Ausgabe der Lausitzer Rundschau vom 31-10-1989
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Proletarier aller Län<strong>der</strong>, vereinigt euch!<br />
lAUSlHER RUNDSCHAU<br />
ORGAN DER BEZIRKSLEITUNG COTTBUS DER SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS<br />
38. JAHRGANG - NR. Z56 DIENSTAG. <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> EINZELPREIS; 15 PFENNIG<br />
Diolog vor <strong>der</strong> Cottbuser StadthoUe<br />
Willen zur irneuerung<br />
<strong>der</strong> Gesellschoft bekundet<br />
Demonstration mit über 20000 Teilnehmern in Cottbus<br />
Werner Wolde stellte sich den Fragen <strong>der</strong> Bürger<br />
Cottbuser. dofür mehr Energie".<br />
Vor <strong>der</strong> Stadlhalle stellten sich zum<br />
Ehalog <strong>der</strong> Oberhürgermeister<br />
Erhard Müller. Otto Wendt,<br />
1 Stellvertreter des Vorsitzenden<br />
des Rates des Bezirkes, sowie<br />
Frank Ramm. 2. Sekretär <strong>der</strong> SED-<br />
Kreisleitung Cottbus-Stadt. Nach<br />
ersten Dialogangeboten und Diskussionsversuchen<br />
for<strong>der</strong>ten die<br />
DemonstrationsteiJnehmer, dal?<br />
Werner Walde als I. Sekretär <strong>der</strong><br />
Bezirksleitung an diesem Dialog<br />
teilnimmt. Bei seinem Eintreffen<br />
erklärte er: Idi hatte die Absicht,<br />
um 18 Uhr im Theater <strong>der</strong> Stadt auf<br />
einer Ehalogrunde Fragen vun Bür<br />
gern zu beantworten. Jetzt bin ich<br />
hier und bereit, sachlich über alle<br />
Fragen zu sprechen. Ich wei3. auf<br />
dem Platz haben sich Bürger ver<br />
sammelt die mit <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />
Entwicklung unzufrieden sind.<br />
Ich erkläre, daß auch ich persönlich<br />
Verantwortung trage für in 40 Jah<br />
len DDR Erreichtes und nicht Erreichtes.<br />
In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion,<br />
teils von ehrlicher Sorge motiviert,<br />
^eils auch hitzig, teils sachlich aber<br />
auch unsachlich, sowohl von Beifall<br />
als auch von Pfiffen begleitet, trugen<br />
Bürger unterschiedlichen Alters<br />
und Geschlechts ihre Fragen und<br />
Meinungen vor. Die Themenbreite<br />
erstreckte sich von Gewerkschaften,<br />
die die Interessen <strong>der</strong> Werktätigen<br />
echt vertreten, Bürokratismus. Verwaitungsaufwand.<br />
Lohn- und RentenpoUtik.<br />
Herzlosigkeit im Umgang<br />
mit Bürgern. Versorgungsfragen.<br />
Umweltschutz, weißen Flecken<br />
in <strong>der</strong> Geschichte bis hin zur Rolle<br />
<strong>der</strong> obersten Staatsorgane, zur Ämterhäg<br />
fung. zu ungerechtfertigten<br />
Privilegien, zu Stnikturfragen <strong>der</strong><br />
DDR-Wirtschaft, zur persönlichen<br />
Verantwortung eines jeden bei <strong>der</strong><br />
Wende zur Erneuerung <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
Zu den zahlreu nen Bürgern, die<br />
ihre Meinung öffentlich artikulierten,<br />
gehörte eine Verkäuferin aus<br />
<strong>der</strong> Industrievaren-Verkaufsstelle<br />
in Cottbus-Sach5iendoi 7. Sie for<strong>der</strong>te<br />
eine sofortige Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Lc^npoliiik. Es »önne nicht<br />
sein, daß sie unverschuldet Lohnabzüge<br />
hinnehmen muß. weil infolge<br />
fehlen<strong>der</strong> Konsumgüter <strong>der</strong><br />
Urmsatzplan nicht zu erfüllen sei<br />
Darauf Werner Walde: Eine solche<br />
Praxis ist für mich unverständlich<br />
und unzulässig<br />
Auf die Frage, warum die Parteiführung<br />
nicht früher auf ehe Entwicklungsprobleme<br />
in <strong>der</strong> DDR<br />
sam auf die Sorgen <strong>der</strong> W^erktätigen<br />
gehört. Das haben wir erkann:<br />
und rind fest entschlossen,<br />
das Vertrauen <strong>der</strong> Menschen wie<strong>der</strong>zugewinnen.<br />
W'erner Walde bat<br />
um Verstänc^nis. daß in <strong>der</strong> kurzen<br />
Zeit nach <strong>der</strong> 9. Tagung des Zentralkomitees<br />
<strong>der</strong> SED noch nicht<br />
alle Fragen schlüssig und konkret<br />
beantwortet werden können.<br />
Angesprochen auf Probleme beim<br />
Bau d^ Industriekraftwerkes 69 in<br />
Lauc.-ihammcr bekräftigte Werner<br />
Walde wie schon vor Studenten<br />
<strong>der</strong> Hochschule für Bauwesen, daß<br />
es uie versprochen am Mittwoch<br />
eine konkrete Antwort geben<br />
wird. In diesem Zusammenhang<br />
wies er darauf hin. daß künftig<br />
Um'Äelidaten im Bezirk veröffentlicht<br />
werden. Weitere Fragen wurden<br />
aufgeworfen zur Bildungspolitik,<br />
zum Wehrkundeunterricht, zum<br />
zivilen Wehrersatzdienst, zur Wohnungspolitik.<br />
zu Arbeits- und LiCbens'oedingungen.<br />
zur Reiseproble-<br />
matix und dafür notwendigen Deviser<br />
Eine Rentnerin brachte ihr Unverständnis<br />
zum Ausdruck über die<br />
Höhe ihrer Rente, die in krassem<br />
Gegensatz zu Preisen in Delikatund<br />
Exquisitgeschäften steht.<br />
Auch darüber, sagte Werner Walde,<br />
wollen wir mit den Bürgern den<br />
Dialc»g *ühren. wie zu vielen an<strong>der</strong>en<br />
Fragen, die neu zu durchdenken<br />
und nicht immer sofort zu klären<br />
.sincf. Ein Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen<br />
unterbreitete den<br />
(Foto: F. Schutt)<br />
Cottbus (LR). Am Montag um 17 Uhr formierte sich cm Theater <strong>der</strong> Stadt Cottbus eine Demonstration.<br />
An ihr nahmen über 20 000 Bürger teil. Als Initiatoren <strong>der</strong> genehmigten Demonstration erklärten<br />
sich Vertreter <strong>der</strong> Initiativgruppe «Neues Forum". Im Demonstrotionszug. <strong>der</strong> zur Cottbuser<br />
Stadihalle führte, wurden Transparente mitgeführt wie «Wir sind das Volk", «Jetzt Demokratie —<br />
reagiert habe, antwortete <strong>der</strong> Kandidat<br />
des Politbüros des Zentralkomitees<br />
<strong>der</strong> SED. daß dies eine berechtigte<br />
Kritik j*l. Wir haben<br />
lange Zeit die Lage nicht mehr richtig<br />
eingeschätzt, haben Erfolge<br />
überbewertet und nicht aufmerka^<br />
/<br />
u' / es<br />
Vorschlag, mehr Devisen für den<br />
Kauf dringend benötigter medizinisdier<br />
Geräte für das Wohl aller<br />
Patienten auszugeben anstatt dafür<br />
Pkw westlicher Prcxluktion als<br />
Dienstwagen zu importleren Werner<br />
Waldes Antwort: Ich gehe davon<br />
aus. daß solche Fahrzeuge für<br />
diesen Zweck nicht mehr gekauft<br />
werden.<br />
Auf die persönliche Verantwortung<br />
zu notwendigen Verän<strong>der</strong>ungen in<br />
<strong>der</strong> gesellschaftlichen Entwicdclung.<br />
sagte er: In diesen Tagen erreichen<br />
uns viele Vorschläge und Kritiken.<br />
Je<strong>der</strong> muß auf seiner Ebene, in seinem<br />
Verantwortungsbereich seine<br />
Arbeit verän<strong>der</strong>n und verbessern.<br />
Was auf den Cottbuser Tisch gehört.<br />
muß hier entschieden werden,<br />
aber zentrale Fragen sind von <strong>der</strong><br />
Zentrale zu entscheiden.<br />
Naci« mehrstündiger Debatte kam<br />
au.s den Reihen <strong>der</strong> am Montagabend<br />
im Zentrum von Cottbus<br />
Versammelten <strong>der</strong> Vorschlag, auf<br />
vernünftiger Basis an gleicher Stelle<br />
mit besserer technischer Vorbereitung<br />
den Dialog über brennende<br />
Fiagen fortzuführen. Nachdem die<br />
Mehrzahl <strong>der</strong> Teilnehmer dem Vorschlag<br />
zustimmte, erklärte Werner<br />
Walde: Ich bin bereit zu weiterem<br />
Dialog und werde hier sain.<br />
.Am Montagabend fanden in Cottbus<br />
zahlreiche Foren statt, über <strong>der</strong>en<br />
Verlauf wir in einem Teil <strong>der</strong><br />
.Auflage auf Seite 3 berichten. Sie<br />
dauerteh bei Redaktionsschluß noch<br />
Dialog auf zahlreichen Foren<br />
Forum im Theoter <strong>der</strong> Stodt Coltbus.<br />
qen <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Darüber berichten wir in unserer morgi-<br />
(Foto: Wowro)<br />
Egon Krem vor Absolventen von Militörgkodemien:<br />
V^ölle sind dos Volk<br />
und tragen Verantwortung<br />
Berlin (ADN* LR). «Unsere Par- aussetzungen geschaffen worden,<br />
tei hat ihr Gesicht voll dem Volke daß auch <strong>der</strong> Absolventenjahrzugewandt<br />
und schaut <strong>der</strong> Wahr- gang <strong>1989</strong> die verantwortungsvolheit<br />
ins -Auge. Wer richtige Ant- len Aufgaben <strong>der</strong> Praxis bewältiworten<br />
auf die komplizierte Ent- gen und den Klassenauftrag erwicklung<br />
unserer Gesellschaft fin- füllen werde.<br />
den uiil. braucht zuerst eine ''eali- In seiner Rede stellte Egon Krenz<br />
stische. von jedem Wunschdenken fest, die Offiziere würden ihren<br />
freie Analyse <strong>der</strong> Situation.** Das Dienst in einer Zeit antreten, die<br />
cTklärte SED-Generalsekretär von allen höchste Anspannung al-<br />
Egon Krenz am Montag vor Ab- ler Kräfte und höchste Konzentrasolventen<br />
von Militärakademien. tion <strong>der</strong> Gedanken erfor<strong>der</strong>e. Auf<br />
Nichts wäre schlimmer, als Ver- dem Fundament des gemeinsam<br />
sprechen abzugeben, „für die es Erreichten, das bei vernünftiger<br />
keine Grundlagen gibt. Unsere Po- Betrachtung vor aller Augen und<br />
litik ist eine Politik, die d?m vor aller Welt trotz aHedem be-<br />
Volke dient, und diese Politik ver- stehen könne, erlebe die Geselldient<br />
Ehrlichkeit und Aufrichtig- schaft <strong>der</strong> DDR einen revolutionäkeit".<br />
ren Aufbruch tiefgreifen<strong>der</strong> Ver-<br />
Verteidigungsminister Armeege- än<strong>der</strong>ungen für mehr Sozialismus<br />
neral Heinz Keßler hatte eingangs und mehr Demokratie.<br />
festgestellt, es seien solide Vor-<br />
(Fortsetzung auf Seite 2)<br />
Absolventen militärokademischer Bildungseinridttungen während des Empfanges<br />
im Staotsratsgebäude (Foto: ZB-Tele)<br />
FDGB-Bnndesvorstnnd<br />
vertagte seine SHznng<br />
Harry Tisch stellte Vertrauensfrage / Entscheidung unter Zeitclruck<br />
entgegen geäuBerten Bedenken abgelehnt<br />
Berlin (ADN). Der Bundesvor- ner Rede zu Beginn <strong>der</strong> Tagung<br />
stand des FDGB hat am Montag bezugnehmend auf kritische Wortseine<br />
Debatte und damit die Ent- meldungen von Gewerkschaftern in<br />
scheidung über das weitere Ver- den vergangenen Wochen die Verbleiben<br />
seines Vorsitzenden, Harry trauensfrage gestellt. Entgegen sei-<br />
Tisdi. im .Amt auf den 17. Novem- nen Bedenken, einen Beschluß<br />
ber vertagt<br />
hinauszuschieben, lehnte es <strong>der</strong><br />
Das Gremium entsprach damit bei Bundesvorstand ab. über die Verfünf<br />
Gegenstimmen und zwei Ent- trauensfrage unter Zeitdruck zu<br />
haltungen einem Antrag des Prä- entscheiden.<br />
sidiums. Harry Tisch hatte in sei-<br />
(Fortsetzung Seite 2)<br />
Briketts sollen ohne<br />
Oualitätsverluste in die Keller<br />
IR-Diskussicnsrunde mit Vertretern<br />
des Kchlehandels und <strong>der</strong> Kombinate<br />
Cottbus (LR/H. M./HGW.). Der LR-Beitrag „Um die KohJen und um die<br />
Verontwortung" <strong>vom</strong> 17. <strong>10</strong>. sowie Eingeben von Lesern zu Brikettlieferungen<br />
und zu Hondelsformen bei Brennstoffen logen gestern ouf dem Tisch<br />
bei LR-Diskussionsrunden mit Vertretern des Kohlehondels, den entsprechenden<br />
Kombinoten sowie des Rotes des Bezirke». Festgelegt wurde, doß<br />
alte diesbezüglichen Eingaben unmittelbar geklärt werden.<br />
Die Anstrengungen <strong>der</strong> Kollegen des Kohlehandels richten sich darouf.<br />
die Bestellunqen <strong>der</strong> Kunden bis Dezember zu erledigen Wie die Handelsvertreter<br />
darlegten, sind genügend Brikettbestände für den Winter<br />
eingelogert worden. Um durch mehrmoligen Umschlag Quolitötsverluste<br />
weiter zu reduzieren, wurde vorgeschlagen, beispielsweise die Kapazitäten<br />
zum Absieben vof> Grus aus den Briketts zu erweitern, auch bei den<br />
BHG, denn 85 Prozent <strong>der</strong> Reklamationen resultieren aus nicht abgesiebten<br />
Brikettlieferungen. Es wurde u. o. weiter angeregt, zentrale Entscheidungen<br />
zu treffen, um den Anreiz für Brikettkäule bereits in den<br />
Frühjol^s- und Sommermonaten für die Bevölkerung auch finonzleü zu<br />
stimulieren. Dann würden Hochzeiten, die zu Problemen bei <strong>der</strong> Termintreue<br />
führen koni.en. weitgehend vermieden werden.<br />
Die Belodung <strong>der</strong><br />
Tronsportfohr-<br />
zeuge für den Einzelhandel<br />
erfolgt<br />
im VEB Kohlehan-<br />
del Cottbus über<br />
Hochbunker und<br />
Siebkettenförde-<br />
r^'. Die Kollegen<br />
ben ühen sich um<br />
schnellen und direkten<br />
Umsdtiog<br />
<strong>der</strong> Briketts für die<br />
Hcushoite, wi:> sie<br />
von den Brikettfobrtken<br />
geliefert<br />
werden.<br />
(Foto: B. Chofitz)<br />
Egon Krenz heute<br />
nach Moskau<br />
Berlin (ADN/LR). Der Generalsekretär<br />
des Zentralkomitees <strong>der</strong><br />
Sozialistischen Einheitsportei<br />
Deutschfonds und Vorsitzende<br />
des Staatsrates <strong>der</strong> DDR, Egon<br />
Krenz. reist heute zu seine.m<br />
ongekundigten Arbeitsbesuch in<br />
die UdSsC Er *o]gt de: Einlocung<br />
des Zentralkomitees <strong>der</strong><br />
kommunistischen Ponei <strong>der</strong> Sowjetunion<br />
Frk/ärung für<br />
sowjetis^es Fernsehen<br />
Moskau. Egon Krenz verbindet<br />
noch seinen Worten mit dem bevorstehenden<br />
Arbeitsbesuch in<br />
<strong>der</strong> UdSSR große Erwcirtungen.<br />
In einem Interview des sowjetischen<br />
Fernsehens erklärte er, er<br />
freue sich außerordenti ch, doß<br />
seine^ er^te Auslandsreise in<br />
seiner neuen Funktion in die<br />
Sowjetunion führt. Er sei sehr<br />
gluddich. daß er mit Michail<br />
Gorbatschow rusommentreffen<br />
werde, den er lange kenne und<br />
außerordentlich schätze. Als Oost<br />
zum 40. Jahrestog <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> DDR habe Michail Gorbatschow<br />
gespürt, wie cfie Bürger<br />
<strong>der</strong> Republik zu den führenden<br />
Reprösentonten <strong>der</strong> Sowjetunion<br />
stehen.<br />
Im Verlaufe seines Arbeitsbesudves,<br />
sagte Krenz weiter, wolle<br />
er vor allem die Erfahrungen näher<br />
kennenlernen, die die Sowjet*<br />
Union bei <strong>der</strong> Verwirklichung <strong>der</strong><br />
Beschlüsse C3®s XXVU. Parteitages<br />
und <strong>der</strong> 19. Pcrteikonferenz<br />
<strong>der</strong> KPdSU gemocht höbe.<br />
BRD-Geheimdienst:<br />
Ehemalige DDR-<br />
Bürger bespitzelt<br />
Köln (ADN). Alle ehemaligen<br />
DDR-Bürger werden <strong>vom</strong> Geheimdienst<br />
„Verfassungsschutz"<br />
<strong>der</strong> BRD beschnüffelt. Das bestätigte<br />
<strong>der</strong> Staatssekretär irn<br />
Bundesinnenministerium, Hans<br />
Neusel. in <strong>der</strong> ZDF-Sendung<br />
„Bonn direkt". Seit Januar <strong>1989</strong><br />
legt <strong>der</strong> Geheimdienst eine gigantische<br />
Computerkartei an,<br />
Adressendokumentation (ADOS)<br />
genannt. Gespeichert und ausgewertet<br />
werden die früheren<br />
Adressen von Wohnungen und<br />
Arbeitsstätten. Der SPD-Politiker<br />
Wilhelm Nobel nannte dies<br />
einen skondolösen Vorgang.<br />
Dos sei om Parloment vorbei inszeniert<br />
worden. Der FDP-<br />
Politiker Burkhord Hirsch erklärte.<br />
für die Bespitzelung<br />
gebe es keme gesetzliche<br />
Grundlage.<br />
64. Drogenopfer<br />
in Frankfurt/Main<br />
Fronkfurt/Moiri (ADN). Ein etwa<br />
30 Jahre alter bislang noch<br />
nicht identifizierter Mann ist<br />
nach einer Ofaerdosis Heroin to*<br />
in Frankfurt/Moin aufgefunden<br />
worden. Er ist dos 64 Drogenopfer<br />
in diesem Johr in dc-r Main-<br />
Metropole. Bis Ende des Johres<br />
wird erstmals mit <strong>10</strong>00 Rauschgifttoten<br />
in de> BRD gerechnet<br />
äepeschen<br />
—Woshington. In <strong>der</strong> USA-<br />
Houptstodt hoben sich bis Ende<br />
Oktober bereits ebensoviel<br />
Morde ereignet wie im gesamten<br />
Vorjahr. 60 Prozent <strong>der</strong> 369<br />
Gewaltverbrechen dieses Johres<br />
stehen mit <strong>der</strong> Rouschglftkrlminolität<br />
in Zusammenhang.<br />
— — Delhi. Bei blutigen Zusammenstößen<br />
zwischen Hindus urrd<br />
Moslems im ostindischen Unionsstoot<br />
Bihor sird bis Montog 144<br />
Mensdien ums Leben gekommen.<br />
-• —r Peking, Mit Wirkung <strong>vom</strong><br />
1. November sollen einige Festlegungen<br />
des Ausnohmezustondes<br />
gelockert weiden, <strong>der</strong> über Teile<br />
Pekings verhöngt wurde.<br />
-—- Hanoi, Vietnam und die<br />
USA hoben vereinbort. die Suche<br />
noch sterblichen Überresten von<br />
im Vietnamkrieg vermißten amerikanischen<br />
Soldoten fortzusetzen.<br />
Hexiko-Stadt. Vier Arbeiter<br />
kernen ums Leben und 19 mußten<br />
mit Vergiftungen ms Krankenhaus<br />
eingeliefert werden,<br />
nochdem in Cootzocoolcos »n<br />
einer Chemiefobrik Giftgos entwichen<br />
war.
LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 2<br />
NACHRICHTEN<br />
Direktbeziehungen<br />
efiektivieren<br />
Berlin (ADN LR) Langjährige und<br />
erfolgreiche Direktbeziehungen zv.ischen<br />
Betrieben, Kombinaten Fcrschungsemrichtungen<br />
und staatlichen<br />
Organen <strong>der</strong> DDR und <strong>der</strong><br />
CSSR s'^Ilen künftig effektiver genutzt<br />
werden. Das sei von großer<br />
Bedeutung für das gemeinsame Bestreben.<br />
die Effektivität <strong>der</strong> Volkswirtschaften<br />
bei<strong>der</strong> Lan<strong>der</strong> zu erhöhen.<br />
heißt es in einer offiziellen<br />
Verlautbarung über ein Gespräch<br />
von Ministerpräsident WiUi Stoph<br />
mit dem Stellvenreter des Vorsitzenden<br />
<strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> CSSR<br />
Jaromir Zak Erreicht werden<br />
len hohe Stabilität und Bilanziertheit<br />
in den Außenwirt«cher Anlagen<br />
Zusommenorbeit vereinbart<br />
Cottbus i'ADN/LRi Vereinbarungen<br />
zum gemeinsamen Wirken <strong>der</strong><br />
Konsumgenossenschaften <strong>der</strong> DDR<br />
und Polen.« (SPCLEMj wurden am<br />
Montag unterzeichnet. Zwischen<br />
den grenznahen Wojewodschaftsund<br />
Bezirksverbanden ist vorge-<br />
.sehen. im Jahre 1990 Erzeugnisse<br />
im Werte von insgesamt rund 40<br />
Millionen Mark au.szutauschen<br />
Uber das Sortiment wird jeweils in<br />
den Bezirken entschieden<br />
Angolanische Seeleute von<br />
DDR-Schiff gerettet<br />
Luanda (AON-'LR) Die Besatzung<br />
des DDR-Fang- und V>rarbeitung.sschiffes<br />
ROS 335 ..Arnold Zweig"<br />
hat in <strong>der</strong> vergangenen Woche vier<br />
angolanische Schiffbrüchige gerettet.<br />
Die Seeleute, die total erschöpft<br />
waren, wurden 27 Seemeilen<br />
vor <strong>der</strong> Küste Angolas aus<br />
einem havarierten Boot geborgen.<br />
Sofortige Untersuchungen durch den<br />
Schiffsarzt ergaben keine erkennbaren<br />
Ge.sundheitsschaden<br />
.Glücksrakete 89" startet<br />
Berlin (AON). Wie <strong>der</strong> Vereinigte<br />
Wettsoielbeirieb rntteilt, Ä/erd^n<br />
Los^ <strong>der</strong> Lotte'ie »Gludcrokete 89"<br />
ob 30 Oktober <strong>1989</strong> m ollen Lotto-<br />
Toto-Annohmesteüen und Verkaufsstellen<br />
Zum Pre-s von je 3.— Merk<br />
angeboten Zu gewinnen sind; 6mal<br />
<strong>10</strong>0 000 Mark, ömol 40 000 Mark. 12C<br />
Pkw Trobant. 600mo! <strong>10</strong>00 Mork.<br />
600CrT>al <strong>10</strong>0 Merk. öOOOOmo! 20 Mark.<br />
öOOOOOmol <strong>10</strong> Ma^k<br />
Die ZteHung <strong>der</strong> Gewinne w-fd am<br />
<strong>31</strong>. Dezember im Fernsehen <strong>der</strong> DDR<br />
übertragen. (Angober ohne Gorontie)<br />
Spitzenbelastungszeiten<br />
Spitzenfaeiostunoszeiten für den<br />
Elektroenerg;everbrouch om heutigen<br />
Toge von 6.3C Uhr bis 8.30<br />
Uhr und von 16.30 bis 20.00 Uhr.<br />
D.e Stunde <strong>der</strong> höchsten Pelostunq<br />
ist von 7.00 bis 8 (X) Uh'<br />
Erste Stellungnahme des FDGB-Bundesvorstondes<br />
Berlin ADN; Di^ erste Stel- vertrauensvollen Einsatz für den tivität und einer besseren Versorlungnahme<br />
des Bundesvorstandes einzelnen.<br />
gung <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
des FDGB hat folgenden Wort- — die Rechte <strong>der</strong> betrieblichen Ge- Für den Geset- ..bungsplan <strong>der</strong><br />
laut .<br />
werkschaftsleitungen ""üssen er- Volkskammer schlagt <strong>der</strong> FDGB<br />
Der Bundesvorstand des FDGB weitert werden. Es g^nt um grö- vor.<br />
wendet sich, erfüllt von tiefer ßere Kompetenze" und Selbstän- — e.n Geseta über die erhonien<br />
Sorge, an die neun Millionen Mit- digktil <strong>der</strong> Industriegewerkschaf- Kompetenzen <strong>der</strong> .Arbeiter- und<br />
glie<strong>der</strong> seiner Gewerkschaften ten und Gewerkschaften vor al- Volkskontrolie;<br />
Wir sehen unsere Arbeiter-und- lem auch in <strong>der</strong> Lohn- und Tarif- — ein Gesetz zur sozialen Sicher-<br />
Bauern-Macht und den Soziaiis- politik. Die RKV sind zu überprü- hen sowie eil» Hentengesetz.<br />
mus in ernsthafter Gefahr Was fen und notwendige Schlußfolgewir<br />
in gemeinsamer Arbeit ge- iTjngen zu ziehen:<br />
Der Bundesvorstand des FDGB<br />
schaffen haben, darf nicht aufs — unter Beachtung <strong>der</strong> vielen Vorschlägt<br />
<strong>der</strong> Regierung 'vOr, ko»n-<br />
Spiel gesetzt werden Die Stär- schläge unserer Mitglie<strong>der</strong> werd?n<br />
krete Maßnahmen für die Ankung<br />
<strong>der</strong> DDR. das ist unsere ur- wir entschiedener zur Durchsetwendung<br />
des Leistungsprinzips,<br />
eigenste SdChe. Unser Land zung des Leistungsprinzips beitraweitere<br />
Ausgestaltung des Steuernraucht<br />
die bewußte Tat jedes Ge- gen;<br />
systems und <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />
materiellen Arbeitsbedingungen<br />
werkschafters Wir '-vollen, daß — den Arbeits-, Gesundheit^- und auszuarbeiten. Dazu gehört auch,<br />
das Leben in <strong>der</strong> DDR attraktiver Umweltschutz als Einheit durch- die gegenwärtige Praxis <strong>der</strong> Jahwird<br />
und die Gewerkschaften in setzen. Bei den BGL können resendprämie zu überprüfen.<br />
diesem Sozialismus ein echter In- ehrenamtliche Umweltinspektoren<br />
teressenvertreter aller Werktätigen giwählt w-r<strong>der</strong>;<br />
Die Regierung hat zu garantieren,<br />
daß <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Gewerkschatsind<br />
Dei Bundesvorstand erklärt — die Volkskammerfraktion des ten auf die Preis- und Subvenseine<br />
Entschlossenheit, alles zu tun FDGB wird <strong>vom</strong> Bundesvorstand tionspolitik gesichert wird.<br />
für eine Wende in <strong>der</strong> Gewerk- beauftragt, die Gesetzesinitiativen<br />
.schaftsarbeit. Die Leitungen dfs des FDGB mit Entschiedenh^t<br />
Dem FDGB-Kongreß ist eine neue<br />
FDGB haber Tausende Stellung- durchsetzen zu helfen<br />
Satzung und eine Überarbeitung<br />
nahmen von Vertrauensleuten,<br />
des Arbeitsgesetzbuches vorzule-<br />
Wir treten mit allem Nachdruck<br />
Gewerkschaftsgruppen. AGL und<br />
gen. Die Wahlordnung des FDGB<br />
dafür ein. daß das Niveau <strong>der</strong> Fe-<br />
BGL sov.ie Vorständen erhalten<br />
ist gleichfalls zu überarbei .n.<br />
rienheime gehoben wird, Heime<br />
Dann wird <strong>der</strong> Vorwurf ausge- verstärkt rekonstruiert und mo- In Auswertung <strong>der</strong> 9. Tagung des<br />
sprochen. daß wir nicht rechtzeitig <strong>der</strong>nisiert werden sowie begon- ZK <strong>der</strong> SED und <strong>der</strong> Erklärung<br />
und konsequent gegen die ange- nene Neubauten in den Volkswirtdes<br />
Vorsitzenden des Staatsrates<br />
stauten Probleme, gegen Erschei- schaftsplan eingeordnet und rasch <strong>der</strong> DDR. Egon Krenz. vcr <strong>der</strong> <strong>10</strong>.<br />
nungen <strong>der</strong> Deformation und Igno- fertiggestellt werden. .Alle Ferien- Tagung de^ Volkskammer bringt<br />
ranz gekämpft haben. Wir stellen einrichtungen sind voll zu nutzen <strong>der</strong> Bundesvorstand diese Voruns<br />
dieser .Schuld — ohne Wenn Die FDGB-Gästehäuser in Warschläge<br />
in die .Aussprache über,<br />
und Aber. Wir werden nicht mehr nemunde und Schmöckwitz wer- die aktuellen Fragen <strong>der</strong> Zeit ein.<br />
dulden, daß die in <strong>der</strong> Verfassung den dem Feriendienst des FDGB Er for<strong>der</strong>t dazu äuf. diese Vorstelgarantierten<br />
Rechte <strong>der</strong> Gewerk- zur Nutzung ab 1. 12. <strong>1989</strong> überge- lungen in den gewerkschaftlichen<br />
schaften nicht wahrgenommen ben und.vor allem Schichtarbei-<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlungen breit zu<br />
o<strong>der</strong> eingeschränkt werden tern zur Verfügung gestellt Um<br />
diskutieren und an <strong>der</strong>en Umset-<br />
.AI« einheitliche, unabhängige und Familien mit schulpflichtigen Kin- zung tatkräftig mitzuwirken<br />
freie Gewerkschaft wollen wir <strong>der</strong>n besser mit Ferienplätzen ver- Wir wollen das Vertrauen aller<br />
— kampferisch die Interessen <strong>der</strong> sorgen zu können, schlagen wir Mitglie<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>gewinnen. Wir<br />
Arbeiterklasse und aller an<strong>der</strong>en eine Überprüfung <strong>der</strong> Schulfefien- dürfen keinen enttäuschen.<br />
Werktätigen in je<strong>der</strong> Situation ver- l egelung vor.<br />
Die Gewerkschaftsarbeit muß au»'<br />
fechten. Den ^hutz <strong>der</strong> Arbei- Wir erwanen von <strong>der</strong> Regierung allen Ebenen von einem neuen<br />
terinteressen verstehen wir als un- eine Darlegung <strong>der</strong> volkswirt- Inhalt bestimmt werden In<br />
sere oberste Pflicht.<br />
schaftlichen Situation. Wir ver- angestrengter Arbeit leisten wir<br />
— das Gesicht unserer ganzen Or- langen von ihr .Auskunft, welche an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> SED und unter<br />
ganisation den Arbeitskollektiven Voraussetzungen zu schaffen sind, ihrer Führung unseren Beitrag für<br />
zuwenden. Ihnen im vertrauens- damit <strong>der</strong> Volk.swirtscbaftsplan die Wende in unserer sozialisti<br />
vollen M.teinan<strong>der</strong> zu helfen, gut <strong>1989</strong> in alUn Wirtschaftszweigen sehen Gesellschaft und zur Sichezu<br />
arbeiten, gutes Geld zu verdie- erfüllt, die Kontinuität d?r Pro- rung des Friedens. Wir stehen fest<br />
nen und gute Ware zu kaufen, ist duktion gesichert und die Mate- zum proletarischen Intematiocal^sunser<br />
gewerkschaftliches .Anlie- rial- und Ersatzteilversorgung ge- mub und wollen die freundsche'ft<br />
gen<br />
währleistet werden, überall dort, liehen Beziehungen zur 55owjetwo<br />
.Än<strong>der</strong>ungen zum Plan 1990 union und den an<strong>der</strong>en sozialisti-<br />
— uns noch konsequenter dafür notwendig sind, ist er den Arbeit*-- schen I.andem vertiefen<br />
einsetzen, daß die Jugend bei al- Kollektiven vorzulegen, und die ge- Wir unterbreiten diesen ersten<br />
len Entscheidungen die ihr Leben werkschaftliche Stellungnahme ist Standpunkt allen Gewerkschaftsund<br />
ihre Arbeit betreffen, mnbe- auf einer Vertrauensleutevollver- mitglie<strong>der</strong>n und bitten, ihre Vorstimmen<br />
kann. Wir sind dafür, • sammlungeinzuholen.<br />
.schläge an den Bundesvorstand zu<br />
daß unseren Werktätigen noch<br />
mehr konkrete Verantwortung Für den Plan 1990 ist die Einheit üliergeben, die zum 16 11 <strong>1989</strong><br />
übertragen wird.<br />
von Plan. Bilanz und Vertrag zu zugestellt werden können<br />
.«Ichern. -Auf dieser Grundlage or- Oer Bundesvorstand ' wird seine<br />
— dafür sorgen, dai? das Wort <strong>der</strong> gani«ieren die Gewerkschäiien ifl. Tagung am 17. 11. <strong>1989</strong> fortset-<br />
Mitglie<strong>der</strong> Geltung erhält. Ihre Ge- den Wettbewerb und schließen • zen. Sie wird zum Stand <strong>der</strong> Disdanken.<br />
Vorschläge u.^d Kritiken verbindliche Bstriebskol!ekt:\"V8r- kus.sion Stellung nehmen, eine Entsollen<br />
bei allen Entscheidungen träge ab. Wir erwarten eine gründ- .«cheidung über ein Sofortprozählen<br />
Es geht um die ständige. liche Prüfung <strong>der</strong> Export-/lm- gramm treffen und zu <strong>der</strong> <strong>vom</strong><br />
umfa.ssende Information <strong>der</strong> Werk- oortstruktur im Interesse einer hö- Vorsitzenden Harr>- Tisch gestelltätigen.<br />
um weniger Papier, mehr heren volkswirtschaftlichen Eff?k- ten Vertrauensfi-age entscheiden<br />
Wortmeldung des Ministeriums für Volksbildung<br />
Berlin (ADN LR) Die Volksbil- Entschiedenheit Versuche zurück, um Talent und Begabungen unter<br />
dung hat als Teil <strong>der</strong> Gesellschaf? in unserer Zeit des gesellschaftli- den Schülern zu erkennen und<br />
die Wende zu einer Politik <strong>der</strong> Er- chen Umbruchs alle ungelösten zielstrebig zu för<strong>der</strong>n? Diskutiert<br />
neuerung und Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> so- Probleme <strong>der</strong> Schule und den Leh- werde die Leistungsfähigkeit unzialistischen<br />
Gesellschaft ent- rern anzulasten "<br />
serer Hochächulvorbereiiung.<br />
«chei<strong>der</strong>iti mitzutragen. Das betont<br />
die I.^itung des Ministeriums Die Leitung des Ministeriums fUr Wir haben uns gemeinsam rasch<br />
für Volksbildung in ein r am Mon- Volksbildung erklärt, sie werde über Verän<strong>der</strong>ungen im Staatstag<br />
in Berlin veröffentlichten die Fähigkeit unter Beweis stel- bürgerkundeunterricht und in <strong>der</strong><br />
Wortmeldung „Wir tun dies mit len, jeden Gedanken und Vor- Behandlung <strong>der</strong> neuesten Gea'Iem<br />
Errist. mit aller Konsequenz schlag aufzugreifen, und ihn für schichte zu verständigen, vor alund<br />
in aller Öffentlichkeit", heißt eine dynamische Entwicklung <strong>der</strong> lem mit dem Blick auf die bereches<br />
darin. „Wir tun dies im Streit Schule und ihrem humanistischen tigte For<strong>der</strong>ung, in <strong>der</strong> heutigen<br />
<strong>der</strong> Mtsinungen und im Ge- Anliegen dienstbar zu machen. Zeit mehr Raum für die Erörtedankenaustausch<br />
unter uns Wir<br />
rung aktueller Probleme in <strong>der</strong><br />
tun dies auch und vor allem mit<br />
Wir nehmen uns in die Verant- DDR und internationaler Ereigden<br />
mehr als 300 000 Lehrern und<br />
wortung, heißt es weiter in <strong>der</strong> nisse zu geben<br />
Erziehern die sich tagtäglich den<br />
Wortmeldung, alles dafür zu tun,<br />
Fragen und Problemen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
damit <strong>der</strong> L^rer seiner Eigenver- Baldige Entscheidungen sind zum<br />
und Jugendlichen zu stellen haben<br />
antwortung besser nachkommen Inhalt und zur Organisation <strong>der</strong><br />
und stellen.' Das alles verlange<br />
kann, ihm schöpferische pädagogi- Weiterbildung <strong>der</strong> Pädagogen nö-<br />
Sachlichkeit und Sachkenntnis, be- sche .Arbeit möglich ist<br />
tig, Auch die 5-Tage-Woche in <strong>der</strong><br />
Schule ist nach wie vor im Gegründete<br />
Urteile und ausgewogene „Natürlich geht es nicht um hohf spräch."<br />
Bewertungen, um zu vermeiden, Bildung an sich. Mehr denn je stedaß<br />
mühsam Errungenes und un- hen Fragen <strong>der</strong> Persönlichkeits- Bei <strong>der</strong> Diskussion dieser und anbestreitbar<br />
Bewährtes in Frage ge- entwicklung im Mittelpunkt <strong>der</strong> <strong>der</strong>er Problemkreise seien vorstellt<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Diskussion Diskussion und damit Fragen schnelle Urteile nicht hilfreich,<br />
einem Extrem ein an<strong>der</strong>es gegen- nach einer realistischen, den heu- auch keine vorschnellen Lösunübergestellt<br />
werde. Die Ergebnisse tigen ' Erfor<strong>der</strong>nissen entspre- gen. heißt es in <strong>der</strong> Wortmeldung.<br />
des IX Pädagogischen Kongresses chende Erziehung und ihrer wirk- „Wir fragen uns zunächst selbst,<br />
sei^n dafür eine Grundlage, müß- lich lebensnaher. Zielstellung. Es warum richtige Orientierungen<br />
ten nun nochmals geprüft und wei- geht um eine Erziehung, die dem und Aufgabenstellungen für die<br />
tergedacht werden.<br />
aktiven, selbstverantwortenden Entwicklung <strong>der</strong> Schule nicht zum<br />
Handeln <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugend- Tragen gekommen sind Wir neh-<br />
Die sozialistische Schule ist eine lichen und ihrer politischen Orga- men die Hinweise aus den Päd-<br />
Schule für die Kin<strong>der</strong> aller Bür- nisation mehr Raum gibt und sie agogenkollektiven und auch von<br />
ger <strong>der</strong> DDR. wird in <strong>der</strong> Wort- gerade dadurch veranlaßt, sich für Eltern sehr ernst, daß Formalismeldung<br />
unterstrichen. eine ihr sozialistisches Vaterland ein- mus. Geschäftigkeit. Hineinreden,<br />
Schule, die dem Humanismus, zubringen "<br />
unrealistische Einschätzungen und<br />
dem Aniifaschismuf verpflichtet<br />
mangelnde Wahrnähme von Veri.st<br />
und die Kin<strong>der</strong> auf das Leben Viele Fragen gebe es. .Beispiels- antwortung dafür Ursachen sind.*^<br />
in eben dieser Gesellschaft vor- weise; Wie real sind Leistungsan- Alles sei jetzt für eine qualifibereitet.<br />
„In dieser Hinsicht ist spruch und Leistungsbewertung in zierte Bildungs- und Erziehungsdie<br />
Übereinstfmmung in unserer unserer Schule auch im Hinblick arbeit an den Schulen zu tun<br />
Gesellschaft auch mit jenen groß, auf Schüler, die trotz lang anmit<br />
denen in an<strong>der</strong>en Fragen Mei- dauern<strong>der</strong> individueller Förde- Die Leitung des Ministeriums für<br />
nungsverschiedenheiten bestehen rung — und unser humanistisches Volksbildung werde heute gemein-<br />
