank Mückisch,<br />

Bezirksstadtrat für Bildung,<br />

Kultur, Sport und Soziales: „Am<br />

23. Juni berichtete die Berliner<br />

Abendschau exklusiv über den<br />

sanierungsbedürftigen Parkplatz<br />

am Stadion <strong>Wannsee</strong>. Leider<br />

fehlten im Bericht wesentliche<br />

Informationen, die beim<br />

Interview erwähnt, aber nicht<br />

gesendet wurden. Hier die zum<br />

Verständnis der Sachlage notwendigen<br />

Fakten:<br />

Die dringend erforderliche Sanierung<br />

des maroden Parkplatzes<br />

wurde vom zuständigen bezirklichen<br />

Fachamt festgestellt,<br />

vom Senat bestätigt und die<br />

Mittel aus dem Sportanlagensanierungsprogramm<br />

bewilligt.<br />

Im <strong>September</strong> sollen die Sanierungsarbeiten<br />

beginnen. Danach<br />

greift eine Parkregelung,<br />

die vorsieht, dass mit einer Parkscheibe<br />

drei Stunden kostenfrei<br />

geparkt werden kann. Bei besonderen<br />

Sportveranstaltungen ist<br />

der Parkplatz den Gästen der<br />

Sportveranstaltung vorbehalten.<br />

Mit dieser Regelung wird den<br />

verschiedenen Interessen der<br />

Anwohnerschaft in <strong>Wannsee</strong><br />

und ihren Gästen Rechnung getragen.“<br />

<br />


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />

Kindermode · Accessoires · Spielwaren<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag nach Vereinbarung<br />

