AUGSBURGMagazin 2019
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MAXIMILIAN I. UND DAS GOLDENE AUGSBURG DER RENAISSANCE<br />
An der Südwand<br />
des Goldenen Saals<br />
im Augsburger Rathaus<br />
stellt eine der Wandmalereien<br />
Maximilian I.<br />
dar. Der Freskenzyklus<br />
zeigt große antike und<br />
christ liche Herrscher.<br />
Auch Maximilians<br />
Enkel und (von den<br />
Fuggern und Welsern<br />
finanzierter) Nach -<br />
folger als Kaiser im<br />
Heiligen Römischen<br />
Reich Deutscher<br />
Nation – Karl V. – hat<br />
man unter den Größen<br />
der Weltgeschichte<br />
aufgenommen, als die<br />
Fresken um 1620<br />
gemalt wurden.<br />
Die Wandmalerei im<br />
prachtvollen Goldenen<br />
Saal des Augsburger<br />
Renaissancerathauses<br />
stellt Maximilian I.<br />
idealisiert als einen ge -<br />
harnischten Ritter mit<br />
Krone und Zepter dar.<br />
Ein steinernes Denkmal<br />
in der Steingasse, nur<br />
ein paar Schritte vom<br />
Rathaus entfernt, zeigt<br />
den „letzten Ritter“ als<br />
Reiterfigur. Der Text<br />
einer Inschriftentafel<br />
unterhalb des Denkmals<br />
überliefert den<br />
Abschiedsgruß des<br />
todkranken Kaisers an<br />
Augsburg: Nach seinem<br />
letzten Reichstag<br />
verließ Maximilian I.<br />
im Oktober 1518 die<br />
geliebte Reichsstadt<br />
wehmütig und voller<br />
Todesahnung.<br />
Für die international vernetzten Humanisten<br />
war das ebenso von Bedeutung wie für den<br />
Handel und den kulturellen Austausch. Den<br />
»<br />
Den Augsburger Druckern<br />
brachten die zahlreichen<br />
Aufträge Kaiser Maximilians I.<br />
eine ertragreiche Zeit<br />
«<br />
Augsburger Humanisten ermöglichte es den<br />
Dialog mit Gelehrten jenseits ihrer Stadtgrenzen,<br />
was sich auch in der Briefkultur der Zeit niederschlägt.<br />
Gemeinsam mit dem eben erfundenen<br />
Buchdruck entstand ein Wissenstransfer, den<br />
sich auch Kaiser Maximilian I. zunutze machte.<br />
Wie kein anderer Herrscher bediente er sich<br />
der neuen Medien seiner Zeit und soll sogar<br />
eine transportable Druckerpresse mit in die<br />
Schlacht genommen haben, um Gegner durch<br />
Propagandadrucke einzuschüchtern. Den Augsburger<br />
Druckern brachte der Kaiser eine Blüte:<br />
Sie besorgten größtenteils die pragmatischen<br />
Drucke des Innsbrucker Regiments, also Mandate<br />
und Aufrufe des Kaisers. Auch für den Großteil<br />
der maximilianischen „Gedechtnus“ waren sie<br />
zuständig – Großprojekte Maximilians I., die<br />
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