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Ausgabe der Lausitzer Rundschau vom 31-10-1989

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Proletarier aller Län<strong>der</strong>, vereinigt euch!<br />

lAUSlHER RUNDSCHAU<br />

ORGAN DER BEZIRKSLEITUNG COTTBUS DER SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS<br />

38. JAHRGANG - NR. Z56 DIENSTAG. <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> EINZELPREIS; 15 PFENNIG<br />

Diolog vor <strong>der</strong> Cottbuser StadthoUe<br />

Willen zur irneuerung<br />

<strong>der</strong> Gesellschoft bekundet<br />

Demonstration mit über 20000 Teilnehmern in Cottbus<br />

Werner Wolde stellte sich den Fragen <strong>der</strong> Bürger<br />

Cottbuser. dofür mehr Energie".<br />

Vor <strong>der</strong> Stadlhalle stellten sich zum<br />

Ehalog <strong>der</strong> Oberhürgermeister<br />

Erhard Müller. Otto Wendt,<br />

1 Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

des Rates des Bezirkes, sowie<br />

Frank Ramm. 2. Sekretär <strong>der</strong> SED-<br />

Kreisleitung Cottbus-Stadt. Nach<br />

ersten Dialogangeboten und Diskussionsversuchen<br />

for<strong>der</strong>ten die<br />

DemonstrationsteiJnehmer, dal?<br />

Werner Walde als I. Sekretär <strong>der</strong><br />

Bezirksleitung an diesem Dialog<br />

teilnimmt. Bei seinem Eintreffen<br />

erklärte er: Idi hatte die Absicht,<br />

um 18 Uhr im Theater <strong>der</strong> Stadt auf<br />

einer Ehalogrunde Fragen vun Bür<br />

gern zu beantworten. Jetzt bin ich<br />

hier und bereit, sachlich über alle<br />

Fragen zu sprechen. Ich wei3. auf<br />

dem Platz haben sich Bürger ver<br />

sammelt die mit <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

Entwicklung unzufrieden sind.<br />

Ich erkläre, daß auch ich persönlich<br />

Verantwortung trage für in 40 Jah<br />

len DDR Erreichtes und nicht Erreichtes.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion,<br />

teils von ehrlicher Sorge motiviert,<br />

^eils auch hitzig, teils sachlich aber<br />

auch unsachlich, sowohl von Beifall<br />

als auch von Pfiffen begleitet, trugen<br />

Bürger unterschiedlichen Alters<br />

und Geschlechts ihre Fragen und<br />

Meinungen vor. Die Themenbreite<br />

erstreckte sich von Gewerkschaften,<br />

die die Interessen <strong>der</strong> Werktätigen<br />

echt vertreten, Bürokratismus. Verwaitungsaufwand.<br />

Lohn- und RentenpoUtik.<br />

Herzlosigkeit im Umgang<br />

mit Bürgern. Versorgungsfragen.<br />

Umweltschutz, weißen Flecken<br />

in <strong>der</strong> Geschichte bis hin zur Rolle<br />

<strong>der</strong> obersten Staatsorgane, zur Ämterhäg<br />

fung. zu ungerechtfertigten<br />

Privilegien, zu Stnikturfragen <strong>der</strong><br />

DDR-Wirtschaft, zur persönlichen<br />

Verantwortung eines jeden bei <strong>der</strong><br />

Wende zur Erneuerung <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Zu den zahlreu nen Bürgern, die<br />

ihre Meinung öffentlich artikulierten,<br />

gehörte eine Verkäuferin aus<br />

<strong>der</strong> Industrievaren-Verkaufsstelle<br />

in Cottbus-Sach5iendoi 7. Sie for<strong>der</strong>te<br />

eine sofortige Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Lc^npoliiik. Es »önne nicht<br />

sein, daß sie unverschuldet Lohnabzüge<br />

hinnehmen muß. weil infolge<br />

fehlen<strong>der</strong> Konsumgüter <strong>der</strong><br />

Urmsatzplan nicht zu erfüllen sei<br />

Darauf Werner Walde: Eine solche<br />

Praxis ist für mich unverständlich<br />

und unzulässig<br />

Auf die Frage, warum die Parteiführung<br />

nicht früher auf ehe Entwicklungsprobleme<br />

in <strong>der</strong> DDR<br />

sam auf die Sorgen <strong>der</strong> W^erktätigen<br />

gehört. Das haben wir erkann:<br />

und rind fest entschlossen,<br />

das Vertrauen <strong>der</strong> Menschen wie<strong>der</strong>zugewinnen.<br />

W'erner Walde bat<br />

um Verstänc^nis. daß in <strong>der</strong> kurzen<br />

Zeit nach <strong>der</strong> 9. Tagung des Zentralkomitees<br />

<strong>der</strong> SED noch nicht<br />

alle Fragen schlüssig und konkret<br />

beantwortet werden können.<br />

Angesprochen auf Probleme beim<br />

Bau d^ Industriekraftwerkes 69 in<br />

Lauc.-ihammcr bekräftigte Werner<br />

Walde wie schon vor Studenten<br />

<strong>der</strong> Hochschule für Bauwesen, daß<br />

es uie versprochen am Mittwoch<br />

eine konkrete Antwort geben<br />

wird. In diesem Zusammenhang<br />

wies er darauf hin. daß künftig<br />

Um'Äelidaten im Bezirk veröffentlicht<br />

werden. Weitere Fragen wurden<br />

aufgeworfen zur Bildungspolitik,<br />

zum Wehrkundeunterricht, zum<br />

zivilen Wehrersatzdienst, zur Wohnungspolitik.<br />

zu Arbeits- und LiCbens'oedingungen.<br />

zur Reiseproble-<br />

matix und dafür notwendigen Deviser<br />

Eine Rentnerin brachte ihr Unverständnis<br />

zum Ausdruck über die<br />

Höhe ihrer Rente, die in krassem<br />

Gegensatz zu Preisen in Delikatund<br />

Exquisitgeschäften steht.<br />

Auch darüber, sagte Werner Walde,<br />

wollen wir mit den Bürgern den<br />

Dialc»g *ühren. wie zu vielen an<strong>der</strong>en<br />

Fragen, die neu zu durchdenken<br />

und nicht immer sofort zu klären<br />

.sincf. Ein Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen<br />

unterbreitete den<br />

(Foto: F. Schutt)<br />

Cottbus (LR). Am Montag um 17 Uhr formierte sich cm Theater <strong>der</strong> Stadt Cottbus eine Demonstration.<br />

An ihr nahmen über 20 000 Bürger teil. Als Initiatoren <strong>der</strong> genehmigten Demonstration erklärten<br />

sich Vertreter <strong>der</strong> Initiativgruppe «Neues Forum". Im Demonstrotionszug. <strong>der</strong> zur Cottbuser<br />

Stadihalle führte, wurden Transparente mitgeführt wie «Wir sind das Volk", «Jetzt Demokratie —<br />

reagiert habe, antwortete <strong>der</strong> Kandidat<br />

des Politbüros des Zentralkomitees<br />

<strong>der</strong> SED. daß dies eine berechtigte<br />

Kritik j*l. Wir haben<br />

lange Zeit die Lage nicht mehr richtig<br />

eingeschätzt, haben Erfolge<br />

überbewertet und nicht aufmerka^<br />

/<br />

u' / es<br />

Vorschlag, mehr Devisen für den<br />

Kauf dringend benötigter medizinisdier<br />

Geräte für das Wohl aller<br />

Patienten auszugeben anstatt dafür<br />

Pkw westlicher Prcxluktion als<br />

Dienstwagen zu importleren Werner<br />

Waldes Antwort: Ich gehe davon<br />

aus. daß solche Fahrzeuge für<br />

diesen Zweck nicht mehr gekauft<br />

werden.<br />

Auf die persönliche Verantwortung<br />

zu notwendigen Verän<strong>der</strong>ungen in<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen Entwicdclung.<br />

sagte er: In diesen Tagen erreichen<br />

uns viele Vorschläge und Kritiken.<br />

Je<strong>der</strong> muß auf seiner Ebene, in seinem<br />

Verantwortungsbereich seine<br />

Arbeit verän<strong>der</strong>n und verbessern.<br />

Was auf den Cottbuser Tisch gehört.<br />

muß hier entschieden werden,<br />

aber zentrale Fragen sind von <strong>der</strong><br />

Zentrale zu entscheiden.<br />

Naci« mehrstündiger Debatte kam<br />

au.s den Reihen <strong>der</strong> am Montagabend<br />

im Zentrum von Cottbus<br />

Versammelten <strong>der</strong> Vorschlag, auf<br />

vernünftiger Basis an gleicher Stelle<br />

mit besserer technischer Vorbereitung<br />

den Dialog über brennende<br />

Fiagen fortzuführen. Nachdem die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Teilnehmer dem Vorschlag<br />

zustimmte, erklärte Werner<br />

Walde: Ich bin bereit zu weiterem<br />

Dialog und werde hier sain.<br />

.Am Montagabend fanden in Cottbus<br />

zahlreiche Foren statt, über <strong>der</strong>en<br />

Verlauf wir in einem Teil <strong>der</strong><br />

.Auflage auf Seite 3 berichten. Sie<br />

dauerteh bei Redaktionsschluß noch<br />

Dialog auf zahlreichen Foren<br />

Forum im Theoter <strong>der</strong> Stodt Coltbus.<br />

qen <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Darüber berichten wir in unserer morgi-<br />

(Foto: Wowro)<br />

Egon Krem vor Absolventen von Militörgkodemien:<br />

V^ölle sind dos Volk<br />

und tragen Verantwortung<br />

Berlin (ADN* LR). «Unsere Par- aussetzungen geschaffen worden,<br />

tei hat ihr Gesicht voll dem Volke daß auch <strong>der</strong> Absolventenjahrzugewandt<br />

und schaut <strong>der</strong> Wahr- gang <strong>1989</strong> die verantwortungsvolheit<br />

ins -Auge. Wer richtige Ant- len Aufgaben <strong>der</strong> Praxis bewältiworten<br />

auf die komplizierte Ent- gen und den Klassenauftrag erwicklung<br />

unserer Gesellschaft fin- füllen werde.<br />

den uiil. braucht zuerst eine ''eali- In seiner Rede stellte Egon Krenz<br />

stische. von jedem Wunschdenken fest, die Offiziere würden ihren<br />

freie Analyse <strong>der</strong> Situation.** Das Dienst in einer Zeit antreten, die<br />

cTklärte SED-Generalsekretär von allen höchste Anspannung al-<br />

Egon Krenz am Montag vor Ab- ler Kräfte und höchste Konzentrasolventen<br />

von Militärakademien. tion <strong>der</strong> Gedanken erfor<strong>der</strong>e. Auf<br />

Nichts wäre schlimmer, als Ver- dem Fundament des gemeinsam<br />

sprechen abzugeben, „für die es Erreichten, das bei vernünftiger<br />

keine Grundlagen gibt. Unsere Po- Betrachtung vor aller Augen und<br />

litik ist eine Politik, die d?m vor aller Welt trotz aHedem be-<br />

Volke dient, und diese Politik ver- stehen könne, erlebe die Geselldient<br />

Ehrlichkeit und Aufrichtig- schaft <strong>der</strong> DDR einen revolutionäkeit".<br />

ren Aufbruch tiefgreifen<strong>der</strong> Ver-<br />

Verteidigungsminister Armeege- än<strong>der</strong>ungen für mehr Sozialismus<br />

neral Heinz Keßler hatte eingangs und mehr Demokratie.<br />

festgestellt, es seien solide Vor-<br />

(Fortsetzung auf Seite 2)<br />

Absolventen militärokademischer Bildungseinridttungen während des Empfanges<br />

im Staotsratsgebäude (Foto: ZB-Tele)<br />

FDGB-Bnndesvorstnnd<br />

vertagte seine SHznng<br />

Harry Tisch stellte Vertrauensfrage / Entscheidung unter Zeitclruck<br />

entgegen geäuBerten Bedenken abgelehnt<br />

Berlin (ADN). Der Bundesvor- ner Rede zu Beginn <strong>der</strong> Tagung<br />

stand des FDGB hat am Montag bezugnehmend auf kritische Wortseine<br />

Debatte und damit die Ent- meldungen von Gewerkschaftern in<br />

scheidung über das weitere Ver- den vergangenen Wochen die Verbleiben<br />

seines Vorsitzenden, Harry trauensfrage gestellt. Entgegen sei-<br />

Tisdi. im .Amt auf den 17. Novem- nen Bedenken, einen Beschluß<br />

ber vertagt<br />

hinauszuschieben, lehnte es <strong>der</strong><br />

Das Gremium entsprach damit bei Bundesvorstand ab. über die Verfünf<br />

Gegenstimmen und zwei Ent- trauensfrage unter Zeitdruck zu<br />

haltungen einem Antrag des Prä- entscheiden.<br />

sidiums. Harry Tisch hatte in sei-<br />

(Fortsetzung Seite 2)<br />

Briketts sollen ohne<br />

Oualitätsverluste in die Keller<br />

IR-Diskussicnsrunde mit Vertretern<br />

des Kchlehandels und <strong>der</strong> Kombinate<br />

Cottbus (LR/H. M./HGW.). Der LR-Beitrag „Um die KohJen und um die<br />

Verontwortung" <strong>vom</strong> 17. <strong>10</strong>. sowie Eingeben von Lesern zu Brikettlieferungen<br />

und zu Hondelsformen bei Brennstoffen logen gestern ouf dem Tisch<br />

bei LR-Diskussionsrunden mit Vertretern des Kohlehondels, den entsprechenden<br />

Kombinoten sowie des Rotes des Bezirke». Festgelegt wurde, doß<br />

alte diesbezüglichen Eingaben unmittelbar geklärt werden.<br />

Die Anstrengungen <strong>der</strong> Kollegen des Kohlehandels richten sich darouf.<br />

die Bestellunqen <strong>der</strong> Kunden bis Dezember zu erledigen Wie die Handelsvertreter<br />

darlegten, sind genügend Brikettbestände für den Winter<br />

eingelogert worden. Um durch mehrmoligen Umschlag Quolitötsverluste<br />

weiter zu reduzieren, wurde vorgeschlagen, beispielsweise die Kapazitäten<br />

zum Absieben vof> Grus aus den Briketts zu erweitern, auch bei den<br />

BHG, denn 85 Prozent <strong>der</strong> Reklamationen resultieren aus nicht abgesiebten<br />

Brikettlieferungen. Es wurde u. o. weiter angeregt, zentrale Entscheidungen<br />

zu treffen, um den Anreiz für Brikettkäule bereits in den<br />

Frühjol^s- und Sommermonaten für die Bevölkerung auch finonzleü zu<br />

stimulieren. Dann würden Hochzeiten, die zu Problemen bei <strong>der</strong> Termintreue<br />

führen koni.en. weitgehend vermieden werden.<br />

Die Belodung <strong>der</strong><br />

Tronsportfohr-<br />

zeuge für den Einzelhandel<br />

erfolgt<br />

im VEB Kohlehan-<br />

del Cottbus über<br />

Hochbunker und<br />

Siebkettenförde-<br />

r^'. Die Kollegen<br />

ben ühen sich um<br />

schnellen und direkten<br />

Umsdtiog<br />

<strong>der</strong> Briketts für die<br />

Hcushoite, wi:> sie<br />

von den Brikettfobrtken<br />

geliefert<br />

werden.<br />

(Foto: B. Chofitz)<br />

Egon Krenz heute<br />

nach Moskau<br />

Berlin (ADN/LR). Der Generalsekretär<br />

des Zentralkomitees <strong>der</strong><br />

Sozialistischen Einheitsportei<br />

Deutschfonds und Vorsitzende<br />

des Staatsrates <strong>der</strong> DDR, Egon<br />

Krenz. reist heute zu seine.m<br />

ongekundigten Arbeitsbesuch in<br />

die UdSsC Er *o]gt de: Einlocung<br />

des Zentralkomitees <strong>der</strong><br />

kommunistischen Ponei <strong>der</strong> Sowjetunion<br />

Frk/ärung für<br />

sowjetis^es Fernsehen<br />

Moskau. Egon Krenz verbindet<br />

noch seinen Worten mit dem bevorstehenden<br />

Arbeitsbesuch in<br />

<strong>der</strong> UdSSR große Erwcirtungen.<br />

In einem Interview des sowjetischen<br />

Fernsehens erklärte er, er<br />

freue sich außerordenti ch, doß<br />

seine^ er^te Auslandsreise in<br />

seiner neuen Funktion in die<br />

Sowjetunion führt. Er sei sehr<br />

gluddich. daß er mit Michail<br />

Gorbatschow rusommentreffen<br />

werde, den er lange kenne und<br />

außerordentlich schätze. Als Oost<br />

zum 40. Jahrestog <strong>der</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> DDR habe Michail Gorbatschow<br />

gespürt, wie cfie Bürger<br />

<strong>der</strong> Republik zu den führenden<br />

Reprösentonten <strong>der</strong> Sowjetunion<br />

stehen.<br />

Im Verlaufe seines Arbeitsbesudves,<br />

sagte Krenz weiter, wolle<br />

er vor allem die Erfahrungen näher<br />

kennenlernen, die die Sowjet*<br />

Union bei <strong>der</strong> Verwirklichung <strong>der</strong><br />

Beschlüsse C3®s XXVU. Parteitages<br />

und <strong>der</strong> 19. Pcrteikonferenz<br />

<strong>der</strong> KPdSU gemocht höbe.<br />

BRD-Geheimdienst:<br />

Ehemalige DDR-<br />

Bürger bespitzelt<br />

Köln (ADN). Alle ehemaligen<br />

DDR-Bürger werden <strong>vom</strong> Geheimdienst<br />

„Verfassungsschutz"<br />

<strong>der</strong> BRD beschnüffelt. Das bestätigte<br />

<strong>der</strong> Staatssekretär irn<br />

Bundesinnenministerium, Hans<br />

Neusel. in <strong>der</strong> ZDF-Sendung<br />

„Bonn direkt". Seit Januar <strong>1989</strong><br />

legt <strong>der</strong> Geheimdienst eine gigantische<br />

Computerkartei an,<br />

Adressendokumentation (ADOS)<br />

genannt. Gespeichert und ausgewertet<br />

werden die früheren<br />

Adressen von Wohnungen und<br />

Arbeitsstätten. Der SPD-Politiker<br />

Wilhelm Nobel nannte dies<br />

einen skondolösen Vorgang.<br />

Dos sei om Parloment vorbei inszeniert<br />

worden. Der FDP-<br />

Politiker Burkhord Hirsch erklärte.<br />

für die Bespitzelung<br />

gebe es keme gesetzliche<br />

Grundlage.<br />

64. Drogenopfer<br />

in Frankfurt/Main<br />

Fronkfurt/Moiri (ADN). Ein etwa<br />

30 Jahre alter bislang noch<br />

nicht identifizierter Mann ist<br />

nach einer Ofaerdosis Heroin to*<br />

in Frankfurt/Moin aufgefunden<br />

worden. Er ist dos 64 Drogenopfer<br />

in diesem Johr in dc-r Main-<br />

Metropole. Bis Ende des Johres<br />

wird erstmals mit <strong>10</strong>00 Rauschgifttoten<br />

in de> BRD gerechnet<br />

äepeschen<br />

—Woshington. In <strong>der</strong> USA-<br />

Houptstodt hoben sich bis Ende<br />

Oktober bereits ebensoviel<br />

Morde ereignet wie im gesamten<br />

Vorjahr. 60 Prozent <strong>der</strong> 369<br />

Gewaltverbrechen dieses Johres<br />

stehen mit <strong>der</strong> Rouschglftkrlminolität<br />

in Zusammenhang.<br />

— — Delhi. Bei blutigen Zusammenstößen<br />

zwischen Hindus urrd<br />

Moslems im ostindischen Unionsstoot<br />

Bihor sird bis Montog 144<br />

Mensdien ums Leben gekommen.<br />

-• —r Peking, Mit Wirkung <strong>vom</strong><br />

1. November sollen einige Festlegungen<br />

des Ausnohmezustondes<br />

gelockert weiden, <strong>der</strong> über Teile<br />

Pekings verhöngt wurde.<br />

-—- Hanoi, Vietnam und die<br />

USA hoben vereinbort. die Suche<br />

noch sterblichen Überresten von<br />

im Vietnamkrieg vermißten amerikanischen<br />

Soldoten fortzusetzen.<br />

Hexiko-Stadt. Vier Arbeiter<br />

kernen ums Leben und 19 mußten<br />

mit Vergiftungen ms Krankenhaus<br />

eingeliefert werden,<br />

nochdem in Cootzocoolcos »n<br />

einer Chemiefobrik Giftgos entwichen<br />

war.


LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 2<br />

NACHRICHTEN<br />

Direktbeziehungen<br />

efiektivieren<br />

Berlin (ADN LR) Langjährige und<br />

erfolgreiche Direktbeziehungen zv.ischen<br />

Betrieben, Kombinaten Fcrschungsemrichtungen<br />

und staatlichen<br />

Organen <strong>der</strong> DDR und <strong>der</strong><br />

CSSR s'^Ilen künftig effektiver genutzt<br />

werden. Das sei von großer<br />

Bedeutung für das gemeinsame Bestreben.<br />

die Effektivität <strong>der</strong> Volkswirtschaften<br />

bei<strong>der</strong> Lan<strong>der</strong> zu erhöhen.<br />

heißt es in einer offiziellen<br />

Verlautbarung über ein Gespräch<br />

von Ministerpräsident WiUi Stoph<br />

mit dem Stellvenreter des Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> CSSR<br />

Jaromir Zak Erreicht werden<br />

len hohe Stabilität und Bilanziertheit<br />

in den Außenwirt«cher Anlagen<br />

Zusommenorbeit vereinbart<br />

Cottbus i'ADN/LRi Vereinbarungen<br />

zum gemeinsamen Wirken <strong>der</strong><br />

Konsumgenossenschaften <strong>der</strong> DDR<br />

und Polen.« (SPCLEMj wurden am<br />

Montag unterzeichnet. Zwischen<br />

den grenznahen Wojewodschaftsund<br />

Bezirksverbanden ist vorge-<br />

.sehen. im Jahre 1990 Erzeugnisse<br />

im Werte von insgesamt rund 40<br />

Millionen Mark au.szutauschen<br />

Uber das Sortiment wird jeweils in<br />

den Bezirken entschieden<br />

Angolanische Seeleute von<br />

DDR-Schiff gerettet<br />

Luanda (AON-'LR) Die Besatzung<br />

des DDR-Fang- und V>rarbeitung.sschiffes<br />

ROS 335 ..Arnold Zweig"<br />

hat in <strong>der</strong> vergangenen Woche vier<br />

angolanische Schiffbrüchige gerettet.<br />

Die Seeleute, die total erschöpft<br />

waren, wurden 27 Seemeilen<br />

vor <strong>der</strong> Küste Angolas aus<br />

einem havarierten Boot geborgen.<br />

Sofortige Untersuchungen durch den<br />

Schiffsarzt ergaben keine erkennbaren<br />

Ge.sundheitsschaden<br />

.Glücksrakete 89" startet<br />

Berlin (AON). Wie <strong>der</strong> Vereinigte<br />

Wettsoielbeirieb rntteilt, Ä/erd^n<br />

Los^ <strong>der</strong> Lotte'ie »Gludcrokete 89"<br />

ob 30 Oktober <strong>1989</strong> m ollen Lotto-<br />

Toto-Annohmesteüen und Verkaufsstellen<br />

Zum Pre-s von je 3.— Merk<br />

angeboten Zu gewinnen sind; 6mal<br />

<strong>10</strong>0 000 Mark, ömol 40 000 Mark. 12C<br />

Pkw Trobant. 600mo! <strong>10</strong>00 Mork.<br />

600CrT>al <strong>10</strong>0 Merk. öOOOOmo! 20 Mark.<br />

öOOOOOmol <strong>10</strong> Ma^k<br />

Die ZteHung <strong>der</strong> Gewinne w-fd am<br />

<strong>31</strong>. Dezember im Fernsehen <strong>der</strong> DDR<br />

übertragen. (Angober ohne Gorontie)<br />

Spitzenbelastungszeiten<br />

Spitzenfaeiostunoszeiten für den<br />

Elektroenerg;everbrouch om heutigen<br />

Toge von 6.3C Uhr bis 8.30<br />

Uhr und von 16.30 bis 20.00 Uhr.<br />

D.e Stunde <strong>der</strong> höchsten Pelostunq<br />

ist von 7.00 bis 8 (X) Uh'<br />

Erste Stellungnahme des FDGB-Bundesvorstondes<br />

Berlin ADN; Di^ erste Stel- vertrauensvollen Einsatz für den tivität und einer besseren Versorlungnahme<br />

des Bundesvorstandes einzelnen.<br />

gung <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

des FDGB hat folgenden Wort- — die Rechte <strong>der</strong> betrieblichen Ge- Für den Geset- ..bungsplan <strong>der</strong><br />

laut .<br />

werkschaftsleitungen ""üssen er- Volkskammer schlagt <strong>der</strong> FDGB<br />

Der Bundesvorstand des FDGB weitert werden. Es g^nt um grö- vor.<br />

wendet sich, erfüllt von tiefer ßere Kompetenze" und Selbstän- — e.n Geseta über die erhonien<br />

Sorge, an die neun Millionen Mit- digktil <strong>der</strong> Industriegewerkschaf- Kompetenzen <strong>der</strong> .Arbeiter- und<br />

glie<strong>der</strong> seiner Gewerkschaften ten und Gewerkschaften vor al- Volkskontrolie;<br />

Wir sehen unsere Arbeiter-und- lem auch in <strong>der</strong> Lohn- und Tarif- — ein Gesetz zur sozialen Sicher-<br />

Bauern-Macht und den Soziaiis- politik. Die RKV sind zu überprü- hen sowie eil» Hentengesetz.<br />

mus in ernsthafter Gefahr Was fen und notwendige Schlußfolgewir<br />

in gemeinsamer Arbeit ge- iTjngen zu ziehen:<br />

Der Bundesvorstand des FDGB<br />

schaffen haben, darf nicht aufs — unter Beachtung <strong>der</strong> vielen Vorschlägt<br />

<strong>der</strong> Regierung 'vOr, ko»n-<br />

Spiel gesetzt werden Die Stär- schläge unserer Mitglie<strong>der</strong> werd?n<br />

krete Maßnahmen für die Ankung<br />

<strong>der</strong> DDR. das ist unsere ur- wir entschiedener zur Durchsetwendung<br />

des Leistungsprinzips,<br />

eigenste SdChe. Unser Land zung des Leistungsprinzips beitraweitere<br />

Ausgestaltung des Steuernraucht<br />

die bewußte Tat jedes Ge- gen;<br />

systems und <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />

materiellen Arbeitsbedingungen<br />

werkschafters Wir '-vollen, daß — den Arbeits-, Gesundheit^- und auszuarbeiten. Dazu gehört auch,<br />

das Leben in <strong>der</strong> DDR attraktiver Umweltschutz als Einheit durch- die gegenwärtige Praxis <strong>der</strong> Jahwird<br />

und die Gewerkschaften in setzen. Bei den BGL können resendprämie zu überprüfen.<br />

diesem Sozialismus ein echter In- ehrenamtliche Umweltinspektoren<br />

teressenvertreter aller Werktätigen giwählt w-r<strong>der</strong>;<br />

Die Regierung hat zu garantieren,<br />

daß <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Gewerkschatsind<br />

Dei Bundesvorstand erklärt — die Volkskammerfraktion des ten auf die Preis- und Subvenseine<br />

Entschlossenheit, alles zu tun FDGB wird <strong>vom</strong> Bundesvorstand tionspolitik gesichert wird.<br />

für eine Wende in <strong>der</strong> Gewerk- beauftragt, die Gesetzesinitiativen<br />

.schaftsarbeit. Die Leitungen dfs des FDGB mit Entschiedenh^t<br />

Dem FDGB-Kongreß ist eine neue<br />

FDGB haber Tausende Stellung- durchsetzen zu helfen<br />

Satzung und eine Überarbeitung<br />

nahmen von Vertrauensleuten,<br />

des Arbeitsgesetzbuches vorzule-<br />

Wir treten mit allem Nachdruck<br />

Gewerkschaftsgruppen. AGL und<br />

gen. Die Wahlordnung des FDGB<br />

dafür ein. daß das Niveau <strong>der</strong> Fe-<br />

BGL sov.ie Vorständen erhalten<br />

ist gleichfalls zu überarbei .n.<br />

rienheime gehoben wird, Heime<br />

Dann wird <strong>der</strong> Vorwurf ausge- verstärkt rekonstruiert und mo- In Auswertung <strong>der</strong> 9. Tagung des<br />

sprochen. daß wir nicht rechtzeitig <strong>der</strong>nisiert werden sowie begon- ZK <strong>der</strong> SED und <strong>der</strong> Erklärung<br />

und konsequent gegen die ange- nene Neubauten in den Volkswirtdes<br />

Vorsitzenden des Staatsrates<br />

stauten Probleme, gegen Erschei- schaftsplan eingeordnet und rasch <strong>der</strong> DDR. Egon Krenz. vcr <strong>der</strong> <strong>10</strong>.<br />

nungen <strong>der</strong> Deformation und Igno- fertiggestellt werden. .Alle Ferien- Tagung de^ Volkskammer bringt<br />

ranz gekämpft haben. Wir stellen einrichtungen sind voll zu nutzen <strong>der</strong> Bundesvorstand diese Voruns<br />

dieser .Schuld — ohne Wenn Die FDGB-Gästehäuser in Warschläge<br />

in die .Aussprache über,<br />

und Aber. Wir werden nicht mehr nemunde und Schmöckwitz wer- die aktuellen Fragen <strong>der</strong> Zeit ein.<br />

dulden, daß die in <strong>der</strong> Verfassung den dem Feriendienst des FDGB Er for<strong>der</strong>t dazu äuf. diese Vorstelgarantierten<br />

Rechte <strong>der</strong> Gewerk- zur Nutzung ab 1. 12. <strong>1989</strong> überge- lungen in den gewerkschaftlichen<br />

schaften nicht wahrgenommen ben und.vor allem Schichtarbei-<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlungen breit zu<br />

o<strong>der</strong> eingeschränkt werden tern zur Verfügung gestellt Um<br />

diskutieren und an <strong>der</strong>en Umset-<br />

.AI« einheitliche, unabhängige und Familien mit schulpflichtigen Kin- zung tatkräftig mitzuwirken<br />

freie Gewerkschaft wollen wir <strong>der</strong>n besser mit Ferienplätzen ver- Wir wollen das Vertrauen aller<br />

— kampferisch die Interessen <strong>der</strong> sorgen zu können, schlagen wir Mitglie<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>gewinnen. Wir<br />

Arbeiterklasse und aller an<strong>der</strong>en eine Überprüfung <strong>der</strong> Schulfefien- dürfen keinen enttäuschen.<br />

Werktätigen in je<strong>der</strong> Situation ver- l egelung vor.<br />

Die Gewerkschaftsarbeit muß au»'<br />

fechten. Den ^hutz <strong>der</strong> Arbei- Wir erwanen von <strong>der</strong> Regierung allen Ebenen von einem neuen<br />

terinteressen verstehen wir als un- eine Darlegung <strong>der</strong> volkswirt- Inhalt bestimmt werden In<br />

sere oberste Pflicht.<br />

schaftlichen Situation. Wir ver- angestrengter Arbeit leisten wir<br />

— das Gesicht unserer ganzen Or- langen von ihr .Auskunft, welche an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> SED und unter<br />

ganisation den Arbeitskollektiven Voraussetzungen zu schaffen sind, ihrer Führung unseren Beitrag für<br />

zuwenden. Ihnen im vertrauens- damit <strong>der</strong> Volk.swirtscbaftsplan die Wende in unserer sozialisti<br />

vollen M.teinan<strong>der</strong> zu helfen, gut <strong>1989</strong> in alUn Wirtschaftszweigen sehen Gesellschaft und zur Sichezu<br />

arbeiten, gutes Geld zu verdie- erfüllt, die Kontinuität d?r Pro- rung des Friedens. Wir stehen fest<br />

nen und gute Ware zu kaufen, ist duktion gesichert und die Mate- zum proletarischen Intematiocal^sunser<br />

gewerkschaftliches .Anlie- rial- und Ersatzteilversorgung ge- mub und wollen die freundsche'ft<br />

gen<br />

währleistet werden, überall dort, liehen Beziehungen zur 55owjetwo<br />

.Än<strong>der</strong>ungen zum Plan 1990 union und den an<strong>der</strong>en sozialisti-<br />

— uns noch konsequenter dafür notwendig sind, ist er den Arbeit*-- schen I.andem vertiefen<br />

einsetzen, daß die Jugend bei al- Kollektiven vorzulegen, und die ge- Wir unterbreiten diesen ersten<br />

len Entscheidungen die ihr Leben werkschaftliche Stellungnahme ist Standpunkt allen Gewerkschaftsund<br />

ihre Arbeit betreffen, mnbe- auf einer Vertrauensleutevollver- mitglie<strong>der</strong>n und bitten, ihre Vorstimmen<br />

kann. Wir sind dafür, • sammlungeinzuholen.<br />

.schläge an den Bundesvorstand zu<br />

daß unseren Werktätigen noch<br />

mehr konkrete Verantwortung Für den Plan 1990 ist die Einheit üliergeben, die zum 16 11 <strong>1989</strong><br />

übertragen wird.<br />

von Plan. Bilanz und Vertrag zu zugestellt werden können<br />

.«Ichern. -Auf dieser Grundlage or- Oer Bundesvorstand ' wird seine<br />

— dafür sorgen, dai? das Wort <strong>der</strong> gani«ieren die Gewerkschäiien ifl. Tagung am 17. 11. <strong>1989</strong> fortset-<br />

Mitglie<strong>der</strong> Geltung erhält. Ihre Ge- den Wettbewerb und schließen • zen. Sie wird zum Stand <strong>der</strong> Disdanken.<br />

Vorschläge u.^d Kritiken verbindliche Bstriebskol!ekt:\"V8r- kus.sion Stellung nehmen, eine Entsollen<br />

bei allen Entscheidungen träge ab. Wir erwarten eine gründ- .«cheidung über ein Sofortprozählen<br />

Es geht um die ständige. liche Prüfung <strong>der</strong> Export-/lm- gramm treffen und zu <strong>der</strong> <strong>vom</strong><br />

umfa.ssende Information <strong>der</strong> Werk- oortstruktur im Interesse einer hö- Vorsitzenden Harr>- Tisch gestelltätigen.<br />

um weniger Papier, mehr heren volkswirtschaftlichen Eff?k- ten Vertrauensfi-age entscheiden<br />

Wortmeldung des Ministeriums für Volksbildung<br />

Berlin (ADN LR) Die Volksbil- Entschiedenheit Versuche zurück, um Talent und Begabungen unter<br />

dung hat als Teil <strong>der</strong> Gesellschaf? in unserer Zeit des gesellschaftli- den Schülern zu erkennen und<br />

die Wende zu einer Politik <strong>der</strong> Er- chen Umbruchs alle ungelösten zielstrebig zu för<strong>der</strong>n? Diskutiert<br />

neuerung und Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> so- Probleme <strong>der</strong> Schule und den Leh- werde die Leistungsfähigkeit unzialistischen<br />

Gesellschaft ent- rern anzulasten "<br />

serer Hochächulvorbereiiung.<br />

«chei<strong>der</strong>iti mitzutragen. Das betont<br />

die I.^itung des Ministeriums Die Leitung des Ministeriums fUr Wir haben uns gemeinsam rasch<br />

für Volksbildung in ein r am Mon- Volksbildung erklärt, sie werde über Verän<strong>der</strong>ungen im Staatstag<br />

in Berlin veröffentlichten die Fähigkeit unter Beweis stel- bürgerkundeunterricht und in <strong>der</strong><br />

Wortmeldung „Wir tun dies mit len, jeden Gedanken und Vor- Behandlung <strong>der</strong> neuesten Gea'Iem<br />

Errist. mit aller Konsequenz schlag aufzugreifen, und ihn für schichte zu verständigen, vor alund<br />

in aller Öffentlichkeit", heißt eine dynamische Entwicklung <strong>der</strong> lem mit dem Blick auf die bereches<br />

darin. „Wir tun dies im Streit Schule und ihrem humanistischen tigte For<strong>der</strong>ung, in <strong>der</strong> heutigen<br />

<strong>der</strong> Mtsinungen und im Ge- Anliegen dienstbar zu machen. Zeit mehr Raum für die Erörtedankenaustausch<br />

unter uns Wir<br />

rung aktueller Probleme in <strong>der</strong><br />

tun dies auch und vor allem mit<br />

Wir nehmen uns in die Verant- DDR und internationaler Ereigden<br />

mehr als 300 000 Lehrern und<br />

wortung, heißt es weiter in <strong>der</strong> nisse zu geben<br />

Erziehern die sich tagtäglich den<br />

Wortmeldung, alles dafür zu tun,<br />

Fragen und Problemen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

damit <strong>der</strong> L^rer seiner Eigenver- Baldige Entscheidungen sind zum<br />

und Jugendlichen zu stellen haben<br />

antwortung besser nachkommen Inhalt und zur Organisation <strong>der</strong><br />

und stellen.' Das alles verlange<br />

kann, ihm schöpferische pädagogi- Weiterbildung <strong>der</strong> Pädagogen nö-<br />

Sachlichkeit und Sachkenntnis, be- sche .Arbeit möglich ist<br />

tig, Auch die 5-Tage-Woche in <strong>der</strong><br />

Schule ist nach wie vor im Gegründete<br />

Urteile und ausgewogene „Natürlich geht es nicht um hohf spräch."<br />

Bewertungen, um zu vermeiden, Bildung an sich. Mehr denn je stedaß<br />

mühsam Errungenes und un- hen Fragen <strong>der</strong> Persönlichkeits- Bei <strong>der</strong> Diskussion dieser und anbestreitbar<br />

Bewährtes in Frage ge- entwicklung im Mittelpunkt <strong>der</strong> <strong>der</strong>er Problemkreise seien vorstellt<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Diskussion Diskussion und damit Fragen schnelle Urteile nicht hilfreich,<br />

einem Extrem ein an<strong>der</strong>es gegen- nach einer realistischen, den heu- auch keine vorschnellen Lösunübergestellt<br />

werde. Die Ergebnisse tigen ' Erfor<strong>der</strong>nissen entspre- gen. heißt es in <strong>der</strong> Wortmeldung.<br />

des IX Pädagogischen Kongresses chende Erziehung und ihrer wirk- „Wir fragen uns zunächst selbst,<br />

sei^n dafür eine Grundlage, müß- lich lebensnaher. Zielstellung. Es warum richtige Orientierungen<br />

ten nun nochmals geprüft und wei- geht um eine Erziehung, die dem und Aufgabenstellungen für die<br />

tergedacht werden.<br />

aktiven, selbstverantwortenden Entwicklung <strong>der</strong> Schule nicht zum<br />

Handeln <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugend- Tragen gekommen sind Wir neh-<br />

Die sozialistische Schule ist eine lichen und ihrer politischen Orga- men die Hinweise aus den Päd-<br />

Schule für die Kin<strong>der</strong> aller Bür- nisation mehr Raum gibt und sie agogenkollektiven und auch von<br />

ger <strong>der</strong> DDR. wird in <strong>der</strong> Wort- gerade dadurch veranlaßt, sich für Eltern sehr ernst, daß Formalismeldung<br />

unterstrichen. eine ihr sozialistisches Vaterland ein- mus. Geschäftigkeit. Hineinreden,<br />

Schule, die dem Humanismus, zubringen "<br />

unrealistische Einschätzungen und<br />

dem Aniifaschismuf verpflichtet<br />

mangelnde Wahrnähme von Veri.st<br />

und die Kin<strong>der</strong> auf das Leben Viele Fragen gebe es. .Beispiels- antwortung dafür Ursachen sind.*^<br />

in eben dieser Gesellschaft vor- weise; Wie real sind Leistungsan- Alles sei jetzt für eine qualifibereitet.<br />

„In dieser Hinsicht ist spruch und Leistungsbewertung in zierte Bildungs- und Erziehungsdie<br />

Übereinstfmmung in unserer unserer Schule auch im Hinblick arbeit an den Schulen zu tun<br />

Gesellschaft auch mit jenen groß, auf Schüler, die trotz lang anmit<br />

denen in an<strong>der</strong>en Fragen Mei- dauern<strong>der</strong> individueller Förde- Die Leitung des Ministeriums für<br />

nungsverschiedenheiten bestehen rung — und unser humanistisches Volksbildung werde heute gemein-<br />

Je<strong>der</strong> ist deshalb zur konstrukti- Anliegen, jedes Kind bestmöglich sam mit den Bezirksschulräten beven<br />

Mitarbeit aufgerufen, damit zu entwickeln, bleibt unangetastet raten Zur Diskussion und Lösung<br />

alle Kräfte für die Entwicklung — den notwendigen Anfor<strong>der</strong>un- <strong>der</strong> Probleme hält sie es für<br />

<strong>der</strong> Schule entsprechend den sich gen. nicht gerecht werden o<strong>der</strong> ge- zweckmäßig, daß Arbeitsgruppen<br />

vollziehenden gesellschaftlichen recht werden wollen? Wie konse- zur Prüfung von Vorschlägen und<br />

Verän<strong>der</strong>ung erschlossen werden quent schöpfen wir alle Möglich- zur Vorbereitung nofwendiger Ent-<br />

Wir weisen aber auch mit aller keiten aus und schaffen weitere. scheidungen gebildet werden<br />

Wir alle sind das Volk.<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

diese '.u beantworten. Nicht im-<br />

„Viele gehen jetzt selbstbewußt mer sei es möglich, sofort auf jede<br />

auf die Straße mit dem Ruf: Wir konkrete Frage eine konkrete .Antsind<br />

das Volk! Ja. Genossinnen wort zu geben. Aber es müsse klar<br />

und Genossen, aber das Volk sind<br />

sein, ..welche Partei, welche Sawir<br />

alle. Jene, die in Tag- und che wir vertreten. Da darf es kein<br />

Nachtschichten für das Funktio. Schwanken und kein Wanken genieren<br />

<strong>der</strong> Produktion und das ben • • Egon Krenz betonte, mit<br />

Brot des Volkes sorgen, die für die Duldung des Politbüros sei es<br />

Gesundheit und die Versorgung ar- zugelassen worden, daß Kritik<br />

beiten, diejenigen, die Kin<strong>der</strong> be- und Selbstkritik unterentwickelt<br />

treuen und für Recht und Ord- waren Nicht rechtzeitig genug sei<br />

nung einstehen: jene, die im auf Fragen reagiert worden, die<br />

Diensthabenden System unsere das L


Dialog-Runden gestern abend in Cottbus<br />

LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 3<br />

Sie bemühten sich um eine<br />

ehriiche Bestandsaufnahme<br />

Bürger ailer Klassen und Schichten ergriffen dos Wort<br />

Unterschiedliche S*"»ndpur.kte und<br />

Aullassur.ßtr. mit ihren Bretr::.-<br />

dungen und Argum?nu'n !-ai *n<br />

im Haus <strong>der</strong> Bauarbeiter auf- :nan<strong>der</strong><br />

Wir meinen aber, allen Teilnehmern<br />

dieses sachlid^.en D:a!-~ = -<br />

ßing »s um die Such' nach<br />

ßunstigsten Lr-sungen :ur die wettere<br />

gesellschafllichr Entwir- -<br />

lur.g Walter Schupp (CDU', ein<br />

bekannter und erfahrener Stadtverordneter.<br />

Chefingenieur im<br />

BMK Kohle und Energ; . ertedti-<br />

. 'me lange Vorrede den Burgern<br />

da« Wort E:n Cottbus-i- WBA-<br />

Vorsjtzen<strong>der</strong>. Mitglied <strong>der</strong> LDPD,<br />

begann mit . tnem Prnbi-'m. 'Aas<br />

viele — und da.« nicht nur :n<br />

seinem Wohnbezirk — bewegt die<br />

Instandsetzung <strong>der</strong> .-Mtbausubstanz.<br />

Siegmar Krugmann. Stellvertreter<br />

des Cottbuser Oberbur<br />

germeisten», sprach dazu von Auf ungeioste kommunale Probleme<br />

einer.bisher unausgewogenen Pl - und die unzureichende Arbeit mit<br />

nung In den nächsten Tagen gibt seiner Eingabe verwies Erwin Lieke.<br />

er dem WB.A .-Auskunft darüber,<br />

(Foto: B. Choritz)<br />

wie es z. B. nTiit dem Haus Krpistraiie<br />

3 weitergehen soll, in dem den 3urR,in uoer detaillier: komseit<br />

lfi45 nichts zur Werterhaltung munale Fragen zu sprechen und<br />

unt'^rnommen wurde. .<br />

u • m;,-:nsam nach Losungen -<strong>der</strong><br />

besseren Vaiianten /u suchen. Der<br />

Fm Teilnehmer aus Lübbenau ver- Rat-' •-sltzendfi sagte; Ich kann<br />

wjc- auf mehrere- kommunale An- nicht anweisen, wie die Lübbeliegen.<br />

die es seiner Meinung nach nau-t Stadt verordn.-tenversammnicht<br />

gäbe, \venn mehr mit den iung arbeiten soll Das muß sie<br />

Bürgern beraten und zielgerichte- seih«.! .mtsch"'1 ;.<br />

ter entschiL-den worden wäre.<br />

Sehr leidenschaftlich merkte er Ein Diplomingenieur plädierte<br />

an. daß ihm Ende August mitge- u. a für f'in ; -»ssercs .-Abgrenzen<br />

teilt wurde, seine Eingabe sei <strong>der</strong> Befugnisse von Partei und Renicht<br />

mehr aufzufinden fLR wird -;erunß. ihne erfor<strong>der</strong>lich.' Verdieser<br />

