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GrünLand Ausgabe 4/2019

Die Golfzeitung des Münchner Merkur und seiner Heimatzeitungen

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Die Golfzeitung des Münchner Merkur und seiner Heimatzeitungen<br />

<strong>Ausgabe</strong> 12 | Oktober <strong>2019</strong><br />

Meistermacher Peter Wolfenstetter<br />

Deutsche Meisterin Nina Lang<br />

Weltmeister Sven Hannawald<br />

Das schönste Foto <strong>2019</strong><br />

Mit allen Clubmeistern


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3 INHALT/EDITORIAL<br />

SPORT MENSCHEN CLUBS & BUNTES<br />

Seite 4<br />

So war die DGL-Saison <strong>2019</strong><br />

Seite 8<br />

Deutsche Meisterschaft in Valley<br />

Seite 9<br />

Ritthammer Zweiter in Hamburg<br />

Seite 13<br />

Marcel Krebs will Golflehrer werden<br />

Seite 14<br />

Sven Hannawald über Golf und das Leben<br />

Seite 16<br />

DGV-Regelhüter Max Brunner<br />

Seite 20–27<br />

Die Clubmeister <strong>2019</strong><br />

Seite 29<br />

Die schönsten Fotos <strong>2019</strong><br />

Seite 30<br />

Golfen im Kaiserwinkl<br />

LIEBE LESER,<br />

die Welt ist im Wandel. Etwas Neues<br />

bringt in den meisten Fällen neue<br />

Chancen mit sich. Aber möchte man<br />

das? Vor allem dort, wo es den Menschen<br />

gut geht, wollen viele meistens<br />

keine Veränderungen. Klar, sie wollen,<br />

dass alles so bleibt, wie es ist.<br />

Weil es ihnen ja gut geht. Etwas Neues<br />

birgt für viele immer auch gleich<br />

die Gefahr, dass sie etwas von ihrem<br />

Wohlstand abgeben müssen. Verlustängste<br />

sind das. Das ist menschlich<br />

– und vielleicht auch ein selten ausgesprochenes<br />

Problem in der Wohlstandsregion<br />

um München. Vielleicht<br />

vor allem, wenn man Golfer ist.<br />

Florian Fritsch hat neulich in einem<br />

Interview gesagt: „Golf könnte eine<br />

tolle Freizeitbeschäftigung für Familien<br />

sein.“ Könnte. Warum ist es das<br />

eigentlich nicht? Da spielt sicher oben<br />

erwähntes Problem der Veränderung<br />

eine Rolle. Dabei verändern wir uns<br />

doch alle jeden Tag. Golfer und Golfclubs<br />

auch. Ich bin der Meinung, man<br />

sollte aufgeschlossen sein gegenüber<br />

Neuem. Neugierig. Es muss ja nicht<br />

gleich alles neu sein, aber hier und<br />

da ein paar Schräubchen drehen, das<br />

tut auch und vor allem den Golfclubs<br />

gut. Die neuen Regeln, die seit dieser<br />

Saison gelten, wurden viel kritisiert.<br />

Heute sind sie problemlos umgesetzt.<br />

Max Brunner, einer der bekanntesten<br />

Referees in Deutschland, hat uns das<br />

bestätigt.<br />

„Eine Runde Golf ist wie das Leben“,<br />

sagt Sven Hannawald. Die Skisprung-Legende<br />

hat uns erzählt, wie<br />

man es aus einem tiefen Tal wieder<br />

herausschaffen kann. Die Dinge sind<br />

oft viel positiver als wir denken.<br />

Weniger grübeln, mehr Mut haben.<br />

Monty Python hat das besungen mit:<br />

„Always look on the bright side of<br />

life....“. Das musste auch Peter Wolfenstetter<br />

erst lernen. Der Coach hat<br />

mit Stuttgarts Herren die Deutsche<br />

Meisterschaft nach einer sensationellen<br />

Saison gewonnen. Wir haben die<br />

DGL-Saison <strong>2019</strong> analysiert. Mit Wolfenstetter,<br />

der künftig übrigens auch<br />

im GC Olching wirken wird. Und wir<br />

haben alle Auf- und Absteiger zusammengefasst.<br />

Was Golf mit uns macht, welche Auswirkungen<br />

es auf Körper, Geist und<br />

Seele hat, das haben wir im Interview<br />

mit Jürgen T. Knauf herausgearbeitet.<br />

Er ist Unternehmensberater, Coach<br />

und Präsident des GC Kitzingen. Auch<br />

er sagt: „Eine Runde Golf ist wie das<br />

Leben.“ Es geht rauf und runter. Wie<br />

man Golflehrer wird, welche Ausbildungsschritte<br />

dazu nötig sind und vor<br />

allem: Warum man als junger Mensch<br />

ausgerechnet dieses Berufsziel hat,<br />

das hat uns Marcel Krebs verraten.<br />

Er gibt einen Einblick, welche Veränderungen<br />

so eine Berufsbildung mit<br />

sich bringt. Was sportlich so los war<br />

auf den Golfplätzen in und um Oberbayern,<br />

lesen Sie ebenfalls bei uns.<br />

Der Beweis, dass Neues meistens auch<br />

Gutes bringt, ist die Deutsche Meisterschaft<br />

in Valley. Der Club war zum ersten<br />

Mal Gastgeber der DM. Spielern,<br />

Trainern und Funktionären hat es derart<br />

gut gefallen, dass sie 2020 wieder<br />

in Valley stattfinden soll. Gut so. Dass<br />

es im Leben wie im Golf schnell rauf<br />

und runter gehen kann, hat auch die<br />

Starnberg Open bewiesen. Beim Turnier<br />

der Pro Golf Tour sah ein Eichenrieder<br />

bis zum letzten Abschlag wie<br />

der sichere Sieger aus. Aber dann kam<br />

alles anders. Auch in seinem Fall gilt:<br />

Always look on the bright side of life...<br />

Sie halten die letzte <strong>Ausgabe</strong> der<br />

Golfzeitung <strong>GrünLand</strong> im Jahr <strong>2019</strong> in<br />

der Hand. Wieder mit allen Clubmeistern<br />

aus der Region. Glückwunsch<br />

allen Siegern! Es sind diesmal ein<br />

paar mehr geworden, denn <strong>GrünLand</strong><br />

ist im dritten Jahr erneut gewachsen.<br />

Aber: Wir bleiben Zeitung statt Online-Portal.<br />

Für manche Old School,<br />

für uns Überzeugung, denn trotz Digitalisierung<br />

glauben wir fest daran,<br />

dass der Mensch ein analoges Wesen<br />

ist und bleibt. Er will nicht nur sehen<br />

und hören, sondern muss fühlen und<br />

riechen, um sich lebendig zu fühlen.<br />

Wenn alle stumpf in Monitore starren,<br />

entsteht eine Sehnsucht nach<br />

etwas Natürlichem und Echtem, nach<br />

einem Ausgleich zum Online-Leben.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen<br />

einen Goldenen Herbst, Gesundheit<br />

und viele spannende neue Erfahrungen!<br />

●<br />

Herzlichst<br />

Thomas Kirmaier<br />

Wintermitgliedschaft<br />

in derHolledau<br />

Laufzeit:<br />

15.10.<strong>2019</strong> - 15.03.2020<br />

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SPORT MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES 45<br />

MEISTERMACHER WOLFENSTETTER<br />

Herren aus Stuttgart und Damen aus St. Leon-Rot<br />

gewinnen Final Four in Hamburg<br />

Für den Trainer ist der Sieg der Lohn für<br />

viel Arbeit im Detail. So sagt Proske:<br />

„Es ist ein schönes Gefühl für uns,<br />

dass die Mannschaft so souverän aufgetreten<br />

ist und so gut performed hat.<br />

Wir haben aus dem letzten Jahr viel<br />

gelernt. An den Sachen, die uns nicht<br />

gefielen, haben wir gearbeitet. Und<br />

wir waren wirklich in allen Bereichen<br />

besser als in der Vorsaison. Ob das für<br />

dieses Wochenende den entscheidenden<br />

Unterschied gemacht hat, kann<br />

man schwer sagen. Aber wir waren auf<br />

jeden Fall besser aufgestellt - und das<br />

fühlt sich gerade sehr gut an.“<br />

Stuttgarter Kommandozentrale: Trainer Peter Wolfenstetter im Gespräch mit Solitude-Kapitän Ingmar Peitz.<br />

Jubelnde Schwaben: Stuttgarts Team mit dem Pokal des Deutschen Meisters.<br />

I<br />

m dritten Jahr als Coach des Stuttgarter<br />

GC Solitude hat es geklappt:<br />

Peter Wolfenstetter hat mit seinem<br />

Team die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft<br />

gewonnen. Im Final Four in<br />

Hamburg krönte die bayerisch-schwäbische<br />

Spielgemeinschaft ihre grandiose<br />

Saison mit dem Titel. Und das<br />

hochverdient. Den Siegerpokal bei den<br />

Damen holte sich ähnlich souverän die<br />

Equipe aus dem GC St. Leon-Rot zurück.<br />

Nach einer aufregenden, turbulenten<br />

und unvergessenen Golf-Saison<br />

gönnte sich Peter Wolfenstetter erst<br />

einmal eine Pause. Eine Woche Urlaub<br />

in der Sonne. Mit Familie, ganz<br />

gemütlich, ohne Stress. Das hat sich<br />

der Trainer auch verdient. Mit seinen<br />

Stuttgarter Jungs hatte er <strong>2019</strong><br />

nicht nur eine überragende Runde<br />

in der Deutschen Golf Liga gespielt,<br />

sondern das Final Four in Stuttgart<br />

auch dominiert. „Das fühlt sich schon<br />

ganz geil an. Wenn du da in der Sonne<br />

im Pool liegst und so drüber nachdenkst,<br />

was wir da geschafft haben.<br />

Einfach cool.“ Im ersten Jahr als Solitude-Coach<br />

war er gleich ins Final<br />

Four eingezogen, hatte da aber nur<br />

eine Nebenrolle gespielt. Im zweiten<br />

Jahr verpasste Stuttgart den Sprung<br />

ins Finale. Im dritten hat es nun<br />

geklappt. Und das ist gut so. „Ich<br />

wollte immer irgendwann einmal<br />

Deutscher Mannschaftsmeister werden“,<br />

erklärt Wolfenstetter. In seinem<br />

Meister-Kader stehen immerhin<br />

sechs Spieler aus Bayern (Alexander<br />

und Maximilian Herrmann, Benedikt<br />

Thalmayr, Severin Soller, Michael<br />

Hirmer und Julian Gesell). Dazu der<br />

Trainer, wohnhaft in Gilching, gebürtig<br />

aus Reit im Winkl, macht sieben<br />

Bayern. Da es in der abgelaufenen<br />

Runde erstmals kein Münchner Team<br />

in der 1. Bundesliga Süd der Herren<br />

gab, scherzten viele schon, dass der<br />

„Münchner Golf Club Solitude“ Deutscher<br />

Meister geworden sei.<br />

Die Performance der Stuttgarter kann<br />

man mit einem Wort beschreiben:<br />

überragend. Einen Start-Ziel-Sieg<br />

über die ganze Saison hinweg legten<br />

die Herren des Stuttgarter GC hin. In<br />

souveräner Manier sicherten sie sich<br />

das Finale gegen den GC Hubbelrath<br />

mit 8:4. Unmittelbar nach dem letzten<br />

Putt rang Meistertrainer Peter<br />

Wolfenstetter, der zum ersten Mal<br />

mit einem Team einen Titel gewinnen<br />

konnte, um Worte und war im Moment<br />

des großen Triumphes sichtlich<br />

gerührt: „Diese Saison hätte es nicht<br />

besser laufen können. Ich freue mich<br />

auch für alle, die im Hintergrund mitmischen,<br />

allen voran natürlich Kapitän<br />

Ingmar Peitz. Das war hier ein<br />

richtig toller Event und es macht richtig<br />

Bock, hier zu sein. Dieser Meistertitel<br />

macht mir richtig Freude, weil<br />

wir versucht haben, es mit System<br />

durchzuziehen und es hat uns alles in<br />

die Karten gespielt.“<br />

Für Roland Becker, den Trainer des<br />

geschlagenen Teams, war diese Niederlage<br />

aber kein Beinbruch: „Wir<br />

waren heute definitiv nicht gut genug,<br />

um Stuttgart zu schlagen. Stuttgart<br />

hat richtig gut gespielt und wir<br />

hatten nicht unseren besten Tag. Und<br />

dann reicht es nicht. Stuttgart hat die<br />

Südstaffel dominiert, hat die beste<br />

Saison gespielt und ist verdient Deutscher<br />

Mannschaftsmeister geworden.<br />

Ich bin froh, die Silbermedaille zu<br />

gewinnen, auch wenn es für mich fast<br />

ein neues Gefühl ist. Das hatten wir<br />

schon lange nicht mehr.“<br />

Der Kampf um die Bronzemedaille verlief<br />

deutlich spannender und musste<br />

im Stechen entschieden werden, nachdem<br />

sich in den regulären Matches ein<br />

6:6 ergeben hatte. Schon die Vierer<br />

am Vormittag waren alle bis zum 18.<br />

Grün gegangen und trotzdem führte<br />

der GC Mannheim-Viernheim mit 3:1.<br />

In den Einzeln gingen dann die ersten<br />

drei Punkte nach Ratingen. Am Ende<br />

lief es auf das letzte Match hinaus, in<br />

dem Christopher Huvermann gegen<br />

Marc Hammer die Oberhand behielt<br />

und ein Stechen erforderlich war. Hier<br />

setzte sich der GC Hösel erfolgreich<br />

durch und sicherte sich nach 2018 erneut<br />

die Bronzemedaille.<br />

Mit einer eindrucksvollen Demonstration<br />

starteten die Damen des GC<br />

St. Leon-Rot in den Finaltag und gewannen<br />

in den Vierern gegen den<br />

Frankfurter GC alle drei Punkte. Diese<br />

Dominanz behielten die Süddeutschen<br />

auch in den Einzeln und lagen<br />

in beinahe jedem Match klar vorn.<br />

Da sie aufgrund der am Vormittag<br />

errungenen Führung nur noch zwei<br />

der insgesamt sechs Einzel-Duelle<br />

gewinnen mussten, gestaltete sich<br />

das Spiel um den Titel des Deutschen<br />

Mannschaftsmeisters der Damen zu<br />

dem wahrscheinlich kürzesten der Final-Four-Geschichte.<br />

Zu keinem Zeitpunkt<br />

ließ das Team um Coach Pascal<br />

Proske auch nur den Hauch eines<br />

Zweifels daran, dass es den Titel des<br />

Deutschen Mannschaftsmeisters mit<br />

nach Baden-Württemberg nehmen<br />

wird. Das Ergebnis 5:4 scheint knapp<br />

zu sein, aber die letzten drei Partien<br />

wurden gar nicht zu Ende gespielt<br />

und die Punkte so für Frankfurt gewertet.<br />

Im Spiel um Platz drei trafen die Vorjahrsmeister<br />

vom Hamburger GC auf<br />

den G&LC Berlin-Wannsee. Hier gelang<br />

es den Hamburgerinnen, in den<br />

Vierern eine kleine Vorentscheidung<br />

zu erwirken, indem sie zwei der drei<br />

Vormittags-Begegnungen für sich entscheiden<br />

konnten und die dritte Partie<br />

teilten. Christian Lanfermann, der<br />

Trainer der Hamburger Damen, zeigte<br />

sich nach dem 6:3-Sieg in diesem kleinen<br />

Finale mit einer gehörigen Portion<br />

Demut: „Wir gehen mit einem megaglücklichen<br />

Gefühl aus der Saison. Wir<br />

haben heute auf jeden Fall Bronze gewonnen<br />

und nicht etwa Gold verloren.<br />

Die Saison war kein Selbstläufer - es<br />

waren lehrreiche Spieltage für uns.<br />

Und deswegen sind wir sehr glücklich,<br />

dass wir hier vor eigenem Publikum<br />

auf dem Podest stehen dürfen und uns<br />

mit Bronze verabschieden können.“<br />

Und Peter Wolfenstetter? Der 51-Jährige<br />

hat einen weiteren Erfolg in<br />

seiner Vita stehen. Auf seiner Website<br />

(www.peterwolfenstetter.com)<br />

ist als Startbild das Siegerfoto der<br />

jubelnden Stuttgarter zu sehen. Mit<br />

Pokal, Medaillen und einem feiernden<br />

Ingmar Peitz. Der Solitude-Kapitän<br />

ist neben Wolfenstetter der zweite<br />

Schmied des großen Erfolges. Das<br />

Duo ist stolz auf das gesamte Team.<br />

Natürlich. Ende Oktober (24. bis 26.)<br />

wird der neue Deutsche Meister zur<br />

European Men‘s Club Trophy nach<br />

Frankreich reisen, eine Art Champions<br />

League im Golf. Stuttgart nimmt<br />

den Wettbewerb ernst und wird mit<br />

einem starken Team antreten. Wolfenstetter:<br />

„Warum nicht auch mal da<br />

alles geben. Mal schauen, was da für<br />

uns drin ist.“ Erfolgshungrig bleibt er.<br />

Die Ziele gehen ihm nie aus. ●<br />

Die Damen des GC St. Leon-Rot jubelten ebenfalls über den DM-Sieg.


MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT<br />

MÜNCHENS MÄNNER WIEDER ERSTKLASSIG<br />

Das sind die Auf- und Absteiger der DGL-Saison <strong>2019</strong><br />

elche Mannschaften aus der<br />

<strong>GrünLand</strong>-Region sind aufgestiegen,<br />

welche abgestiegen? Wir haben<br />

im Folgenden zusammengefasst,<br />

welche Teams nach fünf Spieltagen in<br />

der KRAMSKI Deutsche Golf Liga jubeln<br />

durften und welche trauern mussten.<br />

Den größten Erfolg feierten sicherlich<br />

die Herren aus dem Münchener Golf-<br />

Club, die nach drei Jahren Absenz nun<br />

endlich wieder den Sprung ins deutsche<br />

Oberhaus geschafft haben.<br />

2. BUNDESLIGA SÜD<br />

Mit einem souveränen 7,5:4,5-Erfolg<br />

im Relegationsspiel gegen den<br />

GC Domäne Niederreutin kehrt das<br />

Team von Trainer Arne Dickel in die<br />

1. Bundesliga zurück. Damit hat die<br />

Sportstadt München endlich wieder<br />

eine Herrenmannschaft im deutschen<br />

Oberhaus. In der Saison <strong>2019</strong> gab<br />

es mit dem GC Herzogenaurach lediglich<br />

ein Team aus Bayern in Liga<br />

eins. In den zwei Jahren zuvor waren<br />

die Clubs aus Olching (2018) bzw. Eichenried<br />

(2017) in der 1. Bundesliga<br />

am Start gewesen.<br />

Mit 24 von 25 möglichen Punkten hatten<br />

die Herren des MGC die 2. Bundesliga<br />

Süd in diesem Jahr dominiert<br />

und eindrucksvolle Kantersiege auch<br />

gegen renommierte Gegner eingefahren.<br />

„Ich habe meinen Spielern aber<br />

gesagt: Unsere Saison, so gut sie auch<br />

war, ist nichts wert, wenn wir sie jetzt<br />

nicht vergolden“, erklärte Coach Arne<br />

Dickel vor dem entscheidenden Aufstiegsspiel.<br />

Das Team des GC Domäne<br />

Niederreutin hatte unter Leitung von<br />

Trainer Vasco Kienle ebenfalls eine<br />

herausragende Saison in ihrer Gruppe<br />

gespielt – für Spannung war also<br />

gesorgt! „Uns war klar, dass das ein<br />

enges Match werden kann“, so Arne<br />

Dickel – entsprechend akribisch bereitete<br />

er sein Team auf die Matchplay-Herausforderung<br />

vor. Mit Erfolg.<br />

„Vor drei Jahren bin ich als Trainer<br />

und Coach zum MGC gekommen, und<br />

meine Aufgabe war es, die Herren in<br />

die 1. Bundesliga zu führen. Das haben<br />

wir nun geschafft, und ich bin<br />

unheimlich stolz auf mein Team“, so<br />

Arne Dickel. „Wir haben viele junge,<br />

gierige Spieler, die wollen Gas geben,<br />

die wollen noch viele Siege feiern.“<br />

Mit dem GC Mannheim-Viernheim,<br />

dem amtierenden Deutschen Meister<br />

Stuttgarter GC Solitude, dem GC St.<br />

Leon-Roth und dem GC Herzogenaurach<br />

ist die 1. Bundesliga Süd im kommenden<br />

Jahr überaus stark besetzt.<br />

Arne Dickel ist dennoch optimistisch:<br />

„Wir werden alles raushauen im<br />

nächsten Jahr. Der Klassenerhalt ist<br />

selbstredend das Minimal-Ziel, die<br />

Optionen nach oben sind offen. Wir<br />

werden alles geben – dann sehen wir<br />

schon, wie weit wir kommen.“<br />

Aus der 2. Bundesliga Süd der Herren<br />

absteigen müssen die Mannschaften<br />

aus dem GC Olching und des G&LC<br />

Holledau. Olchings Männer hatten<br />

vor allem am vorletzten Spieltag auf<br />

Zurück in der 1. Bundesliga: Die Herren aus dem Münchener GC feierten den Aufstieg ins deutsche Oberhaus.<br />

eigener Anlage enttäuscht, wo sie den<br />

Heimvorteil nicht nutzen konnten und<br />

nur zwei Punkte holten. In der 2. Bundesliga<br />

Süd der Frauen standen die<br />

beiden Absteiger schon vor dem letzten<br />

Spieltag fest. Zu stark war die Konkurrenz<br />

aus Eichenried, Nürnberg und<br />

Fürth. So müssen die Frauen aus dem<br />

GC München-Riedhof und des GC Herzogenaurach<br />

absteigen und in der Saison<br />

2020 in der Regionalliga antreten.<br />

REGIONALLIGA SÜD<br />

In der Regionalliga Süd waren die<br />

Frauen aus dem GC Olching die dominierende<br />

Mannschaft. Das Team gewann<br />

vier Spieltage und setzte sich<br />

souverän gegen die Konkurrentinnen<br />

aus dem G&LC Schloß Liebenstein<br />

durch. Damit werden Olchings Damen<br />

in der Saison 2020 wieder in der 2.<br />

Bundesliga auftreten. Eine starke Runde<br />

spielten auch die Damen aus dem<br />

GC Starnberg, die die Regionalliga<br />

Süd 2 auf Tabellenplatz zwei abschlossen.<br />

Im Finish schoben sich die Starnbergerinnen<br />

noch am GC Chieming<br />

vorbei und jubelten über eine gelungene<br />

Saison <strong>2019</strong>. Weniger Freude bei<br />

den Mädels aus dem GP Aschheim, die<br />

aus der Regionalliga Süd 2 abstiegen<br />

und im nächsten Jahr wieder in der<br />

Oberliga abschlagen werden.<br />

Riesenfreude hingegen bei den Herren<br />

aus dem GC Feldafing: Die Mannschaft<br />

um Kapitän Carlo-Maria Sprinz<br />

war in der Regionalliga Süd 2 der große<br />

Dominator und setzte sich ebenfalls<br />

mit vier Siegen souverän durch.<br />

Die Gelb-Hosen, die einst als bester<br />

bayerischer Vertreter noch in der 1.<br />

Bundesliga für Furore gesorgt hatten,<br />

kehren damit in die 2. Bundesliga zurück<br />

und werden dort in einer starken<br />

Liga mit den Nachbarn aus München<br />

(Eichenried und Valley) um Punkte<br />

kämpfen. Besonders hervorzuheben<br />

war die Leistung am Heimspieltag in<br />

Feldafing, als Leo Pumpe ein Hole in<br />

One auf Bahn 14 gelang und Moritz<br />

Bayer mit einer 66 (-5) den Platzrekord<br />

nur um einen Schlag verfehlte.<br />

Jubel auch bei den Herren aus dem<br />

GC Starnberg, die sich den Klassenerhalt<br />

in der Regionalliga Süd sicherten.<br />

Dagegen müssen zwei Teams aus<br />

der Region wieder runter. Die beiden<br />

Absteiger Eschenried und Wörthsee<br />

treten damit 2020 in der Oberliga an.<br />

OBERLIGA SÜD<br />

Eine Art Drei-Klassen-Gesellschaft<br />

gab es in der Oberliga Süd 3 der<br />

Damen. Vorneweg marschierte das<br />

Team des GC Augsburg, das sich souverän<br />

den Meistertitel und damit den<br />

Aufstieg in die Regionalliga sicherte.<br />

Dahinter kämpften die Mannschaften<br />

des GC Eschenried und des GC Wörthsee<br />

um Platz zwei, den Eschenried<br />

schließlich für sich entschied. Von<br />

Beginn an klebten die Teams aus der<br />

Holledau und aus Rottbach am Tabellenende<br />

fest, die beide in die Landesliga<br />

absteigen müssen. Ihre Ausnahmestellung<br />

untermauerten in der<br />

Oberliga Süd 4 die Frauen aus dem<br />

Münchener GC. Mit der Maximalausbeute<br />

von 25 Punkten dominierte die<br />

MGC-Damen-Reserve die Klasse und<br />

stieg in die Regionalliga auf. Rang<br />

zwei behaupteten die Damen aus Gut<br />

Rieden, Dritte wurden die Frauen aus<br />

dem GC Feldafing. Für den GC Thailling<br />

und den GC Schloss Maxlrain<br />

geht es runter in die Landesliga.<br />

Enorm spannend verlief das Saisonfinish<br />

in der Oberliga Süd 3 der Männer.<br />

Am letzten Spieltag stritten sich<br />

die Teams aus dem Münchener GC und<br />

dem GC Bad Wörishofen um den Titel.<br />

Schließlich konnten die Straßlacher<br />

den letzten Spieltag beim Widersacher<br />

für sich entscheiden und stiegen<br />

als Erster in die Regionalliga auf. Die<br />

Mannschaft aus dem L&GC St. Eurach<br />

schaffte souverän den Klassenerhalt,<br />

die Herren aus dem GC Garmisch-Partenkirchen<br />

und aus dem Tegernseer<br />

GC Bad Wiessee stiegen in die Landesliga<br />

ab. In der Oberliga Süd 4 wurden<br />

die Herren aus dem GP Aschheim<br />

Dritter, die Mannschaft aus dem GC<br />

Erding-Grünbach war chancenlos und<br />

stieg mit nur sieben Zählern in die Landesliga<br />

ab. ●<br />

Aufstieg: Die Damen des GC Olching klettern in die 2. Bundesliga.<br />

<br />

Foto: andreasbreunigphotography<br />

Klassenerhalt: Die Damen des GC Starnberg belegten am Ende gar Platz zwei.<br />

Aufstieg: Die Herren des GC Feldafing dürfen wieder hoch in die 2. Bundesliga.<br />

Klassenerhalt: Die Herren des GC Starnberg bleiben Regionalligist.


