18.12.2012 Aufrufe

Indisches oder Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)

Indisches oder Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)

Indisches oder Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Indisches</strong> <strong>oder</strong> <strong>Drüsiges</strong> <strong>Springkraut</strong><br />

(<strong>Impatiens</strong> <strong>glandulifera</strong>)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 34


<strong>Indisches</strong> <strong>oder</strong> <strong>Drüsiges</strong> <strong>Springkraut</strong><br />

(<strong>Impatiens</strong> <strong>glandulifera</strong>)<br />

Foto: H. Lütkenhaus tkenhaus-Kopp Kopp<br />

9.8.2008 | Neophyten 35


<strong>Indisches</strong> <strong>oder</strong> <strong>Drüsiges</strong> <strong>Springkraut</strong><br />

(<strong>Impatiens</strong> <strong>glandulifera</strong>)<br />

ALLGEMEINES<br />

Einjährige, zweigeschlechtliche Pflanze<br />

Höhe: 50-250 cm<br />

Blütenfarbe: Rot bis violett<br />

Blütezeit: Juni bis Oktober<br />

Herkunft: Westlicher Himalaya<br />

Schnelles Höhenwachstum<br />

Als Garten- und Bienenfutterpflanze in<br />

Deutschland eingeführt<br />

Massenaufkommen am Gewässerrand<br />

Verhindert das Aufkommen heimischer<br />

Gehölze und damit eine naturnahe<br />

Böschungssicherung<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 36


<strong>Indisches</strong> <strong>oder</strong> <strong>Drüsiges</strong> <strong>Springkraut</strong><br />

(<strong>Impatiens</strong> <strong>glandulifera</strong>)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

STANDORTBEDINGUNGEN<br />

Boden: Bevorzugt nährstoffreiche, sandige und lehmige<br />

Böden. Gilt als stickstoffliebend. Vor allem auf<br />

Substraten mit geringem Bodenrelief.<br />

Licht: Halbschattenpflanze, die auch an schattenfreien<br />

Flächen am Gewässerrand vorkommt.<br />

Feuchtigkeit: Typischer Nässe- und Feuchtigkeitszeiger.<br />

Bevorzugt Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit in<br />

Grundwassernähe. Verträgt zeitweise<br />

Überschwemmungen gut.<br />

Klima: Als Jungpflanze und Keimling empfindlich bei<br />

Frösten. Samen brauchen Fröste als Keimungs-initiator.<br />

Fortpflanzung: Geschlechtliche Fortpflanzung durch<br />

Insektenbestäubung. Verbreitung aufgrund hoher<br />

Samenproduktion durch Ausschleudern der reifen<br />

Samen. Diese bleiben sehr lange keimungsfähig.<br />

Verdriftung mit dem Geschiebe des Hochwassers.<br />

Vegetative Fortpflanzung ist unbedeutend. Neigen zur<br />

Bildung von Massenbeständen.<br />

9.8.2008 | Neophyten 37


<strong>Indisches</strong> <strong>oder</strong> <strong>Drüsiges</strong> <strong>Springkraut</strong><br />

(<strong>Impatiens</strong> <strong>glandulifera</strong>)<br />

Foto: H. Lütkenhaus tkenhaus-Kopp Kopp<br />

9.8.2008 | Neophyten 38


<strong>Indisches</strong> <strong>oder</strong> <strong>Drüsiges</strong> <strong>Springkraut</strong><br />

(<strong>Impatiens</strong> <strong>glandulifera</strong>)<br />

Foto: H. Lütkenhaus tkenhaus-Kopp Kopp<br />

9.8.2008 | Neophyten 39


<strong>Indisches</strong> <strong>oder</strong> <strong>Drüsiges</strong> <strong>Springkraut</strong><br />

(<strong>Impatiens</strong> <strong>glandulifera</strong>)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 40


Regulierung von <strong>Springkraut</strong>-Beständen<br />

Quelle: Problem-Neophyten Ind. <strong>Springkraut</strong>; Eigenbetrieb Stadtentw. Freiburg, 2002<br />

9.8.2008 | Neophyten 41


DWA Gewässerentwicklungspreis 2007<br />

Losse und Wahlebach, Kassel<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 42