Sache nachgehen» Peter bindungsglie<strong>der</strong> restlos zu beseit:-<br />

Siegesmund und Walter Schupp Kcr. Die Parte; muß die politische<br />

schlugen vor. ebenso wie in Cc'tt- Fuhrungskraft sein und die Reg:?-<br />

bus und an<strong>der</strong>en Orten in Stadt- ; ..ng muil- die fachgerechte Len-<br />

1 erordnet^'nv .'rsammlung;;n mit kung and Leitung <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

ies ges imten ges^-ilschaftlicher.<br />

Lebens m.t E.nfluß aller Parteien<br />

und -Ihne Bevormundung durchfuhren<br />

wie gestern in <strong>der</strong> LR<br />

ergriff Pfairer Helmut Gröpler<br />

vor dem Gesprächskreis da« Wort<br />

In den letzten Wochen kam er<br />

>.~h manchmal v"r wie ein zin-<br />

-.tmer Rufer in <strong>der</strong> Wüste, -...-• rin<br />

- . :r Leute aufgefor<strong>der</strong>t haben zum<br />

hierbleiben In den Medien und<br />

von Fuhrungsleuten habe ich<br />

nichts Entsprechendes gehört 3eauf<br />

die eingei.ntete Wende<br />

.• ::'.crte <strong>der</strong> Pfarrer, daß d'^se<br />

ß: . ih'.rürdig sein rnui": und alle<br />

darin einzubeziehcn sind<br />

Vertreter <strong>der</strong> Initiativgruppe<br />

Neues Forum fragten Warum können<br />

wir es uns leisten, k.me gesund;<br />

Opp"«i*'"'n zu habzn Eine<br />

gesunde Opposition bedeutet u. a<br />

.och sozialistische Dem .kratie<br />

Das Neue Forum könne mit .'in.'m<br />

ganzen Teil dazu beitragen, daß<br />

dieser Dialog tatsachlich m die<br />

richtige Richtung geht.<br />

Mehrmals :m Gesprach waren das<br />

Wahlgesetz und die Ergebnisst<strong>der</strong><br />

letzten Kommunalwahler. E^<br />

g.ib auch die For<strong>der</strong>ung, diese<br />

ruckgängig zu machen. Waltv.<br />

Schupp darauf- Es wurden, sow it<br />

er informiert ist. Vorschlage zu<br />

einem neuen Wahlgesetz unterbreitet<br />

Sie werden .»ffentlich diskutiert<br />

Zu d.-n Wahlergebnissen<br />

äußerte Peter Siegesmund, daß<br />

mit Namen und Adresse gesagt<br />

werden soll, wo etwas falsch gemacht<br />

wurde. Es g.bt doon<strong>der</strong>n selbst wel<br />

ehe zu treffen Nicht auf alle Fragen<br />

k< nnte « t o<strong>der</strong> erschöpfend<br />

geantW'irte: werden Wichtig<br />

;st. jed-»n \*orschIag aa^ die Goldwaage<br />

zu legen<br />

Harry Müller<br />

FoU»: Behnkf<br />

Für interessante Kulturangebote<br />

sind alle Ideen gefragt<br />

Konstruktive Debatte zur kultureMen Entwicklung des Bezirkes<br />

Zu einer k'-nstruktiven Debatte Zi: kskaij.nett > f-j: Kuilurarbeit.<br />

f Kultur imd . J».eter. Lang, gab 2|i bedenken, ob<br />

Kunst" Vam "^stern aoend '^m ein solches Gesetz noch zo.Ig:.-mäß<br />

Kulturhaus ..Pnilipp Müller" Cott- sei. und bot sofortige Hilfe an<br />

bus. Dabei ging es um neu zu<br />

durchdenkende gesellschaftswis- Hannelore Burhmann von <strong>der</strong><br />

senschaftliche Kategorien wie Le- "Stadt- und BezirksbibLothek<br />

bensweise ö<strong>der</strong> Kulturniveäu fragte nach M'ghchkeiten die<br />

ebenso wie um ganz praktisch? Burger noch stärker in dö- Pla-<br />

Probleme <strong>der</strong> kulturellen Entwick- nung kültureiler Prozesse -mzulung<br />

des Bezirkes. Als erster beziehen, ihir- Bedurfn.sse besser<br />

wandt. Sich Günther-Maria Dcpn- berücksichtigen. Aul die BibLosel<br />

als Christ an seine Mitbürger, :;iek bezogen, meinte sie: Ich .ardas<br />

Land nicht zu verlassen, snn- beitr seit 25 Jahren dort. Da<br />

<strong>der</strong>n sich hier den Anfor<strong>der</strong>ungen wurde übi-r Neubau gesprochen<br />

• des Aufbruchs zu stellen. ..Ich • ind Übergangs!..sungen. aber wir<br />

Lebe meine Heimat, die Lausitz arbfiien noch heute unter unund<br />

Cottbus, und wenn wir be- würdigen Bedingunu-n<br />

rechtigterweise etwas zu kritisieren<br />

haben, müssen wir das hier Martin Krause. Sekretär <strong>der</strong> Be<br />

tun." Danach schil<strong>der</strong>te er sein zirks'.citung <strong>der</strong> SED Wir sind<br />

Problem, eine Druckgenehmigung Ups <strong>der</strong> Dringlichkeit des Profür<br />

eigene Gedichte zu erlangen, blems bewußt Vorgeschlagen sind<br />

da die Ge.setze ihre Vergabe an 'Wfi Varianten eines Neubaus a.n<br />

Einzelfersonen nicht vorsehe Thalmannplaiz für den künfti^^en<br />

Fünfjahrplan. Kostenaufwand: 25<br />

Muß ich wirklich auf ein Ange- Millionen Mark. Genossin Frömbot<br />

meines Sohnes in Westberlin mel hat sich mit einem Brief an<br />

zurückgreifen", fragte er. Gudrun den Kulturminister, ich mich a"<br />

Frömmel, Mitglied d:« Rates de> Genossen Hager .m Zentralko-<br />

Bezirkes für Kultur, bestätigt die mitee gewandt, um unserer Forrechtliche<br />

Lage. Eine Möglichkeit <strong>der</strong>ung Nachdruck zu verleihen.<br />

bestünde durdi Mitarbei: in einem Die Volkskünstic-r n Sieg.-id Rogaß<br />

Volkskunstkollektiv, das Bezirks- drückte ihre Freude über die :n<br />

literatunzentrum hatte bereits diesem Jahr • • röffneteVolkskunst-<br />

Anthologien und ähnliches her- ealerie Am Turm aus und<br />

ausgebracht Der Direktor des Be- wünschte -«ich n»x-h mehr Gele-<br />

genheiten. mit den Leuten ins Gesorach<br />

zuj,. kommen. E.ne Frage bc-<br />

• 'g >\rh au! Thca»er- und K-<br />

zertanrec-htCr die- viele Interessierte<br />

ausschlössen<br />

(sudrun FrÖmmel berichtete, daß<br />

fs bereits Gespräche mit dem<br />

Theater <strong>der</strong> Stadt gebe, die Anrechte<br />

aufzuheben und dafür<br />

effektivere Formen eines Bestellsystems<br />

einzufahren<br />

Ovi freischaffende Komponist<br />

liodo Bärwinkel sprach aavon.<br />

da:.- er vor zwei Jahren, während<br />

«einer Tätigkeit in <strong>der</strong> Bezirksleitung<br />

<strong>der</strong> FDJ. ein Papier erarbeite:<br />

habe mit Vorschlägen zur Findung<br />

und För<strong>der</strong>ung künstlerischer<br />

Talente Seitdem habe er<br />

nichts mehr davon gehört Er erklärte<br />

. seine Bereitschaft. an<br />

einem aktuellen Dokument m-izuarbeiten.<br />

denn er habe eine Reihe<br />

von Vorschlägen. Seine Unzufriedenheit<br />

über die häufig praktizierte<br />

Hintenanstellung kultureller<br />

Belange begründete <strong>der</strong> junge<br />

K-'-'mponist so: ..Kultur ist Lebens-<br />

\\eis€. und mit Fragen <strong>der</strong> Lebensweise<br />

haben wir uns künftig mehr<br />

zu befas-sen " Martin Krause bestätigte:<br />

..Kultur muß einen höheren<br />

Stellenwert haben "<br />

Renate Marschall Ulrike Elsner<br />

Von roten Wochen und blauen<br />

Aushängeschil<strong>der</strong>n<br />

Es war schon herzerfrischend, lebendig<br />

sachlich und konstruktiv,<br />

was junge Leute — Schüler. Lehrlinge.<br />

.Studenten — im Großen Hörsaal<br />

<strong>der</strong> Hochschule für Bauwesen<br />

in die Debatte warfen Eins stand<br />

immer wi€^er im Mittelpunkt<br />

Die FDJ darl nicht als blaues Feigo-hlatt<br />

benutzt werden, son<strong>der</strong>n<br />

rr«. aktives Mitspracherecht in allen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Gesellschaft haben,<br />

Und sie darf sich von niemandem<br />

gängeln lassen. Sie muß<br />

Sadiwalter <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> Jugend<br />

sein. „Dann", so unterstrich<br />

<strong>der</strong> 1. Sekretär <strong>der</strong> FDJ-Bezirksleitung,<br />

Lutz Godau, „wird sie \-erlorengegangenes<br />

Vertrauen- wie<strong>der</strong>gewinnen."<br />

Die meisten Frageu und Vorschläge<br />

betrafen die Rolle <strong>der</strong><br />

FDJ im Hochschu'wesen. ihre Verantwortung<br />

für das Studium und<br />

Möglichkeiten, auf Lehrpläne Einfluß<br />

zu nehmen, die Freizeitgestaltung<br />

und den Ausbau <strong>der</strong> Rechte<br />

<strong>der</strong> Jugend nicht nur als Aushängeschild.<br />

Zu einer Anfrage, ob die rote Woche.<br />

die zu Beginn eines jeden Studienjahres<br />

stattfindet, nicht sinn-<br />

voller für das Studium genutzt<br />

werden sollte, sprach j a auch<br />

<strong>der</strong> Rektcr. Prof Brix. „Eine ro-<br />

sarote Wocpe wie ein Radieschen<br />

— außen rot. innen weiß — nutzt<br />

wirklich nicht« Sie aber für den<br />

Dialog zu nutzen, für die Verständigung<br />

untereinan<strong>der</strong> zu a-len Fragen,<br />

dann wird die WocLe so|.ar<br />

noch roter." Beifall fand seine Bemerkung<br />

zu den Wochen <strong>der</strong> Zivilverteidigung'<br />

bzw. <strong>der</strong> militärischen<br />

Qualifikation im 2 Studienjahr<br />

Auf Ministerebene hat<br />

man sich kurzfristig geeinigt, daß<br />

Studentinnen in dieser Zeit im Gesundheitswesen<br />

eingesetzt werden<br />

.Wir brauchen ebenso neue Überlegungen.<br />

wie die Ausbildung <strong>der</strong><br />

Resen.eofF:ziere effektiver gestaltet<br />

werden kann "<br />

Interessant war die D:>kussion<br />

zum Prinzip <strong>der</strong> Freiwilligkeit im<br />

Tugendverband Hier herrschte<br />

Übereinsi^mmueg Wer Mitglied<br />

werden will, entscheidet das immer<br />

selbst. „Wir behalten uns<br />

aber das Recht vor", so Eberhard<br />

.^ppelt. Bezirkspion ien'orsitzen<strong>der</strong>.<br />

„für die FDJ zu werben. Wer<br />

nicht Mitglied werden will, darf<br />

FDJ muß ecfiter Interessenvertreter<br />

in allen Bereichen sein<br />

nirgendwo Nachteile haben. Denn<br />

wir sind gegen Formaiismus."<br />

Überlegenswert auch Gedanken<br />

zur MMM-Bewegung Ein junger<br />

Arbeiter aus dem TKC schlug vor.<br />

strenger zu kontrollieren, was aus<br />

l-eistungen wird. Zahlenhascherei<br />

zu betreiben, ist vertane Zeit. Zu<br />

ofi verschwinden kluge Ideen in<br />

den Schubläden mancher Leiter<br />

Bes.ser wäre, vielleicht eine<br />

MMM-Zeitschrift herauszubringen.<br />

die einen umfassenden Überblick<br />

gestattet. In <strong>der</strong> \'erw€rtung<br />

von Neuerungen muß die FDJ<br />

noch drängen<strong>der</strong> sein. Lutz Godau<br />

befürwortete dies ausdrücklich.<br />

Mißfallen und Unverständnis rief<br />

die Tatsache hervor, daß <strong>der</strong> Stadtrat<br />

für Jugendfragen, Korperkultur<br />

und Sport, Sabine Enke. :n <strong>der</strong><br />

LR <strong>vom</strong> Montag als Gesprächspartner<br />

angekündigt, we<strong>der</strong> erschien<br />

noch sich entschuldigte.<br />

Das ist eine son<strong>der</strong>bare Einstellung<br />

zur demokratischen Erneuerung<br />

und steht i*n Wi<strong>der</strong>spruch<br />

zum Wirken vieler ehrenamtlicher<br />

Volksvertreter.<br />

Susann Michalk Max Bunge<br />

Mehr Herz für die Bürger<br />

Telefon des Vertrauens in Cottbus wird ausgebaut<br />

„Es sind dies alles zu wichtige cei" nur an <strong>der</strong> Seite einen An<br />

und zu viele Fragen. Herr Ober- «inch erhalt, an <strong>der</strong> unweit di'<br />

medizinalrat. es hangen zu viele HauptsT.jße entlangführt E« ist<br />

Menschenschicksals daran. als ein noch größeres .Argerni«. w-nn<br />

daß Antworten wie .Wir wer- die versprochene Fernsehverkabeden.<br />

.Wir seilten.. Wir müs- lung. -obwohl seit \.flen Monaten<br />

sen • noch möglich wären Es angekündigt, immer n.-ch nicht in<br />

geht darum, auf schnellste Weise Angriff genommen wurde o<strong>der</strong><br />

operative Entscheidungen ' zu fäl- dali trotz entsprechend t Hinlen<br />

Dies sind Worte des Vat.''> ' .'eise an Straßenbahnendsteli'":<br />

eines 30jährigen schwerbehin<strong>der</strong>- und in <strong>der</strong> Stadtmitte Hamp.-n für<br />

ten Sohnss an den Cottbuser Kreis- die Rolistuhifahrer fehlen. Imarzt<br />

OMR Dr. Hellmuth Parlzsch merhin etwas Positives weiß <strong>der</strong><br />

In dieser Dialogrunde im H.-im Kreisarzt seinen Gästen anzukünfür<br />

Rehabilitation. Feigestraße, digen 1990 wird es ein zweites Beging<br />

es um Probleme <strong>der</strong> sozialen hin<strong>der</strong>tentaxi für die Bezirksstadt<br />

und medizinischen Betreuung g.^ben<br />

Dabei sind es Dinge de« Alltage«, Ein behin<strong>der</strong>ter Burger lührt erdie<br />

vor allem betagten o<strong>der</strong> be- regt Klage darüber, daß er für das<br />

hin<strong>der</strong>ter. Bürgern das Leben mit- von ihm ««' seh- benötigte Kraftunter<br />

umiötig beschwerlich ma- lahrzeug keine Reparaturmöglichchen<br />

— wenn in ein geräumtes La- keit findet Er regt an. ein. Stell?<br />

ger statt <strong>der</strong> erhofften nahen Ein- zu «chaffen. an die «ich Behin<br />

kaufsmöglichkeit vin Intershop <strong>der</strong>te mit solchen Problemen wenkommt;<br />

wenn die HO-Kaufhalle den können Di? Behin<strong>der</strong>tenpr-'-<br />

im Wohngebiet welkes G.^müse er- blvmatik geht in dies.-: Di-ihält<br />

und die Verkaufsstelle des logrunde bis -ur For<strong>der</strong>ung. Dis-<br />

Großhandels, ein Stück entfernt, kriminierungen in <strong>der</strong> Öffentlichzum<br />

gleichen Preis frisches Gc keit einzustellen.<br />

müse: wenn eine SERO-Aufkaufstelle<br />

über Jahre geschlossen Gerade deswegen ist . v „-rfor<strong>der</strong>ist.<br />

wenn ein Heim für ältere Bür- lich. beson<strong>der</strong>« über alle Medun<br />

:n die Ollonthchkeit zu gelangen.<br />

Eine Möglichkeit dafür ist auch<br />

das Telefon de.s Vertrauens. Wie<br />

<strong>der</strong> Bt/irksarzt OMR Dr Dieter<br />

Oertel 'i.-icherte. soll dieses weiter<br />

prcfUiert werden. Psvchologen<br />

und Neurologen einbezogen werden<br />

Noch in dieser Woche will er<br />

>ich rn t Fachleuten darüber beraten.<br />

wie eine durchgangige Beset-<br />

.rung d.»s Telefon.s garantiert werden<br />

kann<br />

.• \ufmerKsamkeilschenkt? die Dialogrunde<br />

Alkoh(>lkranken und an<strong>der</strong>en<br />

.Suchtigen, für die ein zentraler<br />

Anlaufpunki notwendig i«t.<br />

da die gegenwärtigen stationär,*n<br />

und ambulanten Kapazitäten<br />

nicht ausreichen<br />

Ein junger MiLlarar/t regte an.<br />

darübe:- nachzudenken, ob nicht<br />

voll ausgelastete .\rzte aus diesem<br />

Bereich im ^ vllen S^Ktor Dienst<br />

tun konm Ahnliches Interesh.-<br />

rief <strong>der</strong> "^'orschlag einer jungen<br />

Frau hervor, die in Eigeninitiative<br />

eine sündige Möglichkeit schaffen<br />

will, daß Nich Eltern behin<strong>der</strong>ter<br />

Kin<strong>der</strong> gegenseitig beraten und<br />

unterstützen können<br />

Klaus Wilke Maiken Kriese<br />

Realistisch und wahrheitsgetreu<br />

Gesprcdie offen, kritisch und mit Anerkennung des Erreichten weiterführen<br />

Es g -g d e -eol tdtsbezogene Be'ichtefststtuna n<br />

den Massenrredien und um v-ele an'<strong>der</strong>e P-obieme de'<br />

gesel'schoh'ichen Entwaldung bcm Forum Heus <strong>der</strong><br />

„LoüS'tier <strong>Rundschau</strong>"<br />

Herr Ro:k. Di'ektor <strong>der</strong> 9 Oberscnute. sonte daß e*" das<br />

Wo't des Ct'efredoVteu'-s. dos Won de' Parte- n <strong>der</strong> LR<br />

zu den P'ob^men -n <strong>der</strong> Wirtschoft und m an<strong>der</strong>er^ ßerecnen<br />

-j-id <strong>der</strong> it'aren Z-e-steilung threr Losung verm<br />

sse Frau Hofr. ehemai'ges Mitg' ed <strong>der</strong> SED. drückte<br />

• "e Meinung aus, daß zum Joornalis-nus aehört, wan'-<br />

• e.tsgetreuzu bericMe-i und zwar n;cht n-jr aus e.n paar<br />

AushongebetfiCben und ncht nur, was uns oe^öi't. S-e<br />

t s ^rte Mte an<strong>der</strong>e Te inehmer aucn, daß d'e Auftogen<br />

de LR jMd onde'e- Ze tungen zu ger'ng s nd<br />

LR-CHefredokteur Joachm Te'emann verwes darau*. daß<br />

er .n seine*" Be trag vcm 23 <strong>10</strong>. oucn se'bstkr^t^sch zur<br />

Arbe t <strong>der</strong> LR Ste'lung genomTren hat D ? LR stenp nun<br />

o^Te-« für c''e Hinwe se. Kr't-ken -jnd Vorschlage Vor alle—<br />

aehe es m de«- Deoane euch um konkrete Losungsvcrschioge.<br />

Horst Scholz. Sekretär <strong>der</strong> Bezirksleitung <strong>der</strong><br />