Je<strong>der</strong> ist deshalb zur konstrukti- Anliegen, jedes Kind bestmöglich sam mit den Bezirksschulräten beven<br />
Mitarbeit aufgerufen, damit zu entwickeln, bleibt unangetastet raten Zur Diskussion und Lösung<br />
alle Kräfte für die Entwicklung — den notwendigen Anfor<strong>der</strong>un- <strong>der</strong> Probleme hält sie es für<br />
<strong>der</strong> Schule entsprechend den sich gen. nicht gerecht werden o<strong>der</strong> ge- zweckmäßig, daß Arbeitsgruppen<br />
vollziehenden gesellschaftlichen recht werden wollen? Wie konse- zur Prüfung von Vorschlägen und<br />
Verän<strong>der</strong>ung erschlossen werden quent schöpfen wir alle Möglich- zur Vorbereitung nofwendiger Ent-<br />
Wir weisen aber auch mit aller keiten aus und schaffen weitere. scheidungen gebildet werden<br />
Wir alle sind das Volk.<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
diese '.u beantworten. Nicht im-<br />
„Viele gehen jetzt selbstbewußt mer sei es möglich, sofort auf jede<br />
auf die Straße mit dem Ruf: Wir konkrete Frage eine konkrete .Antsind<br />
das Volk! Ja. Genossinnen wort zu geben. Aber es müsse klar<br />
und Genossen, aber das Volk sind<br />
sein, ..welche Partei, welche Sawir<br />
alle. Jene, die in Tag- und che wir vertreten. Da darf es kein<br />
Nachtschichten für das Funktio. Schwanken und kein Wanken genieren<br />
<strong>der</strong> Produktion und das ben • • Egon Krenz betonte, mit<br />
Brot des Volkes sorgen, die für die Duldung des Politbüros sei es<br />
Gesundheit und die Versorgung ar- zugelassen worden, daß Kritik<br />
beiten, diejenigen, die Kin<strong>der</strong> be- und Selbstkritik unterentwickelt<br />
treuen und für Recht und Ord- waren Nicht rechtzeitig genug sei<br />
nung einstehen: jene, die im auf Fragen reagiert worden, die<br />
Diensthabenden System unsere das L
Dialog-Runden gestern abend in Cottbus<br />
LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 3<br />
Sie bemühten sich um eine<br />
ehriiche Bestandsaufnahme<br />
Bürger ailer Klassen und Schichten ergriffen dos Wort<br />
Unterschiedliche S*"»ndpur.kte und<br />
Aullassur.ßtr. mit ihren Bretr::.-<br />
dungen und Argum?nu'n !-ai *n<br />
im Haus <strong>der</strong> Bauarbeiter auf- :nan<strong>der</strong><br />
Wir meinen aber, allen Teilnehmern<br />
dieses sachlid^.en D:a!-~ = -<br />
ßing »s um die Such' nach<br />
ßunstigsten Lr-sungen :ur die wettere<br />
gesellschafllichr Entwir- -<br />
lur.g Walter Schupp (CDU', ein<br />
bekannter und erfahrener Stadtverordneter.<br />
Chefingenieur im<br />
BMK Kohle und Energ; . ertedti-<br />
. 'me lange Vorrede den Burgern<br />
da« Wort E:n Cottbus-i- WBA-<br />
Vorsjtzen<strong>der</strong>. Mitglied <strong>der</strong> LDPD,<br />
begann mit . tnem Prnbi-'m. 'Aas<br />
viele — und da.« nicht nur :n<br />
seinem Wohnbezirk — bewegt die<br />
Instandsetzung <strong>der</strong> .-Mtbausubstanz.<br />
Siegmar Krugmann. Stellvertreter<br />
des Cottbuser Oberbur<br />
germeisten», sprach dazu von Auf ungeioste kommunale Probleme<br />
einer.bisher unausgewogenen Pl - und die unzureichende Arbeit mit<br />
nung In den nächsten Tagen gibt seiner Eingabe verwies Erwin Lieke.<br />
er dem WB.A .-Auskunft darüber,<br />
(Foto: B. Choritz)<br />
wie es z. B. nTiit dem Haus Krpistraiie<br />
3 weitergehen soll, in dem den 3urR,in uoer detaillier: komseit<br />
lfi45 nichts zur Werterhaltung munale Fragen zu sprechen und<br />
unt'^rnommen wurde. .<br />
u • m;,-:nsam nach Losungen -<strong>der</strong><br />
besseren Vaiianten /u suchen. Der<br />
Fm Teilnehmer aus Lübbenau ver- Rat-' •-sltzendfi sagte; Ich kann<br />
wjc- auf mehrere- kommunale An- nicht anweisen, wie die Lübbeliegen.<br />
die es seiner Meinung nach nau-t Stadt verordn.-tenversammnicht<br />
gäbe, \venn mehr mit den iung arbeiten soll Das muß sie<br />
Bürgern beraten und zielgerichte- seih«.! .mtsch"'1 ;.<br />
ter entschiL-den worden wäre.<br />
Sehr leidenschaftlich merkte er Ein Diplomingenieur plädierte<br />
an. daß ihm Ende August mitge- u. a für f'in ; -»ssercs .-Abgrenzen<br />
teilt wurde, seine Eingabe sei <strong>der</strong> Befugnisse von Partei und Renicht<br />
mehr aufzufinden fLR wird -;erunß. ihne erfor<strong>der</strong>lich.' Verdieser<br />
Sache nachgehen» Peter bindungsglie<strong>der</strong> restlos zu beseit:-<br />
Siegesmund und Walter Schupp Kcr. Die Parte; muß die politische<br />
schlugen vor. ebenso wie in Cc'tt- Fuhrungskraft sein und die Reg:?-<br />
bus und an<strong>der</strong>en Orten in Stadt- ; ..ng muil- die fachgerechte Len-<br />
1 erordnet^'nv .'rsammlung;;n mit kung and Leitung <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />
ies ges imten ges^-ilschaftlicher.<br />
Lebens m.t E.nfluß aller Parteien<br />
und -Ihne Bevormundung durchfuhren<br />
wie gestern in <strong>der</strong> LR<br />
ergriff Pfairer Helmut Gröpler<br />
vor dem Gesprächskreis da« Wort<br />
In den letzten Wochen kam er<br />
>.~h manchmal v"r wie ein zin-<br />
-.tmer Rufer in <strong>der</strong> Wüste, -...-• rin<br />
- . :r Leute aufgefor<strong>der</strong>t haben zum<br />
hierbleiben In den Medien und<br />
von Fuhrungsleuten habe ich<br />
nichts Entsprechendes gehört 3eauf<br />
die eingei.ntete Wende<br />
.• ::'.crte <strong>der</strong> Pfarrer, daß d'^se<br />
ß: . ih'.rürdig sein rnui": und alle<br />
darin einzubeziehcn sind<br />
Vertreter <strong>der</strong> Initiativgruppe<br />
Neues Forum fragten Warum können<br />
wir es uns leisten, k.me gesund;<br />
Opp"«i*'"'n zu habzn Eine<br />
gesunde Opposition bedeutet u. a<br />
.och sozialistische Dem .kratie<br />
Das Neue Forum könne mit .'in.'m<br />
ganzen Teil dazu beitragen, daß<br />
dieser Dialog tatsachlich m die<br />
richtige Richtung geht.<br />
Mehrmals :m Gesprach waren das<br />
Wahlgesetz und die Ergebnisst<strong>der</strong><br />
letzten Kommunalwahler. E^<br />
g.ib auch die For<strong>der</strong>ung, diese<br />
ruckgängig zu machen. Waltv.<br />
Schupp darauf- Es wurden, sow it<br />
er informiert ist. Vorschlage zu<br />
einem neuen Wahlgesetz unterbreitet<br />
Sie werden .»ffentlich diskutiert<br />
Zu d.-n Wahlergebnissen<br />
äußerte Peter Siegesmund, daß<br />
mit Namen und Adresse gesagt<br />
werden soll, wo etwas falsch gemacht<br />
wurde. Es g.bt doon<strong>der</strong>n selbst wel<br />
ehe zu treffen Nicht auf alle Fragen<br />
k< nnte « t o<strong>der</strong> erschöpfend<br />
geantW'irte: werden Wichtig<br />
;st. jed-»n \*orschIag aa^ die Goldwaage<br />
zu legen<br />
Harry Müller<br />
FoU»: Behnkf<br />
Für interessante Kulturangebote<br />
sind alle Ideen gefragt<br />
Konstruktive Debatte zur kultureMen Entwicklung des Bezirkes<br />
Zu einer k'-nstruktiven Debatte Zi: kskaij.nett > f-j: Kuilurarbeit.<br />
f Kultur imd . J».eter. Lang, gab 2|i bedenken, ob<br />
Kunst" Vam "^stern aoend '^m ein solches Gesetz noch zo.Ig:.-mäß<br />
Kulturhaus ..Pnilipp Müller" Cott- sei. und bot sofortige Hilfe an<br />
bus. Dabei ging es um neu zu<br />
durchdenkende gesellschaftswis- Hannelore Burhmann von <strong>der</strong><br />
senschaftliche Kategorien wie Le- "Stadt- und BezirksbibLothek<br />
bensweise ö<strong>der</strong> Kulturniveäu fragte nach M'ghchkeiten die<br />
ebenso wie um ganz praktisch? Burger noch stärker in dö- Pla-<br />
Probleme <strong>der</strong> kulturellen Entwick- nung kültureiler Prozesse -mzulung<br />
des Bezirkes. Als erster beziehen, ihir- Bedurfn.sse besser<br />
wandt. Sich Günther-Maria Dcpn- berücksichtigen. Aul die BibLosel<br />
als Christ an seine Mitbürger, :;iek bezogen, meinte sie: Ich .ardas<br />
Land nicht zu verlassen, snn- beitr seit 25 Jahren dort. Da<br />
<strong>der</strong>n sich hier den Anfor<strong>der</strong>ungen wurde übi-r Neubau gesprochen<br />
• des Aufbruchs zu stellen. ..Ich • ind Übergangs!..sungen. aber wir<br />
Lebe meine Heimat, die Lausitz arbfiien noch heute unter unund<br />
Cottbus, und wenn wir be- würdigen Bedingunu-n<br />
rechtigterweise etwas zu kritisieren<br />
haben, müssen wir das hier Martin Krause. Sekretär <strong>der</strong> Be<br />
tun." Danach schil<strong>der</strong>te er sein zirks'.citung <strong>der</strong> SED Wir sind<br />
Problem, eine Druckgenehmigung Ups <strong>der</strong> Dringlichkeit des Profür<br />
eigene Gedichte zu erlangen, blems bewußt Vorgeschlagen sind<br />
da die Ge.setze ihre Vergabe an 'Wfi Varianten eines Neubaus a.n<br />
Einzelfersonen nicht vorsehe Thalmannplaiz für den künfti^^en<br />
Fünfjahrplan. Kostenaufwand: 25<br />
Muß ich wirklich auf ein Ange- Millionen Mark. Genossin Frömbot<br />
meines Sohnes in Westberlin mel hat sich mit einem Brief an<br />
zurückgreifen", fragte er. Gudrun den Kulturminister, ich mich a"<br />
Frömmel, Mitglied d:« Rates de> Genossen Hager .m Zentralko-<br />
Bezirkes für Kultur, bestätigt die mitee gewandt, um unserer Forrechtliche<br />
Lage. Eine Möglichkeit <strong>der</strong>ung Nachdruck zu verleihen.<br />
bestünde durdi Mitarbei: in einem Die Volkskünstic-r n Sieg.-id Rogaß<br />
Volkskunstkollektiv, das Bezirks- drückte ihre Freude über die :n<br />
literatunzentrum hatte bereits diesem Jahr • • röffneteVolkskunst-<br />
Anthologien und ähnliches her- ealerie Am Turm aus und<br />
ausgebracht Der Direktor des Be- wünschte -«ich n»x-h mehr Gele-<br />
genheiten. mit den Leuten ins Gesorach<br />
zuj,. kommen. E.ne Frage bc-<br />
• 'g >\rh au! Thca»er- und K-<br />
zertanrec-htCr die- viele Interessierte<br />
ausschlössen<br />
(sudrun FrÖmmel berichtete, daß<br />
fs bereits Gespräche mit dem<br />
Theater <strong>der</strong> Stadt gebe, die Anrechte<br />
aufzuheben und dafür<br />
effektivere Formen eines Bestellsystems<br />
einzufahren<br />
Ovi freischaffende Komponist<br />
liodo Bärwinkel sprach aavon.<br />
da:.- er vor zwei Jahren, während<br />
«einer Tätigkeit in <strong>der</strong> Bezirksleitung<br />
<strong>der</strong> FDJ. ein Papier erarbeite:<br />
habe mit Vorschlägen zur Findung<br />
und För<strong>der</strong>ung künstlerischer<br />
Talente Seitdem habe er<br />
nichts mehr davon gehört Er erklärte<br />
. seine Bereitschaft. an<br />
einem aktuellen Dokument m-izuarbeiten.<br />
denn er habe eine Reihe<br />
von Vorschlägen. Seine Unzufriedenheit<br />
über die häufig praktizierte<br />
Hintenanstellung kultureller<br />
Belange begründete <strong>der</strong> junge<br />
K-'-'mponist so: ..Kultur ist Lebens-<br />
\\eis€. und mit Fragen <strong>der</strong> Lebensweise<br />
haben wir uns künftig mehr<br />
zu befas-sen " Martin Krause bestätigte:<br />
..Kultur muß einen höheren<br />
Stellenwert haben "<br />
Renate Marschall Ulrike Elsner<br />
Von roten Wochen und blauen<br />
Aushängeschil<strong>der</strong>n<br />
Es war schon herzerfrischend, lebendig<br />
sachlich und konstruktiv,<br />
was junge Leute — Schüler. Lehrlinge.<br />
.Studenten — im Großen Hörsaal<br />
<strong>der</strong> Hochschule für Bauwesen<br />
in die Debatte warfen Eins stand<br />
immer wi€^er im Mittelpunkt<br />
Die FDJ darl nicht als blaues Feigo-hlatt<br />
benutzt werden, son<strong>der</strong>n<br />
rr«. aktives Mitspracherecht in allen<br />
Bereichen <strong>der</strong> Gesellschaft haben,<br />
Und sie darf sich von niemandem<br />
gängeln lassen. Sie muß<br />
Sadiwalter <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> Jugend<br />
sein. „Dann", so unterstrich<br />
<strong>der</strong> 1. Sekretär <strong>der</strong> FDJ-Bezirksleitung,<br />
Lutz Godau, „wird sie \-erlorengegangenes<br />
Vertrauen- wie<strong>der</strong>gewinnen."<br />
Die meisten Frageu und Vorschläge<br />
betrafen die Rolle <strong>der</strong><br />
FDJ im Hochschu'wesen. ihre Verantwortung<br />
für das Studium und<br />
Möglichkeiten, auf Lehrpläne Einfluß<br />
zu nehmen, die Freizeitgestaltung<br />
und den Ausbau <strong>der</strong> Rechte<br />
<strong>der</strong> Jugend nicht nur als Aushängeschild.<br />
Zu einer Anfrage, ob die rote Woche.<br />
die zu Beginn eines jeden Studienjahres<br />
stattfindet, nicht sinn-<br />
voller für das Studium genutzt<br />
werden sollte, sprach j a auch<br />
<strong>der</strong> Rektcr. Prof Brix. „Eine ro-<br />
sarote Wocpe wie ein Radieschen<br />
— außen rot. innen weiß — nutzt<br />
wirklich nicht« Sie aber für den<br />
Dialog zu nutzen, für die Verständigung<br />
untereinan<strong>der</strong> zu a-len Fragen,<br />
dann wird die WocLe so|.ar<br />
noch roter." Beifall fand seine Bemerkung<br />
zu den Wochen <strong>der</strong> Zivilverteidigung'<br />
bzw. <strong>der</strong> militärischen<br />
Qualifikation im 2 Studienjahr<br />
Auf Ministerebene hat<br />
man sich kurzfristig geeinigt, daß<br />
Studentinnen in dieser Zeit im Gesundheitswesen<br />
eingesetzt werden<br />
.Wir brauchen ebenso neue Überlegungen.<br />
wie die Ausbildung <strong>der</strong><br />
Resen.eofF:ziere effektiver gestaltet<br />
werden kann "<br />
Interessant war die D:>kussion<br />
zum Prinzip <strong>der</strong> Freiwilligkeit im<br />
Tugendverband Hier herrschte<br />
Übereinsi^mmueg Wer Mitglied<br />
werden will, entscheidet das immer<br />
selbst. „Wir behalten uns<br />
aber das Recht vor", so Eberhard<br />
.^ppelt. Bezirkspion ien'orsitzen<strong>der</strong>.<br />
„für die FDJ zu werben. Wer<br />
nicht Mitglied werden will, darf<br />
FDJ muß ecfiter Interessenvertreter<br />
in allen Bereichen sein<br />
nirgendwo Nachteile haben. Denn<br />
wir sind gegen Formaiismus."<br />
Überlegenswert auch Gedanken<br />
zur MMM-Bewegung Ein junger<br />
Arbeiter aus dem TKC schlug vor.<br />
strenger zu kontrollieren, was aus<br />
l-eistungen wird. Zahlenhascherei<br />
zu betreiben, ist vertane Zeit. Zu<br />
ofi verschwinden kluge Ideen in<br />
den Schubläden mancher Leiter<br />
Bes.ser wäre, vielleicht eine<br />
MMM-Zeitschrift herauszubringen.<br />
die einen umfassenden Überblick<br />
gestattet. In <strong>der</strong> \'erw€rtung<br />
von Neuerungen muß die FDJ<br />
noch drängen<strong>der</strong> sein. Lutz Godau<br />
befürwortete dies ausdrücklich.<br />
Mißfallen und Unverständnis rief<br />
die Tatsache hervor, daß <strong>der</strong> Stadtrat<br />
für Jugendfragen, Korperkultur<br />
und Sport, Sabine Enke. :n <strong>der</strong><br />
LR <strong>vom</strong> Montag als Gesprächspartner<br />
angekündigt, we<strong>der</strong> erschien<br />
noch sich entschuldigte.<br />
Das ist eine son<strong>der</strong>bare Einstellung<br />
zur demokratischen Erneuerung<br />
und steht i*n Wi<strong>der</strong>spruch<br />
zum Wirken vieler ehrenamtlicher<br />
Volksvertreter.<br />
Susann Michalk Max Bunge<br />
Mehr Herz für die Bürger<br />
Telefon des Vertrauens in Cottbus wird ausgebaut<br />
„Es sind dies alles zu wichtige cei" nur an <strong>der</strong> Seite einen An<br />
und zu viele Fragen. Herr Ober- «inch erhalt, an <strong>der</strong> unweit di'<br />
medizinalrat. es hangen zu viele HauptsT.jße entlangführt E« ist<br />
Menschenschicksals daran. als ein noch größeres .Argerni«. w-nn<br />
daß Antworten wie .Wir wer- die versprochene Fernsehverkabeden.<br />
.Wir seilten.. Wir müs- lung. -obwohl seit \.flen Monaten<br />
sen • noch möglich wären Es angekündigt, immer n.-ch nicht in<br />
geht darum, auf schnellste Weise Angriff genommen wurde o<strong>der</strong><br />
operative Entscheidungen ' zu fäl- dali trotz entsprechend t Hinlen<br />
Dies sind Worte des Vat.''> ' .'eise an Straßenbahnendsteli'":<br />
eines 30jährigen schwerbehin<strong>der</strong>- und in <strong>der</strong> Stadtmitte Hamp.-n für<br />
ten Sohnss an den Cottbuser Kreis- die Rolistuhifahrer fehlen. Imarzt<br />
OMR Dr. Hellmuth Parlzsch merhin etwas Positives weiß <strong>der</strong><br />
In dieser Dialogrunde im H.-im Kreisarzt seinen Gästen anzukünfür<br />
Rehabilitation. Feigestraße, digen 1990 wird es ein zweites Beging<br />
es um Probleme <strong>der</strong> sozialen hin<strong>der</strong>tentaxi für die Bezirksstadt<br />
und medizinischen Betreuung g.^ben<br />
Dabei sind es Dinge de« Alltage«, Ein behin<strong>der</strong>ter Burger lührt erdie<br />
vor allem betagten o<strong>der</strong> be- regt Klage darüber, daß er für das<br />
hin<strong>der</strong>ter. Bürgern das Leben mit- von ihm ««' seh- benötigte Kraftunter<br />
umiötig beschwerlich ma- lahrzeug keine Reparaturmöglichchen<br />
— wenn in ein geräumtes La- keit findet Er regt an. ein. Stell?<br />
ger statt <strong>der</strong> erhofften nahen Ein- zu «chaffen. an die «ich Behin<br />
kaufsmöglichkeit vin Intershop <strong>der</strong>te mit solchen Problemen wenkommt;<br />
wenn die HO-Kaufhalle den können Di? Behin<strong>der</strong>tenpr-'-<br />
im Wohngebiet welkes G.^müse er- blvmatik geht in dies.-: Di-ihält<br />
und die Verkaufsstelle des logrunde bis -ur For<strong>der</strong>ung. Dis-<br />