SPORT MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES 67<br />

NOCH EIN TITEL FÜR VALLEYS MÄDELS<br />

Nina Lang gewinnt Deutsche Meisterschaft der Mädchen<br />

D<br />

ie besten Jugendlichen Deutschlands<br />

trafen sich im September<br />

an drei Austragungsorten, um die neuen<br />

nationalen Champions zu ermitteln.<br />

Während im GC Holledau die Mädchen<br />

der Altersklasse 14 und 16 ans Tee<br />

gingen, waren im GC Reischenhof bei<br />

Ulm die gleichaltrigen Jungen unterwegs.<br />

Das erfreulichste Ergebnis aus<br />

oberbayerischer Sicht gab es allerdings<br />

in der AK18, die sich im GC Neuhof<br />

bei Frankfurt traf. Nina Lang vom<br />

GC München Valley holte sich im ältesten<br />

Jahrgang die Goldmedaille, Felix<br />

Krammer vom Münchener GC Bronze.<br />

Der grandiosen Saison der jungen<br />

Damen des GC München-Valley verpasste<br />

Nina Lang in Hessen noch<br />

das Sahnehäubchen. Ihre Teamkolleginnen<br />

Chiara Horder und Sarina<br />

Schmidt hatten in den Monaten zuvor<br />

mit den Siegen bei der Deutschen<br />

Lochspielmeisterschaft bzw. bei der<br />

Internationalen Amateurmeisterschaft<br />

geglänzt (siehe Seiten 10 und<br />

11). Nun kommt eine weitere Trophäe<br />

in die Valley-Vitrine hinzu. Bei der<br />

DM der Mädchen in Neuhof setzte<br />

sich Nina Lang mit 214 Schlägen (72,<br />

71, 71) über drei Runden gegen gleich<br />

drei Verfolgerinnen durch. Jeweils<br />

216 Schläge hatten Anna Lina Otten<br />

(Düsseldorfer GC), Blanka Decker (GC<br />

Glückliche Siegerin: Nina Lang (Valley) mit DM-Pokal und Goldmedaille.<br />

Hummelbachaue) und Chiara Jetter<br />

(GC St. Leon-Rot) am Ende der Titelkämpfe<br />

auf ihrer Scorekarte stehen.<br />

Dementsprechend glücklich war Nina<br />

Lang nach der Finalrunde: „Das Wetter<br />

war heute schlecht. Ich wusste,<br />

dass die Eisen sitzen müssen, um<br />

mir Birdiechancen erarbeiten zu können.<br />

Man musste heute aufpassen,<br />

weil die Fahnenpositionen wirklich<br />

sehr kniffelig gesteckt waren. Man<br />

konnte nicht alle Fahnen attackieren<br />

und musste schauen, dass man die<br />

richtigen trifft. Das war heute der<br />

Knackpunkt. Mein Schlüssel zum Erfolg<br />

war, dass die Fehlschläge auf der<br />

richtigen Seite waren. Ich habe die<br />

Ruhe bewahrt, trotz der vielen Lippouts.<br />

Ich hatte viele Birdiechancen,<br />

aber leider nicht so viele gemacht.<br />

Weil dies die letzte Deutsche Jugendmeisterschaft<br />

für mich war, bedeutet<br />

mir dieser Titel besonders viel.“<br />

Und von höchster Stelle gab es Lob für<br />

die strahlende Siegerin: „Der Platz in<br />

Neuhof ist besonders für Mädels toll<br />

und sehr anspruchsvoll. Heute gab es<br />

schwierige Fahnenpositionen, die an<br />

vielen Stellen sehr taktisches Spiel<br />

erforderten. Genau das ist eine der<br />

ganz großen Stärken von Nina Lang.<br />

Nach vielen Tiefen, die sie erlebt hat,<br />

auch wegen Verletzungen, ist ihr immer<br />

diese Liebe zum Golf erhalten<br />

geblieben. Daher ist es in ihrem letzten<br />

Jahr der Jugend ein wahnsinnig<br />

schöner Abschluss für Nina“, erklärte<br />

Bundestrainer Sebastian Rühl.<br />

Bei den Jungen der AK 18 setzte sich<br />

Titelverteidiger Laurenz Schiergen<br />

vom GC Hummelbachaue durch. Geteilte<br />

Dritte wurden Luis Ziffus vom<br />

GC Münster-Tinnen und Felix Krammer<br />

vom Münchener GC, die beide<br />

219 Schläge benötigten. Auch für den<br />

Münchener war es das letzte Jahr in<br />

der Jugend. Krammer: „Ich war mit<br />

meiner Runde zum Abschluss nicht<br />

ganz zufrieden, aber es war okay. Ich<br />

habe recht solide gespielt und nicht<br />

so viele Fehler gemacht. Es ist eine<br />

bedeutende Medaille, weil es mein<br />

letztes Jugendjahr war. Natürlich<br />

wäre ich wie viele andere lieber auf<br />

einem anderen Platz auf dem Podium<br />

gestanden, aber das kann nur einer.<br />

Somit bin ich auch zufrieden mit meinem<br />

dritten Platz.“ Bei den Mädchen<br />

wurde Chiara Horder (Valley) Sechste,<br />

bei den Jungen landete Benedikt<br />

Fischer (Münchener GC) auf dem 5.<br />

Platz.<br />

Während es bei den Jungen der Altersklassen<br />

14 und 16 keine Podestplätze<br />

für bayerische Clubs gab – Tim<br />

Wiedemeyer (AK 14) und Yannick<br />

Malik (AK 16/beide Münchner GC)<br />

schrammten als Vierte jeweils knapp<br />

am Podium vorbei – holte Magdalena<br />

Maier bei den Mädchen 16 die Bronzemedaille.<br />

Nach zwei Runden hatte<br />

die Lokalmatadorin vom Münchener<br />

GC noch geführt, an einem regnerischen<br />

Finaltag dann aber früh zu viele<br />

Schläge verloren. Am Ende reichte es<br />

aber mit gesamt Even Par (69, 69, 78)<br />

aber noch zu Rang drei. Gold holte<br />

Finja Wietschorke vom GC Hannover<br />

im Stechen gegen Emilie von Finckenstein<br />

(Hamburg). Um einen Schlag an<br />

Bronze vorbei schrammte auch Marie-Agnes<br />

Fischer (Münchener GC) in<br />

der AK 14. Den Titel auf der bestens<br />

präparierten Anlage des GC Holledau<br />

sicherte sich souverän die Lübeckerin<br />

Philipa Gollan (74, 76, 68). ●<br />

ZWEIMAL GOLD UND EINMAL SILBER<br />

Nachwuchs des Münchener GC glänzt bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften<br />

W<br />

as für eine Saison für Arne Dickel.<br />

Der Trainer ist mit den<br />

Männern des Münchener GC zunächst<br />

in die 1. Bundesliga aufgestiegen.<br />

Einen Monat später feierte er einen<br />

Riesenerfolg mit dem Nachwuchs des<br />

Clubs: Der Münchener GC holt sich den<br />

Titel bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft<br />

der Jungen in der Altersklasse<br />

bis 18 Jahren. Titelverteidiger<br />

GC St. Leon-Rot gewinnt Silber, der GC<br />

Hösel freut sich über Bronze.<br />

Das Team von Coach Arne Dickel feierte<br />

im Stuttgarter GC Solitude einen<br />

Start-Ziel-Sieg, denn schon nach<br />

den Vierern hatte das Team aus der<br />

Hauptstadt des Freistaats knapp in<br />

Front gelegen. In den sechs Einzeln<br />

brachten zwei Münchner ganz starke<br />

Scores in die Wertung und auch dahinter<br />

blieben die Zahlen klein, so<br />

dass der Gesamtscore des Teams mit<br />

+11 immerhin acht Schläge besser<br />

war als die Summe der Schläge, die<br />

der Titelverteidiger aus St. Leon-Rot<br />

gebraucht hatte. Die beiden Youngster,<br />

die schon im Vierer am tiefsten<br />

für München gescored hatten, waren<br />

auch im Einzel die überragenden Akteure<br />

des MGC.<br />

Die erfolgreichen Männer aus dem Münchener GC mit ihrem Trainer Arne Dickel.<br />

Benedikt Fischer startete stark und<br />

hatte schon auf dem dritten Grün<br />

sein zweites Birdie auf der Karte.<br />

Bei spätsommerlichen Bedingungen<br />

im Schwabenland wechselten sich<br />

danach Bogeys und Birdies munter<br />

ab, so dass Fischer am Ende sechs<br />

Birdies notiert hatte und mit 69 (-3)<br />

bester Spieler der Bayern war. „Das<br />

war heute rundum sehr solide. Ich<br />

habe nur ein oder zwei wirkliche<br />

Fehlschläge gemacht. Auf den Grüns<br />

habe ich mich lange Zeit sehr schwer<br />

getan, aber zum Schluss war es dann<br />

schönes Golf“, freute sich Benedikt<br />

Fischer.<br />

Der Vierer-Partner von Benedikt Fischer<br />

brachte für den MGC den zweitbesten<br />

Score in die Wertung. Felix<br />

Krammer aus dem Kader von Jungen-Bundestrainer<br />

Christoph Herrmann<br />

hielt auf den Front Nine seine<br />

Scorekarte fast sauber. Ein Bogey war<br />

auf Bahn 8 doch dabei, aber bis dahin<br />

hatte Krammer, der Deutschland<br />

bei der Team-EM der Jungen in Frankreich<br />

in diesem Jahr so erfolgreich<br />

vertreten hatte, schon drei Birdies<br />

notiert. Auf den Back Nine gab es je<br />

ein Birdie und ein Bogey, so dass am<br />

Ende die 70 (-2) stand. „Ich wusste,<br />

dass ich alles geben muss, damit unser<br />

Team gewinnen kann. Heute habe<br />

ich generell sehr solide gespielt. Besonders<br />

gut waren meine Drives und<br />

die Putts. Der Rest war überwiegend<br />

ohne Fehlschläge“, strahlte Felix<br />

Krammer nach der Siegerehrung und<br />

freute sich, seiner Mannschaft so geholfen<br />

zu haben, den Titel mit nach<br />

München zu nehmen.<br />

Für den Trainer der Münchener Burschen,<br />

Arne Dickel, ist dieser Sieg<br />

ein großer Moment auf einem langen<br />

Weg: „Aufgrund der Entwicklung meiner<br />

Spieler speziell zum Saisonende<br />

hin sind wir schon mit berechtigten<br />

Ambitionen nach Stuttgart gereist.<br />

Dass es am Ende der Titel des Deutschen<br />

Mannschaftsmeisters wird,<br />

ist für meine Mannschaft und mich<br />

ein Riesenerfolg. Vor drei Jahren bin<br />

ich in den Münchener Golf-Club gekommen.<br />

Wir haben dort mit einem<br />

super Team aus Präsident, Vorstand<br />

und Sportdirektor hart gearbeitet,<br />

viele Dinge verändert und Strukturen<br />

geschaffen, die sich nun langsam bezahlt<br />

machen. Für mich persönlich<br />

war es ein sehr emotionaler Moment,<br />

was mir aber erst bei der Siegerehrung<br />

und der Rede bewusst geworden<br />

ist. Es ist sehr schön, wenn man bei<br />

den Jungs einen Einfluss auf die Golfkarriere<br />

hat und sie voran bringen<br />

kann. Ich freue mich schon auf die<br />

nächsten Jahre im MGC.“<br />

Dass im Münchener GC hervorragende<br />

Nachwuchsarbeit geleistet wird,<br />

bestätigen auch die Ergebnisse der<br />

jüngeren Jahrgänge: Der Titel des<br />

Deutschen Mannschaftsmeisters der<br />

Mädchen AK 14 ging ebenfalls an<br />

den MGC, die Buben aus der AK 14<br />

holten Silber hinter Seriensieger St.<br />

Leon-Rot.<br />


MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT<br />

UNGLÜCKLICHES FINISH, GLÜCKLICHER FINNE<br />

Sami Välimäki gewinnt dritte Starnberg Open in Hadorf<br />

Er freute sich, aber er tat es verhalten,<br />

ohne große Jubelgeste. Denn<br />

Sami Välimäki war selbst überrascht,<br />

dass er am Ende dieser Starnberg<br />

Open <strong>2019</strong> nicht nur das Top-Preisgeld<br />

für den Triumph in der Profiwertung<br />

erhielt, sondern auch noch den<br />

Siegerpokal. Diesen nämlich hatte<br />

eigentlich Thomas Rosenmüller fest<br />

im Griff, zumindest bis zur 18. Spielbahn<br />

des Golfclub Starnberg. Mit<br />

drei Schlägen Vorsprung hatte der<br />

deutsche Amateur an der 18 aufgeteet,<br />

nachdem er Välimäki bis dahin<br />

in der Finalrunde vier Schläge abgenommen<br />

hatte. Doch dieses Schlussloch<br />

des GC Starnberg, ein 453 Meter<br />

langes Par 4, Dogleg links mit Wasser<br />

vorm Grün, hat es in sich. Par und<br />

Birdie hatte Rosenmüller dort in den<br />

ersten beiden Durchgängen gespielt,<br />

doch diesmal jagte er den ersten Drive<br />

rechts unauffindbar ins Dickicht,<br />

den zweiten Abschlag schickte er<br />

links ins Rough; letztlich kassierte er<br />

im Finish das Quadruple-Bogey, verlor<br />

vier Schläge - und das Turnier.<br />

GARMISCHS DAVID HEINZINGER<br />

STARKER SIEBTER<br />

Und damit nicht genug: Sami Välimäki<br />

gewann eine Woche später auch<br />

noch das Turnier in Tschechien und<br />

ist damit erst der dritte Akteur in der<br />

Geschichte der Pro Golf Tour, der sich<br />

mit drei Siegen in einer Saison den<br />

direkten Aufstieg auf die European<br />

Challenge Tour sichert. Den Pokal<br />

in Starnberg sicherte sich der Finne<br />

mit gesamt 13 unter Par (68, 64,<br />

68) vor Rosenmüller (-12) und dem<br />

Tschechen Ondrej Lieser (-11). Über<br />

ein Top-Resultat freute sich auch der<br />

Garmischer David Heinzinger, der mit<br />

gesamt -6 auf Rang sieben landete.<br />

Vorjahressieger Daniel Wünsche (+2)<br />

teilte Platz 39 mit dem Olchinger<br />

Thomas Gögele. Die Lokalmatadoren<br />

Marc Philipp Seiler, Manuel Partsch<br />

(jeweils +3), Dominik Mehr (+5),<br />

Alex Tranacher (+17) und Maximilian<br />

Baumgart (+27) konnten ihren Heimvorteil<br />

nicht nutzen und scheiterten<br />

am Cut.<br />

●<br />

Die Top Drei (v.l.): Ondrej Lieser, Sami Välimäki und Thomas Rosenmüller.<br />

I<br />

m Golf kann so viel passieren. So<br />

schnell wie es rauf geht, geht es<br />

auch wieder runter. Easy come, easy<br />

go heißt es auf Englisch. Wie gewonnen,<br />

so zerronnen. Davon kann Thomas<br />

Rosenmüller ein Liedchen singen. Der<br />

Eichenrieder hatte nach 53 Löchern<br />

der Starnberg Open <strong>2019</strong> drei Schläge<br />

Vorsprung auf die Konkurrenz und sah<br />

wie der sichere Sieger aus. Aber dann<br />

kam die letzte, die 18. Bahn des Golfclub<br />

Starnberg – und auf dieser kann<br />

eben auch so vieles passieren.<br />

„Es tut mir sehr leid für Thomas, aber<br />

natürlich freue ich mich dennoch<br />

sehr über diesen zweiten Sieg auf der<br />

Pro Golf Tour“, so Sami Välimäki, der<br />

Starnberg-Champion <strong>2019</strong>. „Ich liebe<br />

diesen fantastischen Golfplatz! Er ist<br />

in einem hervorragenden Zustand,<br />

und es hat großen Spaß gemacht, hier<br />

zu spielen.“ Insbesondere der Putter<br />

des Finnen funktionierte prächtig auf<br />

den exzellenten Starnberger Grüns,<br />

denen kein Geringerer als Florian<br />

Fritsch „European Tour-Niveau“ attestierte.<br />

Starnbergs Head-Greenkeeper<br />

Andy Matzner und sein Team<br />

hatten sich einmal mehr selbst übertroffen<br />

und der Pro Golf Tour einen<br />

Platz auf absolutem Spitzenniveau<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Endstand der Starnberg Open <strong>2019</strong><br />

1. Sami Välimäki FIN 68, 64, 68 -13<br />

2. Thomas Rosenmüller Eichenried 68, 65, 68 -12<br />

3. Ondrej Lieser CZE 68, 66, 68 -11<br />

..<br />

T7 David Heinzinger Garmisch-P. 67, 71, 69 -6<br />

T34 Florian Fritsch GER 74, 70, 69 Par<br />

T39 Daniel Wünsche GER 72, 70, 73 +2<br />

T39 Thomas Gögele Olching 75, 69, 71 +2<br />

…<br />

MC Marc Philipp Seiler Starnberg 73, 72 +3<br />

MC Manuel Partsch Starnberg 75, 70 +3<br />

MC Dominik Mehr Starnberg 70, 77 +5<br />

MC Alex Tranacher Starnberg 82, 77 +17<br />

MC Maximilian Baumgart Starnberg 86, 83 +27<br />

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SPORT MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES 89<br />

DEBÜT IN VALLEY MACHT LUST AUF MEHR<br />

Sarina Schmidt (Valley) und Daniel Schmieding (Olching) holen DM-Silber<br />

Sieger und Platzierte der Deutschen Meisterschaft in Valley.<br />

S<br />

ie waren so nah dran. Im entscheidenden<br />

Moment hatten aber<br />

andere das Quäntchen mehr Glück und<br />

vielleicht auch die besseren Nerven.<br />

Dennoch dürfen sich Sarina Schmidt<br />

vom gastgebenden GC Valley und Daniel<br />

Schmieding, Bayerischer Meister<br />

aus dem GC Olching, über Silber bei<br />

der Deutschen Meisterschaft freuen.<br />

Die besten Amateure der Republik waren<br />

Ende August im GC München Valley<br />

zusammengekommen – und der Club<br />

zeigte sich von seiner Schokoladenseite.<br />

Ebenso die Athleten, die auf einer<br />

bestens präparierten Anlage sehr beachtliche<br />

Ergebnisse erzielten.<br />

In der heißen Phase der 73. Deutschen<br />

Meisterschaften, die heuer<br />

zum ersten Mal im GC München Valley<br />

stattfanden, hatten Marie Coors<br />

(Frankfurter GC) und Jannik de<br />

Bruyn (GC Hösel) die entscheidenden<br />

Schläge weniger auf ihrer Scorekarte.<br />

Coors lag mit -14 Schlägen nach vier<br />

Turniertagen nur einen Schlag vor<br />

insgesamt vier Verfolgerinnen. Lokalmatadorin<br />

Sarina Schmidt (GC München<br />

Valley), Julia Neumann (G&LC<br />

Berlin-Wannsee) sowie Helen Kreuzer<br />

und Isabelle Schlick (beide Frankfurter<br />

GC) notierten alle -13 Schläge. Bei<br />

den Herren wurde Daniel Schmieding<br />

(-15) vom GC Olching mit zwei Schlägen<br />

Rückstand auf de Bruyn (-17)<br />

Zweiter, gefolgt von Max Brückner<br />

vom Club zur Vahr und Felix Krammer<br />

vom Münchener GC (beide -14) auf<br />

dem geteilten dritten Platz.<br />

Marcus Neumann, Vorstand Sport im<br />

Deutschen Golf Verband, erlebte aufregende<br />

Tage beim GC München Valley:<br />

„Das Debüt in Valley macht mich<br />

glücklich. Ein Golfplatz geschaffen<br />

für wirklich große Sportereignisse.<br />

So fand diese Deutsche Meisterschaft<br />

unter jederzeit fairen und besten Bedingungen<br />

statt. Die Athleten haben<br />

es gedankt mit Leistungen auf sehr<br />

hohem Niveau und die Sieger haben<br />

sich nach spannenden Tagen verdient<br />

durchgesetzt. Das alles war beste Werbung<br />

für den Golfsport.“ Insgesamt<br />

starteten 50 Damen und 89 Herren,<br />

um sich den Titel des Deutschen Meisters<br />

zu sichern. Auf dem bestens vorbereiteten<br />

Links Course des GC München<br />

Valley schafften 24 Damen und<br />

37 Herren den Sprung in den Finaltag.<br />

Die Siegerin Marie Coors, die 2017<br />

die IAM der Damen gewann, freute<br />

sich darüber, dass sich ihr Trainingseinsatz<br />

ausgezahlt hat: „Ich bin überglücklich.<br />

In den letzten Wochen<br />

habe ich Gas gegeben und alles auf<br />

die Deutschen Meisterschaften gesetzt.<br />

Dass es geklappt hat, ist cool.<br />

Am Finaltag habe ich keinen Fehler<br />

gemacht und dazu sehr gut geputtet.<br />

Die Grüns waren in Valley richtig<br />

gut.“ Dass es spannend war bis zum<br />

Schluss und am Ende dennoch nicht<br />

mehr zu einem Stechen kam, lag auch<br />

daran, dass Lokalmatadorin Sarina<br />

Schmidt am 18. Loch ein Bogey spielte.<br />

„Das letzte Loch war nicht so, wie<br />

ich es mir erhofft hatte. Ich habe heute<br />

zu wenige Putts gelocht. Das wurde<br />

mir zum Verhängnis. Aber alles in<br />

allem bin ich zufrieden, dass ich auf<br />

meinem Heimatplatz so gut performt<br />

habe. Es war ein cooles Turnier hier“,<br />

erklärte Sarina Schmidt.<br />

Jannik de Bruyn feierte mit dem Sieg<br />

der DM seinen bislang größten Titel.<br />

„Ich könnte mich nicht besser fühlen.<br />

Auf den ersten elf Bahnen habe ich<br />

die Schläge aufgeholt, die ich vorher<br />

noch an Rückstand hatte. Danach ging<br />

es von Loch zu Loch nur noch hin und<br />

her. Am Ende war ich der etwas Glücklichere.<br />

Ich fand es mega, das Turnier<br />

hier in München Valley zu spielen.<br />

Das ist ein cooler Austragungsort<br />

für eine Deutsche Meisterschaft und<br />

ich hoffe, dass das Turnier in den<br />

nächsten Jahren auch hier stattfinden<br />

wird“, war der Spieler des GC Hösel<br />

voll des Lobes für die tollen Rahmenbedingungen<br />

bei den 73. Deutschen<br />

Meisterschaften. Voll des Lobes war<br />

auch der amtierende Bayerische Meister,<br />

Daniel Schmieding vom GC Olching:<br />

„Das Ergebnis ist für mich bitter-sweet.<br />

Natürlich war mein Ziel, zu<br />

gewinnen, aber ich habe den Wettkampf<br />

trotzdem genossen. Jannik ist<br />

ein verdienter Meister. Er war für mich<br />

schon vor der Runde der Top-Konkurrent.<br />

Es ist sehr angenehm, mit ihm zu<br />

spielen. Er ist ein richtiger Athlet und<br />

sein gesamtes Spiel ist solide. Er ist<br />

fair und bringt eine angenehme Atmosphäre.<br />

Ich habe vor seiner Leistung<br />

viel Respekt und wünsche ihm weitere<br />

Erfolge.“<br />

●<br />

Die Top Ten der Deutschen Meisterschaft<br />

<strong>2019</strong> in Valley<br />

Damen:<br />

1. Marie Coors (Frankfurter GC) 68, 67, 74, 65 -14<br />

2. Isabelle Schlick (Frankfurter GC) 66, 69, 71, 69 -13<br />

2. Julia Neumann (Berlin-Wannsee, G&LC) 72, 70, 68, 65 -13<br />

2. Helen Kreuzer (Frankfurter GC) 69, 64, 73, 69 -13<br />

2. Sarina Schmidt (GC München Valley) 67, 69, 70, 69 -13<br />

6. Verena Gimmy (GC München Valley) 67, 70, 71, 68 -12<br />

7. Chiara Horder (GC München Valley) 67, 71, 68, 72 -10<br />

8. Marie Bechtold (GC St. Leon-Rot) 68, 75, 69, 70 -6<br />

9. Franziska Bremm (1. GC Fürth) 71, 71, 71, 70 -5<br />

10. Anna Lina Otten (Düsseldorfer GC) 74, 72, 72, 66 -4<br />

10. Viktoria Hund (Hamburger GC) 70, 71, 73, 70 -4<br />

10. Samantha Krug (GC Hubbelrath) 67, 71, 73, 73 -4<br />

Herren:<br />

1. Jannik De Bruyn (GC Hösel) 68, 64, 71, 68 -17<br />

2. Daniel Schmieding (GC Olching) 67, 67, 66, 73 -15<br />

3. Max Brückner (Club Zur Vahr) 70, 67, 70, 67 -14<br />

3. Felix Krammer (Münchener GC) 71, 67, 66, 70 -14<br />

5. Timo Vahlenkamp (Berliner GC Stolper H.) 68, 66, 71, 70 -13<br />

5. Tim Mayer (Frankfurter GC) 68, 69, 69, 69 -13<br />

7. Florian Schmiedel (GC Hubbelrath) 67, 68, 67, 74 -12<br />

8. Lukas Buller (Frankfurter GC) 68, 68, 72, 71 -9<br />

9. Jakob van de Flierdt (Münchener GC) 70, 72, 69, 69 -8<br />

9. Brandon Dietzel (GC Essen-Heidhausen) 73, 68, 67, 72 -8<br />

9. Nick Bachem (Marienburger GC) 68, 68, 74, 70 -8<br />

9. Marc Hammer (GC Mannheim-Viernh.) 68, 69, 67, 76 -8<br />

Herrliche Kulisse mit Blick Richtung Alpen: Der Kurs<br />

des GC München Valley zeigte sich bei der Deutschen<br />

Meisterschaft der Damen und Herren von seiner<br />

besten Seite. Neben dem sportlichen Wert der<br />

Anlage zeichnet sich das Gelände auch durch seine<br />

Vielfalt an Leben in Fauna und Flora aus.<br />

<br />

Foto: Stefan Bluemer.


MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT<br />

„ICH BIN WAHNSINNIG GLÜCKLICH“<br />

Münchner Bernd Ritthammer Zweiter bei Porsche European Open in Hamburg<br />

r selbst kommentierte seinen Coup<br />

auf seiner Facebookseite mit: „Na<br />

das war aber ein Ritt“. Für seine Fans<br />

war das Ergebnis bei der Porsche European<br />

Open einfach nur „der Hammer“.<br />

Der Münchner Bernd Ritthammer,<br />

<strong>GrünLand</strong>-Interview-Partner im Frühling<br />

dieses Jahres, belegt Rang zwei<br />

beim European-Tour-Event in Hamburg.<br />

Rang zwei! Klar, das ist nicht der<br />

erste Sieger, aber Platz zwei ist in diesen<br />

Tagen ein großartiges Ergebnis für<br />

einen Deutschen auf der großen Tour.<br />

Da gibt es ganz und gar nichts schlecht<br />

zu reden. Im Gegenteil.<br />

Bernd Ritthammer war mehr als<br />

glücklich mit diesem Ergebnis. Der<br />

32-jährige Münchner war voll des<br />

Lobes und teilte das seinen Fans via<br />

Social-Media-Kanal auch mit: „Ganz<br />

knapp dran am ersten Sieg, aber ich<br />

bin wahnsinnig glücklich mit meiner<br />

Leistung. In einer Zeit, in der ich<br />

wirklich angefangen habe, an meinen<br />

Fähigkeiten zu zweifeln, kommt so<br />

eine Woche genau richtig. Gern hätte<br />

ich euch einen deutschen Sieger beschert...nächstes<br />

Mal. Die Unterstützung<br />

von euch allen war unglaublich<br />

und besser als alles, was ich bisher<br />

auf dem Golfplatz je erleben durfte!“<br />

Weltklassegolf mit einigen Führungswechseln<br />

und Spannung bis zum<br />

letzten Putt erlebte am Finaltag die<br />

große Zahl der Zuschauer, die zu<br />

den Porsche European Open auf den<br />

Green Eagle Golf Course in Hamburg<br />

gekommen waren. Die beiden Führenden<br />

des Vortages, Bernd Ritthammer<br />

und Robert MacIntyre, lieferten sich<br />

ein enges Match mit Paul Casey. Am<br />

Ende hatte der erfahrenste Spieler<br />

das bessere Ende für sich. Mit sechs<br />

unter Par und einem Gesamtergebnis<br />

von 274 Schlägen (-14) hatte Casey<br />

mit einem Schlag knapp die Nase vorne<br />

vor Schwab, MacIntyre und dem<br />

in dieser Woche groß aufspielenden<br />

Deutschen Bernd Ritthammer. Auf<br />

der 18 hatte dieser die Chance zum<br />

Birdie und zum Stechen mit Casey.<br />

Sein Putt blieb aber um wenige Zentimeter<br />

zu kurz. „Sensationell, überwältigend.<br />

Die ganze Woche war ein<br />

Traum und ich bin mehr als glücklich<br />

über meinen zweiten Platz,“ sagte<br />

Ritthammer. „Vor der Runde dachte<br />

ich, -13 reichen zum Sieg. Doch man<br />

muss Paul Casey zu diesem Ergebnis<br />

gratulieren.“ Kleiner Trost: Für seinen<br />

zweiten Platz erhält Bernd Ritthammer<br />

immerhin knapp 150.000<br />

Euro Preisgeld.<br />

Für Casey war dies der 14. Sieg auf<br />

der European Tour. Seinem Spiel sah<br />

man an den vier Tagen an, dass er<br />

mit dem festen Vorsatz antrat, die<br />

PEO <strong>2019</strong> zu gewinnen. „Es ist unglaublich,<br />

diesen prestigeträchtigen<br />

Pokal zu gewinnen. Für mich schließt<br />

sich hier ein Kreis. Als Kind war ich<br />

als Helfer dabei und heute halte ich<br />

die Trophäe in die Höhe,“ sagte ein<br />

überglücklicher Casey nach der Runde.<br />

Loch für Loch kämpfte sich aber<br />

auch Österreichs Spitzengolfer Bernd<br />

Wiesberger an die Spitze heran. Mit<br />

einer Traumrunde, neun Birdies bei<br />

einem Bogey, erzielte er gemeinsam<br />

mit Romain Wattel einen Platzrekord<br />

mit 64 Schlägen. „Die 64 war eine<br />

sensationelle Runde. Es hat sich aber<br />

bis zur Acht überhaupt nicht angefühlt,<br />

dass es so ein guter Tag werden<br />

könnte. Erst ab da ist mein Putter<br />

heiß gelaufen“. Matthias Schwab<br />

stand ihm kaum nach. Sechs unter Par<br />

brachten ihn vor seinem Landsmann<br />

im Endklassement mit 275 Schlägen<br />

(-13) auf den geteilten zweiten Platz.<br />

Geteilter 14. wurde der Karlsruher<br />

Challenge-Tour-Spieler Dominic Foos.<br />

Mit 5 unter Par (67 Schläge) spielte<br />

er, wie schon am Freitag, eine der<br />

besten Runden des Tages. Kurz nach<br />

seinem 22. Geburtstag konnte er sich<br />

wie in Abu Dhabi zu Beginn der Saison<br />

im Vorderfeld platzieren. „Ich<br />

hatte mir selbst als Ziel eine 66 vorgegeben<br />

und das fast erreicht. Es hat<br />

sich gelohnt, dass ich gestern Abend<br />

an meinen Fehlern vom Samstag gearbeitet<br />

habe.“ Sehr zufrieden mit<br />

seiner Runde war auch das Geburtstagskind<br />

des Vortages, der deutsche<br />

Amateur Marc Hammer, wie Foos<br />

aus Karlsruhe. Er spielte zum Abschluss<br />

mit 70 Schlägen seine beste<br />

Endstand Porsche European Open <strong>2019</strong>:<br />

1. Paul Casey England 274 14<br />

2. Robert MacIntyre Schottland 275 -13<br />

2. Bernd Ritthammer München 275 -13<br />

2. Matthias Schwab Österreich 275 -13<br />

5. Bernd Wiesberger Österreich 276 -12<br />

6. Roman Wattel Frankreich 277 -11<br />

7. Pablo Larrazábal Spanien 278 -10<br />

7. Guido Migliozzi Italien 278 -10<br />

14. Dominic Foos Karlsruhe 283 -5<br />

22. Max Rottluff Düsseldorf 287 -1<br />

46. Marc Hammer Mannheim 290 +2<br />

60. Alexander Knappe Paderborn 293 +5<br />

Cut verpasst:<br />

Hinrich Arkenau (Bremen), Max Kieffer (Düsseldorf),<br />

Max Schmitt (Rheinhessen), Benedict Staben (Hamburg),<br />

David Heinzinger (Garmisch-Partenkirchen), Matthias Schmid<br />

(Herzogenaurach), Georg Schultes (Deutschland), Marcel Siem<br />

(Ratingen), Allen John (St. Leon-Rot), Finn Fleer (Neuss),<br />

Maximilian Walz (Ulm)<br />

Starker Auftritt zum richtigen Zeitpunkt: Der Münchner Bernd Ritthammer präsentierte sich in Topform...<br />