SED. "onnte als Ziel des Dialogs, dos Vertreuen des Vol<br />

kes zurückzugewinnen. In den Gesprächen rnüssen •<br />

-nanch b ttere Wahrheit einstecken, bekonnie er. De' D-oten<br />

se en E' .-ertrot a Auffassung, doß d e Journa'isten<br />

loq sei mit Offenheit. Kritik, aber aud" mit Ane'kennung<br />

selbst mehr .nre Me n-ung sogen eigene Verschlage emdes<br />

Er[eichten weiterzuführen. Es werde olles darangeb'inger<br />

sollte'^ Wo'fgong Bey*»', Arbeiter im RAW,<br />

setzt. d e Au*;age <strong>der</strong> LR weiter zu steigern.<br />

stellte d e Frage, w e stonc g erfüllte Plane und mangeln-<br />

Gerha-d Rc-dou richtete u- o. den Vorschlag an die Medes<br />

Worenonaebct in den Gescholten zusammenpassen<br />

Pfa"er Chr stoph Pomster als M begründe' öer Init ot ve<br />

dien, we<strong>der</strong> die poi't sehe Sot're ins RepertO're aufzu- „Neues Forum" sagte Icn komme gerade von <strong>der</strong> Straße<br />

nehrr.en, Peter Tu'dw aus dem Kraftwerk Jonsch-wa de (gemeint -wer d e- Demonstration d A ) und habe erlebt,<br />

f'ogte. worum Besuche fu*"ren<strong>der</strong> Genossen so a-jtwen- w e es c'~t so gut wer Man muß lernen, au^ den onded<br />

g vorbereitet we'de" müssen, so daß sie nicfit d e wan- • en zu hö'en. mt de- Me -^,na des cnde'e** umzugehen,<br />

ren Probleme «ennen'errien Dieter Schc.ie, ue-t?' <strong>der</strong> Be- d e K des St-e ts z-. p* eger> Dos ^st ein Punkt <strong>der</strong> Inr<br />

'ksredaktic* des ADN. st mmte "m zu. daß w • - auf Be- t ot ve des „Neuen Forums<br />

suche verzichten können. d


LR - <strong>31</strong>. OKTOBER 1969 - SEITE 4<br />

Philosophen müssen<br />

ihr Wort einbringen<br />

Professor Eridt Hohn zum bevorstehenden Philosophie-Kongreß<br />

Vom 1. bis 3. November tagt in<br />

Berlin <strong>der</strong> VII. Philosophie-<br />

Kongreß <strong>der</strong> DDR. Sein Thema:<br />

^Die Dialektik von wissenschaftlich-technischer<br />

Revolution und<br />

Menschheitsfortschriv. in unserer<br />

Epoche". Aus diesem Anlaß<br />

.sprach ADN mit Prof. Erich<br />

Hahn. Direktor des Philosophie-<br />

Instituts <strong>der</strong> Akademie für Gesellschaftswissenschaften<br />

beim Zentralkomitee<br />

<strong>der</strong> SED.<br />

Die Philosophie, sagte Prof. Hahn,<br />

wird ihr Wort einzubringen haben<br />

in eine gründliche Analy.se <strong>der</strong> Situation,<br />

Vieles sei offensichtlich<br />

geworden, vieles bedürfe aber<br />

auch des intensiven Nachdenk.-ns.<br />

<strong>der</strong> gemeinsamen Prüfung. „So<br />

steht die Frage nach dem Wechselverhältnis<br />

von Fehlorient'erungen<br />

und Versäumnissen in un.serer<br />

Arbeit einerseits und <strong>der</strong> Wirkung<br />

unmittelbarer innerer und äußerer<br />

Faktoren, die zu <strong>der</strong> scharfen<br />

Zuspitzung <strong>der</strong> Situation in den<br />

letzten Monaten geführt haben, an<strong>der</strong>erseits.<br />

Die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit den Destabilisierungsversuchen<br />

westlicher Kreise<br />

führte dazu, daß wir zu lange gebraucht<br />

haben, um die bei uns<br />

selbst hegenden Ursachen wahrzuhaben."<br />

Befragt nach dem Konzept <strong>der</strong> entwickelten<br />

sozialistischen Ge.sellschaft<br />

und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />

Wi<strong>der</strong>sprüche. bezeichnete<br />

Prof. Hahn dies als die Kardinalfrage<br />

philosophischer Aktivität<br />

und erläuterte: ..Theoretisch<br />

wurde längst erkannt, daß die .sozialistische<br />

Gesellschaft nach<br />

einer bestimmten Anfangsetappe<br />

ihrer Formiel^ng in ihrer Totalität<br />

auszuprägen ist. Aber erst in<br />

dem Maße, in dem wir reale Fortschrhlsprozesse<br />

bei <strong>der</strong> sozialistischen<br />

Intensivierung absolviert haben.<br />

wurde uns klar, wieviel konkrete<br />

Fragen dabei auftreten, wieviele<br />

Än<strong>der</strong>ungen in den ökonomischen<br />

und sozialen Beziehungen.<br />

in den rechtlichen und politischen<br />

Strukturen, in <strong>der</strong> Kultur,<br />

im geistigen Klima, in den Denkweisen<br />

und m <strong>der</strong> Moral anstehen.<br />

Wir müssen anerkennen, daß die<br />

wissenschaftlich-technische Revolution<br />

gerade unter sozialistischen<br />

Bedingungen eine an<strong>der</strong>e Subjektivität<br />

hervorbringt."<br />

Diese These sei nicht neu. Welche<br />

Konsequenzen sich aber daraus<br />

für die Gestaltung eines sozialistischen<br />

Gemeinwesens ergeben, sei<br />

nicht entschieden genug durchdacht<br />

worden, stellte Prof. Hahn<br />

fest. „Mit <strong>der</strong> Frage nach den bewegenden<br />

Wi<strong>der</strong>sprüchen dieser<br />

Totalität wird ein be.son<strong>der</strong>es Kapitel<br />

<strong>der</strong> Philosophie in <strong>der</strong> DDR<br />

berührt. Wir haben zwar zu einem<br />

relativ frühen Zeitpunkt die verhängnisvolle<br />

Position überwunden.<br />

daß im Soziali.smus nicht<br />

mehr <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruch, son<strong>der</strong>n<br />

die Einheit die Triebkraft sei. Wir<br />

haben aber in un.serer konkreten<br />

.ÄrbHt, insbeson<strong>der</strong>e in unseren<br />

Publikationen zu realen Prozessen.<br />

mit dieserr marxistischen<br />

Credo nicht ernst gemacht. In <strong>der</strong><br />

Orientierung an <strong>der</strong> historischen<br />

Gesetznyi^ßigkeit haben wir oft bei<br />

.Aussagen über gesellschaftliche<br />

Prozesse <strong>der</strong>en wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />

Verlauf ausgeblendet und Notwendiges<br />

für Realität genommen.<br />

<br />

Auf eine Frage nach dem gesellschaftlichen<br />

Einfluß von Philosophie<br />

in <strong>der</strong> DDR äußerte <strong>der</strong> Institutsdirektor:<br />

„Ich kann nicht<br />

versichern, daß <strong>der</strong> Kongreß zum<br />

Verhältnis Philosophie — Politik<br />

bereits bündige Positionen vorträgt.<br />

Die gesellschaftliche Wirksamkeit<br />

von Philosophie war bei<br />

uns keinesfalls nur unterentuükkelt."<br />

So könne man aui die Mitwirkung<br />

an <strong>der</strong> Aufarbeitung des<br />

SED-Programms und von an<strong>der</strong>en<br />

Dokumenten, auf konstruktive Koof>erationsbe2iehungen<br />

zwischen<br />

Philosophen und an<strong>der</strong>en Wissenschaftlern<br />

o<strong>der</strong> eine beträchtliche<br />

Anzahl massenwirksamer Publikationen<br />

verweisen.<br />

Dennoch sei nachzudenken. „Auf<br />

meine eigene Forschung bezogen:<br />

Den Sinn meiner Tätigkeit als Philosoph<br />

habe ich sehr stark darin<br />

gesehen. Politik durchzusetzen, sie<br />

zu verteidigen gegen die unendlichen.<br />

sich immer wie<strong>der</strong> auftürmenden<br />

Wi<strong>der</strong>sprüche. Daran<br />

kann es keine Abstriche geben.<br />

Aber ich muß zur Kenntnis nehmen.<br />

daß ich demgegenüber starker<br />

die Verantwortung und das<br />

Wort des Philosophen bei <strong>der</strong> Ausarbeitung<br />

<strong>der</strong> Politik, bei <strong>der</strong> politischen<br />

Entscheidungsfindung einbringen<br />

muß. Damit verbunden ist<br />

die selbständige, kritische Analyse<br />

<strong>der</strong> Realität, um echter Partner<br />

<strong>der</strong> Politik zu sein, sich nicht zu<br />

.schnell selbst in die Funktion des<br />

Politikers zu versetzen Wir haben<br />

uns nicht genug für da.s Aufgreifen<br />

des von uns als richtig Erkannten<br />

engagiert- Hierin sehe ich die<br />

Notwendigkeit <strong>der</strong> Erneuerung<br />

wesentlicher Seiten unseres Philosophierens.'•<br />

Zum Verhältnis zu nichtmarxistischer<br />

Philosophie schätzte Prof.<br />

Hahn ein. im Zusammenhang mit<br />

den Umwälzungsprozessen in <strong>der</strong><br />

Welt des Sozialismus habe sich<br />

die Auseinan<strong>der</strong>setzung zwischen<br />

sozialistischer und nichtsozialistischer<br />

Ideologie radikalisiert und<br />

intensiviert. An<strong>der</strong>ers-its gebe es<br />

neuartige Beziehungen zwischen<br />

den Repräsentanten unterschiedlicher.<br />

gegensätzlicher Ideologien<br />

und Weltanschauungen, umfassenden<br />

Diskurs. Kommunikation<br />

und Begegnung, die Suche nach gemeinsamen<br />

Positionen, Erfahrungen<br />

und Ideen. „Der Abbruch dieses<br />

Dialogs unter dem Eindruck<br />

politischer Zuspitzungen wäre ein<br />

entsetzlicher Verlust. Seit Milte<br />

<strong>der</strong> 80er Jahre sind wir auf einem<br />

guten W^e^e. aus Formen und Inhalten<br />

dieses Dialoges Schlußfolgerungen<br />

für den Umgang mit uns<br />

selbst zu ziehen. Primitivitäten abzulegen,<br />

Stereotype über Bord zu<br />

werfen."<br />

Wie Prof. Hahn ferner erklärte,<br />

sieht die Leitung des Wissenschaftlichen<br />

Rates für Philosophie den<br />

Kongreß als Chance, das Wort des<br />

Philosophen in die unmittelbare<br />

Situation einzubringen. „An <strong>der</strong><br />

entstandenen Situation ist ein Ensemble<br />

von Faktoren beteiligt.<br />

Letztlidi aber führt kein Weg an<br />

<strong>der</strong> Meisterung <strong>der</strong> wissenschaftlich-technischen<br />

Revolution auf<br />

höherem Niveau vorbei." Die<br />

Strukturen <strong>der</strong> Gesellschaft, ihr<br />

Vermögen, mit den grundsätzlich<br />

neuen Mitteln <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

zwischen Mensch und Natur<br />

auf humane, kollektive, demokratische<br />

Weise umzugehen, stünden<br />

zur Diskussion<br />

Seit Wochenbeginn im DDR-Fernsehen:<br />

Nachrichtenprogramme in neuer Weise<br />

In neuer Weise gestaltet das DDR-<br />

Fernsehen seit Wochenbeginn<br />

seine Nachrichtensendungen. Wie<br />

<strong>der</strong> Chefredolfteur <strong>der</strong> Aktuellen Kamera.<br />

Klaus Schickhelm, am Sonntagabend<br />

«in eigener Sache" innerhalb<br />

<strong>der</strong> Abendnachrichten oufmerksom<br />

machte, sieht bereits die<br />

Sendung um 19.30 Uhr ,im ersten<br />

Programm «an<strong>der</strong>s aus als früher".<br />

Wichtigste Verän<strong>der</strong>ung: zwanzig<br />

Minuten kurze, interessante Informationen<br />

und etwa zehn Minuten, vielseitig<br />

gestaltet, mehr zum Thema<br />

des Tages.<br />

Im .Ersten" werden gegen halb<br />

zehn, nach dem Hauptbeitrog des<br />

Abendprogramms. Kurznachrichten<br />

gesendet. Im zweiten Programm ist<br />

täglich von Montag bis Freitag um<br />

22 Uhr die «AK 2" sehen. Ein<br />

Jourrrolist im Studio wird eine Viertelstunde<br />

lang mit den wichtigsten<br />

politischen Ere-gnissen des Tages<br />

vertraut machen. Neben dem Nachrichtenüberblick<br />

gehört dazu dos<br />

Gespräch m't einem sachkundigen<br />

Gost. <strong>der</strong> Einblick in e'ne Diskussionsrjnde<br />

o<strong>der</strong> de Direktschaltung<br />

zu einem Auslandskorrespondenten.<br />

Nachrichten zum Programmschluß<br />

wird es künftig im Ersten<br />

ur>d Zweiten geben.<br />

Klaus Schickhelm fügte diesen Mitteilungen<br />

«ein längst fälliges Wort"<br />

hinzu. In die Politik, in unser Lond<br />

'St Bewegung gekommen, sogte er.<br />

Die Journalisten se^en gefor<strong>der</strong>t.<br />

Erbe für das Heute nutzen<br />

In Zeiten zugespitzter gesellschaft- liche Gründe erkennen für das<br />

licher Auseinan<strong>der</strong>setzungen und Versagen <strong>der</strong> .Arbeiterbewegung<br />

schwieriger Probleme in die Ver- im Vorfeld des Jahres 1933, die<br />

gangenheit zu sehen, muß nicht den Kriegsrausch des deutschen<br />

zwangsläufig eine Flucht aus <strong>der</strong> Imperialismus im zweiten Welt-<br />

Gegenwart darstellen. Das Be- krieg langfristig nicht verhin<strong>der</strong>n<br />

fragen <strong>der</strong> Geschichte kann Mut konnte.<br />

machen, vor allem Klarheit schaf- Neben <strong>der</strong> schonungslosen Analyse<br />

<strong>der</strong> eigenen Fehlentwicklungen<br />

verwies Bredel gleichsam er-<br />

Zur Erinnerung an den<br />

mutigend auf die von Erfolg ge-<br />

Schriftsteller Willi Bredel krönten Kämpfe des deutschen<br />

(2. 5. 1901 -27. <strong>10</strong>. 1964) Proletariats gegen das Bismarcksehe<br />

Sozialistengesetz. Blieben im<br />

Roman „Die Väter" die Kräfte,<br />

die revolutionäre Traditionen fortfen<br />

über die eigene Identität und setzen und auf <strong>der</strong> Höhe ihrer<br />

somit produktive Energien freiset- Zeit sind, nur angedeutet, so präzen.<br />

gen sie in den Romanen „Die.<br />

Als das faschistische Regime sich Söhne" und „Die Enkel" (1949<br />

1941 anschickte, auch die Sowjet- und 1953) die bis in das Jahr 1948<br />

union zu zerschlagen, beendete geführte -Handlung.<br />

<strong>der</strong> deutsche kommunistische<br />

Schriftsteller Willi Bredel im Mos-<br />

Willi Bredel stellte sich aktiv <strong>der</strong><br />

kauer Exil den Roman „Die Vä-<br />

Bewältigung <strong>der</strong> vielfältigen Aufter"<br />

als erstes Buch <strong>der</strong> breitangegaben<br />

beim Kamp^ gegen den Falegter.<br />

Triiogie „Verwandte und<br />

schismus und <strong>der</strong> Schaffung einer<br />

Bekannte". Bredel zeichnet darin<br />

neuen demokratischen Gesellam<br />

Beispiel <strong>der</strong> Hamburger Arschaft<br />

zur Verfügung. Schon als<br />

beiterfamilie Hardekopf/Brenten<br />

Kriegskommissar des Thälmanr<br />

ein eindrucksvolles Bild <strong>der</strong> deutbataillons<br />

in Spanien o<strong>der</strong> als<br />

schen Arbeiterbewegung von <strong>der</strong><br />

Gründungsmitglied des National-<br />

Pariser Kommune bis zum Auskomitees<br />

Freies Deutschland<br />

bruch des ersten Weltkrieges. In<br />

stand er an den Brennpunkten des<br />

<strong>der</strong> fein und kunstvoll verwobeaktuellen<br />

Geschehens.<br />

nen Handlung deck*e er die Ursa- Am 5. Mai 1945 kehrte er nach<br />

chen auf für die Katastrophe von Deutschland zurück. Sein engagier-<br />

1914 und ließ damit auch wesent- tes Wirken galt nunmehr in erster<br />

mit jütischem Verstorid. mit VerorvtwortuT>g<br />

UT>d Serufsgew.ssen etwas<br />

mitzubewegen «Wir von <strong>der</strong><br />

Aktuellen Kamera meinen es ernst<br />

domit, geh-, es uns doch um Ihr Ver- _<br />

Irouen. Dafür wollen wir hört und |<br />

ehrlich arbeiten. Was wir wollen, ist<br />

die. schnelle, wahrheitsgetreue Informotion<br />

über Oos. was S;e. uns<br />

alle beschaft.gt. hier be uns und<br />

überall in <strong>der</strong> Welt", betonte er.<br />

Nichts so-le künft'g übe-'gongen j<br />

werden. Zu d »n Nachrichten wu'- i<br />

den Kommentare kommen. Hinter- f<br />

grundbericnte, Interviews, die poitische<br />

Vorgänge erhellen. Entsche -<br />

düngen, und wie es dazu kommt,<br />

sollen im Streit <strong>der</strong> Meinungen miterlebbar<br />

sein.<br />

Linie <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>belebung einer<br />

humanistischen Kultur. So gab er<br />

1947, anknüpfend an die gemein-<br />

same Arbeit mit Brecht und<br />

Feuchtwanger an <strong>der</strong> Monatsschrift<br />

„Das Wort", die Zeitschrift<br />

„Heute und Morgen" heraus. In<br />

Schwerin gründete er den Petermänken-Verlag<br />

und war Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Kulturbundes in<br />

Mecklenburg.<br />

In dem 1959 veröffentlichten Roman<br />

„Ein neues Kapitel" mit <strong>der</strong><br />

wundei^'ollen „Frühlingssonate"<br />

gestaltete er seine Erlebnisse und<br />

Erfahrungen <strong>der</strong> ersten Nachkriegsmonate<br />

— f>r. -Rainer Emst<br />

Am Mittwoch Rückspiele <strong>der</strong> 2. Runde im FuBboli-Europocup<br />

BFC und FCK mit guten<br />

Chancen zum Weiterkommen<br />

Monaco luleiit Auswärtssieger / Sion Meisterschafts-Erster<br />

Berlin. Die .Autgaben für die beiden DDR-Klubs in den Fußbali-Europacup-Rüekspieien<br />

<strong>der</strong> 2. Runde am Mittwochabend sind leicht zu ums^reibcn.<br />

aber schwer in die Tat umzusetzen. Der BFC Dynamo im Pokaisi^er-<br />

Wettbewerb gegen .AS Monaco und <strong>der</strong> FC Karl-Marx-Stadt in <strong>der</strong> LEF.A-<br />