Regulierungsmaßnahmen bei Pflanzen, die sich<br />

durch Samen vermehren<br />

Ziel: Verhinderung der Ausbildung von Samen<br />

<strong>Indisches</strong> <strong>Springkraut</strong>:<br />

� Ausreißen und Entfernen der Pflanzen vor der Samenreife.<br />

� Mulchen vor der Samenreife.<br />

� Überstauung im Jugendstadium (mindestens 1 Woche).<br />

� Zwischen Blüte und Samenreife Mahd, Abtransport und<br />

Entsorgung, wegen nachreifender Samen ggf. Maßnahmen<br />

wiederholen.<br />

9.8.2008 | Neophyten 43


Verbreitung des Orange <strong>Springkraut</strong> (<strong>Impatiens</strong><br />

capensis) in Hessen<br />

Quelle: Nawrath, 1996<br />

9.8.2008 | Neophyten 44


Japanischer Stauden- & Sachalin-Knöterich<br />

(Reynoutria ….)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 45


Japanischer Stauden- & Sachalin-Knöterich<br />

(Reynoutria ….)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 46


Japanischer Stauden- & Sachalin-Knöterich<br />

(Reynoutria ….)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 47


Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria japonica)<br />

und Sachalin-Knöterich (Reynoutria sachalinensis)<br />

ALLGEMEINES<br />

Funktionell eingeschlechtliche, zweihäusige<br />

Pflanze;<br />

mehrjährig, stirbt im Winter oberflächig ab<br />

Höhe: Japanischer Staudenknöterich 100-300 cm<br />

Sachalin-Knöterich 200-400 cm<br />

Blütenfarbe: Weißlich bis grünlich cremefarben<br />

Blütezeit: Juli bis September<br />

Herkunft: Japanischer Staudenknöterich aus<br />

ozeanischen Gebieten Ostasiens; der Sachalin-<br />

Knöterich im nördlichen Japan (Insel Sachalin)<br />

Als Zier-, Futter- und Deckungspflanze in<br />

Deutschland eingeführt<br />

Massenaufkommen am Gewässerrand<br />

Kann Sedimentfang und Uferanhöhung bewirken<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 48


Foto: J. Groß<br />

Gro<br />

Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria japonica)<br />

und Sachalin-Knöterich (Reynoutria sachalinensis)<br />

STANDORTBEDINGUNGEN<br />

Boden: Typischer Generalist, gedeiht bei hohem Nährstoffangebot<br />

am besten.<br />

Licht: Lichtpflanze, wächst aber auch bei halbschattigen<br />

Verhältnissen.<br />

Feuchtigkeit: Normalerweise grundwassernah, meidet aber<br />

Bereiche regelmäßiger Überschwemmungen. Besiedelt daher<br />

die höher-gelegenen Bereiche der Uferböschungen.<br />

Klima: Bevorzugt ozeanisches Klima, gemäßigt mit hohen<br />

Niederschlagszahlen. Verträgt keine Frostperioden in der<br />

Vegetationsphase. Wurzeln sind frostresistent.<br />

Fortpflanzung: Jede Pflanze bildet männliche und weibliche<br />

Geschlechtsorgane (Staubbeutel und Griffel) aus. Es wird<br />

jedoch nur ein Geschlecht funktionsfähig. Daher findet man<br />

häufig große eingeschlechtliche, entweder weibliche <strong>oder</strong><br />

männliche Bestände. Die Bildung von nußförmigen Samen ist<br />

sehr selten. Die Fortpflanzung geschieht überwiegend über<br />

Ausläufer des Wurzelstockes auf ungeschlechtliche Weise.<br />

Die Fernverbreitung wird durch Verdriftung von Wurzelteilen<br />

mit der Hochwasserwelle erreicht.<br />

9.8.2008 | Neophyten 49


Knöterich-Bestand an der Sieg<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 50


Knöterich-Bestand an der Ahr<br />

Foto: J. Groß<br />

Gro<br />

9.8.2008 | Neophyten 51


Japanischer Stauden- & Sachalin-Knöterich<br />

(Reynoutria ….)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 52


Knöterich-Bestand in Einzugsgebiet des Neckars<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 53


Knöterich-Bestand in Einzugsgebiet des Neckars<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 54


Regulierung von Knöterich-Beständen<br />

9.8.2008 | Neophyten Quelle: Problem-Neophyten Japan-Staudenknöterich; Eigenbetrieb Stadtentw. Freiburg, 2002<br />

