AUGSBURGMagazin 2019
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MAXIMILIAN I. UND DAS GOLDENE AUGSBURG DER RENAISSANCE<br />
Prozessions gemälde in<br />
der Kirche St. Ulrich<br />
und Afra erinnern<br />
daran, dass der Kaiser<br />
der Benediktinerabtei<br />
St. Ulrich ungewöhnlich<br />
eng verbunden<br />
war. Für den Chor der<br />
spätgotischen Basilika<br />
legte Maximilian I.<br />
sogar den Grundstein.<br />
Der Wappenschild mit<br />
dem Doppeladler zu<br />
seinen Füßen macht<br />
es leicht, den Kaiser<br />
im farbenfrohen spätmittelalterlichen<br />
Zug<br />
hoher Geistlicher und<br />
Augsburger Patrizier<br />
zu identifizieren.<br />
Auch in der Fugger -<br />
kapelle in St. Anna ist<br />
der Habsburgerkaiser<br />
zu entdecken. Als die<br />
Flügelbilder der Orgel<br />
über der Grablege<br />
Jakob Fuggers und seiner<br />
Brüder Ulrich und<br />
Georg gemalt wurden,<br />
hat man Maximilian I.<br />
im Gewimmel der<br />
Heiligen, Ratgeber und<br />
Augs burger Patrizier<br />
und in Jagdkleidung<br />
dar gestellt. 1498 hatte<br />
Maximilian I. ein Jagdschloss<br />
in Mickhausen<br />
er worben. Für die<br />
nächtliche Rückkehr<br />
von der Jagd ließ der<br />
Rat der Reichsstadt<br />
dem Kaiser sogar ein<br />
eigenes Stadttor – den<br />
legendären „Alten<br />
Einlass“ – bauen.<br />
zur Wahrung seines Andenkens gedacht waren.<br />
Autobiografische Werke, gedruckte Triumphzüge,<br />
Abbildungen mit den Heiligen der Dynastie<br />
und ein teils fiktiver Stammbaum wurden ebenso<br />
in Augsburg gefertigt wie die Übersetzungen<br />
»<br />
Briefe des Kaisers an<br />
den Augsburger Humanisten<br />
Konrad Peutinger belegen einen<br />
regen geistigen Austausch<br />
«<br />
antiker Schriften oder liturgische Bücher. Begleitet<br />
wurde dieses Interesse des Kaisers von einem<br />
humanistischen Beraterstab – federführend überall<br />
eingebunden der Augsburger Stadtschreiber<br />
Konrad Peutinger. Weit über das bekannte Engagement<br />
des Kaisers an der Erhöhung seiner<br />
Dynastie hinausgehend belegt der Briefwechsel<br />
zwischen dem kaiserlichen Hof und Peutinger<br />
auch das Interesse an der Überlieferung mittelalterlicher<br />
Sagen und an archäologischen Ausgrabungen.<br />
Diese Schreiben dokumentieren<br />
sogar technische Erfindungen des Kaisers. Die<br />
Gelehrtenkultur und die Interessen des Kaisers<br />
befruchteten sich offenbar gegenseitig.<br />
Dass Maximilian mehr als drei Jahre in<br />
Augs burg verbrachte, war angesichts des Reise -<br />
kaisertums eine beachtliche Tatsache. Als er<br />
sich ein Haus in Augsburg kaufte, garantierte<br />
ihm die Stadt Steuerfreiheit für seine Häuser<br />
und Gärten und baute sogar den „Alten Einlass“ –<br />
ein Nachttor mit legendenumwobenen Schließmechanismus<br />
beim nahen Heilig-Kreuzer-Tor.<br />
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© Nik Schölzel<br />
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