Wannsee Journal August/September 2019
Journal für Wannsee und Umgebung
Journal für Wannsee und Umgebung
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<strong>Wannsee</strong><br />
<strong>Journal</strong> für <strong>Wannsee</strong> und Umgebung <strong>August</strong> / <strong>September</strong> · Nr. 4/<strong>2019</strong><br />
125 Jahre Berliner Ruderclub<br />
„Welle Poseidon“
2<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong>
125 Jahre<br />
Berliner Ruderclub<br />
„Welle Poseidon“<br />
Sportler mit Toleranz und<br />
Menschlichkeit in finsteren Zeiten<br />
Als 1894 schnelle Ruderer<br />
lautlos durch die<br />
Dahme bei<br />
Grünau glitten, waren<br />
die Mitglieder<br />
des frisch gegründeten<br />
Ruderclubs<br />
Welle bereits mit<br />
ihren Booten dabei.<br />
Im Jahr 1906 fusionierte<br />
der Club mit dem 1896 gegründeten<br />
Berliner Ruder-Club Poseidon<br />
und wurde zum<br />
Berliner Ruderclub<br />
„Welle-Poseidon“<br />
e. V. Der als Arbeiterverein<br />
gegründete<br />
Ruderclub<br />
mit Bootshaus an<br />
der Regattastraße in<br />
Grünau wurde mit der<br />
Zeit mehr und mehr gutbür-<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />
Impressum<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
9. Jahrgang<br />
Verlag<br />
Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf<br />
☎ 03329 / 645 15 70<br />
Redaktion<br />
Karl-Heinz Christ<br />
journal@gazette-berlin.de<br />
Freie Redakteurin<br />
Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 630 26 88<br />
Titelbild: Welle Poseidon e. V.<br />
Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />
d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
SPPrint Media, 14089 Berlin<br />
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
Das <strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei Monate:<br />
am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />
Nächste Ausgabe Oktober/November Nr. 5/<strong>2019</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 03.09.<strong>2019</strong><br />
Erscheinung: 01.10.<strong>2019</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />
oder selbst etwas aus dem Ortsteil beitragen<br />
möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />
Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />
Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />
Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />
Ihre Redaktion des <strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong>s<br />
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4<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
gerlich. Aufgenommen wurden<br />
unbescholtene Männer, ohne<br />
Rücksicht auf Politik und Konfession.<br />
Das führte zum einen<br />
dazu, dass Frauen – die in Arbeitervereinen<br />
willkommen waren<br />
– hier keine Mitglieder werden<br />
durften. Andererseits traten<br />
viele jüdische Mitglieder in den<br />
Verein ein, die schon vor dem<br />
Ersten Weltkrieg mit einer antisemitischen<br />
Haltung in deutschen<br />
Vereinen zu kämpfen hatten. Der<br />
Verein trat 1913 dem Deutschen<br />
Ruderverband (DRV) bei, der zu<br />
dieser Zeit keine Arbeiterrudervereine<br />
aufnahm.<br />
Ein jüdischer Club<br />
1933 begannen dunkle Zeiten,<br />
auch für Welle-Poseidon. Vereine,<br />
die ihre jüdischen Mitglieder<br />
nicht zum Austritt nötigten, wurden<br />
aus dem Dachverband ausgeschlossen.<br />
Vor diesem Problem<br />
stand auch Welle-Poseidon,<br />
der viele jüdische Mitglieder hatte.<br />
Doch anstatt sie auszuschließen<br />
oder ihnen den Austritt<br />
nahezulegen, traten die nichtjüdischen<br />
Mitglieder aus dem<br />
Verein aus. So ermöglichten sie<br />
es den jüdischen Vereinskameraden,<br />
weiter zu rudern. Mit der<br />
Mitgliedschaft des Vereins im<br />
Reichsbund jüdischer Frontsoldaten<br />
konnten sie an Regatten<br />
jüdischer Vereine teilnehmen.<br />
Im Nationalsozialismus kamen<br />
auch die ersten Mädchen in den<br />
Verein – durch eine Kooperation<br />
mit der jüdischen Privatschule<br />
foto: martinseb / fotolia<br />
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von Toni Lesser im Grunewald,<br />
die eine Schülermannschaft<br />
zusammenstellten. In dieser<br />
Mannschaft waren sowohl Jungen<br />
als auch Mädchen. Die Vereinsmitglieder<br />
waren Schikanen<br />
ausgesetzt – so mussten sie ein<br />
Sommerlager am Großen Lychener<br />
See auf Druck des dortigen<br />
Ortsgruppenleiters auflösen. Der<br />
Verein wurde gezwungen, sein<br />
Bootshaus in der Regattastraße<br />
in Grünau aufzugeben und ein<br />
weit weniger wertvolles auf der<br />
Bullenbruchinsel zu übernehmen.<br />
Dort wurde der Verein<br />
1943 enteignet. Viele Mitglieder<br />
flohen wegen der Schikanen ins<br />
Ausland, andere fielen dem Terror<br />
des Regimes zum Opfer.<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />
Neuanfang nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg<br />
Nach Kriegsende kam es zur<br />
Neugründung. Aufgrund der<br />
politischen Lage zog der Club<br />
von Rummelsburg erst nach<br />
Spandau, dann zum Kleinen<br />
<strong>Wannsee</strong> 6. Zunächst wurden<br />
wieder ausschließlich Männer<br />
als aktive Mitglieder aufgenommen.<br />
Frauen durften allenfalls<br />
Fördermitglieder werden. 1962<br />
erfolgte der Umzug zum heutigen<br />
Standort, dem Großen<br />
<strong>Wannsee</strong> 46a. 1974 beschloss<br />
der Vorstand, auch Frauen als<br />
aktive Mitglieder aufzunehmen.<br />
Der Club wuchs und wuchs<br />
– dazu trug auch die 1982 gegründete<br />
Segelabteilung bei.<br />
Denn um an Regatten teilzunehmen,<br />
war eine Segelab-<br />
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6<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
teilung vorgeschrieben. 1984<br />
feierte Welle-Poseidon den<br />
90. Geburtstag – mit vielen Mitgliedern,<br />
die im Ausland lebten,<br />
aber den Kontakt zu ihrem Club<br />
nie abreißen ließen.<br />
Nachwendezeiten<br />
Nach der Wende bekam der<br />
Club das Grundstück an der<br />
Regattastraße 25 wieder zugesprochen.<br />
