Golfschwung 2019 Ausgabe 3
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
04
schwung
Preisgeld-Irrsinn
Daniel Dillenburg, engagiertes Mitglied der Golf.de-Redaktion,
hat sich in einem Online-Beitrag mit dem „Preisgeld-Irrsinn“,
wie er es selbst nennt, auf der PGA-Tour befasst.
Bevor er sich sage und schreibe
15 Millionen US-Dollar auf einen
Streich schnappte, hatte
Profi Rory McIlroy sein Unbehagen
angesichts solch astronomischer
Summen geäußert.
Der Nordire macht sich immer wieder Gedanken,
wie man den Fans näherkommen könne. Und da sei
ein 15-Millionen-Jackpot „vielleicht nicht der beste
Weg, dies zu tun“. So sieht es auch Daniel Dillenburg.
Zum Preisgeld-Irrsinn auf der PGA-Tour
nennt der 25-jährige Golf-Experte einige Zahlen:
Rory McIlroy konnte die TOUR Championship und
das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 15
Millionen US-Dollar sichern. Doch selbstverständlich
gingen die anderen 29 Teilnehmer beim Saisonfinale
und die, die sich nicht mal für jenes qualifiziert
haben, nicht leer aus.
Auf die 150 besten Spieler im FedExCup wurde
ein Gesamtpreisgeld von 70 Millionen US-Dollar
aufgeteilt. Damit erhielt selbst Martin Kaymer
noch als 150. der Rangliste einen Scheck in Höhe
von 70 000 US-Dollar. Man musste sich also nicht
einmal für die Play-offs qualifizieren, um am Kuchen
beteiligt zu werden. Für die Plätze 101 bis 125
lag die Belohnung bei jeweils 101 000 US-Dollar.
Wer es in die Top 60 schaffte, erhielt mindestens
151 000 US-Dollar. Im vergangenen Jahr lag das Gesamtpreisgeld
noch bei 45 Millionen US-Dollar.
Eine weitere unglaubliche Zahl ist der Unterschied
zwischen Platz eins und zwei. Während
McIlroy mit 15 Millionen US-Dollar nach Hause
geht, muss sich der Zweitplatzierte mit zehn Millionen
weniger zufriedengeben. Das ist in diesem
Fall Xander Schauffele, dem nach vier Runden vier
Schläge auf den Sieger fehlten. Zum Vergleich:
Bei regulären PGA-Tour-Events erhält der Zweitplatzierte
in etwa 60 Prozent des Siegerpreisschecks.
Im Fall des FedExCup-Finals soll dieser
Unterschied vermutlich den Druck auf den Führenden
nochmals erhöhen. McIlroy zeigte sich
ziemlich entspannt und spielte zwei Birdies zum
Abschluss.
Bei der TOUR Championship wurden zudem
gleich acht Spieler mit einer siebenstelligen Summe
vergütet. Erst die geteilten Neunten Patrick
Reed, Kevin Kisner und Hideki Matsuyama mussten
sich mit einem Scheck unter einer Million
US-Dollar begnügen (843 333 Dollar) – Wahnsinn!
G
Foto: 3desc/stock.adobe.com