Antje Haugg - Notenspur in Moll (Blick ins Buch)
Im Dammwäldchen in der Bayreuther Innenstadt wird die Leiche der Jurastudentin Tina gefunden. Schnell stellt sich heraus: Sie wurde ermordet, und sie führte offenbar ein Doppelleben. Was jedoch hat das geheimnisvolle uralte Papierstückchen, das bei der Leiche gefunden wurde, mit Tinas Tod zu tun? Ist etwas dran an dem Plagiatsgerücht um die Sonate Albert Zweisteins? Und wer ist der ominöse Phil Kill, der unter diesem Namen auf Facebook herumgeistert? Wie gewaltbereit ist Tinas Freundin MCM wirklich? So viele Ungereimtheiten, so viele scheinbar unzusammenhängende Bekanntschaften. Ihre Ermittlungen führen KHK Doris Lech und ihre Assistentin Lotte in Naturschutzgebieten und Anwaltskanzleien, in der internationalen Modebranche und sogar am Grünen Hügel – es gibt mehr Verdächtige, als ihnen lieb ist. Aber welcher ist tatsächlich der Mörder? Und gibt es eine Verbindung zum Selbstmord einer Schülerin des Richard-Wagner-Gymnasiums vor 100 Jahren?
Im Dammwäldchen in der Bayreuther Innenstadt wird die Leiche der Jurastudentin Tina gefunden. Schnell stellt sich heraus: Sie wurde ermordet, und sie führte offenbar ein Doppelleben. Was jedoch hat das geheimnisvolle uralte Papierstückchen, das bei der Leiche gefunden wurde, mit Tinas Tod zu tun? Ist etwas dran an dem Plagiatsgerücht um die Sonate Albert Zweisteins? Und wer ist der ominöse Phil Kill, der unter diesem Namen auf Facebook herumgeistert? Wie gewaltbereit ist Tinas Freundin MCM wirklich? So viele Ungereimtheiten, so viele scheinbar unzusammenhängende Bekanntschaften.
Ihre Ermittlungen führen KHK Doris Lech und ihre Assistentin Lotte in Naturschutzgebieten und Anwaltskanzleien, in der internationalen Modebranche und sogar am Grünen Hügel – es gibt mehr Verdächtige, als ihnen lieb ist. Aber welcher ist tatsächlich der Mörder? Und gibt es eine Verbindung zum Selbstmord einer Schülerin des Richard-Wagner-Gymnasiums vor 100 Jahren?
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es wirtschaftlich noch gut ging. Dass Amerika vor wenigen
Monaten Deutschland ebenfalls den Krieg erklärt hatte, ließ
die Sorgenfalten auf den Gesichtern der Erwachsenen nicht
kleiner werden. Zu lange schon dauerten die stetigen Kämpfe,
ohne dass irgendjemand noch an einen Erfolg glaubte. Hinter
vorgehaltener Hand tuschelten die Bürger über die Sinnlosigkeit
dieses Krieges und auch darüber, wie sehr man sich nach
einem Ende der Katastrophe sehnte. Die Mädchen mit ihren
14, 15 oder 16 Jahren konnten es sich kaum anders vorstellen
als es jetzt war – Jugend vergisst schnell –, aber glücklich
waren auch sie nicht.
Das Theaterstück versprach Abwechslung und Ablenkung
von den trüben Gedanken und ließ die jungen Dinger über ihre
knurrenden Mägen hinweg hören. Und so kicherten und alberten
sie so übertrieben herum, bis ihre Lehrerin, Fräulein
Schmittig, jetzt energisch mit dem Lineal auf das hölzerne
Pult klopfte und laut um Disziplin bat.
»Meine Damen, ich hoffe sehr, dass ihr euch über Eines im
Klaren seid: An unserer Aufführung dürfen nur Schülerinnen
mitwirken, die erstens tadellose Leistungen und zweitens
tadellose Manieren an den Tag legen. Gänseartiges Herumschnattern
gehört mit Sicherheit nicht dazu! Also mäßigt bitte
euer albernes Betragen, bevor ich Konsequenzen ziehen muss.«
Noch kurzes Tuscheln, und dann herrschte tatsächlich
Ruhe. Fräulein Schmittig lächelte zufrieden und sprach dann
weiter.
»Ich möchte euch zuerst einige grundlegende Informationen
zu unserem Stück geben. Es heißt ›Elfentanz‹, und es
dreht sich um Liebe, Verrat, Krieg und Tod –«
Ein Arm schnellte nach oben.
»Ja, Lisette? Was möchtest du wissen?«