Mein Mann, das Pubertier [Blick ins Buch]

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ich spürte, wie er um Fassung rang. Ich setzte mein harmlosestes Lächeln auf und nahm ihm einfach den Wind aus den Segeln: „Wir essen jetzt erst einmal und dann können wir es uns ja mit einer Flasche Wein gemütlich machen. Was hältst du davon?“ Ich sah nur zu deutlich, dass er noch etwas erwidern wollte, aber der Hunger siegte dann doch und wir konnten endlich essen. Bei einem Blick zu seinem Platz entwickelte ich glatt Mitleid, so wie er in dem Salat rumstocherte und immer wieder zu meinen Nudeln schaute. Sollte ich noch einmal fragen, ob er nicht doch ein paar Nudeln haben wollte? Aber ich wollte ihn nicht unnötig in Versuchung führen. Eine halbe Stunde später hatten wir aufgegessen, der Tisch war ab- und der Geschirrspüler eingeräumt. Natürlich von mir, denn nach der Arbeit konnte man dem holden Gatten selbstverständlich keine Hausarbeit mehr zumuten. Ich nahm den Rotwein und zwei Gläser und setzte mich zu ihm auf das Sofa. Er hatte die Flimmerkiste bereits angestellt. Keine Ahnung, was da gerade lief, aber ich hatte sowieso andere Pläne. Ja genau, die hatte ich, aber fünf 10
Minuten später lösten sich meine Pläne in Luft auf, denn neben mir erklang das mir durchaus vertraute Geräusch. Unsere Katze schaute um die Ecke. Wahrscheinlich befürchtete sie, jemand würde unsere Möbel zersägen. Sie sah ihr Herrchen sanft schlummernd liegen und tat, was sie immer tat: Sie legte sich dazu. Und ich saß da mit der Gewissheit, dass das mit dem Sex heute wohl wieder nichts werden würde. Trotz Salat und Ei. Was blieb mir also anderes übrig? Ich stellte den Wein und die Gläser zurück und nach einem Kurzaufenthalt im Bad fiel ich in mein Bett. Irgendwann mitten in der Nacht hörte ich auch wieder meinen Mann. Pünktlich wie ein Maurer begab er sich wie jede Nacht um zwei Uhr auf die Toilette und fand anschließend dann auch den Weg in unser Schlafzimmer. Nur war das Problem, wenn er nun vor mir wieder einschlief, konnte ich das Schlafen vergessen. Ihr erinnert euch? Bäume sägen ohne Ende und Zack, war der Nächste bereits gefällt. Ich wollte mich gerade aus dem Bett schleichen, da drehte er sich um und sah mich mit seinen verschlafenen Augen an. 11
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