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THW_03-2019

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<strong>THW</strong><br />

Handlungsfähigkeit ist eine<br />

vielfältige Aufgabe<br />

Bei der Erstellung von KRI-<br />

TIS-Konzepten geht es zum<br />

einen darum, wie wir als <strong>THW</strong><br />

noch besser bei Ausfall der<br />

Stromversorgung, Ausfall von<br />

Telekommunikationseinrichtungen<br />

oder Beeinträchtigungen<br />

der Trinkwasserversorgung<br />

andere Behörden<br />

unterstützen und den Betroffenen<br />

helfen können. Zum anderen<br />

geht es aber auch darum,<br />

unsere eigene Infrastruktur zu<br />

härten und die Ortsverbände<br />

handlungsfähig zu halten beim<br />

Ausfall wichtiger Infrastruktureinrichtungen.<br />

Dies beinhaltet<br />

z.B. Notbevorratungen, Einspeisemöglichkeiten<br />

für Notstromversorgung<br />

oder die Vorhaltung<br />

von Möglichkeiten der Notkommunikation.<br />

Die Grundlagen der Alarmierungsplanung<br />

sind ebenfalls<br />

Thema für das Sachgebiet<br />

Einsatz. Bei Anpassungen<br />

der Alarmierungsbekanntmachungen<br />

des Bayerischen<br />

Staatsministeriums des Innern<br />

wird das Sachgebiet Einsatz angehört<br />

und kann Empfehlungen<br />

zur Einbindung des <strong>THW</strong> abgeben.<br />

Somit konnte die Einbindung<br />

in den vergangenen Jahren<br />

weiter verbessert werden<br />

und das System der flächend -<br />

ckenden Einbindung von Fachberatern<br />

etabliert werden.<br />

Auch das Thema Einsatzabrechnungen<br />

schlägt im Sachgebiet<br />

Einsatz auf. Zum einen werden<br />

alle Kostenermäßigungs- oder<br />

Kostenverzichtsanträge, die einen<br />

bestimmten Betrag überschreiten,<br />

hier bearbeitet. Auch<br />

die Kostenerstattungen an die<br />

Ortsverbände aus dem Einsatztitel<br />

des Landesverbandes<br />

erfolgen von hier. Ziel ist dabei<br />

insbesondere, nach Einsätzen<br />

von Ortsverbänden, bei denen<br />

kein Kostenträger vorhanden<br />

ist, die tatsächlich entstandenen<br />

Kosten des Einsatzes zu<br />

erstatten, damit diese nicht aus<br />

den Selbstbewirtschaftungsmitteln<br />

des Ortsverbandes getragen<br />

werden müssen.<br />

Ein weiteres großes Thema für<br />

das Sachgebiet Einsatz ist die<br />

Dislozierung von Einheiten. Die<br />

Neudislozierung von Einheiten,<br />

Umdislozierungen und die<br />

damit zusammenhängenden<br />

Prozesse werden hier gesteuert.<br />

Umdislozierungen erfolgen<br />

immer wieder aufgrund von<br />

Fachgruppentausch zwischen<br />

Ortsverbänden innerhalb eines<br />

Regionalbereichs oder auch<br />

regionalbereichsübergreifend.<br />

Aktuell bildet die Dislozierungsumsetzung<br />

gemäß <strong>THW</strong>-Rahmenkonzept<br />

einen Schwerpunkt.<br />

Auch diverse Pilotprojekte<br />

werden vom Sachgebiet Einsatz<br />

aus gesteuert und koordiniert.<br />

Zum Beispiel werden<br />

aktuell neue Einsatzoptionen<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Fliegerstaffel der Bundespolizei<br />

