TRENDYone | Das Magazin - Ulm - Oktober 2019
Der Schwaben-Dance-Cup 2019 steht vor der Tür - Kids Day am 04.10.2019 - Teens & Adults Day am 05.10.2019 - E-Scooter: Innovation oder Problem? - Neuer City-Manager: Stefan Greiner - ratiopharm ulm bei der Tipp-Off Gala 2019
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Freizeit<br />
Ist das noch Sport?!<br />
Heiße Debatte um eSport<br />
Für viel Aufsehen und hitzige Diskussionen sorgte kürzlich ein Gutachten,<br />
das vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Auftrag<br />
gegeben wurde: Dieses kommt nämlich zu dem Schluss, dass E-Sport<br />
grundsätzlich kein Sport ist. Doch warum dann der ganze Hype? Weil es sich<br />
wie Sport anfühlt, aber keiner ist? Was spricht denn eigentlich dafür – und<br />
was dagegen?<br />
Bereits im Frühjahr 2018 hatte die<br />
Bundesregierung die Förderung von<br />
E-Sport in ihren vorläufigen Koalitionsvertrag<br />
aufgenommen und sogar<br />
von der „Schaffung einer olympischen<br />
Perspektive“ gesprochen. Seitdem<br />
herrscht Streit um die Anerkennung<br />
von E-Sport als Sport, zumal die<br />
Politik wenig später zurückruderte<br />
und auf die Autonomie der Verbände<br />
bei der Anerkennung von<br />
Sportarten verwies.<br />
Zwei Arten von eSport<br />
Grundsätzlich unterscheidet der DOSB<br />
zwischen Sportartensimulationen und<br />
den als eGaming bezeichneten sportfernen<br />
Spielen (virtuelle Kartenspiele,<br />
League of Legends etc.). <strong>Das</strong> bekannteste<br />
Beispiel für eine Simulation ist<br />
DER KLASSIKER: FIFA<br />
das Fußballspiel FIFA, das sich eng<br />
am eigentlichen Sport orientiert und<br />
Potenzial für die Weiterentwicklung<br />
von Vereinen und Verbänden bietet.<br />
Hohe Beliebtheit<br />
E-Sport gilt mittlerweile als weltweites<br />
Phänomen, das Millionen Spieler und<br />
Fans zusammenbringt, sogar Stadien<br />
füllt und teilweise lukrativer als viele<br />
traditionelle Sportarten ist. Beispielsweise<br />
erhielten die Gewinner des jährlichen<br />
Dota-2-Turniers The International<br />
stolze 15,6 Millionen US-Dollar. Auch<br />
in Deutschland wird das Interesse von<br />
Sponsoren, Zuschauern und Medien<br />
immer größer. Zuletzt traten E-Sportler<br />
in Köln beim Counter-Strike gegeneinander<br />
an – in der ausverkauften Lanxess-Arena<br />
und mit Millionen Zuschauern<br />
zuhause.<br />
Zudem steigt die Akzeptanz von<br />
E-Sport in der Bevölkerung. Nach Umfragen<br />
des Branchenverbands Game<br />
kennen inzwischen zwei Drittel<br />
der Bundesbürger eSport, etwa<br />
jeder fünfte deutsche Gamer kann<br />
sich darüber hinaus vorstellen, in<br />
Zukunft selbst bei E-Sport-Events anzutreten.<br />
Gutachten verhindert gemeinnützigen<br />
Status<br />
<strong>Das</strong> bereits erwähnte 120 Seiten umfassende<br />
Rechtsgutachten wurde vom<br />
DOSB bei einem Düsseldorfer Juristen<br />
in Auftrag gegeben. <strong>Das</strong> Ergebnis: Konsolenspiele<br />
stellen „keinen Sport im<br />
Sinne des geltenden Rechts“ dar, weil