InsideOut
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Wohlbefinden liegt<br />
tief in uns drinnen<br />
In einem seiner zahlreichen, öffentlichen<br />
Auftritten, sagte Sydney Banks: ”You<br />
have to go beyond all concepts. And you<br />
find it in the stillness of your mind, in the<br />
quiet chambers of your mind when you<br />
go from the known to the unknown, from<br />
the physical to the spiritual ….When you<br />
hear beyond the word, an inner light goes<br />
on and it brings out inner knowledge and<br />
wisdom, spiritual intelligence, before the<br />
contamination of human thought.”<br />
In uns, tief drinnen, liegt ein Teil, der von<br />
unserer gesamten Geschichte unberührt<br />
ist. Wenn es heißt „von innen nach außen“,<br />
dann ist nicht gemeint, im Verstand zu<br />
kramen und von dort irgend etwas in<br />
die Welt zu bringen. Denn das ist nur<br />
antrainiertes, konditioniertes Wissen.<br />
Sondern es bedeutet tiefer zu gehen,<br />
hinter all die Konzepte und Geschichten<br />
zu blicken, und von dort aus zu leben.<br />
Es ist die Ruhe, die Stille in uns, aus der<br />
immer wieder neue Ideen und Gedanken<br />
entstehen. Es ist der Ort, an dem schon<br />
alles gut ist.<br />
Wohlbefinden ist nicht Freude oder das<br />
gute Gefühl, wenn wir ein neues Auto<br />
kaufen oder der Stolz, wenn wir etwas<br />
erreicht haben.<br />
Wohlbefinden ist das tiefe Gefühl in uns,<br />
für das es eigentlich keine Worte gibt. Es<br />
ist die Wärme, die wir spüren, wenn wir<br />
mit einem geliebten Menschen zusammen<br />
sind. Das zeitlose Gefühl, wenn wir ganz<br />
tief in einer Arbeit versunken sind, wir im<br />
Flow sind. Das hingebende Gefühl, wenn<br />
wir uns ohne Erwartungen einer Sache<br />
oder einer Person widmen.<br />
Vielleicht benötigen wir dazu am Anfang<br />
etwas Mut. Denn die Geschichten und<br />
Konzepte, die uns bisher durchs Leben<br />
getragen haben, sind das, was wir wissen<br />
und kennen, woran wir glauben. Es sind<br />
bekannte Verhaltensmuster, die immer<br />
wieder gedachten, alten Gedanken und<br />
die immer wiederkehrenden, vielleicht<br />
nicht erwünschten, aber doch vertrauten<br />
Gefühle. Immer wieder das Gleiche tun,<br />
denken und fühlen – das gibt uns Sicherheit.<br />
Es ist nichts gegen die persönliche<br />
Geschichte einzuwenden. Aber es ist eben<br />
nur eine Geschichte. Sie ist eine Erzählung,<br />
die sich ständig verändert, der Teile<br />
hinzugefügt und wieder weggenommen<br />
werden. Sie ist so instabil, wie eine<br />
Wolkendecke.<br />
Niemand würde sich aus dem Flugzeug auf<br />
eine Wolke fallen lassen, erscheint sie uns<br />
auch noch so fest. Wir allerdings halten<br />
an einer Geschichte fest, die doch nur aus<br />
Energie besteht und die nur diese Macht<br />
hat, weil wir so sehr an sie glauben.<br />
Es ist die Geschichte, die wir uns<br />
erzählen, die uns unglücklich und<br />
unsicher macht.<br />
UnternehmerGeist * 44 * 03_2019