Cupkonkurrenz gegen den FC Sion müssen in ihren Heimspielen mindestens<br />

einen Treffer erzielen, zum Weiterkommen aber Gegentreifer<br />

vermeiden.<br />

Die Berliner sehen sich nach dem<br />

torlosen Ausgang vor zwei Wochen<br />

in Monaco in <strong>der</strong> günstigeren<br />

Position, die Karl-Marx-<br />

Städter brauchen r.sch dem 1:2 in<br />

<strong>der</strong> Schweiz einen Torerfolg, und<br />

könnten damit schon die Auswärtstorregel<br />

bemühen. Der AS<br />

Monaco gewann sein vorgezogenes<br />

Meisterschaftsspiel beim FC<br />

Toulouse mit 1:0. Der FC Sion<br />

reist nach einem 3:l-Heimerfolg<br />

über Schlußlicht AC Bellinzona<br />

am 16. Spieltag als Spiuenreiter<br />

des Zwölfer-Feldes an.<br />

BFC Dynamo — AS Monaco (Beginn<br />

18 Uhr/SR Goethals/Belgien):<br />

Der DDR-Pokalsieger blieb zuletzt<br />

im Dynamo-Duell mit den Dresdnern<br />

klar unter den spielerischen<br />

Erwartungen und bangt zudem<br />

um den Einsatz von Herzog, <strong>der</strong><br />

sich eine Beckenprellung zuzog<br />

und damit möglicherweise die Verletztenliste<br />

verlängert. Koller und<br />

Lenz fallen nach Mittelfußknochenbrüchen<br />

aus. „Vor allem<br />

unsere Leistungsträger Ernst und<br />

Thom. aber auch Bonan müssen<br />

sich unbedingt steigern. Im Zug<br />

nach vorn muß es aggressiver<br />

zugehen, und es sind mehr Überraschungsmomente<br />

vonnölen". for<strong>der</strong>t<br />

Trainer Helmut Jäschke. Die<br />

Monegassen blieben in ihren<br />

llc/K>9r


AÜSSENPOLITIK LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 5<br />

Konsequenzen?<br />

Seiten, daß :n <strong>der</strong> BRD dos bedrohliche<br />

Voranschreiten <strong>der</strong><br />

Neonazis nicht schlechthin als<br />

„Phänomen" - und domit als<br />

<strong>der</strong> ernsthaften Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

nicht wert — abgetan wird.<br />

So mutet es nahezu als sensotipneli<br />

on, wenn Persönlichkeiten<br />

in <strong>der</strong> BRD noch ürsochen für<br />

diese braune Entwicklung suchen,<br />

wie d es jüngst <strong>der</strong> DGB-<br />

Vorsitzende Ernst Breit tot. In<br />

einer Zeitschrift <strong>der</strong> Qrgan--<br />

sotion schrieb er. daß <strong>der</strong> „tägliche<br />

Konkurrenzkompf um Arbeit.<br />

Erfolg und sozialen Status "<br />

Bedrohungsöngste hervorrufe,<br />

die sich die „Republikaner'<br />

nicht nur fü' ihre Zwecke zunutze<br />

machten, son<strong>der</strong>n auch<br />

noch schürten. Und schlußfolgert;<br />

„Wenn es stimmt, daß<br />

Angst ein zentrales Motiv füdie<br />

Wohl rechtsextremistischer<br />

Parteien ist. dann rr\üssen wir<br />

den Menschen die Gründe für<br />

d-ese Angst nehmen.<br />

Und wie steht es um die Konse<br />

quenzen aus solcher) Erkenntnissen<br />

in <strong>der</strong> Bundesrepublik?<br />

Was unternehmen die Regierenden<br />

beispielsweise gegen<br />

haltende Arbeitslosigkeit und<br />

Lehrstellenmangel, gegen Wohnungsnot<br />

und Mietwucher?<br />

Die tägliche politische Realität<br />

zeigt, daß dazu kaum etwas geschieht.<br />

Im Gegenteil: Indem<br />

Auslän<strong>der</strong> als Sündenböcke für<br />

die Misere im soziolen Bereich<br />

herholten müssen, wenn Neonozis<br />

in den Augen von CDU und<br />

CSU immer solon- und auch koalitionsfähiger<br />

werden. Nochkriegsgrenzen<br />

immer lautstarker<br />

n Zweifel gezogen werden, ist<br />

dem Vormarsch <strong>der</strong> Neonazis<br />

schwerlich Einhalt zu gebieten.<br />

Doß er ober dennoch auf Grenzen<br />

stößt, dozu hot nicht zuletzt<br />

<strong>der</strong> konsequente Antifoschismus<br />

unseres Landes beigetragen<br />

Wozu ebenso gehört, daß unsere<br />

Staatsgrenzen auch in Zukunft<br />

eine Gewähr dafür bieten<br />

die Burger unseres Landes vor<br />

AktivlTöten eines Schönhuber<br />

eher Zu schützen, wie dos <strong>der</strong><br />

Sprecher des DDR-Innenmin*-<br />

steriums dieser Tage erklärts<br />

Harold Ocßler<br />

Präsident des Stödtetoges:<br />

CDU för<strong>der</strong>t<br />

„Republikaner"<br />

Bonn (ADN/LR). Der Stutigartev<br />

Oberbürgermeister und Präsident<br />

des Deutschen Stadtetages. Manired<br />

Rommel iCDU), hat seiner<br />

Partei vorgeworfen, das Erstarken<br />

<strong>der</strong> neonazistischen „Republikaner"<br />

selbst geför<strong>der</strong>t zu haben.<br />

Einige in <strong>der</strong> CDU härten ..so manche<br />

Schaufel ins Feuer <strong>der</strong> Republikaner<br />

geworfen". Man dürfe<br />

die Neonazis nicht mit iiiren eigenen<br />

Parolen bekämpfen, son<strong>der</strong>n<br />

müsse ihnen mit großer Geschlossenheit<br />

entgegentreten und sollte<br />

sich nicht zur Demagogie verführen<br />

lassen.<br />

Der nordrhein-westfällsche Arbeit.smini.ster<br />

Hermann Heinemann<br />

(SPD) kritisierte, daß seiner<br />

Partei klare Strategien fehlten,<br />

wie den Neonazis „das Wa.sser abgegraben<br />

werden kann" Mit Argumenten<br />

allein seien keine Wahler<br />

von den „Republikanern" zurückzugewinnen.<br />

Wahlen in Spanien<br />

Madrid (ADN). Die Spanische Soziahsti.sche<br />

Arbeiterpartei (PSOE)<br />

hat bei den Parlamentswahlen<br />

<strong>vom</strong> Sonntag zum dritten Mal hintereinan<strong>der</strong><br />

die absolute Mehrheit<br />

gewonnen. Sie errang 176 <strong>der</strong> 3.50<br />

Sitze (1986 ; 184) im Abgeordnetenkongreß.<br />

Nach dem vorläufigen<br />

amtlichen En<strong>der</strong>gebnis <strong>der</strong> Wahlen<br />

zum Kongreß errangen die Konservative<br />

Volkspartei iPP): <strong>10</strong>6<br />

Sitze (<strong>10</strong>5), Katalonisthe Regionalpartei<br />

Konvergenz und Union<br />

(CiU); 18 Sitze (18). Vereinte Linke<br />

(lU): 1" Sitze (7). Demokratisches<br />

und Soziale: Zentrum (CDS): 14<br />

Sitze (19). Der Rest <strong>der</strong> Sitze verteilt<br />

sich auf acht regionale Parteien.<br />

Im Senat, <strong>der</strong> zweiten Kammer<br />

de.s, Parlaments, ergibt sich<br />

vorläufig folgende Sitzverteilung<br />

PSOE <strong>10</strong>9. FP 74. CiU <strong>10</strong>. Baskiscbe<br />

Nationalpartei (PNV) 4. baski.sche<br />

Volkseinheit (HB) 3, CDS 3- lU l.<br />

DIHT errichtet<br />

Handelskammern<br />

Bonn (ADN) Die Errichtung von<br />

Handelskammern des Deutsdien<br />

Indu.strie- und Handelstages<br />

(DIHT) in Budape.st und Warschau<br />

ist nach einer Meldung <strong>der</strong> „Süddeutschen<br />

Zeitung" <strong>vom</strong> Montag<br />

vorgesehen. Das Vorhaben sei<br />

bereits mit dem Bundeswirtsdiaflsministerium<br />

in Bonn abgstimmt.<br />

Beim DIHT halte man die Kooperation<br />

westlicher Unternehmen mit<br />

diesen Lan<strong>der</strong>n für aussichtsreich.<br />

Sozialismus neuen<br />

Auftrieb geben<br />

Michail Gorbatschow zu Fragen <strong>der</strong> Umgestaltung in <strong>der</strong> UdSSR<br />

.Moskau (.AD\ I..R). Der Grund- Darin bestehe die Konzeption, auf<br />

gedanke <strong>der</strong> t'mgestaltung be- <strong>der</strong>en Grundlage die konkreten<br />

stehe darin. dem Sozialismus tVege abzustecken seien, die durch<br />

neuen .Auftrieb zu geben und da.s eine komplizierte Übergangspe-<br />

Potential <strong>der</strong> .soziali.stischen* Ord- riode führten. Zugleich gebe es<br />

nung zur Entfaltung zu bringen. Fragen, die unverzügliche Ent-<br />

Das betonte <strong>der</strong> Generalsekretär scheidungen erfor<strong>der</strong>ten. Dazu gedes<br />

Zentralkomitees <strong>der</strong> KPdSV hörten vor allem die Lage auf<br />

und Vorsitzende des Obersten So- dem Verbrauchermarkt und die Fiwjets<br />

<strong>der</strong> UdSSR. Mitiiail Gorba- nanzsitualion. Diese Probleme<br />

tsdiow. ein^ Bericht <strong>der</strong> müßten so schnell wie möglich ge-<br />

„Prawda" <strong>vom</strong> .Montag zufolge lost werden, damit die Menschen<br />

auf einer Beratung mit führenden reale Früchte <strong>der</strong> Umgestaltung<br />

sowjetischen Wirtschaftsexperten, ernten können, unterstrich <strong>der</strong><br />

die in <strong>der</strong> vergangenen Woche im K Pd S U -Gen era Isek re tä r.<br />

ZK <strong>der</strong> Partei stattgefunden hatte. Im Ergebnis '<strong>der</strong> Beratung sprach<br />

ELs gehe darum, die Entfremdung .sich Gorbatschow dafür aus, dem<br />

des Menschen <strong>vom</strong> Eigentum, von im Dezember stattfindenden Konden<br />

Produktionsmitteln, <strong>vom</strong> poli- greß <strong>der</strong> Volksoeputierten einen<br />

t-sehen Prozeß, %'on <strong>der</strong> Madit Regierungsberiütt über die Maßund<br />

von <strong>der</strong> Kultur zu überwin- nahmen zur Gesundung <strong>der</strong> Wirtden.<br />

Im Mittelpunkt steht <strong>der</strong> schaft. <strong>der</strong> Finanzen und des<br />

Mensch, das ist eine in ihrem We- Marktes vorzulegen und die Posi-<br />

«en wahrhaft marxistische Pro- tionen zum 13. Fünfjahrplan exblemstellung,<br />

sagte Gorbatschow akt zu formulieren<br />

Verhandlungen über<br />

Seestreitkräfte gefor<strong>der</strong>t<br />

Marschau Achromejew besorgt über ÜSA-Uberiegenhett<br />

Moskau (ADN.LR). Das wich- gatten). über 15 Flugzeugträger<br />

tigste Sicherheitsproblem für dir mit Angriffscharakter — die<br />

UdSSR stellt nach Ansicht des UdSSR besitze keinen — sowie b'*«<br />

.Marschalls <strong>der</strong> Sowjetunion Ser- Fliegerkräften <strong>der</strong> Seekriegsflotte<br />

gej Achromejew das US-amerika- über eine 2,5fache und in <strong>der</strong> Genische<br />

Übergewicht bei den samttonnage über die doppelte<br />

Seestreitkräften dar.<br />

Überlegenheit. Die Stärke <strong>der</strong><br />

Wie <strong>der</strong> Militär äm Montag in <strong>der</strong> amerikanischen Marineinfanterie<br />

..Prawda*' schrieb, würden zwar betrage das 19fache <strong>der</strong> sowje-<br />

Gespräche zur Reduzierung dei tischen<br />

strategischen Angriff swaffen in Horn. USA-Verteidigungsministei<br />

Europa in bei<strong>der</strong>seitigem Interesse Richard Cheney hat ausgeschloszwischen<br />

den USA und <strong>der</strong> sen. daß in die Wiener Verhand-<br />

UdSSR geführt, die USA lehnten lungen über koriventionelle Streitjedoch<br />

Verhandlungen über die kräfte in Europa die in Italien sta-<br />

Seestreitkräfte ah.<br />

tionierten 72 amerikanischen F-<br />

Die amerikanische .Seite verfüge 16-Kampfflugzeuge einbezogen<br />

im Vergleich zur Sowjetunion werden. Diese Flugzeuge .standen<br />

über ein 2.5faches Vciential an gro- bisher in Spanien, da.s jedoch den<br />

ßen "überwasserschiffen (Schlacht- Stationierungsvertrag aufkünschiffe.<br />

Kreuzer. Zerstörer. Fre- digte.<br />

Noch Mordwelle in Peru<br />

weiter Ausnahmezustand<br />

Lima (ADN LR). Die peruanische ber gesichert werden. Zu den<br />

Regierurig hat den über acht Ver- Mordopfern <strong>der</strong> vergangenen Tage<br />

waltungsregiönen <strong>der</strong> Landes /er- gehörten fünf Bürgermeisterkanhängten<br />

Ausnahmezustand um *>0 didaten sowohl <strong>der</strong> regierenden<br />

Tage verlängert, nachdem am Wo- Partei APRA als auch des opchenende<br />

eine Welle politisch mo- positionellen Parteienbündnis-ses<br />

tivierten Terrors Dutzende Opfer „Vereinte Linke" (lU). Hinter den<br />

gefor<strong>der</strong>t hatte<br />

.Anschlägen steht nach Ansicht<br />

Mit <strong>der</strong>* Aufrechterhallung <strong>der</strong> <strong>der</strong> Behörden die linksextreme<br />

Son<strong>der</strong>maßnahmen in etwa einem Terrororganisation „Sen<strong>der</strong>o Lu-<br />

Drittel des Andenlandes und auch minoso" (Leuchten<strong>der</strong> Pfad), die<br />

in <strong>der</strong> Hauptstadl Lima sollen die die bevorstehenden Wahlen ver-<br />

Kommunalwahlen am 12. Novem- hin<strong>der</strong>n will.<br />

CSSR-ZollmoBnahmen erläutert<br />

Prag (ADN). Die von <strong>der</strong> CSSR- Für diese Waren wjrd eine Zoll-<br />

Regierung am ,26. C^tobcr ver- gebühr m Höhe von 150 Prozent<br />

fügten neuen Zollbestimmungen ihres Preises erhoben.<br />

für den Reiseverkehr sind am<br />

Montag auf einer Pressekonferenz Vertreter <strong>der</strong> CSSR-ZoUverwalin<br />

Prag erläutert worden. Danach tung begründeten die neuen Maßdürfen<br />

ausländische Touristen, die nahmen damit, daß es infolge <strong>der</strong><br />

sich einen Tag im Land aufhallen. instabilen Lage auf den Binnen-<br />

Waren im Wert von maximal 150 märkten benachbarter sozialisti-<br />

Kronen ausfuhren. Bei zwei Ta- scher Län<strong>der</strong> zu Ma.sseneinkäufen<br />

gen Aufenthalt beträgt die kam, die spekulativen Zwecken<br />

Summe 300 Kcs, bei mehr als zwei dienten. Betroffen seien vor allem<br />

Tagen gilt wie bisher die Höchst- Grenzgebiete Nordmährens und<br />

grenze von 500 Kcs. Wird diese <strong>der</strong> Slowakei. In diesem Zusam-<br />

Summe überschritten, benötigt menhang w.ide darauf verwiesen,<br />

<strong>der</strong> Tourist eine Ausfuhrgenehmi- daß al'-"!!! an <strong>der</strong> Grenze zwischen<br />

gung und muß 30 Prozent Zollge- <strong>der</strong> CSSR und Polen von Juli bis<br />

bühren bezahlen. Gleichzeitig Ende September 8,8 Millionen<br />

wurde festgelegt, daß <strong>der</strong> Gesamt- Reisende registriert worden seien,<br />

wert <strong>der</strong> zur Ausfuhr bestimmten 3,8 Millionen mehr als im Ver-<br />

Artikel 50 Prozent des Betrages gleichszeitraum des Vorjahres. Ge<strong>der</strong><br />

eingetauschten Kronen nicht genwärtig komme es an den tscheübersteigen<br />

darf. Die Umtausch- choslowakisch-polnischen Grenzbelege<br />

sind den tschechoslowa- übergängen zu Wartezeiten von<br />

kischen Zollorganen vorzulegen. bis zu sieben Stunden. In den er-<br />

Das bisher gültige Ausfuhrverbot sten acht Monaten dieses Jahres<br />

für eine Reihe von Konsumgütern besuchten, wie weiter mitgeteilt<br />

bleibt unverän<strong>der</strong>t bestehen. wurde, insgesamt 51,5 Millionen<br />

Gleichfalls unverän<strong>der</strong>t ist das Reisende die CSSR. acht Millionen<br />

Sortiment <strong>der</strong> Artikel, für die eine mehr al.s in <strong>der</strong> gleichen Zeit-<br />

.Ausfuhrbewilligung notwendig ist. spanne des Jahre» 1988<br />

.Frankfurter Rundschou":<br />

UdSSR-Regierung:<br />

Zusätzliche<br />

Milliarden iiir<br />

soziale Zwecke<br />

Moskau (ADN/LR). Die sowjet'<br />

sehe Regierung hat für 1990<br />

lusötzfich 3,6 Milliarden Rubel<br />

für soziale Zwecke bereitgestellt.<br />

inforrr^ierte Lew Worcmn.<br />

Erster Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

des Ministerrates, om<br />

Montag in Moskou vor beiden<br />

Kommern des Obersten Sowjets<br />

<strong>der</strong> UdSSR. Die Regierung höbe<br />

ferner beschlossen, 1990 für 650<br />

Millionen Rubel mehr Rohstoffe<br />

und Werkstoffe zu importieren.<br />

Zugleich werde die Ausfuhr von<br />

Erdölprodukten zugunsten <strong>der</strong><br />

eigenen Wirtschoft um 3,8 Millionen<br />

Tonnen gesenkt. Der Entwurf<br />

des Stootshousholtes sieht<br />

Einnahmen von 428 Miliorden<br />

und <strong>Ausgabe</strong>n von 488 Milliarden<br />

Rubel vor.<br />

USA-Basen schließen!<br />

Athen. Die Schließung <strong>der</strong><br />

USA-Militärstützpunkte in Griechenlond<br />

hat Harilaos Florakis.<br />

Präsident <strong>der</strong> Koolltion <strong>der</strong> Linken<br />

und des Fortsrhritts. gefor<strong>der</strong>t.<br />

Truppenabzug<br />

Hawonno. Kuba hat seit Johresb<br />

rginn 25 (X)0 Soldoten und Offiöere<br />

aus Angola -abgezogen<br />

und seine Verpflichtungen entsprechend<br />

den New-Yorker Fhedensobkommen<br />

<strong>vom</strong> Dezember<br />

1988 und dem mit Angolo vereinbarten<br />

Zeitplan fristgemöß<br />

erfüllt.<br />

Note <strong>der</strong> CSSR-Regierung<br />

Prag. Die CSSR werde Schadenersatz<br />

for<strong>der</strong>n, falls Ungarn<br />

seine Verpflichtungen aus dem<br />

Vertrag über die gemeinsome<br />

Errichtung des Donou-Staukomplexes<br />

Gobcikovo-Nogymofos<br />

nicht erfüllt. Dos teilte die<br />

CSSR-Regierung in einer Note<br />

mit, die dem ungarischen Botsrhafter<br />

am Montag. in Prag<br />

übergeben wurde.<br />

Hungerkatastrophe droht<br />

Adis Abebo. In Äthiopiens Nordprovinz<br />

Eritreo wird erneut ein»»<br />

Hungerkotostrophe befürdrtet.<br />

Wie ein Miiortaeiter des Welternohrungsrates<br />

<strong>der</strong> UNO erklärte,<br />

sei die internotionale Gemeinschaft<br />

um die Bereitstellung von<br />

241 COO Tonnen Lebensmitteln<br />

gebeten wcden.<br />

Erdbeben for<strong>der</strong>te Opfer<br />

Algier. Bei einem Erdbeben im<br />

Norden Algeriens sind am Sonntogobend<br />

mindestens 30 Menschen<br />

ums Leben gekommen,<br />

etwa 300 wurden verletzt. Dos<br />

Beben, dessen Epizentrum etwo<br />

70 Kilometer westlich von Algier<br />

on <strong>der</strong> Mitteimeerküste log, erreichte<br />

die Störke sechs auf <strong>der</strong><br />

Richterskala.<br />

Keine Uberlebenden<br />

Honolulu. Dos Flugzeugunglück,<br />

bei dem am Sonnobend eine<br />

zweimotorige Linienmaschine<br />

auf <strong>der</strong> Hawaii-Insel Molokoi<br />

abgestürzt war, hat keiner <strong>der</strong><br />

20 Insassen überlebt.<br />

Flugzeugabsturz<br />

Washington. Mindestens fünf<br />

Mensdren sind om Sonntag beim<br />

Absturz einer Troiningsmoschine<br />

<strong>vom</strong> Typ „T-2 Buckeye" ouf den<br />

USA-Flugzeugträger „Lexington"<br />

ums Leben gekommen.<br />

Verletzungen erlegen<br />

Nablus. Ein 24johri9er Palästinenser<br />

ist am Montog im Kronkenhaus<br />

seinen Verletzungen,<br />

die ihm Isroelische Soldaten<br />

durch ein PlostikgeschoÖ beibrochten.<br />

erlegen.<br />

Bombenanschläge<br />

Dhoko. Mindestens elf Menschen<br />

sind om Sonntog bei Bombenanschlägen<br />

auf zwei Busse<br />

In Südosten Bonglodeshs getötet<br />

und neun lebensgefährlich verletzt<br />

worden.<br />

SozialhUfe in <strong>der</strong> BRD heruntermanipuliert<br />

Bonn (ADN/LR). „Da hierzulande diese aber nicht gleich den ganzen ten <strong>der</strong> Welt noch als menschenoffenbar<br />

nicht etwa Sozialhilfe- „Nachs^hlag" verpraßten, werde würdig bezeichnen könnte. Fast<br />

empfänger. son<strong>der</strong>n Bund. Län<strong>der</strong> er stufenweise über mehrere schon lächerlich habe angemutet,<br />

und Kommunen am Hungertuch Jahre verteilt. Aber selbst dieser wie beim sogenannten Warenkorb<br />

nagen, . oinam Hpr reichsten Staatistiken<br />

ließen sich drehen und<br />

wenäer. bemerkt das Blatt.<br />

J'Unita";<br />

Osten erstrebt Einheit auf<br />

<strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Gerechtigkeit.<br />

Rom (ADN>. In sozialistischen DDH, kommen zeigten deutlicher<br />

Lan<strong>der</strong>n Osteuropas, darunter in denn je. daß Sozialismus und De<strong>der</strong><br />

DDR. wird nach Ansicht von mokratie zusammengehören<br />

„rUnita" das Ziel verfolgt, eine Demgegenüber sei <strong>der</strong> italienische<br />

Gesellschaft zu verwirklichen, in Katalog fehlen<strong>der</strong> Reformen lang,<br />

<strong>der</strong> die freiheitlichen Rechte <strong>der</strong> heißt es weiter Vor allem in Ju-<br />

Bürger innerhalb einer sozialen stiz und Bildung sei die Immobiliund<br />

( konomischen Struktur aus- tät <strong>der</strong>er zu spüren, die seit rund<br />

geübt werden, die \'on Gerechtig. 40 Jahren da.s Land regieren.<br />

keit und <strong>der</strong> gerechten Verteilung Zwar habe gerade eine neue Straf<strong>der</strong><br />

Ressourcen gekennzeichnet prozeöordung die alte, aus den<br />

ist". Dagegen sei die gesellschaft- 30er Jahren stammende abgelöst.<br />

liche Realität in westlichen Staa- doch ihre Durchsetzung sei durch<br />

ten wie Italien gekennzeichnet gravierende Struktur- und Persod'irdi<br />

die übermatitt von zehn nalprobleme gefährdet. Noch weio<strong>der</strong><br />

50 großen Familien**, stellt ter im Rückstand befinde sich da.s<br />

die Zeitung <strong>der</strong> Italienischen Kom- Schui- und Bildungswesen. Der<br />

munistischen Partei am Wochen- Zustand <strong>der</strong> Schulen ähnele mehr<br />

ende in einem Leitartikel fest <strong>der</strong> Dritten Welt als einem indu.strialisierten<br />

