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AUGSBURGMagazin 2019

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DAS FRIEDBERGER MUSEUM IM WITTELSBACHER SCHLOSS<br />

8<br />

Das Wittelsbacher<br />

Schloss in Friedberg<br />

wurde vier Jahre lang<br />

saniert. <strong>2019</strong> konnte<br />

das Friedberger<br />

Museum im Wittels -<br />

bacher Schloss seine<br />

völlig neu gestaltete<br />

Dauerausstellung<br />

wiedereröffnen: Blickfänger<br />

sind kostbare<br />

barocke Friedberger<br />

Uhren, Fayence aus<br />

der ehemaligen<br />

Manufaktur im Schloss<br />

sowie sakrale Kunst<br />

aus der Wallfahrtsstadt.<br />

Das Spektrum<br />

der Exponate reicht<br />

von Zähnen eines<br />

Urelefanten bis hin zu<br />

den zeitgenössischen<br />

Werken in Friedberg<br />

beheimateter Kunstschaffender.<br />

Text:<br />

Martin Kluger<br />

Fotografie:<br />

Andreas Brücklmair<br />

(Kutschenuhr/1),<br />

Martin Kluger (4)<br />

Das Museum im Wittelsbacher Schloss<br />

in Friedberg – eine u(h)rige Attraktion<br />

Mit der westlich angrenzenden Großstadt Augsburg ist die Nachbarstadt Friedberg längst<br />

übergangslos zusammengewachsen. Doch mit Friedberg beginnt auch Altbaiern – das Land<br />

der Wittelsbacher. In ihrer einstigen Grenzstadt erbauten die Wittelsbacher ein wehrhaftes<br />

Schloss: Dort erzählt das Friedberger Museum die wechselhafte Geschichte dieser Uhrmacherstadt,<br />

kostbarer Fayence, von Wallfahrtskirchen und einer Münze mit Reißverschluss.<br />

Die Ausstellung des Museums im<br />

Wittelsbacher Schloss in Friedberg<br />

war lange Zeit – wegen der Sanierung<br />

dieses Renaissancebauwerks hoch<br />

über dem Lechtal bei Augsburg – geschlossen.<br />

Seit <strong>2019</strong> kann das Museum dort wieder seine<br />

hochwertige Sammlung präsentieren. Die Dauerausstellung<br />

ist in sieben Abteilungen gegliedert:<br />

Stadtgeschichte, die Blütezeit der Friedberger<br />

Uhrmacher und ihre barocken Zeitmesser, Fayence,<br />

Archäologie, sakrale sowie moderne<br />

Kunst und die Schlossgeschichte.<br />

Prunkstücke der Ausstellung sind die ebenso<br />

kostbaren wie berühmten Friedberger Uhren,<br />

die europaweit und bis in die Türkei exportiert<br />

wurden. Im Wittelsbacher Schloss hatte Kurfürst<br />

Maximilian III. Joseph von Bayern eine Manufaktur<br />

für Fayence – Tonware mit weiß deckender<br />

Glasur – einrichten lassen. Da diese Manufaktur<br />

jedoch nur bis 1768 Bestand hatte, ist Fayence<br />

aus Friedberg heute eine gefragte Rarität. An<br />

die Bedeutung der drei Friedberger Wallfahrtskirchen<br />

erinnert die Abteilung zur Sakralkunst,<br />

die in Form eines „Pilgerwegs“ gestaltet wurde.<br />

Im neu konzipierten Museum wird verstärkt<br />

zur Rolle Friedbergs als bayerische Grenzstadt<br />

vor den Toren von Augsburg informiert. In der<br />

Ausstellung sieht man auch das hydrotechnische<br />

Miniaturmodell der Friedberger Wasserversorgung<br />

von 1789 – ein Hebewerk, mit dem Trinkwasser<br />

in den bis heute erhaltenen Wasserturm<br />

in der Friedberger Stadtmauer gefördert wurde.<br />

Deutlich älter sind die Exponate der liebevoll<br />

präsentierten archäologischen Abteilung – sie<br />

reichen von Urelefantenzähnen bis zu römischen<br />

Funden im Stadtgebiet. Der Museumsrundgang<br />

endet vor Werken zeitgenössischer Friedberger<br />

Künstler und Grafiker: Dort ist sogar eine Eine-<br />

Mark-Münze mit Reißverschluss zu entdecken.<br />

»Mehr Infos zum Friedberger Museum im<br />

Wittelsbacher Schloss (Friedberg, Schlossstraße<br />

21, Parkplätze an der B300):<br />

www.museum-friedberg.de<br />

» Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr<br />

»Anfragen: Telefon 08 21/60 02-6 81,<br />

museum@friedberg.de<br />

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