Antje Haugg - Notenspur in Moll (Blick ins Buch)
Im Dammwäldchen in der Bayreuther Innenstadt wird die Leiche der Jurastudentin Tina gefunden. Schnell stellt sich heraus: Sie wurde ermordet, und sie führte offenbar ein Doppelleben. Was jedoch hat das geheimnisvolle uralte Papierstückchen, das bei der Leiche gefunden wurde, mit Tinas Tod zu tun? Ist etwas dran an dem Plagiatsgerücht um die Sonate Albert Zweisteins? Und wer ist der ominöse Phil Kill, der unter diesem Namen auf Facebook herumgeistert? Wie gewaltbereit ist Tinas Freundin MCM wirklich? So viele Ungereimtheiten, so viele scheinbar unzusammenhängende Bekanntschaften. Ihre Ermittlungen führen KHK Doris Lech und ihre Assistentin Lotte in Naturschutzgebieten und Anwaltskanzleien, in der internationalen Modebranche und sogar am Grünen Hügel – es gibt mehr Verdächtige, als ihnen lieb ist. Aber welcher ist tatsächlich der Mörder? Und gibt es eine Verbindung zum Selbstmord einer Schülerin des Richard-Wagner-Gymnasiums vor 100 Jahren?
Im Dammwäldchen in der Bayreuther Innenstadt wird die Leiche der Jurastudentin Tina gefunden. Schnell stellt sich heraus: Sie wurde ermordet, und sie führte offenbar ein Doppelleben. Was jedoch hat das geheimnisvolle uralte Papierstückchen, das bei der Leiche gefunden wurde, mit Tinas Tod zu tun? Ist etwas dran an dem Plagiatsgerücht um die Sonate Albert Zweisteins? Und wer ist der ominöse Phil Kill, der unter diesem Namen auf Facebook herumgeistert? Wie gewaltbereit ist Tinas Freundin MCM wirklich? So viele Ungereimtheiten, so viele scheinbar unzusammenhängende Bekanntschaften.
Ihre Ermittlungen führen KHK Doris Lech und ihre Assistentin Lotte in Naturschutzgebieten und Anwaltskanzleien, in der internationalen Modebranche und sogar am Grünen Hügel – es gibt mehr Verdächtige, als ihnen lieb ist. Aber welcher ist tatsächlich der Mörder? Und gibt es eine Verbindung zum Selbstmord einer Schülerin des Richard-Wagner-Gymnasiums vor 100 Jahren?
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schon dunkel. Die Leute werden reden, wenn du nicht bald
nach Hause kommst. Du willst doch sicher kein Gerede. Hat
deine arme Mutter nicht genug Sorgen? Komm her, ich bringe
dich sicher nach Hause.«
Mit schreckgeweiteten Augen sah sie umher – sie saß in
der Falle. Kein Weg nach draußen.
Wirklich kein Weg? Das Kippfenster. Sie war klein und
zierlich für ihr Alter, sie könnte sich hindurch quetschen und
auf das Dach klettern. Dorthin würde er ihr nicht folgen
können, er war zu groß.
In ihrer Not vergaß sie ihre Höhenangst, die sie normalerweise
schon in der zweiten Etage zurückschrecken ließ, wenn
sie aus dem Fenster sah. Mit fliegenden Fingern drückte sie
den Fensterriegel auf, kippte das Fenster und schlüpfte kopfüber
hinaus.
Sie schrie laut auf, als sie den harten Griff um ihre Fußknöchel
spürte. Sie war zu langsam gewesen. Er hatte sie
eingeholt. Er würde sie zurückziehen in den Turm und
dann …
Wieder irrte sie. Doch die Zeit zwischen dem heftigen
Stoß und dem harten Aufprall auf dem gepflasterten Schulhof
reichte nicht wirklich aus, um diesen Irrtum zu erkennen.
Das Mädchen lag sterbend in der Dunkelheit.
Einige Notenblätter flatterten unschlüssig umher, bis der
mit den stahlblauen Augen kam und sie einsammelte. Schließlich
zog er auch das letzte Blatt aus der Hand des Mädchens,
das diese im Todeskampf noch krampfhaft umklammerte.
»Warum hast du nur nicht auf mich gehört? Mädchen in
deinem Alter haben in der Dunkelheit nichts draußen verloren.
Das weißt du doch. Du hättest dich von mir heimbringen