Dort war mittlerweile<br />
der Ruderverein Empor ansässig,<br />
zu dem Welle-Poseidon<br />
schon zu Mauerzeiten freundschaftliche<br />
Beziehungen pflegte.<br />
Das Grundstück wurde an<br />
Empor verpachtet. 2008 kaufte<br />
Welle-Poseidon das bisher<br />
gepachtete Grundstück am<br />
Großen <strong>Wannsee</strong>, Empor kaufte<br />
das Grundstück in Grünau<br />
Fotos: „Welle-Poseidon“ e. V.<br />
ein Jahr später. Dass Toleranz,<br />
Menschlichkeit und Mut der<br />
Vergangenheit nicht vergessen<br />
sind, daran erinnert ein Schild<br />
neben dem Eingang zum Berliner<br />
Ruderclub Welle-Poseidon:<br />
„„Im Gedenken an die jüdischen<br />
Mitglieder, die durch den nationalsozialistischen<br />
Terror umgebracht<br />
oder zur Auswanderung<br />
gezwungen wurden. Der Verein<br />
fand damals seinen Weg des Widerstandes<br />
– Verpflichtung zu<br />
Toleranz und Menschlichkeit<br />
heute.“<br />
Segeln, Wanderrudern, Ruderwettkämpfe,<br />
Fitness und mehr<br />
– für Erwachsene, Jugendliche<br />
und Kinder bietet der Club ein<br />
vielseitiges Angebot. Wer den<br />
Club kennenlernen möchte, ist<br />
zum Schnupperrudern herzlich<br />
eingeladen. <br />
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Berliner Spaziergänge<br />
Praktische Broschüre als kenntnisreicher Begleiter<br />
Wussten Sie, dass der Gutsherr von Dahlem<br />
im Jahr 1804 alle Bauern in den<br />
Nachbarort Schmargendorf<br />
umsiedelte, damit Dahlem ein Gutsdorf<br />
wurde? Diese und viele weitere<br />
Informationen finden sich im Heft<br />
„Steglitz-Zehlendorf“ der Berliner<br />
Spaziergänge.<br />
Drei Hefte über den Südwesten Berlins:<br />
Steglitz-Zehlendorf und seine<br />
Nachbarn Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
sowie Tempelhof-Schöneberg<br />
lassen sich bei Spaziergängen entdecken.<br />
Die Serie „Berliner Spaziergänge“<br />
umfasst diese Bezirke und<br />
weitere Bände. Jeweils fünf Spaziergänge<br />
werden detailreich beschrieben. Aktuelle<br />
und historische Gebäude, bekannte Bewohner,<br />
Auch Berlin-Kladow,<br />
Potsdam-Babelsberg<br />
und Potsdam-Bornstedt<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />
interessante Ereignisse und mehr werden in den<br />
Heften festgehalten. Dank der genauen Wegbeschreibung<br />
ist ein Verirren kaum<br />
möglich. Auf 66 Seiten mit vielen<br />
Abbildungen bekommt man viele<br />
Anregungen für den nächsten Ausflug<br />
zu Fuß. Ob Neuzugezogene oder<br />
Alteingesessene – in den Bezirken<br />
gibt es noch viel Interessantes zu<br />
entdecken.<br />
Die Berliner Spaziergänge „Charlottenburg-Wilmersdorf“<br />
von Barbara<br />
Schäche, „Steglitz-Zehlendorf“ von<br />
Wolfgang Holtz und Christian Simon<br />
sowie „Tempelhof-Schöneberg“ von<br />
Christian Simon sind im Elsengold<br />
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8<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
Zwei neue Radrouten<br />
erweitern Erlebnispalette<br />
Am Rande der Hauptstadt auf den<br />
Radrouten Südwest unterwegs<br />
RADROUTEN<br />
SÜDWEST<br />
Kultur und Natur – die richtige<br />
Mischung für Touristen,<br />
aber auch Bürger und Ausflügler.<br />
Sie können nun in den<br />
Außenbezirken als entspannende<br />
Alternative zum brodelnden<br />
Stadtkern Berlins und Potsdams<br />
mit dem Rad auf neu entwickelten<br />
Radrouten sehenswerten<br />
Kultur- und Natur-Orten der<br />
Nachbarn Berlin und Brandenburg<br />
auf insgesamt 60 Kilometern<br />
entgegen radeln.<br />
Nach der bereits 2018 vom Bezirk<br />
Steglitz-Zehlendorf an den<br />
Start gebrachten und inzwischen<br />
rege genutzten Dahlem Route<br />
eröffneten nun am 21. Juni <strong>2019</strong><br />
Vertreter beider Bundesländer<br />
Eröffnungsdelegation der neuen Radrouten trat kräftig in die Pedale.<br />
auf dem Vorplatz des Bahnhofs<br />
Griebnitzsee zwei weitere frei<br />
kombinierbare Radrouten: die<br />
<strong>Wannsee</strong>-Babelsberg- und die<br />
Nikolassee-Route.<br />
Bei der Eröffnung des bedeutsamen<br />
Kooperationsprojektes zwischen<br />
Berlin und Potsdam waren<br />
die Delegationen von Potsdam<br />
und Berlin auf einem Teil der<br />
<strong>Wannsee</strong>-Babelsberg Route aufeinander<br />
zugeradelt, darunter in<br />
erster Reihe die Bezirksbürgermeisterin<br />
von Steglitz-Zehlendorf<br />
Cerstin Richter-Kotowski,<br />
der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />
Potsdam Mike<br />
Schubert sowie Michael Pawlik,<br />
Leiter der Wirtschaftsförderung<br />
Steglitz-Zehlendorf, die das<br />
Radrouten-Projekt maßgebliche<br />
entwickelt hat. Den rechten Weg<br />
über die bunt ausgeschilderte<br />
Route wies ihnen vom Lastenfahrrad<br />
aus ein sichtlich zufrieden<br />
schmunzelnder Plüschbär.<br />
Radrouten verbinden<br />
Bundesländer, Gäste<br />
und Bürger…<br />
Museen und Schlösser, aber<br />
auch Natur-Denkmäler und<br />
reizvolle Guck-ins-Land sowie
Anzeige<br />
Feinkosttradition aus <strong>Wannsee</strong><br />
Familie Strauchmann begann mit einer Ölmühle<br />
Es begann mit einer<br />
Ölmühle: als Alfred<br />
Strauchmann als einer<br />
der Letzten aus russischer<br />
Kriegsgefangenschaft<br />
heimkam, baute<br />
er am Sandwerder<br />
eine Ölmühle auf. Die<br />
Bewohner der nahen<br />
Umgebung brachten<br />
ihre Ölsaaten und bekamen<br />
einen Teil des<br />
Öls als Bezahlung, der<br />
andere Teil wurde auf<br />
Märkten verkauft. Mit<br />
dem Umzug in die<br />
Chausseestraße 6 kam das Milchgeschäft<br />
der Familie Hönow dazu, nach und nach<br />
wurde das Sortiment auf Feinkost umgestellt.<br />
Aus dem Feinkostgeschäft wurde<br />
1968 der erste SPAR-Selbstbedienungsmarkt<br />
in Deutschland. Heute liegt der<br />
Schwerpunkt auf der internationalen Produktion:<br />
Weideochsen aus Argentinien,<br />
Iberisches Pata Negra Schwein aus der<br />
Extremadura und traditionelle spanische<br />
Rinderrassen – alle aus extensiver Weidehaltung:<br />
Hier legt die Familie besonderen<br />
Wert auf artgerechte Aufzucht und<br />
Haltung der Tiere, wobei ihr Bio-Siegel<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />
