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Ottebächler 213 Juli/August 2019

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Gemeindebulletin Ottenbach · Nr. 244/07.<strong>2019</strong><br />

Gemeindebulletin Ottenbach · Nr. 244/07.<strong>2019</strong><br />

Zu Ersterem gibt es Technologien,<br />

welche eine Stromübertragung von<br />

zirka 300 KW ermöglichen und so<br />

eine aktuell übliche Batteriekapazität<br />

mit 80 kWh in zirka 20 Minuten<br />

laden können.<br />

Zum Zweiten werden gerade enorme<br />

Investitionen getätigt, um die<br />

Ladeinfrastruktur aufzubauen.<br />

Aber um wieder zu Berta Benz zu<br />

kommen: Gibt es eigentlich genug<br />

Strom, um auch noch elektrisch<br />

Auto zu fahren?<br />

Bevor mit einem kleinen<br />

Rechenbeispiel die Plausibilität<br />

gezeigt wird, sollte noch erwähnt<br />

werden, dass ein Benzinfahrzeug<br />

mit 6 l/100 km zirka 51 kWh Energie<br />

benötigt, während elektrisch mit<br />

zirka 20 kWh/100 km zweieinhalb<br />

Mal weniger Energie verbraucht wird.<br />

Hinweis: Wer sich nicht mit<br />

Rechenbeispielen abgeben möchte,<br />

der möge doch gleich beim Punkt<br />

„Ergebnis“ weiterlesen.<br />

Für die Plausibilisierung der<br />

Elektromobilität werden zunächst<br />

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zwei Grössen aus der amtlichen<br />

Statistik verwendet. Der durchschnittliche<br />

Pendelweg der Berufstätigen<br />

beträgt täglich (5x pro Woche)<br />

zirka 30 km. Privat legt jede Person<br />

nochmals 24 km täglich im Auto<br />

zurück.<br />

Personen, die elektrisch fahren,<br />

benötigen somit zirka 6 kWh täglich<br />

fürs Pendeln und 5 kWh für private<br />

Fahrten.<br />

Für die Bereitstellung der Solarenergie<br />

wird auf das Beispiel der<br />

letzten Ottenbächler-Ausgabe aufgebaut:<br />

Eine Anlage mit 8kWp Solar, zirka<br />

25 m 2 liefert eine Energie von 20<br />

kWh/Tag, dies ergibt 7200 kWh<br />

pro Jahr, davon werden 4000 kWh<br />

für den elektrischen Bedarf des<br />

Haushalts benötigt.<br />

Im Rechenbeispiel wird ein<br />

Personenwagen mit einem<br />

Verbrauch von 6 l Benzin pro 100<br />

km durch ein Elektrofahrzeug mit<br />

einem Stromverbrauch von 20 kWh<br />

pro 100 km ersetzt. Eingesetzt wird<br />

es für 30 km tägliches Pendeln und<br />

für 24 km tägliche Privatfahrten. Der<br />

Bedarf an Strom errechnet sich also aus dem Verbrauch des Elektrofahrzeugs,<br />

der Ertrag aus den entfallenden Treibstoffkosten für einen Benziner.<br />

Einfache Investitionsrechnung für die Solaranlage wie im letzten <strong>Ottebächler</strong><br />

beschrieben:<br />

Investition Fr. 30‘000.00<br />

kalkulierter Zins 2% p.a. eff. 1 % Fr. 300.00<br />

Abschreibung 20 Jahre Fr. 1‘500.00<br />

jährlicher Unterhalt 1% Fr. 300.00<br />

jährlicher Aufwand Fr. 2‘100.00<br />

Ertragsrechnung<br />

Fahrten<br />

Verbrauch<br />

Erträge =<br />

Ersparungen<br />

Kosten<br />

heute<br />

Basis<br />

Eigenbedarf Haushalt 4000 kWh Fr. 800.00 20Rp/kWh EKZ<br />

PW Pendler 30 km 220 T. 6600 km 1320 kWh Fr. 594.00 Fr. 1.60/L. Benzin<br />

PW privat 24 km 365 T. 8760 km 1752 kWh Fr. 788.00 Fr. 1.60/L. Benzin<br />

Gesamt 15360 km 7072 kWh Fr. 2‘182.00<br />

Ergebnis: Von den erzeugten 7200 kWh werden im Beispiel 98% für den<br />

Eigenbedarf des Haushalts und rund 15‘000 km elektrisches Fahren verbraucht.<br />

Die kalkulierten Aufwände für die Investition liegen knapp unter den<br />

Einsparungen für Strom und Benzin (Fr. 2‘182.00 Ertrag gegenüber Fr.<br />

2‘100.00 Aufwand).<br />

Fazit: Sogar eine durchschnittliche, private Photovoltaikanlage mit den<br />

Auslegungsgrössen von 8kWp könnte zusätzlich zum Energiebedarf des<br />

Haushalts noch Fahrten bis 15‘000 km pro Jahr abdecken.<br />

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