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Gazette Zehlendorf Januar 2016

Gazette für Zehlendorf, Nikolassee, Schlachtensee, Dahlem und Wannsee

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Franz Heckendorf –<br />

Lebenskünstler und Lebensretter<br />

Maler der Berliner Secession in der Galerie Mutter Fourage<br />

Franz Heckendorf, Gartenlokal am Wannsee, 1924, Öl auf Leinwand,<br />

60x80 cm.<br />

Foto: Lehr Berlin-Stefan Schiske<br />

Repräsentative Werke und<br />

Zeichnungen aus der Haft<br />

In der Ausstellung der Galerie<br />

Mutter Fourage werden nicht<br />

nur repräsentative Arbeiten Heckendorfs<br />

aus fünf Jahrzehnten<br />

präsentiert, sondern auch seine<br />

Fluchthilfeaktivitäten für Berliner<br />

Juden dokumentiert und einige<br />

der von Heckendorf während seiner<br />

Haft angefertigten Zeichnungen<br />

und Aquarelle im Original<br />

gezeigt. Ein Teil der Werke steht<br />

zum Verkauf.<br />

„Über die Berliner<br />

Secession wurde kürzlich<br />

mancherlei erzählt...“<br />

Vortrag: Anke Matelowski, Lesung:<br />

Wolfgang Immenhausen<br />

am Freitag, den 29. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong><br />

um19 Uhr. Anke Matelowski,<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong> | 17<br />

Mitarbeiterin des Archives der<br />

Akademie der Künste, hat in jahrelanger<br />

Forschung überraschende<br />

Fakten und unbekanntes Material<br />

über die Berliner Secession<br />

zusammengetragen. Am Beispiel<br />

Franz Heckendorfs zeigt sie, welche<br />

Möglichkeiten Künstlern in<br />

der Berliner Secession offenstanden<br />

und warum die Vereinigung<br />

bis weit in die dreißiger Jahre hinein<br />

bestehen bleiben konnte. Eintritt:<br />

8 Euro, ermäßigt: 6 Euro. Kartenvorbestellung:<br />

030 – 805 23 11<br />

oder karten@mutter-fourage.de<br />

Galerie Mutter Fourage<br />

Chausseestraße 15a<br />

14109 Berlin<br />

Tel. 030-805 23 11<br />

Öffnungszeiten Fr 14 – 18 Uhr, Sa und<br />

So 12 – 17 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Eintritt 3 Euro. Bis 14. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong> ist<br />

die Galerie geschlossen!<br />

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes<br />

Berliner und<br />

Brandenburgischer Museen und<br />

Galerien „Sechs Mal Secession“<br />

zeigt die Galerie Mutter Fourage<br />

bis zum 14. Februar <strong>2016</strong> (Galerie<br />

vom 21. Dezember – 14. <strong>Januar</strong><br />

geschlossen) eine Ausstellung<br />

zu Leben und Werk des Berliner<br />

Malers Franz Heckendorf (1888-<br />

1962).<br />

Farbenglühende Landschaften<br />

Wegen seiner farbenglühenden<br />

expressionistischen Landschaften<br />

aus Berlin und dem Berliner<br />

Umland, vor allem aber vom Balkan<br />

und aus Mesopotamien, wo<br />

er im Ersten Weltkrieg als Flieger<br />

eingesetzt war, galt Franz Heckendorf<br />

in der ersten Hälfte der<br />

zwanziger Jahre als eines der talentiertesten<br />

und erfolgreichsten<br />

jüngeren Mitglieder der Berliner<br />

Secession. Schlagzeilen machte<br />

er aber auch durch seinen bohèmehaften<br />

Lebensstil und seine<br />

leichtlebigen Eskapaden. Da er<br />

auch wichtige Feierlichkeiten der<br />

jungen Weimarer Republik zum<br />

Gegenstand seiner Kunst machte,<br />

wurde er von den Demokraten<br />

als „Maler der Republik“ gefeiert,<br />

von den Feinden der Demokratie<br />

aber als deren „Hofmaler“ und<br />

als „Liebling der sogenannten<br />

Gesellschaft“ angefeindet. Dem<br />

NS-Regime galt Heckendorf deswegen<br />

als „politisch unzuverlässig“,<br />

und seine Arbeiten wurden<br />

im Rahmen der „Aktion Entartete<br />

Kunst“ 1937 aus den Museen<br />

entfernt.<br />

Hilfe für Berliner Juden<br />

Im Frühjahr 1942 half Heckendorf<br />

seinem ersten Mäzen, dem Holzhändler<br />

Curt Schueler, und dessen<br />

Frau Hilda, die als Juden von<br />

Deportation und Ermordung bedroht<br />

waren, bei einer spektakulären<br />

Flucht in die Schweiz. Dorthin<br />

gelangten mit Heckendorfs<br />

Hilfe später auch weitere Berliner<br />

Juden, von denen sich Heckendorf<br />

aber für die Fluchthilfe honorieren<br />

ließ. Nachdem einer der<br />

Flüchtlinge beim Grenzübertritt<br />

aufgegriffen worden war, wurde<br />

Heckendorf im Februar 1943 verhaftet<br />

und im März 1944 wegen<br />

„Judenschmuggels“ von einem<br />

Sondergericht zu einer langen<br />

Zuchthausstrafe verurteilt, die er<br />

in einer Anzahl der schlimmsten<br />

Zuchthäusern des NS-Regimes<br />

und zuletzt im KZ Mauthausen<br />

zu verbüßen hatte.<br />

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