nicht wichtig sind. Dem Motto: „Darf es<br />
etwas mehr als Bio sein?“ wird so Rechnung<br />
getragen. Weitere Produkte sind<br />
besonders säurearmes spanisches Olivenöl<br />
und spanische Weine aus eigener<br />
Produktion. Eine besondere Köstlichkeit<br />
sind Oliven aus eigenem Anbau, gefüllt<br />
mit karamellisierten Preiselbeeren. Vorsicht,<br />
hier herrscht Suchtgefahr!<br />
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Für weitere nachhaltige Gemeinschaftsprojekte treten Steglitz-Zehlendorf und<br />
gastronomische Geheimtipps, Biergärten, Seen<br />
und Strände laden am Rande der jeweils 20 Kilometer<br />
langen Radrouten zum Haltmachen und<br />
Entschleunigen.<br />
„…Durch die Radrouten werden interessante Orte<br />
des Berliner Südwestens und Potsdams miteinander<br />
verbunden… Kurzum, hier kommt jeder auf<br />
seine Kosten“, betonte in ihren Begrüßungsworten<br />
Cerstin Richter-Kotowski. Und ihr Potsdamer<br />
Amtskollege Mike Schubert ergänzte: „…Das gemeinsame<br />
Projekt der <strong>Wannsee</strong>-Babelsberg Radroute<br />
zeigt, dass Landes-und Kommunalgrenzen<br />
kein Hindernis für erfolgreiche Kooperationen sind<br />
und was wir erreichen können, wenn wir über unsere<br />
Gemeindegrenzen hinaus unsere Potenziale<br />
gemeinsam nutzen.“<br />
Auch der Geschäftsführer von visitBerlin, Burkhard<br />
Kieker, hob die wichtige radtouristische<br />
Bedeutung der neuen Radrouten hervor, die für<br />
nachhaltige Wirtschaftsförderung stehen und ein<br />
verbindendes Element zwischen Gästen und Einheimischen<br />
schaffen.<br />
Anne Robertshaw, Leiterin der PMSG Potsdam<br />
Marketing und Service GmbH, freut sich indessen
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />
Potsdam in die Pedale.<br />
auf weitere gemeinsame Projekte mit den Berliner<br />
Nachbarn, um den Radtourismus zeitgemäß ausbauen<br />
zu können.<br />
Michael Pawlik von der Wirtschaftsförderung<br />
Steglitz-Zehlendorf betont: „Durch das neue Radrouten<br />
Südwest-Angebot schaffen wir ein authentisches<br />
und nachhaltiges Profil für unseren<br />
Bezirk… und fördern somit die regionale Wirtschaftsstruktur.“<br />
…Kultur und Natur<br />
Während sich die Dahlem Route besonders den<br />
Kultureinrichtungen widmet, zeichnet sich die<br />
Nikolassee Radroute durch ihre besondere Naturnähe<br />
aus. Die <strong>Wannsee</strong>-Babelsberg Route führt<br />
mitten durch das UNESCO-Welterbe „Schlösser<br />
und Parks von Potsdam und Berlin“, dessen Landschaft<br />
das Echo klangvoller und spurenreicher Namen<br />
und Persönlichkeiten wie Peter Joseph Lenné,<br />
Fürst von Pückler-Muskau und Karl Friedrich<br />
Schinkel widerhallen lässt. Jeweils 20 Kilometer<br />
Länge besitzen die kombinierbaren Routen. Im<br />
neuen Pocketflyer sind sie zusammengefasst, mit<br />
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12<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
Kartendarstellungen und klaren<br />
Beschreibungen, – genau das<br />
Richtige für unterwegs. Zusätzlich<br />
besteht digitale Navigations-<br />
Möglichkeit über das eigene<br />
Smartphone und die Plattform<br />
Komoot. Räder können am S-<br />
Bahnhof Griebnitzsee sowie am<br />
U-Bahnhof Onkel Toms Hütte<br />
ausgeliehen werden.<br />
Gemeinsam weiter<br />
kräftig in die<br />
Pedale treten<br />
Die neue Radroute <strong>Wannsee</strong>-<br />
Babelsberg ist ein wichtiges<br />
Beispiel für die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit von Steglitz-<br />
Zehlendorf und Potsdam, was<br />
sich so mancher allerdings nicht<br />
erst nach 30 Jahren Mauerfall<br />
gewünscht hätte. Umso stärker<br />
sollte die Route nun wegweisend<br />
für weitere zeitnahe Gemeinschaftsprojekte<br />
der beiden<br />
benachbarten Bundesländer<br />
und damit für eine nachhaltige<br />
Zusammenarbeit von Potsdam<br />
und dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf<br />
sein.<br />
Anlässlich der Radrouten-Eröffnung<br />
kam es dann auch zum<br />
HANDSHAPE – einem in Ton<br />
modellierten Händeabdruck –<br />
von der Berliner Bezirksbürgermeisterin<br />
und dem Potsdamer<br />
Oberbürgermeister. Gemeinsam<br />
mit der Künstlerin Meike<br />
Ziegler geformt, ist er Symbol<br />
für Partnerschaft und Verbundenheit<br />
der Nachbarn. Als einer<br />
der 10.957 für die seit Mauerfall<br />
1989 vergangenen Tage stehenden<br />
Handshapes wird er damit<br />
Teil der zum 30-jährigen Jubiläum<br />
des Berliner Mauerfalls von<br />
visitBerlin initiierten künstlerischen<br />
Installation.
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />
Handshape – Bezirksbürgermeisterin, Oberbürgermeister und Künstlerin Meike Ziegler.<br />
<br />
Foto: Hanno Wiesmann<br />
Zusammenfassend erklärt<br />
Dr. Reinhard Baumgarten, Leiter<br />
des Regionalmanagement Berlin<br />
SÜDWEST, das sich verstärkt für<br />
eine Zusammenarbeit und den<br />
Austausch zwischen dem Bezirk<br />
Steglitz-Zehlendorf und seinem<br />
Brandenburger Nachbarn einsetzt<br />
und daher die Eröffnung der<br />
gemeinsamen <strong>Wannsee</strong>-Babelsberg-Route<br />
besonders begrüßt:<br />
„Die Routeneröffnung zu Beginn<br />
der Sommersaison kommt<br />
genau zum richtigen Zeitpunkt.<br />
Sie bereichert die Erlebnispalette<br />
für Jung und Alt, für Singles wie<br />
Familien in vielen Bereichen: von<br />
Erleben und Bewegen, Sport und<br />
Chillen, Wasser und Kultur bis zur<br />
Zeitgeschichte – beispielsweise<br />
der 10. November <strong>2019</strong>, 30. Jahrestag<br />
des Mauerfalls an der Glienicker<br />
Brücke. Weitere Projekte<br />
dieser Art wie die Errichtung des<br />
geplanten Tourismus-Besucher-<br />
Zentrums an der Glienicker Brücke<br />
oder der Wiederaufbau der<br />
Teltowwerftbrücke für Radfahrer<br />
und Fußgänger in Zehlendorf<br />
sollten rasch folgen.“<br />
Weitere Informationen und<br />
Routen unter: www.tourismussuedwest.berlin/radroutensüdwest/<br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
14<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
10 Jahre Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin in Zehlendorf<br />