Runde der Woche und rangiert wie<br />

auch sein jetzt für die Slowakei spielender<br />

Spielpartner, der Südafrikaner<br />

Rory Sabbatini, auf Platz 46.<br />

Zufrieden kann auch der auf der Korn<br />

Ferry Tour in Amerika spielenden Max<br />

Rottluff sein. Nach einer Par-Runde<br />

liegt sein Gesamtscore bei 287 Schlägen<br />

(-1), was ihm den geteilten Rang<br />

28 einbrachte. Der fünfte Deutsche,<br />

der den Cut geschafft hatte, Alexander<br />

Knappe, beendete das Turnier<br />

mit 293 Schlägen (+5) auf Platz 60.<br />

„Ich kann deutlich besser spielen, als<br />

ich es diese Woche getan habe“, erklärte<br />

hingegen der US-Amerikaner<br />

Patrick Reed nach Beendigung seiner<br />

Runde. „Die gesamte Woche war sehr<br />

gut für mich, die Stimmung war gut<br />

und es ist immer wieder eine Freude,<br />

in Deutschland zu sein und vor allem<br />

Auto zu fahren.“ Im Endergebnis kam<br />

er mit 289 Schlägen (+1) auf Rang<br />

36. Einen Schlag mehr benötigte sein<br />

Landsmann Xander Schauffele. Eine<br />

Par-Runde zum Abschluss brachte ihn<br />

auf Platz 46.<br />

Rundum zufrieden mit dem Verlauf<br />

des Turniers, das zum dritten Mal auf<br />

dem Porsche Nord Course der Green<br />

Eagles Golf Courses ausgetragen wurde,<br />

sind auch die Veranstalter der<br />

Porsche European Open. Championship-Director<br />

Richard Atkinson von der<br />

veranstaltenden European Tour, äußerte<br />

sich am Schlusstag sehr positiv<br />

über die Woche vor den Toren der Hansestadt<br />

Hamburg: „Wir waren zum ersten<br />

Mal verantwortlich für ein Turnier<br />

in Deutschland und haben vieles richtig<br />

gemacht. Natürlich gibt es immer<br />

auch Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Daran werden wir gleich im Anschluss<br />

an das Turnier mit unseren Partnern<br />

arbeiten.“ Ein vorrangiges Ziel für Atkinson<br />

ist, auch weitere Sponsoren für<br />

...und belegte Platz zwei bei der Porsche European Open in Hamburg.<br />

Den Sieg holte Paul Casey aus England.<br />

das hochkarätige Turnier zu gewinnen.<br />

Er bestätigte den Termin für das nächste<br />

Jahr vom 3. bis zum 6. September.<br />

„Der Wechsel auf den September hat<br />

sich als absolut richtig erwiesen. Er<br />

eröffnet uns die Möglichkeit, Spieler<br />

von der PGA Tour zu bekommen,<br />

die um diese Zeit pausiert. Wir sind<br />

damit auch außerhalb der Ferienzeit<br />

in Norddeutschland, was für die Zuschauerzahlen<br />

wichtig ist.“ In der Turnierwoche<br />

kamen insgesamt 39.200<br />

Besucher auf die Anlage, am Sonntag<br />

gab es mit 15.500 Zuschauern Rekordbesuch.<br />

Auf die Schwierigkeit des<br />

Kurses angesprochen, verwies er auf<br />

die vorwiegend positiven Reaktionen<br />

der Spieler, die die ungewöhnlichen<br />

Herausforderungen als positiv beurteilten,<br />

wie der Ryder-Cup-Kapitän<br />

Padraig Harrington: „Golf muss nicht<br />

immer leicht sein!“<br />


MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT101<br />

DIE MEISTERINNEN<br />

C<br />

hiara ist in diesem Jahr Deutsche<br />

Lochspielmeisterin geworden.<br />

Sarina hat die Internationalen Deutschen<br />

Amateurmeisterschaften gewonnen.<br />

Gemeinsam spielen Chiara<br />

Horder und Sarina Schmidt im Erstliga-Team<br />

des GC München Valley.<br />

Beide wollen über kurz oder lang auf<br />

die Tour und so richtig die Golfwelt rocken.<br />

Ein Porträt des deutschen Spitzen-Duos.<br />

Was Golf manchmal so schwierig<br />

und mitunter ziemlich anstrengend<br />

macht, da sind sich Chiara und Sarina<br />

einig, ist nicht so sehr die Technik.<br />

Abschläge, Eisen, kurzes Spiel, Putts<br />

– das alles beherrschen die beiden<br />

deutschen Spitzenspielerinnen aus<br />

dem Effeff. Mit Stammvorgaben von<br />

+4,1 beziehungsweise +5,2 (Sarina)<br />

gehören beide nicht nur zur deutschen,<br />

sondern zur europäischen<br />

Spitze im Amateurbereich der Damen.<br />

Auch auf diesem Niveau geht<br />

es natürlich letztlich immer noch darum,<br />

den Ball so exakt wie möglich zu<br />

treffen, die richtigen taktischen Entscheidungen<br />

zu fällen und – am Ende<br />

des Tages – die kleine weiße Kugel<br />

mit so wenigen Schlägen wie möglich<br />

ins Loch zu befördern. Aber damit<br />

das bestmöglich funktioniert, „muss<br />

man vor allem mental stark sein“,<br />

sagt Chiara Horder, „und man darf<br />

nie aufgeben und sich nicht entmutigen<br />

lassen“, ergänzt Sarina Schmidt.<br />

Denn Golf sei leider ein „nicht immer<br />

sehr fairer Sport“, meint Sarina.<br />

„Das, was man an Zeit und Training<br />

und Hingabe investiert, das bekommt<br />

man nicht immer in Erfolgen im entsprechenden<br />

Maß zurück. In anderen<br />

Sportarten zahlt es sich irgendwann<br />

automatisch aus, wenn man viel trainiert.<br />

Im Golf kann man sich halb<br />

zu Tode trainieren, und trotzdem<br />

läuft mal in einer Saison so rein gar<br />

nichts.“ Dann, so Sarina, komme es<br />

darauf an, „dran zu bleiben und weiterzumachen.<br />

Und nie aufzugeben.“<br />

Nie aufzugeben, ist ein Charakterzug<br />

der 20-Jährigen. Im Alter von zwei<br />

Jahren schenken ihr die Eltern die<br />

ersten eigenen Golfschläger. Fortan<br />

trainiert sie im Golfclub Schloss Egmating<br />

vor den Toren von München;<br />

die Familie wohnt in der Nachbarschaft.<br />

2011 wechselt sie zum GC<br />

München Valley, noch ein Stückchen<br />

näher Richtung Berge. Als ihr Handicap<br />

gegen Null tendiert, erwacht endgültig<br />

der sportliche Ehrgeiz; seit sie<br />

zwölf Jahre alt ist, betreibt sie Golf<br />

als Leistungssport. Anfangs viermal,<br />

dann fünfmal die Woche Training. Inzwischen<br />

sind Bälle schlagen, spielen,<br />

Fitness an jedem einzelnen Tag<br />

angesagt. Siebenmal die Woche. Die<br />

Eltern unterstützen sie, stehen voll<br />

hinter ihr, sind bei Turnieren dabei,<br />

als Begleitung, Fahrdienst oder Caddie.<br />

Sarina ist Einzelkind. „Die Förderung<br />

und die Trainingsmöglichkeiten<br />

sind hier in Valley einfach optimal“,<br />

so die Spielerin des National Team<br />

Germany. Mit Hilfe der Eltern kann<br />

sie das Angebot nutzen.<br />

Das ist Chiara Horder<br />

Blühten in diesem Jahr so richtig auf: Die Valleyerinnen Chiara Horder (l.) und Sarina Schmidt glänzten <strong>2019</strong> mit Top-Ergebnissen.<br />

Spitzname:<br />

Kiki<br />

Geburtstag: 28.11.2002<br />

Golfclub:<br />

GC München Valley<br />

Stammvorgabe: +4,1<br />

Tiefste Runde: 66 (-6)<br />

Lieblings-Platz: Frankfurter GC<br />

Größte Erfolge: Deutsche Lochspielmeisterin <strong>2019</strong>/<br />

Nominierung zur WM <strong>2019</strong><br />

Wie alt warst Du, als du mit Golf angefangen hast? 5 Jahre<br />

Hast Du Vorbilder im Golf? Tiger Woods<br />

Wie viele Stunden trainierst Du pro Woche? 25<br />

Hast Du neben Golf noch Zeit für andere Hobbys?<br />

Klavier spielen, Skifahren, Fitness<br />

Welche Übung magst Du beim Golf besonders gerne? Sternputt<br />

Welcher Trainings-Tipp hat Dir richtig viel gebracht?<br />

Dass man nicht nur 100 Wiederholungen auf einmal machen<br />

sollte, sondern vielleicht effektiv und weniger<br />

Willst Du Golf zu Deinem Beruf machen? Wenn ja, warum?<br />

Ja, da es fast keine bessere Möglichkeit gibt,<br />

sein Hobby zum Beruf zu machen<br />

Welcher Beruf interessiert Dich außerhalb des Golfsports?<br />

Physiotherapeut<br />

Mit 15 Jahren, nun bei Handicap +2<br />

angelangt, kommt sie in den deutschen<br />

Nationalkader, ihre Heim-Trainer<br />

sind Felix Lubenau (Egmating)<br />

und Danny Wilde (Valley). Und seither<br />

geht es immer weiter bergauf.<br />

Vorläufiger Höhepunkt der Karriere:<br />

Der Sieg bei der Internationalen<br />

Amateurmeisterschaft <strong>2019</strong> im Hamburger<br />

GC Falkenstein. Mit gesamt 5<br />

unter Par setzt sie sich nach vier Runden<br />

souverän durch, spielt am Finaltag<br />

mit 66 Schlägen Platzrekord und<br />

persönliche Bestleistung. „Ich war in<br />

dieser Runde irgendwie auf einem<br />

ganz anderen Level. Das fühlte sich<br />

an wie high“, sagt sie, und fügt lachend<br />

hinzu: „Ohne, dass ich eigentlich<br />

weiß, wie sich high anfühlt … .“<br />

Schwerelos schritt sie in Hamburg<br />

über den Platz. Mit der Sicherheit,<br />

dass nichts Schlimmes passieren<br />

kann. Vielleicht ein Par. Ein Bogey<br />

keinesfalls. An den Löchern 15 bis 18<br />

ihrer Finalrunde spielt sie Birdies. An<br />

allen vier Löchern. Und siegt mit drei<br />

Schlägen Vorsprung. „Das war sicher<br />

die beste Runde meines Lebens.“<br />

MIT MENTALER STÄRKE<br />

AUF DIE TOUR<br />

Dafür, dass noch einige Runden dieses<br />

Formats folgen, trainiert Sarina<br />

Schmidt bis zu 35 Stunden in der<br />

Woche. Mit den Coaches Lubenau<br />

und Wilde, mit Mental-Trainer Justin<br />

Walsh, der sie schon seit Kindheitstagen<br />

kennt und coacht, und natürlich<br />

jede Woche viele Stunden selbständig<br />

auf dem Platz und auf der Range.<br />

Die kurzen Eisen, so bis 110 Meter,<br />

sind ihre ganz große Stärke. Schwächen?<br />

Kaum. Nachdem die Tochter<br />

eines Deutschen und einer Thailänderin<br />

– beide selbst exzellente Golfer –<br />

2018 ihr Abitur an der Eliteschule des<br />

Sports in Nürnberg absolviert hatte,<br />

widmete sie sich zuletzt komplett<br />

dem Golfspiel. Und die Erfolge der<br />

letzten 18 Monate motivieren mächtig<br />

für die Zukunft. „Im Dezember<br />

spiele ich die Qualifying School der<br />

Ladies European Tour, und ich hoffe,<br />

dass ich danach als Profi durchstarten<br />

kann.“ Und wenn nicht? Daran<br />

verschwendet Sarina Schmidt nicht<br />

viele Gedanken. Esther Henseleit hat<br />

es schließlich in der Saison <strong>2019</strong> geschafft,<br />

und wie! Die kennt sie noch<br />

aus gemeinsamen Turnieren mit dem<br />

Nationalkader. Das motiviert. „Mein<br />

erstes Ziel ist es jetzt, Tourspielerin<br />

zu werden!“<br />

Das Fernstudium der Wirtschaftspsychologie<br />

beginnt sie im November<br />

nicht deshalb, um ein Hintertürchen<br />

zu haben, falls es mit der Profikarriere<br />

nicht klappt. Eher, damit auch der<br />

Kopf weiterhin ausreichend beschäftigt<br />

ist. Denn Sarina Schmidt weiß:<br />

„Entscheidend ist im Golf irgendwann<br />

vor allem die mentale Komponente.“<br />

Und das ist glücklicherweise<br />

eine ihrer weiteren persönlichen<br />

Stärken: „Ich kann zum Beispiel mit<br />

schlechten Schlägen oder Runden<br />

sehr schnell abschließen und mich<br />

neu fokussieren.“ Eine einzige Runde<br />

ist ihr im Gedächtnis, mit der sie<br />

auch Wochen später noch ein bisschen<br />

hadert: Die Finalrunde der Deutschen<br />

Meisterschaft <strong>2019</strong> auf der heimischen<br />

Anlage in Valley beendete<br />

sie mit einem Bogey und musste sich<br />

daher mit dem geteilten 2. Rang zufrieden<br />

geben; der Sieg ging an Marie<br />

Coors. „Das nervt mich heute noch<br />

ein bisschen!“, sagt die Athletin, teet<br />

einen neuen Ball auf und jagt ihn<br />

an den Horizont in Richtung Tegernseer<br />

Berge. Das war einer der Tage,<br />

an denen Golf nicht ganz fair war.<br />

Und einer der Tage, an dem Sarina<br />

Schmidt entschied, dennoch niemals<br />

aufzugeben.<br />

Golf-Fitnesstraining<br />

schwungvoll<br />

durch den Winter<br />

Bereite Dich optimal auf die neue Saison vor:<br />

In Form eines Zirkeltrainings werden golfspezifisch Kraft,<br />

Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit traininert.<br />

+ GRÖSSERE SCHLAGWEITEN<br />

+ WENIGER LEISTUNGSABFALL AUF DER RUNDE<br />

+ MEHR STABILITÄT IM SCHWUNG<br />

+ VERBESSERTE KONZENTRATIONSFÄHIGKEIT<br />

Kursserie vormittags oder nachmittags ab November <strong>2019</strong> buchbar.<br />

Unsere modernen Therapie- und Trainingsräume findest Du zentral in Penzberg, direkt im Stadtkern.<br />

Parkplätze sind vorhanden. Wir freuen uns auf Deinen Besuch!<br />

wintergruppentraining<br />

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6 x 60 Minuten*<br />

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Gruppen mit bis zu 6<br />

Teilnehmern<br />

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CLUBS & BUNTES<br />

1SPORT<br />

MENSCHEN<br />

Erstmals getroffen haben sich Sarina<br />

Schmidt und Chiara Horder vor vielen<br />

Jahren bei einem Jugendturnier<br />

im GC Lichtenau; die eine war 13,<br />

die andere zehn Jahre alt. Bei der Geburtstagsfeier<br />

einer gemeinsamen<br />

Freundin sahen sie sich vor drei Jahren<br />

wieder, seit der Saison <strong>2019</strong> sind<br />

sie Valleys stärkster Vierer. Wenn sie<br />

abwechselnd den Ball schlagen, haben<br />

die Gegnerinnen meist das Nachsehen.<br />

„Wir ergänzen uns sehr gut“,<br />

sagt Chiara. Da ist kein Groll, wenn<br />

eine mal den Ball verzieht. Selbst völlig<br />

abstruse Fehlschläge lachen sie<br />

weg, wie das Doppelbogey nach vier<br />

Putts an der 16 beim DGL-Heimspieltag<br />

in Valley, als sie von 7 unter Par<br />

auf 5 unter Par zurückfielen.<br />

Zu Beginn der Saison <strong>2019</strong> wechselte<br />

Chiara Horder vom GC München<br />

Eichenried, wo sie von Sebastian<br />

Buhl trainiert worden war, in den<br />

sportlichen Club nahe Holzkirchen,<br />

verstärkt dort das Erstliga-Team der<br />

Damen und punktet in der KRAMSKI<br />

DGL. Nach den ersten Jahren im GC<br />

Aschheim kam Chiara Horder 2011<br />

zum GC München Eichenried, wo sie<br />

bis 2018 aktiv war. Sie kommt aus<br />

einer Golfer-Familie. Beide Brüder<br />

spielen auf hohem Niveau, auch die<br />

Mutter ist im Golf-Business, leitet die<br />

Anlage von Open 9. Im Gymnasium<br />

Vaterstetten besucht die 16-Jährige<br />

die 11. Klasse, das Abitur steht in<br />

zwei Jahren an. Sprachen kann sie<br />

besonders gut, aber auch die anderen<br />

Fächer sind kein großes Problem.<br />

Schwierig kann schon eher mal sein,<br />

vom Zuhause in Baldham zum Club<br />

ins Training zu kommen. 30 Minuten<br />

Fahrzeit sind das, wenn die Autobahn<br />

frei ist. Und wenn ein Chauffeur zur<br />

Verfügung steht. Mal sind das die Eltern,<br />

mal einer der Brüder oder der<br />

Teamkollegen aus Valley, die schon<br />

den Führerschein haben.<br />

Bis zu 25 Stunden wöchentlich widmet<br />

Chiara Horder dennoch dem Golf,<br />

baut ihre Stärken kontinuierlich aus<br />

und arbeitet an den Bereichen, die es<br />

noch zu verbessern gilt. Auch bei ihr<br />

Das ist Sarina Schmidt<br />

sind das nicht allzu viele. Seit sie in<br />

Valley ist, hat sie eine kleine Leistungs-Explosion<br />

erlebt. Völlig ohne<br />

große Erwartungen ging sie Ende April<br />

ins erste große Turnier, die Deutsche<br />

Lochspielmeisterschaft im Frankfurter<br />

Golf Club. Im Finale machte sie mit<br />

Shootingstar Paula Schulz-Hanßen<br />

beim 3&2 unerwartet kurzen Prozess<br />

und stand auf dem Siegerpodest ganz<br />

oben. „Ich wollte einfach gut spielen<br />

und dazulernen“, sagt sie, „der Titel<br />

Spitzname:<br />

Sarini<br />

Geburtstag: 09.05.1999<br />

Golfclub:<br />

GC München Valley<br />

Stammvorgabe: +5,2<br />

Tiefste Runde: 66 (-6)<br />

Lieblings-Platz: Falkenstein<br />

Größte Erfolge: Internationale Amateurmeisterin <strong>2019</strong>;<br />

Int. Luxemburg Meisterin 2018<br />

Wie alt warst Du, als du mit Golf angefangen hast? 2 Jahre<br />

Hast Du Vorbilder im Golf? Tiger Woods, Ariya Jutanugarn<br />

Wie viele Stunden trainierst Du pro Woche? ca. 35<br />

Hast Du neben Golf noch Zeit für andere Hobbys?<br />

Zeichnen, Freunde treffen, Musik machen<br />

Welche Übung magst Du beim Golf besonders gerne?<br />

Tigerdrill (Putten)<br />

Welcher Trainings-Tipp hat Dir richtig viel gebracht?<br />

Man muss nicht lange trainieren, dafür aber effizient<br />

Willst Du Golf zu Deinem Beruf machen? Wenn ja, warum?<br />

Es gibt nichts Schöneres als seine Leidenschaft zum Beruf<br />

zu machen und ich kann mir nichts Besseres vorstellen<br />

Welcher Beruf interessiert Dich außerhalb des Golfsports?<br />

Musikerin, Grafikdesignerin, Wirtschaftspsychologie (Studium)<br />

Chiara Horder am Abschlag.<br />

kam schon sehr überraschend“. Das<br />

Lochspiel jedenfalls liegt ihr. „Ein<br />

bisschen aggressiver draufhauen zu<br />

können und auch mal einen schlechten<br />

Schlag oder ein schlechtes Loch<br />

haben zu können, ohne gleich chancenlos<br />

zu sein, liegt mir.“ Gefeiert hat<br />

sie den Titel anschließend mit der Familie<br />

bei McDonalds.<br />

„NIEMALS AUFGEBEN!“<br />

Abitur, US-College, Profilager. So<br />

stellt sich Chiara Horder die kommenden<br />

Jahre vor. In den USA will sie nach<br />

ihrem Schulabschluss studieren, im<br />

Wettbewerb der College-Teams weiter<br />

Erfahrung sammeln und an ihren<br />

Stärken arbeiten. Der Drive ist das<br />

schon heute, auch der Kopf lässt sie<br />

nie im Stich. „Golf ist immer neu,<br />

immer spannend. Jede Situation ist<br />

anders, und für jede gibt es eine Lösung.“<br />

Und wenn die mal nicht auf<br />

Anhieb in Sicht ist? „Immer weiter,<br />

Step-by-Step. Niemals aufgeben.“<br />

Auch darin ergänzen sich Sarina<br />

Schmidt und Chiara Horder, die auch<br />

Sarina Schmidt auf dem Grün.<br />

abseits des Golfplatzes zusammen<br />

unterwegs sind, schon mal gemeinsam<br />

in der Münchener Innenstadt um<br />

die Häuser ziehen oder mit Freunden<br />

feiern, zum Baden an den Steinsee<br />

fahren oder in der Mittagspause des<br />

Trainings rüber zum Tegernsee.<br />

Singles sind aktuell beide – auch das,<br />

so wissen sie, ist ein Preis, den der<br />

Leistungssport zuweilen fordert, den<br />

sie aber gerne bereit sind in Kauf zu<br />

nehmen. Die private Zeit ist knapp<br />

bemessen, im Falle von Chiara sind<br />

Schule und Golf nicht das halbe, sondern<br />

tatsächlich das ganze Leben.<br />

Aber eines, das sie sich sehr gerne<br />

ausgesucht hat. Und das sie in ein<br />

paar Jahren, wie ihre Freundin Sarina,<br />

auf die Profitour führen soll.<br />

Ende September führte sie ihr Sport<br />

erst mal nach Ontario in Kanada, zur<br />

Team-WM der Juniorinnen, wofür sie<br />

von Bundestrainer Sebastian Rühl<br />

nominiert wurde und wo sie gemeinsam<br />

mit Paula Schulz-Hanßen und<br />

Marie Bechtold an den Abschlag geht.<br />

Manchmal kann Golf doch auch ganz<br />

fair sein. Matthias Lettenbichler ●<br />

Augsburg<br />

● 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />

● Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

● Übungsgelände<br />

● Panorama-Putting-Grün<br />

● Scopehütte –u.a.für Videoanalyse<br />

● Überdachte Abschlagshütten<br />

● Hochwertige Kunstrasen-Teeline<br />

● 150 qm Golf-Indoor-Anlage<br />

mit Golfsimulator (Full Swing)<br />

und Indoor-Putting-Grün,<br />

separatem Abschlagsplatz und Lounge-Ecke<br />

● 17 Golf-Carts<br />

● Hunde auf dem Platz erlaubt (angeleint)<br />

Fee Kurzplatz /Übungsgelände € 15,00<br />

Ziehtrolley € 6,00<br />

Elektro-Trolley € 15,00<br />

18-Loch Golf Cart € 32,00<br />

18-Loch Greenfee werktags € 70,00<br />

18-Loch Greenfee<br />

Wochenende und Feiertage € 80,00<br />

Leihschläger-Satz ab € 15,00<br />

Golf Indoor-Anlage<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich 09:00 -22:00 Uhr<br />

Platzreife erforderlich.<br />

Bitte reservieren Sie den Simulator rechtzeitig<br />

im Golf-Sekretariat oder an der Hotelrezeption.<br />

Simulator à60Min. € 25,00<br />

(max. 4Personen)<br />

10er Karte à60Min. € 230,00<br />

Indoor-Abschlagsplatz € 16,00<br />

10er Karte à60Min. € 145,00<br />

inkl. Putting-Grün<br />

Voraussetzung: Hcp 54/PE<br />

Ja auch im Winter,<br />

wenn esschneit ...<br />

GSTEIGER<br />

GOLFTAGE<br />

- Übernachtungen im exklusiven Komfort-Zimmer<br />

-Halbpension (4-Gang-Menü mit 3Hauptgerichten zur Wahl)<br />

- Unbegrenztes Golfen* (je nach Witterung)<br />

-Freie Nutzung des Übungsgeländes<br />

-Nutzung des „Gsteiger“ Spa-Bereichs<br />

Optional zubuchbar:<br />

Elektro-Golf-Cart, Leihschläger-Satz,<br />

Trainerstunden<br />

Füssen<br />

96<br />

Landsberg<br />

B17<br />

Schongau<br />

Auf der Gsteig<br />

Lechbruck<br />

am See<br />

B17<br />

Peiting<br />

Steingaden<br />

München<br />

Starnberg<br />

95<br />

Murnau<br />

Garmisch-P.<br />

Winter-Golftage <strong>2019</strong>/20 *<br />

01.11. -20.12. /15.01. -15.03.<br />

2Übernachtungen<br />

p. P. DZ ab € 239,00 /EZab € 269,00<br />

3Übernachtungen<br />

p. P. DZ ab € 347,00 /EZab € 392,00<br />

4Übernachtungen<br />

p. P. DZ ab € 462,00 /EZab € 522,00<br />

5Übernachtungen<br />

p. P. DZ ab € 578,00 /EZab € 653,00<br />

*Golf-Indoor inklusive<br />

Sommer-Golftage auf Anfrage.<br />

München –<br />

Lechbruck amSee:<br />

100 km<br />

Die Preise verstehen sich inkl. gesetzl. MwSt., zzgl. ortsüblicher Kurtaxe/Tag/Person. Nicht in Anspruch genommene Leistungen können nicht verrechnet oder ausbezahlt werden.<br />

Stand 09/<strong>2019</strong>, Änderungen vorbehalten.<br />

Auf der Gsteig GmbH ·Gsteig 1·86983 Lechbruck am See ·Tel. +49(0)8862-987750 ·Fax +49(0)8862-987759 ·golf@aufdergsteig.de ·www.aufdergsteig.de/kursangebot.aspx


MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT121<br />

CHAPEAU SÉBASTIEN!<br />

Euracher Franzose gewinnt Starnberger Stadtmeisterschaft<br />

besten Grüns, auf denen er je geputtet<br />

habe. Bunt gemischt präsentierte sich<br />

das Teilnehmerfeld der 8. Offenen Starnberger<br />

Stadtmeisterschaft. Knapp 60<br />

Sportler aus 15 verschiedenen Golfclubs<br />

hatten trotz nicht optimaler Wetterprognosen<br />

den Weg nach Hadorf gefunden.<br />

Sie hatten ihr Kommen nicht bereut,<br />

denn nach einem harmlosen Landregen<br />

in den Morgenstunden lichteten sich die<br />

Wolken und es konnten bei guten Bedingungen<br />

ebenso gute Ergebnisse erspielt<br />

werden.<br />

Starnbergs Bürgermeisterin Eva John<br />

und dem KG-Vorstand des GC Starnberg,<br />

Dr. Andreas Albath. Zuvor hatte<br />

allerdings ein Polizeieinsatz für<br />

Erheiterung unter den Anwesenden<br />

gesorgt: Zwei Streifenpolizisten der<br />

PI Starnberg mussten einen Hund abholen,<br />

der sich auf die Anlage des GC<br />

Starnberg verirrt hatte. Dem Tier gefiel<br />

es im Kreise der Golfer offensichtlich<br />

so gut, dass er das Clubhaus nur<br />

widerwillig mit den Beamten verließ.<br />

Nach dieser kleinen Verzögerung<br />

ging dann allerdings alles ordnungsgemäß<br />

weiter. Die Sieger in den<br />

Sonderwertungen sowie in den Nettowertungen<br />

erhielten ihre Preise<br />

ebenso aus den Händen des Starnberger<br />

Stadtoberhauptes wie der Bruttosieger<br />

Sébastien Saverino, der sich<br />

über zwei Übernachtungen für zwei<br />

Personen inklusive Verwöhnpension<br />

im Romantik-Alpenhotel Waxenstein<br />

in Grainau freuen durfte. ●<br />

Sieger und Verantwortliche der Starnberger Stadtmeisterschaft.<br />

Der neue Starnberger Stadtmeister<br />

kommt aus Frankreich. Beim Turnier<br />

im Golfclub Starnberg sorgt neben dem<br />

Gewinner ein Polizeieinsatz für Aufsehen<br />

und Erheiterung. Bei der Siegerehrung<br />

überreicht Starnbergs Bürgermeisterin<br />

Eva John die Preise an die besten<br />

Golfer des Tages.<br />

Sébastien Saverino heißt der Starnberger<br />

Stadtmeister des Jahres <strong>2019</strong>. Der<br />

französische Student, der derzeit für<br />

den Land- & Golfclub St. Eurach an den<br />

Start geht, ließ der Konkurrenz Anfang<br />

September keine Chance. Der Plus-Handicapper<br />

bestach mit einer 71er-Runde<br />

und sprach anschließend von den<br />

Beeindruckt von den hervorragenden<br />

Platzverhältnissen im GC Starnberg<br />

zeigte sich nicht nur der neue Starnberger<br />

Stadtmeister, sondern auch<br />

die meisten der insgesamt 20 Gäste<br />

aus Nah und Fern waren begeistert.<br />

Dreien von ihnen gelang es, auf ihrer<br />

jeweils ersten Runde in Starnberg,<br />

ihr Handicap auf Anhieb zu verbessern.<br />

Geehrt wurden die Besten<br />

des Tages bei der Siegerehrung von<br />

Bürgermeisterin Eva John und Dr. Andreas Albath (GC Starnberg)<br />

ehrten Champion Sébastien Saverino.<br />

GABALIER UND KAISER HEIZEN DEN EAGLES EIN<br />

Zahlreiche Promis beim Präsidenten Golf Cup in Bad Griesbach<br />

Eagles-Präsident Frank Fleschenberg mit Volks-Rock‘n‘Roller Andreas Gabalier in Bad Griesbach.<br />

D<br />

ie Eagles haben Mitte September<br />

ihren Präsidenten Cup im Golf<br />

Resort Bad Griesbach gefeiert. Mehr<br />

als 400 Gäste waren dabei. Darunter<br />

Volks-Rock‘n‘Roller Andreas Gabalier<br />

und Schlager-Star Roland Kaiser. Natürlich<br />

wurde wieder für einen guten<br />

Zweck gegolft. Für verschiedene Stiftungen<br />

kamen 620.000 Euro zusammen.<br />

Mehr als 400 geladene Gäste, darunter<br />

viele Eagles-Mitglieder und<br />

Prominente aus Sport, Showbusiness,<br />

Wirtschaft und Politik, ließen<br />

es sich nicht nehmen, den diesjährigen<br />

Golf Resort Bad Griesbach Eagles<br />

Präsidenten Golf Cup zu feiern. Die<br />

Gästeliste war lang, darunter unter<br />

anderem Bundestagsvizepräsident<br />

Wolfgang Kubicki, Schauspieler Til<br />

Schweiger, das Traumpaar des Deutschen<br />

Skirennlaufs, Rosi Mittermaier<br />

und Christian Neureuther mit Sohn<br />

Felix, Fußball-Weltmeister Andy<br />

Brehme, Tennis-Profi Anke Huber,<br />

Rapperin Sabrina Setlur, Skirennläuferin<br />

Michaela Gerg, Volksmusikduo<br />

Marianne & Michael, Fußball-Trainer<br />

Christoph Daum, der Präsident des<br />

DFB a.D., Wolfgang Niersbach, FC<br />

Bayern-Legende Franz „Bulle“ Roth,<br />

Boxer Sven Ottke und viele mehr.<br />

Der Austragungsort, das Quellness<br />

Golf Resort Bad Griesbach, platzte<br />

aus allen Nähten. In Europas größtem<br />

Golf Resort wurde tagsüber auf<br />

zwei einzigartigen Golfplätzen gegolft<br />

und am Abend mindestens genauso<br />

engagiert gefeiert. Alles für<br />

den guten Zweck, versteht sich. Am<br />

dritten Veranstaltungs-Abend verkündeten<br />

die Initiatoren eine Gesamt-Spendensumme<br />

in Höhe von<br />

620.000 Euro. Beim Bayerischen<br />

Festabend in der Eventhalle des Golf<br />

Resorts Bad Griesbach hielt es keinen<br />

Gast mehr auf den Bänken, als Comedian<br />

und Moderator Matze Knop<br />

Volks-Rock‘n‘Roller Andreas Gabalier<br />

anmoderierte: Alle stürmten vor die<br />

Bühne und bejubelten den außergewöhnlichen<br />

unplugged-Auftritt des<br />

feschen Österreichers.<br />

Fußball-Weltmeister Manuel Neuer,<br />

der Überraschungsgast des Abends,<br />

durfte einen Spendenscheck in Höhe<br />

von 50.000 Euro für seine Manuel<br />

Neuer Kids Foundation mit nach Hause<br />

nehmen. Die Stiftung hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, sozial benachteiligten<br />

Kindern und Jugendlichen, insbesondere<br />

in den Ballungszentren des<br />

Ruhrgebiets, Hilfe und Unterstützung<br />

zu bieten. Ein Spendenscheck über<br />

15.000 Euro wurde von Eagles-Präsident<br />

Frank Fleschenberg und seinen<br />

Vorstandskollegen Claudia Jung<br />

und Michael Roll an Matze Knop für<br />

seine Stiftung überreicht. Die Matze-<br />

Knop-Stiftung kümmert sich schwerpunktmäßig<br />

um Kinder mit lebenseinschränkenden<br />

Krankheiten und<br />

ist eine gezielte Ergänzung zu Knops<br />

langjährigem Engagement bei der<br />

Hilfsorganisation Kinderlachen, für<br />

die er als Schirmherr tätig ist. Der<br />

absolute Höhepunkt des Abends war<br />

der Auftritt von Schlager-Star Roland<br />

Kaiser. Mit über 90 Mio. verkauften<br />

Tonträgern und den – bereits vor<br />

den angesetzten Terminen – ausverkauften<br />

Tourneen, ob Open Air oder<br />

Arena, ist er der Erfolgskünstler des<br />

deutschen Schlagers. Bei seinen<br />

Songs wie „Santa Maria“ oder „Dich<br />

zu lieben“ kochte die Eventhalle des<br />

Golf Resorts Bad Griesbach. Für die<br />

Stiftung Kinderlachen e.V. durfte<br />

Roland Kaiser einen Spendenscheck<br />

in Höhe von 20.000 Euro entgegennehmen.<br />

Standing Ovations und große<br />

emotionale Stimmung gab es in<br />

der Eventhalle, als Eagles-Präsident<br />

Frank Fleschenberg seinen baldigen<br />

Rücktritt bekannt gab. „Die Eeagles<br />

sind eine tolle Truppe und auch ohne<br />

mich an der Spitze wünsche ich mir,<br />

dass der Erfolg weitergeht! Selbstverständlich<br />

werde ich den Eagles<br />

und meiner Tochter Julia immer beratend<br />

zur Seite stehen.“<br />

Schauspieler Til Schweiger kam<br />

ebenfalls auf einen Abstecher nach<br />

Bad Griesbach und bekam einen<br />

Scheck über 20.000 Euro für seine<br />

Til Schweiger Foundation überreicht.<br />

„Es ist toll, was die Eagles<br />

machen, danke Fleschi!“. Die Til<br />

Schweiger Foundation setzt sich<br />

dort ein, wo benachteiligte Kinder<br />

und Jugendliche jeglicher Herkunft<br />

Hilfe benötigen.<br />

●<br />

Überraschungsgast Manuel Neuer schaute ebenfalls in Griesbach vorbei.


