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GrünLand Ausgabe 4/2019

Die Golfzeitung des Münchner Merkur und seiner Heimatzeitungen

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SPORT MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES 67<br />

NOCH EIN TITEL FÜR VALLEYS MÄDELS<br />

Nina Lang gewinnt Deutsche Meisterschaft der Mädchen<br />

D<br />

ie besten Jugendlichen Deutschlands<br />

trafen sich im September<br />

an drei Austragungsorten, um die neuen<br />

nationalen Champions zu ermitteln.<br />

Während im GC Holledau die Mädchen<br />

der Altersklasse 14 und 16 ans Tee<br />

gingen, waren im GC Reischenhof bei<br />

Ulm die gleichaltrigen Jungen unterwegs.<br />

Das erfreulichste Ergebnis aus<br />

oberbayerischer Sicht gab es allerdings<br />

in der AK18, die sich im GC Neuhof<br />

bei Frankfurt traf. Nina Lang vom<br />

GC München Valley holte sich im ältesten<br />

Jahrgang die Goldmedaille, Felix<br />

Krammer vom Münchener GC Bronze.<br />

Der grandiosen Saison der jungen<br />

Damen des GC München-Valley verpasste<br />

Nina Lang in Hessen noch<br />

das Sahnehäubchen. Ihre Teamkolleginnen<br />

Chiara Horder und Sarina<br />

Schmidt hatten in den Monaten zuvor<br />

mit den Siegen bei der Deutschen<br />

Lochspielmeisterschaft bzw. bei der<br />

Internationalen Amateurmeisterschaft<br />

geglänzt (siehe Seiten 10 und<br />

11). Nun kommt eine weitere Trophäe<br />

in die Valley-Vitrine hinzu. Bei der<br />

DM der Mädchen in Neuhof setzte<br />

sich Nina Lang mit 214 Schlägen (72,<br />

71, 71) über drei Runden gegen gleich<br />

drei Verfolgerinnen durch. Jeweils<br />

216 Schläge hatten Anna Lina Otten<br />

(Düsseldorfer GC), Blanka Decker (GC<br />

Glückliche Siegerin: Nina Lang (Valley) mit DM-Pokal und Goldmedaille.<br />

Hummelbachaue) und Chiara Jetter<br />

(GC St. Leon-Rot) am Ende der Titelkämpfe<br />

auf ihrer Scorekarte stehen.<br />

Dementsprechend glücklich war Nina<br />

Lang nach der Finalrunde: „Das Wetter<br />

war heute schlecht. Ich wusste,<br />

dass die Eisen sitzen müssen, um<br />

mir Birdiechancen erarbeiten zu können.<br />

Man musste heute aufpassen,<br />

weil die Fahnenpositionen wirklich<br />

sehr kniffelig gesteckt waren. Man<br />

konnte nicht alle Fahnen attackieren<br />

und musste schauen, dass man die<br />

richtigen trifft. Das war heute der<br />

Knackpunkt. Mein Schlüssel zum Erfolg<br />

war, dass die Fehlschläge auf der<br />

richtigen Seite waren. Ich habe die<br />

Ruhe bewahrt, trotz der vielen Lippouts.<br />

Ich hatte viele Birdiechancen,<br />

aber leider nicht so viele gemacht.<br />

Weil dies die letzte Deutsche Jugendmeisterschaft<br />

für mich war, bedeutet<br />

mir dieser Titel besonders viel.“<br />

Und von höchster Stelle gab es Lob für<br />

die strahlende Siegerin: „Der Platz in<br />

Neuhof ist besonders für Mädels toll<br />

und sehr anspruchsvoll. Heute gab es<br />

schwierige Fahnenpositionen, die an<br />

vielen Stellen sehr taktisches Spiel<br />

erforderten. Genau das ist eine der<br />

ganz großen Stärken von Nina Lang.<br />

Nach vielen Tiefen, die sie erlebt hat,<br />

auch wegen Verletzungen, ist ihr immer<br />

diese Liebe zum Golf erhalten<br />

geblieben. Daher ist es in ihrem letzten<br />

Jahr der Jugend ein wahnsinnig<br />

schöner Abschluss für Nina“, erklärte<br />

Bundestrainer Sebastian Rühl.<br />