Zum Jubiläum gibt’s einen Spielplatz und mehr<br />
Vor zehn Jahren zog die<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
an den jetzigen<br />
Standort im Helios Klinikum<br />
Emil von Behring um. Gemeinsam<br />
mit der Klinik für Kinderorthopädie<br />
und -traumatologie<br />
hat sich in den Jahren das Kinderzentrum<br />
Berlin Südwest entwickelt.<br />
Anlässlich des Jubiläums<br />
feiert das Klinikum das Jubiläum<br />
mit zahlreichen Aktivitäten und<br />
Projekten. Die Einrichtung eines<br />
Klinikspielplatzes ist dabei nur<br />
der Anfang.<br />
Die Klinik kam 2009 als eine<br />
Spezialabteilung für Kinderlungenheilkunde<br />
und Allergologie<br />
vom Standort Heckeshorn. Mit<br />
dem Standortwechsel konnte<br />
die ambulante und stationäre<br />
Akutversorgung von Kindern<br />
und Jugendlichen im Berliner<br />
Südwesten neu aufgestellt und<br />
damit das Kinderzentrum Berlin<br />
Südwest etabliert werden.<br />
Diese einzigartige Entwicklung<br />
wird nun gefeiert. Zum Auftakt<br />
der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
gab es passend zum Anlass<br />
eine große Geburtstagstorte.<br />
Beim Anschneiden halfen<br />
Patienten der Kinderklinik:<br />
Die 16-jährige Lena, die 2014<br />
wegen eines Schlangenbisses<br />
erfolgreich behandelt wurde<br />
sowie der 9-jährige Tobias, der<br />
wegen kindlichen Rheumas in<br />
Behandlung ist.<br />
Beim Anschneiden der Geburtstagstorte halfen Patienten der Kinderklinik.<br />
Klinikspielplatz und weitere Angebote und<br />
Services für Kinder und Jugendliche<br />
Privatdozent Dr. med. Michael<br />
Barker, seit zehn Jahren Chefarzt<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin:<br />
„Zur optimalen medizinischen<br />
Versorgung unserer kleinen<br />
Patienten gehört auch, dass<br />
wir ihnen und ihren Familien<br />
den Krankenhausaufenthalt so<br />
angenehm wie möglich machen.<br />
Wir freuen uns, wenn sie sich<br />
auch danach mit unserer Klinik<br />
verbunden fühlen, und wollen<br />
daran in Zukunft noch stärker<br />
arbeiten. Unter anderem mit<br />
verschiedenen Spielgeräten auf<br />
einem Klinikspielpatz.“ So konnten<br />
rechtzeitig zum Jubiläum<br />
zwei Federwippen eingeweiht<br />
werden. Weitere Spielgeräte für<br />
den neuen Klinikspielplatz, wie<br />
eine Nest-Schaukel oder eine<br />
Kletteranlage folgen. Dr. med.<br />
Jan Matussek, Chefarzt der Klinik<br />
für Kinderorthopädie und -traumatologie<br />
ergänzt: „Gerade für<br />
eine erfolgreiche orthopädische<br />
Rehabilitation ist eine attraktive<br />
Umgebung wichtig, die Raum<br />
für Entspannung aber auch für<br />
Bewegung und Aktivitäten bietet.<br />
Die neuen Spielgeräte sind<br />
daher eine gute Investition in die<br />
Zukunft.“<br />
Klinikgeschäftsführer Florian Kell<br />
sieht das genauso und betont:<br />
„Ich danke Herrn Dr. Barker und<br />
Herrn Dr. Matussek und ihren<br />
Teams herzlich für die hervorragende<br />
Zusammenarbeit und ich<br />
weiß, dass die kleinen Patienten
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />
Ein Spielpatz soll dazu beitragen, den kleinen Patienten den Krankenhausaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.<br />
in unserem Kinderzentrum rundum<br />
optimal versorgt sind.“<br />
Im Jubiläumsjahr wird es noch<br />
einiges geben: So ist ein Kinder-<br />
Malwettbewerb geplant oder<br />
auch kindergerechte Wandgemälde<br />
im Haus. Auch eine<br />
Kinder-Uni für Schulkinder aus<br />
der Nachbarschaft soll es noch<br />
geben. Dr. Barker hierzu: „Mit der<br />
Kinder-Uni wollen wir gesunden<br />
Kindern einen Einblick in unseren<br />
medizinischen Alltag vermitteln<br />
und ihnen Ängste vor einem<br />
möglichen Krankenhausaufenthalt<br />
nehmen.“ Darüber hinaus<br />
soll zum Jubiläum wieder ein gemeinsames<br />
Fachsymposium mit<br />
der Klinik für Kinderorthopädie<br />
und -traumatologie am Emil von<br />
Behring veranstaltet werden. ◾<br />
Schöner Wohnen<br />
in <strong>Wannsee</strong>-Steinstücken<br />
Ein gutes Gefühl<br />
seit 1979<br />
Wohnen in den ehemaligen<br />
„Malergärten“ des bekannten<br />
Landschaftsmalers Johannes<br />
Niemeyer in ruhiger, sonniger<br />
Südwest-Lage!<br />
Baubeginn im Winter 2018, es<br />
entstehen 3 Einfamilienhäuser<br />
in hochwertiger Ausstattung wie<br />
Fußbodenheizung, bodentiefe<br />
Fenster, Parkettboden etc.<br />
Ferner steht im südlichen Bereich<br />
noch ein separates Grundstück mit<br />
ca. 441 m², bebaubar mit einem<br />
Einfamilienhaus, zum Verkauf.<br />
Keine Käuferprovision, wir freuen uns<br />
über Ihre Kontaktaufnahme.<br />
Bayerl Immobilien GmbH · Stephanienstraße 37 · 76133 Karlsruhe<br />
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18<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
Parkplatz Sportanlage <strong>Wannsee</strong><br />
Drei Stunden kostenfrei parken<br />
Vor wenigen Wochen berichtete<br />
die Abendschau<br />
über den Parkplatz am<br />
Stadion <strong>Wannsee</strong>, der formal nur<br />
für Sportler und Gäste des Stadions<br />
zur Verfügung steht. Inhaber<br />
umliegender Geschäfte und<br />
deren Kunden äußerten Unverständnis<br />
und auch Vertreter des<br />
Sportvereins FV <strong>Wannsee</strong> fanden<br />
die Maßnahme übertrieben.<br />
Hierzu erklärt Frank Mückisch,<br />
Bezirksstadtrat für Bildung,<br />
Kultur, Sport und Soziales: „Am<br />
23. Juni berichtete die Berliner<br />
Abendschau exklusiv über den<br />
sanierungsbedürftigen Parkplatz<br />
am Stadion <strong>Wannsee</strong>. Leider<br />
fehlten im Bericht wesentliche<br />
Informationen, die beim<br />
Interview erwähnt, aber nicht<br />
gesendet wurden. Hier die zum<br />
Verständnis der Sachlage notwendigen<br />
Fakten:<br />
Die dringend erforderliche Sanierung<br />
des maroden Parkplatzes<br />
wurde vom zuständigen bezirklichen<br />
Fachamt festgestellt,<br />
vom Senat bestätigt und die<br />
Mittel aus dem Sportanlagensanierungsprogramm<br />
bewilligt.<br />
Im <strong>September</strong> sollen die Sanierungsarbeiten<br />
beginnen. Danach<br />
greift eine Parkregelung,<br />
die vorsieht, dass mit einer Parkscheibe<br />