CLUBS & BUNTES<br />

3SPORT<br />

MENSCHEN<br />

„EINFACH, WEIL‘S ZU MIR PASST!“<br />

Der Weilheimer Marcel Krebs (36) will Golflehrer werden<br />

u das, was dir Spaß macht, was sich<br />

gut für dich anfühlt. Diesen Rat hat<br />

sich Marcel Krebs zu Herzen genommen.<br />

Der 36-jährige Weilheimer hat schon<br />

viel in seinem Leben gemacht. Snowboarden,<br />

Tennis, Fußball, Basketball.<br />

Geld verdiente er als Groß- & Außenhandelskaufmann<br />

für diverse Firmen.<br />

Die Liebe zum Golf hat er gleich zweimal<br />

entdeckt. „Es ist wie eine Sucht“ sagt er.<br />

Jetzt will er Golflehrer werden und absolviert<br />

den so genannten PGA PreCourse,<br />

die C-Trainer-Lizenz. Aber das reicht<br />

ihm noch nicht. Er hat ein ganz großes<br />

Ziel vor Augen. Warum will man eigentlich<br />

Golflehrer werden? Und wie geht<br />

das überhaupt?<br />

Die Sonne steht tief, die letzten<br />

Abend-Golfer gehen gerade auf die<br />

schattige Bahn eins. Auf der Terrasse<br />

des GC Starnberg treffen wir<br />

Marcel Krebs. Es ist ein frischer<br />

Spätsommertag im September. Der<br />

Mann trägt kurze Hose, Flip-Flops,<br />

aber einen Pullover. Eine offene Begrüßung.<br />

Marcel ist ein freundlicher,<br />

aufgeschlossener, junger Mann, der<br />

viel erlebt hat und der nach 36 Lebensjahren<br />

genau weiß, was er will.<br />

Privat wie beruflich. Im kommenden<br />

Jahr heiratet er seine Verlobte.<br />

Kinder sind geplant. Und jobmäßig?<br />

Marcel Krebs will Golflehrer werden.<br />

Golflehrer. Wieso ausgerechnet Golflehrer?<br />

„Dieser Sport ist einzigartig,<br />

ich liebe es, wenn du den Ball clean<br />

auf dem Blatt hast. Dieser Klang,<br />

der Ball, wenn er richtig fliegt – und<br />

wenn du ein richtig geiles Divot rausgedonnert<br />

hast.“<br />

Die Liebe zum Golf kam spät, aber<br />

irgendwie war sie immer da. Auch<br />

wenn sie zwischendrin lange Zeit<br />

überhaupt kein Thema war. Tischtennis,<br />

Fußball, Tennis, Fußball. Der<br />

36-jährige Weilheimer hat so einiges<br />

So wird man Golflehrer<br />

ausprobiert. Das Gefühl für den Ball,<br />

die Hand-Auge-Koordination bringt<br />

er mit. Inzwischen steht er handicaptechnisch<br />

so irgendwo bei 11. Das<br />

reicht, um den ersten Schritt zu machen,<br />

um Golflehrer zu werden. Mit<br />

36 nicht ein bisschen spät? „Nein, in<br />

unserem Lehrgang sind die Teilnehmer<br />

zwischen 17 und 65. Da ist alles<br />

dabei und wir sind eine richtig gute<br />

Gruppe, glaube ich.“ Zum ersten Mal<br />

einen Golfschläger in der Hand hat er<br />

mit 19. Seine Snowboard-Buddys animieren<br />

ihn zu einer Art Fun-Event.<br />

Wer Golflehrer werden möchte, belegt zunächst einen Vorbereitungslehrgang,<br />

den so genannten PGA PreCourse, und schließt<br />

diesen mit einer Prüfung ab. Weiter geht es mit einem Eingangstest<br />

zur Modulausbildung I. Diese erste Phase der Berufsausbildung<br />

dauert neun Monate und gleicht einem Einstiegs-und<br />

Orientierungsjahr. Es endet mit der Prüfung zum PGA-Assistenten,<br />

der kompetent Anfängerunterricht erteilen und Schnupperkurse<br />

geben kann. Wer in diesem Einstiegsjahr Gefallen am<br />

Beruf findet und sich entscheidet, weiterzumachen, der wird in<br />

weiteren zwei Jahren, in der umfangreichen Modulausbildung<br />

II, zum Fully Qualified PGA Golfprofessional ausgebildet. Interessenten,<br />

die bereits eine andere Ausbildung absolviert haben<br />

oder aktuell (noch) einen anderen Beruf ausüben, können den<br />

Beruf des PGA Golfprofessionals auch als Quereinsteiger ergreifen<br />

und in jedem Fall den PGA PreCourse und die Modulausbildung<br />

I auch berufsbegleitend absolvieren.<br />

Crossgolfen mit Sechser-Eisen. Mitten<br />

in den Bergen bei Garmisch-Partenkirchen.<br />

Bälle hauen und schauen,<br />

ob sie fliegen. „Ich war dann verrückt<br />

danach. Bin viermal die Woche auf<br />

die Range gegangen und habe Bälle<br />

gedroschen.“ Aber er macht den<br />

Platzreifekurs nicht zu Ende. Andere<br />

Dinge sind wichtiger, und: „Es<br />

war einfach zu teuer damals.“ Und<br />

Geld muss er ja irgendwie auch verdienen.<br />

Irgendwo. Es folgt eine Ausbildung<br />

zum Groß- & Außenhandelskaufmann.<br />

Marcel Krebs arbeitet für<br />

diverse Firmen. Zu seinem Freundeskreis<br />

gehören Tour-Pro Jonas Kölbing<br />

und German Göpel, inzwischen Pro<br />

im GC Isarwinkel. Von den guten<br />

Jungs schaut er sich einiges ab – und<br />

findet wieder einen Weg zur Faszination<br />

Golf.<br />

„Die Platzreife habe ich dann Jahre<br />

später im Golfclub Stenz gemacht.“<br />

Über die Monatsbeitragsangebote<br />

verschiedener Clubs hangelt er sich<br />

von Anlage zu Anlage, wird immer<br />

besser – und nervt bisweilen seine<br />

Kumpels. „Die haben sich immer aufgeregt,<br />

weil ich so ehrgeizig bin.“<br />

Will heißen: Marcel Krebs nimmt<br />

jeden Schlag ernst, bereitet sich intensiv<br />

vor und nimmt sich die nötige<br />

Zeit. Zeit ist aber genau das Stichwort.<br />

Die nimmt er sich für seine<br />

Leidenschaft, seine Verlobte unterstützt<br />

ihn dabei. „Sonst würde es<br />

nicht gehen.“ Nach Jobs für diverse<br />

Automobilhersteller ist er inzwischen<br />

in einer Werbeagentur für Hotellerie<br />

und Gastronomie untergekommen.<br />

Nebenher kann er die C-Lizenz erwerben.<br />

Der PGA Assistant soll auf jeden<br />

Fall noch folgen.<br />

Was dann noch kommt? Noch weiß<br />

Marcel Krebs das nicht so genau. Seine<br />

Pläne sind aber schon sehr konkret.<br />

Und das eine große Ziel hat er<br />

auch vor Augen. Irgendwann einmal<br />

ein Profi-Turnier spielen, „und wenn<br />

es auf der Senior Tour ist, weil dauern<br />

wird das ganz sicher noch etwas<br />

länger“. Das wär‘s. Man muss Visionen<br />

haben im Leben und sie mit Ehrgeiz<br />

und Spaß verfolgen. Wer immer<br />

nur zufrieden ist mit dem, was er hat,<br />

der bleibt stehen, wird bequem und<br />

entwickelt sich nicht weiter. Golf ist<br />

das große Ding für den Weilheimer<br />

Marcel Krebs. „Weil‘s einfach zu mir<br />

passt!“<br />

●<br />

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MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT141<br />

„GOLF IST WIE DAS LEBEN“<br />

Einst Skisprung-Star, heute Berater und Familienvater:<br />

<strong>GrünLand</strong> im Gespräch mit Sven Hannawald (44)<br />

Gute Figur beim Golf,...<br />

...die meisten kennen Sven Hannawald allerdings noch aus seiner erfolgreichen Zeit als Skispringer.<br />

Heute arbeitet Sven Hannawald als Berater und TV-Experte,...<br />

Vierschanzentournee mit vier Siegen.<br />

Grandios. In den Jahren danach<br />

dann der Absturz: Hannawald beendete<br />

seine Karriere wegen des<br />

Burnout-Syndroms vorzeitig, die<br />

Medien spekulierten im Zusammenhang<br />

mit seinem Namen immer<br />

wieder über Magersucht. Der<br />

einst so erfolgreiche Sportler holte<br />

sich professionelle Hilfe – und kam<br />

zurück.<br />

sam. Kleinigkeiten können schnell<br />

den Unterschied ausmachen. Du<br />

musst mental voll da und beweglich<br />

sein, um Erfolg zu haben. Beim Autorennen<br />

ist es mehr das Risiko, der<br />

Nervenkitzel“, erzählt er. Aber auch<br />

da gebe es Ähnlichkeiten, denn beim<br />

Golf stellt sich vor einem Schlag nicht<br />

selten die Frage: Eher sicher und der<br />

Gefahr aus dem Weg gehen oder das<br />

Risiko wagen.<br />

(„Corporate Health“) und Sportsponsoring.<br />

Er gibt in moderierten Talks<br />

und Seminaren seine persönlichen<br />

Erfahrungen mit sportlichen Erfolgen,<br />

aber auch Leistungsdruck und<br />

fehlender Balance (Burnout) weiter.<br />

Im Fernsehen ist er nach wie vor<br />

immer mal wieder zu sehen. Zuletzt<br />

beim Ninja-Warrior-Germany-Promi-Special<br />

auf RTL oder bei der Show<br />

Ewige Helden.<br />

D<br />

er Mann ist Olympiasieger, Weltmeister<br />

und gewann 2002 als<br />

erster Skispringer überhaupt die Vierschanzentournee<br />

mit Siegen in allen<br />

vier Wettbewerben. Sven Hannawald<br />

fiel nach seiner doch so erfolgreichen<br />

Zeit als Athlet in ein tiefes Loch. Heute<br />

hat der begeisterte Golfer weitaus größere<br />

Aufgaben als damals. Zusammen<br />

mit Ehefrau Melissa, einer ehemaligen<br />

Profifußballerin, hat er zwei Kinder. Ein<br />

Leben als Familienvater auf der einen<br />

und Unternehmensberater sowie TV-Experte<br />

bei Eurosport auf der anderen<br />

Seite – da musst du deinen Kalender im<br />

Griff haben. <strong>GrünLand</strong> hat sich exklusiv<br />

mit Sven Hannawald, der in Gauting<br />

im Landkreis Starnberg lebt, über die<br />

großen Herausforderungen unterhalten<br />

und festgestellt: Der Sportler des Jahres<br />

2002 ist und bleibt ein Perfektionist.<br />

Eine<br />

Runde<br />

Golf? Für<br />

Sven Hannawald<br />

derzeit ein<br />

Luxus. Der frühere Skisprung-Star<br />

geht in der Vaterrolle<br />

voll auf. Da muss alles passen. „Natürlich<br />

würde ich gerne öfter auf den<br />

Golfplatz gehen und ein paar Löcher<br />

spielen, aber daran ist derzeit kaum<br />

zu denken“, sagt der sympathische<br />

Wahl-Münchner. Ehefrau Melissa und<br />

er wollen voll für ihre Kinder da sein.<br />

Sohn Glen ist zwei Jahre alt, Töchterchen<br />

Liv hat das Familienglück im<br />

Mai dieses Jahres perfekt gemacht.<br />

Seine Kinder sollen es besser haben<br />

als er.<br />

So richtig erfolgreich war der Athlet<br />

Sven Hannawald in der Zeit um den<br />

Jahrtausendwechsel. 2002 – das war<br />

sein Jahr. Zum zweiten Mal hintereinander<br />

wurde er Skiflug-Weltmeister,<br />

holte Gold mit Team Deutschland<br />

bei Olympia in Salt Lake City und<br />

war der absolute Dominator bei der<br />

Im Jahr 2005 startete Sven Hannawald<br />

plötzlich eine Karriere als Motorsportler,<br />

war Teamkollege des ehemaligen<br />

Formel-1-Piloten Heinz-Harald<br />

Frentzen. Später schloss er sich den<br />

Fußballern des TSV Neuried an, kickte<br />

längere Zeit für die A-Senioren des<br />

Clubs im Würmtal. Und irgendwann<br />

hatte er plötzlich auch mal einen<br />

Golfschläger in der Hand. „Der Virus<br />

hat mich sofort gepackt. Dieses Spiel<br />

ist so komplex und mental. Es kann<br />

ganz schnell rauf und ganz schnell<br />

wieder runtergehen. Golf ist wie das<br />

Leben“, erzählt er.<br />

Wenn Deutschlands Sportler des Jahres<br />

2002 etwas anpackt, „dann mache<br />

ich es richtig“. Gute Voraussetzungen<br />

für Golf. Talent hat er, nur die<br />

Zeit fehlt ihm im Moment, denn die<br />

Familie fordert ihn. Es ist aber ein<br />

Leben, dass er sich so immer gewünscht<br />

hatte und auch dafür gekämpft<br />

hat. An vielen Fronten und<br />

gegen viele Widerstände. Aber<br />

ein Kämpfer war er schon immer.<br />

Das war auf der Skisprungschanze<br />

genauso wie auf der Rennstrecke<br />

oder auf dem Fußballplatz. Parallelen<br />

gibt es immer. „Skispringen und<br />

Golf haben das Technische gemein-<br />

Stillstand ist nichts für den ehrgeizigen<br />

Sven Hannawald. Er möchte immer<br />

etwas bewegen, etwas schaffen<br />

und entwickeln. Der Mann ist ein Kreativer.<br />

Seine Biografie „Mein Höhenflug,<br />

mein Absturz, meine Landung<br />

im Leben“ erschien im September<br />

2013. Am 1. Juli 2016 gründete Hannawald<br />

mit dem Diplom-Betriebswirt<br />

Sven Ehricht eine Unternehmensberatung<br />

mit den<br />

Schwerpunkten<br />

„Betriebliche<br />

Gesundheit“<br />

...organisiert aber auch sein eigenes Golfturnier.<br />

Und Golf? Liebt er. Inspiriert von<br />

Sportlerkollegen wie Felix Neureuther<br />

und Thomas Müller juckt es ihn immer<br />

wieder in den Fingern. Eisen und Hölzer<br />

stehen aktuell zwar im Keller, aber<br />

irgendwann dürfen die Keulen auch<br />

wieder heraus und kommen zum Einsatz.<br />

Sven Hannawald hat inzwischen<br />

sein eigenes kleines Turnier.


CLUBS & BUNTES<br />

5SPORT<br />

MENSCHEN<br />

Beim Golf kann Sven Hannawald abschalten.<br />

stehen die Familie und die Gesundheit<br />

an erster Stelle. „Man wird ruhiger<br />

mit den Jahren, vielleicht passt<br />

Golf ja deswegen besser zu mir als<br />

Skispringen oder Motorsport.“ Im<br />

Leben zählen jetzt andere Dinge<br />

und es bleibt als Challenge ja immer<br />

noch Golf. „Das ist ideal, weil<br />

du es auf hohem Niveau bis ins<br />

hohe Alter betreiben kannst.“<br />

Wenn die großen Turniere anstehen,<br />

sitzt Papa Sven nachts schon vor dem<br />

Fernseher und staunt, was die richtig<br />

guten Jungs so drauf haben. Golf auf<br />

Sky? Das muss zwischendrin schon<br />

mal sein. Geht ja nicht selten bis tief<br />

in die Nacht – und da schlafen kleine<br />

Kinder ja – zumindest meistens. ●<br />

Im GC Wörthsee findet am 9. Oktober<br />

zum dritten Mal der Wettkampf Sven<br />

Hannawald & Friends statt. Dort kommen<br />

dann Freunde aus allen Himmelsrichtungen<br />

zusammen, um gemeinsam<br />

einen schönen Tag für einen guten<br />

Zweck auf dem Golfplatz zu verbringen.<br />

Der Erlös kommt der neu gegründeten<br />

Sven-Hannawald-Stiftung zugute, die<br />

den deutschen Skisprung-Nachwuchs<br />

fördert und Betroffene bei stressbedingten<br />

Auszeiten wie Burnout auf<br />

dem Weg zurück ins normale Leben<br />

unterstützt. „Beim Golf kannst du so<br />

viel für dich und über dich selber lernen.<br />

Der Sport hat mich von Anfang an<br />

fasziniert“, erzählt Hannawald. Der<br />

Golfsport sei für ihn Entspannung, Panorama,<br />

Ausgleich, aber auch Ehrgeiz<br />

und sportliche Herausforderung.<br />

Aber<br />

die Verbissenheit<br />

ist gewichen.<br />

Der Sven Hannawald<br />

von heute sieht viele<br />

Dinge lockerer als damals, als einzig<br />

und allein der Erfolg zählte. Heute<br />

Steckbrief Sven Hannawald:<br />

Mit einem Handicap von 29 hat er<br />

durchaus noch Verbesserungspotenzial.<br />

Vielleicht nicht in den nächsten<br />

Monaten und Jahren, denn da werden<br />

ihn seine Kinder noch häufiger brauchen.<br />

Problem: Im Winter ist Sven<br />

Hannawald wegen seiner Funktion<br />

als TV-Experte ohnehin des Öfteren<br />

unterwegs. Da kann und möchte er<br />

im Sommer nicht auch noch mehrere<br />

Tage oder Wochen auf dem Golfplatz<br />

verbringen. Wobei ihn der Virus<br />

schon vollumfänglich erwischt hat.<br />

• geboren am 9. November 1974 in Erlabrunn (Sachsen)<br />

• ab 1991 im Skiinternat Furtwangen im Schwarzwald<br />

• Lehre als Kommunikationselektroniker<br />

• Mitglied im Skiclub Hinterzarten<br />

• mehrfacher Weltmeister, Olympiasieger<br />

und Gewinner der Vierschanzentournee<br />

• heiratete 2017 die Fußballerin Melissa Thiem (zwei Kinder)<br />

• wohnhaft in Gauting bei München<br />

• Mitglied im Golf & Landclub Karwendel<br />

• Handicap: 29<br />

• Lieblingsgolfspot: St. Andrews<br />

• Diese Herren nimmt Sven Hannawald mit auf die Runde:<br />

Dustin Johnson, Xander Schauffele und Henrik Stenson<br />

Sven Hannawald war Weltmeister, Olympiasieger und gewann die Vierschanzentournee.<br />

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Meran (bespielbar von März bis Dezember) – ganz in der Nähe<br />

von Meran. Für Freunde anderer Sportarten sind die 5 Sterne<br />

Wellnesshotels zentraler Ausgangspunkt zu vielen Sommerund<br />

Winteraktivitäten. Hoher Komfort, einzigartiges Design,<br />

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eigener Reitstall am Hotel; NEU Fitness & Energy Tower und<br />

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MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT161<br />

WIE KLAPPT DAS MIT DEN NEUEN REGELN?<br />

Wir fragen Max Brunner, seit 22 Jahren Referee bei großen Turnieren<br />

Die „Schirmherren“: Referee Max Brunner mit Mädchen-Bundestrainer Sebastian Rühl.<br />

D<br />

er Mann hat Erfahrung, Humor<br />

und – vor allem – Charakter.<br />

Wenn Max Brunner auf einem Golfplatz<br />

auftaucht, weht ein starker Wind Respekt<br />

über die Fairways. Seit 22 Jahren<br />

ist der Stabsfeldwebel a.D. als Referee<br />

tätig. Vier Jahre für den Bayerischen<br />

und 18 Jahre für den Deutschen Golf<br />

Verband. Was den Regensburger so<br />

besonders macht? Er ist kein glatt gebügelter<br />

Standard-Schiri, sondern ein<br />

Unikum. Eine perfekte, bayerische Mischung<br />

aus Kompetenz und Besonnenheit.<br />

Manchmal wünscht er jenen Spielern,<br />

die er auf die Runden schickt:<br />

„Habt‘s eine gute und flotte Runde.<br />

Die Betonung liegt auf flott!“ Das ist<br />

seine liebevoll-humorvolle Art, Ready<br />

Golf in Deutschland voranzubringen.<br />

„Die neuen Regeln sind allesamt eine<br />

Verbesserung für den Golfsport. Es<br />

gibt keine Veränderung im Regelwerk,<br />

die sich nicht bewährt hätte.“<br />

Wenn es einer wissen muss, dann<br />

er. Max Brunner ist 69 Jahre alt, seit<br />

knapp einem Vierteljahrhundert düst<br />

er auf Deutschlands Golfplätzen im<br />

Cart heran, wenn eine Spielgruppe<br />

in einem offiziellen Verbandsturnier<br />

einen so genannten Referee Call abgegeben<br />

hat. Klar, wenn sich Regeln<br />

ändern, geht man lieber auf Nummer<br />

sicher, um hinterher nicht wegen eines<br />

Verstoßes disqualifiziert zu werden.<br />

Deutsche Meisterschaften, Internationale<br />

Wettbewerbe, Bundesliga<br />

oder Landeskämpfe – der Regensburger<br />

Max Brunner ist unter den rund<br />

50 Referees in Deutschland einer<br />

derjenigen, die die meisten Einsätze<br />

im Jahr absolvieren. Etwa 20-mal war<br />

er in dieser Saison schon unterwegs.<br />

Es ist immer wieder beeindruckend,<br />

wie souverän der Oberpfälzer mit<br />

allen Situationen umgeht. Bisweilen<br />

sehr konsequent, aber immer mit Respekt<br />

vor den Spielerinnen und Spielern,<br />

die dem Meister des Regelwerks<br />

selten widersprechen. Klar, 22 Jahre<br />

Erfahrung – das macht ihm keiner so<br />

schnell nach.<br />

Wir wollten von Max Brunner wissen,<br />

wie sich die neuen Golf-Regeln<br />

in Deutschland im ersten Jahr so gemacht<br />

haben. Was läuft gut? Wo ist<br />

noch Verbesserungsbedarf? Grundsätzlich,<br />

so erklärt es uns der Brunner<br />

Max, braucht etwas Neues im ersten<br />

Jahr immer etwas Zeit. Golfer seien<br />

auch nur Menschen, und als solche<br />

müssten sie sich an Veränderungen<br />

erst einmal gewöhnen. „Das Droppen<br />

aus Kniehöhe hat sich schnell und relativ<br />

problemlos durchgesetzt. Natürlich<br />

gibt es hier und da immer wieder<br />

Fälle, wo jemand mit ausgestrecktem<br />

Arm dasteht und den Ball fallen lassen<br />

möchte. Das passiert aber immer<br />

seltener und vor allem eher bei<br />

Normal-Golfern und nicht in Meisterschaften,<br />

bei denen die Top-Amateure<br />

unterwegs sind.“ Das Droppen aus<br />

Kniehöhe beschleunige zudem auch<br />

das Spiel und fördere Ready Golf,<br />

„weil der Ball aus geringerer Höhe<br />

eben nicht mehr so leicht wegrollt<br />

und noch einmal gedroppt werden<br />

muss“, so Brunner.<br />

Schwieriger wird es beim Putten.<br />

Fahnenstock im Loch lassen oder<br />

herausnehmen. Brunner: „Da wird<br />

es problematisch. Wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass sich das noch<br />

nicht so eingespielt hat, wie wir uns<br />

das vorgestellt haben. Die Einen<br />

wollen ihn drin lassen, die Anderen<br />

herausnehmen. Dieses Wechselspiel<br />

trage manchmal dazu bei, dass es<br />

dann doch länger dauert, wenn die<br />

Fahne ständig hin- und hergetragen<br />

werden muss. Wie könnte man so etwas<br />

lösen? Brunners Vorschlag: „Man<br />

könnte sich in der Spielgruppe darauf<br />

einigen, dass der Fahnenstock immer<br />

im Loch bleibt und nur herausgenommen<br />

wird, wenn die Bälle eine Schlägerlänge<br />

vom Loch entfernt zum Putten<br />

liegen.“ Bei manchen Turnieren<br />

werde das schon so praktiziert. Eine<br />

Unart, die er im Laufe seiner Tätigkeit<br />

festgestellt hat: Den Ball mit der<br />

Fahne aus dem Loch ziehen. Brunner:<br />

„Geht gar nicht, weil man dann die<br />

Lochkante beschädigt.“<br />

Wie ist das mit den Hindernissen?<br />

Längst nicht alle Golfer hätten verinnerlicht,<br />

dass es für Penalty Areas<br />

(früher Wasserhindernisse) und Bunker<br />

eigene Regeln gibt. Zum Beispiel<br />

dürfen lose, hinderliche Naturstoffe<br />

aus dem Bunker seit <strong>2019</strong> entfernt<br />

werden. Oder es darf der Schläger<br />

in Hindernissen – außer im Bunker<br />

– aufgesetzt werden. Früher gab es<br />

Strafschläge dafür. Was passiert,<br />

wenn mein Ball bei der Annäherung<br />

einen anderen, bereits auf dem Grün<br />

liegenden Ball getroffen hat? Welcher<br />

muss dann wohin zurückgelegt werden?<br />

Im Zweifel kommt der Referee<br />

und klärt die Turnierteilnehmer auf.<br />

„Aber es ist ein Irrtum zu glauben,<br />

dass ein Spieler mit niedrigem Handicap<br />

die Regeln besser kennt als<br />

einer mit höherer Vorgabe“, betont<br />

Brunner. Es gebe auch unter starken<br />

Golfern immer mal wieder Wissenslücken.<br />

Im ersten Jahr nach einer Regeländerung<br />

sowieso.<br />

Besonders interessant sei zu beobachten,<br />

so Brunner, dass die Mannschaften,<br />

die im Spielbetrieb der<br />

Deutschen Golf Liga teilnehmen, an<br />

den ersten drei Spieltagen immer<br />

noch sehr locker und freundschaftlich<br />

miteinander umgingen. „Wenn<br />

die sich aber am vierten oder besonders<br />

am fünften Spieltag wieder treffen,<br />

wenn es um Platzierung für Aufoder<br />

gegen Abstieg geht, ist plötzlich<br />

alles ganz anders. Dann wird das<br />

Regelwerk bisweilen schon sehr strapaziert“,<br />

so Brunner. Aber genau für<br />

solche Fälle sind die Schiedsrichter<br />

und Spielleiter ja vor Ort. Um Unstimmigkeiten<br />

schnell und kompetent aus<br />

der Welt zu schaffen.<br />

Wie ist es um die Neuerung bei der<br />

Suchzeit bestellt? „Da erlebst du<br />

die kuriosesten Geschichten. Die<br />

meisten haben überhaupt kein Gefühl<br />

dafür, wie lange sie schon nach<br />

einem Ball suchen.“ Statt der bisher<br />

fünf Minuten sind seit diesem Jahr<br />

nur noch drei Minuten veranschlagt.<br />

Beginnt die Gruppe, nach einem Ball<br />

zu suchen, sollte im Idealfall jemand<br />

die Zeit stoppen. Konsequenterweise<br />

müsste der Flight nach drei Minuten<br />

stoppen und je nach Fall fortfahren.<br />

Brunner: „In vielen Fällen wird aber<br />

nicht gestoppt und längere Zeit gesucht,<br />

was dem beschleunigten Spiel<br />

im Wege steht.“ Und das sei nicht<br />

gut, denn das neue Regelwerk ist vor<br />

allem darauf ausgerichtet, Ready Golf<br />

zu fördern. „Es kann doch nicht sein,<br />

dass wir immer noch Golfrunden von<br />

teilweise sechs Stunden sehen.“<br />

Apropos Zeit. Ein großes Thema. Es<br />

gibt einfach Golfer, die länger brauchen<br />

als andere. So weit noch kein<br />

Problem. Wichtig: Es gibt bei größeren<br />

Turnieren einen Zeitrahmen, in<br />

dem sich die Spieler bewegen sollen.<br />

Brunner: „Die 40-Sekunden-Regel<br />

für das Schlagen des Balles zum<br />

Beispiel. Das gilt natürlich nur für<br />

jene, die sich außerhalb der vorgegebenen<br />

Zeit bewegen. Wenn jemand<br />

20 Minuten eher auf Grün 15 ist als<br />

vorgegeben, dann kann er sich auch<br />

eine Minute für den Schlag nehmen,<br />

denn er ist ja in der Zeit und wurde<br />

noch nicht auf die Uhr genommen.“<br />

Das Thema Zeit sei allgegenwärtig.<br />

Brunner: „Viele haben Ready Golf<br />

noch nicht ganz verstanden. Es kann<br />

ein Ball gespielt werden, auch wenn<br />

er näher zur Fahne liegt, es die anderen<br />

aber nicht stört. Es müssen beispielsweise<br />

nicht immer alle Spieler<br />

aus der Gruppe nach einem Ball suchen.<br />

Viel Zeit verbringt der Brunner Max<br />

auf den Golfplätzen Deutschlands.<br />

Rund 30.000 Kilometer hat er in dieser<br />

Saison schon für die Verbände<br />

abgestrampelt. Immer im Dienste des<br />

Regelwerks – und natürlich der Spieler<br />

selbst. Was ihm am meisten Spaß<br />

bereitet? Es ist ein Dienst für und mit<br />

Menschen. „Es macht immer wieder<br />

Freude, neue Leute kennen zu lernen<br />

und neue Freunde zu gewinnen“, erzählt<br />

Max Brunner. In diesem Jahr feiert<br />

der Regensburger seinen 70. Geburtstag.<br />

Golf – das ist für ihn nicht<br />

nur Regelwerk, sondern auch und vor<br />

allem Leidenschaft.<br />


CLUBS & BUNTES<br />

7SPORT<br />

MENSCHEN<br />

„GOLF MACHT DEN KOPF FREI“<br />

igitalisierung, Stress, Medien<br />

– die Erde scheint sich immer<br />

schneller zu drehen. Ruhe, Erholung,<br />

gesunde Bewegung und echte soziale<br />

Kontakte werden immer wichtiger. Wo<br />

geht das am besten? Auf dem Golfplatz.<br />

Wir haben uns mit Jürgen T.<br />

Knauf unterhalten. Er ist zweifacher<br />

Diplomingenieur, Geschäftsführer der<br />

SCOPAR Unternehmensberatung, Autor,<br />

Coach und Präsident des Golfclubs<br />

Kitzingen. <strong>GrünLand</strong> hat er verraten,<br />

wie er auf dem stagnierenden deutschen<br />

Golfmarkt für ungewöhnlich<br />

hohe Wachstumsraten sorgt und was<br />

Golf für Körper, Geist und Seele tun<br />

kann.<br />

Herr Knauf, Ihr Roman „Kaleidoskop<br />

der Scherben“ befasst sich mit<br />

Körper, Geist und Seele. Was könnte<br />

das mit Golfen zu tun haben?<br />

Eine gute Golf-Runde hängt von der<br />

körperlichen Fitness, dem Wissen<br />

über die Platzverhältnisse sowie der<br />

mentalen Stärke ab. Golfspielen, das<br />

tägliche Business und das Leben an<br />

sich basieren auf der Gesundheit von<br />

Körper, Geist und Seele. Darum geht<br />

es in meinem Roman.<br />

Die Menschen da draußen haben<br />

immer mehr Stress. Woran liegt‘s?<br />

Der Mann hat was zu sagen: Jürgen T. Knauf ist Diplomingenieur, Geschäftsführer der SCOPAR Unternehmensberatung, Autor, Coach und Präsident des Golfclubs Kitzingen.<br />