Großhandels, ein Stück entfernt, kriminierungen in <strong>der</strong> Öffentlichzum<br />
gleichen Preis frisches Gc keit einzustellen.<br />
müse: wenn eine SERO-Aufkaufstelle<br />
über Jahre geschlossen Gerade deswegen ist . v „-rfor<strong>der</strong>ist.<br />
wenn ein Heim für ältere Bür- lich. beson<strong>der</strong>« über alle Medun<br />
:n die Ollonthchkeit zu gelangen.<br />
Eine Möglichkeit dafür ist auch<br />
das Telefon de.s Vertrauens. Wie<br />
<strong>der</strong> Bt/irksarzt OMR Dr Dieter<br />
Oertel 'i.-icherte. soll dieses weiter<br />
prcfUiert werden. Psvchologen<br />
und Neurologen einbezogen werden<br />
Noch in dieser Woche will er<br />
>ich rn t Fachleuten darüber beraten.<br />
wie eine durchgangige Beset-<br />
.rung d.»s Telefon.s garantiert werden<br />
kann<br />
.• \ufmerKsamkeilschenkt? die Dialogrunde<br />
Alkoh(>lkranken und an<strong>der</strong>en<br />
.Suchtigen, für die ein zentraler<br />
Anlaufpunki notwendig i«t.<br />
da die gegenwärtigen stationär,*n<br />
und ambulanten Kapazitäten<br />
nicht ausreichen<br />
Ein junger MiLlarar/t regte an.<br />
darübe:- nachzudenken, ob nicht<br />
voll ausgelastete .\rzte aus diesem<br />
Bereich im ^ vllen S^Ktor Dienst<br />
tun konm Ahnliches Interesh.-<br />
rief <strong>der</strong> "^'orschlag einer jungen<br />
Frau hervor, die in Eigeninitiative<br />
eine sündige Möglichkeit schaffen<br />
will, daß Nich Eltern behin<strong>der</strong>ter<br />
Kin<strong>der</strong> gegenseitig beraten und<br />
unterstützen können<br />
Klaus Wilke Maiken Kriese<br />
Realistisch und wahrheitsgetreu<br />
Gesprcdie offen, kritisch und mit Anerkennung des Erreichten weiterführen<br />
Es g -g d e -eol tdtsbezogene Be'ichtefststtuna n<br />
den Massenrredien und um v-ele an'<strong>der</strong>e P-obieme de'<br />
gesel'schoh'ichen Entwaldung bcm Forum Heus <strong>der</strong><br />
„LoüS'tier <strong>Rundschau</strong>"<br />
Herr Ro:k. Di'ektor <strong>der</strong> 9 Oberscnute. sonte daß e*" das<br />
Wo't des Ct'efredoVteu'-s. dos Won de' Parte- n <strong>der</strong> LR<br />
zu den P'ob^men -n <strong>der</strong> Wirtschoft und m an<strong>der</strong>er^ ßerecnen<br />
-j-id <strong>der</strong> it'aren Z-e-steilung threr Losung verm<br />
sse Frau Hofr. ehemai'ges Mitg' ed <strong>der</strong> SED. drückte<br />
• "e Meinung aus, daß zum Joornalis-nus aehört, wan'-<br />
• e.tsgetreuzu bericMe-i und zwar n;cht n-jr aus e.n paar<br />
AushongebetfiCben und ncht nur, was uns oe^öi't. S-e<br />
t s ^rte Mte an<strong>der</strong>e Te inehmer aucn, daß d'e Auftogen<br />
de LR jMd onde'e- Ze tungen zu ger'ng s nd<br />
LR-CHefredokteur Joachm Te'emann verwes darau*. daß<br />
er .n seine*" Be trag vcm 23 <strong>10</strong>. oucn se'bstkr^t^sch zur<br />
Arbe t <strong>der</strong> LR Ste'lung genomTren hat D ? LR stenp nun<br />
o^Te-« für c''e Hinwe se. Kr't-ken -jnd Vorschlage Vor alle—<br />
aehe es m de«- Deoane euch um konkrete Losungsvcrschioge.<br />
Horst Scholz. Sekretär <strong>der</strong> Bezirksleitung <strong>der</strong><br />
SED. "onnte als Ziel des Dialogs, dos Vertreuen des Vol<br />
kes zurückzugewinnen. In den Gesprächen rnüssen •<br />
-nanch b ttere Wahrheit einstecken, bekonnie er. De' D-oten<br />
se en E' .-ertrot a Auffassung, doß d e Journa'isten<br />
loq sei mit Offenheit. Kritik, aber aud" mit Ane'kennung<br />
selbst mehr .nre Me n-ung sogen eigene Verschlage emdes<br />
Er[eichten weiterzuführen. Es werde olles darangeb'inger<br />
sollte'^ Wo'fgong Bey*»', Arbeiter im RAW,<br />
setzt. d e Au*;age <strong>der</strong> LR weiter zu steigern.<br />
stellte d e Frage, w e stonc g erfüllte Plane und mangeln-<br />
Gerha-d Rc-dou richtete u- o. den Vorschlag an die Medes<br />
Worenonaebct in den Gescholten zusammenpassen<br />
Pfa"er Chr stoph Pomster als M begründe' öer Init ot ve<br />
dien, we<strong>der</strong> die poi't sehe Sot're ins RepertO're aufzu- „Neues Forum" sagte Icn komme gerade von <strong>der</strong> Straße<br />
nehrr.en, Peter Tu'dw aus dem Kraftwerk Jonsch-wa de (gemeint -wer d e- Demonstration d A ) und habe erlebt,<br />
f'ogte. worum Besuche fu*"ren<strong>der</strong> Genossen so a-jtwen- w e es c'~t so gut wer Man muß lernen, au^ den onded<br />
g vorbereitet we'de" müssen, so daß sie nicfit d e wan- • en zu hö'en. mt de- Me -^,na des cnde'e** umzugehen,<br />
ren Probleme «ennen'errien Dieter Schc.ie, ue-t?' <strong>der</strong> Be- d e K des St-e ts z-. p* eger> Dos ^st ein Punkt <strong>der</strong> Inr<br />
'ksredaktic* des ADN. st mmte "m zu. daß w • - auf Be- t ot ve des „Neuen Forums<br />
suche verzichten können. d
LR - <strong>31</strong>. OKTOBER 1969 - SEITE 4<br />
Philosophen müssen<br />
ihr Wort einbringen<br />
Professor Eridt Hohn zum bevorstehenden Philosophie-Kongreß<br />
Vom 1. bis 3. November tagt in<br />
Berlin <strong>der</strong> VII. Philosophie-<br />
Kongreß <strong>der</strong> DDR. Sein Thema:<br />
^Die Dialektik von wissenschaftlich-technischer<br />
Revolution und<br />
Menschheitsfortschriv. in unserer<br />
Epoche". Aus diesem Anlaß<br />
.sprach ADN mit Prof. Erich<br />
Hahn. Direktor des Philosophie-<br />
Instituts <strong>der</strong> Akademie für Gesellschaftswissenschaften<br />
beim Zentralkomitee<br />
<strong>der</strong> SED.<br />
Die Philosophie, sagte Prof. Hahn,<br />
wird ihr Wort einzubringen haben<br />
in eine gründliche Analy.se <strong>der</strong> Situation,<br />
Vieles sei offensichtlich<br />
geworden, vieles bedürfe aber<br />
auch des intensiven Nachdenk.-ns.<br />
<strong>der</strong> gemeinsamen Prüfung. „So<br />
steht die Frage nach dem Wechselverhältnis<br />
von Fehlorient'erungen<br />
und Versäumnissen in un.serer<br />
Arbeit einerseits und <strong>der</strong> Wirkung<br />
unmittelbarer innerer und äußerer<br />
Faktoren, die zu <strong>der</strong> scharfen<br />
Zuspitzung <strong>der</strong> Situation in den<br />
letzten Monaten geführt haben, an<strong>der</strong>erseits.<br />
Die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit den Destabilisierungsversuchen<br />
westlicher Kreise<br />
führte dazu, daß wir zu lange gebraucht<br />
haben, um die bei uns<br />
selbst hegenden Ursachen wahrzuhaben."<br />
Befragt nach dem Konzept <strong>der</strong> entwickelten<br />
sozialistischen Ge.sellschaft<br />
und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />
Wi<strong>der</strong>sprüche. bezeichnete<br />
Prof. Hahn dies als die Kardinalfrage<br />
philosophischer Aktivität<br />
und erläuterte: ..Theoretisch<br />
wurde längst erkannt, daß die .sozialistische<br />
Gesellschaft nach<br />
einer bestimmten Anfangsetappe<br />
ihrer Formiel^ng in ihrer Totalität<br />
auszuprägen ist. Aber erst in<br />
dem Maße, in dem wir reale Fortschrhlsprozesse<br />
bei <strong>der</strong> sozialistischen<br />
Intensivierung absolviert haben.<br />
wurde uns klar, wieviel konkrete<br />
Fragen dabei auftreten, wieviele<br />
Än<strong>der</strong>ungen in den ökonomischen<br />
und sozialen Beziehungen.<br />
in den rechtlichen und politischen<br />
Strukturen, in <strong>der</strong> Kultur,<br />
im geistigen Klima, in den Denkweisen<br />
und m <strong>der</strong> Moral anstehen.<br />
Wir müssen anerkennen, daß die<br />
wissenschaftlich-technische Revolution<br />
gerade unter sozialistischen<br />
Bedingungen eine an<strong>der</strong>e Subjektivität<br />
hervorbringt."<br />
Diese These sei nicht neu. Welche<br />
Konsequenzen sich aber daraus<br />
für die Gestaltung eines sozialistischen<br />
Gemeinwesens ergeben, sei<br />
nicht entschieden genug durchdacht<br />
worden, stellte Prof. Hahn<br />
fest. „Mit <strong>der</strong> Frage nach den bewegenden<br />
Wi<strong>der</strong>sprüchen dieser<br />
Totalität wird ein be.son<strong>der</strong>es Kapitel<br />
<strong>der</strong> Philosophie in <strong>der</strong> DDR<br />
berührt. Wir haben zwar zu einem<br />
relativ frühen Zeitpunkt die verhängnisvolle<br />
Position überwunden.<br />
daß im Soziali.smus nicht<br />
mehr <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruch, son<strong>der</strong>n<br />
die Einheit die Triebkraft sei. Wir<br />
haben aber in un.serer konkreten<br />
.ÄrbHt, insbeson<strong>der</strong>e in unseren<br />
Publikationen zu realen Prozessen.<br />
mit dieserr marxistischen<br />
Credo nicht ernst gemacht. In <strong>der</strong><br />
Orientierung an <strong>der</strong> historischen<br />
Gesetznyi^ßigkeit haben wir oft bei<br />
.Aussagen über gesellschaftliche<br />
Prozesse <strong>der</strong>en wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />
Verlauf ausgeblendet und Notwendiges<br />
für Realität genommen.<br />
<br />
Auf eine Frage nach dem gesellschaftlichen<br />
Einfluß von Philosophie<br />
in <strong>der</strong> DDR äußerte <strong>der</strong> Institutsdirektor:<br />
„Ich kann nicht<br />
versichern, daß <strong>der</strong> Kongreß zum<br />
Verhältnis Philosophie — Politik<br />
bereits bündige Positionen vorträgt.<br />
Die gesellschaftliche Wirksamkeit<br />
von Philosophie war bei<br />
uns keinesfalls nur unterentuükkelt."<br />
So könne man aui die Mitwirkung<br />
an <strong>der</strong> Aufarbeitung des<br />
SED-Programms und von an<strong>der</strong>en<br />
Dokumenten, auf konstruktive Koof>erationsbe2iehungen<br />
zwischen<br />
Philosophen und an<strong>der</strong>en Wissenschaftlern<br />
o<strong>der</strong> eine beträchtliche<br />
Anzahl massenwirksamer Publikationen<br />
verweisen.<br />
Dennoch sei nachzudenken. „Auf<br />
meine eigene Forschung bezogen:<br />
Den Sinn meiner Tätigkeit als Philosoph<br />
habe ich sehr stark darin<br />
gesehen. Politik durchzusetzen, sie<br />
zu verteidigen gegen die unendlichen.<br />
sich immer wie<strong>der</strong> auftürmenden<br />
Wi<strong>der</strong>sprüche. Daran<br />
kann es keine Abstriche geben.<br />
Aber ich muß zur Kenntnis nehmen.<br />
daß ich demgegenüber starker<br />
die Verantwortung und das<br />
Wort des Philosophen bei <strong>der</strong> Ausarbeitung<br />
<strong>der</strong> Politik, bei <strong>der</strong> politischen<br />
Entscheidungsfindung einbringen<br />
muß. Damit verbunden ist<br />
die selbständige, kritische Analyse<br />
<strong>der</strong> Realität, um echter Partner<br />
<strong>der</strong> Politik zu sein, sich nicht zu<br />
.schnell selbst in die Funktion des<br />
Politikers zu versetzen Wir haben<br />
uns nicht genug für da.s Aufgreifen<br />
des von uns als richtig Erkannten<br />
engagiert- Hierin sehe ich die<br />
Notwendigkeit <strong>der</strong> Erneuerung<br />
wesentlicher Seiten unseres Philosophierens.'•<br />
Zum Verhältnis zu nichtmarxistischer<br />
Philosophie schätzte Prof.<br />
Hahn ein. im Zusammenhang mit<br />
den Umwälzungsprozessen in <strong>der</strong><br />
Welt des Sozialismus habe sich<br />
die Auseinan<strong>der</strong>setzung zwischen<br />
sozialistischer und nichtsozialistischer<br />
Ideologie radikalisiert und<br />
intensiviert. An<strong>der</strong>ers-its gebe es<br />
neuartige Beziehungen zwischen<br />
den Repräsentanten unterschiedlicher.<br />
gegensätzlicher Ideologien<br />
und Weltanschauungen, umfassenden<br />
Diskurs. Kommunikation<br />
und Begegnung, die Suche nach gemeinsamen<br />
Positionen, Erfahrungen<br />
und Ideen. „Der Abbruch dieses<br />
Dialogs unter dem Eindruck<br />
politischer Zuspitzungen wäre ein<br />
entsetzlicher Verlust. Seit Milte<br />
<strong>der</strong> 80er Jahre sind wir auf einem<br />
guten W^e^e. aus Formen und Inhalten<br />
dieses Dialoges Schlußfolgerungen<br />
für den Umgang mit uns<br />
selbst zu ziehen. Primitivitäten abzulegen,<br />
Stereotype über Bord zu<br />
werfen."<br />
Wie Prof. Hahn ferner erklärte,<br />
sieht die Leitung des Wissenschaftlichen<br />
Rates für Philosophie den<br />
Kongreß als Chance, das Wort des<br />
Philosophen in die unmittelbare<br />
Situation einzubringen. „An <strong>der</strong><br />
entstandenen Situation ist ein Ensemble<br />
von Faktoren beteiligt.<br />
Letztlidi aber führt kein Weg an<br />
<strong>der</strong> Meisterung <strong>der</strong> wissenschaftlich-technischen<br />
Revolution auf<br />
höherem Niveau vorbei." Die<br />
Strukturen <strong>der</strong> Gesellschaft, ihr<br />
Vermögen, mit den grundsätzlich<br />
neuen Mitteln <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
zwischen Mensch und Natur<br />
auf humane, kollektive, demokratische<br />
Weise umzugehen, stünden<br />
zur Diskussion<br />
Seit Wochenbeginn im DDR-Fernsehen:<br />
Nachrichtenprogramme in neuer Weise<br />
In neuer Weise gestaltet das DDR-<br />
Fernsehen seit Wochenbeginn<br />
seine Nachrichtensendungen. Wie<br />
<strong>der</strong> Chefredolfteur <strong>der</strong> Aktuellen Kamera.<br />
Klaus Schickhelm, am Sonntagabend<br />
«in eigener Sache" innerhalb<br />
<strong>der</strong> Abendnachrichten oufmerksom<br />
machte, sieht bereits die<br />
Sendung um 19.30 Uhr ,im ersten<br />
Programm «an<strong>der</strong>s aus als früher".<br />
Wichtigste Verän<strong>der</strong>ung: zwanzig<br />
Minuten kurze, interessante Informationen<br />
und etwa zehn Minuten, vielseitig<br />
gestaltet, mehr zum Thema<br />
des Tages.<br />
Im .Ersten" werden gegen halb<br />
zehn, nach dem Hauptbeitrog des<br />
Abendprogramms. Kurznachrichten<br />
gesendet. Im zweiten Programm ist<br />
täglich von Montag bis Freitag um<br />
22 Uhr die «AK 2" sehen. Ein<br />
Jourrrolist im Studio wird eine Viertelstunde<br />
lang mit den wichtigsten<br />
politischen Ere-gnissen des Tages<br />
vertraut machen. Neben dem Nachrichtenüberblick<br />
gehört dazu dos<br />
Gespräch m't einem sachkundigen<br />
Gost. <strong>der</strong> Einblick in e'ne Diskussionsrjnde<br />
o<strong>der</strong> de Direktschaltung<br />
zu einem Auslandskorrespondenten.<br />
Nachrichten zum Programmschluß<br />
wird es künftig im Ersten<br />
ur>d Zweiten geben.<br />
Klaus Schickhelm fügte diesen Mitteilungen<br />
«ein längst fälliges Wort"<br />
hinzu. In die Politik, in unser Lond<br />
'St Bewegung gekommen, sogte er.<br />
Die Journalisten se^en gefor<strong>der</strong>t.<br />
Erbe für das Heute nutzen<br />
In Zeiten zugespitzter gesellschaft- liche Gründe erkennen für das<br />
licher Auseinan<strong>der</strong>setzungen und Versagen <strong>der</strong> .Arbeiterbewegung<br />
schwieriger Probleme in die Ver- im Vorfeld des Jahres 1933, die<br />
gangenheit zu sehen, muß nicht den Kriegsrausch des deutschen<br />
zwangsläufig eine Flucht aus <strong>der</strong> Imperialismus im zweiten Welt-<br />
Gegenwart darstellen. Das Be- krieg langfristig nicht verhin<strong>der</strong>n<br />
fragen <strong>der</strong> Geschichte kann Mut konnte.<br />
machen, vor allem Klarheit schaf- Neben <strong>der</strong> schonungslosen Analyse<br />
<strong>der</strong> eigenen Fehlentwicklungen<br />
verwies Bredel gleichsam er-<br />
Zur Erinnerung an den<br />
mutigend auf die von Erfolg ge-<br />
Schriftsteller Willi Bredel krönten Kämpfe des deutschen<br />
(2. 5. 1901 -27. <strong>10</strong>. 1964) Proletariats gegen das Bismarcksehe<br />
Sozialistengesetz. Blieben im<br />
Roman „Die Väter" die Kräfte,<br />
die revolutionäre Traditionen fortfen<br />
über die eigene Identität und setzen und auf <strong>der</strong> Höhe ihrer<br />
somit produktive Energien freiset- Zeit sind, nur angedeutet, so präzen.<br />
gen sie in den Romanen „Die.<br />
Als das faschistische Regime sich Söhne" und „Die Enkel" (1949<br />
1941 anschickte, auch die Sowjet- und 1953) die bis in das Jahr 1948<br />
union zu zerschlagen, beendete geführte -Handlung.<br />
<strong>der</strong> deutsche kommunistische<br />
Schriftsteller Willi Bredel im Mos-<br />
Willi Bredel stellte sich aktiv <strong>der</strong><br />
kauer Exil den Roman „Die Vä-<br />
Bewältigung <strong>der</strong> vielfältigen Aufter"<br />
als erstes Buch <strong>der</strong> breitangegaben<br />
beim Kamp^ gegen den Falegter.<br />
Triiogie „Verwandte und<br />
schismus und <strong>der</strong> Schaffung einer<br />
Bekannte". Bredel zeichnet darin<br />
neuen demokratischen Gesellam<br />
Beispiel <strong>der</strong> Hamburger Arschaft<br />
zur Verfügung. Schon als<br />
beiterfamilie Hardekopf/Brenten<br />
Kriegskommissar des Thälmanr<br />
ein eindrucksvolles Bild <strong>der</strong> deutbataillons<br />
in Spanien o<strong>der</strong> als<br />
schen Arbeiterbewegung von <strong>der</strong><br />
Gründungsmitglied des National-<br />
Pariser Kommune bis zum Auskomitees<br />
Freies Deutschland<br />
bruch des ersten Weltkrieges. In<br />
stand er an den Brennpunkten des<br />
<strong>der</strong> fein und kunstvoll verwobeaktuellen<br />
Geschehens.<br />
nen Handlung deck*e er die Ursa- Am 5. Mai 1945 kehrte er nach<br />