Bei den Jungen der AK 18 setzte sich<br />

Titelverteidiger Laurenz Schiergen<br />

vom GC Hummelbachaue durch. Geteilte<br />

Dritte wurden Luis Ziffus vom<br />

GC Münster-Tinnen und Felix Krammer<br />

vom Münchener GC, die beide<br />

219 Schläge benötigten. Auch für den<br />

Münchener war es das letzte Jahr in<br />

der Jugend. Krammer: „Ich war mit<br />

meiner Runde zum Abschluss nicht<br />

ganz zufrieden, aber es war okay. Ich<br />

habe recht solide gespielt und nicht<br />

so viele Fehler gemacht. Es ist eine<br />

bedeutende Medaille, weil es mein<br />

letztes Jugendjahr war. Natürlich<br />

wäre ich wie viele andere lieber auf<br />

einem anderen Platz auf dem Podium<br />

gestanden, aber das kann nur einer.<br />

Somit bin ich auch zufrieden mit meinem<br />

dritten Platz.“ Bei den Mädchen<br />

wurde Chiara Horder (Valley) Sechste,<br />

bei den Jungen landete Benedikt<br />

Fischer (Münchener GC) auf dem 5.<br />

Platz.<br />

Während es bei den Jungen der Altersklassen<br />

14 und 16 keine Podestplätze<br />

für bayerische Clubs gab – Tim<br />

Wiedemeyer (AK 14) und Yannick<br />

Malik (AK 16/beide Münchner GC)<br />

schrammten als Vierte jeweils knapp<br />

am Podium vorbei – holte Magdalena<br />

Maier bei den Mädchen 16 die Bronzemedaille.<br />

Nach zwei Runden hatte<br />

die Lokalmatadorin vom Münchener<br />

GC noch geführt, an einem regnerischen<br />

Finaltag dann aber früh zu viele<br />

Schläge verloren. Am Ende reichte es<br />

aber mit gesamt Even Par (69, 69, 78)<br />

aber noch zu Rang drei. Gold holte<br />

Finja Wietschorke vom GC Hannover<br />

im Stechen gegen Emilie von Finckenstein<br />

(Hamburg). Um einen Schlag an<br />

Bronze vorbei schrammte auch Marie-Agnes<br />

Fischer (Münchener GC) in<br />

der AK 14. Den Titel auf der bestens<br />

präparierten Anlage des GC Holledau<br />

sicherte sich souverän die Lübeckerin<br />

Philipa Gollan (74, 76, 68). ●<br />

ZWEIMAL GOLD UND EINMAL SILBER<br />

Nachwuchs des Münchener GC glänzt bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften<br />

W<br />

as für eine Saison für Arne Dickel.<br />

Der Trainer ist mit den<br />

Männern des Münchener GC zunächst<br />

in die 1. Bundesliga aufgestiegen.<br />

Einen Monat später feierte er einen<br />

Riesenerfolg mit dem Nachwuchs des<br />

Clubs: Der Münchener GC holt sich den<br />

Titel bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft<br />

der Jungen in der Altersklasse<br />

bis 18 Jahren. Titelverteidiger<br />

GC St. Leon-Rot gewinnt Silber, der GC<br />

Hösel freut sich über Bronze.<br />

Das Team von Coach Arne Dickel feierte<br />

im Stuttgarter GC Solitude einen<br />

Start-Ziel-Sieg, denn schon nach<br />

den Vierern hatte das Team aus der<br />

Hauptstadt des Freistaats knapp in<br />

Front gelegen. In den sechs Einzeln<br />

brachten zwei Münchner ganz starke<br />

Scores in die Wertung und auch dahinter<br />

blieben die Zahlen klein, so<br />

dass der Gesamtscore des Teams mit<br />

+11 immerhin acht Schläge besser<br />

war als die Summe der Schläge, die<br />

der Titelverteidiger aus St. Leon-Rot<br />

gebraucht hatte. Die beiden Youngster,<br />

die schon im Vierer am tiefsten<br />

für München gescored hatten, waren<br />

auch im Einzel die überragenden Akteure<br />

des MGC.<br />

Die erfolgreichen Männer aus dem Münchener GC mit ihrem Trainer Arne Dickel.<br />