Land des Westens<br />

Während sidi die Massenmedien Der Autor verwebst auf IKP-<br />

Italiens immer mehr mit dem be- Oen6ra].«;ekretär .Achille Occhetto.<br />

schäTtigen. was außerhalb des Lan- <strong>der</strong> kürzlich auf lüner Tagung des<br />

des geschieht, würde man die eige- Zentralkomitees .seiner Partei festnen<br />

Probleme gern übersehen, stellte. daß die Probleme, die die<br />

schreibt „TUnita" unter <strong>der</strong> über- ' Län<strong>der</strong> des Ostens haben, „nicht<br />

Schrift „Der Osten reformiert, die Wi<strong>der</strong>sprüche, die Ungerechtigdoch<br />

auch hier sind Reformen nö- keit. die dramatischen Ungleichtig".<br />

Die Nachrichten, die in den gewichte <strong>der</strong> Gesellschaften des<br />

letzten Wochen aus sozialistLschen Wessen" vergessen machen kön-<br />

Lan<strong>der</strong>n darunter auch aus <strong>der</strong> nen<br />

Warum urheitslose Italiener um<br />

Uhersiedlung In die DDR baten<br />

Von ADN-Korrespondent Dr. Heim Sirnor;. Rom<br />

über 27 000 arbeitslose Italiener sich Komitees aus weiteren fünf<br />

aus Xeapel. Bari. Turin. .Mailand. Italienischen Großstädten <strong>der</strong> In-<br />

Reggio Calabria urid Co.senza ha- itiative angeschlossen hatten, war<br />

ben sich bisher eirier Initiative die Zahl auf über 27 000 angestiedes<br />

Arbeitslosen-Komitees von gen.<br />

Xeapel angeschlossen, bei den Emiddio Cozzi erinnerte daran,<br />

DDR-Behörden um Übersiedlung daß je<strong>der</strong> dritte Neapolitaner im<br />

und Arbeitserlaubnis für sich und arbeitsfähigen Alter — vor allem<br />

ihre Familien nachzusuchen. 'Jugendliche — keinen ständigen<br />

„Wenn unr daran denken, wie un- Arbeitsplatz hat. daß Verbrechen<br />

sere Zukunft und die ron vielen und Diebstähle an <strong>der</strong> Tagesord-<br />

Tausenden jungen Arbeitslosen nung sind, daß Drogen ganze Faaussieht,<br />

die in Kürze zu un.- sto- milien zerstören und die Camorra<br />

ßen. dann kann man eine Gän- mehr denn je das Leben besehaut<br />

bekommen", erläuterte <strong>der</strong> herrscht. „Wir sind eine Gruppe<br />

Vorsitzende <strong>der</strong> „Demokratischen Arbeitsloser, die mit ehrlicher Ar-<br />

Bewegung arbeitsloser XeapoUta- beit in einem Jahr das zu verdiener",<br />

Emiddio Cozzi, den ent- nen sucht. an<strong>der</strong>e in unsere^<br />

sprechenden Antrag bei <strong>der</strong> DDR- Stodt mit <strong>der</strong> Pi.stole in <strong>der</strong> Hand<br />

Botschaft in Rom. „Freiheit ist ein in wenigen Minuten verdienen.<br />

magisches und wun<strong>der</strong>bares Wort. Ich habe ehrliche Kin<strong>der</strong>, die<br />

das im Westen mit großer Leicht- nichts mit Drogen o<strong>der</strong> organisierfertigkeit<br />

ferwendet wird, um die tem Verbrechen zu tun haben.<br />

junge Generation zu beeinflus- Dfl.^ will viel heißen in Neapel.<br />

sen." Mit den Augen eines Arbei- Ich will eine Zukunft für unsere<br />

ters betrachtet, bedeute Freiheit Kin<strong>der</strong>. •<br />

aber vor allem, über einen siche- Emiddio Cozzi bedauerte, daß zwiren<br />

Arbeitsplatz, eine gesicherte schen Italien und <strong>der</strong> DDR keine<br />

Wohnung. medizinische Betreu- bilateralen Abkommen bestehen,<br />

ung. eine funktionierende Schule die eine .A-rbeitsaufnahme entund<br />

ande:e .soziale Leistungen ver- sprechend international geltenden<br />

fügen zu können.<br />

Be.stimmungen regein. weshalb in- ^<br />

Als Emiddio Cozzi Mitte Septem zwischen aus Berlin auch eine Abber<br />

im Namen seiner Gruppe um sage erfolgt sei. Er müsse d .s Ar-<br />

Arbcifserlaubnis in <strong>der</strong> DDR nach- gument und die Meinung jener aksuchte,<br />

trug <strong>der</strong> Antrag die Unter- zeptieren. die .sagen Soziale Proschriften<br />

von 264 Seapolitanern. bleme sollten in dem jeweiligen<br />

Binnen weniger Wochen, nachdem t.'ind gelöst werden.<br />

SPD-Poiitiker für Abbau<br />

„unangemessener Geidunreize"<br />

für ehemalige DDR-Bürger<br />

Stuttgart (.ADN/LR). Den Abbau Nach Ansicht des SPD-Politikers<br />

„ unangemessener Geldanreize"" ist es völlig unangebracht, „die<br />

für ehemalige DDR-Bürger hat Abwan<strong>der</strong>ung mit finanziellen .An<strong>der</strong><br />

Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> ba- reizen anzuheizen" Wer aus poliden-württembergischen<br />

SPD. T'ie- tischen Gründen in die BRD<br />

ter Spöri. im Stuttgarter Landtag komme o<strong>der</strong> dort sein berufliches<br />

gefor<strong>der</strong>t. Bishenee finanzielle Glück suche, müsse auch bereit<br />

Hilfen für diesen Personenkrei.«! sein, auf finanzielle Hilfe zu verwürden<br />

von <strong>der</strong> einheimisdien Be- zichten. Wenn die DDR ihren Einvölkerung<br />

zu Recht kritisiert. Als v.'ohnern mehr Reisefreiheit ge-<br />

Beispiel nannte Spöri den Ren- v.-ähre. werde <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>ungstenversicherungsanspruch.<br />

Auch riruck drastisch zunehmen, meinte<br />

an<strong>der</strong>e Ausgleichszahlungen könn- Spori. Der SPD-Rundestagsabten<br />

auslaufen. Nur so lasse es sich geordnete Peter Conradi setzte<br />

vermeiden, daß „wir bald vor im- sich für eine „Quotierung" <strong>der</strong><br />

mensen Problemen stehen" Aussiedler-Zuwan<strong>der</strong>ung ein<br />

Für CSU bleibt „deutsche Frcge" offen<br />

München (ADN). Die C!SU h'ai gebilligten Grundsatzpapier wird<br />

ihren dem Status quo in Europa betont, für die CSU bleibe die<br />

zuwi<strong>der</strong>laufenden Standpunkt in ..deutsche Frage rechtlich und po<strong>der</strong><br />

sogenaTinten deutsdten Frage litisch offen" Sie lehnt darin erbekräftigt.<br />

In einem am Montag neut die Respektierung <strong>der</strong> DDR<strong>vom</strong><br />

Parteivorstand in München Staatsbürgerschaft ab.<br />

Protest gegen „frisierte"<br />

Arbeitslosenstatistiken<br />

DüsseHorf (ADN LR). Gegen eine<br />

Verharmlosung <strong>der</strong> Massen- und<br />

Dauerarbeitslosigkeit durch das<br />

„Frisieren"' <strong>der</strong> Statistik haben Delegierte<br />

von Arbeitslosenzentren<br />

aus Westfalen und dem Sauerland<br />

protestiert. Das Absinken <strong>der</strong><br />

offiziellen Arbeitslosenzahlen in<br />

den vergangenen Monaten sei<br />

nicht allein auf die Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze zurückzuführen,<br />

stindem auf die verän<strong>der</strong>ten<br />

Zähl- und Berechnungsarten <strong>der</strong><br />

Bundesanstalt für Arbeit, heißt es<br />

in einem Offenen Brief. Notwendig<br />

sei stattdessen, die Betroffenen<br />

in sozial und tariflich abgesicherte<br />

Arbeitsverhältnisse zu vermitteln<br />

Tourismus-Mitarbeiter<br />

kaum sozial abgesichert<br />

Genf (ADN/LR). Von den weltweit<br />

rund <strong>10</strong>0 Millionen Beschäftigten<br />

im Tourismus-Gewerbe ist ein großer<br />

Teil unterbezahlt. In einem Bericht<br />

konstatiert das Internationale<br />

Arbeitsamt für die Mitarbeiter dieser<br />

Branche ferner übermäßig<br />

lange .Arbeitszeiten und unzureichende<br />

o<strong>der</strong> gar keine soziale Absicherung.<br />

In vielen westlichen Staaten<br />

würden in Hotels und an<strong>der</strong>en<br />

Einrichtungen des Tourismus im<br />

Vergleich zu an<strong>der</strong>en Wirtschaftszweigen<br />

immer noch wesentlich<br />

niedrigere Löhne gezahlt. Bes


LR - <strong>31</strong>. OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 6<br />

AUS<br />

I <strong>der</strong> Welt<br />

aes<br />

i Sozialismus<br />

Von unserer Lipeiker Brudeneitung «Leninsktie Snomjo"<br />

I Ein Gorjer<br />

' über seinen<br />

Heirratbezirk<br />

Zohlen und Fakten<br />

vor dem XIV. Parteitag<br />

<strong>der</strong> RKP im November<br />

Vor mehr als sieben .lahrzehnten<br />

beschrieb <strong>der</strong> bekannte<br />

rumänische Wissenschaftler<br />

Nicolae Jt>rga die Gurjer als<br />

Ginfache Leute, die nie<strong>der</strong>gedrückt<br />

von den .schweren Zeiten,<br />

jedoch emsig ihre Maisfel<strong>der</strong>.<br />

so wie schon ihre Vorfahren<br />

bestellen<br />

Die großen sozial-ökonomischen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen beganner.<br />

in Gorj mil dem<br />

23. August 1944 Nachdem die<br />

Kriegsschäden beseitigt waren.<br />

keimte da.s Neue auch<br />

hier<br />

Wie im ganzen Lanü. so erfuhr<br />

auch <strong>der</strong> Bezirk Gorj die<br />

giußten ^o/.ial-ökonomischen<br />

Von unserer<br />

rumänischen Partnerieitung<br />

^Cazeta Gorjubu"<br />

Verän<strong>der</strong>ungen nach dem<br />

IX. Parteitag <strong>der</strong> Rumänischen<br />

Kommunistischen Partei<br />

Die Investitionen stiegen gegenüber<br />

dem Fünfjahrplan<br />

von 1961-1965 um das Siebenfache,<br />

Im letzten Fünfjahrplan<br />

waren die Investitionen<br />

doppelt so hoch wie in den<br />

. letzten drei Fünfjahrplänen<br />

zusammen (1961-197.5). Der<br />

Wert <strong>der</strong> materiellen Fonds<br />

ist heute etwa 13mal höher<br />

als <strong>der</strong> xon 1965.<br />

Gorj besitzt das größte Kohlebecken<br />

des Landes und sichert<br />

damit zwei Drittel <strong>der</strong><br />

Braunkohlenlieferungen , fjir<br />

Energiezwecke Gorj ist auch<br />

U<strong>der</strong> groöte Lieferant an Erdgas.<br />

einer <strong>der</strong> größten Lieferanten<br />

von Erdöl und Kraftstoff.<br />

Zement. Holz, Spanplatten.<br />

Furnier, synthestis^em<br />

Gummi usw<br />

Wichtige Verän<strong>der</strong>ungen vollzogen<br />

sich auch im Leben <strong>der</strong><br />

Menschen. Die Zahl <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

wuchs gegenüber<br />

1965 um das 1.2fache. Der Bevölkerung<br />

wurden fast 30 000<br />

neue Wohnungen zur Verfugung<br />

gestellt. Im Bezirk<br />

gibt es 17 Industrielyzeen und<br />

eine Abendschule für Fach-<br />

>chulingenieure. Außerdem<br />

wurden in allen Ortschaften<br />

Zentren für sozialistische Bildung<br />

und Kultur geschaffen,<br />

die optimale Bedingungen für<br />

eine niveauvolle Freizeitgestaltung<br />

bieten<br />

lun Ciobanu<br />

Jährlich im August wird in dem<br />

wun<strong>der</strong>schönen Bergort Tismono.<br />

bekennt durch seine Volkskunst,<br />

ein Festivol dei Volkskunst des<br />

Bezirkes Gorj organisiert (Tanz,<br />

Chor und Volkstrochten). Hier ein<br />

Foto <strong>vom</strong> diesjöhrigen Festivol.<br />

(Foto: Dumitru Cozon)<br />

Zusammenarbeit zum<br />

Wohle <strong>der</strong> Umwell<br />

Was Gastgeber Bulgarien <strong>der</strong> Umweltschutikonferenz an Beispielen bietet<br />

Seit dem 16. Oktober tagt für dret In beschleunigtem Tempo werden Produktionsbereich. Neben den Be-<br />

Wochen in Sofia ein gesamtcuro- die Priöritätszweige <strong>der</strong> W.rt- mühungen um die Beseitigung <strong>der</strong><br />

päiaches Ökoforurn. das 1. Umivelt- schaft weiter entwickelt die auch Hauptursachen <strong>der</strong> Umweltverschutztreffen<br />

<strong>der</strong> KSZE-Staaten. im umweltfreundlichsten sind, schmutzung besteht die an<strong>der</strong>e<br />

Die bulgarische Agentur Sofia Press wie Maschinenbau, Biotechnolo- Hauptaufgabe darin, die bis jetzt<br />

stellte uns folgendes Material zur gien. Elektronik, Roboter- und La- zugefügten ökologischen Schäden<br />

Verfügung, das über den Beitrag sertechnik. Softwareindustrie u. a. zu beseitigen In dieser Hinsicht<br />

Bulgariens zum Umweltschutz Au.s- Gleichzeitig werden jene Produk- ist die Fertigstellung von Reinikunft<br />

gibt.<br />

tionen eingeschränkt, die <strong>der</strong> Na- gungsanlagen sowie die Rekon-<br />

Am 5. Ma: 1988 hat das Politbüro tur und dem T.ebensmiiieu des struktion und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

des ZentralkoTYiitees <strong>der</strong> Bulga- Menscher, schaden.<br />

jetzt vorhandenen erstrangige Aufrischen<br />

Kommunistischen Partei Vorrangig eingeführt werden neue gabe <strong>der</strong> Wirtschaftsorganisatioden<br />

Beschluß ..Für eine grundle- Technologien für kompl*»xe Hö- nen. Einer <strong>der</strong> wesentlichsten Chagende<br />

Umgestaltung <strong>der</strong> Na- herveredlung <strong>der</strong> Naturressour- rakterzüge <strong>der</strong> neuen Ökologiepotursdiutztätigkeit<br />

und die Durch- cen in allen Zweigen <strong>der</strong> Volks- litik ist. daß die bisherigen admiführung<br />

<strong>der</strong> neuen ökologischen wirtschaft, wobei Klein- und Mit- nistrativen Leitungsniethoden<br />

Politik" angenommen. Eine <strong>der</strong> telbetriebe zur Verarbeitung bis durch «ökonomische Herangehens-<br />

Hauptaufgaben besteht in <strong>der</strong> voll- jetzt nicht genutzter Abprodukte wei.sen und Mittel in <strong>der</strong> Leitung<br />

ständigen ökolo^isierung <strong>der</strong> ma- gebaut werden. Entwickelt wird <strong>der</strong> ökologisch-ökonomischen Syteriellen<br />

Produktion. Das bedeu- ein neues Herangehen an die Ver- steme ersetzt werden. Bis jetzt<br />

tet. dat3 auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> wertung <strong>der</strong> Sekundärstoffe sowie war die Wirkung des ökonowissenschaftlich-technischen<br />

Revo- ein neue.s System für <strong>der</strong>en Samm- mischen Mechanismus im Bereich<br />

lution eine solche Umgestaltung lung, primäre Verarbeitung und Natumutzung und Naturschutz unin<br />

allen Wirtschaftszweigen vor- vollständige Nutzung. Diese Tätig- bedeutend und ungenügend und<br />

genommen wizCi. mit <strong>der</strong> die wei- keit wird geplant und in den Bi- gewährte in vielen Fällen <strong>der</strong><br />

tere Schädigung /on Natur und lanzen <strong>der</strong> materiellen Ressourcen Wirtschaft, verglichen mit <strong>der</strong><br />

Umwelt gestoppt und die Praxis des Landes berücksichtigt.<br />

Ökologie, vor allem wegen Mangel<br />

<strong>der</strong> effektiven und ökonomischen Gegenwärtig tragen die Firmer, an spezifi.schen ökonomischen Nor-<br />

Verwertung <strong>der</strong> materiellen Ener- die volle Ve'-antwortung für die mativdokumcnten und Regulatogieressi'Urcen<br />

durchgesetzt wird. Erhaltung <strong>der</strong> Umweh in ihr-^m ren Privilegien.<br />

; Wirtscftaftspotential <strong>der</strong><br />

I Wojewodschaft gewachsen<br />

I Zielono Goro schaffte den Sprung <strong>vom</strong> Letzten ins Mittelfeld<br />

öie- i»5l entstandene Wojewod- :n C-igartce rn- Betrieb genom-<br />

"=chaft Zio'ona Gora befand s-ch men wjr<strong>der</strong> Auf ihre Produknach<br />

eine.m Vierteijahrhun<strong>der</strong>* tion wartete <strong>der</strong> Wohnurtgsbau<br />

in Polen auf dem 17. Platz <strong>der</strong> in ganz Polen<br />

Entwicklung des Wirtschaftspotentials.<br />

d h. auf dem letzten, -Auch das Faserplattenwerk in<br />

denn damals gab es IT Woje- Zar>- na.hm die Produktion auf,<br />

wodschaften. Heute, da es ;n Po- eines <strong>der</strong> üoer zehn Unternehlen<br />

49 Wojewodschaften gibt, be- men. die die örtlichen Naturlegt<br />

sie auch den 17. Platz. Da? reichtümer verarbeiten, zu debedeutet<br />

jedoch nicht, daß sich nen Holz gehört, bas liegt auf<br />

alle Wirtschaftsbereiche gra- <strong>der</strong> Hand in einer Wojewodphisch<br />

.mit Hilfe einer nur auf- schaft <strong>der</strong>en Territorium zu<br />

steigenden Kurve darstellen las- über 50 Prozent bewaldet ist<br />

sen. D:e Region verspürte die<br />

Folgen <strong>der</strong> Investiiionskrise :n Trotz <strong>der</strong> überwiegend mageren<br />

den Jahren 1978—1982 beson<strong>der</strong>s Böden sind pflanzliche Agrarheftig<br />

Die Folgen des langjähri- produkte. Zuchtl:ere und Geflügen<br />

..Einfrierens" vieler Investi- gel <strong>der</strong> Reichtum des Raums Zietionsvorhaben<br />

schlugen sich so- lona Gora. In nächster Zeit entwohl<br />

auf das Wojewodsch? ft?- stehen u. 3. eine große Molkerei<br />

budget als auch die Wirtschaft .n Wolsziyn. die auch für dii<br />

<strong>der</strong> Region nie<strong>der</strong><br />

Nachbarwojewodschaft Leszno<br />

da sein wird, ein- Getreidespei-<br />

Eine Wende zum Besseren gab cherkomplex in Kr>-skow:ce mit<br />

es 1985, als die ersten Abteilun- e:ner Kapazität von 25 000 t. <strong>der</strong><br />

gen <strong>der</strong> Fabrik für Mineralwnlle auch da*- Getreids <strong>der</strong> Nach-<br />

Von unserer slowakischen Bru<strong>der</strong>zeitung aus Kosice<br />

Selbstkritik ohne Aasnahnie<br />

Wie die Parteiarbeit in <strong>der</strong> KPS neuen Schwung erholt<br />

Dem Prinzip <strong>der</strong> Kritik und Selb.st- beit abgerechnet Das Ergebnis<br />

kritik ohne Ansehen <strong>der</strong> Person zeigte auch, wie <strong>der</strong> Sinn dieser<br />

wollen sich die Kommunisten in Form <strong>der</strong> Parteiarbeit begriffen<br />

unserem Partnerbezirk Kosice wurde. Sie führt vor allem uns<br />

stärker als bisher stellen.<br />

Kommunisten dazu, selbstkritisch<br />

Peter Borszek. Redakteur unserer den eigenen Beitrag zur Erhöhung<br />

Bru<strong>der</strong>zeitung .. Vychodoslovenske <strong>der</strong> Autorität <strong>der</strong> Partei und <strong>der</strong><br />

noviny". schreibt dazu: „Die Ge- Umgestaltung <strong>der</strong> Politik einzunossen<br />

des Elektrotechnischen Be- 'ichätzen. Wir bemühen uns um<br />

triebes in Krompachoch haben bei die kollektive Beurteilung <strong>der</strong> Ar<strong>der</strong><br />