chen auf für die Katastrophe von Deutschland zurück. Sein engagier-<br />
1914 und ließ damit auch wesent- tes Wirken galt nunmehr in erster<br />
mit jütischem Verstorid. mit VerorvtwortuT>g<br />
UT>d Serufsgew.ssen etwas<br />
mitzubewegen «Wir von <strong>der</strong><br />
Aktuellen Kamera meinen es ernst<br />
domit, geh-, es uns doch um Ihr Ver- _<br />
Irouen. Dafür wollen wir hört und |<br />
ehrlich arbeiten. Was wir wollen, ist<br />
die. schnelle, wahrheitsgetreue Informotion<br />
über Oos. was S;e. uns<br />
alle beschaft.gt. hier be uns und<br />
überall in <strong>der</strong> Welt", betonte er.<br />
Nichts so-le künft'g übe-'gongen j<br />
werden. Zu d »n Nachrichten wu'- i<br />
den Kommentare kommen. Hinter- f<br />
grundbericnte, Interviews, die poitische<br />
Vorgänge erhellen. Entsche -<br />
düngen, und wie es dazu kommt,<br />
sollen im Streit <strong>der</strong> Meinungen miterlebbar<br />
sein.<br />
Linie <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>belebung einer<br />
humanistischen Kultur. So gab er<br />
1947, anknüpfend an die gemein-<br />
same Arbeit mit Brecht und<br />
Feuchtwanger an <strong>der</strong> Monatsschrift<br />
„Das Wort", die Zeitschrift<br />
„Heute und Morgen" heraus. In<br />
Schwerin gründete er den Petermänken-Verlag<br />
und war Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Kulturbundes in<br />
Mecklenburg.<br />
In dem 1959 veröffentlichten Roman<br />
„Ein neues Kapitel" mit <strong>der</strong><br />
wundei^'ollen „Frühlingssonate"<br />
gestaltete er seine Erlebnisse und<br />
Erfahrungen <strong>der</strong> ersten Nachkriegsmonate<br />
— f>r. -Rainer Emst<br />
Am Mittwoch Rückspiele <strong>der</strong> 2. Runde im FuBboli-Europocup<br />
BFC und FCK mit guten<br />
Chancen zum Weiterkommen<br />
Monaco luleiit Auswärtssieger / Sion Meisterschafts-Erster<br />
Berlin. Die .Autgaben für die beiden DDR-Klubs in den Fußbali-Europacup-Rüekspieien<br />
<strong>der</strong> 2. Runde am Mittwochabend sind leicht zu ums^reibcn.<br />
aber schwer in die Tat umzusetzen. Der BFC Dynamo im Pokaisi^er-<br />
Wettbewerb gegen .AS Monaco und <strong>der</strong> FC Karl-Marx-Stadt in <strong>der</strong> LEF.A-<br />
Cupkonkurrenz gegen den FC Sion müssen in ihren Heimspielen mindestens<br />
einen Treffer erzielen, zum Weiterkommen aber Gegentreifer<br />
vermeiden.<br />
Die Berliner sehen sich nach dem<br />
torlosen Ausgang vor zwei Wochen<br />
in Monaco in <strong>der</strong> günstigeren<br />
Position, die Karl-Marx-<br />
Städter brauchen r.sch dem 1:2 in<br />
<strong>der</strong> Schweiz einen Torerfolg, und<br />
könnten damit schon die Auswärtstorregel<br />
bemühen. Der AS<br />
Monaco gewann sein vorgezogenes<br />
Meisterschaftsspiel beim FC<br />
Toulouse mit 1:0. Der FC Sion<br />
reist nach einem 3:l-Heimerfolg<br />
über Schlußlicht AC Bellinzona<br />
am 16. Spieltag als Spiuenreiter<br />
des Zwölfer-Feldes an.<br />
BFC Dynamo — AS Monaco (Beginn<br />
18 Uhr/SR Goethals/Belgien):<br />
Der DDR-Pokalsieger blieb zuletzt<br />
im Dynamo-Duell mit den Dresdnern<br />
klar unter den spielerischen<br />
Erwartungen und bangt zudem<br />
um den Einsatz von Herzog, <strong>der</strong><br />
sich eine Beckenprellung zuzog<br />
und damit möglicherweise die Verletztenliste<br />
verlängert. Koller und<br />
Lenz fallen nach Mittelfußknochenbrüchen<br />
aus. „Vor allem<br />
unsere Leistungsträger Ernst und<br />
Thom. aber auch Bonan müssen<br />
sich unbedingt steigern. Im Zug<br />
nach vorn muß es aggressiver<br />
zugehen, und es sind mehr Überraschungsmomente<br />
vonnölen". for<strong>der</strong>t<br />
Trainer Helmut Jäschke. Die<br />
Monegassen blieben in ihren<br />
llc/K>9r
AÜSSENPOLITIK LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 5<br />
Konsequenzen?<br />
Seiten, daß :n <strong>der</strong> BRD dos bedrohliche<br />
Voranschreiten <strong>der</strong><br />
Neonazis nicht schlechthin als<br />
„Phänomen" - und domit als<br />
<strong>der</strong> ernsthaften Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
nicht wert — abgetan wird.<br />
So mutet es nahezu als sensotipneli<br />
on, wenn Persönlichkeiten<br />
in <strong>der</strong> BRD noch ürsochen für<br />
diese braune Entwicklung suchen,<br />
wie d es jüngst <strong>der</strong> DGB-<br />
Vorsitzende Ernst Breit tot. In<br />
einer Zeitschrift <strong>der</strong> Qrgan--<br />
sotion schrieb er. daß <strong>der</strong> „tägliche<br />
Konkurrenzkompf um Arbeit.<br />
Erfolg und sozialen Status "<br />
Bedrohungsöngste hervorrufe,<br />
die sich die „Republikaner'<br />
nicht nur fü' ihre Zwecke zunutze<br />
machten, son<strong>der</strong>n auch<br />
noch schürten. Und schlußfolgert;<br />
„Wenn es stimmt, daß<br />
Angst ein zentrales Motiv füdie<br />
Wohl rechtsextremistischer<br />
Parteien ist. dann rr\üssen wir<br />
den Menschen die Gründe für<br />
d-ese Angst nehmen.<br />
Und wie steht es um die Konse<br />
quenzen aus solcher) Erkenntnissen<br />
in <strong>der</strong> Bundesrepublik?<br />
Was unternehmen die Regierenden<br />
beispielsweise gegen<br />
haltende Arbeitslosigkeit und<br />
Lehrstellenmangel, gegen Wohnungsnot<br />
und Mietwucher?<br />
Die tägliche politische Realität<br />
zeigt, daß dazu kaum etwas geschieht.<br />
Im Gegenteil: Indem<br />
Auslän<strong>der</strong> als Sündenböcke für<br />
die Misere im soziolen Bereich<br />
herholten müssen, wenn Neonozis<br />
in den Augen von CDU und<br />
CSU immer solon- und auch koalitionsfähiger<br />
werden. Nochkriegsgrenzen<br />
immer lautstarker<br />
n Zweifel gezogen werden, ist<br />
dem Vormarsch <strong>der</strong> Neonazis<br />
schwerlich Einhalt zu gebieten.<br />
Doß er ober dennoch auf Grenzen<br />
stößt, dozu hot nicht zuletzt<br />
<strong>der</strong> konsequente Antifoschismus<br />
unseres Landes beigetragen<br />
Wozu ebenso gehört, daß unsere<br />
Staatsgrenzen auch in Zukunft<br />
eine Gewähr dafür bieten<br />
die Burger unseres Landes vor<br />
AktivlTöten eines Schönhuber<br />
eher Zu schützen, wie dos <strong>der</strong><br />
Sprecher des DDR-Innenmin*-<br />
steriums dieser Tage erklärts<br />
Harold Ocßler<br />
Präsident des Stödtetoges:<br />
CDU för<strong>der</strong>t<br />
„Republikaner"<br />
Bonn (ADN/LR). Der Stutigartev<br />
Oberbürgermeister und Präsident<br />
des Deutschen Stadtetages. Manired<br />
Rommel iCDU), hat seiner<br />
Partei vorgeworfen, das Erstarken<br />
<strong>der</strong> neonazistischen „Republikaner"<br />
selbst geför<strong>der</strong>t zu haben.<br />
Einige in <strong>der</strong> CDU härten ..so manche<br />
Schaufel ins Feuer <strong>der</strong> Republikaner<br />
geworfen". Man dürfe<br />
die Neonazis nicht mit iiiren eigenen<br />
Parolen bekämpfen, son<strong>der</strong>n<br />
müsse ihnen mit großer Geschlossenheit<br />
entgegentreten und sollte<br />
sich nicht zur Demagogie verführen<br />
lassen.<br />
Der nordrhein-westfällsche Arbeit.smini.ster<br />
Hermann Heinemann<br />
(SPD) kritisierte, daß seiner<br />
Partei klare Strategien fehlten,<br />
wie den Neonazis „das Wa.sser abgegraben<br />
werden kann" Mit Argumenten<br />
allein seien keine Wahler<br />
von den „Republikanern" zurückzugewinnen.<br />
Wahlen in Spanien<br />
Madrid (ADN). Die Spanische Soziahsti.sche<br />
Arbeiterpartei (PSOE)<br />
hat bei den Parlamentswahlen<br />
<strong>vom</strong> Sonntag zum dritten Mal hintereinan<strong>der</strong><br />
die absolute Mehrheit<br />
gewonnen. Sie errang 176 <strong>der</strong> 3.50<br />
Sitze (1986 ; 184) im Abgeordnetenkongreß.<br />
Nach dem vorläufigen<br />
amtlichen En<strong>der</strong>gebnis <strong>der</strong> Wahlen<br />
zum Kongreß errangen die Konservative<br />
Volkspartei iPP): <strong>10</strong>6<br />
Sitze (<strong>10</strong>5), Katalonisthe Regionalpartei<br />
Konvergenz und Union<br />
(CiU); 18 Sitze (18). Vereinte Linke<br />
(lU): 1" Sitze (7). Demokratisches<br />
und Soziale: Zentrum (CDS): 14<br />
Sitze (19). Der Rest <strong>der</strong> Sitze verteilt<br />
sich auf acht regionale Parteien.<br />
Im Senat, <strong>der</strong> zweiten Kammer<br />
de.s, Parlaments, ergibt sich<br />
vorläufig folgende Sitzverteilung<br />
PSOE <strong>10</strong>9. FP 74. CiU <strong>10</strong>. Baskiscbe<br />
Nationalpartei (PNV) 4. baski.sche<br />
Volkseinheit (HB) 3, CDS 3- lU l.<br />
DIHT errichtet<br />
Handelskammern<br />
Bonn (ADN) Die Errichtung von<br />
Handelskammern des Deutsdien<br />
Indu.strie- und Handelstages<br />
(DIHT) in Budape.st und Warschau<br />
ist nach einer Meldung <strong>der</strong> „Süddeutschen<br />
Zeitung" <strong>vom</strong> Montag<br />
vorgesehen. Das Vorhaben sei<br />
bereits mit dem Bundeswirtsdiaflsministerium<br />
in Bonn abgstimmt.<br />
Beim DIHT halte man die Kooperation<br />
westlicher Unternehmen mit<br />
diesen Lan<strong>der</strong>n für aussichtsreich.<br />
Sozialismus neuen<br />
Auftrieb geben<br />
Michail Gorbatschow zu Fragen <strong>der</strong> Umgestaltung in <strong>der</strong> UdSSR<br />
.Moskau (.AD\ I..R). Der Grund- Darin bestehe die Konzeption, auf<br />
gedanke <strong>der</strong> t'mgestaltung be- <strong>der</strong>en Grundlage die konkreten<br />
stehe darin. dem Sozialismus tVege abzustecken seien, die durch<br />
neuen .Auftrieb zu geben und da.s eine komplizierte Übergangspe-<br />
Potential <strong>der</strong> .soziali.stischen* Ord- riode führten. Zugleich gebe es<br />
nung zur Entfaltung zu bringen. Fragen, die unverzügliche Ent-<br />
Das betonte <strong>der</strong> Generalsekretär scheidungen erfor<strong>der</strong>ten. Dazu gedes<br />
Zentralkomitees <strong>der</strong> KPdSV hörten vor allem die Lage auf<br />
und Vorsitzende des Obersten So- dem Verbrauchermarkt und die Fiwjets<br />
<strong>der</strong> UdSSR. Mitiiail Gorba- nanzsitualion. Diese Probleme<br />
tsdiow. ein^ Bericht <strong>der</strong> müßten so schnell wie möglich ge-<br />
„Prawda" <strong>vom</strong> .Montag zufolge lost werden, damit die Menschen<br />
auf einer Beratung mit führenden reale Früchte <strong>der</strong> Umgestaltung<br />
sowjetischen Wirtschaftsexperten, ernten können, unterstrich <strong>der</strong><br />
die in <strong>der</strong> vergangenen Woche im K Pd S U -Gen era Isek re tä r.<br />
ZK <strong>der</strong> Partei stattgefunden hatte. Im Ergebnis '<strong>der</strong> Beratung sprach<br />
ELs gehe darum, die Entfremdung .sich Gorbatschow dafür aus, dem<br />
des Menschen <strong>vom</strong> Eigentum, von im Dezember stattfindenden Konden<br />
Produktionsmitteln, <strong>vom</strong> poli- greß <strong>der</strong> Volksoeputierten einen<br />
t-sehen Prozeß, %'on <strong>der</strong> Madit Regierungsberiütt über die Maßund<br />
von <strong>der</strong> Kultur zu überwin- nahmen zur Gesundung <strong>der</strong> Wirtden.<br />
Im Mittelpunkt steht <strong>der</strong> schaft. <strong>der</strong> Finanzen und des<br />
Mensch, das ist eine in ihrem We- Marktes vorzulegen und die Posi-<br />
«en wahrhaft marxistische Pro- tionen zum 13. Fünfjahrplan exblemstellung,<br />
sagte Gorbatschow akt zu formulieren<br />
Verhandlungen über<br />
Seestreitkräfte gefor<strong>der</strong>t<br />
Marschau Achromejew besorgt über ÜSA-Uberiegenhett<br />
Moskau (ADN.LR). Das wich- gatten). über 15 Flugzeugträger<br />
tigste Sicherheitsproblem für dir mit Angriffscharakter — die<br />
UdSSR stellt nach Ansicht des UdSSR besitze keinen — sowie b'*«<br />
.Marschalls <strong>der</strong> Sowjetunion Ser- Fliegerkräften <strong>der</strong> Seekriegsflotte<br />
gej Achromejew das US-amerika- über eine 2,5fache und in <strong>der</strong> Genische<br />
Übergewicht bei den samttonnage über die doppelte<br />
Seestreitkräften dar.<br />
Überlegenheit. Die Stärke <strong>der</strong><br />
Wie <strong>der</strong> Militär äm Montag in <strong>der</strong> amerikanischen Marineinfanterie<br />
..Prawda*' schrieb, würden zwar betrage das 19fache <strong>der</strong> sowje-<br />
Gespräche zur Reduzierung dei tischen<br />
strategischen Angriff swaffen in Horn. USA-Verteidigungsministei<br />
Europa in bei<strong>der</strong>seitigem Interesse Richard Cheney hat ausgeschloszwischen<br />
den USA und <strong>der</strong> sen. daß in die Wiener Verhand-<br />
UdSSR geführt, die USA lehnten lungen über koriventionelle Streitjedoch<br />
Verhandlungen über die kräfte in Europa die in Italien sta-<br />
Seestreitkräfte ah.<br />
tionierten 72 amerikanischen F-<br />
Die amerikanische .Seite verfüge 16-Kampfflugzeuge einbezogen<br />
im Vergleich zur Sowjetunion werden. Diese Flugzeuge .standen<br />
über ein 2.5faches Vciential an gro- bisher in Spanien, da.s jedoch den<br />
ßen "überwasserschiffen (Schlacht- Stationierungsvertrag aufkünschiffe.<br />
Kreuzer. Zerstörer. Fre- digte.<br />
Noch Mordwelle in Peru<br />
weiter Ausnahmezustand<br />
Lima (ADN LR). Die peruanische ber gesichert werden. Zu den<br />
Regierurig hat den über acht Ver- Mordopfern <strong>der</strong> vergangenen Tage<br />
waltungsregiönen <strong>der</strong> Landes /er- gehörten fünf Bürgermeisterkanhängten<br />
Ausnahmezustand um *>0 didaten sowohl <strong>der</strong> regierenden<br />
Tage verlängert, nachdem am Wo- Partei APRA als auch des opchenende<br />
eine Welle politisch mo- positionellen Parteienbündnis-ses<br />
tivierten Terrors Dutzende Opfer „Vereinte Linke" (lU). Hinter den<br />
gefor<strong>der</strong>t hatte<br />
.Anschlägen steht nach Ansicht<br />
Mit <strong>der</strong>* Aufrechterhallung <strong>der</strong> <strong>der</strong> Behörden die linksextreme<br />
Son<strong>der</strong>maßnahmen in etwa einem Terrororganisation „Sen<strong>der</strong>o Lu-<br />
Drittel des Andenlandes und auch minoso" (Leuchten<strong>der</strong> Pfad), die<br />
in <strong>der</strong> Hauptstadl Lima sollen die die bevorstehenden Wahlen ver-<br />
Kommunalwahlen am 12. Novem- hin<strong>der</strong>n will.<br />
CSSR-ZollmoBnahmen erläutert<br />
Prag (ADN). Die von <strong>der</strong> CSSR- Für diese Waren wjrd eine Zoll-<br />
Regierung am ,26. C^tobcr ver- gebühr m Höhe von 150 Prozent<br />
fügten neuen Zollbestimmungen ihres Preises erhoben.<br />
für den Reiseverkehr sind am<br />
Montag auf einer Pressekonferenz Vertreter <strong>der</strong> CSSR-ZoUverwalin<br />
Prag erläutert worden. Danach tung begründeten die neuen Maßdürfen<br />
ausländische Touristen, die nahmen damit, daß es infolge <strong>der</strong><br />
sich einen Tag im Land aufhallen. instabilen Lage auf den Binnen-<br />
Waren im Wert von maximal 150 märkten benachbarter sozialisti-<br />
Kronen ausfuhren. Bei zwei Ta- scher Län<strong>der</strong> zu Ma.sseneinkäufen<br />
gen Aufenthalt beträgt die kam, die spekulativen Zwecken<br />
Summe 300 Kcs, bei mehr als zwei dienten. Betroffen seien vor allem<br />
Tagen gilt wie bisher die Höchst- Grenzgebiete Nordmährens und<br />
grenze von 500 Kcs. Wird diese <strong>der</strong> Slowakei. In diesem Zusam-<br />
Summe überschritten, benötigt menhang w.ide darauf verwiesen,<br />
<strong>der</strong> Tourist eine Ausfuhrgenehmi- daß al'-"!!! an <strong>der</strong> Grenze zwischen<br />
gung und muß 30 Prozent Zollge- <strong>der</strong> CSSR und Polen von Juli bis<br />
bühren bezahlen. Gleichzeitig Ende September 8,8 Millionen<br />
wurde festgelegt, daß <strong>der</strong> Gesamt- Reisende registriert worden seien,<br />
wert <strong>der</strong> zur Ausfuhr bestimmten 3,8 Millionen mehr als im Ver-<br />
Artikel 50 Prozent des Betrages gleichszeitraum des Vorjahres. Ge<strong>der</strong><br />
eingetauschten Kronen nicht genwärtig komme es an den tscheübersteigen<br />
darf. Die Umtausch- choslowakisch-polnischen Grenzbelege<br />
sind den tschechoslowa- übergängen zu Wartezeiten von<br />
kischen Zollorganen vorzulegen. bis zu sieben Stunden. In den er-<br />
Das bisher gültige Ausfuhrverbot sten acht Monaten dieses Jahres<br />
für eine Reihe von Konsumgütern besuchten, wie weiter mitgeteilt<br />
bleibt unverän<strong>der</strong>t bestehen. wurde, insgesamt 51,5 Millionen<br />
Gleichfalls unverän<strong>der</strong>t ist das Reisende die CSSR. acht Millionen<br />
Sortiment <strong>der</strong> Artikel, für die eine mehr al.s in <strong>der</strong> gleichen Zeit-<br />
.Ausfuhrbewilligung notwendig ist. spanne des Jahre» 1988<br />
.Frankfurter Rundschou":<br />
UdSSR-Regierung:<br />
Zusätzliche<br />
Milliarden iiir<br />
soziale Zwecke<br />
Moskau (ADN/LR). Die sowjet'<br />
sehe Regierung hat für 1990<br />
lusötzfich 3,6 Milliarden Rubel<br />
für soziale Zwecke bereitgestellt.<br />
inforrr^ierte Lew Worcmn.<br />
Erster Stellvertreter des Vorsitzenden<br />
des Ministerrates, om<br />
Montag in Moskou vor beiden<br />
Kommern des Obersten Sowjets<br />
<strong>der</strong> UdSSR. Die Regierung höbe<br />
