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recke:in - Das Magazin der Graf Recke Stiftung Ausgabe 4/2016

In unserer Weihnachtsausgabe stellen wir, wie jedes Jahr, Menschen in den Mittelpunkt, bei denen sich 2016 etwas bewegt hat.

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Erziehung & Bildung<br />

11<br />

»Unsere Aufgabe ist es,<br />

jeden Betreuungsfall <strong>in</strong> Kita<br />

o<strong>der</strong> Schule pädagogisch zu<br />

begleiten.«<br />

gendienst (BFD), die an Kitas und Schulen för<strong>der</strong>bedürftige<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche unterstützen. Sie machen<br />

den größten Anteil <strong>der</strong> mehr als 60 Inklusionsbegleiter<br />

aus, für die Kirsten Ullrich seit Mitte des Jahres als sogenannte<br />

»Fachberater<strong>in</strong>« die erste Ansprechpartner<strong>in</strong> ist.<br />

Noch bis Februar <strong>2016</strong> nannte sich ihre Position »Assistent<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Bereichsleitung«, was dem eigenständigen<br />

Aufgabengebiet jedoch kaum noch gerecht wurde. Mit<br />

<strong>der</strong> Umbenennung hat die <strong>Stiftung</strong> auf die verän<strong>der</strong>ten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen reagiert, mit e<strong>in</strong>er Aufstockung <strong>der</strong> Stellenzahl<br />

auf den enormen Mitarbeiterzuwachs <strong>in</strong> diesem<br />

Feld. Alle<strong>in</strong> im FuD Nord s<strong>in</strong>d neben Ullrich mittlerweile<br />

noch vier weitere Fachberater<strong>in</strong>nen tätig.<br />

»Unsere Aufgabe ist es, jeden Betreuungsfall <strong>in</strong> Kita<br />

o<strong>der</strong> Schule pädagogisch zu begleiten«, erläutert Kirsten<br />

Ullrich. Vorstellungsgespräche gehören demnach ebenso<br />

zu ihrem Tätigkeitsprofil wie die Zusammenarbeit mit<br />

Jugend- und Sozialämtern, mit Schulen und Familien.<br />

Für Ullrich macht gerade das den Reiz ihres Jobs aus.<br />

»Man muss sich auf se<strong>in</strong>en Gesprächspartner immer<br />

wie<strong>der</strong> neu e<strong>in</strong>stellen«, sagt sie. Mal auf Fachebene zu<br />

kommunizieren und mal vor allem auf <strong>der</strong> menschlichen,<br />

wenn sie etwa auf dem heimischen Sofa e<strong>in</strong>er Familie<br />

sitzt, das mag sie sehr.<br />

Beson<strong>der</strong>s im Fokus stehen jedoch die Inklusionsbegleiter<br />

selbst, die sich <strong>in</strong> Ullrichs Fall – also im FuD Nord<br />

– über E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Region verstreuen,<br />

»von Rat<strong>in</strong>gen über Düsseldorf bis Langenfeld.« Damit<br />

die bisherigen E<strong>in</strong>zelkämpfer Teil e<strong>in</strong>es Teams werden<br />

können, dafür s<strong>in</strong>d sie und ihre Kolleg<strong>in</strong>nen da. Sie<br />

koord<strong>in</strong>ieren und vernetzen, geben Tipps und Beratung.<br />

Nicht erst <strong>in</strong> Krisensituationen, son<strong>der</strong>n im ganz normalen<br />

Berufsalltag.<br />

Auch bei dieser Aufgabe genießt die Heilpädagog<strong>in</strong><br />

wie<strong>der</strong> die Abwechslung, »weil wir e<strong>in</strong>e total bunte<br />

Mischung an Mitarbeitern haben«, wie sie sagt. Mit e<strong>in</strong>er<br />

langjährigen Fachkraft müsse sie ganz an<strong>der</strong>s kommunizieren<br />

als mit e<strong>in</strong>em Inklusionsbegleiter, <strong>der</strong> frisch von<br />

<strong>der</strong> Schule kommt. Für viele im FSJ sei es ja <strong>der</strong> erste Kontakt<br />

überhaupt mit <strong>der</strong> Arbeitswelt. »Da muss man schon<br />

öfter mal an D<strong>in</strong>ge er<strong>in</strong>nern, an Formulare zum Beispiel<br />

o<strong>der</strong> die Abgabe von Leistungsnachweisen«, berichtet<br />

sie lachend. Kirsten Ullrich selbst hat bis Ende des Jahres<br />

ebenfalls noch e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe auf dem Zettel: Bis<br />

dah<strong>in</strong> will sie möglichst jeden ihrer Schützl<strong>in</strong>ge persönlich<br />

kennengelernt haben. E<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Auch privat hat die begeisterte Jazz- und Mo<strong>der</strong>n-<br />

Tänzer<strong>in</strong>, die seit ihrer K<strong>in</strong>dheit bei den Pfadf<strong>in</strong><strong>der</strong>n ist<br />

und seit Jahren ehrenamtlich im Diözesanverband Essen<br />

mitarbeitet, noch Großes vor. Erneut geht es um e<strong>in</strong>en<br />

Wechsel, dieses Mal um den des Wohnorts. Der Liebe<br />

wegen wird das Ruhrgebietsk<strong>in</strong>d tatsächlich Gelsenkirchen<br />

<strong>in</strong> Richtung Köln verlassen. Doch Kirsten Ullrich<br />

ist zuversichtlich, dass ihr <strong>der</strong> Dom bald genauso Heimat<br />

bedeuten wird »wie <strong>der</strong> Blick auf e<strong>in</strong>en För<strong>der</strong>turm.« Und<br />

näher zu Hilden steht er immerh<strong>in</strong> auch. //<br />

4/<strong>2016</strong> <strong>recke</strong>: <strong>in</strong>

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