Dienstag - Freitag 9 - 18 Uhr<br />

Samstag 9 - 13 Uhr<br />

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Tel. 805 14 39<br />

Königstraße 23<br />

14109 Berlin<br />

Mo - Fr 8.30 - 18.00 Uhr<br />

Sa 9.00 - 13.00 Uhr


20<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

70 Jahre Haus der Jugend Zehlendorf<br />

Jugendkulturzentrum der Internationalen Begegnung<br />

mit und für Jugendliche<br />

70 Jahre Haus der Jugend Zehlendorf.<br />

Kultur/Theater/Tanz/Musik<br />

– im Haus der Jugend Zehlendorf<br />

finden Jugendliche<br />

reichlich Freiraum für Ideen. Sich<br />

ausprobieren, an sich selbst neue<br />

Fähigkeiten und Interessen entdecken:<br />

die Jugendfreizeiteinrichtung<br />

des Bezirksamt Steglitz-<br />

Zehlendorf mit kulturellem und<br />

politischem Bildungsschwerpunkt<br />

an der Argentinischen<br />

Allee 28 ist der richtige Ort dafür.<br />

In direkter Nachbarschaft zum<br />

Haus am Waldsee gelegen, ist<br />

die geschichtsträchtige Villa mit<br />

Haus der Jugend Zehlendorf<br />

Pförtnerhaus, altem Bunker und<br />

direktem Zugang zum Waldsee<br />

ein besonderes Kleinod für sinnvolle<br />

Jugendarbeit drinnen und<br />

draußen, mit rund 4.000 Quadratmeter<br />

großem Naturgarten.<br />

Dabei kommt der Spaß nie zu<br />

kurz. Mit Lesungen, Theaterveranstaltungen,<br />

Konzerten und<br />

Filmvorführungen richtet sich<br />

das Haus auch an Besucher von<br />

außen. – Ebenso am 31. <strong>August</strong><br />

<strong>2019</strong> von 14 – 22 Uhr: Denn da<br />

feiert die Einrichtung gemeinsam<br />

mit kleinen und großen<br />

Freunden, Weggefährten, interessierten<br />

Besuchern sowie<br />

Vertretern des Bezirksamtes bei<br />

freiem Eintritt ihr 70-jähriges Bestehen.<br />

U.a. verschiedene Bands<br />

sowie die im Haus aktiven The-


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />

ater- und Tanzgruppen, die drei<br />

Töpfergruppen mit offenem Angebot<br />

und stündliche Hausführungen<br />

sorgen an diesem Tag für<br />

Abwechslung. Auf weitere tolle<br />

Überraschungen darf man sich<br />

schon heute freuen.<br />

Freizeit mit Sinn<br />

Das Team – mit Freude für Haus und Jugendliche im Einsatz.<br />

Foto: HdJ<br />

Wöchentlich rund 350 Jugendliche<br />

im Alter zwischen 14 und<br />

21 Jahren besuchen die Zehlendorfer<br />

Freizeiteinrichtung, wie<br />

Erzieherin Cindy Zinser erklärt,<br />

die seit rund 20 Jahren zum<br />

Pädagogen-Team des Hauses<br />

gehört. Drei weitere Kräfte, darunter<br />

Erzieher, Tonmeister und<br />

Landschaftsplaner sowie etliche<br />

Honorarkräfte haben stets ein<br />

offenes Ohr für die jungen Besucher.<br />

Seit fünf Jahren leitet Sozialarbeiter<br />

Alexander Skoczowsky<br />

das Haus der Jugend. Er löste<br />

Klaus Nickel ab, der 28 Jahre im<br />

Amt war. Mit guten Ideen und Visionen<br />

setzt sich nun Skoczowsky<br />

für die Jugendlichen und die<br />

Zukunft des Jugendkulturzentrums<br />

ein. Er betont: „Im Haus der<br />

Jugend können junge Menschen<br />

außerhalb des engen Schulcur-


22<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Junge Besucher erwartet ein buntes Musik-Angebot.<br />

riculums in ihrer Freizeit Eigenständigkeit<br />

leben und erproben.“<br />

Jungen Besuchern steht die<br />

Haustür für ein breites Kurs- und<br />

Workshop-Angebot auf rund<br />

Foto: HdJ<br />

500 Quadratmetern Nutzfläche<br />

des Haupt- und Nebenhauses offen,<br />

doch auch zum Chillen, zum<br />

Quatschen im Sommer- und Wintercafé,<br />

Lesen in der Bibliothek<br />

und Entspannen bei Billard und<br />

Kicker bleibt genügend Raum.<br />

Unter den 15 Zimmern des Hauses<br />

befinden sich vom Keller<br />

bis zum Dachgeschoss ebenso<br />

Probenräume für Chor, Bands,<br />

Gitarrenunterricht und für den<br />

monatlichen Jazz-Workshop wie<br />

für die drei Tanz- und verschiedenen<br />

aktiven Theatergruppen,<br />

eine Schreib- und eine Nähwerkstatt.<br />

Hauseigenes Tonstudio<br />

und Tontechnik bieten, wovon<br />

junge Bandmusiker träumen.<br />

Zukünftig werden auch Kurse<br />

in elektronischer Musik angeboten.<br />

Kooperationen mit<br />

anderen Schulen, darunter<br />

die Leo Borchard Musikschule,<br />

tragen mit zur Förderung der<br />

internationalen Begegnungen<br />

unter den Jugendlichen bei.<br />

So präsentierten sich bereits<br />

☎ 030 - 80 52 495<br />

Di - Fr 9 - 18 Uhr<br />

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TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />

zum zweiten Mal erfolgreich<br />

Gruppen und Einzelkünstler aus<br />

dem Haus der Jugend mit ihrem<br />

Programm bei der diesjährigen<br />

Fête de la Musique. Und weitere<br />

Begegnungen stehen dem<br />

Jugendhaus in diesem Herbst<br />

bevor: Bei der Internationalen<br />

Begegnung Jugendlicher zwischen<br />

15 und 17 Jahren treffen<br />

junge Menschen aus dem Bezirk<br />

in Berlin mit Besuchern aus Kiriak<br />

Bialik (Israel) zusammen. Bereits<br />

seit 1965 besteht im Rahmen der<br />

Städtepartnerschaft zwischen<br />

Theater für jeden Geschmack mit und für Jugendliche.<br />

Steglitz und der israelischen<br />

Stadt ein generationenübergreifender<br />

Austausch. Wer israelische<br />

Jugendliche im Oktober<br />

bei sich aufnehmen möchte,<br />

kann sich im Haus der Jugend<br />

melden.<br />

Foto: HdJ<br />

So´n Theater und mehr<br />

Ein weiteres Highlight gibt es<br />

im <strong>September</strong> mit der Haus der<br />

Jugend-Theatergruppe „DurchgeDrehtes<br />

Drama“ (DDD), die<br />

bereits ihr 15-jähriges Jubilä-<br />

Mit Leidenschaft für Qualität –<br />

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Di: 9.30 - 19.00 Uhr<br />

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24<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

