Blickpunkt Musical Saisonvorschau 2019/20
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Schwedt/Oder<br />
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geheiratet und Kinder mit ihm bekommen, aber besondere<br />
Umstände verlangen eben besondere Zugeständnisse.<br />
Gemeinsam führen sie nun ein abenteuerliches und improvisiertes<br />
Leben, bei dem sie etliche Streiche aushecken,<br />
die ihnen unter anderem auch das Überleben sichern. Einmal<br />
vereiteln sie sogar ein geplantes Attentat auf Wilhelm<br />
von Oranien, im Grunde aber sind sie eher Vagabunden<br />
als Helden geworden. Nele vermisst die Normalität in<br />
ihrem Leben, und vor allem einen Sinn. Sie beschließt,<br />
sich von Till zu trennen, was sich als kluge Entscheidung<br />
herausstellt. Tills Operationen werden immer waghalsiger<br />
und politischer. Es gelingt ihm, eine Exekutionsliste vom<br />
Hof des Statthalters Alba verschwinden zu lassen. Danach<br />
zerstreitet er sich jedoch mit Oranje, der, verroht durch<br />
den Krieg, in seinen Methoden von den grausamen Spaniern<br />
kaum noch zu unterscheiden ist.<br />
Am Ende ist es tatsächlich Nele, die Till in letzter<br />
Minute vor dem Galgen rettet – indem sie ihn heiratet. Denn<br />
nur dieser Schritt erwirkt nach dem Gesetz bei zum Tode<br />
Verurteilten eine sichere Begnadigung. So werden in einem<br />
»letzten Streich« gleichzeitig Tills Leben und Neles Glück<br />
gerettet. Alles scheint auf eine ruhige und erfüllte Zukunft<br />
hinzuweisen … Doch bei Leuten wie Till und Nele<br />
kann man nie wissen!<br />
Till als Brückentier zwischen Mittelalter und Neuzeit<br />
Als Narrenfigur ist Eulenspiegel ziemlich vielseitig:<br />
einerseits infantil, auf seinen Körper fixiert, schadenfroh<br />
und obszön; andererseits rational kalkulierend, auf seinen<br />
Vorteil bedacht und für unser heutiges Empfinden<br />
auch irgendwie mitleidslos. Er ist also einerseits Teil der<br />
vorbürgerlichen Gesellschaft des Spätmittelalters, andererseits<br />
spürt er den schon den Drang der individuellen<br />
Freiheit, wie wir ihn aus der Neuzeit kennen. Und diese<br />
beruht wiederum auf der geforderten Gleichheit der<br />
Menschen.<br />
Die Ständegesellschaft des Mittelalters rechtfertigt<br />
die Ungleichheit der Menschen, das Freiheitsstreben<br />
der Neuzeit aber fußt auf der Forderung, dass alle gleich<br />
sind. Und nur so kann man sich auch als e i n V o l k<br />
empfinden (Flandern, geliebtes Flandern!), wenn man<br />
mündig sein Schicksal in die Hand nimmt. Und das<br />
tun die Flamen, und das tut Till ab einem bestimmten<br />
Punkt der Handlung, und das ist es auch, was die Figur<br />
über die »reine Blödelei« hinausträgt: Der Schalk wird<br />
subversiv im Dienst einer höheren Sache.<br />
Die Attacken bekommen ein Ziel und stellen sich in<br />
den Dienst einer neuen Idee: Menschliche Macht muss<br />
zwangsläufig bedingt sein durch menschliche Verantwortung.<br />
Katarzyna Kunicka und Michael Kuczynski<br />
Foto: Udo Krause<br />
Plakat: Angie Winkel<br />
Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />
Berliner Straße 46/48<br />
16303 Schwedt/Oder<br />
Telefon: +49 33 32 538 104<br />
Telefax: +49 33 32 538 132<br />
Website: www.theater-schwedt.de<br />
Ticketpreise<br />
05.10./ 31.12.<strong><strong>20</strong>19</strong> ......................................... 26,75 €<br />
Weitere Vorstellungen ..................................... 24,70 €<br />
Ermäßigungen<br />
<strong>20</strong>% Ermäßigung vom Eintrittspreis bei Abschluss eines<br />
Anrechts für die im Anrecht enthaltenen Veranstaltungen.<br />
25% Ermäßigung vom Eintrittspreis bei Abschluss eines<br />
Anrechts für die im Anrecht enthaltenen Veranstaltungen<br />
für Schüler, Auszubildende, Studenten, Rentner,<br />
Arbeitslose und Schwerbeschädigte.<br />
50% Ermäßigung vom Eintrittspreis bei Abschluss eines<br />
Anrechts für die im Anrecht enthaltenen Veranstaltungen<br />
für Empfänger von Leistungen nach SGB II und XII<br />
und Sozialpassinhaber nach Vorlage des Nachweises.<br />
Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />
Vorstellungen in Schwedt – Großer Saal<br />
Vorstellungsbeginn: 19.30 Uhr<br />
<strong><strong>20</strong>19</strong>: 05.10. (Premiere), 18./19.10., 01./02./22./23.11.<br />
Vorstellungsbeginn 15.00 Uhr<br />
<strong><strong>20</strong>19</strong>: 03.11./22.12.; <strong>20</strong><strong>20</strong>: 08.03<br />
Vorstellungsbeginn 17.00 Uhr<br />
<strong><strong>20</strong>19</strong>: 31.12.<br />
Gastspiel in Frankfurt/Oder<br />
15.02.<strong>20</strong><strong>20</strong> um 19.30 Uhr, 16.02.<strong>20</strong><strong>20</strong> um 15.00 Uhr<br />
Vorverkauf<br />
Telefon: +49 33 32 538 -111<br />
E-Mail: kasse@theater-schwedt.de<br />
Öffnungszeiten Theaterkasse:<br />
Di - Fr: 12.00 – <strong>20</strong>.00 Uhr<br />
Die Abendkasse öffnet 2 Stunden vor Beginn der<br />
Vorstellungen. Reservierte Karten sind 1 Woche nach<br />
Eingang der Bestellung abzuholen.<br />
Nicht abgeholte Karten gehen nach Ablauf dieser Frist<br />
in den Freiverkauf bzw. werden in Rechnung gestellt.<br />
Online unter: www.theater-schwedt.de<br />
Saalplanbuchung möglich<br />
Anreise<br />
Per Auto aus Richtung Berlin: Autobahn A 11 (Abfahrt<br />
Joachimsthal) weiter auf der B 2<br />
Aus Richtung Neubrandenburg: Autobahn A <strong>20</strong> bis<br />
Kreuz Uckermark, weiter auf der B 166<br />
Per Auto aus Polen: Grenzübergang Schwedt B 166<br />
Richtung Innenstadt / Grenzübergang Rosow B 2<br />
Richtung Schwedt / Grenzübergang Pomellen A 11 bis<br />
Kreuz Uckermark, weiter auf B 166<br />
Kostenfreie Parkplätze (auch für Busse) vorhanden<br />
Per Bahn: mit dem Regionalzug bis Haltestelle<br />
Schwedt (Oder), ca. 15 Minuten Fußweg zum Theater<br />
blickpunkt musical Sommerspezial <strong><strong>20</strong>19</strong><br />
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