Benedikt Fischer startete stark und<br />

hatte schon auf dem dritten Grün<br />

sein zweites Birdie auf der Karte.<br />

Bei spätsommerlichen Bedingungen<br />

im Schwabenland wechselten sich<br />

danach Bogeys und Birdies munter<br />

ab, so dass Fischer am Ende sechs<br />

Birdies notiert hatte und mit 69 (-3)<br />

bester Spieler der Bayern war. „Das<br />

war heute rundum sehr solide. Ich<br />

habe nur ein oder zwei wirkliche<br />

Fehlschläge gemacht. Auf den Grüns<br />

habe ich mich lange Zeit sehr schwer<br />

getan, aber zum Schluss war es dann<br />

schönes Golf“, freute sich Benedikt<br />

Fischer.<br />

Der Vierer-Partner von Benedikt Fischer<br />

brachte für den MGC den zweitbesten<br />

Score in die Wertung. Felix<br />

Krammer aus dem Kader von Jungen-Bundestrainer<br />

Christoph Herrmann<br />

hielt auf den Front Nine seine<br />

Scorekarte fast sauber. Ein Bogey war<br />

auf Bahn 8 doch dabei, aber bis dahin<br />

hatte Krammer, der Deutschland<br />

bei der Team-EM der Jungen in Frankreich<br />

in diesem Jahr so erfolgreich<br />

vertreten hatte, schon drei Birdies<br />

notiert. Auf den Back Nine gab es je<br />

ein Birdie und ein Bogey, so dass am<br />

Ende die 70 (-2) stand. „Ich wusste,<br />

dass ich alles geben muss, damit unser<br />

Team gewinnen kann. Heute habe<br />

ich generell sehr solide gespielt. Besonders<br />

gut waren meine Drives und<br />

die Putts. Der Rest war überwiegend<br />

ohne Fehlschläge“, strahlte Felix<br />

Krammer nach der Siegerehrung und<br />

freute sich, seiner Mannschaft so geholfen<br />

zu haben, den Titel mit nach<br />

München zu nehmen.<br />

Für den Trainer der Münchener Burschen,<br />

Arne Dickel, ist dieser Sieg<br />

ein großer Moment auf einem langen<br />

Weg: „Aufgrund der Entwicklung meiner<br />

Spieler speziell zum Saisonende<br />

hin sind wir schon mit berechtigten<br />

Ambitionen nach Stuttgart gereist.<br />

Dass es am Ende der Titel des Deutschen<br />

Mannschaftsmeisters wird,<br />

ist für meine Mannschaft und mich<br />

ein Riesenerfolg. Vor drei Jahren bin<br />

ich in den Münchener Golf-Club gekommen.<br />

Wir haben dort mit einem<br />

super Team aus Präsident, Vorstand<br />

und Sportdirektor hart gearbeitet,<br />

viele Dinge verändert und Strukturen<br />

geschaffen, die sich nun langsam bezahlt<br />

machen. Für mich persönlich<br />

war es ein sehr emotionaler Moment,<br />

was mir aber erst bei der Siegerehrung<br />

und der Rede bewusst geworden<br />

ist. Es ist sehr schön, wenn man bei<br />

den Jungs einen Einfluss auf die Golfkarriere<br />

hat und sie voran bringen<br />

kann. Ich freue mich schon auf die<br />

nächsten Jahre im MGC.“<br />

Dass im Münchener GC hervorragende<br />

Nachwuchsarbeit geleistet wird,<br />

bestätigen auch die Ergebnisse der<br />

jüngeren Jahrgänge: Der Titel des<br />

Deutschen Mannschaftsmeisters der<br />

Mädchen AK 14 ging ebenfalls an<br />

den MGC, die Buben aus der AK 14<br />

holten Silber hinter Seriensieger St.<br />

Leon-Rot.<br />

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