um feierte und theaterinteressierte Jugendliche<br />

zur neuen Spielsession begrüßt. 2003 startete in<br />

Eigeninitiative diese erste Theaterproduktion im<br />

Haus der Jugend von Jugendlichen für Jugendliche.<br />

Selbstbestimmt und selbstfinanziert aus Einnahmen,<br />

Spenden und sozialen Vereinen stellen<br />

inzwischen rund 30 Jugendlichen mit ihrem DDD<br />

jährlich ein Theaterstück auf die Beine, von klassisch<br />

bis zeitgemäß. Die jungen Theaterfreunde<br />

Alexander Skoczowsky: Die Planung der Feuerstelle ist fast<br />

abgeschlossen.<br />

entwickeln gemeinsam ihre jeweilige Inszenierung<br />

von der Idee über Regie, Bühnenbild, Beleuchtung<br />

und Ausstattung bis hin zur fertigen<br />

Aufführung im Sommer. Jedes Jahr agiert dabei<br />

ein anderes Ensemble-Mitglied als Regisseur.<br />

Schauspieler, Tänzer, Techniker, Bühnen-, Maskenund<br />

Kostümbildner bringen Erstaunliches auf die<br />

Bretter, die die Welt bedeuten, und die dann auch<br />

noch selbst gezimmert sind. – So, wie die für das<br />

diesjährige Dürrenmatt-Stück „ Ein Engel kommt<br />

nach Babylon“ maßgezimmerte „Knochenbühne“.<br />

Verschiedene „Hausbesuche“ machte die Theatergruppe<br />

mit ihrem Programm bereits im Haus der<br />

<strong>Wannsee</strong>konferenz, im Abgeordnetenhaus und<br />

nebenan im Haus am Waldsee, mit dem eine Kooperation<br />

besteht.<br />

Auch das Kindertheater plant für <strong>September</strong> großes:<br />

Haus-Regisseurin Gudrun Krienke beginnt<br />

dann eine neue Produktion, wozu Kinder, die<br />

mitspielen möchten, im Haus der Jugend herzlich<br />

willkommen sind.<br />

Beliebt ist besonders bei Sommerferien-Daheimgebliebenen<br />

der „Theater im Urlaub“-Workshop.<br />

Im Haus proben außerdem das internationale<br />

Theaterprojekt „Wheels“ und das Recherche<br />

Theater ARG 28. Neu etabliert hat sich die Theatergruppe<br />

„Die Debütanten“, die im Fontane-<br />

Jahr neugierig auf ihre Inszenierung der „Effie<br />

Briest“ macht, ganz auf die Geschlechterrollen<br />

fokussiert.<br />

Dass all diese Ideen im Haus der Jugend erfolgreich<br />

realisiert werden können und der Kulturbetrieb<br />

im Haus der Jugend aufrecht erhalten<br />

bleibt, ist zu einem Großteil dem Förderverein<br />

Haus der Jugend e. V. zu verdanken. Gegründet<br />

wurde er aus einer Elterninitiative zur finanziellen<br />

Unterstützung der Jugendarbeit im Haus. Als Unterstützer<br />

der Veranstaltungen leistet der Verein,<br />

der auf weitere Mitstreiter hofft, wichtige finanzielle<br />

Absicherung für Projekte, die das bezirkliche<br />

Budget nicht leisten kann.<br />

Eine ebenso sinnvolle Einrichtung und aus einer<br />

Elterninitiative hervorgegangen ist der „Schülertreff“<br />

für Fünf- und Sechstklässler im Haus der Jugend.<br />

Montag bis Donnerstag von 13 – 16.30 Uhr<br />

bietet er Hausaufgabenbetreuung und im Haus<br />

frisch zubereitetes Mittagessen. Ehrenamtlich<br />

wird der Schülertreff von einer Lehrerin und<br />

organisatorisch durch die Mitarbeit der Eltern<br />

unterstützt.<br />

Haus und Garten mit<br />

Mords-Geschichte<br />

Eine besondere Villa im Landhausstil aus dem<br />

Jahr 1910 beherbergt das heutige Jugendkulturzentrum.<br />

Auch wenn sie, mächtig in die Jahre<br />

gekommen, laut nach Sanierung ruft, hat sie<br />

doch nichts von ihrem alten Charme verloren.<br />

Ein Zaun schützt inzwischen vor herabfallenden<br />

Dachschindeln, und als sinnvolles Jubiläumsgeschenk<br />

vom Bezirksamt wäre ein zeitnaher Sanierungsbeginn<br />

zu empfehlen.<br />

Wo einst als erster Hausherr der Architekt und<br />

Baumeister der Zehlendorf-West AG Franz Fiedler<br />

vom Haupthaus die Gartentreppe zum Waldsee<br />

hinab geschritten ist, erinnert eine mächtige Rotbuche<br />

im naturbelassenen, parkähnlichen Garten<br />

an diese Tage. Fundamente eines Bootshauses<br />

sind noch erkennbar und werden nun in einem


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />

Gartenprojekt des Haus der Jugend zur Feuerstelle<br />

umfunktioniert werden. Die Schichtholzhecke<br />

am Ufer zum Schutz von Flora und Fauna<br />

des stark strapazierten Waldsees haben ebenfalls<br />

die Jugendlichen aus grundstückgefällten Baumresten<br />

errichtet, was ihnen nicht nur der Eisvogel<br />

dankt, der inzwischen eingezogen ist.<br />

Und auch die Fledermäuse können sich freuen: In<br />

einem weiteren Naturschutz-Projekt des Haus der<br />

Naturschutzprojekt Schichtholzhecke.<br />

Jugend in Kooperation mit der NABU sollen sie im<br />

Vorgarten bald den ehemaligen Bunker beziehen<br />

