25.09.2019 Aufrufe

Blickpunkt Musical Saisonvorschau 2019/20

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Schwedt/Oder<br />

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geheiratet und Kinder mit ihm bekommen, aber besondere<br />

Umstände verlangen eben besondere Zugeständnisse.<br />

Gemeinsam führen sie nun ein abenteuerliches und improvisiertes<br />

Leben, bei dem sie etliche Streiche aushecken,<br />

die ihnen unter anderem auch das Überleben sichern. Einmal<br />

vereiteln sie sogar ein geplantes Attentat auf Wilhelm<br />

von Oranien, im Grunde aber sind sie eher Vagabunden<br />

als Helden geworden. Nele vermisst die Normalität in<br />

ihrem Leben, und vor allem einen Sinn. Sie beschließt,<br />

sich von Till zu trennen, was sich als kluge Entscheidung<br />

herausstellt. Tills Operationen werden immer waghalsiger<br />

und politischer. Es gelingt ihm, eine Exekutionsliste vom<br />

Hof des Statthalters Alba verschwinden zu lassen. Danach<br />

zerstreitet er sich jedoch mit Oranje, der, verroht durch<br />

den Krieg, in seinen Methoden von den grausamen Spaniern<br />

kaum noch zu unterscheiden ist.<br />

Am Ende ist es tatsächlich Nele, die Till in letzter<br />

Minute vor dem Galgen rettet – indem sie ihn heiratet. Denn<br />

nur dieser Schritt erwirkt nach dem Gesetz bei zum Tode<br />

Verurteilten eine sichere Begnadigung. So werden in einem<br />

»letzten Streich« gleichzeitig Tills Leben und Neles Glück<br />

gerettet. Alles scheint auf eine ruhige und erfüllte Zukunft<br />

hinzuweisen … Doch bei Leuten wie Till und Nele<br />

kann man nie wissen!<br />

Till als Brückentier zwischen Mittelalter und Neuzeit<br />

Als Narrenfigur ist Eulenspiegel ziemlich vielseitig:<br />

einerseits infantil, auf seinen Körper fixiert, schadenfroh<br />

und obszön; andererseits rational kalkulierend, auf seinen<br />

Vorteil bedacht und für unser heutiges Empfinden<br />

auch irgendwie mitleidslos. Er ist also einerseits Teil der<br />

vorbürgerlichen Gesellschaft des Spätmittelalters, andererseits<br />

spürt er den schon den Drang der individuellen<br />

Freiheit, wie wir ihn aus der Neuzeit kennen. Und diese<br />

beruht wiederum auf der geforderten Gleichheit der<br />

Menschen.<br />

Die Ständegesellschaft des Mittelalters rechtfertigt<br />

die Ungleichheit der Menschen, das Freiheitsstreben<br />

der Neuzeit aber fußt auf der Forderung, dass alle gleich<br />

sind. Und nur so kann man sich auch als e i n V o l k<br />

empfinden (Flandern, geliebtes Flandern!), wenn man<br />

mündig sein Schicksal in die Hand nimmt. Und das<br />

tun die Flamen, und das tut Till ab einem bestimmten<br />

Punkt der Handlung, und das ist es auch, was die Figur<br />

über die »reine Blödelei« hinausträgt: Der Schalk wird<br />

subversiv im Dienst einer höheren Sache.<br />

Die Attacken bekommen ein Ziel und stellen sich in<br />

den Dienst einer neuen Idee: Menschliche Macht muss<br />

zwangsläufig bedingt sein durch menschliche Verantwortung.<br />

Katarzyna Kunicka und Michael Kuczynski<br />

Foto: Udo Krause<br />

Plakat: Angie Winkel<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

Berliner Straße 46/48<br />

16303 Schwedt/Oder<br />

Telefon: +49 33 32 538 104<br />

Telefax: +49 33 32 538 132<br />

Website: www.theater-schwedt.de<br />

Ticketpreise<br />

05.10./ 31.12.<strong><strong>20</strong>19</strong> ......................................... 26,75 €<br />

Weitere Vorstellungen ..................................... 24,70 €<br />

Ermäßigungen<br />

<strong>20</strong>% Ermäßigung vom Eintrittspreis bei Abschluss eines<br />

Anrechts für die im Anrecht enthaltenen Veranstaltungen.<br />

25% Ermäßigung vom Eintrittspreis bei Abschluss eines<br />

Anrechts für die im Anrecht enthaltenen Veranstaltungen<br />

für Schüler, Auszubildende, Studenten, Rentner,<br />

Arbeitslose und Schwerbeschädigte.<br />

50% Ermäßigung vom Eintrittspreis bei Abschluss eines<br />

Anrechts für die im Anrecht enthaltenen Veranstaltungen<br />

für Empfänger von Leistungen nach SGB II und XII<br />

und Sozialpassinhaber nach Vorlage des Nachweises.<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

Vorstellungen in Schwedt – Großer Saal<br />

Vorstellungsbeginn: 19.30 Uhr<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong>: 05.10. (Premiere), 18./19.10., 01./02./22./23.11.<br />

Vorstellungsbeginn 15.00 Uhr<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong>: 03.11./22.12.; <strong>20</strong><strong>20</strong>: 08.03<br />

Vorstellungsbeginn 17.00 Uhr<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong>: 31.12.<br />

Gastspiel in Frankfurt/Oder<br />

15.02.<strong>20</strong><strong>20</strong> um 19.30 Uhr, 16.02.<strong>20</strong><strong>20</strong> um 15.00 Uhr<br />

Vorverkauf<br />

Telefon: +49 33 32 538 -111<br />

E-Mail: kasse@theater-schwedt.de<br />

Öffnungszeiten Theaterkasse:<br />

Di - Fr: 12.00 – <strong>20</strong>.00 Uhr<br />

Die Abendkasse öffnet 2 Stunden vor Beginn der<br />

Vorstellungen. Reservierte Karten sind 1 Woche nach<br />

Eingang der Bestellung abzuholen.<br />

Nicht abgeholte Karten gehen nach Ablauf dieser Frist<br />

in den Freiverkauf bzw. werden in Rechnung gestellt.<br />

Online unter: www.theater-schwedt.de<br />

Saalplanbuchung möglich<br />

Anreise<br />

Per Auto aus Richtung Berlin: Autobahn A 11 (Abfahrt<br />

Joachimsthal) weiter auf der B 2<br />

Aus Richtung Neubrandenburg: Autobahn A <strong>20</strong> bis<br />

Kreuz Uckermark, weiter auf der B 166<br />

Per Auto aus Polen: Grenzübergang Schwedt B 166<br />

Richtung Innenstadt / Grenzübergang Rosow B 2<br />

Richtung Schwedt / Grenzübergang Pomellen A 11 bis<br />

Kreuz Uckermark, weiter auf B 166<br />

Kostenfreie Parkplätze (auch für Busse) vorhanden<br />

Per Bahn: mit dem Regionalzug bis Haltestelle<br />

Schwedt (Oder), ca. 15 Minuten Fußweg zum Theater<br />

blickpunkt musical Sommerspezial <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

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