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Ottakringer Flaneur Ausgabe 1/2019

Das neue Bezirksmagazin für Wien 16.

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06 Portrait<br />

Seit fast fünf Jahren betreibt das junge<br />

Ehepaar einen kleinen Stand auf dem<br />

Yppenplatz. Man findet dort nach koreanischer<br />

Tradition fermentiertes Gemüse,<br />

Senf und diverse Chutneys.<br />

Sowohl Saly als auch Ulrich kommen<br />

aus der gehobenen Gastronomie, sammelten<br />

Kocherfahrungen rund um den<br />

Globus und fassten schließlich den<br />

Entschluss, den kulinarischen Trend,<br />

der in Asien und Nordamerika bereits<br />

lange Fuß gefasst hat, nach Österreich<br />

zu holen.<br />

Ich treffe die beiden vor ihrem Geschäft,<br />

das sich direkt hinter dem Yppenplatz<br />

befindet. „Es ist noch ein richtiges<br />

Chaos.“, lacht Saly und zeigt mir, wie<br />

das Geschäft in Zukunft aussehen wird.<br />

„Dort hinten kommt ein Lagerraum<br />

rein. Hier verkaufen wir unser Kimchi<br />

und dort produzieren wir. Unsere Kunden<br />

sollen sehen, wie Kimchi entsteht.<br />

Der Produktionsprozess allein ist schon<br />

faszinierend!“<br />

<strong>Ottakringer</strong> <strong>Flaneur</strong>:<br />

Was ist Kimchi?<br />

Ulrich: Die Kurzfassung wäre es, Kimchi<br />

als koreanisches Sauerkraut zu beschreiben.<br />

Das ist aber eine sehr kurze<br />

Umschreibung. Es dauert mindestens<br />

KI<br />

Warum sich zwei junge<br />

Köche dafür entscheiden,<br />

Kimchi in Wien selbst zu<br />

produzieren.<br />

MC<br />

HI<br />

Saly und Ulrich Wolfger<br />

verbinden mit „b*l*v*b“<br />

(ausgesprochen: blub)<br />

traditionelle Gemüsezubereitung<br />

aus Korea mit Zutaten<br />

aus lokalem Anbau. Im Juni<br />

öffneten sie ihr Geschäft in<br />

der Weyprechtgasse 12.<br />

drei bis vier Wochen, bis ein Kimchi<br />

reif genug ist, um sich Kimchi nennen<br />

zu können. Ansonsten wäre es eingelegtes<br />

Gemüse, so wie wir es kennen.<br />

Saly: In Korea wird prinzipiell alles,<br />

was eingelegt ist, als Kimchi bezeichnet.<br />

So, wie man im englischen Sprachraum<br />

dazu „Pickles“ sagt.<br />

Ulrich: Es ist aber die Milchsäuregärung,<br />

die Kimchi von anderem eingelegten<br />

Gemüse unterscheidet. Ganz<br />

ähnlich wie beim Sauerkraut, wird das<br />

Gemüse zunächst in gesalzenes Wasser<br />

gelegt. Die Menge des Salzes hat dabei<br />

den entscheidenden Einfluss auf die<br />

Gärung. Ein klassisches Kimchi besteht<br />

aus Chinakohl, Knoblauch, Rettich,<br />

Chili und Meeresfrüchten, die gekocht,<br />

getrocknet und dem Gemüse beigefügt<br />

werden.<br />

Saly: Der Fisch und die Meeresfrüchte<br />

machen den Geschmack erst so richtig<br />

funky. Es ist eine ganz bestimmte

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