Zum einen haben wir ein Konsum-Überangebot<br />

und da rede ich<br />

nicht nur von Produkten und deren<br />

Schnelllebigkeit, sondern auch vom<br />

Medien- und Event-Konsum – Stichwort<br />

Social Media und Spaßgesellschaft.<br />

Zum anderen ist auch die<br />

Berufswelt immer schnelllebiger,<br />

vielfältiger und auch komplexer. Zeit<br />

zum Abschalten, Selbstreflexion und<br />

Achtsamkeit fehlen. Beste Voraussetzungen<br />

für Burnout und Co.<br />

Welchen Beitrag kann Golf leisten,<br />

um Stress abzubauen und Körper,<br />

Geist und Seele in Einklang<br />

zu bringen?<br />

Beim Golfen läuft man ca. zehn Kilometer<br />

pro Runde. Es ist bekannt, dass<br />

Bewegung Stress reduziert, vor allem<br />

in der Natur. Weiterhin bekommt man<br />

den Kopf frei, weil man sehr auf den<br />

kleinen weißen Ball, die Spielbahn<br />

und den nächsten Schlag fokussiert<br />

ist. Und schließlich werden bei einem<br />

guten Schlag viele Glückshormone<br />

ausgeschüttet. Die Geselligkeit beim<br />

Spiel und im Nachgang tut der Seele<br />

gut, da wir Herdentiere sind. Meistens<br />

zumindest (lacht).<br />

Kann Golf also eine Art Psychound<br />

Physiotherapie in einem sein?<br />

Etwas, was Kassen verschreiben<br />

und gar finanziell fördern?<br />

Absolut, zumal man sich selbst besser<br />

kennenlernt und sich auch mal in<br />

Langsamkeit üben darf.<br />

Welche Rolle spielt da das Image<br />

des Golfsports im Neid-Deutschland?<br />

Ich denke, das Image des Golfsports<br />

wandelt sich massiv – Golf entwickelt<br />

sich zum Sport für jedermann.<br />

Ein Jahr Golfen kostet in vielen Clubs<br />

nicht viel mehr als eine Woche Skifahren<br />

oder der Jahresbeitrag eines<br />

besseren Fitnessstudios. Die Zeiten,<br />

als man noch aufs Auto oder die Uhr<br />

des Mitspielers geachtet hat, sind in<br />

90 Prozent der Vereine passé. Viel<br />

mehr rücken die Sportlichkeit, der<br />

Spaß und das Miteinander in den Fokus.<br />

In welchen konkreten Lebensoder<br />

Berufsphasen hat Ihnen<br />

Golf schon geholfen?<br />

In vielen, da mir alleine die Bewegung<br />

gut tut, und geht es dem Körper<br />

gut, kann es auch der Seele darin<br />

gut gehen. Ein paar Stunden auf dem<br />

Platz lassen mich schnell abschalten<br />

und viele Probleme vergessen<br />

– oder führen mich auch zu neuen<br />

Ideen und Lösungen. Ich habe viele<br />

nette Menschen kennengelernt und<br />

Freundschaften sind entstanden. Es<br />

haben sich Kontakte ergeben, die mir<br />

als Vortragsredner, Autor und Berater<br />

ebenso geholfen haben wie auch<br />

meinen Flightpartnern. In meiner<br />

Funktion als Präsident des Golfclub<br />

Kitzingen wurde ich mit Problemen<br />

konfrontiert, durch die ich fachlich<br />

und menschlich viele neue Erkenntnisse<br />

gewonnen habe. Gleichermaßen<br />

hat mir der Golfsport unzählige<br />

viele schöne Momente beschert.<br />

Auch Golfanlagen digitalisieren<br />

sich immer mehr. Bleibt das<br />

Persönliche da manchmal<br />

auf der Strecke?<br />

Nein, man spielt immer noch real zusammen<br />

auf dem Platz. Der persönliche<br />

Kontakt mit Mitgliedern und Gästen<br />

auf der Terrasse wird immer real<br />

stattfinden.<br />

Was kann eine Golfanlage einem<br />

psychisch belasteten Menschen<br />

geben - egal, ob Golfer oder<br />

Noch-Nicht-Golfer (NoNiGo)?<br />

Zeit für sich, Kontakte zu Gleichgesinnten,<br />

eine „Freundes-Familie“<br />

und Bewegung, frische Luft, Freude<br />

und Erfolgserlebnisse beim Üben und<br />

Spielen.<br />

Sie veranstalten auf Ihrer Anlage<br />

Turniere für NoNiGos. Wie viele<br />

davon bleiben wirklich hängen?<br />

Das ist schwer zu sagen, denn es entscheidet<br />

immer das „ganze System“.<br />

Dazu gehören der Platz, das Büro und<br />

das Restaurant und natürlich die Mitglieder,<br />

Mannschaften, Turniere und<br />

Events. Aber seit ich 2016 NoNiGo,<br />

die Events für Noch-Nicht-Golfer/-innen,<br />

konzipiert und eingeführt habe,<br />

haben wir entgegen dem bundesweiten<br />

Trend einen Zuwachs von gut<br />

sieben Prozent. Und dabei kommen<br />

immer mehr jüngere Mitglieder zu<br />

uns in den Verein, was der Überalterung,<br />

mit der viele Clubs zu kämpfen<br />

haben, entgegenwirkt.<br />


MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

SPORT181<br />

SCOREKARTEN-CHECK<br />

Diesmal auf dem Tisch lagen die Exemplare aus Tegernbach, der Holledau, Tegernsee, Thailing, Straßlach und Tölz.<br />

Die Scorekarte des Münchener Golfclubs<br />

D<br />

er <strong>GrünLand</strong>-Scorekarten-Check<br />

geht in die fünfte Runde – und<br />

dieses Mal heißt es viermal „T“. Wir<br />

testen die Exemplare der Clubs aus<br />

Thailing, Tölz, Tegernsee und Tegernbach.<br />

Dazu kommen die Modelle des<br />

Münchener GC und des GC Holledau.<br />

Ein bisschen was aus dem Norden,<br />

dem Süden, dem Osten und dem Westen<br />

Münchens. Was macht eine gute<br />

Scorekarte aus? Das Papier, das Layout,<br />

die Informationen, Grafiken, Größe?<br />

Es gibt so einige Parameter, die<br />

wir bei unserer Bewertung beachten.<br />

Wobei das natürlich immer rein subjektiv<br />

ist. Nicht jeder Golfer legt Wert<br />

auf eine eindrucksvolle Scorekarte.<br />

Immerhin: Einmal haben wir diesmal<br />

sogar vier Sterne vergeben. Aber lesen<br />

Sie doch einfach selbst.<br />

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MÜNCHENER GOLFCLUB<br />

STRASSLACH<br />

Platzkombination A/B<br />

Aufbau/Optik: Ein seltsames Format:<br />

einen guten Zentimeter breiter oder<br />

höher als der Standard. Vier Seiten,<br />

außen quer, innen hochkant gelayoutet.<br />

Dafür sehr robustes Papier. Eine<br />

Optik gibt es im Grunde nicht, sogar<br />

das Clublogo ist sehr klein gehalten.<br />

Wie schon bei der Thalkirchner <strong>Ausgabe</strong><br />

kommt anstatt einer Platzoptik<br />

oder Grafik das Reisebüro mit der Dubai-Ansicht<br />

zum Zuge.<br />

Inhalt: Viel ist nicht da an Inhalten.<br />

Der sportliche Club mag‘s auch bei<br />

seiner Scorekarte sportlich. Unter<br />

der Scorekarte, die quasi die Außenseiten<br />

ziert, sind immerhin die Platzregeln<br />

ausführlich formuliert und<br />

auch auf Turnierspieler ausgelegt.<br />

Beispielsweise gibt es die Infos, dass<br />

bei Jugendturnieren keine Caddies<br />

erlaubt sind. Die Innenseite ist dann<br />

durch den Sponsor belegt, zudem<br />

gibt es die sehr umfangreiche Spielvorgabentabelle<br />

samt einiger – zugegebenermaßen<br />

nützlichen – Infos<br />

zu Toiletten, Getränkeautomaten,<br />

Schutzhütten und ähnlichem. Doch:<br />

Auch die wären hilfreicher, wenn es<br />

eine Grafik dazu geben würde.<br />

Fazit: Nichts besonderes, sportlich<br />

gehalten. Das große Format überrascht,<br />

doch anders würden die umfangreichen<br />

Platzregeln nicht auf die<br />

Karte passen. In so mancher Hosentasche<br />

könnte es da aber eng werden.<br />

Bewertung: ★★<br />

über zwei außenliegende Seiten und<br />

zeigt eine Panoramaaufnahme an der<br />

unteren Kante der Karte.<br />

Inhalt: Endlich mal wieder ein wenig<br />

mehr Info und grafische Gestaltung.<br />

Die Thailinger beziehen in die Scorekarte<br />

gleich noch ihren 6-Loch-<br />

Platz mit ein. Schön ist die Optik der<br />

eigentlichen Scorekarte, vor allem<br />

auch lobenswert, dass die Kinderabschläge<br />

ebenfalls farblich in Grün in<br />

einer eigenen Spalte markiert sind.<br />

Nur sind die eigentlichen Kästchen<br />

für die Ergebnisse ein wenig klein geraten.<br />

Informationen zu Toiletten und<br />

Spielzeiten fehlen ebenso nicht wie<br />

ein Auszug aus den Platzregeln. Bei<br />

diesen Zusatzinfos könnte die Schrift<br />

ein bisschen größer und dadurch<br />

besser lesbar sein. Immerhin gibt es<br />

Tipps für die Wahl der richtigen Abschläge<br />

auf der Anlage. Auf der inneren<br />

Rückseite findet man eine Grafik<br />

mit allen Kontaktinformationen und<br />

Telefonnummern. Falls auf der Runde<br />

etwas passieren sollte, muss man<br />

nicht im Internet suchen. Eine Übersicht<br />

über die 18 Grüns samt möglichen<br />

Fahnenposition rundet diese<br />

gelungene Karte ab.<br />

Fazit: Eine erfreuliche Ausnahme.<br />

Viele Infos, gute Optik, nur ist die<br />

Karte für die Scores ein wenig klein<br />

geraten. Endlich mal wieder ein Club,<br />

der offenbar anerkennt, dass die Scorekarte<br />

durchaus einen Wert haben<br />

kann.<br />

Bewertung: ★★★★<br />

GOLFANLAGE TEGERNBACH<br />

Aufbau/Optik: Sehr robustes Papier –<br />

das fällt sofort auf. Sechs Seiten quer<br />

gefaltet. Die Front ist in Blau gehalten<br />

und bietet einen Blick über das<br />

letzte Grün auf die Dorfkirche. Die Tegernbacher<br />

haben auch einen Slogan<br />

für den Club „Mit Weitblick golfen“,<br />

der auch innen nochmals auftaucht.<br />

GOLFPLATZ THAILING<br />

Aufbau/Optik: Sechs Seiten quer gefaltet<br />

– und alles sehr bunt. Die Optik<br />

ist sehr gefällig. Die Titelseite ist ruhig<br />

aufgebaut, zeigt oben in der Mitte<br />

Logo und Namen, die Optik zieht sich<br />

Inhalt: Man erwartet viel, wenn man<br />

das stattliche Exemplar in die Hand<br />

nimmt. Es hält dann aber nicht ganz,<br />

was man sich erhofft. Faltet man die<br />

Karte auf, geht es im Hochformat zur<br />

Sache. Oben findet sich eine relativ<br />

schlichte Platzgrafik, die zur Orien-


CLUBS & BUNTES<br />

9SPORT<br />

MENSCHEN<br />

tierung aber ausreicht. Toiletten<br />

oder anderes sind aber nicht eingezeichnet.<br />

Hinweise zu Entfernungsmarkierungen<br />

und Fahnenpositionen<br />

sind noch enthalten. Die Scorekarte<br />

selbst ist recht klassisch gelayoutet<br />

– immerhin mit Zeitangaben, wie<br />

lang man maximal für die Löcher benötigen<br />

sollte, in der letzten Spalte.<br />

Nettes Element. Eine „Kurzversion“<br />

der Platzregeln ziert die erste Außenseite.<br />

Da fragt man sich unweigerlich,<br />

was die Tegernbacher noch alles aufführen<br />

könnten, denn es ist ja schon<br />

eine gesamte Seite gefüllt. Wichtig<br />

– und in Rot gehalten – ist der Hinweis,<br />

dass einige landwirtschaftliche<br />

Flächen nicht betreten werden dürfen.<br />

Wer will schon mit dem Bauern<br />

aneinandergeraten! Die Rückseite<br />

gehört einer Metzgerei aus der Nachbarschaft,<br />

die wohl als Sponsor auftritt.<br />

Fazit: Ein bisserl gilt das Motto: Mehr<br />

Schein als Sein. Natürlich ist das Exemplar<br />

der Tegernbacher aber völlig<br />

ausreichend fürs normale Spielgeschehen.<br />

Bewertung: ★★★<br />

ist mit dem klassischen Slogan<br />

„Hier könnte Ihre Werbung stehen!“<br />

illustriert. Ob man das machen<br />

muss auf einer Scorekarte? Immerhin<br />

gibt es aufmunternde Worte:<br />

Wir wünschen Ihnen perfekte Putts<br />

für alle Golf-Runden. Oben rechts in<br />

der Ecke tauchen noch ein paar-Etikette-Hinweise<br />

auf. Die Rückseite<br />

ist für die Platzregeln reserviert.<br />

Wichtig: Eine Anmeldung im Sekretariat<br />

ist trotz Startzeiten unbedingt<br />

nötig. Würde der Gast wohl<br />

immer machen.<br />

Fazit: Das ist mager. Eine Scorekarte<br />

– okay. Mehr aber nicht.<br />

Bewertung: ★★<br />

GOLFCLUB ISARWINKEL<br />

BAD TÖLZ<br />

So viele Scorkarten: Mehr als 30 Exemplare hat die <strong>GrünLand</strong>-Redaktion schon getestet.<br />

Aufbau/Optik: Da kommt ein frisches<br />

Exemplar auf den Tisch. Es strotzt<br />

vor Farbe, Grün dominiert und macht<br />

die Karte äußerlich schon mal sehr<br />

ansprechend. Die sechs Seiten sind<br />

größtenteils im Querformat gehalten<br />

– im Innenteil zumindest. Nur Front<br />

und Rückseite bilden eine Ausnahme.<br />

Die Optik bilden zum einen das<br />

Clublogo mit dem Tölzer Löwen, aber<br />

auch ein Bild vom Platz, auf dem allerdings<br />

ein Teich dominiert.<br />

Inhalt: Das Motiv auf der Front ist<br />

wohl nicht das beste. Natur – okay,<br />

aber man sieht im Grunde nur Blumen,<br />

Wasser, ein paar dunkle Bäume<br />

und Himmel. Der Platz selbst kommt<br />

auf dem Bild nicht gut weg. Die Scorekarte<br />

im Inneren ist sehr klassisch<br />

schnörkellos, aber eben ein wenig<br />

frischer, moderner gestaltet als bei<br />

anderen Clubs. Darunter gibt es die<br />

Platzregeln. Alles sehr übersichtlich<br />

gemacht. Auf der inneren Klappseite<br />

sieht man eine Platzgrafik, die<br />

fast schon im Querformat erscheinen<br />

muss, da sich der Platz ja wie ein<br />

Schlauch durch die Landschaft hinter<br />

dem Eisstadion zieht. Ein Hinweis<br />

auf Silber im Programm Golf & Natur<br />

stellt ebenfalls eine gute Werbung<br />

für den Club dar. Die Rückseite ist für<br />

zwei Sponsoren reserviert.<br />

Fazit: Zweckdienlich und frisch gestaltet.<br />

Dafür gibt es auch ohne die<br />

großen Extras drei Sterne.<br />

Bewertung: ★★★<br />

GOLFPLATZ WAAKIRCHEN-<br />

TEGERNSEE<br />

ebenfalls auf dem netten Kurzplatz,<br />

die auf der Rückseite aufgeführt sind.<br />

Illustriert durch eine kleine Grafik,<br />

die aus einer Luftaufnahme gestaltet<br />

wurde.<br />

Fazit: Die Tegernseer leisten sich<br />

auch für ihren Sechs-Loch-Platz den<br />

Aufwand einer kleinen Scorekarte.<br />

Das ist lobenswert. Und optisch ist<br />

sie auch noch sehr klar gestaltet mit<br />

einer schönen Front.<br />

Bewertung: ★★<br />

Christian Fellner<br />

GOLFANLAGE HOLLEDAU<br />

Aufbau/Optik: Dünnes Papier, nur<br />

vier Seiten im Querformat. Die Holledauer<br />

setzen auf eine sehr schlichte<br />

Version der Scorekarte. Auf der Front<br />

ist die Optik das groß dimensionierte<br />

Clublogo, dazu gibt es die Kontaktinformationen.<br />

Inhalt: Wenig – mit einem Wort.<br />

Die Scorekarte im Innenbereich ist<br />

megaschlicht im Querformat, lässt<br />

noch viel Weißraum offen. Die Suche<br />

nach einem Sponsorenpartner<br />

Aufbau/Optik: Vier Seiten im Querformat<br />

für die Sechs-Loch-Anlage der<br />

insgesamt noch relativ neuen Golfanlage.<br />

Dafür ist sie recht aufwändig<br />

gestaltet. Die Front ziert ein Blick<br />

auf den Tegernsee, der als Golfball<br />

gestaltet ist. „Golfen in traumhafter<br />

Lage“ heißt das Motto.<br />

Inhalt: Dass die Scorekarte für einen<br />

Sechs-Loch-Platz nicht allzu üppig<br />

ausfällt, ist verständlich. Dafür sind<br />

die Kästchen groß, da bringt jeder<br />

seinen – hoffentlich guten – Score<br />

unter. Im Logo darf ein Hinweis auf<br />

den 18-Loch-Platz bei Sachsenkam<br />

nicht fehlen. Platzregeln gibt es


CLUBS & BUNTES SPORT<br />

MENSCHEN20<br />

CLUBMEISTERSCHAFTEN <strong>2019</strong><br />

Die Clubmeister von der Golfanlage Rottbach.<br />

Die Clubmeister der Golfanlage Thailing.<br />

GC HOHENPÄHL<br />

Spannung bis zum letzten Putt<br />

Spannend und eng ging es in diesem<br />

Jahr auch bei den Clubmeisterschaften<br />

des GC Hohenpähl zu. Die Herren<br />

spielten drei Tage lang, die Damen,<br />

Seniorinnen und Senioren der AK50<br />

und AK65 jeweils zwei Tage bei guten<br />

Bedingungen. Bei den Damen<br />

ging Gabriele Donhauser mit sechs<br />

Schlägen Vorsprung vor Dorothea<br />

Wenzel in Runde zwei. Nach weiteren<br />

18 Löchern konnte Dorothea Wenzel<br />

mit einer starken 82 den Rückstand<br />

vom Vortag aufholen, und es ging<br />

somit ins Stechen. Am ersten Extraloch<br />

wurde Dorothea Wenzel für ihre<br />

Aufholjagd belohnt. Sie setzte sich<br />

gegen Gabriele Donhauser durch und<br />

wurde Clubmeisterin. Auch die Seniorinnen<br />

zeigten eine starke Leistung.<br />

Delia Dörendahl gewann schließlich<br />

mit Runden von 94 und 90 und<br />

gesamt zwei Schlägen Vorsprung<br />

vor Ursula Görlitz. Bei den Senioren<br />

der AK65 war es nicht ganz so<br />

eng. Wolfram Schmidt holte den Titel<br />

mit zwei soliden Runden (81,85)<br />

und sechs Schlägen Vorsprung vor<br />

Josef Schüßler. Anders lief es bei<br />

den Senioren der AK50: Jakob Ernst<br />

spielte am Freitag eine 82 und ging<br />

mit zwei Schlägen Vorsprung vor<br />

Matthias Krapf in Durchgang zwei.<br />

Auch hier spielte der Verfolger die<br />

bessere zweite Runde, sodass es bei<br />

den Senioren der AK50 ebenfalls ins<br />

Stechen ging. Am Ende hatte Jakob<br />

Ernst die besseren Nerven; er entschied<br />

am ersten Extraloch die Clubmeisterschaft<br />

für sich. Anders als im<br />

Vorjahr wurden bei den Herren wieder<br />

drei Runden gespielt. Am Freitag<br />

gelang Maximilian Werner mit einer<br />

71 die beste Runde, dicht gefolgt<br />

von Moritz Wagner (74) und Antonio<br />

Reséndiz Vargas (76). Am Samstag<br />

unterschrieb Antonio Reséndiz<br />

Vargas eine 74, Maximilian Werner<br />

und Moritz Wagner kamen jeweils<br />

mit einer 76 ins Ziel. Somit war für<br />

Spannung am Sonntag gesorgt. Nach<br />

17 Löchern hatte Maximilian Werner<br />

einen Schlag Vorsprung, und die Entscheidung<br />

fiel auf Grün 18. Antonio<br />

Reséndiz Vargas verschob den Putt<br />

zum Birdie, um ins Stechen zu gelangen.<br />

Somit reichte ein Zwei-Putt zum<br />

Par, und Maximilian Werner konnte<br />

die Clubmeisterschaft für sich entscheiden.<br />

GOLFANLAGE ROTTBACH<br />

Schmerzvoller Kopftreffer<br />

Die Kuriosa der beiden Spieltage um<br />

den Clubmeistertitel der Golfanlage<br />

Rottbach gleich vorab: Bei einem<br />

ausgelippten Putt bekam ein Teilnehmer<br />

des Turniers seinen eigenen Ball<br />

an den Schuh. Aber Erleichterung:<br />

Seit kurzem ist dieser Treffer straffrei.<br />

Ein wenig schmerzhafter war<br />

der Fehlschlag eines anderen Teilnehmers.<br />

Beim zweiten Versuch aus<br />

dem Sandhindernis prallte der Ball<br />

vor der Bunkerkante an den Kopf des<br />

Spielers. Er konnte aber weiterspielen.<br />

Bei den Herren (über 54 Löcher)<br />

konnte Thomas Kuhn vor Vincent Weber<br />

und Max Kauderer die Oberhand<br />

behalten. Die Clubmeisterin bei den<br />

Damen (über 36 Löcher) heißt heuer<br />

Nicole Weideneder. Sie siegte vor<br />

Manuela Binder und Timea Schulz.<br />

Bei der Jugend (ebenfalls über 36<br />

Löcher) platzierte sich Philipp Ehrenfeuchter<br />

vor Marc Menter und Ryan<br />

Truong. Den Kampf der Seniorinnen<br />

entschied Karin Danner für sich, auf<br />

den Plätzen Bärbel Weimar und Doro<br />

Zwiefelhofer. Die Senioren führt im<br />

Jahr <strong>2019</strong> Wiggerl Binder an, er siegte<br />

vor Peter Warmboldt und Manfred<br />

Merkl.<br />

GC IFFELDORF<br />

Starkes Feld mit 98 Teilnehmern<br />

In diesem Jahr konnte Iffeldorfs Präsident<br />

Jürgen Bokämper zu den Clubmeisterschaften<br />

ein sehr starkes und<br />

gutes Teilnehmerfeld mit 98 Spielern<br />

begrüßen. Das niedrigste Ergebnis<br />

erzielte erwartungsgemäß der Sieger<br />

bei den Herren, Stefan Rummel<br />

mit 79 Schlägen. Hier die Ergebnisse<br />

im Einzelnen: Bei den Kids Jahrgang<br />

2007 und jünger holte sich Benjamin<br />

Luis Renner den Sieg vor Oskar Seeberger.<br />

Auf den 3. Platz kam Minje<br />

Elodie. Bei der Jugend Jahrgang 2001<br />

bis 2006 gab es ein Familienduell.<br />

Lennard Kessner konnte sich vor seinem<br />

Bruder Finn Kessner platzieren,<br />

Dritter wurde Jacob Thalhammer. In<br />

der Kategorie „Rookie of the Year“<br />

holte sich Nicolas von Westernhagen<br />

die Trophäe vor Bruno Martin und<br />

Florian Bieringer. In der gemeinsamen<br />

Klasse Damen und Herren AK 65<br />

errang Dieter Gittinger den Sieg vor<br />

Jürgen Bokämper und Klaus Groh. Die<br />

Klasse Damen AK 50 holte sich Gabriele<br />

Döring vor Dagmar Hoffmann und<br />

Renate Groh. Das Brutto der Herren<br />

konnte sich Stefan Rummel vor Timo<br />

Kaiser und Eberhard Gardisch sichern.<br />

Das Netto gewann Vadim Bortschenko<br />

vor Sebastian Greis und Ava<br />

Kessner. Das Brutto der Damen holte<br />

sich Kerstin Nikolayczik vor Dagmar<br />

Petsch und Julia Paust.<br />

GC THAILING<br />

Der Greenkeeper holt den Pokal<br />

Bei den diesjährigen Clubmeisterschaften<br />

des GC Thailing spielte beinahe<br />

das Wetter die Hauptrolle. Am Freitag<br />

Temperaturen über 35 Grad, und<br />

an den folgenden Tagen waren Gewitter<br />

für den Nachmittag angesagt. Also<br />

Startzeiten nach vorne! Pünktlich zur<br />

Siegerehrung kam kübelweise Regen<br />

herunter, sodass der Platz unbespielbar<br />

war. Alles richtig gemacht. In der<br />

Damen-Wertung sind 16 Spielerinnen<br />

an den Start gegangen. Stefanie und<br />

Katja Ostermayer (Beide HCP 4,8) hatten<br />

sich im Voraus entschieden, 36-<br />

Loch am Samstag zu spielen statt die<br />

erste Runde am Freitag wie die meisten<br />

Teilnehmer. Nach einer 76 in der<br />

zweiten Runde lag Katja Ostermayr<br />

einen Schlag zurück. Am Sonntag, in<br />

der Finalrunde, konnte Stefanie Ostermayr<br />

mit dem besten Tagesergebnis,<br />

eine weitere Runde von 79 Schlägen,<br />

mit einem Vorsprung von drei<br />

Schlägen ihren zweiten Sieg in der<br />

Damen-Wertung verzeichnen (2015<br />

und <strong>2019</strong>). Nach seinen Siegen als<br />

Clubmeister der Senioren in den Jahren<br />

2017 und 2018 hatte sich Ralph<br />

Keller das Ziel gesetzt, seinen Titel<br />

gegen die starke Konkurrenz wieder<br />

zu verteidigen. Nach zwei tollen Runden<br />

von 80 Schlägen lag Klaus Bocksberger<br />

am Samstagabend schlaggleich<br />

mit Ralph Keller. Am Finaltag<br />

spielte Keller seine Erfahrung aus<br />

und konnte sich gegen Klaus Bocksberger<br />

sowie eine Tagesbestleistung<br />

von Klaus Bröcheler (78) durchsetzen,<br />

um seinen dritten Titel in Folge<br />

zu sichern. Bei den Herren erspielte<br />

sich Thailings Head-Greenkeeper<br />

Kyle Hair an den ersten beiden Tagen<br />

mit starken Runden von 74 und 73<br />

Schlägen einen deutlichen Vorsprung<br />

für die Finalrunde. Auch Patrick Esser<br />

(75), Philip Rath (75) und Curd<br />

Wecken (76) konterten mit tollen Einzelrunden.<br />

Am Ende schaffte es aber<br />

keiner, die Führung von Kyle Hair einzuholen.<br />

Er gewann mit vier Schlägen<br />

Vorsprung auf Curd Wecken seinen<br />

ersten Clubmeister-Titel. Der sechsfache<br />

Clubmeister Thomas Maiwald<br />

landete dieses Jahr auf Platz 7. ●<br />

Die Clubmeister des GC Hohenpähl.<br />

Iffeldorfs Clubmeister Stefan Rummel.