können. Doch zuerst muss er von Schutt-Resten<br />

befreit werden, die noch aus der Zeit vor 25 Jahren<br />

vom Tonstudioausbau her stammen.<br />

1941 war der Bunker als Befehlsstelle der Luftabwehr<br />

und Feuerwehr eingerichtet worden. In<br />

der Villa lebte der damalige dafür zuständige Polizeipräsident<br />

Wolf-Heinrich Julius Otto Bernhard<br />

Fritz Hermann Ferdinand Graf von Helldorff, der<br />

wegen seiner Teilnahme an der Verschwörung<br />

vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde.<br />

Der Bunker besitzt 1,70 Meter starke Wände, eine<br />

2 Meter dicke Decke und einen Notausstieg zur<br />

Argentinischen Alle hin. Mit phosphoreszierender<br />

Farbe wurden einst die Innenwände angestrichen,<br />

die noch heute im Dunkeln glimmen,<br />

wie Hausleiter Alexander Skoczowsky berichtet.<br />

1945 bezog das Jugend- und Kulturamt das<br />

Gelände. Die Pfadfinder „Der schwarze Drache“<br />

waren auf dem Gelände anzutreffen, ebenso die<br />

Kirche, die hier Priestergespräche führte. Ab 1949<br />

wurde die Villa offiziell als „Haus der Jugend“ bezeichnet.<br />

Nun fanden hier unzählige Veranstaltungen<br />

statt, das Haus diente als Filmkulisse, und<br />

nach und nach entdeckten es auch Schauspieler,<br />

Künstler und Kreative.<br />

Im kleinen Pförtnerhaus machte 1968 ein bis heute<br />

unaufgeklärter Doppelmord von sich reden,<br />

und in den 70ern zogen linke Studenten der FDJ-<br />

West in die Villa und hätten sie fast in „Salvador-<br />

Allende-Haus“ umbenannt.<br />

Und so vereint das alte Haus an der Argentinischen<br />

Allee frohe und ernste Erinnerungen unter seinem<br />

Dach. Dabei bleibt es als „Haus der Jugend“ weiter<br />

engagiert und neugierig auf zukünftige Projekte<br />

mit und für junge Menschen. <br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Haus der Jugend Zehlendorf<br />

Argentinische Allee 28<br />

14163 Berlin-Zehlendorf<br />

Öffnungszeiten: Mo. 15 – 21 Uhr, Di. – Fr. 16 – 22 Uhr, Mi.<br />

Gruppentag,<br />

am Wochenende je nach Veranstaltung<br />

Telefon: 030 – 80 90 99 13<br />

www.hdjzehlendorf.de<br />

facebook.com/HausderJugendZehlendorf<br />

instagram.com/hausderjugendzehlendorf<br />

Dunedin, Legazpi oder<br />

Wollongong City?<br />

Wer hat das weit entfernteste<br />

Urlaubsziel und Lust uns<br />

zu schreiben?<br />

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Poststempel bis 31.10.<strong>2019</strong><br />

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(ausgenommen Tagesfahrten und Theaterkarten)<br />

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Telefon: 030/803 56 88<br />

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26<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

MiK – für eine demokratische<br />

Gesellschaft von morgen<br />

Mediations-Projekt des Mittelhof e. V. für Kinder im Vorschulalter<br />

„MiK ist: Wenn zwei Kinder sich<br />

streiten, hilft ein anderes Kind,<br />

dass sie sich wieder vertragen“,<br />

erklärt der fünfjährige Felix das<br />

Projekt des Mittelhof e. V. „MiK –<br />

Mediation in Kita “.<br />

2015 startete das aus Mittelhof-<br />

Budget finanzierte und durch<br />

das Deutsche Kinderhilfswerk<br />

finanziell geförderte Pilot-Projekt.<br />

Auf Augenhöhe mit kleinen<br />

Kita-Leuten, hilft es ihnen, Brücken<br />

zu bauen, mit Konflikten zu<br />

wachsen und daraus für´s Leben<br />

zu lernen.<br />

Streiten und Konflikte zu lösen,<br />

gehört zum Leben dazu, auch im<br />

Kita-Alltag. Doch wichtig ist, wie<br />

gestritten wird und auf welche<br />

Art Konflikte gelöst werden, um<br />

daraus bereits als Kita-Kind ein<br />

stärkeres Selbstbewusstsein für<br />

das Erwachsensein entwickeln<br />

zu können.<br />

Kinder in jungen Jahren dorthin<br />

zu führen, dass sie selbst<br />

einen Weg zu einer akzeptablen<br />

Lösung aus dem Streit heraus<br />

finden, ist das Ziel des MiK-Projektes.<br />

Damit erfüllt der Mittelhof<br />

einen wichtigen Bildungsauftrag:<br />

Es weist Erwachsenen von<br />

morgen den Weg, zum selbstbewussten<br />

sozialen Mitglied unserer<br />

demokratischen Gesellschaft<br />

zu werden; einer Gesellschaft,<br />

○ Funktionelle Osteopathie<br />

○ Massage<br />

○ Lymphdrainage<br />

○ Krankengymnastik Physiotherapie Praxis<br />

○ Manuelle Therapie<br />

○ Fango und Heißluft<br />

○ Kiefergelenktherapie<br />

○ Elektrotherapie und Kinesiotaping<br />

○ Craniosacrale Therapie (Erwachsene und Babies)<br />

Aurfali<br />

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staatl. gepr. Physiotherapeutin<br />