Erneuerung <strong>der</strong> Parteiarbeit beitsergebnisse. Davon ist nienicht<br />

mit versdiränkten Armen mand ausgenommen." Am Schluß<br />

auf die Hilfe von .oben* gewartet. heißt es: ..Wir denken, daß eine<br />

Sie sind mit Initiative die neuen berechtigte Kritik und Selbstkri-<br />

.Aufgaben angegangen. Der Partei- tik im Leben unserer Parteiorgasekretär<br />

Imrich Barga: Um die nisation <strong>der</strong> Sache nicht schadet,<br />

Wahrheit zu sagen, sind das die er- son<strong>der</strong>n hilft auf dem Weg zu<br />

ster. Schritte. Mehrere Genossen .einer guten Qualität <strong>der</strong> Parteiarhaben<br />

bereits öffentlich ihre Ar- beit."<br />

barwojewodschaft Gorzou aa:-<br />

bewahren wird, eine Öliabrik in<br />

Kisielin und ein Kühlhaus in 2:elona<br />

Gora für das hiesige ..Erdbeerrevier"<br />

Auch die breit angelegte Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

an<strong>der</strong>er Konfektionsbetriebe<br />

— <strong>der</strong> Dekosioffwerke<br />

„Dekora" .rr Zary, dSF " Trikotagenfabrik<br />

..Diana" in Sulechow<br />

und <strong>der</strong> Wollfabrik .. Luwena"<br />

in Lubsko trug dazu bei.<br />

die Produktion <strong>der</strong> Industrie von<br />

Zielona Gera beträchtlich zu erhöhen.<br />

„Die Rolle all dieser Investirionsvorhaben<br />

für die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Region". sagL <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des Sozial- und Wirtschaftsrats<br />

beim Wojewodschaftsvoiksrat.<br />

Stefan Ogrodowicz.<br />

„läßt sich kaum überschätzen.<br />

Neben meßbaren Produktionsergebnissen<br />

bedeuten siinämlich<br />

auch den Ausbau <strong>der</strong> sozialen<br />

Inlrastruktur. Kin<strong>der</strong>krippen.<br />

Kin<strong>der</strong>gärten und Krankenhäuser<br />

und auch des Verkehrs.systems<br />

in <strong>der</strong> ganzen W«ijewodschaft."<br />

Piotr Golik<br />

Polnische .Agentur Inteipre»-<br />

An<strong>der</strong>e über uns<br />

Hier ist <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong><br />

mehr als ein Gast<br />

Paul Ngouamo, 19 Johre, Elektromonteurlehrling<br />

an <strong>der</strong> BBS «Ernst<br />

Thälmann" in Colou: Meine Bcaifsousbüdung<br />

mocKt mir großen Spoß.<br />

Die Bedingungen für dos Lernen ur*d<br />

die Freizeit sind optimal. Oberhoupt<br />

gelallt es mi? in <strong>der</strong> DDR Ich wor<br />

auch schon in <strong>der</strong> BRD und habe erlebt.<br />

daß es ein Scheinparodies ist,<br />

wie auch die Demokratie dort nur<br />

eine Scheindemokratie ist.<br />

Als Auslän<strong>der</strong> in <strong>der</strong> DDR getöi't<br />

mir, daß ich nicht nur als Gost behandelt<br />

werde, son<strong>der</strong>n wie einer,<br />

<strong>der</strong> hier geboren wurde. •<br />

Lieferant Leipzig<br />

Budapest. Eine grafische Fach- und<br />

Berufsschule, die als zentrale ungarische<br />

Ausbildungsstätte für 550<br />

Schüler und Lehrlinge dient sowie<br />

Fachkräften eine Weiterbildung ermöglicht.<br />

ist in B-'dapest übergeben<br />

worden. Größter ausländischer<br />

Lieferant <strong>der</strong> Lehrstätte ist das-<br />

Leipziger Kombinat Polygraph<br />

..Werner Lamberz".<br />

71. Schiff <strong>der</strong> Serie<br />

Warna. Ein 3400-Tonnen-Tanker<br />

ist als 71. Schiff einer auf <strong>der</strong> Werft<br />

\on Russe produzierten Serie, die<br />

vorwiegend für die Sowjetunion<br />

gebaut wurde, <strong>der</strong> bulgarischen<br />

Mit dem Skilöuferverband in die Molo Fatro<br />

Jeleno Fomma cm Computer.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Rechentechnik<br />

gewählleistet im Nowolipezker<br />

Hüttenwerk einen wichtigen<br />

Schritt lu einer höheren<br />

Arbeitsproduktivität<br />

*<br />

In <strong>der</strong> Moorbadeonstalt von<br />

Lipezk. Sö<strong>der</strong> verschiedenster<br />

Art kommen hier zur Anwendung.<br />

*<br />

Schon zur Tradition wurden<br />

Aüsstellurrg und Verkauf von<br />

Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kunstiiebhober<br />

auf den StraSen von Lipezk.<br />

KURZ BERICHTET<br />

Flotte ubergeben worden. Ebenfalls<br />

fertiggestellt wurde im chinesischen<br />

Auftrag ein 5000-Tonnen-<br />

Frachter für Schüttgut und Container<br />

Kleiner, leichter,komfortabler<br />

Havanna. Eine neue Zudcerrohr-<br />

Vollerntemaschine wird in Kuba<br />

getestet. Fünf Prototypen <strong>der</strong> im<br />

Landmaschinenwerk von Holguin<br />

entwickelten und produzierter<br />

Zuckerrohrkombine müssen sich<br />

demnächst in <strong>der</strong> Erntesaison<br />

einer Dauererprobung unterziehen.<br />

Gegenüber dem Vorgänger<br />

ist sie bei besserer Leistung kleiner.<br />

leichter und bietet bessere Arbeitsbedingungen<br />

für den Fahrer<br />

Märchenhafte Ausblicke<br />

Unser Nachbarland CSSR st bekannt<br />

für seine 'andschaftlichen Reize.<br />

Ober 2000 Meter hoch ragen die<br />

Berge <strong>der</strong> Hohen und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>en<br />

Tctro. ziehen all'ährhch Tausende<br />

Touristen in ihrer. Bann. Etwas bescheidener<br />

gibt sich die kleinere<br />

Schwester dieser Gebirge, die Molö<br />

Fatro. Aber auch sie lockt mit <strong>der</strong> :hr<br />

eigenen Schönheit, belohnt den wan<strong>der</strong>freudigen<br />

Touristen mit Wäl<strong>der</strong>n<br />

und glasklaren Bächen, mit schroffen<br />

Kolks^einfeisen und märchenhoften<br />

Ajsblicken ouf Berge und Töler.<br />

Diese liebenswerte Landschaft ist in<br />

jedem Jahr Ziel für mehrere Son<strong>der</strong>züge.<br />

<strong>der</strong>en Fahrten <strong>der</strong> Deutsche<br />

Skiläuferverband <strong>der</strong> DDR, Bezirkstochausschuß<br />

Cottbus, organisiert.<br />

Und so trugen «-und 600 Freizeitsportler<br />

aus verschiedenen Gegenden dei<br />

DDR cm 7. Oktober im zauberhaften<br />

Vrötna-Tcl ein. um sich eine Woche<br />

lang in fr'scher Gebirgsluft zu erholen.<br />

Morgendliches Sommelr. <strong>der</strong> unlefnehmungs'ustigen<br />

Touristikfreunde<br />

um ihie Wcn<strong>der</strong>ieifer an den Hütten<br />

und am Hotel Boboty- Vorv <strong>der</strong> Höhe<br />

grüßt de' „Housberg". <strong>der</strong> Bobot>.<br />

lei<strong>der</strong> dos Houpt von Wolken verhüllt.<br />

Macht nichts. Der Nebel konn<br />

die Stimmung richt ver<strong>der</strong>ben. Wir<br />

Drechen auf zum Stoh, einem im-<br />

posanten Berg mit 1608 Metern<br />

Höhe. W'r. das sind rund 25 Mann,<br />

die sich um Ihre Wan<strong>der</strong>leiter Hedemorie<br />

und Hons-JÖrg Houswcld<br />

scharen. Der Aufstieg ist steil. Der<br />

Bück zurück ins Tal belohnt olle<br />

Mühe: De wollen die Nebel, hüllen<br />

für Minuten alles ein, reißen wie<strong>der</strong><br />

auf und geben den Blick auf die<br />

Bcge frei. Es wirkt wie ein grandioses<br />

Bühnenbild zur Wolfsschlucht-<br />

Szene aus Webers .Freischütz"<br />

Durch tiefen Schnee stapfen wir zum<br />

Gipfel- Rauhreif hat Sträucher. Wegweiser.<br />

Stangen in sogenhafte Gebilde<br />

verwandelt Hier weht <strong>der</strong><br />

Hauch unberührter Natur.<br />

Eine Woche lang tägHch das Erlebnis<br />

<strong>der</strong> Berge, <strong>der</strong> Täler, <strong>der</strong> Schluchten<br />

Unermüdlich die Wan<strong>der</strong>leiter in ihrer<br />

TätigkeH. Unermüdlich auch das<br />

Hote -Personal in seiner Sorge um<br />

unser leibüches Wohl. Eine Woche<br />

oktwer Erholung, die Gesundheit und<br />

Leistungskroft positiv beeinflußt. Eine<br />

Woche schließlich, .n <strong>der</strong> man das<br />

Nachbarland und seine Menschen<br />

besser kennenlernen kann. Drei- bis<br />

viermal im Johr führt <strong>der</strong> Skiläufervef'bcnd.<br />

BezirksfachausschuB Cottbus,<br />

solche Fohlten in die Malä Fatro<br />

durch. Der Winteaug bleibt natürlich<br />

den Skilöufern vorbehalten.<br />

Erika Pcholek<br />

Aktuelle Kamera:<br />

9.25, 19.30<br />

JV1 Nochrichten:<br />

12.55, 17.00, 21.25<br />

8.25 Wir sprechen Russisch<br />

(Klasse <strong>10</strong>). 8.50 Chemie (Klosse<br />

9); 9.<strong>10</strong> Progrommvorschou:<br />

9.15 Medizin noch Noten; <strong>10</strong>.00<br />

Der blaue Engel. Spielfilm; 11.45<br />

Du und Dein Gerten. 12.<strong>10</strong> AnaoktucM<br />

• Offen gefragt — öffentlich<br />

geontwortet: 14.25 English<br />

for you (Klosse 8); 14.50 Progrommvorschou;<br />

14.55 Tolentebude.<br />

15.25 Erzohl von deinen<br />

Tteren. Erlebnissen und Ge-<br />

schichten; 15.55 Ach. du arme:<br />

Vater! Schwenk, 17.<strong>10</strong> Gewußt<br />

wie. 17,15 Kin<strong>der</strong>fernsehen. Be<br />

uns: Mort-n Trettau: 17.45 In<br />

Sachen Ordnung und Sicherheit;<br />

17.50 Medizin nodr Noten, 18.00<br />

Hohe Berge - grüne Täler- 18.45<br />

Pfogrommvorschou; 18.50 Unser<br />

Sondmännchen: 19.00 HAPS.<br />

19.23 Fernsehtip - Fernsehwetter;<br />

20.00 Film Ihrer Wohl.<br />

Heute: Unfall o<strong>der</strong> Mord?.<br />

21.30 Beobochtungen in Japan.<br />

(1.). Retsereportoge; 22.15 Feii*<br />

Medelsohn Botholdy: .Lobgesong".<br />

23.40 Verkehrsmogozin.<br />

Aktuelle Kamera :<br />

21.30, 22.00<br />

JV2 Nochriditen:<br />

17.45, 18.55, 23.25<br />

15.00 Chemie (Klosse 7)- 15.30<br />

Siehste. 15.35 Medizin noch Noten;<br />

14.45 ELF 99, Der Jugendnochm.ttog:<br />

17.50 Unser<br />

Sandmonnchen. 18.00 Visite.<br />

18.25 ELF 99 >m Dio'og mit<br />

Manfred Ge: nch. 19.00 Der Geächtete<br />

(5). rernsehfilm; 20.00<br />

Tschingis-Choan (1), chinesischer<br />

Spielfilm: 22.00 AK - Zwo;<br />

22.15 Tsching's-Choon (2).<br />

Im II.; Tschingis Chaan<br />

Er ist in die Weltgeschichte eingegoncen.<br />

iener. <strong>der</strong> in <strong>der</strong> ersten<br />

Höifte des 13 Johrhun<strong>der</strong>ts<br />

die Gebiete Mittel- Zentral- unH<br />

Ostasien eroberte und zu dem<br />

größten Weltreidr einte, das es<br />

je gob: Tschingis-Chacn, Begrün<strong>der</strong><br />

des mongolischen Staa-<br />

tes. Vor allem über Kindheit und<br />

Jugend des Eroberers erzählt<br />

gleichnom-ger Film. Heute, ?0<br />

Uhr.<br />

Im I.: Film Ihrer Wahl,<br />

20 Uhr<br />

Jugendradio<br />

13,00- 19.00 direkt; 19.00<br />

Duett: Debbie Gibson<br />

(USA). Londluper (DDR);<br />

20.03 Szene. 21.00<br />

Art, 23.00 Jazz-Piotz, The<br />

Long lizorgs (USA):<br />

„Voice Of Fjnk". Und<br />

morgen: 4.00 — 9.00 Morgenrooc:<br />

9.00 Szene:<br />

<strong>10</strong>.00 TonArt, 12.00 Hei.<br />

nun Musik!<br />

Morgen im<br />

Sen<strong>der</strong> Cottbus:<br />

4.45 Neues VKSK-Bodenlabor<br />

in Cottbus; 6.45<br />

Ausstellung: Stadt und<br />

Kreis Spremberg in Molerei<br />

und Grafik. — Heimatmuseum<br />

Spremberg;<br />

7.20 Schwerz auf weiß -<br />

In Betriebszeitungen geblöttert;<br />

<strong>10</strong>.32 Gut gelaunt:<br />

11.00 Veranstoltungsservice;<br />

12.05 Mittagsmogazin:<br />

Vorbereitungen<br />

auf den Winter.


Jugendfreiieitientrum Leninallee<br />

Am 15. November <strong>1989</strong>. 19 bis 23 Uhr.<br />

kraftvoller Hardrock mit <strong>der</strong> Gruppe „Born • aus Berlin.<br />

Musikalisdies Vorbild — Oz2y Ozboume<br />

Eintritt: 5,05 M<br />

Veranstalter: Zentrale FDJ-Leitung Jänsdiwalde<br />

Kartenvorverkauf ab sofort über die Zentrale<br />

FD J-Ijei t ung, Jänsch walde<br />

Telefon: Vorwahl Peitz 9 33 05 o<strong>der</strong> 9 46 16<br />

Kartenrestverkauf am 6. November <strong>1989</strong><br />

im Jugendfreizeitzentrum Leninallee, von 17 bis 18 Uhr<br />

Brandenburger Hof<br />

Freitag. 3. November<br />

Großer Preisskat<br />

Beginn erst 19 Uhr<br />

Liebe Angelfreunde!<br />

Die Wahlversammlung<br />

<strong>der</strong> OSG Sachsendorf<br />

findet am Z\, November <strong>1989</strong><br />

statt.<br />

Nicht wie vorgesehen<br />

am 7. November <strong>1989</strong>.<br />

Der Vorstand<br />

Diese Woche<br />

Abonnement-<br />

Annahme<br />

November = 4 Wocfeen<br />

Alle Abo-Spielsdieine sind auch an <strong>der</strong> Auslosung einer<br />

vierstelligen Glückszahl in <strong>der</strong> 48. Spielwoche <strong>1989</strong> im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Fernsehsendung „Glöck muß man haben"<br />

beteiligt.<br />

Kaufe «tlndlg Artikel aus neben- Wer Glück hat, gewinnt auf seinen Lotto-Toto-Spielberuflicher<br />

Tätigkeit, nur mit gül- schein <strong>10</strong>00 M, 2000 M odifr 3000 M zusätzlich. Wer noch<br />

tiger Preisgenehmigung, auf. mehr Glück hat. gewinnt außerdem 1 Pkw- Trabant.<br />

Un^cf<br />

1 FarMcimsehgerät o<strong>der</strong> 1 .Auslandsreise für 2 Personen.<br />

v. Hannuschke. Straße <strong>der</strong> Jugend<br />

ßuchangcbot<br />

42. Luckau. 7960<br />

Bitte beachten Sie hierzu die aktuellen Hinweise in<br />

unseren Annahmestellen, im Femsehen <strong>der</strong> DDR und in<br />

<strong>der</strong> Tagespresse<br />

Junger Mann, alleinstehend. Anfang<br />

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<strong>der</strong> ihm auch in Wohnung und<br />

Garten helfen möchte. Zuschr.- Spiele mit - gewinne mit!<br />

Heinz Hoffmann<br />

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und Zeitumstände.<br />

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Friedrich-<br />

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Schiller-Straße. Wilhelm-Pleck-<br />

Der erste Biind <strong>der</strong> Erinnerungen von Heinz Hofimann Stadt Guben, 7^<br />

bis zum Jahr 1941 erregte große Aufmerksamkeit und Darlehn in Höhe von 5000 M gesucht.<br />

Rückzahlung nach Verfand<br />

ebenso große Zustimmting. Der hiermit vorliegende einbarung. Sicherheit vorhan-<br />

Band schließt an diese Zeit an und läßt bis 1957 Aufzeich- den.<br />

nungen <strong>der</strong> Geschichte und wichtige Ereignisse im Leben Anzelgenannahme,<br />

Zuschr.-Nr. 2806<br />

Straße<br />

an LR<strong>der</strong><br />

unseres Volkes lebendig werden.<br />

Jugend 54. PSF Cottbus.<br />

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schinen und Holz vorhanden, 1. 11., 18.30 Uhr Boris Godunow D/E -j—: —<br />

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2. IK 19.00 Uhr Die Cbergangsgesellsciiaft H —<br />

Haus des Buches „Jenny Marx" J.-Gagarin-Str.. Arbeiterwohn- 3.11., 20.00 Uhr Zum letzten Mal! Die Physiker Q ^<br />

Mauerstraße 8<br />

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4.11., 18.00 Uhr Tristan und Isolde G/M<br />

Cottbus. 7506<br />

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lung nach Vereinbarung. Sicher- 7. 11-, 19.00 Uhr Der Barbier von Sevilla AC -<br />

heit vorhanden. ZuSchr.-Nr. 2821 8 11' 19.00 Uhr Krach in Chiozza<br />

an LR--Anzeigenannahme. Stra-<br />

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ße <strong>der</strong> Jugend 54. PSF <strong>10</strong>51.<br />

Cottbus. 7500<br />

9.11., 20.00 Uhr Sinfoniekoozert K 1<br />

Gebe In nebenberuflicher Tätig- <strong>10</strong>.11., 20.00 Uhr Sinfoniekonzert K2<br />

Für die vielen Glücku'ünsche. Geschenke und Blumen anlÄü- keit Gitarrenunterricht. Nur<br />

llch unserer<br />

schriftliche Terminvereinbarune<br />

11 11 19.00 Uhr Da« Zauberwort und Gianni Schicctoi<br />

an Thieniig. Hubertstr. 20. Cott-<br />

P H<br />

GOLDENEN HOCHZEIT<br />

bus. 7500<br />

12 11, 19.00 Uhr Krach in Chiozza<br />

Welcher nette Herr bis 70 Jahre.<br />

Z und TT ORGREB-Institut -<br />

möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Kin<strong>der</strong>n, Enkeln. Nichtraucher. Nichttrinker.<br />

Urenkeln. Verwandten, Freunden und Nachbarn bedanken. Be- möchte fnit mir. Witwe. 67 Jah- 15. 11., 19.00 Uhr Im Weißen Roßl FV 4-<br />

son<strong>der</strong>er Dank gilt unserer Enkeltochter Sybille und ihrem re, 1.60 m. die Wochenenden tei- 16.11., 19.00 Uhr Der Barbier von Sevilla<br />

Mann, die dazu beigetragen haben. daO dieses Fest für uns un- len? Zuschr.-Nr. i486 an dlb-<br />

FV und TT KW Jänschwaide -fvergessen<br />

bleibt. Daak sagen wir dem Rat <strong>der</strong> Stadt Cottbus, Anzeigenannahme, Schweriner<br />

<strong>der</strong> BGL und <strong>der</strong> veteranen-AGL des Raw _H. Matern- Cott- Str. 2, Cottbus. 7500<br />

n. 11.. <strong>10</strong>.00 Uhr Leuchtturm zu verschenken! Freiv. —-<br />

bus. <strong>der</strong> Sparte RassegeflUgelzQchter Cottbus, den Helfern <strong>der</strong> Tanzpartnerin für Tanzclub. 20<br />

19.30 Uhr Die Cbcrgangsgesellschaft FV —<br />

VolkssoUdantät Ströbitz <strong>der</strong> WB 49 und 90. Unseren Dank auch bis 30 Jahre, bis 1.70 m groß, ge- 18.11., 19.00 Uhr Krach in Chiozza S —<br />

dem Kollektiv <strong>der</strong> HO-Gaststätte _Kokot" für die gute Bewir- sucht. Zuschr.-Nr. i49l an DLBtung<br />

Anzetgenannahme. Schweriner 19.11., 19.00 Uhr Der Barbier von Sevilla<br />

Ina und Hermann GröO<br />

Str. 2. Cottbus. 7500<br />

TT RAW/KW Jänschwaide und FV -<br />

Schrankwand, 2.30 m. Furnier<br />

dunkel-poliert. 1500 M. zu ver-<br />

23.11., <strong>10</strong>.00 Uhr Premiere: Der gestiefelte Kater FV —<br />

Cottbus-Ströbitz, im Oktober 19«9<br />

torrad-wintereinsteliung.<br />

kaufen. Biete Moped- o<strong>der</strong><br />

Hein-<br />

Mo-<br />

15.00 Uhr Der gestiefHte Kater FV —<br />

-24.11., lÖ.OOUhr My fair Lady L<br />

rich. Am Stadtrand 37. Cottbus. 25. 11., 19.00 Uhr Die Macht des Smicksals U —<br />

7513<br />

Wer beaufsichtigt in meiner Woh- 26.11., 11.00 Uhr Der gestiefelte Kater FV ~<br />

Für die überaus zahlreichen Gratulationen. Glückwünsche. Blu- nung siebenjährigen Jungen,<br />

15.00 Uhr Der gesti^eite Kater FV —<br />

men und Geschenke anläßlich unserer<br />

ab 20 Uhr am Wochenende, et- 28. 11.. 19.00 Uhr Das Zauberwort und Gianni Schicchl<br />

wa zweimal im Monat? Übernachtung<br />

möglich. Cottbus-<br />

StA —<br />

GOLDENEN HOCHZEIT<br />

Sachsendorf. Zuschr.-Nr. 3653 29.11., 11.00 Uhr Leuchtturm zu verschenken! FV —<br />

möchten wir uns bei allen verwandten. Bekannten und Freun- an DLB-Anzeigenanndhme.<br />