erarbeitet. Zusammen mit dem<br />

Regionalbereich München werden<br />

Flughelfer ausgebildet, um<br />

die Bundespolizei bei luftgestützten<br />

Materialtransporten in<br />

Katastrophenlagen unterstützen<br />

zu können. Dieses Konzept<br />

wird derzeit evaluiert und weiter<br />

ausgearbeitet.<br />

Zum Thema Notkommunikation<br />

gibt es ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen<br />

Amateur-Radio-Club<br />

(DARC). Hier soll erprobt werden,<br />

ob mittels Kurzwellenfunk<br />

ein Notkommunikationsnetz<br />

aufgebaut und betrieben werden<br />

kann, sofern in einem Schadens-<br />

oder Katastrophenfall die<br />

üblichen Kommunikationsmittel<br />

großflächig ausfallen<br />

Auslandseinsätze werden zwar<br />

federführend durch das Auslandsreferat<br />

der <strong>THW</strong>-Leitung<br />

gesteuert. Das Sachgebiet<br />

Einsatz im Landesverband unterstützt<br />

aber zum einen die<br />

Helfergewinnung für die Auslandsdatenbank<br />

und setzt Einsatzaufträge<br />

für Auslandsexperten<br />

um. Desweiteren obliegt<br />

die Betreuung des bayerischen<br />

HCP-Moduls dem Landesverband<br />

Bayern. Diese Aufgabe<br />

wird ebenfalls durch das SG<br />

Einsatz, zusammen mit der hierfür<br />

zuständigen Regionalstelle<br />

Schwandorf, wahrgenommen.<br />

Eine größere Herausforderung<br />

für die nächste Zeit wird der<br />

Aufbau des Bereitstellungsraums<br />

BR 500 Süd sein. Gemeinsam<br />

mit dem Landesverband<br />

Baden-Württemberg wird der<br />

Landesverband Bayern in den<br />

nächsten Jahren dieses Projekt<br />

umsetzen. Ziel dieser Maßnahme<br />

ist es, die strukturellen und<br />

materiellen Voraussetzungen<br />

weiter zu optimieren, um Einsatzkräfte<br />

bei größeren Einsatzlagen<br />

gut unterzubringen und<br />

zu versorgen.<br />

SG Ausstattung<br />

Das Sachgebiet Ausstattung ist<br />

zuständig für alle Fahrzeug- und<br />

Ausstattungsangelegenheiten<br />

im Landesverband Bayern.<br />

Hier wird die zentrale Beschaffungsplanung<br />

für alle Einsatzfahrzeuge<br />

im Landesverband<br />

Bayern getätigt und die Fahrzeugauslieferungen<br />

gesteuert.<br />

Aktuell sind 217 Einsatzfahrzeuge<br />

für den Landesverband<br />

Bayern beim Beschaffungsa t<br />

des BMI beauftragt. Weitere<br />

100 Fahrzeuge sind vom Landesverband<br />

Bayern bei der<br />

<strong>THW</strong>-Leitung zur Beschaffu g<br />

angemeldet.<br />

Auch das Flottengeschäft für<br />

die Fahrzeuge der hauptamtlichen<br />

Dienststellen wird hier<br />

abgewickelt. Bei der Übernahme<br />

von Fahrzeugen und Großgeräten<br />

von Dritten in Bundeseigentum<br />

oder der Übernahme<br />

entsprechender Ausstattung in<br />

die örtliche Gefahrenabwehr<br />

(öGA) werden hier die Anträge<br />

bearbeitet. Mit dem vom<br />

Landesverband Bayern entwickelten<br />

vereinfachten Verfahren<br />

der ÖGA-StAN ist es den<br />

Ortsverbänden möglich, bis<br />

zu einem gewissen Grad zusätzliche<br />

Fahrzeuge ergänzend<br />

zum StAN-Fuhrpark betreiben<br />

zu können.<br />

Auch die Zentralbeschaffunge<br />

von Geräteausstattung für die<br />

Ortsverbände werden im Sachgebiet<br />

Ausstattung in Zusammenarbeit<br />

mit den Regionalstellen<br />

zusammengeführt und<br />

über die <strong>THW</strong>-Leitung an das<br />

Beschaffungsamt beauftragt. In<br />

diesem Jahr wurde hierfür ein<br />

Gesamtbetrag von 1 Mio. Euro<br />

nach Komponentenschlüssel<br />

an die Regionalbereiche budgetiert,<br />

um entsprechende zentrale<br />

Beschaffungen veranlassen<br />

zu können.<br />

Eine Herausforderung der nächsten<br />

Jahre ist sicherlich die Anpassung<br />

der Beschaffungen an<br />

die neuen Notwendigkeiten des<br />

Rahmenkonzeptes. Der Fahrzeugbeschaffungsti<br />

el des Landesverbandes<br />

ist derzeit zwar<br />

insgesamt gut aufgestellt mit<br />

ca. 4,9 Mio. Euro, dieser Stand<br />

muss jedoch auch die nächsten<br />

Jahre gehalten werden, um die<br />

notwendigen Ersatzbeschaffungen<br />

decken zu können.<br />

Für den Aufbau neuer Einheiten<br />

nach dem Rahmenkonzept sind<br />

weitere finanzielle Mittel erforderlich.<br />

SG IuK - Information und<br />

Kommunikation<br />

Der Bereich Information und<br />

Kommunikation (IuK) ist sowohl<br />

in der LV-Dienststelle als<br />

auch in den Regionalstellen<br />

personell gestärkt worden. In<br />

den Regionalstellen ist zukünftig<br />

ein eigener Mitarbeiter/in<br />

für den Bereich IuK zuständig.<br />

In der LV-Dienststelle wurde<br />

das Sachgebiet um einen zusätzlichen<br />

Sachbearbeiter IuK<br />

verstärkt. Als Bundesbehörde<br />

sind wir aufgefordert, dem<br />

Thema IT-Sicherheit noch mehr<br />

Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Nicht zuletzt hierfür wurden die<br />

12 <strong>THW</strong>-JOURNAL BY 3/<strong>2019</strong>

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