14109 Berlin termine@aurfali.de ☎ 030 / 805 30 19<br />

Inh. Franka Aurfali


<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />

die einer zunehmenden Bedrohung durch Mobbing<br />

und Diskriminierung ausgesetzt ist.<br />

Bis 2020 soll das Konzept zur Mediation (= aussöhnende<br />

Vermittlung) in den 13 Mittelhof-Kitas im<br />

Bezirk Steglitz-Zehlendorf sowie der in Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

gelegenen Kita Anwendung<br />

finden. Auch in der vom Mittelhof geleiteten und<br />

von der Gerhard-Jaeck Stiftung mitfinanzierten<br />

Tagespflege-Einrichtung für geflüchtete Kinder<br />

wird MiK zukünftig umgesetzt werden.<br />

Streiten will gelernt sein<br />

Entwickelt wurde MiK von einem Team pädagogischer<br />

Fachkräfte und ausgebildeter Mediatoren<br />

des Mittelhof e. V.,Träger der freien Kinder- und<br />

Jugendhilfe.<br />

Alle Beteiligten – Kita-Kinder, Eltern und Erzieher –<br />

bezieht das Projekt ein, das in zwei Mittelhof-Pilot-<br />

Kitas in Berlin-Zehlendorf startete: „Die Kobolde“<br />

und „Montessori-Kinderhaus Königskinder“ waren<br />

die ersten, die lernten, ihren Standpunkt mit Worten<br />

zu vertreten, ohne zu schreien oder zu schlagen.<br />

Die erfolgte Evaluation mit Elternumfrage<br />

nach einem Jahr brachte ein durchweg positives<br />

Ergebnis: Die Kinder zeigten bereits nach kurzer<br />

Zeit ein verändertes Streitverhalten innerhalb der<br />

Kita, aber auch bei Konflikten im häuslichen Bereich.<br />

Da bekamen Eltern dann von ihrem fünfjährigen<br />

Sprössling schon mal zu hören: „Setzt euch<br />

doch mal hin und redet, wer eigentlich was will!<br />

Ihr hört euch ja gar nicht zu!“<br />

Und manches Kita-Kind hat erreicht, dass die Eltern<br />

sich bei drohendem Streit nun in die dazu bestimmte<br />

Konfliktecke auf dem Sofa zurückziehen und im<br />

gemeinsamen Gespräch eine Lösung suchen.<br />

Grund genug für Projektkoordinatorin Gabriele<br />

Maierski und ihr Team, MiK weiter voran und in<br />

Vorbildfunktion an alle Kitas des Mittelhof e. V. zu<br />

bringen.<br />

MiK – Bildungsarbeit<br />

im Vorschulalter<br />

Da jede Kita etwas anders aufgestellt ist, jedes<br />

Haus andere Voraussetzungen liefert, werde das<br />

praxisorientierte Projekt-Konzept individuell an-<br />

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28<br />

Gesundheit<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Die fünf Phasen<br />

der Mediation<br />

1. Phase<br />

2. Phase<br />

3. Phase<br />

4. Phase<br />

5. Phase<br />

Mika:<br />

„Da ist Streit.“<br />

Jonah: „Da reden wir miteinander.“<br />

Jonah: „Die dritte Stufe ist auf<br />

dem Weg zum Vertragen.“<br />

Swinda: „Die vierte Stufe heißt<br />

wir vertragen uns!“<br />

Lara: „Das heißt, wir haben uns<br />

schon vertragen und sind<br />

fröhlich!“<br />

Die fünf Mediationsphasen werden den Kids spielerisch als Zugstationen vorgestellt.<br />