drei Stunden kostenfrei<br />
geparkt werden kann. Bei besonderen<br />
Sportveranstaltungen ist<br />
der Parkplatz den Gästen der<br />
Sportveranstaltung vorbehalten.<br />
Mit dieser Regelung wird den<br />
verschiedenen Interessen der<br />
Anwohnerschaft in <strong>Wannsee</strong><br />
und ihren Gästen Rechnung getragen.“<br />
<br />
◾
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />
Kindermode · Accessoires · Spielwaren<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag nach Vereinbarung<br />
Dienstag - Freitag 9 - 18 Uhr<br />
Samstag 9 - 13 Uhr<br />
Claudia Eichhorst<br />
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14109 Berlin<br />
Mo - Fr 8.30 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 - 13.00 Uhr
20<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
70 Jahre Haus der Jugend Zehlendorf<br />
Jugendkulturzentrum der Internationalen Begegnung<br />
mit und für Jugendliche<br />
70 Jahre Haus der Jugend Zehlendorf.<br />
Kultur/Theater/Tanz/Musik<br />
– im Haus der Jugend Zehlendorf<br />
finden Jugendliche<br />
reichlich Freiraum für Ideen. Sich<br />
ausprobieren, an sich selbst neue<br />
Fähigkeiten und Interessen entdecken:<br />
die Jugendfreizeiteinrichtung<br />
des Bezirksamt Steglitz-<br />
Zehlendorf mit kulturellem und<br />
politischem Bildungsschwerpunkt<br />
an der Argentinischen<br />
Allee 28 ist der richtige Ort dafür.<br />
In direkter Nachbarschaft zum<br />
Haus am Waldsee gelegen, ist<br />
die geschichtsträchtige Villa mit<br />
Haus der Jugend Zehlendorf<br />
Pförtnerhaus, altem Bunker und<br />
direktem Zugang zum Waldsee<br />
ein besonderes Kleinod für sinnvolle<br />
Jugendarbeit drinnen und<br />
draußen, mit rund 4.000 Quadratmeter<br />
großem Naturgarten.<br />
Dabei kommt der Spaß nie zu<br />
kurz. Mit Lesungen, Theaterveranstaltungen,<br />
Konzerten und<br />
Filmvorführungen richtet sich<br />
das Haus auch an Besucher von<br />
außen. – Ebenso am 31. <strong>August</strong><br />
<strong>2019</strong> von 14 – 22 Uhr: Denn da<br />
feiert die Einrichtung gemeinsam<br />
mit kleinen und großen<br />
Freunden, Weggefährten, interessierten<br />
Besuchern sowie<br />
Vertretern des Bezirksamtes bei<br />
freiem Eintritt ihr 70-jähriges Bestehen.<br />
U.a. verschiedene Bands<br />
sowie die im Haus aktiven The-
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />
ater- und Tanzgruppen, die drei<br />
Töpfergruppen mit offenem Angebot<br />
und stündliche Hausführungen<br />
sorgen an diesem Tag für<br />
Abwechslung. Auf weitere tolle<br />
Überraschungen darf man sich<br />
schon heute freuen.<br />
Freizeit mit Sinn<br />
Das Team – mit Freude für Haus und Jugendliche im Einsatz.<br />
Foto: HdJ<br />
Wöchentlich rund 350 Jugendliche<br />
im Alter zwischen 14 und<br />
21 Jahren besuchen die Zehlendorfer<br />
Freizeiteinrichtung, wie<br />
Erzieherin Cindy Zinser erklärt,<br />
die seit rund 20 Jahren zum<br />
Pädagogen-Team des Hauses<br />
gehört. Drei weitere Kräfte, darunter<br />
Erzieher, Tonmeister und<br />
Landschaftsplaner sowie etliche<br />
Honorarkräfte haben stets ein<br />
offenes Ohr für die jungen Besucher.<br />
Seit fünf Jahren leitet Sozialarbeiter<br />
Alexander Skoczowsky<br />
das Haus der Jugend. Er löste<br />
Klaus Nickel ab, der 28 Jahre im<br />
Amt war. Mit guten Ideen und Visionen<br />
setzt sich nun Skoczowsky<br />
für die Jugendlichen und die<br />
Zukunft des Jugendkulturzentrums<br />
ein. Er betont: „Im Haus der<br />
Jugend können junge Menschen<br />
außerhalb des engen Schulcur-
22<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
Junge Besucher erwartet ein buntes Musik-Angebot.<br />
riculums in ihrer Freizeit Eigenständigkeit<br />
leben und erproben.“<br />
Jungen Besuchern steht die<br />
Haustür für ein breites Kurs- und<br />
Workshop-Angebot auf rund<br />
Foto: HdJ<br />
500 Quadratmetern Nutzfläche<br />
des Haupt- und Nebenhauses offen,<br />
doch auch zum Chillen, zum<br />
Quatschen im Sommer- und Wintercafé,<br />
Lesen in der Bibliothek<br />
und Entspannen bei Billard und<br />
Kicker bleibt genügend Raum.<br />
Unter den 15 Zimmern des Hauses<br />
befinden sich vom Keller<br />
bis zum Dachgeschoss ebenso<br />
Probenräume für Chor, Bands,<br />
Gitarrenunterricht und für den<br />
monatlichen Jazz-Workshop wie<br />
für die drei Tanz- und verschiedenen<br />
aktiven Theatergruppen,<br />
eine Schreib- und eine Nähwerkstatt.<br />
Hauseigenes Tonstudio<br />
und Tontechnik bieten, wovon<br />
junge Bandmusiker träumen.<br />
Zukünftig werden auch Kurse<br />
in elektronischer Musik angeboten.<br />
Kooperationen mit<br />
anderen Schulen, darunter<br />
die Leo Borchard Musikschule,<br />
tragen mit zur Förderung der<br />
internationalen Begegnungen<br />
unter den Jugendlichen bei.<br />
So präsentierten sich bereits<br />
☎ 030 - 80 52 495<br />
Di - Fr 9 - 18 Uhr<br />
Sa 9 - 14 Uhr<br />
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<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />
zum zweiten Mal erfolgreich<br />
Gruppen und Einzelkünstler aus<br />
dem Haus der Jugend mit ihrem<br />
Programm bei der diesjährigen<br />
Fête de la Musique. Und weitere<br />
Begegnungen stehen dem<br />
Jugendhaus in diesem Herbst<br />
bevor: Bei der Internationalen<br />
Begegnung Jugendlicher zwischen<br />
15 und 17 Jahren treffen<br />
junge Menschen aus dem Bezirk<br />
in Berlin mit Besuchern aus Kiriak<br />
Bialik (Israel) zusammen. Bereits<br />
seit 1965 besteht im Rahmen der<br />
Städtepartnerschaft zwischen<br />
Theater für jeden Geschmack mit und für Jugendliche.<br />
Steglitz und der israelischen<br />
Stadt ein generationenübergreifender<br />
Austausch. Wer israelische<br />
Jugendliche im Oktober<br />
bei sich aufnehmen möchte,<br />
kann sich im Haus der Jugend<br />
melden.<br />
Foto: HdJ<br />
So´n Theater und mehr<br />
Ein weiteres Highlight gibt es<br />
im <strong>September</strong> mit der Haus der<br />
Jugend-Theatergruppe „DurchgeDrehtes<br />
Drama“ (DDD), die<br />
bereits ihr 15-jähriges Jubilä-<br />
Mit Leidenschaft für Qualität –<br />
