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19_Ausgabe_6_Nov_Dez_Spreewald-Journal_EBook

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<strong>Spreewald</strong> – eine Region mit Zukunft<br />

Bio-Hotel Kolonieschänke<br />

Das Bio-Hotel Kolonieschänke ist das erste und<br />

einzige zertifizierte Bio-Hotel im <strong>Spreewald</strong>. Ein<br />

Ort des Gleichgewichts: Umgeben von Wäldern,<br />

Wiesen und Fließen inmitten des <strong>Spreewald</strong>es im<br />

Land Brandenburg liegt das Bio-Hotel Kolonieschänke.<br />

Viele große und kleine Details wahren<br />

den Bezug zur Natur und machen das Besondere<br />

des Hotels aus. Gegründet wurde das Hotel <strong>19</strong>95<br />

von Olaf Schöpe. Mittlerweile hat Franz-Josef<br />

Kögler den Betrieb seines Vaters übernommen.<br />

Herr Kögler, in welcher Generation wird Ihr<br />

Familienbetrieb mittlerweile geführt?<br />

Franz-Josef Kögler: Das Bio Hotel Kolonieschänke<br />

wurde <strong>19</strong>95 als Gasthaus von meinem Vater,<br />

Olaf Schöpe, erworben. Als Hotelier und Gastronom<br />

hatte er natürlich sofort eine Vision und<br />

Idee für die Kolonieschänke im Kopf. Als ältestes<br />

Gasthaus Burgs wollte er den Charme und<br />

die Historie des Hauses bewahren und allen<br />

Besuchern die Einzigartigkeit der Spreewälder-<br />

Gastlichkeit näher bringen. Dass das Thema der<br />

Einzigartigkeit gelungen ist, zeigt vor allem die<br />

Entscheidung das Hotel 2008 bio-zertifizieren zu<br />

lassen. Seitdem sind wir das einzige Bio-Hotel<br />

des <strong>Spreewald</strong>s – und stolz drauf!<br />

Was macht Ihren Familienbetrieb aus?<br />

Franz-Josef Kögler: Der Drang, niemals stehen zu<br />

bleiben. Ich denke sowohl die bewegte Geschichte<br />

der Kolonieschänke, als auch die wandelnden<br />

Anforderungen an die Hotellerie zwingen uns<br />

immer wieder dazu, uns neu zu erfinden. Dazu<br />

gehören natürlich auch eine generationsübergreifende<br />

gemeinsame Vision und der enorme<br />

Fundus an Erfahrung der letzten Jahrzehnte. Die<br />

dürfen auf gar keinen Fall verloren gehen.<br />

Führen Sie das Unternehmen anders als die<br />

vorherige Generation?<br />

Franz-Josef Kögler: Jein! Viele Aspekte meiner<br />

Arbeit fußen auf den Erfolgen und Ideen der<br />

vergangenen Jahre. Das hinterlässt natürlich<br />

Spuren im Hotel. Das ist auch gut so! Trotzdem<br />

stehen wir jeden Tag vor neuen Aufgaben. Ich<br />

glaube, dass sich viele Aspekte in der Hotellerie<br />

bzw. Gastronomie verändert haben. Der steigende<br />

Anspruch an toller, innovativer Küche<br />

bzw. individueller Hotelkonzepte zwingt uns<br />

häufig zu immer schnelleren Entscheidungen.<br />

Einzigartig zu bleiben und unseren hohen Standard<br />

beizubehalten – das sind meiner Meinung<br />

nach die größten Herausforderungen, denen<br />

wir uns stellen müssen. Damit das gelingt ist<br />

es sehr wichtig ein intaktes, motiviertes und<br />

gut funktionierendes Team an Mitarbeitern zu<br />

haben. Hotelgäste haben ein feines Gespür dafür,<br />

ob Abläufe im Haus harmonisch sind oder<br />

nicht. Ich denke für viele Gäste ist das ein ausschlaggebender<br />

Punkt für den Wohlfühlfaktor<br />

im Hotel. Letztendlich geht es mir ja genau darum:<br />

Gäste glücklich zu sehen.<br />

Was verbinden Sie mit dem <strong>Spreewald</strong>?<br />

Was war Ihr Beweggrund für die Rückkehr?<br />

Franz-Josef Kögler: Schon während meines Studiums<br />

in Berlin und der Arbeit bei visitBerlin habe<br />

ich gemerkt, dass mich die Arbeit mit und rundum<br />

die Hotellerie sehr reizt. Als gebürtiger Cottbuser<br />

ist mir eine enge Verbundenheit mit meiner<br />

Heimat schon immer bewusst gewesen. Mir bedeutet<br />

die Lausitz sehr viel. Als ich dann das Angebot<br />