gepasst umgesetzt, erklärt die<br />

Projektkoordinatorin. Regelmäßige<br />

Workshops, Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Treffen<br />

mit Fachkräften und Eltern sorgen<br />

dafür, dass alle Beteiligten<br />

auf demselben Projekt-Stand<br />

und über die Projekt(fort)schritte<br />

informiert sind.<br />

Die Mediation in der Kita findet<br />

in einem speziell dafür eingerichteten<br />

geschützten Raum<br />

statt. Das kann eine Kuschelecke,<br />

eine Redebank oder eine<br />

Wüterich-Höhle sein, immer<br />

aber eine Ruhezone, die bei<br />

Konflikten aufgesucht werden<br />

kann. Zur Ausstattung einer<br />

Mediationsecke gehören haptisch<br />

und visuell erfassbare<br />

Materialien wie u. a. Kuschelmonster<br />

mit jeweils traurigem,<br />

wütendem oder ängstlichem<br />

behandling<br />

vom Behandeln zum Handeln<br />

Sabine Belding<br />

priv. Ergotherapie<br />

mit Schwerpunkt Hand- und<br />

Schmerztherapie<br />

Neue Adresse:<br />

Chausseestraße 14<br />

14109 Berlin-<strong>Wannsee</strong><br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Tel. 030 398 200 26<br />

www.behandling.de<br />

ergo@behandling.de


<strong>Wannsee</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 29<br />

Geschützter Raum zur Streitlösung. Foto: Mittelhof e. V.<br />

Gesichtsausdruck, themenbezogene<br />

Bilderbücher und Bilder.<br />

Ein sogenannter MiK-Medienkoffer<br />

in Form einer besonderen<br />

Projektbroschüre unterstützt<br />

die pädagogischen Fachkräfte<br />

in ihrer Projekt-Arbeit mit den<br />

Kindern.<br />

Eine wichtige Rolle beim Streiten<br />

spielen negative Gefühle. Was<br />

fühle ich, dass ich meinem Gegenüber<br />

an den Haaren reißen<br />

oder es schlagen möchte?<br />

In einem ersten Schritt, in dem<br />

das Projekt Zugang zu den Kids<br />

findet, lernen die kleinen Leute,<br />

ihr Inneres, ihre negativen<br />

Empfindungen zum Ausdruck<br />

zu bringen: Trauer, Zorn, Wut,<br />

Angst, Eifersucht und Frustration<br />

– das alles kann nicht nur bei<br />

Kindern zu Hilflosigkeit führen,<br />

die dann in offener Aggression<br />

gipfelt.<br />

„Denn Kita-Kinder können Empfindungen<br />

wie Wut, Eifersucht<br />

oder Frustration oft noch gar<br />

nicht erklären“, sagt Gabriele<br />

Maierski.<br />

Wir verleihen:<br />

Babywaagen und<br />

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Inhaliergeräte<br />

stolpe<br />

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Ausgebildet und<br />

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30<br />

<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Mit dem Zug vom<br />

Streit zur Lösung<br />

Mit MiK lernen die Kinder mithilfe<br />

speziell entwickelter Spiele<br />

und Lieder, ihre Gefühle zu<br />

erkennen, zu verstehen und<br />

schließlich angemessen auszudrücken,<br />

bzw. darüber zu sprechen.<br />

So fährt ein vom Mittelhof entwickelter<br />

„symbolischer“ MiK-Zug<br />

dampfend über die fünf Streit-<br />

Stationen bis zur Lösung: Blitzt<br />

und donnert es an der ersten<br />

Station noch, lässt das Gewitter<br />

bereits an der nächsten Station<br />

nach, an der jeder seine Sicht<br />

des Streites schildern kann. An<br />

der dritten noch wolkenverhangenen<br />

Station kommen Gefühle<br />

und Bedürfnisse der Streithähne<br />

zur Sprache. Und an der vierten<br />

zeigt sich bei der Suche nach<br />

Lösungen bereits das erste Mal<br />

schüchtern die Sonne. Eitel-<br />

Sonnenschein schließlich an der<br />

