Ludwi1936

| 4 | LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 17 | 7. September 2019
Neues Gewerbegebiet „An der Eichspitze Süd“ geplant
BÜRGERINFORMATION DURCHGEFÜHRT
Am Abend des 15. August informierte
die Stadt Ludwigfelde im Rathaus
über ihre Pläne für neue Gewerbe- und
Industrieflächen im Ortsteil Genshagen,
die sich aus dem Bebauungsplan Nr. 45
„An der Eichspitze Süd“ ergeben, dessen
Aufstellung von der Stadtverordnetenversammlung
(StVV) am 30. Januar
beschlossen wurde. Er zieht zudem die
15. Änderung des Flächennutzungsplans
(FNP) mit sich.
Im September 2013 war bereits die
Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme
„An der Eichspitze“ in Kraft getreten, aus
der sich der Bebauungsplan Nr. 39 „An
der Eichspitze Nord“ ergab. Laut der
städtischen Stabstelle Bauleitplanung
war die Anfrage für „An der Eichspitze
Süd“ bei der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung
Berlin-Brandenburg am
24. September 2018 erfolgt, die inzwischen
bestätigt wurde. Im Januar 2020
soll der neue Bebauungsplan in der StVV
ausgelegt werden und im Frühling dann
öffentlich. Nach der Genehmigung durch
den Landkreis Teltow-Fläming könnte
dann im Oktober kommenden Jahres die
Erlaubnis durch die Stadt gegeben
werden.
Für die FNP-Änderung wurde erneut
das Berliner Büro „Spath + Nagel“
beauftragt, das sich schon mit „An der
Eichspitze Nord“ und dem Rousseau Park
beschäftigte.
Konkret geht es um einen Geltungsbereich
von 38,5 Hektar, in dem drei
Torsten Meß vom Büro Spath + Nagel spricht zum FNP.
Gewerbeflächen entstehen sollen.
Diese könnten sich durch die gute
Anbindung an die B101 als bei Unternehmen
sehr gefragt erweisen. Von
den Maßnahmen betroffen sind
ehemalige Sportflächen des Landkreises,
Landwirtschafts- und Waldflächen.
Die Umwidmungen werden jedoch
durch Ausgleichsflächen (auch für den
Nordbereich) möglich, die vor Ort
Grünfestsetzungen und Aufforstungen
sowie eine Streuobstwiese im Ortsteil
Wietstock umfassen. Auch ein Krematorium
und ein Umspannwerk für die
Versorgung von „An der Eichspitze
Nord und Süd“ sind geplant.
Foto: CW
Für den neuen Bebauungsplan und
den Umweltbericht ist das Büro „Freie
Planungsgruppe Berlin“ zuständig, das
auf flüssigen aber vermehrten Straßenverkehr
und damit verbundene Lärmemission
hinwies. Anwohner von
Genshagen beklagten den bereits jetzt
entstandenen Verkehr.
Im nordwestlichen Wald des Plangebietes
befindet sich ein Biotop, das
unangetastet bleiben soll. Für Grau- und
Goldammern werden Ackerflächen und
Baumreihen erhalten. Für Feldlerchen
müssen noch Ausgleichsflächen gefunden
werden.
Conrad Wilitzki
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