Haus & Grund Wolfsburg und Umgebung e.V. Ausgabe 4/2019 August 2019
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32 Advertorial<br />
Wohnungsstudie des Instituts<br />
der Deutschen Wirtschaft<br />
In <strong>Wolfsburg</strong> <strong>und</strong> Gifhorn wird viel zu viel gebaut!<br />
„Traue nur der Statistik, die Du<br />
selbst gefälscht hast“ – dieser<br />
spöttische Ausspruch wird<br />
gern zitiert, die Herkunft wird<br />
im studentischen BWL Umfeld<br />
vermutet. Eine Studie von einem<br />
namhaften Institut ist da schon<br />
etwas ganz anderes. Was drin<br />
steht, bringt Experten aus der<br />
Region zum Kopfschütteln. Nach<br />
der Wohnungsmarkt-Studie des<br />
Instituts der Deutschen Wirtschaft<br />
(IW) wird in <strong>Wolfsburg</strong> <strong>und</strong><br />
in Gifhorn viel zu viel gebaut! Im<br />
Kreis Goslar <strong>und</strong> Salzgitter viel<br />
zu wenig. Bis 2020 soll <strong>Wolfsburg</strong><br />
102 Prozent des tatsächlichen<br />
Bedarfs überschritten haben,<br />
Gifhorn sogar um 144 Prozent!<br />
Teilweise mieten sich Studierende<br />
vorübergehend auf Sofas<br />
in Wohngemeinschaften ein, bis<br />
vielleicht mal ein Zimmer frei<br />
wird – zu gesalzenen Preisen.<br />
R<strong>und</strong> um <strong>Wolfsburg</strong> ist die Lage<br />
kaum besser.<br />
Ähnlich ist es in Gifhorn. Die<br />
erste Stadträtin Kerstin Meyer<br />
erlebt die Wohnungsnotlage fast<br />
täglich: „Bei uns liegen über<br />
1.000 Anfragen für Baugr<strong>und</strong>stücke<br />
vor, Tendenz steigend.<br />
Leerstand, gibt es nicht – die<br />
Gifhorner Wohnbau-Genossenschaft<br />
hat einen Vermietungsgrad<br />
von 99 Prozent, ein Prozent<br />
der Wohnungen wird dann<br />
saniert oder modernisiert – frei<br />
sind auch die nicht. „Selbst bei<br />
neuen Projekten sind die Wohnungen<br />
schon verkauft <strong>und</strong><br />
vermietet, wenn der <strong>Gr<strong>und</strong></strong>stein<br />
gelegt ist.“ Darum arbeiten Experten<br />
in regelmäßigen Arbeitstreffen<br />
daran, die Nachfrage<br />
zu lindern <strong>und</strong> die Mietpreise erträglich<br />
zu halten.<br />
Anders sieht es in Braunschweig<br />
aus. Danach deckt die<br />
Stadt gerade einmal 35 Prozent<br />
Die Realität sieht anders aus.<br />
Vor Ort in <strong>Wolfsburg</strong> ist der Bedarf<br />
an Wohnraum ganz konkret<br />
spürbar. „Es gibt weiterhin je<br />
5.000 registrierte Wohnungssuchende<br />
<strong>und</strong> Baugr<strong>und</strong>stückssuchende,<br />
berichtet Sabrina<br />
Dünschede, Pressesprecherin<br />
der Stadt <strong>Wolfsburg</strong>. „Der Wohnungsleerstand<br />
beträgt unter<br />
einem Prozent. In der Umfrage<br />
„Urban Audit“ haben die <strong>Wolfsburg</strong>er<br />
jüngst einmal mehr<br />
den Mangel an Wohnungen<br />
als wichtigstes Handlungsfeld<br />
herausgestellt. Nicht zuletzt,<br />
dass namhafte Investoren sich<br />
am Wohnungsbau in <strong>Wolfsburg</strong><br />
beteiligen, bestätigt, dass<br />
auch Externe sich des weiteren<br />
Wachstums von <strong>Wolfsburg</strong><br />
sicher sind.“<br />
Ein Blick in die Wohnungsanzeigen<br />
der Tageszeitungen <strong>und</strong><br />
Internet-Portale spricht Bände.<br />
Foto Eisenhans - stock.adobe.com<br />
des Bedarfs an Wohnungen bis<br />
2020. Dabei hatte Oberbürgermeister<br />
Ulrich Markurth gerade<br />
den Bauboom gefeiert, der den<br />
Wohnungsmangel akut lindert.<br />
Die CDU hatte die Verwaltung<br />
zum schnellen Abarbeiten der<br />
Bauhindernisse aufgefordert <strong>und</strong><br />
trifft auch bei der SPD auf offene<br />
Ohren. Fraktionsvorsitzender<br />
Christoph Bratmann, der auch<br />
Landtagsmitglied ist, hält die<br />
Zahlen für übertrieben: „Allerdings<br />
waren auch die Prognosen<br />
für Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>und</strong> Wohnraumbedarf vor 15-20<br />
Jahren noch ganz andere. Vor<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/<strong>2019</strong> <strong>Haus</strong> & <strong>Gr<strong>und</strong></strong> <strong>Wolfsburg</strong>