Kuschelmonster zeigen Gefühle.<br />

fünften und letzten Station: Man<br />

ist sich wieder einig und jeder<br />

zufrieden.<br />

Zuerst in der Kita, später auch<br />

daheim oder unterwegs: Ein<br />

Ruhevers hilft, bei Ärger zu<br />

entspannen, Raufen nach Regeln<br />

steht auf dem Plan, Lichtmeditation<br />

bringt Stimmung,<br />

und „Mutmach-Tricks“ schaffen<br />

Selbstvertrauen. Dadurch werden<br />

schließlich positive Gefühle<br />

wie Freude, Mut und Zufriedenheit<br />

gestärkt. Die eigene<br />

Meinung soll vertreten, doch<br />

anderen auch Respekt und Wertschätzung<br />

entgegengebracht<br />

und empathisch begegnet werden.<br />

Am erreichten Projekt-Ziel<br />

stehen gestärkte Kinder, die sich<br />

für ihre eigenen Interessen, aber<br />

auch für die anderer einsetzen.<br />

Schon im Kita-Alter zeigen sich<br />

da unterschiedliche Stärken, wie<br />

die Projektkoordinatorin weiß:<br />

„Manche Kinder eignen sich in<br />

diesem Alter bereits gut zum<br />

Schlichten:“ Bei den Lösungs-<br />

Dr. med. Th. Stolze<br />

Facharzt für Urologie und Andrologie<br />

Belegarzt an den DRK Kliniken Berlin/Westend<br />

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Tel. 80 60 26 35 ∙ www.urologie-wannsee.de<br />

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Mo O–P 14. 00 – 18. 00<br />

Di 9. 30 – 13. 00 15. 00 – 19. 00<br />

Mi – 12. 00 – 16. 00<br />

Do 9. 00 – 13. 00 –<br />

Fr 9. 00 – 13. 00 –<br />

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Dr. med. Joachim Harbrecht · Facharzt für Orthopädie & Unfallchirurgie<br />

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Königstraße 18 · 14109 Berlin-<strong>Wannsee</strong> · www.orthopädie-wannsee.de<br />

Tel.: 030 / 806 70 70 · Fax.: 030 / 806 70 71 0


<strong>Wannsee</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 31<br />

Fotos: Mittelhof e. V.<br />

gesprächen zu auftretenden<br />

Konflikten sind jedoch Lösungsvorschläge<br />

aller Kita-Kinder willkommen.<br />

Eines vergisst das MiK-Projekt<br />

nie: Im Mittelpunkt steht das<br />

Kind mit seinen Interessen, Bedürfnissen<br />

und Kompetenzen.<br />

Jedoch nicht vereinzelt, sondern<br />

eingebunden in das System Familie,<br />

in Kita, Gruppe und Sozialraum.<br />

So endet MiK – wie die<br />

anderen Mittelhof-Projekte auch<br />

– nicht an der Kita-Tür, sondern<br />

ist ebenso an den sozialen und<br />

familiären Kontext der Kinder<br />

adressiert.<br />

MiK als hervorragendes Beispiel,<br />

von klein auf voneinander zu lernen:<br />

der Mittelhof e. V. wünscht<br />

sich, dass diese erfolgreiche<br />

Methode im Bezirksamt Wahrnehmung<br />

erfährt und verstärkt<br />

Schule macht.<br />

Schulkooperationen und Kooperationen<br />

mit der evangelischen<br />

Hochschule in Berlin-Zehlendorf<br />

sind bereits angelaufen, demnächst<br />

wird ein Masterstudent<br />

seine Facharbeit über das MiK-<br />

Projektthema schreiben. Und<br />

auch andere Träger als der Mittelhof<br />

zeigen Interesse an MiK.<br />

Und etwas verrät Gabriele Maierski<br />

noch: Um zu Mittelhof-Projekten<br />

wie MiK umfangreiches<br />

Informationsmaterial und Fachliteratur<br />

seinen pädagogischen<br />

Fachkräften an einem Ort übersichtlich<br />

präsentieren zu können,<br />

wird derzeit unter Einbeziehung<br />

der Kollegen in der Zehlendorfer<br />

Villa Mittelhof eine Präsenzbibliothek<br />

eingerichtet. ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


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