ferner beschlossen, 1990 für 650<br />
Millionen Rubel mehr Rohstoffe<br />
und Werkstoffe zu importieren.<br />
Zugleich werde die Ausfuhr von<br />
Erdölprodukten zugunsten <strong>der</strong><br />
eigenen Wirtschoft um 3,8 Millionen<br />
Tonnen gesenkt. Der Entwurf<br />
des Stootshousholtes sieht<br />
Einnahmen von 428 Miliorden<br />
und <strong>Ausgabe</strong>n von 488 Milliarden<br />
Rubel vor.<br />
USA-Basen schließen!<br />
Athen. Die Schließung <strong>der</strong><br />
USA-Militärstützpunkte in Griechenlond<br />
hat Harilaos Florakis.<br />
Präsident <strong>der</strong> Koolltion <strong>der</strong> Linken<br />
und des Fortsrhritts. gefor<strong>der</strong>t.<br />
Truppenabzug<br />
Hawonno. Kuba hat seit Johresb<br />
rginn 25 (X)0 Soldoten und Offiöere<br />
aus Angola -abgezogen<br />
und seine Verpflichtungen entsprechend<br />
den New-Yorker Fhedensobkommen<br />
<strong>vom</strong> Dezember<br />
1988 und dem mit Angolo vereinbarten<br />
Zeitplan fristgemöß<br />
erfüllt.<br />
Note <strong>der</strong> CSSR-Regierung<br />
Prag. Die CSSR werde Schadenersatz<br />
for<strong>der</strong>n, falls Ungarn<br />
seine Verpflichtungen aus dem<br />
Vertrag über die gemeinsome<br />
Errichtung des Donou-Staukomplexes<br />
Gobcikovo-Nogymofos<br />
nicht erfüllt. Dos teilte die<br />
CSSR-Regierung in einer Note<br />
mit, die dem ungarischen Botsrhafter<br />
am Montag. in Prag<br />
übergeben wurde.<br />
Hungerkatastrophe droht<br />
Adis Abebo. In Äthiopiens Nordprovinz<br />
Eritreo wird erneut ein»»<br />
Hungerkotostrophe befürdrtet.<br />
Wie ein Miiortaeiter des Welternohrungsrates<br />
<strong>der</strong> UNO erklärte,<br />
sei die internotionale Gemeinschaft<br />
um die Bereitstellung von<br />
241 COO Tonnen Lebensmitteln<br />
gebeten wcden.<br />
Erdbeben for<strong>der</strong>te Opfer<br />
Algier. Bei einem Erdbeben im<br />
Norden Algeriens sind am Sonntogobend<br />
mindestens 30 Menschen<br />
ums Leben gekommen,<br />
etwa 300 wurden verletzt. Dos<br />
Beben, dessen Epizentrum etwo<br />
70 Kilometer westlich von Algier<br />
on <strong>der</strong> Mitteimeerküste log, erreichte<br />
die Störke sechs auf <strong>der</strong><br />
Richterskala.<br />
Keine Uberlebenden<br />
Honolulu. Dos Flugzeugunglück,<br />
bei dem am Sonnobend eine<br />
zweimotorige Linienmaschine<br />
auf <strong>der</strong> Hawaii-Insel Molokoi<br />
abgestürzt war, hat keiner <strong>der</strong><br />
20 Insassen überlebt.<br />
Flugzeugabsturz<br />
Washington. Mindestens fünf<br />
Mensdren sind om Sonntag beim<br />
Absturz einer Troiningsmoschine<br />
<strong>vom</strong> Typ „T-2 Buckeye" ouf den<br />
USA-Flugzeugträger „Lexington"<br />
ums Leben gekommen.<br />
Verletzungen erlegen<br />
Nablus. Ein 24johri9er Palästinenser<br />
ist am Montog im Kronkenhaus<br />
seinen Verletzungen,<br />
die ihm Isroelische Soldaten<br />
durch ein PlostikgeschoÖ beibrochten.<br />
erlegen.<br />
Bombenanschläge<br />
Dhoko. Mindestens elf Menschen<br />
sind om Sonntog bei Bombenanschlägen<br />
auf zwei Busse<br />
In Südosten Bonglodeshs getötet<br />
und neun lebensgefährlich verletzt<br />
worden.<br />
SozialhUfe in <strong>der</strong> BRD heruntermanipuliert<br />
Bonn (ADN/LR). „Da hierzulande diese aber nicht gleich den ganzen ten <strong>der</strong> Welt noch als menschenoffenbar<br />
nicht etwa Sozialhilfe- „Nachs^hlag" verpraßten, werde würdig bezeichnen könnte. Fast<br />
empfänger. son<strong>der</strong>n Bund. Län<strong>der</strong> er stufenweise über mehrere schon lächerlich habe angemutet,<br />
und Kommunen am Hungertuch Jahre verteilt. Aber selbst dieser wie beim sogenannten Warenkorb<br />
nagen, . oinam Hpr reichsten Staatistiken<br />
ließen sich drehen und<br />
wenäer. bemerkt das Blatt.<br />
J'Unita";<br />
Osten erstrebt Einheit auf<br />
<strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Gerechtigkeit.<br />
Rom (ADN>. In sozialistischen DDH, kommen zeigten deutlicher<br />
Lan<strong>der</strong>n Osteuropas, darunter in denn je. daß Sozialismus und De<strong>der</strong><br />
DDR. wird nach Ansicht von mokratie zusammengehören<br />
„rUnita" das Ziel verfolgt, eine Demgegenüber sei <strong>der</strong> italienische<br />
Gesellschaft zu verwirklichen, in Katalog fehlen<strong>der</strong> Reformen lang,<br />
<strong>der</strong> die freiheitlichen Rechte <strong>der</strong> heißt es weiter Vor allem in Ju-<br />
Bürger innerhalb einer sozialen stiz und Bildung sei die Immobiliund<br />
( konomischen Struktur aus- tät <strong>der</strong>er zu spüren, die seit rund<br />
geübt werden, die \'on Gerechtig. 40 Jahren da.s Land regieren.<br />
keit und <strong>der</strong> gerechten Verteilung Zwar habe gerade eine neue Straf<strong>der</strong><br />
Ressourcen gekennzeichnet prozeöordung die alte, aus den<br />
ist". Dagegen sei die gesellschaft- 30er Jahren stammende abgelöst.<br />
liche Realität in westlichen Staa- doch ihre Durchsetzung sei durch<br />
ten wie Italien gekennzeichnet gravierende Struktur- und Persod'irdi<br />
die übermatitt von zehn nalprobleme gefährdet. Noch weio<strong>der</strong><br />
50 großen Familien**, stellt ter im Rückstand befinde sich da.s<br />
die Zeitung <strong>der</strong> Italienischen Kom- Schui- und Bildungswesen. Der<br />
munistischen Partei am Wochen- Zustand <strong>der</strong> Schulen ähnele mehr<br />
ende in einem Leitartikel fest <strong>der</strong> Dritten Welt als einem indu.strialisierten<br />
Land des Westens<br />
Während sidi die Massenmedien Der Autor verwebst auf IKP-<br />
Italiens immer mehr mit dem be- Oen6ra].«;ekretär .Achille Occhetto.<br />
schäTtigen. was außerhalb des Lan- <strong>der</strong> kürzlich auf lüner Tagung des<br />
des geschieht, würde man die eige- Zentralkomitees .seiner Partei festnen<br />
Probleme gern übersehen, stellte. daß die Probleme, die die<br />
schreibt „TUnita" unter <strong>der</strong> über- ' Län<strong>der</strong> des Ostens haben, „nicht<br />
Schrift „Der Osten reformiert, die Wi<strong>der</strong>sprüche, die Ungerechtigdoch<br />
auch hier sind Reformen nö- keit. die dramatischen Ungleichtig".<br />
Die Nachrichten, die in den gewichte <strong>der</strong> Gesellschaften des<br />
letzten Wochen aus sozialistLschen Wessen" vergessen machen kön-<br />
Lan<strong>der</strong>n darunter auch aus <strong>der</strong> nen<br />
Warum urheitslose Italiener um<br />
Uhersiedlung In die DDR baten<br />
Von ADN-Korrespondent Dr. Heim Sirnor;. Rom<br />
über 27 000 arbeitslose Italiener sich Komitees aus weiteren fünf<br />
aus Xeapel. Bari. Turin. .Mailand. Italienischen Großstädten <strong>der</strong> In-<br />
Reggio Calabria urid Co.senza ha- itiative angeschlossen hatten, war<br />
ben sich bisher eirier Initiative die Zahl auf über 27 000 angestiedes<br />
Arbeitslosen-Komitees von gen.<br />
Xeapel angeschlossen, bei den Emiddio Cozzi erinnerte daran,<br />
DDR-Behörden um Übersiedlung daß je<strong>der</strong> dritte Neapolitaner im<br />
und Arbeitserlaubnis für sich und arbeitsfähigen Alter — vor allem<br />
ihre Familien nachzusuchen. 'Jugendliche — keinen ständigen<br />
„Wenn unr daran denken, wie un- Arbeitsplatz hat. daß Verbrechen<br />
sere Zukunft und die ron vielen und Diebstähle an <strong>der</strong> Tagesord-<br />
Tausenden jungen Arbeitslosen nung sind, daß Drogen ganze Faaussieht,<br />
die in Kürze zu un.- sto- milien zerstören und die Camorra<br />
ßen. dann kann man eine Gän- mehr denn je das Leben besehaut<br />
bekommen", erläuterte <strong>der</strong> herrscht. „Wir sind eine Gruppe<br />
Vorsitzende <strong>der</strong> „Demokratischen Arbeitsloser, die mit ehrlicher Ar-<br />
Bewegung arbeitsloser XeapoUta- beit in einem Jahr das zu verdiener",<br />
Emiddio Cozzi, den ent- nen sucht. an<strong>der</strong>e in unsere^<br />
sprechenden Antrag bei <strong>der</strong> DDR- Stodt mit <strong>der</strong> Pi.stole in <strong>der</strong> Hand<br />
Botschaft in Rom. „Freiheit ist ein in wenigen Minuten verdienen.<br />
magisches und wun<strong>der</strong>bares Wort. Ich habe ehrliche Kin<strong>der</strong>, die<br />
das im Westen mit großer Leicht- nichts mit Drogen o<strong>der</strong> organisierfertigkeit<br />
ferwendet wird, um die tem Verbrechen zu tun haben.<br />
junge Generation zu beeinflus- Dfl.^ will viel heißen in Neapel.<br />
sen." Mit den Augen eines Arbei- Ich will eine Zukunft für unsere<br />
ters betrachtet, bedeute Freiheit Kin<strong>der</strong>. •<br />
aber vor allem, über einen siche- Emiddio Cozzi bedauerte, daß zwiren<br />
Arbeitsplatz, eine gesicherte schen Italien und <strong>der</strong> DDR keine<br />
Wohnung. medizinische Betreu- bilateralen Abkommen bestehen,<br />
ung. eine funktionierende Schule die eine .A-rbeitsaufnahme entund<br />
ande:e .soziale Leistungen ver- sprechend international geltenden<br />
fügen zu können.<br />
Be.stimmungen regein. weshalb in- ^<br />
Als Emiddio Cozzi Mitte Septem zwischen aus Berlin auch eine Abber<br />
im Namen seiner Gruppe um sage erfolgt sei. Er müsse d .s Ar-<br />
Arbcifserlaubnis in <strong>der</strong> DDR nach- gument und die Meinung jener aksuchte,<br />
trug <strong>der</strong> Antrag die Unter- zeptieren. die .sagen Soziale Proschriften<br />
von 264 Seapolitanern. bleme sollten in dem jeweiligen<br />
Binnen weniger Wochen, nachdem t.'ind gelöst werden.<br />
SPD-Poiitiker für Abbau<br />
„unangemessener Geidunreize"<br />
für ehemalige DDR-Bürger<br />
Stuttgart (.ADN/LR). Den Abbau Nach Ansicht des SPD-Politikers<br />
„ unangemessener Geldanreize"" ist es völlig unangebracht, „die<br />
für ehemalige DDR-Bürger hat Abwan<strong>der</strong>ung mit finanziellen .An<strong>der</strong><br />
Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> ba- reizen anzuheizen" Wer aus poliden-württembergischen<br />
SPD. T'ie- tischen Gründen in die BRD<br />
ter Spöri. im Stuttgarter Landtag komme o<strong>der</strong> dort sein berufliches<br />
gefor<strong>der</strong>t. Bishenee finanzielle Glück suche, müsse auch bereit<br />
Hilfen für diesen Personenkrei.«! sein, auf finanzielle Hilfe zu verwürden<br />
von <strong>der</strong> einheimisdien Be- zichten. Wenn die DDR ihren Einvölkerung<br />
zu Recht kritisiert. Als v.'ohnern mehr Reisefreiheit ge-<br />
Beispiel nannte Spöri den Ren- v.-ähre. werde <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>ungstenversicherungsanspruch.<br />
Auch riruck drastisch zunehmen, meinte<br />
an<strong>der</strong>e Ausgleichszahlungen könn- Spori. Der SPD-Rundestagsabten<br />
auslaufen. Nur so lasse es sich geordnete Peter Conradi setzte<br />
vermeiden, daß „wir bald vor im- sich für eine „Quotierung" <strong>der</strong><br />
mensen Problemen stehen" Aussiedler-Zuwan<strong>der</strong>ung ein<br />
Für CSU bleibt „deutsche Frcge" offen<br />
München (ADN). Die C!SU h'ai gebilligten Grundsatzpapier wird<br />
ihren dem Status quo in Europa betont, für die CSU bleibe die<br />
zuwi<strong>der</strong>laufenden Standpunkt in ..deutsche Frage rechtlich und po<strong>der</strong><br />
sogenaTinten deutsdten Frage litisch offen" Sie lehnt darin erbekräftigt.<br />
In einem am Montag neut die Respektierung <strong>der</strong> DDR<strong>vom</strong><br />
Parteivorstand in München Staatsbürgerschaft ab.<br />
Protest gegen „frisierte"<br />
Arbeitslosenstatistiken<br />
DüsseHorf (ADN LR). Gegen eine<br />
Verharmlosung <strong>der</strong> Massen- und<br />
Dauerarbeitslosigkeit durch das<br />
„Frisieren"' <strong>der</strong> Statistik haben Delegierte<br />
von Arbeitslosenzentren<br />
aus Westfalen und dem Sauerland<br />
protestiert. Das Absinken <strong>der</strong><br />
offiziellen Arbeitslosenzahlen in<br />
den vergangenen Monaten sei<br />
nicht allein auf die Schaffung<br />
neuer Arbeitsplätze zurückzuführen,<br />
stindem auf die verän<strong>der</strong>ten<br />
Zähl- und Berechnungsarten <strong>der</strong><br />
Bundesanstalt für Arbeit, heißt es<br />
in einem Offenen Brief. Notwendig<br />
sei stattdessen, die Betroffenen<br />
in sozial und tariflich abgesicherte<br />
Arbeitsverhältnisse zu vermitteln<br />
Tourismus-Mitarbeiter<br />
kaum sozial abgesichert<br />
Genf (ADN/LR). Von den weltweit<br />
rund <strong>10</strong>0 Millionen Beschäftigten<br />
im Tourismus-Gewerbe ist ein großer<br />
Teil unterbezahlt. In einem Bericht<br />
konstatiert das Internationale<br />
Arbeitsamt für die Mitarbeiter dieser<br />
Branche ferner übermäßig<br />
lange .Arbeitszeiten und unzureichende<br />
o<strong>der</strong> gar keine soziale Absicherung.<br />
In vielen westlichen Staaten<br />
würden in Hotels und an<strong>der</strong>en<br />
Einrichtungen des Tourismus im<br />
Vergleich zu an<strong>der</strong>en Wirtschaftszweigen<br />
immer noch wesentlich<br />
niedrigere Löhne gezahlt. Bes
LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 6<br />
AUS<br />
I <strong>der</strong> Welt<br />
aes<br />
i Sozialismus<br />
Von unserer Lipeiker Brudeneitung «Leninsktie Snomjo"<br />
I Ein Gorjer<br />
' über seinen<br />
Heirratbezirk<br />
Zohlen und Fakten<br />
vor dem XIV. Parteitag<br />
<strong>der</strong> RKP im November<br />
Vor mehr als sieben .lahrzehnten<br />
beschrieb <strong>der</strong> bekannte<br />
rumänische Wissenschaftler<br />
Nicolae Jt>rga die Gurjer als<br />
Ginfache Leute, die nie<strong>der</strong>gedrückt<br />
von den .schweren Zeiten,<br />
jedoch emsig ihre Maisfel<strong>der</strong>.<br />
so wie schon ihre Vorfahren<br />
bestellen<br />
Die großen sozial-ökonomischen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen beganner.<br />
in Gorj mil dem<br />
23. August 1944 Nachdem die<br />
Kriegsschäden beseitigt waren.<br />
keimte da.s Neue auch<br />
hier<br />
Wie im ganzen Lanü. so erfuhr<br />
auch <strong>der</strong> Bezirk Gorj die<br />
giußten ^o/.ial-ökonomischen<br />
Von unserer<br />
rumänischen Partnerieitung<br />
^Cazeta Gorjubu"<br />
Verän<strong>der</strong>ungen nach dem<br />
IX. Parteitag <strong>der</strong> Rumänischen<br />
Kommunistischen Partei<br />
Die Investitionen stiegen gegenüber<br />
dem Fünfjahrplan<br />
von 1961-1965 um das Siebenfache,<br />
Im letzten Fünfjahrplan<br />
waren die Investitionen<br />
doppelt so hoch wie in den<br />
. letzten drei Fünfjahrplänen<br />
zusammen (1961-197.5). Der<br />
Wert <strong>der</strong> materiellen Fonds<br />
ist heute etwa 13mal höher<br />
als <strong>der</strong> xon 1965.<br />
Gorj besitzt das größte Kohlebecken<br />
des Landes und sichert<br />
damit zwei Drittel <strong>der</strong><br />
Braunkohlenlieferungen , fjir<br />
Energiezwecke Gorj ist auch<br />
U<strong>der</strong> groöte Lieferant an Erdgas.<br />
einer <strong>der</strong> größten Lieferanten<br />
von Erdöl und Kraftstoff.<br />
Zement. Holz, Spanplatten.<br />
Furnier, synthestis^em<br />
Gummi usw<br />
Wichtige Verän<strong>der</strong>ungen vollzogen<br />
sich auch im Leben <strong>der</strong><br />
Menschen. Die Zahl <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
wuchs gegenüber<br />
1965 um das 1.2fache. Der Bevölkerung<br />
wurden fast 30 000<br />
neue Wohnungen zur Verfugung<br />
gestellt. Im Bezirk<br />
gibt es 17 Industrielyzeen und<br />
eine Abendschule für Fach-<br />
>chulingenieure. Außerdem<br />
wurden in allen Ortschaften<br />
Zentren für sozialistische Bildung<br />
und Kultur geschaffen,<br />
die optimale Bedingungen für<br />
eine niveauvolle Freizeitgestaltung<br />
bieten<br />
lun Ciobanu<br />
Jährlich im August wird in dem<br />
wun<strong>der</strong>schönen Bergort Tismono.<br />
bekennt durch seine Volkskunst,<br />
ein Festivol dei Volkskunst des<br />
Bezirkes Gorj organisiert (Tanz,<br />
Chor und Volkstrochten). Hier ein<br />
Foto <strong>vom</strong> diesjöhrigen Festivol.<br />
(Foto: Dumitru Cozon)<br />
Zusammenarbeit zum<br />
Wohle <strong>der</strong> Umwell<br />
Was Gastgeber Bulgarien <strong>der</strong> Umweltschutikonferenz an Beispielen bietet<br />
Seit dem 16. Oktober tagt für dret In beschleunigtem Tempo werden Produktionsbereich. Neben den Be-<br />
Wochen in Sofia ein gesamtcuro- die Priöritätszweige <strong>der</strong> W.rt- mühungen um die Beseitigung <strong>der</strong><br />
päiaches Ökoforurn. das 1. Umivelt- schaft weiter entwickelt die auch Hauptursachen <strong>der</strong> Umweltverschutztreffen<br />
<strong>der</strong> KSZE-Staaten. im umweltfreundlichsten sind, schmutzung besteht die an<strong>der</strong>e<br />
Die bulgarische Agentur Sofia Press wie Maschinenbau, Biotechnolo- Hauptaufgabe darin, die bis jetzt<br />
stellte uns folgendes Material zur gien. Elektronik, Roboter- und La- zugefügten ökologischen Schäden<br />
Verfügung, das über den Beitrag sertechnik. Softwareindustrie u. a. zu beseitigen In dieser Hinsicht<br />
