InsideOut
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Deine Gedanken erzeugen<br />
deinen Stress<br />
Bislang dachte ich, dass der Stress und<br />
das Gefühl der Schwere von meinem<br />
Businessalltag kommen. Aber in Wahrheit<br />
kamen diese Gefühle von meinen<br />
Gedanken. Gedanken über mein Business<br />
und vor allem über mich selbst und meine<br />
Leistung.<br />
An jenem zweiten Seminartag in Oslo<br />
begann ich zu verstehen, dass nicht mein<br />
Business mich stresste. Sondern, dass die<br />
sich monoton wiederholende Frage in<br />
meinem Kopf „Wie mache ich mich?“ und<br />
auch meine regelmäßige Antwort darauf –<br />
nämlich „ungenügend“ – dazu führte, dass<br />
ich mich gestresst und schwer fühlte.<br />
Was fand mein innerer Kritiker so schlimm,<br />
dass er mich immer wieder als ungenügend<br />
bewertete? Hier ein paar Beispiele ...<br />
• Das Tempo, in dem ich vorankomme<br />
und mein Business aufbaue – ganz<br />
egal, ob ich im Moment der Bewertung<br />
tatsächlich schnell oder langsam<br />
unterwegs war.<br />
• Die Höhe meines Umsatzes und<br />
Gewinns – ganz egal, ob ich im Moment<br />
der Bewertung sehr viel oder nur wenig<br />
Geld erwirtschaftet habe.<br />
• Mein Level an Produktivität, Kreativität<br />
und Kompetenz.<br />
• Die Menge an Content, die ich im<br />
Markt herausgebe, sowie die Resonanz<br />
die darauf kommt.<br />
• Und, und, und ...<br />
<br />
Du hast jetzt ein Bild im Kopf, oder?<br />
Hier ist das Ding: Auch wenn ich all diese<br />
Dinge nicht als ungenügend bewertet<br />
hätte, so hätten allein die ständig<br />
kreisenden Gedanken um mich selbst und<br />
meine aktuelle Leistung ausgereicht, um<br />
Stress und das Gefühl von Schwere in mir<br />
auszulösen.<br />
Denn wenn wir ständig Fragen einer<br />
gewissen Qualität in unserem Kopf haben,<br />
dann ist Leid vorprogrammiert. Egal wie<br />
die Frage aussieht, die in Dauerschleife in<br />
unserem Kopf abläuft.<br />
Der Inhalt der Frage ist unwichtig und<br />
austauschbar, während die Qualität der<br />
Frage sehr entscheidend ist.<br />
Hier sind einige Fragen, die ich von meinen<br />
„Soulopreneur“-KundInnen immer wieder<br />
höre. Sie sind meiner Frage „Wie mache ich<br />
mich?“ in ihrer Wirkung sehr ähnlich:<br />
• Mache ich das richtig / das Richtige?<br />
• Bin ich fähig genug / fleißig genug /<br />
stark genug / fokussiert genug, um …?<br />
• Andere schaffen das / Andere sind<br />
schneller ... warum ich nicht?<br />
• Ich mache viel und es kommt wenig<br />
dabei raus ... was müsste ich noch tun?<br />
• Und, und, und ...<br />
Somit ist die wahre Ursache von Stress im<br />
Business die Qualität unserer Gedanken-<br />
Energie. Sie entscheidet darüber, ob wir<br />
uns gestresst und schwer, oder leicht und<br />
lebendig fühlen.<br />
Heißt das, wir müssen unsere Gedanken<br />
kontrollieren und nur Positives über unser<br />
Business und uns selbst denken?<br />
Nein! Denn das wäre absolut unrealistisch<br />
– so funktioniert das Leben nicht. Wir<br />
können nicht kontrollieren, welche<br />
Gedanken in uns aufkommen. Wir können<br />
aber sehr wohl die entsprechenden<br />
Missverständnisse sehen und uns bewusst<br />
machen, was hier eigentlich gerade<br />
abläuft. Wir können z.B. hinsehen und<br />
erkennen, wie die Türen und Türklinken<br />
in Deutschland funktionieren und mit der<br />
Zeit im Kopf und Körper begreifen, wie<br />
man aus dem WC herauskommt.<br />
UnternehmerGeist * 40 * 03_2019