Ausgabe_03_2019
Kundenmagazin der Stadtwerke Erfurt Gruppe mit aktuellen Themen zu Erfurt, zu Produkten und Leistungen der Stadtwerke, zu Hintergründen und besonderen Menschen. Themen: Erfurter Herbstlese 2019, Ein Tag im Tierheim, Herbst im egapark, Erfurter Monopoly, Im Porträt: Erfurter Traditionsbäcker, Blumensamen aus Erfurt
Kundenmagazin der Stadtwerke Erfurt Gruppe mit aktuellen Themen zu Erfurt, zu Produkten und Leistungen der Stadtwerke, zu Hintergründen und besonderen Menschen. Themen: Erfurter Herbstlese 2019, Ein Tag im Tierheim, Herbst im egapark, Erfurter Monopoly, Im Porträt: Erfurter Traditionsbäcker, Blumensamen aus Erfurt
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egapark<br />
egapark<br />
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Menschen, Tiere, Sensationen<br />
Kürbisausstellung<br />
im egapark<br />
Kürbisse, so weit das Auge reicht. Die typischen orangefarbenen,<br />
Exemplare in Violett wie eine Aubergine, in<br />
unscheinbarem Beige oder hellem Gelb, in Grün und gemustert.<br />
Mit dem Herbst beginnt auch im egapark die<br />
Zeit der Gartengiganten. Ihre Farben- und Formenvielfalt<br />
wird nicht einfach präsentiert, sondern künstlerisch<br />
in fantasievollen Figuren verarbeitet.<br />
Hinter all den wundervollen Kürbisausstellungen, die<br />
bisher im egapark Station machten, steht ein ganzes<br />
Team von Leuten. Die Organisation einer<br />
Schau an Standorten wie dem<br />
Erfurter Park liegt in den Händen<br />
von Alisa Käfer. Sie plant,<br />
stimmt Termine ab, organisiert<br />
und ist erst dann zufrieden,<br />
wenn auch der letzte<br />
der ca. 60.000 Kürbisse an<br />
seiner Stelle liegt. Im Interview<br />
erzählt die gebürtige<br />
Amerikanerin, die heute in<br />
der Schweiz lebt, wie sie zu<br />
den Kürbissen kam.<br />
Manege frei!<br />
Im egapark hat in diesem Jahr der Zirkus Einzug<br />
gehalten. Zwischen den Bäumen und Sträuchern<br />
sind Clown und Tiger, Messerwerfer und Akrobaten zu<br />
finden. Auf dem Rundgang durch den Park gibt es all das<br />
zu entdecken, was einen richtigen Zirkus ausmacht. Am<br />
1. September öffnen sich die Zirkustüren und bis zum<br />
31. Oktober <strong>2019</strong> darf dann gestaunt, gejubelt und fotografiert<br />
werden. Auch die schönste Schau geht<br />
einmal zu Ende, am 31. Oktober nach dem großen<br />
KürbisErnteFest fällt der Vorhang und<br />
der Zirkus bricht seine Zelte ab.<br />
SWE Journal <strong>03</strong>_<strong>2019</strong><br />
Woher stammt die Idee zur Kürbisausstellung?<br />
Die erste Ausstellung 1997 auf dem Juckerhof im schweizerischen<br />
Seegräben war eher eine Anhäufung von Kürbissen.<br />
Die Brüder Beat und Martin Jucker hatten erstmals<br />
Kürbisse angebaut und der Ertrag überstieg ihre Erwartungen<br />
um das Zehnfache. So haben sie einfach alle Kürbisse<br />
auf dem Hof „aufgeschüttet“. Ein Besucher fragte, wer<br />
denn die tolle Idee zu einer Kürbisausstellung hatte, so<br />
kam die Geschichte ins Rollen. Die ersten richtigen Figuren,<br />
wie wir sie heute zeigen, gab es<br />
im dritten Jahr mit Pyramiden.<br />
Wie viele neue Ausstellungen<br />
entstehen pro Jahr und<br />
woher stammen die Themen?<br />
Wir entwickeln seit 2000<br />
pro Jahr ein neues Thema<br />