SPORT<br />

21MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

Die Clubmeister aus dem Tölzer GC.<br />

Die Clubmeister aus dem GP Aschheim.<br />

GUT RIEDEN<br />

Kiermaier und Schäffler<br />

verteidigen ihre Titel<br />

Es war ein Wochenende mit Sonne, Regen<br />

und so mancher Überraschung – zumindest<br />

bei den Clubmeisterschaften<br />

des Golf- & Landclub Gut Rieden. Zwar<br />

gingen am ersten Tag bei den Damen<br />

und Herren die amtierenden Meister<br />

prompt in Führung (Vici Kiermaier/82<br />

Schläge und Martin Schäffler/75), doch<br />

Karolina Pechaty lag nur einen Schlag<br />

hinter Vici Kiermaier und ließ es bei<br />

den Damen spannend werden. In der AK<br />

50 zeigte sich am ersten Tag ein ganz<br />

anderes, unerwartetes Bild: Peter Pytlak,<br />

der 2018 noch als Achter aus dem<br />

Turnier gegangen war, führte die Senioren<br />

AK50 mit sieben Schlägen Vorsprung<br />

(83) an, und Angelika Janssen<br />

schob sich bei ihrer ersten Clubmeisterschafts-Teilnahme<br />

auf Gut Rieden<br />

gleich mit einer 81er-Runde und ebenso<br />

sieben Schlägen Vorsprung vor Sabine<br />

Hellmann an die Spitze der Seniorinnen<br />

AK50. Spannung auch bei der Jugend,<br />

als Nico Stevenson (84) und Leopold<br />

Zollner (85) mit nur einem Schlag Differenz<br />

in die zweite Runde starteten. Am<br />

zweiten Tag sicherte sich Nico Stevenson<br />

dann aber souverän mit 80 Schlägen<br />

(164 Gesamt) den Sieg vor Zollner<br />

(179) und Dominik Schäffler (186). In<br />

der Konkurrenz Senioren AK65, welche<br />

nur am zweiten Spieltag über 18<br />

Löcher ausgetragen wurde, siegte Günter<br />

Schiebel mit 89 Schlägen vor Horst<br />

Jarosch (91) und Hanno Dittmar (97).<br />

Die Minis (U16 und HCP 30 und höher)<br />

spielten Sonntag auf der Neun-Loch-Anlage<br />

und kürten Nicholas Fritz zu ihrem<br />

Mini-Clubmeister vor Daniel Gavin und<br />

Luis Morris. Angelika Janssen verteidigte<br />

bei den Seniorinnen den 1. Platz<br />

auch am zweiten Spieltag und gewann<br />

mit 171 Schlägen den Meistertitel. Sabine<br />

Hellmann sicherte sich auch weiterhin<br />

Platz 2 in dieser Altersklasse und<br />

Ilse Luig, die am ersten Turniertag auf<br />

dem geteilten 3. Platz lag, sicherte sich<br />

diesen mit einer 87 am zweiten Tag und<br />

182 Gesamtschlägen. Bei den Senioren<br />

AK50 behielt Peter Pytlak die Führung<br />

mit einer konstanten Leistung (83, 84 =<br />

167) vor Matthias Pohlus (176) und Gerhard<br />

Preußner (181). Die amtierenden<br />

Clubmeister Vici Kiermaier (157) und<br />

Martin Schäffler (153) ließen sich auch<br />

in diesem Jahr den Pokal nicht nehmen<br />

und freuten sich vor Karolina Pechaty<br />

(167) und Valerie Hellmann (174) sowie<br />

Andreas Gerner (169) und Christian<br />

Baumann (170).<br />

TÖLZER GC<br />

Constantin Spies siegt mit 68 im Finale<br />

Das Wetter war am Ende dann doch<br />

mal wieder besser, als es die Prognosen<br />

vorhergesagt hatten. Bei der Clubmeisterschaft<br />

des Tölzer GC kam der<br />

Regen erst zum Schluss. Da waren die<br />

Entscheidungen in den fünf Kategorien<br />

schon fast so gut wie gefallen. In den<br />

Klassen Damen, Herren, Seniorinnen,<br />

Senioren und Jugend waren die Teilnehmer<br />

an den Start gegangen, um<br />

bereits Ende Juli die Besten des Tölzer<br />

GC zu ermitteln. Besonders spannend<br />

verlief der Wettbewerb bei den Seniorinnen:<br />

Die zwei Besten mussten nach<br />

dem letzten Putt noch ins Stechen gehen,<br />

um eine Titelträgerin zu küren.<br />

Schließlich setzte sich Eva Kitterle im<br />

Playoff gegen ihre Kontrahentin Renate<br />

Bodo durch. Bei den Herren lagen nach<br />

der ersten Runde gleich drei Spieler<br />

mit dem jeweils gleichen Ergebnis (77)<br />

vorn. Aber am Sonntag holte Constantin<br />

Spies alles aus sich heraus, setzte<br />

sich von seinen beiden Verfolgern ab<br />

und mit einer famosen 68er-Runde<br />

(-3) schließlich die Krone auf. Bei den<br />

Damen gewann Verena Liebhart souverän,<br />

die Konkurrenz bei den Senioren<br />

entschied Sepp Adlmaier für sich. Clubmeisterin<br />

<strong>2019</strong> bei den Jugendlichen<br />

darf sich künftig Nicole Zhang-Byers<br />

nennen.<br />

GC STARNBERG<br />

Jugend-Champion schießt Albatros<br />

Der wohl beste Schlag bei den Clubmeisterschaften<br />

des GC Starnberg<br />

gelang Julius Kröll in der Wertung Jugend.<br />

In Runde eins attackierte der<br />

erst 14-Jährige auf Bahn 18, ein 453<br />

Meter langes Par 5, mit dem zweiten<br />

Schlag den Stock. „Der Ball landete<br />

vier Meter vor der Fahne und rollte<br />

dann ins Loch“, erzählte der stolze<br />

Vater Christian Kröll. Albatros. Die Jugendlichen<br />

und Eltern, die bereits am<br />

Grill standen, waren völlig fassungslos<br />

und super stolz auf den jungen<br />

Spieler. Auch in allen anderen Klassen<br />

kämpften die Teilnehmer bei fast<br />

optimalen Wetterbedingungen im GC<br />

Starnberg. Am Samstag gingen mit<br />

kurzer Gewitterunterbrechung knapp<br />

90 Golfer auf die Runde. Headgreenkeeper<br />

Andy Matzner hatte wieder<br />

ganze Arbeit geleistet und für hervorragende<br />

Grüns gesorgt. Es gab Lob<br />

von allen Seiten. Nach den ersten 18<br />

Löchern gab es bei den Damen und<br />

Herren folgende Führende: Angela<br />

Kurz ging mit 78 und Marc-Philipp Seiler<br />

mit einer 70 in Front. Am Sonntag<br />

dann die Entscheidung: Auch in diesem<br />

Jahr wurden nicht nur der Clubmeister<br />

und die Clubmeisterin ausgespielt,<br />

sondern auch die jeweiligen<br />

Altersklassen-Besten. Bei der Jugend<br />

ging es am Sonntag ins Stechen. Julius<br />

Kröll und Elias Egerer führten mit<br />

je 163 Schlägen. Das Duell entschied<br />

Albatros-Schütze Kröll für sich. Bei den<br />

Mädchen siegte Julia Weber vor Marie<br />

Becker. In der AK65-Damen-Wertung<br />

gewann Dr. Ingeborg Struppler vor Ulrike<br />

Eickstädt. Bei den Herren AK 65<br />

machte Richard Stowasser das Rennen.<br />

Bei den AK 50 Herren siegte wie<br />

im Jahr 2017 Dietrich Fey. Bei den Damen<br />

gewann im Stechen Claudia Dickhäuser<br />

vor Dr. Astrid Klinger. Bei den<br />

AK-30-Damen siegte Denise Böhm, und<br />

bei den Herren gewann Dominik Mehr<br />

vor Florian Gillitz. Die Clubmeister in<br />

<strong>2019</strong> sind Damenmannschafts-Kapitän<br />

Angie Kurz und Marc-Philipp Seiler.<br />

GP ASCHHEIM<br />

Lita Huber und Paul Holler<br />

ganz vorn<br />

Zum ersten Mal seit vier Jahren hat<br />

es am Clubmeisterschaftswochenende<br />

des Golfparks Aschheim nicht<br />

geregnet. Im Gegenteil: Heuer war<br />

es am ersten Tag bei Temperaturen<br />

um die 30 Grad und am Finaltag<br />

mit teils kräftigen Windböen keine<br />

leichte Aufgabe. Zumal die Herren<br />

an Tag eins 36 Löcher spielen mussten.<br />

Knapp 90 Teilnehmer haben<br />

sich der Herausforderung gestellt.<br />

Unter den schwierigen Bedingungen<br />

setzten sich bei den Herren und<br />

Damen Paul Holler (79, 74, 79) und<br />

Lita Huber (79, 85) durch. Mit +16<br />

Schlägen nach 54 Löchern hatte Holler<br />

am Ende einen Abstand von drei<br />

Schlägen zum zweitplatzierten Frederik<br />

Basista. Bei Lita Huber waren<br />

es deutliche 26 Schläge zur zweitplatzierten<br />

Larissa Thiele. Richtig<br />

spannend wurde es auch in den<br />

anderen Wertungsklassen, in denen<br />

die Ergebnisse zum Teil sehr eng<br />

zusammenlagen. Hier konnten sich<br />

erstmals Frederik Basista (Herren<br />

AK30/84, 76, 75), Christoph Heuter<br />

(Herren AK50/81, 78) und Larissa<br />

Thiele (Damen AK30/102, 88) über<br />

die Titel freuen. Erfolgreich den<br />

Vorjahrestitel verteidigt haben Uwe<br />

Krüger (Herren AK65/98, 91), Martina<br />

Hoffmann (Seniorinnen AK50(87,<br />

92) und Maximilian Holler (Jugend<br />

männlich/80, 80, 83).<br />

●<br />

Die Clubmeister von Gut Rieden.<br />

Die Clubmeister aus dem GC Starnberg.


CLUBS & BUNTES SPORT<br />

MENSCHEN22<br />

CLUBMEISTERSCHAFTEN <strong>2019</strong><br />

Die Clubmeister aus dem G&LC Karwendel.<br />

Die Clubmeister aus dem GC Isarwinkel.<br />

MÜNCHENER GC<br />

Neuer Modus und<br />

und zweimal Playoff<br />

Die Clubmeisterschaft, ein Highlight<br />

im Turnierkalender des Münchener<br />

GC, fand dieses Jahr endlich wieder<br />

bei traumhaftem Sonnenschein statt.<br />

78 Teilnehmer gingen an den Start<br />

und dieses Jahr gab es einen neuen<br />

Spiel-Modus, der bei den Spielern<br />

gut ankam: Die acht besten Damen<br />

und Herren sowie die AK 30 spielten<br />

die erste Runde als Qualifikation.<br />

Dann ging es im Matchplay-Modus<br />

als Lochwettspiel nach dem Viertelund<br />

Halbfinale zum Schluss in der 4.<br />

Runde um den Sieg. Bei den Herren<br />

hatte Jakob van de Flierdt die Nase<br />

vorn vor Benedikt Lacher, den van<br />

de Flierdt mit 3&2 besiegte. bei den<br />

Damen gewann Antonia Alefeld das<br />

Endspiel gegen Annabelle Sapper<br />

mit 4 auf 3. In allen anderen Klassen<br />

wurde ein klassisches Zählspiel über<br />

zwei Runden gespielt. Die Gewinner<br />

in weiteren Klassen sind: Sebastian<br />

Marschner (76, 74, Herren AK 30),<br />

Patrizio Benussi (75, 76, Herren AK<br />

50), Brigitte Flierl (91, 87, Damen<br />

AK 50), Christiana Neugebauer (96,<br />

92, Damen AK 65) und Martin Kölsch<br />

(82, 86, AK75). Spannend: In der<br />

AK50 gewann Benussi ein Stechen<br />

gegen Stefan Himmel, der nach zwei<br />

Löchern gleichauf gelegen hatte (151<br />

Schläge). Und auch in der AK65 der<br />

Damen gab es ein Playoff, das Neugebauer<br />

gegen Dorothee Hettich für<br />

sich entschied.<br />

G&LC KARWENDEL<br />

Turnier-Marathon<br />

über 14 Stunden<br />

In den Bergen kann sich das Wetter<br />

schnell ändern, und so griff man im<br />

G&LC Karwendel zu ungewöhnlichen<br />

Maßnahmen. Morgens um sieben<br />

fiel in Wallgau der Startschuss zum<br />

14-Stunden-Marathon. Die Herren<br />

starteten zu ihrer ersten (von insgesamt<br />

vier) 9-Loch-Runden. Es folgten<br />

die übrigen Klassen, die Distanzen<br />

von zweimal Neun oder dreimal Neun<br />

spielten. Am Ende waren die Teilnehmer<br />

des Herren-Turniers froh, ihren<br />

Marathon gut absolviert zu haben.<br />

Das Wetter spielte mit und die Sonne<br />

brannte nicht zu heiß vom blauen<br />

Himmel. Bei den Herren absolvierte<br />

Nikolaus Veit als erster die 36<br />

Loch-Distanz. Clubmeisterin bei den<br />

Damen wurde Martina Fischer. Bei<br />

den Senioren ließen sich Hans Sprenger<br />

und bei den Seniorinnen Jutta<br />

Mayer feiern. Der neue Clubmeister<br />

der Super-Senioren heißt Gottfried<br />

Striegl, sein Pendant auf weiblicher<br />

Seite Ingrid Sprenger. Bei der Jugend<br />

trugen sich Philipp Möhrlein und<br />

Paula Stark in die Liste ein.<br />

GC ISARWINKEL<br />

Familienfeier:<br />

Dreimal Haferkorn<br />

Der Golfclub Isarwinkel in Bad Tölz<br />

konnte in diesem Jahr 62 Teilnehmer<br />

bei seinen Clubmeisterschaften begrüßen.<br />

Ausgespielt wurde der Titel<br />

in fünf Klassen. Bei den Herren sicherte<br />

sich Miko Apfel den Titel vor<br />

Maximilian Sparrer und Dr. Benjamin<br />

Stracke. Bei den Damen behielt Karolina<br />

Haferkorn die Oberhand vor<br />

ihrer Schwester Johanna Haferkorn<br />

und Andrea Kirschke. Bei den Senioren<br />

darf sich Stephan Scheer ein Jahr<br />

Clubmeister nennen. Auf den Plätzen<br />

Stefan Hartmann und Walter Thiemt.<br />

Die Haferkornsche Familienfeier geht<br />

bei den Seniorinnen weiter. Siegerin<br />

hier Mutter Bettina Haferkorn vor Astrid<br />

Quittkat und Inge Kipp. Bei der<br />

Jugend gab es einen Sieg für Johannes<br />

Jakob Tien vor Leo Huber und<br />

Jakob Müller. Anmerkung am Rande:<br />

Der Sieger der Herren erzielte mit<br />

Runden von 69 und 67 Schlägen das<br />

beste Ergebnis.<br />

GC OLCHING<br />

Schmieding und<br />

Drechsler siegreich<br />

Der Mann ist im GC Olching derzeit<br />

einfach nicht zu schlagen. Daniel<br />

Schmieding hat seine tolle Saison<br />

<strong>2019</strong> mit dem Titel bei der Clubmeisterschaft<br />

gekrönt. Nach Erfolgen<br />

bei der Mid-Amateur-Europameisterschaft<br />

und bei der Deutschen<br />

Meisterschaft vor kurzem in Valley,<br />

wo Schmieding bis zum Ende um<br />

Gold spielte, stellte der amtierende<br />

Bayerische Meister seine Ausnahmestellung<br />

in seinem Golfclub<br />

erneut eindrucksvoll unter Beweis.<br />

Nach Runden von 70 und 75 Schlägen<br />

ließ er der Konkurrenz das Türchen<br />

noch einen Spalt breit offen.<br />

Mit der 68 (-3) am Finaltag (fünf Birdies<br />

auf den Back Nine) setzte sich<br />

Schmieding allerdings nervenstark<br />

von seinen Verfolgern ab und holte<br />

am Ende Gold mit sage und schreibe<br />

15 Schlägen vor Pablo Brunner und<br />

Niklas Hall. Den Titel Clubmeisterin<br />

<strong>2019</strong> holte sich ebenfalls die Favoritin:<br />

Victoria Drechsler (79, 82, 79)<br />

gewann vor ihren Mannschaftskolleginnen<br />

Lea Hollenberg (82, 84, 80)<br />

und Sophie Hufnagl (80, 84, 85). In<br />

der AK 30 Damen gewann Yvonne<br />

Grelle, bei den AK30-Herren holte<br />

sich Jendrik Gräf den Sieg. Ludmilla<br />

Freundl schaffte es, sich in der<br />

AK 50 Damen durchzusetzen, Stefan<br />

Rückerl gewann bei den Herren AK<br />

50. Gold bei den Herren der AK 65<br />

holte schließlich Dr. Bernd Zanker.<br />

„Es war ein aufregendes Wochenende<br />

bei tollem Wetter und guter Laune.<br />

Wir freuen uns schon aufs nächste<br />

Jahr“, schreibt das Team des GCO<br />

auf der Website des Clubs. ●<br />

Die Clubmeister aus dem Münchener GC.<br />

Daniel Schmieding, Clubmeister aus dem GC Olching.


SPORT<br />

23MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

Kniffelige Bahn 4 im GC Schloss Egmating.<br />

Die Clubmeister aus dem GC Beuerberg.<br />

GC MÜNCHEN VALLEY<br />

Beste Bedingungen,<br />

beste Leistungen<br />

Wurde der Platz unlängst bei den<br />

Deutschen Meisterschaften mit vielen<br />

Platzrekorden noch als zu leicht<br />

empfunden, so stellte der Kurs in<br />

Valley die teilnehmenden Mitglieder<br />

vor sportliche Herausforderungen.<br />

Die äußeren Bedingungen jedenfalls<br />

waren den Damen und Herren bei<br />

den Clubmeisterschaften hold und<br />

trugen zu den herausragenden Leistungen<br />

des neuen Clubmeisters Laurenz<br />

Baumgart bei den Herren bei. Er<br />

siegte mit einem Clubmeisterrekord<br />

von insgesamt -5 nach drei Runden<br />

von den weißen Tees. Mit neun Schlägen<br />

Rückstand belegte Eric Dörrenberg<br />

den zweiten Platz vor Lorenzo<br />

Laböck. Bei den Damen siegte die<br />

in der 1. Bundesliga spielende Paula<br />

Bauer souverän vor Katharina Pegau.<br />

Clubmeisterin in der Altersklasse 30<br />

wurde Katharina Pegau vor Titelverteidigerin<br />

Piyarat Schmidt. Bei den<br />

Herren AK30, mit dem zweitstärksten<br />

Teilnehmerfeld von 23 Spielern,<br />

siegte Erkko Nurvala vor David Schilling.<br />

Die Clubmeisterschaften AK<br />

50 Damen und Herren sahen mit 29<br />

Teilnehmern bei den Senioren das<br />

größte Teilnehmerfeld. Nach dem<br />

ersten Spieltag führten schlaggleich<br />

Titelverteidiger Paul Schuster und<br />

Stefan Schnoor. Am Ende konnte Paul<br />

Schuster mit Runden von 79 und 81<br />

seinen Titel verteidigen. Bei den Seniorinnen<br />

siegte Elena von Möller<br />

vor Sandra Weichselgartner mit drei<br />

Schlägen Vorsprung. Bei den Clubmeisterschaften<br />

AK 65 in der Altersklasse<br />

65 siegte Norbert Braun mit<br />

Runden von 86 und 88 Schlägen. Titelverteidiger<br />

Rupert Schmidt wurde<br />

mit Runden von 99 und 101 Schlägen<br />

Vize-Clubmeister.<br />

GC SCHLOSS EGMATING<br />

Rekord: 25 Schläge<br />

am tückischen Inselgrün<br />

Die Greenkeeper des GC Schloss Egmating<br />

hatten sich in diesem Jahr<br />

selbst übertroffen. Die Greens waren<br />

in einem ausgezeichneten Zustand<br />

und so konnten die Clubmeister bzw.<br />

die Teilnehmer der Turniere auf ebenso<br />

schnellen wie treuen Grüns putten<br />

und auf perfekten Fairways spielen.<br />

Ähnlich wie im Hollywood-Film Tin<br />

Cup konnte es ein Teilnehmer nicht<br />

glauben, dass er an Loch 4, einem<br />

Par 3 mit Inselgrün, beinahe scheitern<br />

sollte. Am Ende waren es 25<br />

Schläge und 24 Bälle, die er dort verbrauchte.<br />

Die Mitspieler boten schon<br />

an, mit Bällen auszuhelfen. Einfacher<br />

wäre es gewesen, wenn der Mann mit<br />

einem langen Schlag hinter das Grün<br />

ins Wasser gespielt hätte, dann hätte<br />

er auf der Insel droppen dürfen.<br />

Bei den Herren setzte sich der neue<br />

Clubmeister Maximilian Angerbauer<br />

gegen seinen Mitbewerber Maximilian<br />

Hartl nach drei 18-Loch-Runden,<br />

über die die Clubmeisterschaft der<br />

Herren lief, erst im Stechen am ersten<br />

Extraloch durch. Bei den Damen<br />

siegte Susanne Böck auf die Normaldistanz<br />

mit fünf Schlägen Vorsprung<br />

vor Gudrun Weidemann. Peter Baier<br />

und Maria Königbauer heißen erneut<br />

die klaren Sieger bei den Senioren<br />

bzw. Seniorinnen.<br />

GC AUF DER GSTEIG<br />

Bülent Saritas verteidigt Titel<br />

Bei guten Wetterbedingungen traten<br />

dieses Jahr rund 50 Golfspieler zu<br />

den Clubmeisterschaften des Golfclubs<br />

Auf der Gsteig in Lechbruck an.<br />

Dabei kämpften die Sportler über drei<br />

Tage um die begehrten Titel. Bei den<br />

Herren erspielte sich Titelverteidiger<br />

Bülent Saritas am ersten Spieltag mit<br />

drei Schlägen über Par die Führung,<br />

die er am folgenden Spieltag mit einer<br />

weiteren Runde von 74 Schlägen<br />

ausbauen konnte. Nach dem dritten<br />

Spieltag lag er mit 226 Schlägen klar<br />

vor Florian Schmid (235) und Marius<br />

Hack (235). Bei den Damen spielte<br />

Andrea Jungmann an beiden Tagen<br />

jeweils eine Runde mit 88 Schlägen.<br />

So konnte sie sich den Titel der Clubmeisterin<br />

mit 176 Schlägen vor Angelika<br />

Wiedemann (179) und Andrea<br />

Somann (183) sichern. Die Wertung<br />

der Senioren gewann Harti Waitl mit<br />

hervorragenden 159 Schlägen, vor<br />

Ralf-Stefan Nüssgen (172) und Michael<br />

Neveling (173).<br />

GC BEUERBERG<br />

Urs Zondler Sieger<br />

der Grufti-Senioren<br />

Wenn Urs Zondler ruft, kommen alle<br />

– zumindest zur Clubmeisterschaft,<br />

zu der der Clubchef des GC Beuerberg<br />

alljährlich einlädt. Und gerne werfen<br />

sich dann zur abendlichen Gala<br />

alle in Schale bzw. in Tracht. Die drei<br />

bzw. zwei Turnierrunden liefen bei<br />

zunächst gutem Wetter ab, die letzten<br />

Spieler kamen am Sonntag allerdings<br />

bei Gewitter ins Clubhaus. Bei den<br />

Herren, Damen und Senioren gab es<br />

nichts Neues: Es siegten die selben<br />

wie im Vorjahr. Herren: Benedikt Lug<br />

(73/85/80), Damen: Angelica Bergengruen<br />

(82/83), Senioren: Claudio Trono<br />

(78/77/82). Bei der Jugend hatte<br />

Vitus Bernau mit 19 Punkten (17 Pkt.)<br />

die Nase vorn. Bei den Seniorinnen<br />

setzte sich Abonnements-Siegerin Judith<br />

Schwarz-Pfeiffer (87/88) durch,<br />

bei den Super-Senioren Dr. Hans Häfner<br />

(85/86/88) und bei der erstmals<br />

ausgespielten durchaus selbstironischen<br />

Kategorie der „Grufti-Senioren“<br />

behauptete sich Inhaber Dr. Urs<br />

Zondler (103/110/102) – als einziger<br />

Teilnehmer. Dass die Küchenmannschaft<br />

auf Gut Sterz mindestens eine<br />

ebensolche Bedeutung hat wie die<br />

Greenkeeper, unterstrich das asiatisch<br />

angehauchte Abendmenue aus<br />

vietnamesischen Glücksrollen mit<br />

Flusskrebsen, Tom Kha Gai und im<br />

Ganzen gebratenes Rinderfilet mit<br />

Tatakisauce. Irgendwie klar, dass alle<br />

kommen, wenn Urs Zondler zur Beuerberger<br />

Clubmeisterschaft einlädt. ●<br />

Die Clubmeister von der Gsteig.<br />

Die Clubmeister aus dem GC München Valley.


CLUBS & BUNTES SPORT<br />

MENSCHEN24<br />

CLUBMEISTERSCHAFTEN <strong>2019</strong><br />

Die Clubmeister aus dem GC Garmisch-Partenkirchen.<br />

Die Clubmeister aus dem GC Feldafing.<br />

GC FELDAFING<br />

Titelkämpfe dank<br />

fleißiger Greenkeeper<br />

Obwohl die Unwetterschäden nur<br />

eine Woche zuvor den 18-Loch-Kurs<br />

des GC Feldafing im Lennépark direkt<br />

am Starnberger See verwüstet hatten,<br />

konnte die diesjährige Clubmeisterschaft<br />

Anfang September bei bestem<br />

Wetter und hervorragendem Platzzustand<br />

stattfinden. „Bei dieser Gelegenheit<br />

sei dem Greenkeeping-Team<br />

ein herzlicher Dank für die vielen Mühen<br />

und die zahlreichen Überstunden<br />

in der Vorwoche ausgesprochen“,<br />

schreibt das Clubmanagement in seiner<br />

Presseerklärung. Wie auch in den<br />

vergangenen Jahren, gab es für die<br />

Clubmeister echte Silbermedaillen<br />

und für alle Turnierteilnehmer ein gemeinsames<br />

Abendessen und ein Glas<br />

Prosecco am Sonntagabend. Bei den<br />

Herren setzte sich Mannschaftsspieler<br />

Moritz Beyer mit zwei Runden von<br />

72 und 70 Schlägen durch. Zweiter<br />

wurde Marvin Aurnhammer (72, 74).<br />

Bei den Damen setzte sich mit Dr.<br />

Anette Kugelmüller-Pugh die Abonnementsiegerin<br />

durch – und das sehr<br />

souverän mit sechs Schlägen Vorsprung.<br />

Die mehrfache Feldafinger<br />

Clubmeisterin siegte nach Runden<br />

von 80 und 78 Schlägen vor Caroline<br />

Legler (84, 80). Der Titel bei den<br />

Senioren ging an Rudi Gering (159<br />

Schläge) vor Ali Rad (173), bei den<br />

Senioren AK65 setzte sich Max Heyder<br />

(166) vor Max Kugelmüller (175)<br />

durch.<br />

GC MÜNCHEN-RIEDHOF<br />

Tarek Baraka zum<br />

sechsten Mal in Folge<br />

Knapp 60 Golfer haben in diesem<br />

Jahr an der Clubmeisterschaft des GC<br />

München-Riedhof teilgenommen. Es<br />

gab nicht nur spannende Matches,<br />

sondern auch teils hervorragende Ergebnisse.<br />

Dabei war der Wettergott<br />

nach einigen Regenschlachten in den<br />

vergangenen Jahren wieder ein Riedhofer.<br />

Die Spieler fanden optimale Bedingungen<br />

vor. Alter und neuer Herrenclubmeister<br />

ist Tarek Baraka. Mit<br />

19 Schlägen Vorsprung holte er sich<br />

diesen Titel zum sechsten Mal in Folge.<br />

Mit Runden von 77 (+5), 74 (+2)<br />

und 71 (-1) steigerte er sich nicht nur<br />

über das Wochenende hinweg, sondern<br />

zeigte auch die konstant beste<br />

Leistung mit allen drei Runden unter<br />

80 Schlägen. Für Tarek Baraka wird es<br />

vorerst die letzte Clubmeisterschaft<br />

am Riedhof gewesen sein. Er wechselt<br />

Ende des Jahres nach Valley, um sportlich<br />

nochmal angreifen zu können.<br />

Durch eine starke 74 (+2) am Finaltag<br />

schnappte sich Marius Niedermeier<br />

den zweiten Platz (241 Schläge) vor<br />

dem drittplatzierten Sebastian Orth<br />

(250). Eine kleine Überraschung gab<br />

es bei den Damen: Janna Kugler setzte<br />

sich in einem spannenden Zweikampf<br />

gegen Sophia Ratberger durch und ist<br />

somit neue Damen- und Jugendclubmeisterin.<br />

Nach einer 86 (+14) am<br />

Freitag hatte Janna Kugler noch vier<br />

Schläge Rückstand. Am Wochenende<br />

spielte sie dann ganz groß auf und<br />

legte Runden von 78 (+6) am Samstag<br />

und 75 (+3) am Sonntag nach.<br />

Janna Kuglers Finalrunde war gleichzeitig<br />

ihre persönlich beste Runde.<br />

Die zweitplatzierte Sophia Ratberger,<br />

<strong>GrünLand</strong>-Masters-Champion 2018,<br />

brauchte für die drei Runden vier<br />

Schläge mehr (243). Dritte wurde Elisabeth<br />

Dumas mit 272 Schlägen. Bei<br />

den Senioren konnte Stephan Scheer<br />

einen ebenso ungefährdeten wie dominanten<br />

Start-Ziel Sieg einfahren.<br />

Zwei starke 73er-Runden (+1) reichten<br />

nach zwei Tagen für zehn Schläge<br />

Vorsprung und den Titel als Seniorenclubmeister.<br />

Der zweitplatzierte<br />

Michael Reithmayer blieb ebenfalls<br />

beide Tage unter 80 Schlägen. Er benötigte<br />

156 Schläge für zwei Tage, der<br />

drittplatzierte Alexander Schauhuber<br />

165 Schläge.<br />

GC GARMISCH-P.<br />

Die Herren schlagen zurück<br />

Zum zweiten Mal warfen die Verantwortlichen<br />

bei den Clubmeisterschaften<br />

im Golfclub Garmisch-Partenkirchen<br />

die männlichen Teilnehmer<br />

einfach in einen Topf. Dass es mit<br />

Hans Fuchs 2018 auf Anhieb ein Senior<br />

gewesen war, der sich auch in<br />

der allgemeinen Klasse durchsetzte,<br />

passte gut ins Bild. In dieser Saison<br />

aber schlugen die Herren zurück:<br />

Sportwart Christian Fellner (78, 74)<br />

holte sich in einem spannenden Finale<br />

den Titel mit nur einem Schlag Vorsprung<br />

vor seinem Teamkameraden<br />

Christopher Vetter, der nach Tag eins<br />

dank einer 74er-Runde noch geführt<br />

hatte. Titelverteidiger Fuchs lauerte<br />

mit nur einem Schlag Rückstand auf<br />

Position zwei und strebte zumindest<br />

bei den Senioren den Hattrick an.<br />

Doch am Finaltag kam alles anders.<br />

Aufgrund der äußerst schlechten<br />

Wetterprognose entschied sich die<br />

Spielleitung, die Teilnehmer gleichzeitig<br />

durch einen Kanonenstart auf<br />

den Platz zu schicken. Eine Premiere<br />

– und ein Plan, der sich als goldrichtig<br />

erwies. Kaum waren die letzten Titel<br />

vergeben, goss es aus Kübeln über<br />

Gut Buchwies. Einen neuen Sieger<br />

brachte auch die Altersklasse 65 hervor:<br />

Toni Kammerer legte den Grundstein<br />

bereits mit einer 77 am ersten<br />

Tag und spielte seinen Vorsprung<br />

trotz einer 83 sicher nach Hause.<br />

Somit löste er Vorjahressieger und<br />

Neu-Präsidenten Lorenz Heinzinger<br />

ab, der fünf Schläge dahinter Zweiter<br />

wurde. Bei den Damen herrschten<br />

klare Verhältnisse:<br />

Dr. Birgid Bartelt startete als Favoritin<br />

– und wurde dieser Rolle gerecht.<br />

Nach zwei starken Runden von 78<br />

und 79 Schlägen wiederholte sie den<br />

Erfolg von <strong>2019</strong> souverän. Hinter ihr<br />

folgte Gaby Maus, die damit den Titel<br />

bei den Seniorinnen für sich verbuchte.<br />

In den Junioren-Klassen entschied<br />

Anna Bartelt den Zweikampf mit<br />

Franziska Fuchs für sich, Xaver Ostler<br />

mühte sich mit zwei für ihn nicht<br />

zufriedenstellenden Runden von 90<br />

und 89 Schlägen knapp zum Sieg vor<br />

Sebastian Trum.<br />

GC MARGARETHENHOF<br />

36 Löcher an einem Tag<br />

Auch im Margarethenhof hoch über<br />

dem Tegernsee hatte der Sportwart<br />

immer einen Blick auf die Wetterentwicklung.<br />

Am Samstag spielten alle<br />

26 Teilnehmer 36 Löcher, die Herren<br />

durften dann am Sonntag nochmals<br />

zu ihrer dritten Wertungsrunde ran.<br />

Ein früh gewählter Start nahm das<br />

am Nachmittag aufziehende Gewitter<br />

aus dem Spiel, und so konnte auch<br />

der neue Clubmeister Benedikt Dippel<br />

(Herren) die Runde trocken beenden.<br />

Der Donner grollte dann erst<br />

bei der Siegerehrung. Bei den Damen<br />

machte Ines-Kristin Weber das Rennen,<br />

Sieger bei den Senioren wurde<br />

Josef Horn, bei den Seniorinnen<br />

Emmy Liebl.<br />

●<br />

Die Clubmeister aus dem GC München-Riedhof.