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24<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
um feierte und theaterinteressierte Jugendliche<br />
zur neuen Spielsession begrüßt. 2003 startete in<br />
Eigeninitiative diese erste Theaterproduktion im<br />
Haus der Jugend von Jugendlichen für Jugendliche.<br />
Selbstbestimmt und selbstfinanziert aus Einnahmen,<br />
Spenden und sozialen Vereinen stellen<br />
inzwischen rund 30 Jugendlichen mit ihrem DDD<br />
jährlich ein Theaterstück auf die Beine, von klassisch<br />
bis zeitgemäß. Die jungen Theaterfreunde<br />
Alexander Skoczowsky: Die Planung der Feuerstelle ist fast<br />
abgeschlossen.<br />
entwickeln gemeinsam ihre jeweilige Inszenierung<br />
von der Idee über Regie, Bühnenbild, Beleuchtung<br />
und Ausstattung bis hin zur fertigen<br />
Aufführung im Sommer. Jedes Jahr agiert dabei<br />
ein anderes Ensemble-Mitglied als Regisseur.<br />
Schauspieler, Tänzer, Techniker, Bühnen-, Maskenund<br />
Kostümbildner bringen Erstaunliches auf die<br />
Bretter, die die Welt bedeuten, und die dann auch<br />
noch selbst gezimmert sind. – So, wie die für das<br />
diesjährige Dürrenmatt-Stück „ Ein Engel kommt<br />
nach Babylon“ maßgezimmerte „Knochenbühne“.<br />
Verschiedene „Hausbesuche“ machte die Theatergruppe<br />
mit ihrem Programm bereits im Haus der<br />
<strong>Wannsee</strong>konferenz, im Abgeordnetenhaus und<br />
nebenan im Haus am Waldsee, mit dem eine Kooperation<br />
besteht.<br />
Auch das Kindertheater plant für <strong>September</strong> großes:<br />
Haus-Regisseurin Gudrun Krienke beginnt<br />
dann eine neue Produktion, wozu Kinder, die<br />
mitspielen möchten, im Haus der Jugend herzlich<br />
willkommen sind.<br />
Beliebt ist besonders bei Sommerferien-Daheimgebliebenen<br />
der „Theater im Urlaub“-Workshop.<br />
Im Haus proben außerdem das internationale<br />
Theaterprojekt „Wheels“ und das Recherche<br />
Theater ARG 28. Neu etabliert hat sich die Theatergruppe<br />
„Die Debütanten“, die im Fontane-<br />
Jahr neugierig auf ihre Inszenierung der „Effie<br />
Briest“ macht, ganz auf die Geschlechterrollen<br />
fokussiert.<br />
Dass all diese Ideen im Haus der Jugend erfolgreich<br />
realisiert werden können und der Kulturbetrieb<br />
im Haus der Jugend aufrecht erhalten<br />
bleibt, ist zu einem Großteil dem Förderverein<br />
Haus der Jugend e. V. zu verdanken. Gegründet<br />
wurde er aus einer Elterninitiative zur finanziellen<br />
Unterstützung der Jugendarbeit im Haus. Als Unterstützer<br />
der Veranstaltungen leistet der Verein,<br />
der auf weitere Mitstreiter hofft, wichtige finanzielle<br />
Absicherung für Projekte, die das bezirkliche<br />
Budget nicht leisten kann.<br />
Eine ebenso sinnvolle Einrichtung und aus einer<br />
Elterninitiative hervorgegangen ist der „Schülertreff“<br />
für Fünf- und Sechstklässler im Haus der Jugend.<br />
Montag bis Donnerstag von 13 – 16.30 Uhr<br />
bietet er Hausaufgabenbetreuung und im Haus<br />
frisch zubereitetes Mittagessen. Ehrenamtlich<br />
wird der Schülertreff von einer Lehrerin und<br />
organisatorisch durch die Mitarbeit der Eltern<br />
unterstützt.<br />
Haus und Garten mit<br />
Mords-Geschichte<br />
Eine besondere Villa im Landhausstil aus dem<br />
Jahr 1910 beherbergt das heutige Jugendkulturzentrum.<br />
Auch wenn sie, mächtig in die Jahre<br />
gekommen, laut nach Sanierung ruft, hat sie<br />
doch nichts von ihrem alten Charme verloren.<br />
Ein Zaun schützt inzwischen vor herabfallenden<br />
Dachschindeln, und als sinnvolles Jubiläumsgeschenk<br />
vom Bezirksamt wäre ein zeitnaher Sanierungsbeginn<br />
zu empfehlen.<br />
Wo einst als erster Hausherr der Architekt und<br />
Baumeister der Zehlendorf-West AG Franz Fiedler<br />
vom Haupthaus die Gartentreppe zum Waldsee<br />
hinab geschritten ist, erinnert eine mächtige Rotbuche<br />
im naturbelassenen, parkähnlichen Garten<br />
an diese Tage. Fundamente eines Bootshauses<br />
sind noch erkennbar und werden nun in einem
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />
Gartenprojekt des Haus der Jugend zur Feuerstelle<br />
umfunktioniert werden. Die Schichtholzhecke<br />
am Ufer zum Schutz von Flora und Fauna<br />
des stark strapazierten Waldsees haben ebenfalls<br />
die Jugendlichen aus grundstückgefällten Baumresten<br />
errichtet, was ihnen nicht nur der Eisvogel<br />
dankt, der inzwischen eingezogen ist.<br />
Und auch die Fledermäuse können sich freuen: In<br />
einem weiteren Naturschutz-Projekt des Haus der<br />
Naturschutzprojekt Schichtholzhecke.<br />
Jugend in Kooperation mit der NABU sollen sie im<br />
Vorgarten bald den ehemaligen Bunker beziehen<br />
können. Doch zuerst muss er von Schutt-Resten<br />
befreit werden, die noch aus der Zeit vor 25 Jahren<br />
vom Tonstudioausbau her stammen.<br />
1941 war der Bunker als Befehlsstelle der Luftabwehr<br />
und Feuerwehr eingerichtet worden. In<br />
der Villa lebte der damalige dafür zuständige Polizeipräsident<br />
Wolf-Heinrich Julius Otto Bernhard<br />
Fritz Hermann Ferdinand Graf von Helldorff, der<br />
wegen seiner Teilnahme an der Verschwörung<br />
vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde.<br />
Der Bunker besitzt 1,70 Meter starke Wände, eine<br />
2 Meter dicke Decke und einen Notausstieg zur<br />
Argentinischen Alle hin. Mit phosphoreszierender<br />
Farbe wurden einst die Innenwände angestrichen,<br />
die noch heute im Dunkeln glimmen,<br />
wie Hausleiter Alexander Skoczowsky berichtet.<br />
1945 bezog das Jugend- und Kulturamt das<br />
Gelände. Die Pfadfinder „Der schwarze Drache“<br />
waren auf dem Gelände anzutreffen, ebenso die<br />
Kirche, die hier Priestergespräche führte. Ab 1949<br />
wurde die Villa offiziell als „Haus der Jugend“ bezeichnet.<br />
Nun fanden hier unzählige Veranstaltungen<br />
statt, das Haus diente als Filmkulisse, und<br />
nach und nach entdeckten es auch Schauspieler,<br />
Künstler und Kreative.<br />
Im kleinen Pförtnerhaus machte 1968 ein bis heute<br />
unaufgeklärter Doppelmord von sich reden,<br />
und in den 70ern zogen linke Studenten der FDJ-<br />
West in die Villa und hätten sie fast in „Salvador-<br />
Allende-Haus“ umbenannt.<br />