19 00 Uhr Die Cbergangsgesellsefaaft<br />

den aufrichtig t>edanken. Ein herzliches Dankeschön entbieten KleiststraOe. Cottbus. 75l2<br />

wir unseren Kin<strong>der</strong>n. Enkelkin<strong>der</strong>n sowie Urenkel, die dazu W^ möchte mit Rentnerin die<br />

TT Verkehrskombinat und FV<br />

beitrugen, daß dieses Jubiläum ein unvergess^er Feiertag wur- Wochenenden verbringen? Inter- 30. 11., <strong>10</strong>.00 Uhr Der gestiefeile Kater FV —<br />

de. unser Danic gilt auch den Kreisleitungen hottbus-Stadt und esse ist Musik. Theater. Wortge-<br />

19.00 Uhr Der Barbier von Sevilla<br />

Cottbus-Land <strong>der</strong> SED. dem Rat des Kreises Cottbus-Land, fecht bei KerzettscTtein.<br />

dem Rat <strong>der</strong> Stadt Cottbus, dem FDGB-Kreisvorstand Cottbus- Zuschr.-Nr. 2886 an LR-<br />

TT BuS Welzow und X JWA +4-<br />

Land, <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> aWG Stadt Cottbus, dem Kollektiv des Anzeigenannahme. Straße <strong>der</strong> Kammerbühne (Wilhcim-Külz-Straße)<br />

WBK Cottbus-Nord, <strong>der</strong> V^oIkssoUdarltfit WB'lS. <strong>der</strong> Nationalen Jugend 54. PSF lOStl. Cottbus. 1. II., 15.00 Uhr Die Gewehre <strong>der</strong> T^-au Carrar Sch 4-<br />

Front WBA 25 und den vielen an<strong>der</strong>en. In unseren Dankeswor-<br />

7500<br />

ten möchten wir elnbczlehen, das Kollektis ^er HO-Gaststätte<br />

Ich nähe wie<strong>der</strong> für Sie Bocke<br />

4. 11.. 19.30 Uhr Was soll das garzc Theater? FV —H—<br />

-Spreewe'^rmühle*. die dieses Fest in ihrer Art mitgestalteten.<br />

und<br />

FclerabendtÄtlgkeit.<br />

Hosen bis Größe<br />

Zu<br />

so.<br />

erfrain<br />

6.11., 20.00 Uhr Abscfalußkonzert des 24. Oottbuser<br />

MusikherbstcG FV 4-<br />

Heimat und Erna Schemel<br />

gen bei Noack. Hans-I-och-<br />

Cottbus, im Oktober idS9<br />

Straße 33. Cottbus. 7500<br />

9.11.. 19.00 Uhr Einer flog über das Kuckucksnest JWA t<br />

Repariere nach Feierabend alte 16.11.. 19.00 Uhr Das Jahrmarktstesi zu<br />

untl neue Nähmaschinen, auch<br />

Plun<strong>der</strong>sweiiem G 2 —<br />

Hausbesuche. Schriftlich an I.<br />

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18.11. 19.00 Uhr Was siA\ das ganze Theater?<br />

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Cottbus. 7513<br />

TT TKC und FV 4-+-4<br />

in Wahersdorf/Oberlau- 21.11., 19.00 LP-r Was soll das ganze Theater? aC l —<br />

Jonie<br />

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23.11., 19.00 l hr Was soll das ganze. Theater? H 1 —<br />

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26 11., <strong>10</strong>.00 L hr IX. Wettbewerb junger S&nger <strong>der</strong><br />

schlossen. MaSfhlnenschreib- gMcftwungen, RAutenhritung. 1700 MIdch«, ohne Anhang<br />

kenntnisse vorhanden. Zuschr.-<br />

M. Kuhlsrt^ranlr Kühlschrank DKK niClC 130. tZT neu- DMI. • *»—<br />

Theater <strong>der</strong> DDR <strong>1989</strong>/90<br />

Nr. S 21<strong>31</strong> an LR-Anzelgen- wdrug. 850 M. Küchengerat sucht dringend Zimmer zur Unannahme.<br />

PSF <strong>10</strong>5/I. Cottbus. Plltka. 2 Kochplatten und Badc- termiete, möglichst Ströbitz<br />

1. Auswahlprüfung Freiverkauf<br />

7500<br />

ofenteil. 380 M. zu verkaufen, o<strong>der</strong> nähere Umgebung. 27. 11.. 20.00 Uhr Stunde <strong>der</strong> Musik<br />

weise. Tel. Cottbus 52 23 27 Zuschr.-Nr. I5i0 an DLB-<br />

(Veranstaltung <strong>der</strong> KGD) Freiverkauf<br />

täten. Lbernehmen ab November Dringend cnrh» Ri>r>iiin0 D.rlehn von <strong>10</strong>00 M ge- Anzeigenannahme. Schweriner 28.11., 19.30 Uhr Was soll das ganze Theater? FV —|—<br />

<strong>1989</strong> bis 1990 Maleraufträge nach sucht. Rückzahlung nach Ver- Str. 2. Cottbus. 7500<br />

Feierabend. Qualität ist unser einbarung. Zuschr.-Nr. 2000 an Übernehme Maler- und Tapezler- 29.11., 19.00 Uhr Was soll das ganze Theater D 2<br />

Trumpf! Zuschriften an Krause. DLB-Anzeigenannahme. Jac- arbeiten ncch Feierabend. Treff- Pri>bebühne III (Fonktionsgeb&ude)<br />

G.-Schwela-Str. 38. Cottbus. 7512 7500<br />

ques-Duclos-PIatz 6. Cottbus. kom. Dissenchener Str. 80. Cottbus.<br />

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22. II., 19.00Uhr Das Beschwerdebuch und Prinzessin<br />

Trabant. 250 M. W iJ. Dada Sehwerkr»Jthelike..e) 2.2 GuG. Gesucht wird er von 43)ährtger.<br />

Zartfuß und die sieben Elefanten<br />

I800


LOKALSEITE<br />

Cottbus-Stadt<br />

RUHUHUHHItmmiHIMlWitUimtlHMriHltJiilHMliUMWUJUitHitlHWtWUHH:<br />

HjMMrtwoHaininimiiiHi>ntnwiiWBinw»imtamiM*wiwm>n<br />

LR - <strong>31</strong> OKTOBER <strong>1989</strong> - SEITE 8<br />

tnumwwwmtmmmmiiiioiimiiiinmnuiiwi " . ....^miwwiwnnmHUwWiBHmwRtMiiiiimiiiHidiiHiiiij.iuiiii'm kih<br />

Ganz konkrete Vorschläge<br />

Übermorgen treffen sich die Cott- Möglichkeit, diese Vorstellungen<br />

buser Stadtverordneten, um sich mit den Bürgern zu diskutieren<br />

darüber Klarheit zu verschaffun. Die Diskusstonen während <strong>der</strong> Tawie<br />

sie die sozialistische Demo- gungen sollten auch <strong>der</strong> kritischen<br />

kratie weiter ausgestalten werden, Auseinan<strong>der</strong>setzung mir Referat<br />

worin ihre nächsten Aufgaben be- und B€sch?u6€ntwurf dienen. Unstehen.<br />

Ganz allgemein gesagt. terschiedliche Auffassungen. so<br />

Konkrete Gedanken machte sich <strong>der</strong> Volksvertreter, müssen sich<br />

in dte.sen Tagen Xachfolgekandi- auch bei <strong>der</strong> Abstimmunö wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

erhöht sich natürlich auch<br />

die l'erantworfung bei <strong>der</strong> Kontrolle<br />

einmal gefaßter Beschlüsse.<br />

Ein weiterer Gedanke ist. daß we<strong>der</strong><br />

Leitungen ron Parteien noch<br />

ubergeordnete Organe in Entscheidungsbefugnisse<br />

<strong>der</strong> Stadtverdat<br />

Frank .Merker tNDPD). Dies ordnetenversammlung eingreifen<br />

hegt insbeson<strong>der</strong>e dann begrün- dürfen. Die Abgeordneten eines<br />

det. daß er die bisherige Praxis Mandatstragers sollten sich nach<br />

stadtparlamentarischer Arbeit, die seiner Meinung zu Fraktionen mit<br />

mangelhafte Informiertheit <strong>der</strong> entsprechen<strong>der</strong> Sitzordnung zu-<br />

Sfadfrerordneten für Hemmnisse sammenschließen. Dies erhöhe die<br />

bei <strong>der</strong> Erfüllung des Wählerau^- politische Meinungsbildung auch<br />

trages hält. So unterbreitet <strong>der</strong> während einer Tagung, die Diszi-<br />

27}ährige Volksvertreter den Vor- plin und die Klarheit bei Abstimschlag.<br />

Beschlußvorlagen in Form mungen<br />

von Thesen den Abgeordneten Ich kann mir gut vorstellen, da.'<br />

und Xachfolgekandidaten mehrere diese Gesichtspunkte sorgfaltig ge-<br />

Wochen vor dem Beratungstermin lesen und geprüft werden.<br />

zu ubergeben. Sie haben so die<br />

M. Kuschu<br />

Zum Artikel ^Versäumnisse im KIB — wie lange schaut die<br />

Gewerkschoft zu?** meint Norbert Roisch:<br />

Fast kalte Füße bekommen<br />

Mit großem Interesse las ich am Denn sie ist ja verantwortlich da-<br />

25 Oktober in <strong>der</strong> LR. worüber für. Dem Stadtrat bleibt nämlich<br />

sich Jan Gloßmann im Rathaus in- nichts weiter zu tun, als auf e.ne<br />

formiert hatte, Energie sparen ist Reaktion zu warten. Und zu warrichtig,<br />

über Subventionen zu dis- ten. Und zu warten<br />

kutieren sicher äußerst notwend.g Aber Spaß beiseite. Das Thema ist<br />

und Materialprobleme offen anzu- zu ernst für Witzelchen. Sicher<br />

sprechen ^umgänglich. Aber kann man von einem Stadtrat<br />

schon hier d ein Gedanke des nicht verlangen, sich um alles<br />

Artikels zu vorzeitig abgeschlos- selbst zu kümmern. Ai^er den<br />

sen Sehen denn die Verantwort- ..Schwarzen Peter" einfach weilichen<br />

beim Rat <strong>der</strong> Stadt nicht terzugeben. ist auch nicht die Lodie<br />

geringste Möglichkeit, even- sung Wie wäre es denn bei dietuell<br />

doch noch die Initiative in sem sicher viele bewegenden<br />

dieser Sache zu gewinnen? Im Mo- Thema mit einem Lokaltermir.<br />

ment sieht es lei<strong>der</strong>'n'Cht danach Herr Stadtrat' Gemeinsam m *<br />

aus. Auf ausstehende Zahlungen <strong>der</strong> HOL<br />

für den Energieverbrauch erwarte Ein le*-'*T Gedanke. Fast abgeich<br />

eigentlich etwas an<strong>der</strong>es als schlos- • nd die Wintervorbereidie<br />

Frage, wer sich das leisten tungen. >tand im Artikel Was<br />

kann. Ich habe die Erfahrung g^- heißt denn hier fast? Geht es<br />

mach* daß ich für Waren o<strong>der</strong> nicht deutlicher? Heißt das etwa,<br />

Leistw n bezahlen muß. Und fast stabile Wärmeversorgung?<br />

wenn .vn das nicht mache, dann O<strong>der</strong> befürchtet <strong>der</strong> Autor etwa,<br />

g:bt es für mich nichts! Auf 15(K) daß er nach dem Winter schreiben<br />

Haushalte trifft das aber offen- muß ..Fast hätten wir stabil versichtlich<br />

nicht zu. Geduldet von sorgt-' Bei diciem Gedanken<br />

staatlichen Leitern!?<br />

kann man ja fast kalte Fuße be-<br />

Was im KIB los. ist. stimmt mich kommen<br />

nicht nur aus energiewirtschaftlicher<br />

Sicht nachdenklich. Zwar ist Warum bewegt mich diese Ratmein<br />

_Trabi" bisher recht zuver- hausinformat'on so sehr? Weil ich<br />

lässig, aber auch das kann sich ja aus einem Rathaus auf Probleme<br />

mal än<strong>der</strong>n. Hoffentlich reicht .Antworten erwarte! Als Bürger,<br />

dann das Licht für eine fachmän- als Gewerkschaftsfunktionär, als<br />

nische Reparatur. Ein Satz genügt, Genosse. Und Jan Gloßmann<br />

diese Hoffnung zu zerstören. Der sollte das auch tun. Schon dann,<br />

Betriebsleiter kann sich's leisten, wenn er sich im Rathaus infornicht<br />

'.u reagieren. Ungestraft! miert. Denn an <strong>der</strong> richtigen<br />

Und warum? Ist doch klar? Die Stelle zu fragen, ist dtxrh erlaubt.<br />

Gewerkschaft schaut tatenlos» zu O<strong>der</strong>?<br />

Sport • Sport • Sport • Sport • Sport<br />

FUSSBALL. Kreisliga; Fortschritt<br />

II - Kolkwitz .3:3.Willmersdorf -<br />

Laubsdorf 2;2. Sriessn - Groß<br />

Gaglow 1:0. Kahren - Drebkau<br />

4:0. Merzdorf — Saspow 2-1. Drachhausen<br />

— Branitz 2:3.<br />

1 Kreisklasse. Döbbern - - Krieschow<br />

1:1. Dissen - Guhrow 2:1.<br />

Glinzig - Burg 11 2:1. Müschen<br />

Babow — Dvnamo 3:3. Döbbrick —<br />

Lok RAW III 1:4. Fehrow - Dissenchen<br />

II 1:8. Leuthen - Kiekeousch<br />

1:0<br />

2. Kreisklasse. Peitz II - Komptendorf<br />

l :0. Schorbus — Turbine II<br />

2:2. Kolkwitz III — Schlichow 3:1.<br />

Sachsendorf — Sielow II 0:3, Wer-<br />

ben II — Klein Gaglow 0':2. Vom<br />

22. <strong>10</strong>. Schlichow — Drebkau IH<br />

1.1.<br />

TENNIS. Sieger beim Wemer-<br />

Seelenbin<strong>der</strong>-Turnier im Eichenpark:<br />

Ulrike Lautenbach und Herbert<br />

Schulze (Einzel), Diana Müller/Katharina<br />

Wiedow und Frank<br />

Gläser'Herbert Schulze (Doppel).<br />

TURNEN'. Beim Pokalturnier des<br />

FDGB-Bezirksvorstandes m<br />

Lauchhammer siegten die Studenten<br />

des Instituts für Lehrerbildung<br />

in <strong>der</strong> Klas.se III und die<br />

Turnerinnen von Lokomotive in<br />

<strong>der</strong> Klasse I. Petra Wiciak (IfL).<br />

Grit Opitz. Cornelia Golembus.<br />

Dr. Günter Scheffler und Dieter<br />

Bentner (alle HSG Wissenschaft)<br />

belegten 1. Plätze beim 38. Jahn-<br />

Gedenktumen in Finsterwalde.<br />

• i.ANDBALL. Spielunion: Empor<br />

Cottbus - Chemie Guben IV<br />

19:18. Empor — D>*namo III 25:22.<br />

Während <strong>der</strong> Diskussion in <strong>der</strong> Aulo des Instituts für Lehrerbildung. H.-Ulrid» Strauch erregte Aufmerksamkeit mit<br />

seinem Angebot, mitzuhelfen beim Tronsport von Frisdiwcren mit einem <strong>der</strong> 22 neuen Lkw, die im Bezirk Cottbus<br />

zusätzlich eingesetzt werden sollen. (Foto: J. Koftko)<br />

Montogobend-Gespräche in <strong>der</strong> Bezirksstodt<br />

Vorsdiläge für neue Regelungen<br />

Wie kann es sein, daß ein IBjäh- bedenken, daß uns die Mehreinriger<br />

gleich nach seinem Gebuns- nahmen durch neue Regelungen<br />

tag eine Wohnung bekommt, ob- nichts nützen, wenn dadurch die<br />

wohl er bei seinen Eltern ein eige- Verteilung <strong>der</strong> Wohnungen nicht<br />

nes Zimmer besitzt? Gilt das Ar- gerechter erfolgt.<br />

beitsgeselzbudi auch für Leiter?<br />

Wie lange bleiben die W'obnun-<br />

Auf dem Lande wird Wasservergen<br />

von Leuten, die unser Land<br />

brauch knallhart bezahlt, in <strong>der</strong><br />

verlassen haben, unbewohnt?<br />

Stadt nehmen manche fließendes<br />

Wie kann man Mietsdiuldner<br />

Wasser zum Bierkühlen. Auf<br />

nodi wirksamer zur Kasse bitten'<br />

diese Ungerechtigkeit kam die<br />

Staatsbürgerkundelchrerin Chri-<br />

Ist ein neues Wahlgesetz in Arbeit<br />

und wer diskutiert die Gestiane<br />

Hennig zu sprechen. Wessetzesvorlageh<br />

v<br />

halb kann das in <strong>der</strong> Stadt nicht<br />

Von sehr individuellen Erfahrunauchi<br />

ordentlich im Sinne <strong>der</strong>gen<br />

zu gesellsdiaftlich bedeutsanotwendigen<br />

Sparsamkeit gemen<br />

Fragen bewegte sich die Dis- regelt werden? fragte sie. Keine<br />

kussion im Wohnheim II des<br />

Geschenke <strong>vom</strong> Staat in Form<br />

Bildungszentrums. Beson<strong>der</strong>s rege von Subvention'fen wünscht sich<br />

debattiert wurde <strong>der</strong> Vorschlag,<br />

Manfred Schulze. Es wäre besser,<br />

den Mietsatz für unterbelegten<br />

voll nach Leistung zu bezahlen,<br />

Wohnraum deutlich zu erhöhen.<br />

so daß <strong>der</strong> Bürger selbst entschei-<br />

Herr Graßmee meinte, daß er so<br />

den kann, wofür er sein Geld<br />

hodi sein muß, daß er auch für<br />

verwendet. So sein Vorsdilag.<br />

Besserverdienende spürbar wird, In einem ziemlich erregten Disalso<br />

mindestens 250 Mark. Dazu put mit einem jungen Mann,<br />

gab es Beifall. Für ihn gehöre es <strong>der</strong> die ihm zugewiesene Wohebenso<br />

zum (Gesicht des Soziaiis- nung als unzumutbar bezeichnete<br />

mus, keine Wohnungen wie die und mit dem ZDF drohte, zeig-<br />

P2-T>-p€n mehr zu bauen und ten sich Meinungsverschiedenauch<br />

einer Familie mit zwei Kin- heiten. die damit endeten, daß<br />

<strong>der</strong>n vielleicht mal eine 4-Raum ZT das Forum verließ. Nachdenk-<br />

Wohnung zur Verfügung zu stei- lichkeit im Raum, ob es gut ist.<br />

len. Harald Gerth. Mitarbeiter auf diese Weise eme Diskussion<br />

<strong>der</strong> SED-Bezirksleitung, gab zu zu beenden. B. Helbig<br />

Lohn noch Leistung<br />

Test in einer Gaststatte / Handelsfragen diskutiert<br />

Den ersten unc3 bis 20 Uhr einzigen Beifall erntete in <strong>der</strong> Aula des<br />

Institutes für Lehrerbildung H.-UIridi Strauch. Mitarbeiter beim<br />

NDPD-Kreisvorstand. für sein praktisches Angebot; Er ist bereit,<br />

einen <strong>der</strong> 22 neuen Lkw zu fahren, die se Entlodung<br />

von Woggons, Gestank "Burch dos<br />

Goskombmot f-chworze Pumpe.<br />

Sloubbelostigung durch Kohielogerplötze<br />

— diese und öhnlidie<br />

Frogen zur Umweit und 'hrem.<br />

Schutz Stenden im kleinen Hör<br />

sool <strong>der</strong> Hochschule für Bouwe<br />

sen nii »m Mittelpunkt.<br />

Bei fost oUen Frogen war eindeutig<br />

zu spüren immer mehr<br />

Menschen wenden sich mit Interesse<br />

und Toten <strong>der</strong> Notur und<br />

ihrer Erhöhung zu. Dos zeigte<br />

euch die Froge von Herrn Muller<br />

ous <strong>der</strong> Spreestroße' „Werden<br />

auch bei uns Umweltdoten ver<br />

Öffentücht?" Hons-Joochim Neu<br />

mann, stellvertreten<strong>der</strong> Abtei<br />

lungsleiter für UWE beim Rot des<br />

Bezirkes, versicherte, dbß auch<br />

in unserem Bezirk m obsehborer<br />

Zeit die Umweltdoten und Erläuterungen<br />

dazu bekonntqegeber.<br />

werden. H. Grogoncfc<br />

I Mosoik<br />

I # Gedenkappell<br />

Bei einem Appell an <strong>der</strong> 14 Ober-<br />

I schule „Werner Seelenbm<strong>der</strong>"<br />

3 würdigte <strong>der</strong> Direktor das Leben<br />

und Wirken des Antifaschisten<br />

I Werner Seelenbin<strong>der</strong> Die Klasse 7<br />

? gestaltete ein Programm Zum Ab-<br />

Schluß fand ein Gedenklauf statt<br />

I Katharina Hasse<br />

I # Künstler-Porträt<br />

Zum 14 Kunstler-Portrat wird<br />

Kammersanger Helmut Klotz,<br />

künstlerischer Leiter des Leipziger<br />

Synagogalchores. am I. November<br />

um 20 Uhr im Carl-<br />

Blechen-CIub des Kulturbundes.<br />

Bannhofstraße 15. erwartet Der<br />

Chor ist ein in Europa einzigartiges<br />

Laienensemble nichtjüdischer<br />

Burger das synagogale Musik, vor<br />

allem des 18. und 19 Jahrhun-<br />

I <strong>der</strong>is. sowie jiddische und hebraic<br />

sehe Folklore pflegt<br />

I # Für Propagandisten<br />

Die nächste Anleitung <strong>der</strong> Pro-<br />

I pagandisten des Parteilehrjahres<br />

? und des FDJ-Studienjahr

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