und zeigen es zweigeteilt<br />
zunächst auf dem Juckerhof<br />
in Seegräben und auf<br />
dem Bächlihof in Jona. Vollständig<br />
zu sehen ist das Thema<br />
dann auf der weltgrößten Kürbisausstellung in Ludwigsburg.<br />
Dort entsteht eine Kürbiserlebniswelt mit ca.<br />
500.000 Früchten. Im egapark sind es je nach Thema ca.<br />
60.000 bis 80.000 Kürbisse. Über neue Themen entscheidet<br />
ein Team bestehend aus den Geschäftsinhabern Beat und<br />
Martin Jucker, dem Künstler Pit Ruge, dem Geschäftsleiter<br />
Stefan Hinner und mir als Leiterin Naturkunst und Ausstellungen.<br />
Bei einem Kreativmeeting im Oktober/November<br />
des Vorjahres diskutieren wir mögliche Richtungen. Wenn<br />
wir uns für ein Thema entschieden haben, macht jeder Vorschläge<br />
für Figuren.<br />
Wie geht es dann weiter?<br />
Anschließend zeichnet und kalkuliert unser Künstler Figuren<br />
und überlegt sich Dimensionen. Ich plane daraus,<br />
welche Kürbisse an die Objekte gehängt werden und die<br />
Stückzahlen. Dann gebe ich dem Landwirt eine Anzahl an<br />
Kürbissen, die angepflanzt werden müssen.<br />
Die konkrete Zahl wissen wir aber erst nach dem ersten<br />
Aufbau der Ausstellung auf unseren Höfen. Davor ist es nur<br />
eine grobe Schätzung aufgrund der Größe des Objekts.<br />
Welche Kürbissorten eignen sich für Skulpturen?<br />
Es sind vor allem kleine Sorten, welche in Deutschland<br />
eigentlich weniger bekannt sind. Wir haben über die Jahre<br />
einen großen Sortenpool aufgebaut, sodass wir in Farbe,<br />
Form und Größe sehr variabel sind. Sehr beliebt sind zum<br />
Beispiel der grüne Rondini oder der gelbe Mandarin-Kürbis.<br />
Ausgesät wird Ende April, geerntet ca. Mitte August,<br />
dann folgt schon der Aufbau der Ausstellung.<br />
Woher stammen die Kürbisse?<br />
Wir versuchen möglichst regional anzubauen. Da wir<br />
aber sehr viele verschiedene Sorten speziell für die Kürbisfiguren<br />
haben, braucht es viel Know-how bezüglich Reifezeitpunkt.<br />
Ist zum Beispiel der Stiel zu weich, könnte der<br />
Kürbis dann am Objekt faulen. Entsteht eine neue Ausstellung,<br />
wird diese zunächst auch von Ludwigsburg beliefert.<br />
Hat sie dann einen dauerhaften Charakter wie zum Beispiel<br />
im egapark, machen wir uns auf die Suche nach einem regionalen<br />
Bauern. Ein Großteil der Kürbisse für den egapark<br />
stammt seit ein paar Jahren vom Gartenbaubetrieb Linzer<br />
aus Schloßvippach.<br />
Wie lange dauert der Aufbau vor Ort?<br />
Die Dauer des Aufbaus variiert natürlich mit der vorhandenen<br />
Manpower. Meist errichten zwei Handwerker unsere<br />
Skulpturen in ca. zwei bis drei Arbeitstagen. Dann kommen<br />
die „Behänger“, die zunächst die Kürbisse bohren und Kabelbinder<br />
einfädeln. Dafür brauchen vier Personen ca. fünf<br />
Tage. Das Behängen dauert mit fünf bis sechs Personen<br />
eine weitere Woche.<br />
Welches Thema steht noch auf Ihrer Wunschliste?<br />
Mein absolutes Wunschthema ist seit ein paar Jahren<br />
die Musik. Erfreulicherweise klappt es damit nun in diesem<br />
Jahr. Darauf musste ich lange warten, dafür ist die Vorfreude<br />
nun umso größer.<br />
TEXT: CHRISTINE KARPE<br />
FOTOS: BARBARA NEUMANN (2), PRIVAT<br />
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