Und so vereint das alte Haus an der Argentinischen<br />
Allee frohe und ernste Erinnerungen unter seinem<br />
Dach. Dabei bleibt es als „Haus der Jugend“ weiter<br />
engagiert und neugierig auf zukünftige Projekte<br />
mit und für junge Menschen. <br />
◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
Haus der Jugend Zehlendorf<br />
Argentinische Allee 28<br />
14163 Berlin-Zehlendorf<br />
Öffnungszeiten: Mo. 15 – 21 Uhr, Di. – Fr. 16 – 22 Uhr, Mi.<br />
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26<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
MiK – für eine demokratische<br />
Gesellschaft von morgen<br />
Mediations-Projekt des Mittelhof e. V. für Kinder im Vorschulalter<br />
„MiK ist: Wenn zwei Kinder sich<br />
streiten, hilft ein anderes Kind,<br />
dass sie sich wieder vertragen“,<br />
erklärt der fünfjährige Felix das<br />
Projekt des Mittelhof e. V. „MiK –<br />
Mediation in Kita “.<br />
2015 startete das aus Mittelhof-<br />
Budget finanzierte und durch<br />
das Deutsche Kinderhilfswerk<br />
finanziell geförderte Pilot-Projekt.<br />
Auf Augenhöhe mit kleinen<br />
Kita-Leuten, hilft es ihnen, Brücken<br />
zu bauen, mit Konflikten zu<br />
wachsen und daraus für´s Leben<br />
zu lernen.<br />
Streiten und Konflikte zu lösen,<br />
gehört zum Leben dazu, auch im<br />
Kita-Alltag. Doch wichtig ist, wie<br />
gestritten wird und auf welche<br />
Art Konflikte gelöst werden, um<br />
daraus bereits als Kita-Kind ein<br />
stärkeres Selbstbewusstsein für<br />
das Erwachsensein entwickeln<br />
zu können.<br />
Kinder in jungen Jahren dorthin<br />
zu führen, dass sie selbst<br />
einen Weg zu einer akzeptablen<br />
Lösung aus dem Streit heraus<br />
finden, ist das Ziel des MiK-Projektes.<br />
Damit erfüllt der Mittelhof<br />
einen wichtigen Bildungsauftrag:<br />
Es weist Erwachsenen von<br />
morgen den Weg, zum selbstbewussten<br />
sozialen Mitglied unserer<br />
demokratischen Gesellschaft<br />
zu werden; einer Gesellschaft,<br />
○ Funktionelle Osteopathie<br />
○ Massage<br />
○ Lymphdrainage<br />
○ Krankengymnastik Physiotherapie Praxis<br />
○ Manuelle Therapie<br />
○ Fango und Heißluft<br />
○ Kiefergelenktherapie<br />
○ Elektrotherapie und Kinesiotaping<br />
○ Craniosacrale Therapie (Erwachsene und Babies)<br />
Aurfali<br />
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Inh. Franka Aurfali
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />
die einer zunehmenden Bedrohung durch Mobbing<br />
und Diskriminierung ausgesetzt ist.<br />
Bis 2020 soll das Konzept zur Mediation (= aussöhnende<br />
Vermittlung) in den 13 Mittelhof-Kitas im<br />
Bezirk Steglitz-Zehlendorf sowie der in Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
gelegenen Kita Anwendung<br />
finden. Auch in der vom Mittelhof geleiteten und<br />
von der Gerhard-Jaeck Stiftung mitfinanzierten<br />
Tagespflege-Einrichtung für geflüchtete Kinder<br />
wird MiK zukünftig umgesetzt werden.<br />
Streiten will gelernt sein<br />
Entwickelt wurde MiK von einem Team pädagogischer<br />
Fachkräfte und ausgebildeter Mediatoren<br />
des Mittelhof e. V.,Träger der freien Kinder- und<br />
Jugendhilfe.<br />
Alle Beteiligten – Kita-Kinder, Eltern und Erzieher –<br />
bezieht das Projekt ein, das in zwei Mittelhof-Pilot-<br />
Kitas in Berlin-Zehlendorf startete: „Die Kobolde“<br />
und „Montessori-Kinderhaus Königskinder“ waren<br />
die ersten, die lernten, ihren Standpunkt mit Worten<br />
zu vertreten, ohne zu schreien oder zu schlagen.<br />
Die erfolgte Evaluation mit Elternumfrage<br />
nach einem Jahr brachte ein durchweg positives<br />
Ergebnis: Die Kinder zeigten bereits nach kurzer<br />
Zeit ein verändertes Streitverhalten innerhalb der<br />
Kita, aber auch bei Konflikten im häuslichen Bereich.<br />
Da bekamen Eltern dann von ihrem fünfjährigen<br />
Sprössling schon mal zu hören: „Setzt euch<br />
doch mal hin und redet, wer eigentlich was will!<br />
Ihr hört euch ja gar nicht zu!“<br />
Und manches Kita-Kind hat erreicht, dass die Eltern<br />
sich bei drohendem Streit nun in die dazu bestimmte<br />
Konfliktecke auf dem Sofa zurückziehen und im<br />
gemeinsamen Gespräch eine Lösung suchen.<br />
Grund genug für Projektkoordinatorin Gabriele<br />
Maierski und ihr Team, MiK weiter voran und in<br />
Vorbildfunktion an alle Kitas des Mittelhof e. V. zu<br />
bringen.<br />
MiK – Bildungsarbeit<br />
im Vorschulalter<br />
Da jede Kita etwas anders aufgestellt ist, jedes<br />
Haus andere Voraussetzungen liefert, werde das<br />
praxisorientierte Projekt-Konzept individuell an-<br />
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E-Mail: info@villa-ritz.de<br />
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28<br />
Gesundheit<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
Die fünf Phasen<br />
der Mediation<br />
1. Phase<br />
2. Phase<br />
3. Phase<br />
4. Phase<br />
5. Phase<br />
Mika:<br />
„Da ist Streit.“<br />
Jonah: „Da reden wir miteinander.“<br />
Jonah: „Die dritte Stufe ist auf<br />
dem Weg zum Vertragen.“<br />
Swinda: „Die vierte Stufe heißt<br />
wir vertragen uns!“<br />
Lara: „Das heißt, wir haben uns<br />
schon vertragen und sind<br />
fröhlich!“<br />
Die fünf Mediationsphasen werden den Kids spielerisch als Zugstationen vorgestellt.<br />
gepasst umgesetzt, erklärt die<br />
Projektkoordinatorin. Regelmäßige<br />
Workshops, Fortbildungsveranstaltungen<br />
und Treffen<br />
mit Fachkräften und Eltern sorgen<br />
dafür, dass alle Beteiligten<br />
auf demselben Projekt-Stand<br />
und über die Projekt(fort)schritte<br />
informiert sind.<br />
Die Mediation in der Kita findet<br />
in einem speziell dafür eingerichteten<br />
geschützten Raum<br />
statt. Das kann eine Kuschelecke,<br />
eine Redebank oder eine<br />
Wüterich-Höhle sein, immer<br />
aber eine Ruhezone, die bei<br />
Konflikten aufgesucht werden<br />
kann. Zur Ausstattung einer<br />
Mediationsecke gehören haptisch<br />
und visuell erfassbare<br />
Materialien wie u. a. Kuschelmonster<br />
mit jeweils traurigem,<br />
wütendem oder ängstlichem<br />
behandling<br />
vom Behandeln zum Handeln<br />