Bulgariens zum Umweltschutz Au.s- Gleichzeitig werden jene Produk- ist die Fertigstellung von Reinikunft<br />
gibt.<br />
tionen eingeschränkt, die <strong>der</strong> Na- gungsanlagen sowie die Rekon-<br />
Am 5. Ma: 1988 hat das Politbüro tur und dem T.ebensmiiieu des struktion und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />
des ZentralkoTYiitees <strong>der</strong> Bulga- Menscher, schaden.<br />
jetzt vorhandenen erstrangige Aufrischen<br />
Kommunistischen Partei Vorrangig eingeführt werden neue gabe <strong>der</strong> Wirtschaftsorganisatioden<br />
Beschluß ..Für eine grundle- Technologien für kompl*»xe Hö- nen. Einer <strong>der</strong> wesentlichsten Chagende<br />
Umgestaltung <strong>der</strong> Na- herveredlung <strong>der</strong> Naturressour- rakterzüge <strong>der</strong> neuen Ökologiepotursdiutztätigkeit<br />
und die Durch- cen in allen Zweigen <strong>der</strong> Volks- litik ist. daß die bisherigen admiführung<br />
<strong>der</strong> neuen ökologischen wirtschaft, wobei Klein- und Mit- nistrativen Leitungsniethoden<br />
Politik" angenommen. Eine <strong>der</strong> telbetriebe zur Verarbeitung bis durch «ökonomische Herangehens-<br />
Hauptaufgaben besteht in <strong>der</strong> voll- jetzt nicht genutzter Abprodukte wei.sen und Mittel in <strong>der</strong> Leitung<br />
ständigen ökolo^isierung <strong>der</strong> ma- gebaut werden. Entwickelt wird <strong>der</strong> ökologisch-ökonomischen Syteriellen<br />
Produktion. Das bedeu- ein neues Herangehen an die Ver- steme ersetzt werden. Bis jetzt<br />
tet. dat3 auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> wertung <strong>der</strong> Sekundärstoffe sowie war die Wirkung des ökonowissenschaftlich-technischen<br />
Revo- ein neue.s System für <strong>der</strong>en Samm- mischen Mechanismus im Bereich<br />
lution eine solche Umgestaltung lung, primäre Verarbeitung und Natumutzung und Naturschutz unin<br />
allen Wirtschaftszweigen vor- vollständige Nutzung. Diese Tätig- bedeutend und ungenügend und<br />
genommen wizCi. mit <strong>der</strong> die wei- keit wird geplant und in den Bi- gewährte in vielen Fällen <strong>der</strong><br />
tere Schädigung /on Natur und lanzen <strong>der</strong> materiellen Ressourcen Wirtschaft, verglichen mit <strong>der</strong><br />
Umwelt gestoppt und die Praxis des Landes berücksichtigt.<br />
Ökologie, vor allem wegen Mangel<br />
<strong>der</strong> effektiven und ökonomischen Gegenwärtig tragen die Firmer, an spezifi.schen ökonomischen Nor-<br />
Verwertung <strong>der</strong> materiellen Ener- die volle Ve'-antwortung für die mativdokumcnten und Regulatogieressi'Urcen<br />
durchgesetzt wird. Erhaltung <strong>der</strong> Umweh in ihr-^m ren Privilegien.<br />
; Wirtscftaftspotential <strong>der</strong><br />
I Wojewodschaft gewachsen<br />
I Zielono Goro schaffte den Sprung <strong>vom</strong> Letzten ins Mittelfeld<br />
öie- i»5l entstandene Wojewod- :n C-igartce rn- Betrieb genom-<br />
"=chaft Zio'ona Gora befand s-ch men wjr<strong>der</strong> Auf ihre Produknach<br />
eine.m Vierteijahrhun<strong>der</strong>* tion wartete <strong>der</strong> Wohnurtgsbau<br />
in Polen auf dem 17. Platz <strong>der</strong> in ganz Polen<br />
Entwicklung des Wirtschaftspotentials.<br />
d h. auf dem letzten, -Auch das Faserplattenwerk in<br />
denn damals gab es IT Woje- Zar>- na.hm die Produktion auf,<br />
wodschaften. Heute, da es ;n Po- eines <strong>der</strong> üoer zehn Unternehlen<br />
49 Wojewodschaften gibt, be- men. die die örtlichen Naturlegt<br />
sie auch den 17. Platz. Da? reichtümer verarbeiten, zu debedeutet<br />
jedoch nicht, daß sich nen Holz gehört, bas liegt auf<br />
alle Wirtschaftsbereiche gra- <strong>der</strong> Hand in einer Wojewodphisch<br />
.mit Hilfe einer nur auf- schaft <strong>der</strong>en Territorium zu<br />
steigenden Kurve darstellen las- über 50 Prozent bewaldet ist<br />
sen. D:e Region verspürte die<br />
Folgen <strong>der</strong> Investiiionskrise :n Trotz <strong>der</strong> überwiegend mageren<br />
den Jahren 1978—1982 beson<strong>der</strong>s Böden sind pflanzliche Agrarheftig<br />
Die Folgen des langjähri- produkte. Zuchtl:ere und Geflügen<br />
..Einfrierens" vieler Investi- gel <strong>der</strong> Reichtum des Raums Zietionsvorhaben<br />
schlugen sich so- lona Gora. In nächster Zeit entwohl<br />
auf das Wojewodsch? ft?- stehen u. 3. eine große Molkerei<br />
budget als auch die Wirtschaft .n Wolsziyn. die auch für dii<br />
<strong>der</strong> Region nie<strong>der</strong><br />
Nachbarwojewodschaft Leszno<br />
da sein wird, ein- Getreidespei-<br />
Eine Wende zum Besseren gab cherkomplex in Kr>-skow:ce mit<br />
es 1985, als die ersten Abteilun- e:ner Kapazität von 25 000 t. <strong>der</strong><br />
gen <strong>der</strong> Fabrik für Mineralwnlle auch da*- Getreids <strong>der</strong> Nach-<br />
Von unserer slowakischen Bru<strong>der</strong>zeitung aus Kosice<br />
Selbstkritik ohne Aasnahnie<br />
Wie die Parteiarbeit in <strong>der</strong> KPS neuen Schwung erholt<br />
Dem Prinzip <strong>der</strong> Kritik und Selb.st- beit abgerechnet Das Ergebnis<br />
kritik ohne Ansehen <strong>der</strong> Person zeigte auch, wie <strong>der</strong> Sinn dieser<br />
wollen sich die Kommunisten in Form <strong>der</strong> Parteiarbeit begriffen<br />
unserem Partnerbezirk Kosice wurde. Sie führt vor allem uns<br />
stärker als bisher stellen.<br />
Kommunisten dazu, selbstkritisch<br />
Peter Borszek. Redakteur unserer den eigenen Beitrag zur Erhöhung<br />
Bru<strong>der</strong>zeitung .. Vychodoslovenske <strong>der</strong> Autorität <strong>der</strong> Partei und <strong>der</strong><br />
noviny". schreibt dazu: „Die Ge- Umgestaltung <strong>der</strong> Politik einzunossen<br />
des Elektrotechnischen Be- 'ichätzen. Wir bemühen uns um<br />
triebes in Krompachoch haben bei die kollektive Beurteilung <strong>der</strong> Ar<strong>der</strong><br />
Erneuerung <strong>der</strong> Parteiarbeit beitsergebnisse. Davon ist nienicht<br />
mit versdiränkten Armen mand ausgenommen." Am Schluß<br />
auf die Hilfe von .oben* gewartet. heißt es: ..Wir denken, daß eine<br />
Sie sind mit Initiative die neuen berechtigte Kritik und Selbstkri-<br />
.Aufgaben angegangen. Der Partei- tik im Leben unserer Parteiorgasekretär<br />
Imrich Barga: Um die nisation <strong>der</strong> Sache nicht schadet,<br />
Wahrheit zu sagen, sind das die er- son<strong>der</strong>n hilft auf dem Weg zu<br />
ster. Schritte. Mehrere Genossen .einer guten Qualität <strong>der</strong> Parteiarhaben<br />
bereits öffentlich ihre Ar- beit."<br />
barwojewodschaft Gorzou aa:-<br />
bewahren wird, eine Öliabrik in<br />
Kisielin und ein Kühlhaus in 2:elona<br />
Gora für das hiesige ..Erdbeerrevier"<br />
Auch die breit angelegte Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
an<strong>der</strong>er Konfektionsbetriebe<br />
— <strong>der</strong> Dekosioffwerke<br />
„Dekora" .rr Zary, dSF " Trikotagenfabrik<br />
..Diana" in Sulechow<br />
und <strong>der</strong> Wollfabrik .. Luwena"<br />
in Lubsko trug dazu bei.<br />
die Produktion <strong>der</strong> Industrie von<br />
Zielona Gera beträchtlich zu erhöhen.<br />
„Die Rolle all dieser Investirionsvorhaben<br />
für die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Region". sagL <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
des Sozial- und Wirtschaftsrats<br />
beim Wojewodschaftsvoiksrat.<br />
Stefan Ogrodowicz.<br />
„läßt sich kaum überschätzen.<br />
Neben meßbaren Produktionsergebnissen<br />
bedeuten siinämlich<br />
auch den Ausbau <strong>der</strong> sozialen<br />
Inlrastruktur. Kin<strong>der</strong>krippen.<br />
Kin<strong>der</strong>gärten und Krankenhäuser<br />
und auch des Verkehrs.systems<br />
in <strong>der</strong> ganzen W«ijewodschaft."<br />
Piotr Golik<br />
Polnische .Agentur Inteipre»-<br />
An<strong>der</strong>e über uns<br />
Hier ist <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong><br />
mehr als ein Gast<br />
Paul Ngouamo, 19 Johre, Elektromonteurlehrling<br />
an <strong>der</strong> BBS «Ernst<br />
Thälmann" in Colou: Meine Bcaifsousbüdung<br />
mocKt mir großen Spoß.<br />
Die Bedingungen für dos Lernen ur*d<br />
die Freizeit sind optimal. Oberhoupt<br />
gelallt es mi? in <strong>der</strong> DDR Ich wor<br />
auch schon in <strong>der</strong> BRD und habe erlebt.<br />
daß es ein Scheinparodies ist,<br />
wie auch die Demokratie dort nur<br />
eine Scheindemokratie ist.<br />
Als Auslän<strong>der</strong> in <strong>der</strong> DDR getöi't<br />
mir, daß ich nicht nur als Gost behandelt<br />
werde, son<strong>der</strong>n wie einer,<br />
<strong>der</strong> hier geboren wurde. •<br />
Lieferant Leipzig<br />
Budapest. Eine grafische Fach- und<br />
Berufsschule, die als zentrale ungarische<br />
Ausbildungsstätte für 550<br />
Schüler und Lehrlinge dient sowie<br />
Fachkräften eine Weiterbildung ermöglicht.<br />
ist in B-'dapest übergeben<br />
worden. Größter ausländischer<br />
Lieferant <strong>der</strong> Lehrstätte ist das-<br />
Leipziger Kombinat Polygraph<br />
..Werner Lamberz".<br />
71. Schiff <strong>der</strong> Serie<br />
Warna. Ein 3400-Tonnen-Tanker<br />
ist als 71. Schiff einer auf <strong>der</strong> Werft<br />
\on Russe produzierten Serie, die<br />
vorwiegend für die Sowjetunion<br />
gebaut wurde, <strong>der</strong> bulgarischen<br />
Mit dem Skilöuferverband in die Molo Fatro<br />
Jeleno Fomma cm Computer.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Rechentechnik<br />
gewählleistet im Nowolipezker<br />
Hüttenwerk einen wichtigen<br />
Schritt lu einer höheren<br />
Arbeitsproduktivität<br />
*<br />
In <strong>der</strong> Moorbadeonstalt von<br />
Lipezk. Sö<strong>der</strong> verschiedenster<br />
Art kommen hier zur Anwendung.<br />
*<br />
Schon zur Tradition wurden<br />
Aüsstellurrg und Verkauf von<br />
Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kunstiiebhober<br />
auf den StraSen von Lipezk.<br />
KURZ BERICHTET<br />
Flotte ubergeben worden. Ebenfalls<br />
fertiggestellt wurde im chinesischen<br />
Auftrag ein 5000-Tonnen-<br />
Frachter für Schüttgut und Container<br />
Kleiner, leichter,komfortabler<br />
Havanna. Eine neue Zudcerrohr-<br />
Vollerntemaschine wird in Kuba<br />
getestet. Fünf Prototypen <strong>der</strong> im<br />
Landmaschinenwerk von Holguin<br />
entwickelten und produzierter<br />
Zuckerrohrkombine müssen sich<br />
demnächst in <strong>der</strong> Erntesaison<br />
einer Dauererprobung unterziehen.<br />
Gegenüber dem Vorgänger<br />
ist sie bei besserer Leistung kleiner.<br />
leichter und bietet bessere Arbeitsbedingungen<br />
für den Fahrer<br />
Märchenhafte Ausblicke<br />
Unser Nachbarland CSSR st bekannt<br />
für seine 'andschaftlichen Reize.<br />
Ober 2000 Meter hoch ragen die<br />
Berge <strong>der</strong> Hohen und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>en<br />
Tctro. ziehen all'ährhch Tausende<br />
Touristen in ihrer. Bann. Etwas bescheidener<br />
gibt sich die kleinere<br />
Schwester dieser Gebirge, die Molö<br />
Fatro. Aber auch sie lockt mit <strong>der</strong> :hr<br />
eigenen Schönheit, belohnt den wan<strong>der</strong>freudigen<br />
Touristen mit Wäl<strong>der</strong>n<br />
und glasklaren Bächen, mit schroffen<br />
Kolks^einfeisen und märchenhoften<br />
Ajsblicken ouf Berge und Töler.<br />
Diese liebenswerte Landschaft ist in<br />
jedem Jahr Ziel für mehrere Son<strong>der</strong>züge.<br />
<strong>der</strong>en Fahrten <strong>der</strong> Deutsche<br />
Skiläuferverband <strong>der</strong> DDR, Bezirkstochausschuß<br />
Cottbus, organisiert.<br />
Und so trugen «-und 600 Freizeitsportler<br />
aus verschiedenen Gegenden dei<br />
DDR cm 7. Oktober im zauberhaften<br />
Vrötna-Tcl ein. um sich eine Woche<br />
lang in fr'scher Gebirgsluft zu erholen.<br />
Morgendliches Sommelr. <strong>der</strong> unlefnehmungs'ustigen<br />
Touristikfreunde<br />
um ihie Wcn<strong>der</strong>ieifer an den Hütten<br />
und am Hotel Boboty- Vorv <strong>der</strong> Höhe<br />
grüßt de' „Housberg". <strong>der</strong> Bobot>.<br />
lei<strong>der</strong> dos Houpt von Wolken verhüllt.<br />
Macht nichts. Der Nebel konn<br />
die Stimmung richt ver<strong>der</strong>ben. Wir<br />
Drechen auf zum Stoh, einem im-<br />
posanten Berg mit 1608 Metern<br />
Höhe. W'r. das sind rund 25 Mann,<br />
die sich um Ihre Wan<strong>der</strong>leiter Hedemorie<br />
und Hons-JÖrg Houswcld<br />
scharen. Der Aufstieg ist steil. Der<br />
Bück zurück ins Tal belohnt olle<br />
Mühe: De wollen die Nebel, hüllen<br />
für Minuten alles ein, reißen wie<strong>der</strong><br />
auf und geben den Blick auf die<br />
Bcge frei. Es wirkt wie ein grandioses<br />
Bühnenbild zur Wolfsschlucht-<br />
Szene aus Webers .Freischütz"<br />
Durch tiefen Schnee stapfen wir zum<br />
Gipfel- Rauhreif hat Sträucher. Wegweiser.<br />
Stangen in sogenhafte Gebilde<br />
verwandelt Hier weht <strong>der</strong><br />
Hauch unberührter Natur.<br />
Eine Woche lang tägHch das Erlebnis<br />
<strong>der</strong> Berge, <strong>der</strong> Täler, <strong>der</strong> Schluchten<br />
Unermüdlich die Wan<strong>der</strong>leiter in ihrer<br />
TätigkeH. Unermüdlich auch das<br />
Hote -Personal in seiner Sorge um<br />
unser leibüches Wohl. Eine Woche<br />
oktwer Erholung, die Gesundheit und<br />
Leistungskroft positiv beeinflußt. Eine<br />
Woche schließlich, .n <strong>der</strong> man das<br />
Nachbarland und seine Menschen<br />
besser kennenlernen kann. Drei- bis<br />
viermal im Johr führt <strong>der</strong> Skiläufervef'bcnd.<br />
BezirksfachausschuB Cottbus,<br />
solche Fohlten in die Malä Fatro<br />
durch. Der Winteaug bleibt natürlich<br />
den Skilöufern vorbehalten.<br />
Erika Pcholek<br />
Aktuelle Kamera:<br />
9.25, 19.30<br />
JV1 Nochrichten:<br />
12.55, 17.00, 21.25<br />
8.25 Wir sprechen Russisch<br />
(Klasse <strong>10</strong>). 8.50 Chemie (Klosse<br />
9); 9.<strong>10</strong> Progrommvorschou:<br />
9.15 Medizin noch Noten; <strong>10</strong>.00<br />
Der blaue Engel. Spielfilm; 11.45<br />
Du und Dein Gerten. 12.<strong>10</strong> AnaoktucM<br />
• Offen gefragt — öffentlich<br />
geontwortet: 14.25 English<br />
for you (Klosse 8); 14.50 Progrommvorschou;<br />
14.55 Tolentebude.<br />
15.25 Erzohl von deinen<br />
Tteren. Erlebnissen und Ge-<br />
schichten; 15.55 Ach. du arme:<br />
Vater! Schwenk, 17.<strong>10</strong> Gewußt<br />
wie. 17,15 Kin<strong>der</strong>fernsehen. Be<br />
uns: Mort-n Trettau: 17.45 In<br />
Sachen Ordnung und Sicherheit;<br />
17.50 Medizin nodr Noten, 18.00<br />
Hohe Berge - grüne Täler- 18.45<br />
Pfogrommvorschou; 18.50 Unser<br />
Sondmännchen: 19.00 HAPS.<br />
19.23 Fernsehtip - Fernsehwetter;<br />
20.00 Film Ihrer Wohl.<br />
Heute: Unfall o<strong>der</strong> Mord?.<br />
21.30 Beobochtungen in Japan.<br />
(1.). Retsereportoge; 22.15 Feii*<br />
Medelsohn Botholdy: .Lobgesong".<br />
23.40 Verkehrsmogozin.<br />
Aktuelle Kamera :<br />
21.30, 22.00<br />
JV2 Nochriditen:<br />
17.45, 18.55, 23.25<br />
15.00 Chemie (Klosse 7)- 15.30<br />
Siehste. 15.35 Medizin noch Noten;<br />
14.45 ELF 99, Der Jugendnochm.ttog:<br />
17.50 Unser<br />
Sandmonnchen. 18.00 Visite.<br />
18.25 ELF 99 >m Dio'og mit<br />
Manfred Ge: nch. 19.00 Der Geächtete<br />
(5). rernsehfilm; 20.00<br />
Tschingis-Choan (1), chinesischer<br />
Spielfilm: 22.00 AK - Zwo;<br />
22.15 Tsching's-Choon (2).<br />
Im II.; Tschingis Chaan<br />
Er ist in die Weltgeschichte eingegoncen.<br />
iener. <strong>der</strong> in <strong>der</strong> ersten<br />
Höifte des 13 Johrhun<strong>der</strong>ts<br />
die Gebiete Mittel- Zentral- unH<br />
Ostasien eroberte und zu dem<br />
größten Weltreidr einte, das es<br />
je gob: Tschingis-Chacn, Begrün<strong>der</strong><br />
des mongolischen Staa-<br />
tes. Vor allem über Kindheit und<br />
Jugend des Eroberers erzählt<br />
gleichnom-ger Film. Heute, ?0<br />
Uhr.<br />
Im I.: Film Ihrer Wahl,<br />
20 Uhr<br />
Jugendradio<br />
13,00- 19.00 direkt; 19.00<br />
Duett: Debbie Gibson<br />
(USA). Londluper (DDR);<br />
20.03 Szene. 21.00<br />
Art, 23.00 Jazz-Piotz, The<br />
Long lizorgs (USA):<br />
„Voice Of Fjnk". Und<br />
morgen: 4.00 — 9.00 Morgenrooc:<br />
9.00 Szene:<br />
<strong>10</strong>.00 TonArt, 12.00 Hei.<br />
nun Musik!<br />
Morgen im<br />
Sen<strong>der</strong> Cottbus:<br />
4.45 Neues VKSK-Bodenlabor<br />
in Cottbus; 6.45<br />
Ausstellung: Stadt und<br />
Kreis Spremberg in Molerei<br />
und Grafik. — Heimatmuseum<br />
Spremberg;<br />
7.20 Schwerz auf weiß -<br />
In Betriebszeitungen geblöttert;<br />
<strong>10</strong>.32 Gut gelaunt:<br />
11.00 Veranstoltungsservice;<br />
12.05 Mittagsmogazin:<br />
Vorbereitungen<br />
auf den Winter.