bekam die Kolonieschänke zu leiten, ging<br />

alles ziemlich schnell. Die Chance zu bekommen,<br />

in jungen Jahren so ein traditionsreiches Haus in<br />

meiner Heimat zu führen, bedeutet mir sehr viel.<br />

Der <strong>Spreewald</strong> gewinnt immer mehr an Beliebtheit.<br />

Der Trend geht dahin, dass die Länge der<br />

Aufenthalte unserer Gäste zunimmt. Das zeigt<br />

wie touristisch aufgeschlossen und vielfältig die<br />

Region bereits ist. Besonders Anfragen für Veranstaltungen<br />

wie Hochzeiten oder Familienfeiern<br />

nehmen spürbar zu. Der <strong>Spreewald</strong> ist eben eine<br />

ideale Kulisse für solche Anlässe. Genau da sehe<br />

ich die Stärken der Kolonieschänke. Ich freue<br />

mich auf die Dinge, die da noch kommen.<br />

• BIO-Hotel Kolonieschänke<br />

Ringchaussee 136<br />

03096 Burg (<strong>Spreewald</strong>)<br />

Konditorei Klinkmüller<br />

Fotos: Konditorei Klinkmüller<br />

Mit höchster Authentizität und Liebe zum Detail, ist<br />

es der Konditorei Klinkmüller ein Anliegen sie mit<br />

außergewöhnlichen Meisterwerken zu begeistern.<br />

Nach alter Tradition und mit modernen Techniken<br />

werden die Produkte zu kleinen „Goldstücken“.<br />

Gegründet wurde der Handwerksbetrieb von Werner<br />

Klinkmüller, der sich seit <strong>19</strong>83 durch Frische<br />

und Qualität von der großen Masse distanziert.<br />

René Klinkmüller hat den Betrieb seines Vaters<br />

mittlerweile übernommen und sorgt für jede<br />

Menge frischen Wind, Schwung und Kreativität.<br />

Herr Klinkmüller, in welcher Generation wird<br />

Ihr Familienbetrieb mittlerweile geführt?<br />

René Klinkmüller: Mittlerweile in der zweiten<br />

Generation.<br />

Was macht Ihren Familienbetrieb aus?<br />

René Klinkmüller: Ich denke das familiäre Arbeitsklima,<br />

die ständigen Wettbewerbe und Fort- sowie<br />

Weiterbildungen. So bringen wir immer wieder<br />

Neuigkeiten aus aller Welt nach Luckau. Außerdem<br />

bilden wir ständig neue Leute aus und fördern<br />

insbesondere den jungen Nachwuchs. Besonders<br />

ist außerdem, dass wir möglichst transparent<br />

produzieren. So können Gäste in der Schaumanufaktur<br />

einen Einblick in unsere Arbeit erlangen.<br />

Führen Sie das Unternehmen anders als die<br />

vorherige Generation?<br />

René Klinkmüller: Ja, weil ich sehr viel Öffentlichkeitsarbeit<br />

leiste, mich in vielen Verbänden engagiere<br />

und den Namen „Klinkmüller“ in den letzten<br />

Jahren zur Marke gemacht habe. Auf all unseren<br />

Produkten steht der Name, es verlässt kein Produkt<br />

unser Geschäft ohne gebrandet zu sein. Ich investiere<br />

auch viel Zeit in die sozialen Netzwerke, um<br />

den Kunden News und Fakten aufzuzeigen, was<br />

wir herstellen und produzieren. Um ihnen zu zeigen,<br />

wie aufwendig unsere moderne Konditorei ist.<br />

Ich gebe viele Seminare im In- und Ausland, in denen<br />

ich meine Rezepturen auch anderen Unternehmen<br />

näher bringe und diese nicht als Geheimnis<br />

für mich behalte. Warum ich das mache? Es gibt<br />

für mich nichts Schöneres, als irgendwo hinzukommen<br />

und meine Produkte in der Theke zu sehen.<br />

Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Ihren<br />

Wurzeln im <strong>Spreewald</strong> und den internationalen<br />

Tätigkeiten?<br />

René Klinkmüller: Der Spagat ist tatsächlich nicht<br />

ganz so einfach. Doch ohne eigene Familie, Kinder<br />

oder Frau kann ich sehr viel Zeit im Unternehmen<br />

verbringen und Workshops im Ausland geben. Das<br />

Privatleben ist das einzige was dabei eben wirklich<br />

komplett zu kurz kommt. Leider ..<br />

• Konditorei Klinkmüller<br />

Lange Straße 18, 15926 Luckau<br />

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