Sabine Belding<br />
priv. Ergotherapie<br />
mit Schwerpunkt Hand- und<br />
Schmerztherapie<br />
Neue Adresse:<br />
Chausseestraße 14<br />
14109 Berlin-<strong>Wannsee</strong><br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Tel. 030 398 200 26<br />
www.behandling.de<br />
ergo@behandling.de
<strong>Wannsee</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 29<br />
Geschützter Raum zur Streitlösung. Foto: Mittelhof e. V.<br />
Gesichtsausdruck, themenbezogene<br />
Bilderbücher und Bilder.<br />
Ein sogenannter MiK-Medienkoffer<br />
in Form einer besonderen<br />
Projektbroschüre unterstützt<br />
die pädagogischen Fachkräfte<br />
in ihrer Projekt-Arbeit mit den<br />
Kindern.<br />
Eine wichtige Rolle beim Streiten<br />
spielen negative Gefühle. Was<br />
fühle ich, dass ich meinem Gegenüber<br />
an den Haaren reißen<br />
oder es schlagen möchte?<br />
In einem ersten Schritt, in dem<br />
das Projekt Zugang zu den Kids<br />
findet, lernen die kleinen Leute,<br />
ihr Inneres, ihre negativen<br />
Empfindungen zum Ausdruck<br />
zu bringen: Trauer, Zorn, Wut,<br />
Angst, Eifersucht und Frustration<br />
– das alles kann nicht nur bei<br />
Kindern zu Hilflosigkeit führen,<br />
die dann in offener Aggression<br />
gipfelt.<br />
„Denn Kita-Kinder können Empfindungen<br />
wie Wut, Eifersucht<br />
oder Frustration oft noch gar<br />
nicht erklären“, sagt Gabriele<br />
Maierski.<br />
Wir verleihen:<br />
Babywaagen und<br />
Pari-Boy-<br />
Inhaliergeräte<br />
stolpe<br />
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Inhaberin: Bianca Dabbagh e.K.<br />
Sie finden bei uns exclusive Pflegeserien:<br />
Ausgebildet und<br />
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30<br />
<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
Mit dem Zug vom<br />
Streit zur Lösung<br />
Mit MiK lernen die Kinder mithilfe<br />
speziell entwickelter Spiele<br />
und Lieder, ihre Gefühle zu<br />
erkennen, zu verstehen und<br />
schließlich angemessen auszudrücken,<br />
bzw. darüber zu sprechen.<br />
So fährt ein vom Mittelhof entwickelter<br />
„symbolischer“ MiK-Zug<br />
dampfend über die fünf Streit-<br />
Stationen bis zur Lösung: Blitzt<br />
und donnert es an der ersten<br />
Station noch, lässt das Gewitter<br />
bereits an der nächsten Station<br />
nach, an der jeder seine Sicht<br />
des Streites schildern kann. An<br />
der dritten noch wolkenverhangenen<br />
Station kommen Gefühle<br />
und Bedürfnisse der Streithähne<br />
zur Sprache. Und an der vierten<br />
zeigt sich bei der Suche nach<br />
Lösungen bereits das erste Mal<br />
schüchtern die Sonne. Eitel-<br />
Sonnenschein schließlich an der<br />
Kuschelmonster zeigen Gefühle.<br />
fünften und letzten Station: Man<br />
ist sich wieder einig und jeder<br />
zufrieden.<br />
Zuerst in der Kita, später auch<br />
daheim oder unterwegs: Ein<br />
Ruhevers hilft, bei Ärger zu<br />
entspannen, Raufen nach Regeln<br />
steht auf dem Plan, Lichtmeditation<br />
bringt Stimmung,<br />
und „Mutmach-Tricks“ schaffen<br />
Selbstvertrauen. Dadurch werden<br />
schließlich positive Gefühle<br />
wie Freude, Mut und Zufriedenheit<br />
gestärkt. Die eigene<br />
Meinung soll vertreten, doch<br />
anderen auch Respekt und Wertschätzung<br />
entgegengebracht<br />
und empathisch begegnet werden.<br />
Am erreichten Projekt-Ziel<br />
stehen gestärkte Kinder, die sich<br />
für ihre eigenen Interessen, aber<br />
auch für die anderer einsetzen.<br />
Schon im Kita-Alter zeigen sich<br />
da unterschiedliche Stärken, wie<br />
die Projektkoordinatorin weiß:<br />
„Manche Kinder eignen sich in<br />
diesem Alter bereits gut zum<br />
Schlichten:“ Bei den Lösungs-<br />
Dr. med. Th. Stolze<br />
Facharzt für Urologie und Andrologie<br />
Belegarzt an den DRK Kliniken Berlin/Westend<br />
Königstraße 18 ∙ 14109 Berlin-<strong>Wannsee</strong><br />
Tel. 80 60 26 35 ∙ www.urologie-wannsee.de<br />
Urologie <strong>Wannsee</strong><br />
Mo O–P 14. 00 – 18. 00<br />
Di 9. 30 – 13. 00 15. 00 – 19. 00<br />
Mi – 12. 00 – 16. 00<br />
Do 9. 00 – 13. 00 –<br />
Fr 9. 00 – 13. 00 –<br />
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Sprechzeiten: Mo, Di, Do, Fr: 8 - 12 Uhr; Mo, Di, Do: 15 -18 Uhr<br />
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Königstraße 18 · 14109 Berlin-<strong>Wannsee</strong> · www.orthopädie-wannsee.de<br />
Tel.: 030 / 806 70 70 · Fax.: 030 / 806 70 71 0
<strong>Wannsee</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 31<br />
Fotos: Mittelhof e. V.<br />
gesprächen zu auftretenden<br />
Konflikten sind jedoch Lösungsvorschläge<br />
aller Kita-Kinder willkommen.<br />
Eines vergisst das MiK-Projekt<br />
nie: Im Mittelpunkt steht das<br />
Kind mit seinen Interessen, Bedürfnissen<br />
und Kompetenzen.<br />
Jedoch nicht vereinzelt, sondern<br />
eingebunden in das System Familie,<br />
in Kita, Gruppe und Sozialraum.<br />
So endet MiK – wie die<br />
anderen Mittelhof-Projekte auch<br />
– nicht an der Kita-Tür, sondern<br />
ist ebenso an den sozialen und<br />
familiären Kontext der Kinder<br />
adressiert.<br />
MiK als hervorragendes Beispiel,<br />
von klein auf voneinander zu lernen:<br />
der Mittelhof e. V. wünscht<br />
sich, dass diese erfolgreiche<br />
Methode im Bezirksamt Wahrnehmung<br />
erfährt und verstärkt<br />
Schule macht.<br />
Schulkooperationen und Kooperationen<br />
mit der evangelischen<br />
Hochschule in Berlin-Zehlendorf<br />
sind bereits angelaufen, demnächst<br />
wird ein Masterstudent<br />
seine Facharbeit über das MiK-<br />
Projektthema schreiben. Und<br />
auch andere Träger als der Mittelhof<br />
zeigen Interesse an MiK.<br />
Und etwas verrät Gabriele Maierski<br />
noch: Um zu Mittelhof-Projekten<br />
wie MiK umfangreiches<br />
Informationsmaterial und Fachliteratur<br />
seinen pädagogischen<br />
Fachkräften an einem Ort übersichtlich<br />
präsentieren zu können,<br />
wird derzeit unter Einbeziehung<br />
der Kollegen in der Zehlendorfer<br />
Villa Mittelhof eine Präsenzbibliothek<br />
eingerichtet. ◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
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