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Lichterfelde West Journal August/September 2019

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>Journal</strong><br />

um damit dem Hunger und der<br />

zunehmenden Verarmung entgegenzuwirken.<br />

Um 1850 entstanden<br />

insbesondere in Berlin<br />

Laubenkolonien des Roten Kreuzes,<br />

der Arbeiterbewegung und<br />

Gärten der Bahnlandwirtschaft.<br />

Damals entstand wohl auch die<br />

scherzhafte Bezeichnung „Laubenpieper“.<br />

Der Leipziger Arzt Moritz Schreber<br />

sprach sich für diese Gärten<br />

wegen ihrer gesundheitsfördernden<br />

Wirkung aus. – Erfunden<br />

hat er den „Schrebergarten“<br />

jedoch nicht. Der Name geht<br />

vielmehr auf die Initiative von<br />

Schuldirektor Hausschild, einen<br />

Mitstreiter Schrebers, zurück.<br />

Hausschild legte 1865 in Leipzig<br />

den Schreberplatz an, der Arbeiterkindern<br />

unter pädagogischer<br />

Betreuung als Spielplatz diente.<br />

Erst der Lehrer Karl Gesell legte<br />

rund um den Platz Gärten an, aus<br />

den Kinderbeeten entwickelten<br />

sich Familienbeete. Schließlich<br />

parzellierte und umzäunte man<br />

sie zu „Schrebergärten“. Geräteschuppen,<br />

Lauben und Zäune<br />

kamen nach und nach hinzu.<br />

Der erste Schreberverein wurde<br />

1891 gegründet, bald kamen<br />

weitere dazu.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg<br />

wurden als Maßnahme gegen<br />

Versorgungs- und Wohnungsnot<br />

vielerorts Kleingartengebiete<br />

für die Bevölkerung ausgewiesen.<br />

Neben einfachen Lauben<br />

entstanden auch ganzjährig<br />

bewohnbare Häuschen, die von<br />

den Stadtverwaltungen geduldet<br />

wurden.<br />

Etliche der nach dem Krieg entstandenen<br />

Kleingartengebiete<br />

tragen bis heute die Bezeichnung<br />

„Reservebauland“. Wird<br />

dieses Bauland benötigt, haben<br />

die darauf etablierten Kleingärtner<br />

mit ihren Parzellen kaum<br />

eine Zukunft.<br />

Positiv in die Zukunft schauen<br />

kann aber die Kleingartenanlage<br />

Sonnenschein-<strong>Lichterfelde</strong><br />

e. V. auch noch nach 100 Jahren.<br />

Besucher der 100-Jahr-Feier<br />

am 17. <strong>August</strong> <strong>2019</strong> erwartet<br />

ab 15 Uhr mit open End u. a.<br />

Leckeres aus Fass, Flasche und<br />

Cocktailglas sowie von herzhaft<br />

bis süß. „Simone und ihr flotter<br />

Dreier“ heizt musikalisch ein,<br />

und auch das Tanzbein darf<br />

geschwungen werden. Am<br />

18. <strong>August</strong> dann, von 14-18 Uhr,<br />

kommen die Kids auf ihre Kosten.<br />

Für Leib und Seele wird<br />

gesorgt,Clowns, Kindertanzgruppe<br />

und DJ lassen garantiert<br />

keine Langeweile aufkommen.<br />

Übrigens: die Nachbar-Kleingartenkolonie<br />

Abendruh e. V. feiert<br />

eine Woche zuvor ihren 100. Geburtstag:<br />

Am 10. <strong>August</strong> <strong>2019</strong><br />

ab 15 Uhr findet der Festumzug<br />

statt, danach Musik, Tanz und<br />

Fröhlichkeit. Der Tag endet mit<br />

einem Feuerwerk.<br />

Am 11. <strong>August</strong> folgt das Kinderfest<br />

mit vielen Überraschungen<br />

von 15-17 Uhr.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Kleingartenanlage<br />

Sonnenschein-<strong>Lichterfelde</strong> e. V.<br />

Vereinshaus und Spielplätze im Schatten alter Bäume.<br />

Eingang Hochbaumstraße 32<br />

14167 Berlin-<strong>Lichterfelde</strong><br />

Kontakt:<br />

Wolfram Häntzschel<br />

Telefon: 0176 / 347 806 37<br />

E-Mail: kol.sonnenschein@t-online.de<br />

www.kga-sonnenschein.de

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