Jugendfreiieitientrum Leninallee<br />
Am 15. November <strong>1989</strong>. 19 bis 23 Uhr.<br />
kraftvoller Hardrock mit <strong>der</strong> Gruppe „Born • aus Berlin.<br />
Musikalisdies Vorbild — Oz2y Ozboume<br />
Eintritt: 5,05 M<br />
Veranstalter: Zentrale FDJ-Leitung Jänsdiwalde<br />
Kartenvorverkauf ab sofort über die Zentrale<br />
FD J-Ijei t ung, Jänsch walde<br />
Telefon: Vorwahl Peitz 9 33 05 o<strong>der</strong> 9 46 16<br />
Kartenrestverkauf am 6. November <strong>1989</strong><br />
im Jugendfreizeitzentrum Leninallee, von 17 bis 18 Uhr<br />
Brandenburger Hof<br />
Freitag. 3. November<br />
Großer Preisskat<br />
Beginn erst 19 Uhr<br />
Liebe Angelfreunde!<br />
Die Wahlversammlung<br />
<strong>der</strong> OSG Sachsendorf<br />
findet am Z\, November <strong>1989</strong><br />
statt.<br />
Nicht wie vorgesehen<br />
am 7. November <strong>1989</strong>.<br />
Der Vorstand<br />
Diese Woche<br />
Abonnement-<br />
Annahme<br />
November = 4 Wocfeen<br />
Alle Abo-Spielsdieine sind auch an <strong>der</strong> Auslosung einer<br />
vierstelligen Glückszahl in <strong>der</strong> 48. Spielwoche <strong>1989</strong> im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Fernsehsendung „Glöck muß man haben"<br />
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Bitte beachten Sie hierzu die aktuellen Hinweise in<br />
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ebenso große Zustimmting. Der hiermit vorliegende einbarung. Sicherheit vorhan-<br />
Band schließt an diese Zeit an und läßt bis 1957 Aufzeich- den.<br />
nungen <strong>der</strong> Geschichte und wichtige Ereignisse im Leben Anzelgenannahme,<br />
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möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Kin<strong>der</strong>n, Enkeln. Nichtraucher. Nichttrinker.<br />
Urenkeln. Verwandten, Freunden und Nachbarn bedanken. Be- möchte fnit mir. Witwe. 67 Jah- 15. 11., 19.00 Uhr Im Weißen Roßl FV 4-<br />
son<strong>der</strong>er Dank gilt unserer Enkeltochter Sybille und ihrem re, 1.60 m. die Wochenenden tei- 16.11., 19.00 Uhr Der Barbier von Sevilla<br />
Mann, die dazu beigetragen haben. daO dieses Fest für uns un- len? Zuschr.-Nr. i486 an dlb-<br />
FV und TT KW Jänschwaide -fvergessen<br />
bleibt. Daak sagen wir dem Rat <strong>der</strong> Stadt Cottbus, Anzeigenannahme, Schweriner<br />
<strong>der</strong> BGL und <strong>der</strong> veteranen-AGL des Raw _H. Matern- Cott- Str. 2, Cottbus. 7500<br />
n. 11.. <strong>10</strong>.00 Uhr Leuchtturm zu verschenken! Freiv. —-<br />
bus. <strong>der</strong> Sparte RassegeflUgelzQchter Cottbus, den Helfern <strong>der</strong> Tanzpartnerin für Tanzclub. 20<br />
19.30 Uhr Die Cbcrgangsgesellschaft FV —<br />
VolkssoUdantät Ströbitz <strong>der</strong> WB 49 und 90. Unseren Dank auch bis 30 Jahre, bis 1.70 m groß, ge- 18.11., 19.00 Uhr Krach in Chiozza S —<br />
dem Kollektiv <strong>der</strong> HO-Gaststätte _Kokot" für die gute Bewir- sucht. Zuschr.-Nr. i49l an DLBtung<br />
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möchten wir uns bei allen verwandten. Bekannten und Freun- an DLB-Anzeigenanndhme.<br />
19 00 Uhr Die Cbergangsgesellsefaaft<br />
den aufrichtig t>edanken. Ein herzliches Dankeschön entbieten KleiststraOe. Cottbus. 75l2<br />
wir unseren Kin<strong>der</strong>n. Enkelkin<strong>der</strong>n sowie Urenkel, die dazu W^ möchte mit Rentnerin die<br />
TT Verkehrskombinat und FV<br />
beitrugen, daß dieses Jubiläum ein unvergess^er Feiertag wur- Wochenenden verbringen? Inter- 30. 11., <strong>10</strong>.00 Uhr Der gestiefeile Kater FV —<br />
de. unser Danic gilt auch den Kreisleitungen hottbus-Stadt und esse ist Musik. Theater. Wortge-<br />
19.00 Uhr Der Barbier von Sevilla<br />
Cottbus-Land <strong>der</strong> SED. dem Rat des Kreises Cottbus-Land, fecht bei KerzettscTtein.<br />
dem Rat <strong>der</strong> Stadt Cottbus, dem FDGB-Kreisvorstand Cottbus- Zuschr.-Nr. 2886 an LR-<br />
TT BuS Welzow und X JWA +4-<br />
Land, <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> aWG Stadt Cottbus, dem Kollektiv des Anzeigenannahme. Straße <strong>der</strong> Kammerbühne (Wilhcim-Külz-Straße)<br />
WBK Cottbus-Nord, <strong>der</strong> V^oIkssoUdarltfit WB'lS. <strong>der</strong> Nationalen Jugend 54. PSF lOStl. Cottbus. 1. II., 15.00 Uhr Die Gewehre <strong>der</strong> T^-au Carrar Sch 4-<br />
Front WBA 25 und den vielen an<strong>der</strong>en. In unseren Dankeswor-<br />
7500<br />
ten möchten wir elnbczlehen, das Kollektis ^er HO-Gaststätte<br />
Ich nähe wie<strong>der</strong> für Sie Bocke<br />
4. 11.. 19.30 Uhr Was soll das garzc Theater? FV —H—<br />
-Spreewe'^rmühle*. die dieses Fest in ihrer Art mitgestalteten.<br />
und<br />
FclerabendtÄtlgkeit.<br />
Hosen bis Größe<br />
Zu<br />
so.<br />
erfrain<br />
6.11., 20.00 Uhr Abscfalußkonzert des 24. Oottbuser<br />
MusikherbstcG FV 4-<br />
Heimat und Erna Schemel<br />
gen bei Noack. Hans-I-och-<br />
Cottbus, im Oktober idS9<br />
Straße 33. Cottbus. 7500<br />
9.11.. 19.00 Uhr Einer flog über das Kuckucksnest JWA t<br />
Repariere nach Feierabend alte 16.11.. 19.00 Uhr Das Jahrmarktstesi zu<br />
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18.11. 19.00 Uhr Was siA\ das ganze Theater?<br />
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in Wahersdorf/Oberlau- 21.11., 19.00 LP-r Was soll das ganze Theater? aC l —<br />
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schlossen. MaSfhlnenschreib- gMcftwungen, RAutenhritung. 1700 MIdch«, ohne Anhang<br />
kenntnisse vorhanden. Zuschr.-<br />
M. Kuhlsrt^ranlr Kühlschrank DKK niClC 130. tZT neu- DMI. • *»—<br />
Theater <strong>der</strong> DDR <strong>1989</strong>/90<br />
Nr. S 21<strong>31</strong> an LR-Anzelgen- wdrug. 850 M. Küchengerat sucht dringend Zimmer zur Unannahme.<br />
PSF <strong>10</strong>5/I. Cottbus. Plltka. 2 Kochplatten und Badc- termiete, möglichst Ströbitz<br />
1. Auswahlprüfung Freiverkauf<br />
7500<br />
ofenteil. 380 M. zu verkaufen, o<strong>der</strong> nähere Umgebung. 27. 11.. 20.00 Uhr Stunde <strong>der</strong> Musik<br />
weise. Tel. Cottbus 52 23 27 Zuschr.-Nr. I5i0 an DLB-<br />
(Veranstaltung <strong>der</strong> KGD) Freiverkauf<br />
täten. Lbernehmen ab November Dringend cnrh» Ri>r>iiin0 D.rlehn von <strong>10</strong>00 M ge- Anzeigenannahme. Schweriner 28.11., 19.30 Uhr Was soll das ganze Theater? FV —|—<br />
<strong>1989</strong> bis 1990 Maleraufträge nach sucht. Rückzahlung nach Ver- Str. 2. Cottbus. 7500<br />
Feierabend. Qualität ist unser einbarung. Zuschr.-Nr. 2000 an Übernehme Maler- und Tapezler- 29.11., 19.00 Uhr Was soll das ganze Theater D 2<br />
Trumpf! Zuschriften an Krause. DLB-Anzeigenannahme. Jac- arbeiten ncch Feierabend. Treff- Pri>bebühne III (Fonktionsgeb&ude)<br />
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22. II., 19.00Uhr Das Beschwerdebuch und Prinzessin<br />
Trabant. 250 M. W iJ. Dada Sehwerkr»Jthelike..e) 2.2 GuG. Gesucht wird er von 43)ährtger.<br />
Zartfuß und die sieben Elefanten<br />
I800
LOKALSEITE<br />
Cottbus-Stadt<br />
RUHUHUHHItmmiHIMlWitUimtlHMriHltJiilHMliUMWUJUitHitlHWtWUHH:<br />
HjMMrtwoHaininimiiiHi>ntnwiiWBinw»imtamiM*wiwm>n<br />
LR - <strong>31</strong> OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 8<br />
tnumwwwmtmmmmiiiioiimiiiinmnuiiwi " . ....^miwwiwnnmHUwWiBHmwRtMiiiiimiiiHidiiHiiiij.iuiiii'm kih<br />
Ganz konkrete Vorschläge<br />
Übermorgen treffen sich die Cott- Möglichkeit, diese Vorstellungen<br />
buser Stadtverordneten, um sich mit den Bürgern zu diskutieren<br />
darüber Klarheit zu verschaffun. Die Diskusstonen während <strong>der</strong> Tawie<br />
sie die sozialistische Demo- gungen sollten auch <strong>der</strong> kritischen<br />
kratie weiter ausgestalten werden, Auseinan<strong>der</strong>setzung mir Referat<br />
worin ihre nächsten Aufgaben be- und B€sch?u6€ntwurf dienen. Unstehen.<br />
Ganz allgemein gesagt. terschiedliche Auffassungen. so<br />
Konkrete Gedanken machte sich <strong>der</strong> Volksvertreter, müssen sich<br />
in dte.sen Tagen Xachfolgekandi- auch bei <strong>der</strong> Abstimmunö wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
erhöht sich natürlich auch<br />
die l'erantworfung bei <strong>der</strong> Kontrolle<br />
einmal gefaßter Beschlüsse.<br />
Ein weiterer Gedanke ist. daß we<strong>der</strong><br />
Leitungen ron Parteien noch<br />
ubergeordnete Organe in Entscheidungsbefugnisse<br />
<strong>der</strong> Stadtverdat<br />
Frank .Merker tNDPD). Dies ordnetenversammlung eingreifen<br />
hegt insbeson<strong>der</strong>e dann begrün- dürfen. Die Abgeordneten eines<br />
det. daß er die bisherige Praxis Mandatstragers sollten sich nach<br />
stadtparlamentarischer Arbeit, die seiner Meinung zu Fraktionen mit<br />
mangelhafte Informiertheit <strong>der</strong> entsprechen<strong>der</strong> Sitzordnung zu-<br />
Sfadfrerordneten für Hemmnisse sammenschließen. Dies erhöhe die<br />
bei <strong>der</strong> Erfüllung des Wählerau^- politische Meinungsbildung auch<br />
trages hält. So unterbreitet <strong>der</strong> während einer Tagung, die Diszi-<br />
27}ährige Volksvertreter den Vor- plin und die Klarheit bei Abstimschlag.<br />
Beschlußvorlagen in Form mungen<br />
von Thesen den Abgeordneten Ich kann mir gut vorstellen, da.'<br />
und Xachfolgekandidaten mehrere diese Gesichtspunkte sorgfaltig ge-<br />
Wochen vor dem Beratungstermin lesen und geprüft werden.<br />
zu ubergeben. Sie haben so die<br />
M. Kuschu<br />
Zum Artikel ^Versäumnisse im KIB — wie lange schaut die<br />
Gewerkschoft zu?** meint Norbert Roisch:<br />
Fast kalte Füße bekommen<br />
Mit großem Interesse las ich am Denn sie ist ja verantwortlich da-<br />
25 Oktober in <strong>der</strong> LR. worüber für. Dem Stadtrat bleibt nämlich<br />
sich Jan Gloßmann im Rathaus in- nichts weiter zu tun, als auf e.ne<br />
formiert hatte, Energie sparen ist Reaktion zu warten. Und zu warrichtig,<br />
über Subventionen zu dis- ten. Und zu warten<br />
kutieren sicher äußerst notwend.g Aber Spaß beiseite. Das Thema ist<br />
und Materialprobleme offen anzu- zu ernst für Witzelchen. Sicher<br />
sprechen ^umgänglich. Aber kann man von einem Stadtrat<br />
schon hier d ein Gedanke des nicht verlangen, sich um alles<br />
Artikels zu vorzeitig abgeschlos- selbst zu kümmern. Ai^er den<br />
sen Sehen denn die Verantwort- ..Schwarzen Peter" einfach weilichen<br />
beim Rat <strong>der</strong> Stadt nicht terzugeben. ist auch nicht die Lodie<br />
geringste Möglichkeit, even- sung Wie wäre es denn bei dietuell<br />
doch noch die Initiative in sem sicher viele bewegenden<br />
dieser Sache zu gewinnen? Im Mo- Thema mit einem Lokaltermir.<br />
ment sieht es lei<strong>der</strong>'n'Cht danach Herr Stadtrat' Gemeinsam m *<br />
aus. Auf ausstehende Zahlungen <strong>der</strong> HOL<br />
für den Energieverbrauch erwarte Ein le*-'*T Gedanke. Fast abgeich<br />
eigentlich etwas an<strong>der</strong>es als schlos- • nd die Wintervorbereidie<br />
Frage, wer sich das leisten tungen. >tand im Artikel Was<br />
kann. Ich habe die Erfahrung g^- heißt denn hier fast? Geht es<br />
mach* daß ich für Waren o<strong>der</strong> nicht deutlicher? Heißt das etwa,<br />
Leistw n bezahlen muß. Und fast stabile Wärmeversorgung?<br />
wenn .vn das nicht mache, dann O<strong>der</strong> befürchtet <strong>der</strong> Autor etwa,<br />
g:bt es für mich nichts! Auf 15(K) daß er nach dem Winter schreiben<br />
Haushalte trifft das aber offen- muß ..Fast hätten wir stabil versichtlich<br />
nicht zu. Geduldet von sorgt-' Bei diciem Gedanken<br />
staatlichen Leitern!?<br />
kann man ja fast kalte Fuße be-<br />
Was im KIB los. ist. stimmt mich kommen<br />
nicht nur aus energiewirtschaftlicher<br />
Sicht nachdenklich. Zwar ist Warum bewegt mich diese Ratmein<br />
_Trabi" bisher recht zuver- hausinformat'on so sehr? Weil ich<br />
lässig, aber auch das kann sich ja aus einem Rathaus auf Probleme<br />
mal än<strong>der</strong>n. Hoffentlich reicht .Antworten erwarte! Als Bürger,<br />
dann das Licht für eine fachmän- als Gewerkschaftsfunktionär, als<br />
nische Reparatur. Ein Satz genügt, Genosse. Und Jan Gloßmann<br />
diese Hoffnung zu zerstören. Der sollte das auch tun. Schon dann,<br />
Betriebsleiter kann sich's leisten, wenn er sich im Rathaus infornicht<br />
'.u reagieren. Ungestraft! miert. Denn an <strong>der</strong> richtigen<br />
Und warum? Ist doch klar? Die Stelle zu fragen, ist dtxrh erlaubt.<br />
Gewerkschaft schaut tatenlos» zu O<strong>der</strong>?<br />
Sport • Sport • Sport • Sport • Sport<br />
FUSSBALL. Kreisliga; Fortschritt<br />
II - Kolkwitz .3:3.Willmersdorf -<br />
Laubsdorf 2;2. Sriessn - Groß<br />
Gaglow 1:0. Kahren - Drebkau<br />
4:0. Merzdorf — Saspow 2-1. Drachhausen<br />
— Branitz 2:3.<br />
1 Kreisklasse. Döbbern - - Krieschow<br />
1:1. Dissen - Guhrow 2:1.<br />
Glinzig - Burg 11 2:1. Müschen<br />
Babow — Dvnamo 3:3. Döbbrick —<br />
Lok RAW III 1:4. Fehrow - Dissenchen<br />
II 1:8. Leuthen - Kiekeousch<br />
1:0<br />
2. Kreisklasse. Peitz II - Komptendorf<br />
l :0. Schorbus — Turbine II<br />
2:2. Kolkwitz III — Schlichow 3:1.<br />
Sachsendorf — Sielow II 0:3, Wer-<br />
ben II — Klein Gaglow 0':2. Vom<br />
22. <strong>10</strong>. Schlichow — Drebkau IH<br />
1.1.<br />
TENNIS. Sieger beim Wemer-<br />
Seelenbin<strong>der</strong>-Turnier im Eichenpark:<br />
Ulrike Lautenbach und Herbert<br />
Schulze (Einzel), Diana Müller/Katharina<br />
Wiedow und Frank<br />
Gläser'Herbert Schulze (Doppel).<br />
TURNEN'. Beim Pokalturnier des<br />
FDGB-Bezirksvorstandes m<br />
Lauchhammer siegten die Studenten<br />
des Instituts für Lehrerbildung<br />
in <strong>der</strong> Klas.se III und die<br />
Turnerinnen von Lokomotive in<br />
<strong>der</strong> Klasse I. Petra Wiciak (IfL).<br />
Grit Opitz. Cornelia Golembus.<br />
Dr. Günter Scheffler und Dieter<br />
Bentner (alle HSG Wissenschaft)<br />
belegten 1. Plätze beim 38. Jahn-<br />
Gedenktumen in Finsterwalde.<br />
• i.ANDBALL. Spielunion: Empor<br />
Cottbus - Chemie Guben IV<br />
19:18. Empor — D>*namo III 25:22.<br />
Während <strong>der</strong> Diskussion in <strong>der</strong> Aulo des Instituts für Lehrerbildung. H.-Ulrid» Strauch erregte Aufmerksamkeit mit<br />
seinem Angebot, mitzuhelfen beim Tronsport von Frisdiwcren mit einem <strong>der</strong> 22 neuen Lkw, die im Bezirk Cottbus<br />
zusätzlich eingesetzt werden sollen. (Foto: J. Koftko)<br />
Montogobend-Gespräche in <strong>der</strong> Bezirksstodt<br />
Vorsdiläge für neue Regelungen<br />
Wie kann es sein, daß ein IBjäh- bedenken, daß uns die Mehreinriger<br />
gleich nach seinem Gebuns- nahmen durch neue Regelungen<br />
tag eine Wohnung bekommt, ob- nichts nützen, wenn dadurch die<br />
wohl er bei seinen Eltern ein eige- Verteilung <strong>der</strong> Wohnungen nicht<br />
nes Zimmer besitzt? Gilt das Ar- gerechter erfolgt.<br />
beitsgeselzbudi auch für Leiter?<br />
Wie lange bleiben die W'obnun-<br />
Auf dem Lande wird Wasservergen<br />
von Leuten, die unser Land<br />
brauch knallhart bezahlt, in <strong>der</strong><br />
verlassen haben, unbewohnt?<br />
Stadt nehmen manche fließendes<br />
Wie kann man Mietsdiuldner<br />
Wasser zum Bierkühlen. Auf<br />
nodi wirksamer zur Kasse bitten'<br />
diese Ungerechtigkeit kam die<br />
Staatsbürgerkundelchrerin Chri-<br />
Ist ein neues Wahlgesetz in Arbeit<br />
und wer diskutiert die Gestiane<br />
Hennig zu sprechen. Wessetzesvorlageh<br />
v<br />
halb kann das in <strong>der</strong> Stadt nicht<br />
Von sehr individuellen Erfahrunauchi<br />
ordentlich im Sinne <strong>der</strong>gen<br />
zu gesellsdiaftlich bedeutsanotwendigen<br />
Sparsamkeit gemen<br />
Fragen bewegte sich die Dis- regelt werden? fragte sie. Keine<br />
kussion im Wohnheim II des<br />
Geschenke <strong>vom</strong> Staat in Form<br />
Bildungszentrums. Beson<strong>der</strong>s rege von Subvention'fen wünscht sich<br />
debattiert wurde <strong>der</strong> Vorschlag,<br />
Manfred Schulze. Es wäre besser,<br />
den Mietsatz für unterbelegten<br />
voll nach Leistung zu bezahlen,<br />
Wohnraum deutlich zu erhöhen.<br />
so daß <strong>der</strong> Bürger selbst entschei-<br />
Herr Graßmee meinte, daß er so<br />
den kann, wofür er sein Geld<br />
hodi sein muß, daß er auch für<br />
verwendet. So sein Vorsdilag.<br />
Besserverdienende spürbar wird, In einem ziemlich erregten Disalso<br />
mindestens 250 Mark. Dazu put mit einem jungen Mann,<br />
gab es Beifall. Für ihn gehöre es <strong>der</strong> die ihm zugewiesene Wohebenso<br />
zum (Gesicht des Soziaiis- nung als unzumutbar bezeichnete<br />
mus, keine Wohnungen wie die und mit dem ZDF drohte, zeig-<br />
P2-T>-p€n mehr zu bauen und ten sich Meinungsverschiedenauch<br />
einer Familie mit zwei Kin- heiten. die damit endeten, daß<br />
<strong>der</strong>n vielleicht mal eine 4-Raum ZT das Forum verließ. Nachdenk-<br />
Wohnung zur Verfügung zu stei- lichkeit im Raum, ob es gut ist.<br />
len. Harald Gerth. Mitarbeiter auf diese Weise eme Diskussion<br />
<strong>der</strong> SED-Bezirksleitung, gab zu zu beenden. B. Helbig<br />
Lohn noch Leistung<br />
Test in einer Gaststatte / Handelsfragen diskutiert<br />
Den ersten unc3 bis 20 Uhr einzigen Beifall erntete in <strong>der</strong> Aula des<br />
Institutes für Lehrerbildung H.-UIridi Strauch. Mitarbeiter beim<br />
NDPD-Kreisvorstand. für sein praktisches Angebot; Er ist bereit,<br />
einen <strong>der</strong> 22 neuen Lkw zu fahren, die se Entlodung<br />
von Woggons, Gestank "Burch dos<br />
Goskombmot f-chworze Pumpe.<br />
Sloubbelostigung durch Kohielogerplötze<br />
— diese und öhnlidie<br />
Frogen zur Umweit und 'hrem.<br />
Schutz Stenden im kleinen Hör<br />
sool <strong>der</strong> Hochschule für Bouwe<br />
sen nii »m Mittelpunkt.<br />
Bei fost oUen Frogen war eindeutig<br />
zu spüren immer mehr<br />
Menschen wenden sich mit Interesse<br />
und Toten <strong>der</strong> Notur und<br />
ihrer Erhöhung zu. Dos zeigte<br />
euch die Froge von Herrn Muller<br />
ous <strong>der</strong> Spreestroße' „Werden<br />
auch bei uns Umweltdoten ver<br />
Öffentücht?" Hons-Joochim Neu<br />
mann, stellvertreten<strong>der</strong> Abtei<br />
lungsleiter für UWE beim Rot des<br />
Bezirkes, versicherte, dbß auch<br />
in unserem Bezirk m obsehborer<br />
Zeit die Umweltdoten und Erläuterungen<br />
dazu bekonntqegeber.<br />
werden. H. Grogoncfc<br />
I Mosoik<br />
I # Gedenkappell<br />
Bei einem Appell an <strong>der</strong> 14 Ober-<br />
I schule „Werner Seelenbm<strong>der</strong>"<br />
3 würdigte <strong>der</strong> Direktor das Leben<br />
und Wirken des Antifaschisten<br />
I Werner Seelenbin<strong>der</strong> Die Klasse 7<br />
? gestaltete ein Programm Zum Ab-<br />
Schluß fand ein Gedenklauf statt<br />
I Katharina Hasse<br />
I # Künstler-Porträt<br />
Zum 14 Kunstler-Portrat wird<br />
Kammersanger Helmut Klotz,<br />
künstlerischer Leiter des Leipziger<br />
Synagogalchores. am I. November<br />
um 20 Uhr im Carl-<br />
Blechen-CIub des Kulturbundes.<br />
Bannhofstraße 15. erwartet Der<br />
Chor ist ein in Europa einzigartiges<br />
Laienensemble nichtjüdischer<br />
Burger das synagogale Musik, vor<br />
allem des 18. und 19 Jahrhun-<br />
I <strong>der</strong>is. sowie jiddische und hebraic<br />
sehe Folklore pflegt<br />
I # Für Propagandisten<br />
Die nächste Anleitung <strong>der</strong> Pro-<br />
I pagandisten des Parteilehrjahres<br />
? und des FDJ-Studienjahr