SPORT<br />

25MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

Vizemeisterin des GC Dachau: Caroline Steingrübner.<br />

Die Clubmeister aus dem GC Tutzing.<br />

GC MÜNCHEN EICHENRIED<br />

Hoher Anspruch auf neuen Grüns<br />

Bei den Clubmeisterschaften des GC<br />

München Eichenried haben einige<br />

Champions ihre Titel erfolgreich verteidigt.<br />

An einem heißen Wochenende<br />

setzte sich Vorjahressieger Julian<br />

Hilbertz, der schon ein Wochenende<br />

zuvor bei den Deutschen Meisterschaften<br />

seine Konstanz gezeigt<br />

hatte, erneut durch. Hilbertz spielte<br />

Runden von 73, 74 und 74 Schlägen.<br />

Marion Donner bleibt Clubmeisterin<br />

der AK 30 Damen wie Eduard Eckrodt<br />

bei den Herren AK 50, und Jakob<br />

Niggl verteidigte seinen Titel bei den<br />

Herren AK 65. Bei den Damen gibt<br />

es eine neue Clubmeisterin: Isabel<br />

Jensch erspielte sich mit Runden von<br />

72, 81 und 75 Schlägen souverän den<br />

Titel. Bei den AK-50-Damen entthronte<br />

Gaby Schuster mit drei Schlägen<br />

Vorsprung Vorjahressiegerin Evelyne<br />

Rath, die Zweite wurde. Und bei den<br />

Herren AK 30 siegte Alexander Koller.<br />

Jugendmeister Felix Jakobsson<br />

hatte seinen Pokal schon am 30. August<br />

entgegengenommen. Insgesamt<br />

kämpften mehr als 100 Teilnehmer in<br />

den unterschiedlichen Altersklassen<br />

um die Platzierungen. Julian Hilbertz<br />

sprach in seiner Dankesrede im Sinne<br />

aller Spieler, die den Platz in hervorragendem<br />

Zustand vorfanden. Besonders<br />

anspruchsvoll war das Spiel auf<br />

den neuen Grüns, die allen Teilnehmern<br />

gerade beim Anspiel und beim<br />

Putten viel abverlangten.<br />

GC WÖRTHSEE<br />

Simone Schießl schafft das Double<br />

Im GC Wörthsee gab es in diesem<br />

Jahr ein Kuriosum: Simone Schießl,<br />

Vorjahressiegerin und erneut frischgebackene<br />

AK 30-Meisterin (80 und<br />

81 Schläge), spielte am Sonntag noch<br />

eine Runde (81) und holte sich damit<br />

auch den Titel bei den Damen. Den<br />

Herren-Titel gewann Dennis Fuchs<br />

(75, 69 und 71) wie schon 2016 und<br />

2017. In der Klasse AK 30 Herren belegte<br />

Maximilian Gründobler (73 und<br />

74) Platz eins, den Titel Herren AK 65<br />

holte Hans J. Jardin (84 und 79). Die<br />

AK-50-Titel gingen bei den Damen an<br />

Sabine Urban (80 und 81) bzw. bei<br />

den Herren an André Bernreiter (72<br />

und 79). Clubmeister Jungen AK 14-<br />

18 wurde Lennard Roth (89 und 82)<br />

sowie bei den Mädchen Tanja Lorenz<br />

(96 und 90). Das schmucke Clubhaus<br />

von Gut Schluifeld sah bis in<br />

den Sonntagabend hinein glückliche<br />

Spieler.<br />

GC TUTZING<br />

Drei Golfrunden<br />

in nur zwei Tagen<br />

Ein erfreulich großes Teilnehmerfeld<br />

startete bei bestem Golfwetter ins<br />

Clubmeister-Wettkampfwochenende<br />

des GC Tutzing. Im Zählspiel-Modus<br />

spielte ein Teil der Teilnehmer<br />

am Samstag gleich zwei Golfrunden<br />

nacheinander, also knapp neun Stunden<br />

Golfspiel mit nur einer kurzen<br />

Mittagspause dazwischen. Eine körperlich<br />

wie geistig anstrengende<br />

Leistung, die viel Konzentration und<br />

Durchhaltevermögen erfordert. Wer<br />

den sogenannten Brutto-Modus mit<br />

drei Golfrunden in zwei Tagen mitspielt,<br />

kann alleine darauf schon<br />

stolz sein. Am Sonntag war es dann<br />

bei den Damen ziemlich spannend,<br />

nachdem der führende Flight mit<br />

sehr geringen Abständen in die dritte<br />

Runde startete. Die Spannung<br />

hielt an, und die Führung wechselte<br />

mehrmals zwischen der Jugendlichen<br />

Anouk Maier und der führend gestarteten<br />

Katharina Riegel. Am Ende gewann<br />

die 15-Jährige durch eine hervorragende<br />

87er-Runde und nur vier<br />

Schlägen Abstand vor Katharina Riegel.<br />

Das dritte Brutto erspielte sich<br />

Christine Maier, die stolze Mutter der<br />

Erstplatzierten. Bei den Herren war<br />

es nach der zweiten Runde schon ein<br />

bisschen klarer, da sich Thomas Weber<br />

in seiner zweiten Runde mit nur<br />

69 Schlägen einen satten Vorsprung<br />

von elf Schlägen für die dritte Runde<br />

erspielte. Spannend blieb es hier im<br />

Kampf um den 2 Platz. Silber - mit<br />

nur einem Schlag vor dem Drittplatzierten<br />

Rudolf Lipp jun. - ging an<br />

Thomas Maier, im Übrigen der Vater<br />

der jungen Clubmeisterin Anouk<br />

Maier. Die Kategorie Jugend wurde<br />

mit soliden 246 Schlägen über drei<br />

Runden von Felix Weber gewonnen.<br />

Bei den Seniorinnen gewann Marion<br />

Wissinger mit der besseren zweiten<br />

Golfrunde vor Marianne Adami und<br />

Dr. Marina Meilinger, die mit nur<br />

einem Schlag mehr auf dem dritten<br />

Platz landete. Bei den Senioren setzte<br />

sich der 78-jährige Willi Redeker<br />

mit einer starken 79er-Runde am ersten<br />

Tag in Führung und wurde nach<br />

einer soliden zweiten Runde verdient<br />

und erneut Clubmeister, vor seinen<br />

Mitstreitern Dr. Joachim Storck und<br />

Erik Korthals Altes. „Das waren gelungene<br />

und spannende Clubmeisterschaften“,<br />

erklärte Katharina Riegel,<br />

Vize-Clubmeisterin und Vorstandsmitglied<br />

des GC Tutzing.<br />

GC DACHAU<br />

Doppelsieg<br />

für Familie Schmuck<br />

Im GC Dachau tat sich das Sekretariat<br />

leicht, die diesjährigen Siegerlisten<br />

beim Herren- und Damen-Brutto zu<br />

führen. „Schmuck“ stand jeweils ganz<br />

oben - bei den Damen Tochter Katrin<br />

und bei den Herren Vater Norbert.<br />

Katrin behielt mit 159 Schlägen klar<br />

die Oberhand gegen Caroline Steingrübner<br />

(267). Norbert musste dagegen<br />

gegen Dr. Alexander Holler (je<br />

153 Schläge) ins Stechen und behielt<br />

in diesem die Nase vorn. Beim Brutto<br />

AK50 Herren fuhr Peter Tschernutter<br />

mit zehn Schlägen Abstand einen sicheren<br />

Sieg gegen seinen engsten<br />

Verfolger Mihai Steingrübner, dem<br />

Vater der Damen-Zweiten, ein. Das<br />

Brutto AK65 Herren gewann Manfred<br />

Grötsch mit einem Drei-Schläge-Vorsprung<br />

auf Dr. Konrad Wackerl. ●<br />

Die Clubmeister aus dem GC Wörthsee.<br />

Die Clubmeister aus dem GC München Eichenried.


CLUBS & BUNTES SPORT<br />

MENSCHEN26<br />

CLUBMEISTERSCHAFTEN <strong>2019</strong><br />

Die Clubmeister aus dem GC Holledau.<br />

Die Neun-Loch-Meister von Gut Rieden.<br />

GC ESCHENRIED<br />

Drei Tage, drei Plätze<br />

Wie jedes Jahr stehen Ende August/<br />

Anfang September die Clubmeisterschaften<br />

im Turnierkalender. Für die<br />

sportlichen Spieler im Club sicher<br />

das Ereignis des Jahres, schließlich<br />

werden die Besten in gleich mehreren<br />

Altersklassen gesucht. Das Besondere<br />

an der Clubmeisterschaft im<br />

Münchner Golf Eschenried ist sicher,<br />

dass die Teilnehmer auf allen drei<br />

18-Loch-Anlagen antreten dürfen.<br />

Den Startschuss zu den Clubmeisterschaften<br />

legten am Freitag die Damen<br />

in Eschenhof. Die 86 Teilnehmer folgten<br />

daraufhin im Zählspielmodus in<br />

3er-Flights. Weiter ging es am Samstag<br />

in Gut Häusern auf pfeilschnellen<br />

Grüns, bevor am Sonntag diejenigen,<br />

die den Cut überstanden, in Eschenried<br />

zum Finale an den Start gingen.<br />

Bei den Damen konnte sich Nicola<br />

Schuster mit Runden von 72, 75 und<br />

73 Schlägen deutlich durchsetzen<br />

und brachte ihren Start-Ziel-Sieg mit<br />

21 Schlägen vor der zweitplatzierten<br />

Katrin Schmuck nach Hause. Knapper<br />

war es da schon bei den Damen<br />

AK50: Auch wenn Kerstin Richter (81,<br />

91 und 93 Schläge) ihre Führung nach<br />

der ersten Runde zwar nie abgeben<br />

musste, konnte sich die Konkurrenz<br />

dennoch von acht Schlägen Rückstand<br />

nach der ersten Runde auf vier<br />

Schläge Rückstand im Endergebnis<br />

herankämpfen. Souverän konnte sich<br />

auch Dr. Fabian Knoller in der AK30<br />

durchsetzen. Mit Runden von 69, 76<br />

und 77 Schlägen konnte er sich mit<br />

insgesamt sechs Schlägen Vorsprung<br />

auf Florian Lemberger den Titel holen.<br />

Das größte Teilnehmerfeld wies wie<br />

jedes Jahr die Gruppe der AK50 vor.<br />

Simon Hainsworth holte zwar auch in<br />

dieser Gruppe mit Runden von 68, 78<br />

und 77 einen Start-Ziel-Sieg, war aber<br />

am Ende mit nur drei Schlägen Vorsprung<br />

unter Druck. Eine 73, eine 80<br />

und schließlich eine 85 reichten Markus<br />

Erras in der AK65, um einen deutlichen<br />

Zwölf-Schläge-Abstand auf den<br />

zweitplatzierten Hartmut Krause ins<br />

Clubhaus zu bringen. Richtig spannend<br />

hingegen ging es in der AK75 zur<br />

Sache: Hans Behr (81, 93 und 83) setzte<br />

sich am Ende mit nur zwei Schlägen<br />

vor Hans-Jürgen Kellermann (83, 92<br />

und 84) durch. Bei den Herren wurde<br />

es zwischenzeitlich nochmal richtig<br />

eng. Nachdem Sascha Grünwald eine<br />

66 (-4) in Eschenhof und eine 74 (+2)<br />

in Gut Häusern unterschrieben hatte,<br />

war er mit ganzen acht Schlägen vor<br />

niemand geringerem als Benni Lorenz<br />

in Führung. Eine 71 in der dritten<br />

Runde ließ Benni Lorenz vor der<br />

letzten Runde am Sonntagnachmittag<br />

nochmal auf vier Schläge herankommen.<br />

Nach einem Birdie von Lorenz<br />

an Loch sieben war Sascha Grünwalds<br />

Führung auf nur noch einen Schlag<br />

geschmolzen. Ein Ausball an Loch 8<br />

sowie ein starkes und konzentriertes<br />

Spiel von Grünwald machten die Titelträume<br />

des Verfolgers allerdings<br />

zunichte und somit konnte am Ende<br />

hochverdient Sascha Grünwald seinen<br />

Titel verteidigen. Insgesamt 287<br />

(eins über Par) Schläge stellten das<br />

Endergebnis dar und somit einen<br />

Abstand von acht Schlägen auf den<br />

zweitplatzierten Benni Lorenz.<br />

GC HOLLEDAU<br />

Florian Elender<br />

endlich Champion<br />

Das Triple war ihm nicht vergönnt.<br />

Maxi Heller, <strong>GrünLand</strong> Masters Champion<br />

<strong>2019</strong> und in den vergangenen<br />

beiden Jahren Clubmeister des GC<br />

Holledau, hat heuer der Konkurrenz<br />

den Vortritt gelassen. Zwar zauberte<br />

Heller in der zweiten Runde eine<br />

68 auf die Scorekarte (mit Eagle auf<br />

Bahn 3!), am Ende reichte es in der<br />

Gesamtwertung aber nur zu Rang vier.<br />

Den Siegerpokal sicherte sich erstmals<br />

Florian Elender, der nach drei<br />

Runden von 72, 68 und 71 Schlägen<br />

auf gesamt 211 kam. Elender musste<br />

lange auf diesen Erfolg warten, nun<br />

hat es endlich geklappt. Dahinter<br />

gingen die Plätze zwei und drei an<br />

Lorenz (215) und Severin (218) Kolmeder.<br />

In der Damenwertung setzte<br />

sich Gloria Heinz (251) knapp vor Veronika<br />

Fuchs (253) und Jennifer Werner<br />

(267) durch. Bei den Mädchen<br />

spielte Magdalena Maier das herausragende<br />

Ergebnis. Die junge Dame,<br />

die eigentlich für den Münchener GC<br />

spielt, aber in der Holledau bei Lee<br />

Spencer trainiert, nutzte die Clubmeisterschaften<br />

als Vorbereitung auf<br />

die Deutschen Meisterschaften der<br />

Mädchen, die eine Woche später an<br />

selber Stelle stattfanden. Mit Erfolg:<br />

Holledaus Mädchen-Clubmeisterin<br />

spielte ganz vorne mit und holte am<br />

Ende DM-Silber. In den Altersklassen<br />

der Holledauer Clubmeisterschaften<br />

setzten sich folgende Teilnehmer<br />

durch: Florian Helfrich (AK 30),<br />

Christine Stuiber und Andreas Hilden<br />

(AK 50) sowie Hans Westerholt (AK<br />

65). Bei den Jungen hatte Leopold<br />

Hess am Ende die Nase vorn.<br />

ST. EURACH L&GC<br />

Lug und Köllner machen das Rennen<br />

Bereits Ende Juli sind in Eurach die<br />

Clubmeister ermittelt worden. Sahen<br />

die Vorhersagen unter der Woche<br />

noch bedenklich aus, so konnte<br />

- bei einer etwas längeren Unterbrechung<br />

am Samstag – in zwei Runden<br />

um die Titel gekämpft werden. Bei<br />

den Damen setzte sich Elisa Köllner<br />

(160 Schläge) überzeugend vor Lena<br />

Ström und Julia Reuter durch. Benedikt<br />

Lug (152 Schläge) sicherte sich<br />

den Titel bei den Herren vor Adrian<br />

Richter und Jörg Griesbach. In der Jugend<br />

holte sich Felix Greil den Titel.<br />

Er gewann vor Ludwig Maria Lenz und<br />

Maximilian Hofschen. Durch den Triumph<br />

Lugs bei den Männern ging der<br />

Titel in der AK30 an Jörg Griesbach.<br />

In der AK50 holte sich Lena Ström<br />

den Damentitel vor Inge Amtmann<br />

und Maria-Katharina Nacke. Bei den<br />

Herren setzte sich Stefan Schmidt vor<br />

Peter Kilian und Michael Reithmayer<br />

durch.<br />

GUT RIEDEN<br />

Die Meister der Neun-Loch-Anlage<br />

In diesem Jahr zeigte sich die Meisterschaft<br />

der Neun-Loch-Anlage von<br />

Gut Rieden mal von einer ganz anderen<br />

Seite. Rita Moll, die seit Jahren<br />

ungeschlagen auf der Meistertafel<br />

der Damen steht, ging in diesem<br />

Jahr „nur“ auf dem geteilten vierten<br />

Platz aus dem ersten Spieltag, während<br />

Petra Schleicher mit einer 82<br />

und 3 Schlägen Vorsprung vor Angelika<br />

Schimming sowie acht Schlägen<br />

Vorsprung vor der Vorjahressiegerin<br />

das Feld anführte. Bei den Herren<br />

führte Dr. Michael Meier mit einer<br />

70 (3 Schläge Vorsprung) vor Michael<br />

Hiepp und Axel Moll (beide 73<br />

Schläge). Damit es wirklich spannend<br />

blieb, drehte sich am zweiten Tag<br />

nochmal einiges. Am Ende rollte Rita<br />

Moll das Feld doch wieder von hinten<br />

auf. Sie ging an diesem Tag mit einer<br />

74 vom Platz, während Petra Schleicher<br />

85 Schläge benötigte. Somit<br />

war ihr der Sieg auch in diesem Jahr<br />

wieder sicher. Der dritte Platz ging<br />

an Natascha Killer mit insgesamt 183<br />

Schlägen. Dr. Michael Meier spielte<br />

auch am zweiten Tag eine souveräne<br />

75 (gesamt 145), sodass auch<br />

Vorjahressieger Guido Huppertz mit<br />

der besten Runde des Wochenendes<br />

– einer 67 – ihn nicht mehr einholen<br />

konnte. Den zweiten Platz erspielte<br />

sich Frank Clever mit nur einem<br />

Schlag Rückstand und insgesamt 146<br />

Schlägen. Platz drei ging mit 74 und<br />

75 Schlägen (149 gesamt) an Michael<br />

Ratberger. Die Stimmung bei der<br />

Siegerehrung war ausgelassen und<br />

die Sieger ließen sich beim anschließenden<br />

Prosecco feiern, bevor Guido<br />

Huppertz, der frisch seine Einstelligkeit<br />

erlangte, zusammen mit Axel<br />

Moll, welcher im Vorjahr einstellig<br />

geworden war, von den Mitspielern<br />

im Weiher der sechsten Bahn getauft<br />

wurde.<br />

●<br />

Die Clubmeister des GC Eschenried.<br />

Die Clubmeister des St. Eurach L&GC.


SPORT<br />

27MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

Die Clubmeister aus dem GC Erding-Grünbach.<br />

Die Clubmeister von der GolfRange Germering.<br />

GC EBERSBERG<br />

Dr. Jennifer Brown<br />

macht das Dutzend voll<br />

Insgesamt 60 Golferinnen und Golfer<br />

starteten im GC Ebersberg in den<br />

Spielklassen Offen von Abschlag Blau<br />

und Weiß sowie als Seniorinnen/Senioren<br />

von der Tee-Box Rot und Gelb.<br />

Begeistert und mit gebührendem<br />

Applaus empfing das Publikum die<br />

Wettkämpfer an Grün 18. Gemeinsam<br />

feierte man dann bei der Siegerehrung<br />

mit Freibier und Prosecco.<br />

Bereits zum zwölften Mal erspielte<br />

sich Dr. Jennifer Schneider-Brown<br />

den Titel als Clubmeisterin des GCE<br />

in der offenen Klasse der Damen. Unangefochten<br />

holte sie den Sieg vor<br />

Vize-Clubmeisterin Claudia Brems.<br />

Bei den Herren versuchten einige<br />

Nachwuchsspieler dem Titelverteidiger<br />

Thomas Ortner den Sieg in<br />

Runde eins noch streitig zu machen.<br />

Diesem gelang es jedoch, seine Verfolger<br />

in der zweiten Runde in Schach<br />

zu halten, und er verteidigte seinen<br />

Titel souverän mit sieben Schlägen<br />

Vorsprung vor Sebastian Sager als<br />

Vize-Clubmeister. Drei Damen lieferten<br />

sich ein spannendes Kopf-an-Kopf<br />

Rennen bis zum Schluss bei den Seniorinnen.<br />

Christine M. Fischer gelang<br />

eine hervorragende erste Runde mit<br />

84 Schlägen und HCP-Verbesserung.<br />

Aber in Runde zwei holten Andrea<br />

Sapia und auch Dagmar Scheuer auf.<br />

Mit einem Schlag Vorsprung erspielte<br />

sich Andrea Sapia schließlich den Titel<br />

vor Christine M. Fischer, die wiederum<br />

mit einem Schlag Vorsprung<br />

Vize-Clubmeisterin der Seniorinnen<br />

wurde. Im Turnier knüpfte Michael<br />

Jordan an seine konstant guten Leistungen<br />

der letzten Wochen bei den<br />

Senioren an. Bereits in Runde eins<br />

in Führung konnte er sich bis zum<br />

Schluss an der Spitze behaupten. Vize-Clubmeister<br />

der Senioren wurde<br />

Herbert Windstetter. Ein Dutzend Teilnehmer<br />

ging bei diesem als Alternative<br />

zu den Clubmeisterschaften konzipierten<br />

Turnier auf der 9-Loch-Anlage<br />

„Sepp Maier“ an den Start. Christoph<br />

Adler und Miriam Rinck gingen als<br />

Sieger bzw. Vize-Siegerin vor Bernd<br />

Eberhardt als 3. Sieger vom Platz.<br />

GR GERMERING<br />

Die Meister im Norden<br />

und im Süden<br />

Bei der GolfRange Germering werden<br />

die Clubmeister immer im „Doppelpack“<br />

ermittelt. Die GolfRange<br />

verfügt nämlich über zwei 18-Loch-<br />

Courses „Nord“ und „Süd“. Die Damen<br />

und Herren mussten von Freitag<br />

bis Sonntag ran. Senioren/Innen und<br />

die Jugend spielten nur Samstag und<br />

Sonntag. Am Freitag und Samstag<br />

hatten alle Glück mit dem Wetter.<br />

Dieses hielt bis Sonntagmorgen, die<br />

Senioren/Innen sowie die Jugend<br />

kamen trocken über die Runde. Ab<br />

Nachmittag war im wahrsten Sinne<br />

des Wortes „Land unter“. Aber: Wie<br />

das bei einem Turnier so ist, alle<br />

hielten tapfer bis zum Schluss durch,<br />

trotz eisiger Temperaturen und heftigem<br />

Regenfall. Trotzdem war die Laune<br />

richtig gut. Am Abend gab es noch<br />

ein gemeinsames Essen und die obligatorische<br />

Siegerehrung. Selbst die<br />

Anlagenleitung half untertags mit,<br />

die Grüns vom Wasser zu befreien,<br />

sodass alle regulär zu Ende spielen<br />

konnten. Besonders erwähnenswert:<br />

Thu Tran konnte seinen Titel als<br />

Champion bei den Herren Süd erneut<br />

verteidigen. Er hatte bereits in den<br />

Jahren 2016, 2017 und 2018 gewonnen.<br />

Clubmeister wurden: Kiyoyasu<br />

Kawakami (Senioren Nord), Jörg Weber<br />

(Senioren Süd), Leo Leitensdorfer<br />

(Herren Nord), Altrud Selzer (Seniorinnen<br />

Süd). Thu Tran (Herren Süd),<br />

Claudia Bubulj (Damen Süd), Melanie<br />

Stark (Damen Nord), Pia Dietz (Seniorinnen<br />

Nord), Ilia Antoniadis (Jugend).<br />

GC ERDING GRÜNBACH<br />

85 Teilnehmer<br />

und ein Hole in One<br />

Ein Hole in One meldet der GC Erding<br />

Grünbach von seiner Clubmeisterschaft,<br />

die bereits Ende Juli ausgetragen<br />

worden war. Florian Vogel<br />

spielte am Samstag auf der 17 (Par<br />

3) ein Hole in One. Nicht weniger erwähnenswert<br />

ist das Eagle, das Philipp<br />

Pfeiffer bei den Herren in der<br />

Finalrunde auf Loch 7 (465 Meter)<br />

aufschreiben durfte. Insgesamt waren<br />

in Erding 85 Teilnehmer am Start.<br />

In der Herrenkonkurrenz wurde drei<br />

Tage lang der Champion gesucht, in<br />

allen anderen Wertungsklassen wurden<br />

zwei Runden ausgespielt. Da<br />

Philipp Uscharewitz und Dominik<br />

Stärk bei den Herren nach drei Tagen<br />

mit je 214 Schlägen gleichauf lagen,<br />

musste ein Stechen entscheiden. Am<br />

ersten Extraloch setzte sich Uscharewitz<br />

durch und nahm strahlend den<br />

Siegerpokal in Empfang. Bronze ging<br />

an Luis Diechtl (219). Bei den Damen<br />

setzte sich Katrin Eckart (156 Schläge)<br />

souverän vor Gordana Schreiber<br />

(177) und Birgit Eckart (215) durch.<br />

Bei den Mid-Senioren hatte Ulrich<br />

Sengle (161) die Nase vorn. Silber<br />

holte Florian Vogel (162) vor Markus<br />

Biller (167). Die Wertung bei den Seniorinnen<br />

entschied Edith Schraufstetter<br />

(177) für sich vor Frances<br />

Fahr-Diepolder (179) und Sabine<br />

Elsenberger (180). Gold in der AK<br />

50 Senioren holte Ralph Bertz (152)<br />

vor Albert Absmeier (155) und Peter<br />

Uscharewitz (157), bei den Supersenioren<br />

siegte Martin Braun (170) vor<br />

Peter Jäger (175) und Siegfried Seckinger<br />

(180).<br />

GC TEGERNBACH<br />

60 Teilnehmer<br />

trotzen dem Regen<br />

Die diesjährige Clubmeisterschaft<br />

stand wegen der widrigen Wetterbedingungen<br />

unter keinem guten Stern.<br />

Dennoch nahmen über 60 Mitspieler<br />

an den Wettkämpfen teil. Bei den<br />

Herren verteidigte Mischa Ruck souverän<br />

und über beide Tage unangefochten<br />

seinen Clubmeistertitel. Er<br />

führte am Schluss klar mit elf Schlägen<br />

Vorsprung vor Vittorio Costa.<br />

Die Damenkonkurrenz war geprägt<br />

von einem Zweikampf zwischen Lena<br />

Jung und Saskia Keppeler. Lena Jung<br />

konnte eine kleine Schwächephase<br />

ihrer Konkurrentin auf den letzten<br />

Löchern ausnutzen und darf sich mit<br />

dem Clubmeistertitel <strong>2019</strong> schmücken.<br />

Unspektakulär verlief das Titelrennen<br />

bei den Seniorinnen. Ulla<br />

Braune legte einen deutlichen Start-<br />

Ziel-Sieg hin und lag am Ende mit<br />

16 Schlägen vorn. Spannend war es<br />

hingegen bei den Senioren. Dieter<br />

Heckl und Hans Reich waren nach<br />

36 gespielten Löchern schlaggleich<br />

und erst im Stechen konnte ein Sieger<br />

ermittelt werden. Dieter Heckl<br />

hatte dort die Nase vorn. Er spielte<br />

an den beiden Extralöchern zweimal<br />

das Par und Hans Reich musste<br />

sich denkbar knapp mit einem Par<br />

und einem Bogey geschlagen geben.<br />

Hervorragend war die Moral bei allen<br />

Teilnehmern, die trotz Dauerregens<br />

am Sonntag durchspielten. Der<br />

Dank der Mitspieler galt am Ende vor<br />

allem der Arbeit der Tegernbacher<br />

Greenkeeper, die es trotz der Witterung<br />

möglich machten, auf einem<br />

top gepflegten Platz die Clubmeisterschaft<br />

auszuspielen. ●<br />

Die Clubmeister des GC Tegernbach.<br />

Die Clubmeister des GC Ebersberg.