55


Regulierungsmaßnahmen bei Pflanzen, die sich durch<br />

Rhizome/Wurzelknollen vermehren<br />

Ziel: Schädigung der unterirdischen Teile<br />

Japan- und Sachalinknöterich:<br />

� Ausreißen der Pflanze, Ausgraben und Entfernen der<br />

Rhizome.<br />

� Jährlich 4-8 malige <strong>oder</strong> häufigere Mahd.<br />

� Eventuell Beweidung mit Schafen und/<strong>oder</strong> Ziegen.<br />

9.8.2008 | Neophyten 56


Auch ein wirksames Bekämpfungsmittel<br />

9.8.2008 | Neophyten 57


Kanadische & Späte Goldrute<br />

(Solidago ….)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

9.8.2008 | Neophyten 58


Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)<br />

und Späte Goldrute (Solidago gigantea)<br />

ALLGEMEINES<br />

Mehrjährige, zweigeschlechtliche Pflanze; der<br />

oberirdische Teil stirbt im Winter ab<br />

Höhe: etwa 50-250 cm<br />

Blütenfarbe: Gelbe bis blaßgelbe Rispe<br />

Blütezeit: Juli/August bis Oktober<br />

Herkunft: Nordamerikanischer Kontinent<br />

Als Futterpflanze für die Bienenzucht eingeführt<br />

Massenaufkommen als Pionierpflanze v.a. auf<br />

Ruderalstandorten wie Schuttplätzen, an<br />

Wegränder, Bahndämmen, in Weinbergen, auf<br />

Äckern, Wiesen und vereinzelt in Über-<br />

Schwemmungsgebieten<br />

Verdrängt die standorttypische Strauchvegetation<br />

Foto: M.-Chr. M. Chr. Dieter<br />

9.8.2008 | Neophyten 59


Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)<br />

und Späte Goldrute (Solidago gigantea)<br />

Foto: M.-Chr. M. Chr. Dieter<br />

STANDORTBEDINGUNGEN<br />

Boden: Typischer Generalist, besiedelt vorwiegend<br />

nährstoffreiche, tiefgründige Lehm- und Tonböden.<br />

Licht: Sehr lichtliebende Pflanze, die im Schatten<br />

schlecht gedeiht.<br />

Feuchtigkeit: Wächst bei verschiedenen Feuchtigkeitsverhältnissen,<br />

gilt aber als trockentolerant. Meist<br />

grund-wassernah, aber auch auf trockenen<br />

Standorten. Meidet Überschwemmungsflächen.<br />

Klima: Sommerwarme Pflanze, Optimalbereich von<br />

12-28 °C.<br />

Fortpflanzung: Die Vermehrung erfolgt durch Insektenbestäubung.<br />

Jede Pflanze kann bis zu 19.000 sehr<br />

leichte flugfähige Samen bilden, die durch die Luft<br />

verbreitet werden. Ungeschlechtliche Vermehrung<br />

durch Wurzelsprosse sehr bedeutend. Eine<br />

Mutterpflanze bildet mehrere Klone, die unterirdisch<br />

in Verbindung bleiben und Versorgungsengpässe<br />

ausgleichen können.<br />

9.8.2008 | Neophyten 60


Regulierung von Goldruten-Beständen<br />

Quelle: Problem-Neophyten Kanadische Goldrute; Eigenbetrieb Stadtentw. Freiburg, 2002<br />

9.8.2008 | Neophyten 61


Regulierungsmaßnahmen bei Pflanzen, die sich durch<br />

Rhizome/Wurzelknollen vermehren<br />

Ziel: Schädigung der unterirdischen Teile<br />

Kanadische und Späte Goldrute:<br />

� Ausreißen der Pflanze, Ausgraben und Entfernen der Rhizome.<br />

� Jährlich 2-malige Mahd im Mai und August <strong>oder</strong> Mulchen im Mai und<br />

Mahd im August.<br />

� Wiedervernässung der Feuchtwiesen<br />

� 2-maliges Zerhacken der Rhizome, anschließend Einsaat<br />

� 1-maliger Schnitt im Juni, dann abdecken mit Folie, nach 4 Monaten<br />

sind Rhizome ausgetrocknet und zu entfernen, anschließend Einsaat<br />

� 2-maliges Fräsen und anschließend Einsaat auf feuchten Standorten,<br />

1-maliges Fräsen auf heißen Standorten.<br />

9.8.2008 | Neophyten 62

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!