CLUBS & BUNTES SPORT<br />

MENSCHEN28<br />

NEWS AUS DEN CLUBS<br />

Ziehen an einem Strang (v.l.): Garmischs Präsident Lorenz Heinzinger, Head-Greenkeeper David Malcolm,<br />

Rainer List von den Stadtwerken München, Vize-Präsident Stephan Wulf und der stellvertretende Head-Greenkeeper Andreas Hagl.<br />

Eröffneten gemeinsam die neuen Grüns am Bergkramerhof:<br />

Schauspieler Elmar Wepper und Präsident Dr. Josef Hingerl.<br />

GC GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

Umweltschutz für<br />

Münchner Trinkwasser<br />

Golfclubs leisten in Sachen Umweltschutz<br />

und Artenvielfalt weit mehr,<br />

als es die Öffentlichkeit in den meisten<br />

Fällen denkt. Dafür gibt es zahlreiche<br />

Beispiele, die eindrucksvoll<br />

belegen: Eine Golfanlage bereichert<br />

die Natur – und hilft somit den Menschen.<br />

Der Golfclub Garmisch-Partenkirchen<br />

hält nun ein Pfund in Händen,<br />

das untermauert, wie wichtig<br />

das Thema den Verantwortlichen in<br />

Oberau ist: Der Verein hat mit den<br />

Stadtwerken München einen Vertrag<br />

geschlossen, in dem der Golfclub<br />

eine ökologische Pflege seiner Anlage<br />

zusichert, um die hohe Trinkwasserqualität<br />

für die Landeshauptstadt<br />

weiterhin zu gewährleisten.<br />

Im Gegenzug dazu erhält der Verein<br />

Fördermittel in Höhe von 8000 Euro<br />

jährlich. „Das ist ein Anreiz, aber<br />

auch eine Entschädigung, damit weniger<br />

Mittel ausgebracht werden“,<br />

betont Rainer List, Leiter der Wassergewinnung<br />

bei den Münchner Stadtwerken.<br />

Als Basis dieser Kooperation<br />

dient das Programm Golf & Natur, das<br />

der Deutsche Golfverband vor einigen<br />

Jahren eingeführt hat, um seinen<br />

Klubs Richtlinien für ein besseres<br />

Qualitätsmanagement an die Hand<br />

zu geben. Seit zwei Jahren beteiligen<br />

sich auch die Oberauer, die als ersten<br />

Erfolg bereits das Abzeichen in<br />

Bronze vorweisen können. List wertet<br />

das Projekt insgesamt als großen<br />

Gewinn. „Es schafft vor allem Rechtssicherheit<br />

für Vereine“, betont der<br />

Wasserexperte. „Die Richtlinien, was<br />

gemacht werden darf und was nicht,<br />

sind klar und streng.“ Die Stadtwerke<br />

interessiert in erster Linie das Wasser.<br />

20 Prozent des täglichen Bedarfs<br />

von rund 300 bis 330 Millionen Liter<br />

Wasser stammen aus dem Loisachtal,<br />

75 Prozent davon aus dem Mangfalltal.<br />

In beiden Gegenden gibt es einen<br />

Golfplatz. „Der im Mangfalltal liegt<br />

allerdings nicht im Wasserschutzgebiet“,<br />

betont List. Der Oberauer<br />

hingegen komplett. „Bisher war er<br />

auf der Naturschutzkarte ein weißer<br />

Fleck.“ Niemand wusste so recht, was<br />

rund um Gut Buchwies passiert. Damit<br />

ist nun Schluss. Der Vertrag beinhaltet<br />

eine Dokumentationspflicht<br />

für den Golfclub darüber, welche<br />

Pflegemaßnahmen unternommen<br />

werden. Aus Klub-Sicht sei das gut<br />

vertretbar, betont Vize-Präsident<br />

Stephan Wulf. „Der Golfplatz ist Teil<br />

der Natur, und die wollen wir natürlich<br />

erhalten, und wir tun das ja auch<br />

bereits.“ Die Qualität leide darunter<br />

bisher in keiner Weise. „Wir schaffen<br />

es auch so, einen Top-Golfplatz anzubieten.“<br />

Und das inklusive wertvollem<br />

Umweltschutz.<br />

GC BERGKRAMERHOF<br />

Neue Grüns, die grüner nicht gehen<br />

Mit einem großen Fest hat der GC<br />

Bergkramerhof sein vollständiges<br />

Bekenntnis zu ökologischen Werten<br />

gefeiert. Die neuen Grüns auf den 18<br />

Bahnen wurden offiziell eröffnet und<br />

den Mitgliedern übergeben. „Der GC<br />

Bergkramerhof ist der erste Golfclub<br />

Deutschlands, der zur Erstellung seiner<br />

Spielbahnen und zur Abwehr von<br />

störenden Unkräutern und Pilzen keine<br />

Pestizide einsetzt“, heißt es in der<br />

Presseerklärung. Nach jahrelanger<br />

Tüftelei sei es dem Präsidenten Dr.<br />

Josef Hingerl und seinen Mitarbeitern<br />

gelungen, eine Grassorte zu pflanzen,<br />

die den Witterungsverhältnissen des<br />

Voralpenlandes am besten entspricht<br />

und extrem widerstandsfähig gegen<br />

Pilzbefall und sonstige schädigende<br />

Einflüsse ist. Dies ermöglicht es<br />

dem Golfclub, in seiner Platzpflege<br />

gänzlich auf den Einsatz von Pestiziden<br />

zu verzichten. Er leistet damit<br />

einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen<br />

Bewahrung der Trinkwasserqualität,<br />

der Bodenverbesserung<br />

und der Erhaltung der Artenvielfalt.<br />

Wolfratshausens Bürgermeister<br />

Klaus Heilinglechner betonte, dass<br />

die Stadt unheimlich stolz auf dieses<br />

gelungene Projekt des Golfclubs ist.<br />

Es sei ein Renommee und erhöhe den<br />

Bekanntheitsgrad der Stadt bundesweit.<br />

Motto des Festes war: „Grüner<br />

wird’s nicht – Grüner geht’s nicht“,<br />

angelehnt an den Titel des Kinofilms.<br />

Dieser wurde weitgehend am<br />

Bergkramerhof gedreht – mit Filmstar<br />

Elmar Wepper in der Hauptrolle.<br />

Dieser eröffnete anschließend den<br />

sportlichen Teil des Festes. Zuvor jedoch<br />

betonte auch er in einer kleinen<br />

Ansprache, wie sehr ihm das Projekt<br />

des Golfclubs imponiere und dass<br />

er überzeugt sei, dass der vom GC<br />

Bergkramerhof eingeschlagene Weg<br />

für die Landschafts-und Sportstättenpflege<br />

zukünftig der einzig richtige<br />

sei. Mit goldenen Golfbällen eröffnete<br />

Wepper mit Dr. Josef Hingerl und<br />

der Organisatorin des Festes, Inge<br />

Steinke, ein kleines Golfturnier.<br />

GR BAD GRIESBACH<br />

Golf und Biathlon<br />

mit Fritz Fischer<br />

Eine Premiere gibt es am Samstag,<br />

12. Oktober, im Quellness Golf Resort<br />

Bad Griesbach. Dort erwartet<br />

Biathlon-Olympiasieger Fritz Fischer<br />

seine Gäste zum Fritz Fischer Biathlon<br />

Golfcup <strong>2019</strong>, einem Golfturnier<br />

in Kombination mit Biathlon-Schießen.<br />

Los geht‘s vormittags mit dem<br />

9-Loch-Scramble, einem (nicht vorgabewirksamen)<br />

Teamwettspiel in<br />

Viererteams, auf dem Allianz Nickolmann<br />

Golfplatz Brunnwies. Nach einer<br />

kleinen Stärkung wartet auf alle<br />

Teams ein Verfolgungs-Staffel-Wettschießen.<br />

Dazu werden die im Golfturnier<br />

erspielten Punkte in Zeit umgerechnet.<br />

Die Mannschaft mit dem<br />

besten Ergebnis auf dem Golfplatz beginnt,<br />

die anderen starten dann entsprechend<br />

der in Zeit umgerechneten<br />

Rückstände. Fehlschüsse werden wie<br />

man es vom Biathlon kennt mit Strafrunden<br />

geahndet. Im Anschluss an<br />

das Biathlon-Schießen, das von Fritz<br />

Fischer und seinem Biahtloncamp<br />

betreut wird, geht‘s zur Siegerehrung<br />

und einem gemeinsamen Abendessen<br />

in den Gutshof Brunnwies. Alle<br />

weiteren Infos und Anmeldung unter<br />

www.quellness-golf.com/biathlon<br />

oder telefonisch unter der kostenlosen,<br />

zentralen Reservierungshotline<br />

00800 /1299 1299.<br />

Bundesliga Cup<br />

mit Fußball-Legenden<br />

Mit ehemaligen Fußballprofis in entspannter<br />

Atmosphäre golfen? Ja,<br />

geht. Im Quellness Golf Resort Bad<br />

Griesbach. Dort ist der Bundesliga<br />

Cup mittlerweile schon einer der<br />

Klassiker im Turnierkalender, der immer<br />

am ersten Oktober-Wochenende<br />

stattfindet. Gespielt wird ein nicht<br />

vorgabenwirksames 18-Loch-Zählspiel<br />

nach Stableford (Teamwertung),<br />

natürlich obligatorisch auf<br />

dem Beckenbauer Golf Course.<br />

Abends geht‘s dann für alle zur Players<br />

Night mit Siegerehrung, Musik<br />

und gemeinsamem Abendessen inkl.<br />

Getränken ins Hotel DAS LUDWIG.<br />

Mit dabei sind regelmäßig zahlreiche<br />

hochdekorierte Fußballer wie die FC<br />

Bayern-Legenden Franz Bulle Roth,<br />

Sepp Maier, Andy Brehme, Thorsten<br />

Fink, Norbert Janzon und Wolfgang<br />

Dremmler, Ex-Bayern- und VfB Stuttgart-Profi<br />

Bernd Martin, Ex-Löwe<br />

Bernd Patzke, die beiden Frankfurter<br />

Weltmeister Bernd Hölzenbein<br />

und Uwe Bein und viele mehr. Verstärkung<br />

bekommen die Kicker regelmäßig<br />

von weiteren Prominenten<br />

wie Biathlon-Olympiasieger Peter<br />

Angerer, Ex-DSV-Cheftrainer Mathias<br />

Berthold oder Schauspieler Sascha<br />

Hehn. Mitmachen kann jede(r) ab<br />

Platzreife, die Anmeldung ist einzeln,<br />

aber natürlich auch als komplettes<br />

Team möglich. Weitere Infos gibt’s im<br />

Internet unter www.quellness-golf.<br />

com/bundesliga oder telefonisch<br />

unter der kostenlosen Reservierungshotline<br />

00800 /1299 1299. ●<br />

Stammgäste in Bad Griesbach: Franz Bulle Roth und Andreas Brehme, Deutschlands WM-Held von 1990.<br />

Fritz Fischer lädt zu Golf und Biathlon in Bad Griesbach.


SPORT<br />

29MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

GRÜNLAND-FOTOWETTBEWERB <strong>2019</strong><br />

Christian Stangl gewinnt Reise ins Quellness Golf Resort Bad Griesbach<br />

1<br />

ie Gewinner stehen fest. Zahlreiche<br />

wunderschöne Bilder haben unsere<br />

Redaktion auch in der Saison <strong>2019</strong><br />

erreicht. Herrliche Landschaftsaufnahmen,<br />

witzige Schnappschüsse von<br />

und mit Neugolfern, aber auch außergewöhnliche<br />

Situationen auf den Golfanlagen<br />

in der Region. Wir haben die<br />

zahlreichen Fotos gesichtet und möchten<br />

hiermit allen Teilnehmern herzlich<br />

für ihre Einsendungen danken.<br />

wartet das wohltuende Bad Griesbacher<br />

Thermal-Mineralwasser auf<br />

Sie. Verspannungen vom Alltag lösen<br />

Sie am besten im türkischen Aromadampfbad<br />

oder mit einem Besuch der<br />

Saunalandschaft. Natürlich kann der<br />

Wert der Greenfees auf Wunsch auch<br />

indoor auf dem Golfsimulator „abgespielt“<br />

werden (nach Verfügbarkeit).<br />

Der Gesamtwert dieses Preises liegt<br />

bei 800 Euro.<br />

2<br />

Das aus unserer Sicht schönste Bild<br />

hat uns in diesem Jahr Christian<br />

Stangl aus Andechs zugeschickt. Früh<br />

in der Saison war er im GC Hohenpähl<br />

unterwegs und schoss ein Foto, das<br />

uns aus mehreren Gründen am besten<br />

gefällt:<br />

1. Es erinnert uns Golfer daran, dass<br />

wir häufiger trainieren sollten. 2. Es<br />

wurde im Frühling aufgenommen,<br />

passt aber ebenso wunderbar in den<br />

Golfherbst und 3. Ein traumhafter<br />

Regenbogen beweist, dass es wenige<br />

Aktivitäten im Freien gibt, bei<br />

denen man die Schönheit der Natur<br />

in vollen Zügen genießen kann. Herzlichen<br />

Glückwunsch, lieber Christian<br />

Stangl nach Andechs! Für den Sieger<br />

geht es nach Niederbayern. Er erhält<br />

zwei Übernachtungen inkl. Halbpension<br />

für zwei Personen im 5-Sterne<br />

Quellness- und Golfhotel MAXIMI-<br />

LIAN sowie zwei Greenfees pro Person<br />

auf den Plätzen der Wahl im Golf<br />

Resort Bad Griesbach. In der neuen<br />

hauseigenen MAX-Therme mit Sport,<br />

Außen- und Thermal-Innenbecken<br />

Platz 2 geht in diesem Jahr an Lisa<br />

Behringer aus Gröbenzell. Sie schrieb<br />

uns: „Diese Aufnahme habe ich in Gerolsbach<br />

gemacht. Ein Gewitter zog<br />

auf, den großen Regen aber konnten<br />

wir im Loch 19 genießen“. Ein sehr<br />

schönes Bild, ein Farbenspiel mit<br />

einer mystischen Wolkenstimmung,<br />

die aus unserer Sicht ausdrückt,<br />

dass die Stimmung auch und vor allem<br />

auf dem Golfplatz mal heller und<br />

mal dunkler sein kann. Lisa Behringer<br />

freut sich ebenfalls über einen tollen<br />

Preis. Sie gewinnt eine Übernachtung<br />

für zwei Personen inklusive Frühstück<br />

sowie zwei Greenfees für 18 Loch im<br />

Wittelsbacher Golfclub & Hotel. Und<br />

dann ist da noch der Bronzerang. Dafür<br />

hat uns der St. Eurach L&GC zwei<br />

Greenfees zur Verfügung gestellt<br />

(Wert: 160 Euro), das Vorjahressieger<br />

Lukas Kirchner erhält. Er hat eine tolle<br />

Aufnahme im Golfresort Bad Waldsee<br />

gemacht und erinnert uns künstlerisch<br />

daran, worauf es im Golf vor<br />

allem ankommt: Fairplay! Wir wünschen<br />

unseren Siegern viel Spaß und<br />

Freude mit ihren Preisen. ●<br />

3


CLUBS & BUNTES SPORT<br />

MENSCHEN30<br />

GRENZEN ÜBERWINDEN<br />

<strong>GrünLand</strong> testet die schönsten Golfplätze im Kaiserwinkl<br />

Der gleiche Eigentümer betreibt in<br />

der Nähe auch den Golf- & Country<br />

Club Lärchenhof in Erpfendorf. Es ist<br />

ein Neun-Loch-Par-72-Platz mit einer<br />

Short-Game-Area und einem Sechs-<br />

Loch-Kurzplatz. Auch hier bietet sich<br />

Golfvergnügen mit einem atemberaubenden<br />

Panorama der Kitzbühler<br />

Alpen. Die Golfanlage trägt ihren<br />

Namen von dem nur einen Katzensprung<br />

entfernten 5-Sterne-Luxushotel<br />

Der Lärchenhof. Der meist flache<br />

Golfplatz wurde bereits mehrfach<br />

prämiert, u.a. mit dem Titel „zweitschönste<br />

Golfanlage Österreichs“.<br />

Wer also in seinem Urlaub nicht den<br />

ganzen Tag auf dem Golfplatz stehen<br />

will, weil er noch eine Mountainbike-Tour<br />

machen will oder sich gerne<br />

ausgiebig im Wellness-Bereich<br />

seines Hotels aufhält, kann hier eine<br />

kurze Neun-Loch-Runde spielen.<br />

Kaiserliche Kulisse: Golfspielen in Reit im Winkl ist Naturgenuss pur.<br />

W<br />

er schon länger Golf spielt,<br />

kennt meist alle Plätze rund um<br />

München. Da lohnt sich mal ein Abstecher<br />

über die Grenze nach Österreich<br />

zum Kaiserwinkl. Und es gibt sogar<br />

einen Golfplatz, der genau an der<br />

Grenze liegt: Reit im Winkl - mit zwölf<br />

Bahnen in Deutschland und sechs Fairways<br />

in Österreich.<br />

Stichwort Kaiserwinkl<br />

Der Kaiserwinkl ist ein Gebirgstal in Tirol, das zwischen den<br />

Chiemgauer Alpen im Norden und dem Kaisergebirge im Süden<br />

eingebettet ist. Die Region besteht aus den vier österreichischen<br />

Gemeinden Kössen, Walchsee, Schwendt und Rettenschöss,<br />

die in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel liegen. Am<br />

östlichen Ende des Tals liegt die bayerische, zum Landkreis<br />

Traunstein gehörende Gemeinde Reit im Winkl.<br />

Gleich der erste Abschlag ist nichts<br />

für schwache Nerven. Unter Beobachtung<br />

des nachfolgenden Flights gilt<br />

es, ein großes Hindernis zu überwinden.<br />

Nach etwa 150 Metern beginnt<br />

zur Rechten eine stark abfallende<br />

Böschung und über fast die gesamte<br />

Bahn zieht sich links ein Biotop.<br />

Ab Loch zwei kann man etwas aufatmen.<br />

Nicht lange, denn Bahn fünf<br />

und sechs sind im wahrsten Sinne<br />

des Wortes „grenzwertig“ - nicht nur,<br />

weil man die Landesgrenze überschreitet,<br />

sondern auch, weil diese<br />

zu den schwersten Löchern zählen.<br />

Kurz danach kommt der alpine Charakter<br />

des Platzes zum Tragen: Es<br />

geht fast immer bergauf und bergab.<br />

Für ältere Spieler empfiehlt<br />

sich daher ein Cart. Auf der letzten<br />

Bahn kann man dann aufatmen: Sie<br />

ist relativ eben und das Grün schön<br />

groß. Oberhalb auf der Berghöhe<br />

thront wie ein Schloss das Hotel<br />

Peternhof. Es zählt zu den am besten<br />

ausgebuchten Hotels in Österreich,<br />

denn wer hier übernachten<br />

will, muss lange vorher buchen - in<br />

der Hauptsaison bereits im Vorjahr!<br />

Nur wenige Kilometer entfernt liegt<br />

der Golfplatz Kaiserwinkl Golf Kössen.<br />

Architekt Don Harradine hat die<br />

Anlage perfekt in den ausladenden<br />

Talkessel eingebettet. Auf dem 5645<br />

Meter langen Platz können Sie die<br />

imposante Schönheit der umliegenden<br />

Natur auf sich wirken lassen.<br />

Abgesehen von den gelegentlich<br />

sanften Anhöhen gibt es keine nennenswerten<br />

Steigungen zu überwinden.<br />

Die imposanten Felszacken des<br />

Wilden und des Zahmen Kaisers präsentieren<br />

sich auch hier bei einigen<br />

Löchern und lenken fast ein wenig<br />

vom Spiel ab. Die meisten Spielbahnen<br />

sind aber von dichtem Wald<br />

umsäumt, somit spielt man hier auch<br />

im Sommer bei angenehmen Temperaturen.<br />

Insgesamt ist die Anlage im<br />

Vergleich zum GC Reit im Winkl aber<br />

deutlich leichter zu spielen.<br />

Das gilt auch für den Neun-Loch-Par-<br />

72-Golfplatz Moarhof am Walchsee -<br />

direkt neben dem gleichnamigen, familiengeführten<br />

Hotel gelegen. Hier<br />

gibt es als Besonderheit seit Frühjahr<br />

Doppelzimmer in urigen Pfahlbau-Chalets<br />

mit direktem Zugang<br />

zum Badeteich. Abseits vom Tourismus-Rummel<br />

am Walchsee ist die<br />

Golfanlage angenehm ruhig in ländlicher<br />

Umgebung gelegen. Sie bietet<br />

z.B. Einsteigern die ideale Voraussetzung,<br />

sich in kurzer Zeit mit dem<br />

Golfsport vertraut zu machen. Aber<br />

auch passionierte Golfer finden hier<br />

ein paar interessante Löcher, die es<br />

in sich haben. Peter von Oppen ●<br />

Toller Ausblick: der Golfkurs in Kössen.<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG,<br />

Pfaffenrieder Straße 9, 82515 Wolfratshausen<br />

Geschäftsführer: Daniel Schöningh<br />

Verantwortlich<br />

für den Inhalt:<br />

Anzeigen:<br />

Stefan Hampel<br />

Redaktionsleiter: Thomas Kirmaier<br />

Texte/Fotos:<br />

Grafik:<br />

Druck:<br />

Katja Meindl (verantw.), Alexander Bauer, Christoph Weinbuch<br />

Thomas Kirmaier, Deutscher Golf-Verband,<br />

Bayerischer Golf-Verband, dpa, Stefan Heigl,<br />

Christian Fellner, Matthias Lettenbichler, AFP,<br />

Peter von Oppen, Stefan Bluemer (u.a. Titelbild)<br />

Michael Niedermaier, PMS GmbH, Penzberg<br />

Druckzentrum Penzberg GmbH & Co. KG,<br />

Robert-Koch-Str.1, 82377 Penzberg sowie<br />

Druckhaus Dessauerstraße GmbH & Co. Betriebs KG,<br />

Dessauerstraße 10, 80336 München<br />

Kontakt: Starnberger Merkur, Maximilianstr. 13,<br />

82319 Starnberg, Tel.: 08151 / 26 93 25<br />

Anzeigen:<br />

Redaktion:<br />

Auflage:<br />

anzeigen@starnberger-merkur.de<br />

redaktion@gruenland.bayern<br />

<strong>GrünLand</strong> erscheint in einer Auflage von 175.710 (Verlagsangabe)<br />

Das Clubhaus des GC Reit im Winkl.


SPORT<br />

31MENSCHEN<br />

CLUBS & BUNTES<br />

GRAS STATT EIS<br />

Stars des EHC Red Bull München zu Gast im Golfclub Starnberg<br />

n die neue Saison der Deutschen<br />

Eishockey Liga (DEL) sind die Herren<br />

aus München sehr erfolgreich mit<br />

vier Siegen gestartet. Der EHC Red Bull<br />

München schlug zum Auftakt die Teams<br />

aus Augsburg, Düsseldorf, Mannheim<br />

und Berlin. Da haben sich die Stars des<br />

Deutschen Meisters der Jahre 2016,<br />

2017 und 2018 auch mal einen freien<br />

Nachmittag verdient. Und den verbringen<br />

die Herren Eishockey-Profis<br />

gerne mal auf dem Golfplatz. In Kooperation<br />

mit dem Golfclub Starnberg<br />

hat die Golfzeitung <strong>GrünLand</strong> diesmal<br />

fünf Spieler aus dem aktuellen Red<br />

Bull München-Kader auf 18 Löcher getroffen.<br />

Die Jungs nutzten das gern als<br />

Teambuilding; man muss bei dem vielen<br />

Eistraining schließlich zwischendurch<br />

auch mal wieder den Kopf frei<br />

kriegen und statt kühles Eis topp gepflegtes<br />

Grün unter den Füßen spüren.<br />

Organisator der Golfrunde war einmal<br />

mehr Jason Jaffray. Der Kanadier ist<br />

begeisterter Golfer und brachte diesmal<br />

seine Teamkollegen Maxi Kastner,<br />

Andrew Bodnarchuk, Luca Zitterbart<br />

und Yannic Seidenberg mit nach Starnberg.<br />

Seidenberg hatte 2018 mit der<br />

deutschen Nationalmannschaft die<br />

Silbermedaille bei den Olympischen<br />

Spielen in Pyeongchang gewonnen.<br />

Die Red Bulls hatten großen Spaß auf<br />

dem Kurs des Leading Golf Clubs in<br />

Starnberg und kamen gern. „Eine tolle<br />

Anlage, sehr gepflegt. Wir hatten viel<br />

Spaß hier“, sagte Jason Jaffray hinterher.<br />

Er muss es wissen, denn in der<br />

Sommerpause ist er auf einigen Anlagen<br />

in Nordamerika unterwegs. Mit einem<br />

Score von 83 Schlägen war Jaffray<br />

schließlich der Tagessieger. ●<br />

Die Eishockey-Stars des EHC Red Bull München zu Gast im GC Starnberg (v.l.): Yannic Seidenberg, Jason Jaffray, Luca Zitterbart,<br />

Andrew Bodnarchuk und Maximilian Kastner.<br />

GEWINNSPIEL<br />

DIE WELT GEHÖRT HARRY<br />

Kolumne einer Clubmanagerin<br />

In der dritten <strong>Ausgabe</strong> der Golfzeitung <strong>GrünLand</strong> hatten<br />

wir unseren Lesern den Golf Guide Oberbayern<br />

vorgestellt. Volker Hoffmann hat mit dem Nachschlagewerk<br />

unter dem Titel „Die schönsten Plätze mit vielen<br />

Tipps für einen gelungenen Golftag“ ein informatives<br />

wie hilfreiches Büchlein auf den Markt gebracht, das<br />

im Volk Verlag München erschienen ist und 13,90 Euro<br />

kostet. Auf 176 Seiten hat der Autor die wichtigsten<br />

Eckdaten zu den rund 70 oberbayerischen Golfanlagen<br />

kurz und prägnant zusammengefasst. Wir haben<br />

freundlicherweise drei kostenlose Exemplare für eine<br />

Verlosung erhalten. Aus den zahlreichen Einsendungen<br />

haben wir drei Gewinner gezogen, die sich über einen<br />

Golf Guide und ein Päckchen Golfbälle freuen dürfen.<br />

Die Sieger heißen: Maria Sieber aus Unterhaching, Max<br />

Gattinger aus Fürstenfeldbruck und Gerd Griepentroch<br />

aus Ingolstadt. Wir gratulieren und wünschen viel Freude<br />

mit dem Büchlein sowie mit den Bällen. ●<br />

ch schreibe heute vom „Frischlingstest“<br />

neuer Gesichter, welche auf<br />

dem Golfplatz das erste Mal auftauchen.<br />

Antworten sie doch auf die Frage:<br />

„Wie wär‘s mit einer Runde?“ mit:<br />

„Gerne, wer gibt denn einen aus?“, ist<br />

der Einstieg in die Golfwelt definitiv<br />

missglückt. Auch wenn sie mit „Was<br />

wollt ihr denn trinken?“ antworten,<br />

wird es wahrscheinlich keine gemeinsame<br />

Golfrunde geben.<br />

Man hat es als Neuling nicht leicht!<br />

So auch unser Harry (Name frei erfunden).<br />

Man erkennt ihn schon von<br />

Weitem an seinem flotten Schritt mit<br />

dem lauten Geklackere, als ob eine<br />

junge Blondine in Highheels die Straße<br />

entlang zu Tee 1 stöckelt. Auch nach<br />

mehrmaligen Hinweisen, Stahlspikes<br />

an den Golfschuhen seien nicht mehr<br />

erlaubt, reagiert Harry entspannt.<br />

Bei seinem ersten Golf-Schnupperkurs<br />

vor einiger Zeit ist in ihm gleich das Feuer<br />

entfacht, nachdem sein Ball wie eine<br />

Silvesterrakete in den blauen Himmel<br />

stieg und scheinbar nicht mehr landen<br />

wollte. Da war es um ihn geschehen.<br />

Die Droge Golf hat ihn nun fest im Griff.<br />

Und da kam doch das Geschenk des<br />

Cousins seines Vaters gerade recht,<br />

der mit 82 Jahren das Golfbag mitsamt<br />

Inhalt an den Nagel hing. Nachdem die<br />

Golfsachen in der Garage gestört haben,<br />

bekam es Harry zum Geburtstag.<br />

Er hatte sich riesig darüber gefreut.<br />

Golf ist keine Frage des Wetters, sondern<br />

eine Frage der Ausrüstung. Dieser<br />

Satz, meint Harry, ist vor allem ein Argument<br />

der Hersteller von wasserdichten<br />

Schuhen, Hosen, Jacken sowie der<br />

gleichen Kollektion in Kälte absorbierender<br />

Thermokleidung. Diese Klamotten<br />

werden überschätzt, sagt er. Die<br />

Sachen seines Verwandten sind noch<br />

einwandfrei. Vor allem, er liebte die<br />

Achtziger. Harry ist alles andere als ein<br />

adretter, sportlicher Herr, den man sich<br />

schwingend auf grünen Wiesen mit<br />

einem kleinen weißen Ball vorstellt.<br />

Er ist eher der Typ „chaotisch, sorglos,<br />

unaufgeräumt“.<br />

Er spielt gerne alleine und ganz in<br />

der Früh, dann muss er niemandem<br />

einen guten Morgen wünschen oder<br />

beim Fußmatten großen Divot eines<br />

Mitspielers seine Bewunderung ausdrücken.<br />

Dann gehört die Welt Harry.<br />

Wenn er noch etwas schlaftrunken in<br />

sein Paralleluniversum eintaucht und<br />

über die noch in Tau liegenden Fairways<br />

streift. Ja, dann ist er angekommen<br />

in seiner neuen Welt.<br />

Aber Harry wird es schaffen, keine<br />

Zweifel. Durch diese Lehrzeit muss er<br />

durch bzw. sein Pro. Wir haben es ja<br />

schließlich auch hinbekommen, uns<br />

in die Golfgesellschaft einzufinden<br />

und sind mittlerweile diesem Sport<br />

Wir sind auf der Suche<br />

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